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Title:
SPOOLING ASSEMBLY WITH A DEVICE FOR CONTROLLING THE CONTACT PRESSURE BETWEEN THE SPOOL AND ITS DRIVE ROLLER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/001119
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a spooling assembly with a device designed to produce a contact pressure between the spool (4) and its drive roller (40). Additional biasing means in the form of a pneumatic piston/cylinder unit (21) are fitted which, during spooling, do not reverse the moment they exert on the spool holder to produce a contact pressure.

Inventors:
FAHMUELLER MAXIMILIAN (DE)
MEIER THOMAS-GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP1992/001485
Publication Date:
January 21, 1993
Filing Date:
July 01, 1992
Export Citation:
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Assignee:
SCHUBERT & SALZER MASCHINEN (DE)
International Classes:
B65H54/52; (IPC1-7): B65H54/52
Foreign References:
US3430875A1969-03-04
US3845911A1974-11-05
DE3913793A11989-11-09
US2196000A1940-04-02
US4342429A1982-08-03
DE2217295A11972-12-14
DE3911854A11989-11-09
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Spuleinrichtung mit einer Steuervorrichtung zum Steuern des Auflagedruckes einer von einem Spulenhalter an eine Stütz oder Antriebswalze angelegten Spule, mit einem am Spulenhalter ansetzenden Belastungsmittel, das ein Drehmo¬ ment auf den Spulenhalter ausübt, so daß beim Aufbau der Spule diese zuerst in Richtung auf die Antriebswalze und beim weiteren Aufbau der Spule von dieser weggedrückt wird, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß zusätzlich zum Belastungs¬ mittel (20) ein Zylinder (21) derart an einem Hebel (31) des Spulenhalters (3) angreift, daß das vom Zylinder (21) auf den Spulenhalter (3) ausgeübte Moment während des gesamten Spulen¬ aufbaues seine Drehwirkung auf den Spulenhal¬ ter (3) nicht umkehrt. ERSATZBLATT .
2. Spuleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Belastungsmittel (20) als Feder (200) ausgebildet ist.
3. Spuleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2 dadurch gekennzeichnet, daß das vom Zylinder ausgeübte Moment die Andrück¬ kraft der Spule (4) erhöht.
4. Spuleinrichtung nach nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Zylinder (21) ausgeübte Moment die Andrückkraft der Spule (4) erniedrigt.
5. Spuleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (21) einen abwechselnd beidseitig beaufschlagbaren Kolben (212) besitzt, so daß er je nach Ansteuerug mit Druckmedium sowohl zum Belasten als auch Entlasten der Spule (4) geeignet ist.
6. 3 Spuleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (21) mit einer Versorgungsleitung (5) in Verbindung steht, die ihn mit einem vorgegebenen Druck versorgt.
7. Spuleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Zylinder (21) einer zweiten Versorgungsleitung (5) über ein Ventil (50) zum wahlweisen Verbinden mit der ersten oder zweiten Versorgungleitung in Verbindung steht.
8. Spuleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die beiden Versorgungslei¬ tungen mit verschiedenen Drücken beaufschlagt sind.
9. Spuleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der Versorgungsleitung (5) von einer Druckregeleinrichtung im wesentlichen konstant gehalten wird. ERSATZBLATT .
10. Spuleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Höhe des Druckes der Versorgungsleitungen (5) an der Druckregelein¬ richtung einstellbar ist.
11. Spuleinrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Einstellung des Druckes an der Druckregeleinrichtung derart automa¬ tisch erfolgt, daß bei Vorgabe spinntechni¬ scher Daten für die Produktion eines bestimm¬ ten Fadens diesem automatisch eine Druck für die Versorgungsleitung (5) zugeordnet wird, der automatisch an der Druckregeleinrichtung eingestellt wird.
12. Spuleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder über ein Ventil (51) an eine Versorgungsleitung (5) angeschlossen oder da¬ von abgekoppelt werden kann.
13. Spuleinrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß dem Druckzylinder ein steu erbares Ventil (51) zugeordnet ist, das die Versorgungsleitung (5) wahlweise der einen oder anderen Kolbenseite des Kolbens (212) des Zylinders (21) zustellt.
14. Spuleinrichtung nach ein oder mehreren der An¬ sprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (50, 51) von einer Steuereinrich¬ tung der Maschine bedienbar ist.
15. Spuleinrichtung nach einen oder mehreren der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet. daß das Ventil (50, 51) von einem Wartungsau¬ tomaten (11) aus steuerbar ist.
16. Spuleinrichtung nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (212) des Druckzylinders (21) für seine Bewegung im Zylinder (21) eine so große Reibkraft überwinden muß, daß der Zylin¬ der zusätzlich dazu geeignet ist als Dämpfer für den Spulenhalter (3) zu dienen. ERSATZBLATT.
Description:
Spuleinrichtung mit einer Steuervorrichtung zur Steuerung des Auflagedruckes einer Spule auf eine Antriebswalze

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spulein¬ richtung gemäß des Oberbegriffes des Anspruches 1.

Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, an ver¬ schiedenartigen Textilmaschinen einen angelieferten Faden zu Kreuzspulen aufzuwickeln. Dies erfolgt beispielsweise bei Spulmaschinen und Spinn-/Spul_na- schinen, z.B. Rotorspinnmaschinen. Dazu besitzt die Spuleinrichtung in der Regel einen Spularm zum Hal¬ ten und Führen der Spule. Zum Antrieb der Spule wird diese einer umlaufenden Walze zugestellt, durch die mittels Friktion die Spule in Drehung versetzt wird. Während des Aufbaus der Spule, der mit einer Zunahme des Spulendurchmessers verbunden ist, gleicht der Spulenarm durch eine Schwenkbewe¬ gung den zunehmenden Spulendurchmesser derart aus, daß die Spule während des gesamten Aufbaus in etwa an der gleichen Stelle der sie antreibenden Walze aufliegt.

Aus der DE-OS 22 17 295 ist ein Aufwickelspulenhal- ter bekannt, bei der der Anpressdruck der Spule auf

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einer sie antreibenden Walze mit Hilfe einer ein¬ stellbaren Feder gesteuert wird, wobei der durch die Schwerkraft verursachte Andruck der Spule auf die Treibwalze beim Aufbau der Spule zunächst mit¬ tels einer Antriebfeder erhöht und später gesenkt wird. Der Spulenarm ist dabei mit einem Hebel ver¬ sehen, der als Teil einer Kipphebelgelenkanordnung an seinem einen Ende die Spule trägt, während er an seinem anderen Ende von einer Feder beaufschlagt ist. Während des Aufbaus der Spule geht das Kipphe¬ belgelenk durch seine Strecklage, wobei durch die Feder keine die Spule andrückende Kraft erzeugt. Beim weiteren Aufbau der Spule wird die Strecklage des Kipphebelgelenkes wieder verlassen, so daß nun die Feder eine die Spule abhebende Kraft auf den Spularm ausübt. Die durch die Ausdehnung der Feder sinkende Federkraft wird dabei durch einen längeren Hebelarm, an dem die Feder angreift, mehr als kom¬ pensiert. Sinn dieser Einrichtung ist es, den Auf¬ lagedruck der Spule auf die Antriebswalze während des gesamten Aufbaus der Spule ungefähr konstant zu halten. Durch geeignete Wahl der entsprechenden Kipphebellängen des Kipphebelgelenkes ist es auch möglich mit anwachsendem Spulendurchmesser den Auf¬ lagedruck der Spule auf der Antriebswalze zu ver¬ kleiner. Je nach Verwendungszweck der fertigen Spu¬ le wird gewünscht, daß diese mit verschiedenem Auf¬ lagedruck gewickelt wird, z.B. bei Färbespulen mit

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geringem Auflagedruck. Bei anderen Verwendungszwek- ken dagegen, kann es gewünscht sein, daß die Spule hart bewickelt wird. Zu diesem Zweck besitzt die Feder der AufWickeleinrichtung der DE-OS 22 17 295 eine Stellschraube, mit deren Hilfe die Vorspannung der Feder veränderbar ist. Aus der DE 25 18 646 C2 ist eine Vorrichtung zur Steuerung des Auflagedruk- kes einer Textilspule bekannt, bei der die Streck¬ lage der Kipphebelgelenkanordnung sowie gleichzei¬ tig die Vorspannung der Belastungsfeder verändert werden kann.

Aus der DE-OS 22 20 727 ist eine Einrichtung zur Erzeugung des Anpressdruckes für Spulen bekannt, bei der während des Aufbaus der Spule zeitweilig eine oder zwei Federn einer Belastungseinrichtung zugestellt sind. Auch hier ist eine Verstellbarkeit der Vorspannung der Belastungsfeder sowie eine gleichzeitig mit der Verstellung der Federkraft stattfindende Veränderung des Hebelarmes, an dem die Feder angreift, bereits gezeigt.

Aus der DE 39 11 854 AI ist eine Steuervorrichtung für den Auflagedruck einer Spule bekannt, bei der mittels eines Pneumatikzylinders, der am die Spule tragenden Spularm angreift. Bei dieser Vorrichtung wird entsprechend dem Durchmesser der Spule ein op¬ timaler Auflagedruck ermittelt, wobei die Auflage-

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drucksteuervorrichtung eine vorgegeben Auflage¬ druckkorrekturkurve beinhaltet, womit über den mo¬ mentanen Spulendurchmesser eine Antriebseinrichtung für den Spulenhalter gesteuert wird. Dazu wird das Verhältnis der Drehzahl von Spule und Antriebswalze zur Berechnung des AuflaufSpulendurchmessers erfaßt und anhand der vorgegebenen Zuordnungen von Durch¬ messer und Auflagedruck die Antriebseinrichtung für den Spulenarm gesteuert.

Aus der DE 24 06 122 C2 ist eine Aufwickeleinrich¬ tung einer Spulmaschine gezeigt, bei der die Ein¬ richtung zum Andrücken der Spule an die Antriebs- walze zwei Druckfedern aufweist, mit deren Hilfe letztlich eine resultierende Kraft auf die Kipphe¬ belgelenkanordnung ausgeübt wird, bei der zunächst die Spule noch auf die Antriebswalze aufgedrückt wird, und bei zunehmenden Spulendurchmeεser entge¬ gen der Schwerkraft abgehoben wird. Durch die Ver¬ wendung zweier Federn soll erreicht werden, daß der Anpressdruck zwischen Spule und Antriebswalze expo- nentiell mit der Zunahme der Spule verringert wird.

Mit zunehmenden Anforderungen an die Qualität der Fäden und vor allem der damit gebildeten Spulen so¬ wie der Forderung nach höherer Flexibilität und Be¬ dienfreundlichkeit insbesondere von Spinn-/Spulma- schinen werden neuen Konzepte gebraucht, um bisher

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im Einzelfall vielleicht erreichte zufriedenstel¬ lende Ergebnisse auch dann zu erzielen und gleich¬ zeitig zu verbessern, wenn andere Voraussetzungen und Anforderungen geben sind. Insbesondere die Um¬ stellung von Spinn-/Spulmaschinen auf andere Garn¬ nummern oder andere Fasermaterialien sowie die zur Erhöhung der Qualität an Bedeutung gewinnenden An¬ forderungen an die Steuer- und Regelbarkeit der Ma¬ schinen erfordern neue Konzepte für bereits als ge¬ löst angesehene Problemstellungen. So geht die Ent¬ wicklung auch dahin, daß an einer Maschine ver¬ schiedene Game produziert werden können und ent¬ sprechend auch aufgewickelt werden müssen. Dies ist durch die Kennzeichnung jeder einzelnen Spule mög¬ lich geworden, weil keine Verwechslungsgefahr der verschiedenen Garne mehr besteht. Darüber hinaus wird an eine Aufwindevorrichtung in Zukunft die An¬ forderungen gestellt, daß die Spulbedingung, z.B. der Auflagedruck der Spule in Abhängigkeit von der momentanen Betriebssituation, z.B. beim Anspinnen, nach Fadenbruch, beim Ansetzen des Fadens an der Hülse oder der Bildung einer Fadenreserve, schnell und automatisch angepaßt werden kann. Der Stand der Technik stellt bisher nur Lösungen zur Verfügung, die solchen neuen Anforderungen nicht mehr genügen.

Die Vorrichtung der DE 25 18 646 C2 z.B. hat den Nachteil, daß mittels der hier gezeigten Einstell-

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Vorrichtung nur wenige Spinnstellen gleichzeitig einstellbar sind. Bei den heute üblichen Spinn-/- Spulmaschinen, die etwa 280 Spinnstellen besitzen können, ist diese Vorrichtung nur unter großem Auf¬ wand einsetzbar. Darüber hinaus besitzt sie den Nachteil, daß bedingt durch mechanisches Spiel die Versteileinrichtung bei verschiedenen Spulstellen verschiedene Kräfte erzeugen kann, wodurch die Be¬ wicklung der Spulen von Spinnstelle zu Spinnstelle abweichend erfolgt. Darüber hinaus ist die Einstel¬ lung des Auflagedruckes zeitaufwendig und erfordert geschultes Personal. Eine Veränderung der Einstel¬ lung während des Betriebs ist praktisch nicht mög¬ lich, die Veränderung nicht automatisierbar.

Die Steuervorrichtung der DE 39 11 854 AI erfordert hohen Aufwand, zum Erfassen der verschiedenen Dreh¬ zahlen sowie eine aufwendige und komplizierte Vor¬ richtung zum Steuern der Auflagedruckvorrichtung.

Die im übrigen Stand der Technik gezeigte Vorrich¬ tungen erfüllen zwar teilweise für ihren speziellen Einsatz ihren Zweck, sind jedoch völlig unflexibel, so daß sie einen hohen Aufwand erfordern, wenn bei¬ spielsweise ein anderes Fasermaterial oder eine an¬ dere Spulendichte gewickelt werden soll oder sich im Betrieb der Maschine zeigt, daß der Auflagedruck erhöht oder gesenkt werden muß.

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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Stand der Technik dahingehend zu verbessern, eine einfache kostengünstige, platzsparende und flexible Spuleinrichtung zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und bei der auch die Einstellung des Auflagedruckes für eine Spule auto¬ matisiert werden kann, sowie der Auflagedruck für einzelne Spulstellen oder Spulstellengruppen ver¬ schieden einstellbar ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Durch die Verwendung eines Belastungsmittels, das zunächst die Spule auf die Antriebswalze aufdrückt und später bei zunehmender Spulenmasse zur Vermeidung eines zu hohen Anspress- druckes von der Spule abhebt, wird erreicht, daß mittels eines einfachen und kostengünstigen sowie platzsparenden Mittels eine günstige Grundbelastung der Spule ermöglicht wird. Durch die zusätzliche Anordnung eines Druckzylinders kann auf einfache Weise der vorgegebene Auflagedruck der Spule verän¬ dert werden, so daß ein flexibel einsetzbarer Spu¬ lenhalter entsteht, der den durch das Andrückmittel vorgegebenen Auflagedruck auf einfache Weise und in einem weiten Bereich verändern kann. Durch die An¬ ordnung des Druckzylinders derart am Hebelarm des Spulenhalters, daß das ausgeübte Moment während des

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gesamten Spulenaufbaues seine Drehwirkung auf den Spulehalter nicht umkehrt, wird erreicht, daß das Niveau des Auflagedruckes während des gesamten Spu¬ lenaufbaues in gleichmäßige Richtung verändert wird. D.h. also entweder während des gesamten Spu¬ lenaufbaues erhöht oder erniedrigt wird. Durch die Verwendung eines Druckzylinders wird erreicht, daß diese Veränderung des Auflagedruckes mit einfachen Mitteln an allen Spulstellen einer Spinn- oder Sp lmaschine ermöglicht wird. Durch die Möglichkeit alle Spulenhalter einer Maschine mit dem gleichen Mediumdruck zu beaufschlagen werden die Spulen an allen Spulstellen mit gleichem Auflagedruck bewik- kelt. Der Mediumdruck läßt sich leicht konstant halten. Beliebig viele Spulstellen an einer Maschi¬ ne können dadurch mit demselben Auflagedruck der Spule an der Antriebswalze betrieben werden. Beson¬ ders günstig ist es, wenn das vom Druckzylinder ausgeübte Moment die Andrückkraft der Spule erhöht. Dadurch ist es möglich, daß das Belastungsmittel mit lediglich der Mindestkraft, die dem geringsten Auflagedruck entspricht auszulegen ist, so daß es sehr kostengünstig und klein ausgebildet werden kann und die darüberhinaus geforderte Auflagekraft mit einfachen Mitteln durch den Druckzylinder ein¬ gestellt werden kann. In einer anderen vorteilhaf¬ ten Ausgestaltung der Erfindung wird durch den Druckzylinder die Antriebskraft der Spule ernied-

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rigt. Dadurch kann mit energiesparenden geringen Luftdrücken gearbeitet werden, wenn beispielsweise im wesentlichen an den Spulstellen einer Maschine mit hohem Auflagedruck gearbeitet wird.

Besonders flexibel wird der Spulehhalter, wenn der Druckzylinder einen beidseitig beaufschlagbaren Kolben besitzt, dadurch kann erreicht werden, daß die Grundbelastung des Spulenhalters sowohl erhöht als auch erniedrigt werden kann. Besonders günstig ist, wenn der Druckzylinder mit einer Versorgungs¬ leitung in Verbindung steht, die ihn bereits mit einem vorgegeben Druck beaufschlagt. Dadurch ist es möglich mit einer einzigen Druckregeleinrichtung den Druck an allen Spulstellen, konstant einzustel¬ len und zu halten. Die Versorgungsleitung hat den großen Vorteil, daß sie flexibel ausgebildet werden kann, sodaß bei der Ausbildung der Gesamtmaschine keine besonderen Vorkehrungen getroffen werden müs¬ sen.

Besonders günstig ist es, wenn der Druckzylinder über ein Ventil mit einer zweiten Versorgungslei¬ tung verbunden ist, dadurch ist es möglich während des Betriebes der Spinn- oder Spulmaschine einzelne Spulstellen oder Gruppen von Spulstellen mit einem anderen Mediumdruck zu beaufschlagen als die übri¬ gen Spulstellen. Dies ist insbesondere dann vor-

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teilhaft, wenn an einer Maschine verschiedenartige Garne mit verschiedenen Auflagedrücken gewickelt werden sollen. Dazu ist es vorteilhaft, wenn die beiden Versorgungsleitungen mit vorgegebenen unter¬ schiedlichen Drücken betrieben werden. Darüber hin¬ aus ist es auch möglich eine einzelne Spulstelle, während diese in einer bestimmten Betriebssitutati- on betrieben wird mit einem anderen Druck zu beauf¬ schlagen, um damit einen anderen Auflagedruck zu erzielen. Dies kann beispielsweise beim Ansetzen eines Fadens an eine Hülse oder beim Beschleunigen einer Spule nach Fadenbruch eingesetzt werden. Dazu kann der Bediener oder der Bedienautomat die Ver¬ bindung des Kolbens mit einer bestimmten Versor¬ gungsleitung steuern. Dadurch werden beispielsweise spezielle Andrückmittel die bisher im Bedienautomat untergebracht sind eingespart. Durch die beiden Versorgungsleitungen mit verschiedenen Drücken, steht der gewünschte Druck jederzeit zur Verfügung. Besonders vorteilhaft ist es dabei, daß der Druck über eine Druckregeleinrichtung zentral im wesent¬ lichen auf dem gewünschten Niveau konstant gehalten wird. Durch die Einstellbarkeit des Druckes jeder einzelnen Versorgungsleitung kann genau der exakt gewünschte Druck erzeugt werden, und dieser kann auch während des Betriebes der Maschine verändert werden. Dabei kann die Einstellung des Druckes auch automatisch erfolgen, wenn an der Spinn-/Spulma-

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schine eine Vorrichtung vorgesehen ist, mit deren Hilfe aus eingegebenen gewünschten Garnsparametern die Maschine beispielsweise den dazu passenden Ver¬ zug steuert. Diese Vorrichtung kann ebenfalls dazu benutzt werden, den dazugehörigen Auflagedruck der Spule automatisch einzustellen. Besonders vorteil¬ haft ist es, wenn dem Druckzylinder ein steuerbares Ventil zugeordnet ist, mit dem der Druckzylinder von der Versorgungsleitung abgetrennt werden kann oder an die eine oder andere Versorgungleitung an¬ geschlossen werden kann. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Druckzylinder von der Versorgungslei¬ tung abgekoppelt werden kann, wenn dauernd oder zeitweise keine den Auflagedruck der Spule verän¬ dernde Kraft gewünscht wird. Vorteilhaft ist es da¬ bei, wenn ein dem Druckzylinder zugeordnetes Ventil von der Steuereinrichtung der Spinn-/Spulmaschine bedient werden kann. Dadurch wird erreicht, daß die Vorrichtung automatisierbar ist. Um auf einfache Weise die Winkrichtung des Kolbens des Zylinders zu ändern, ist es vorteilhaft ein Ventil vorzusehen, das wechselweise entweder die Vorder- oder Rücksei¬ te des Kolbens mit einer Versorgungsleitung verbin¬ det. In besonders günstiger Ausgestaltung wird die¬ ses Ventil automatisch von der Maschine gesteuert. Bei Bedarf ist es vorteilhaft wenn individuell an der Spulstelle die Beaufschlagung des Kolbens geän¬ dert werden kann, z.B. beim Anspinnen oder nach Fa-

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denbruch .

Besonders vorteilhaft für einen gleichmäßigen und ungestörten Spulenaufbau ist es, wenn der Kolben des Druckzylinders gleichzeitig als Reibdämpfer wirkt. Dadurch können Schwingungen der Spule beim Spulenaufbau gedämpft- werden, so daß im günstigen Fall sogar auf einen weiteren Dämpfer am Spulenhal¬ ter verzichtet werden kann. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran¬ sprüchen beschrieben.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von zeichne¬ rischen Darstellungen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 zeigt eine Spuleinrichtung 1 in der Sei¬ tenansicht;

Figur 2 zeigt eine Spuleinrichtung mit einer Steuervorrichtung, bei der der Kolben des Zylinders beidseitig beaufschlagbar ist;

Figur 3 zeigt die Vorderansicht der Spuleinrich¬ tung von Figur 1, teilweise im Schnitt.

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Die Steuervorrichtung 2 von Figur 1 besteht aus ei¬ nem Belastungsmittel 20 und einem Zylinder 21 die beide am Spulenhalter 3 ansetzen. Der Spulenhalter 3 ist um eine Achse 30 schwenkbar, um entsprechend beim Aufbau der Spule deren anwachsenden Durchmes¬ ser durch eine Schwenkbewegung zu kompensieren. Das Belastungsmittel 20 und der Zylinder 21 beaufschla¬ gen den Spulenhalter 3 über einen Hebel 31 und stützen sich an einer am Maschinengestell fixierten Aufnahme ab. Das Belastungsmittel 20 ist im vorlie¬ genden Fall im wesentlichen eine Feder 200, die zum Verhindern des Ausknickens in einer zweiteiligen Führung 201 geführt wird. Die Feder 200 besitzt ei¬ ne Vorspannung, so daß sie über den Hebel 31 ein Moment auf den Spulenhalter 3 derart ausübt, daß dieser in Richtung auf die Antriebswalze gedrückt wird. Dies bedingt, daß die Spule 4 zusätzlich zu ihrem Eigengewicht auf die Antriebswalze 40 aufge¬ drückt wird. Beim weiteren Anwachsen der Spule wird der Spulenhalter 3 um seine Achse 30 verschwenkt, so daß die Hebel 31/ Belastungsmittel 20 - Gelenk¬ anordnung in eine Strecklage gebracht wird, so daß kein Moment auf den Spulenhalter 3 mehr ausgeübt wird. In dieser Stellung wird die Andrückkraft der Spule 4 auf die Antriebswalze 40 allein vom Eigen¬ gewicht der Spule und des Spulenhalters bewirkt. Beim weiteren Aufbau der Spule übt das Belastungs- mittel 20 ein Moment auf den Spulenhalter 3 aus,

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derart, daß nun eine Kraft auf den Spulenhalter 3 ausgeübt wird, die in ihrer Wirkung dem Eigenge¬ wicht der Spule entgegenwirkt. Durch geeignete He¬ bellängen 31 und geometrische Anordnungen des Bela¬ stungsmittels sowie durch die vom Belastungsmittel ausgeübte Kraft kann erreicht werden, daß der Auf¬ lagedruck der Spule 4 auf die Antriebswalze 40 wäh¬ rend des Spulenaufbaues in etwa immer konstant bleibt oder einen andersartigen gewünschten Verlauf nimmt. Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 ist das Belastungsmittel 20 erfindungsgemäß mit einem Zy¬ linder 21 kombiniert und zwar derart, daß der Zy¬ linder 21 eine Kraft auf den Hebel 31 ausübt, die während des gesamten Aufbaues der Spule diese in Richtung auf ihre Antriebswalze drückt. Dies wird durch geeignete Hebelverhältnisse erreicht. Im Ge¬ gensatz zum Belastungsmittel 20 wird bei Beauf¬ schlagung des Zylinders 21 durch ein Druckmedium während des gesamten Spulenaufbaues ein Moment mit konstantem Drehsinn ausgeübt. Im vorliegenden Fall ist ein Zylinder mit einem Kolben 212 gezeigt, der nur einseitig über den Zylinderraum 210 mit Druck beaufschlagt werden kann. Der Zylinderraum 210 ist über den Anschluß 211 mit einer nicht in Figur 1 dargestellten Versorgungsleitung 5 verbunden. Der Druck im Zylinderraum 210 bedingt, daß der Kolben 212 über seine Kolbenstange 213 eine Kraft auf den Hebel 31 ausübt, die bewirkt, daß die Spule 4 in

Richtung auf ihre Antriebswalze 40 gedrückt wird. Im vorliegenden Ausführunsgbeispiel wird also durch Beaufschlagung des Zylinders 2 erreicht, daß der Auflagedruck der Spule 4 weiter erhöht wird. Die Erhöhung erfolgt also von einer Grundeinstellung des Auflagedruckes aus, die vom Belastungsmittel 20 erzeugt wird. Durch die Kombination dieser beiden den Auflagedruck der Spule 4 beeinflußenden Elemen¬ te kann eine genaue Einstellung der Spulenauflage des Spulenauflagedruckes erreicht werden und es können deren jeweilige Vorteile genutzt werden, oh¬ ne deren Nachteile in Kauf zunehmen. Das Bela¬ stungsmittel 20 gestattet eine Voreinstellung des Auflagedruckes für die Spule mittels eines einfa¬ chen kostengünstigen und raumsparenden Elementes, das für sich allein jedoch sehr unflexible ist und für eine Verstellung der Auflage, des Auflagedruk- kes entweder in der Aufnahme anders angeordnet wer¬ den müßte oder beispielsweise die Vorspannung einer Feder 200 verändert werden müßte. Durch die Verwen¬ dung eines Zylinder 2 wird dessen Vorteil, die von ihm ausgeübte Kraft in weiten Rahmen veränderbar einstellen zu können, genutzt, ohne daß die bisher bei Verwendung von Zylindern zum Steuern des Spu¬ lenauflagedruckes notwendigen Regelungseinrichtun¬ gen zum Verändern des Druckes während des Spulen¬ aufbaues in Kauf genommen werden müssen. So kann der Zylinder 21 mit einem fest vorgegebenen Druck

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beaufschlagt werden, der während des gesamten Spu¬ lenaufbaues konstant gehalten werden kann. Eine Druckregeleinrichtung die in Abhänigkeit vom Spu¬ lenaufbau gesteuert wird entfällt.

In vorteilhafter Weiterbildung besitzt die Steuer¬ vorrichtung 2 von Figur 2 einen Zylinder 21, dessen Kolben 212 beidseitig durch Druckmedium beauf¬ schlagbar ist. Dazu besitzt der Zylinder 21 zwei Anschlüße 211 für die Zuführung des Druckmediums. Dadurch kann wahlweise der Zylinder 21 dazu einge¬ setzt werden entweder während des gesamten Spulen¬ aufbaues den Auflagedruck der Spule 4 zu erhöhen oder durch umgekehrte Beaufschlagung des Kolbens 212 während des gesamten Spulenaufbaues den Aufla¬ gedruck der Spule 4 zu senken. Für die Beaufschla¬ gung des Kolbens 212 wird über Versorgungsleitungen 5 Druckmedium zur Verfügung gestellt. Der Spulein¬ richtung 1 von Figur 2 sind zwei Versorgungsleitun¬ gen 5 zugeordnet. Diese führen Druckmedium mit un¬ terschiedlicher Druckhöhe. Über ein Elektromagnet¬ ventil 50 kann der Zylinder 21 wahlweise mit der einen oder anderen Versorgungsleitung 5 verbunden werden. Über ein zweites Magnetventil 51 kann ge¬ steuert werden, welche Seite des Kolbens 212 des Zylinders 21 mit Druck beaufschlagt werden soll. Über elektrische Steuerleitungen 6 ist jedes Ventil mit der nicht dargestellten Steuereinheit der Ma-

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schine verbunden. Über das Magnetventil 50 kann die Steuereinheit der Maschine dann jede einzelne Spul¬ stelle entweder mit dem Druck der einen oder der anderen Versorgungsleitung 5 verbinden. Über das Magnetventil 51 steuert die Steuereinheit der Ma¬ schine wobei dies ebenfalls für jede Spulstelle der Maschine einzeln möglich ist, ob der Auflagedruck erhöht, gesenkt oder nicht beeinflußt werden soll. Gleichzeitig stehen die beiden Magnetventile 50 und 51 auch über Steuerleitungen 7 zuschaltbar mit ei¬ nem Bedien- und Wartungswagen 11 in Verbindung. Da¬ durch .kann vom Wartungswagen aus jede einzelne Spinnstelle so über die entsprechende Beaufschla¬ gung des Kolbens mit einem entsprechenden Druck ge¬ steuert werden, daß beispielsweise eine hohe Spu¬ lenbelastung vorliegt, wenn bei einem Wiederanset¬ zen des Fadens die Spule schnell beschleunigt wer¬ den muß. Soll die Spule beispielsweise mit einem maximalen Auflagedruck auf die Antriebswalze 40 aufgedrückt werden, so wird das Ventil 50 so ge¬ schaltet, daß es den Kolben 212 mit der Versor¬ gungsleitung 5 verbindet, die den höheren Druck führt und das Ventil 51 so, daß der Kolben 212 über den Zylinderraum 210 mit Druck beaufschlagt wird. Nach dem Eingriff des Bedienwagens 11 in die Steu- errung der Spuleinrichtung werden die Ventile 50 und 51 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückge¬ führt. Durch entsprechende Maßnahmen ist es auch

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möglich, die Vorrichtung so zu gestalten, daß die Umstellung der Magnetventile mittels Hand möglich ist. Es ist jedoch auch denkbar, daß die Ventile 50 und 51 von der Steuereinheit der Maschine allein angesteuert werden. Dazu ist es dann erforderlich, daß der Bedienwagen 11 mit der Steuereinheit kommu¬ niziert.

Figur 3 zeigt die Vorderansicht der Spuleinrichtung von Figur 1 wobei die die Spule tragenden Arme des Spulenhalters 3 im Schnitt dargestellt sind. Aus Figur 3. wird deutlich, daß die Steuervorrichtung 2 mit dem Belastungsmittel 20 und den Zylinder 21 nicht in einer Ebene angeordnet sein muß. Bei Figur 3 greift das Belastungsmittel 20 mehr in Nähe des linken Armes des Spulenhalters 3 an während der Zy¬ linder 21 mehr in Nähe des anderen Armes des Spu¬ lenhalters angreift. Der Zylinder 21 besitzt ein an seiner Zylinderwand angeordnetes Magnetventil 51, das mit kurzen Leitungen mit den Anschlüßen 211 verbunden ist. Über die Leitung 53 ist das Magnet¬ ventil 51 an die nicht dargestellte Versorgungslei¬ tung 5 angeschlossen.

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