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Patent Searching and Data


Title:
STABILIZER DISCUS FOR FILMING DURING A ROTATING THROW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/259431
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a stabilizer discus for filming during a rotating throw, wherein the stabilizer discus has a main part, a rotation body, and a first radial bearing, and the stabilizer discus can be paired with a camera. The main part has a discus surface and a rotational axis oriented substantially transversely to the discus surface, and the first radial bearing has a first rotor and a second rotor, which can be rotated independently of each other. The first rotor is connected to the main part, and the second rotor is connected to the rotation body in the direction of the rotational axis or vice versa so that in the event that the rotation body has the camera, the camera is at least partly decoupled from a rotation of the main part during a rotating throw of the stabilizer discus.

Inventors:
WEGNER KUNO (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/200085
Publication Date:
December 30, 2021
Filing Date:
June 25, 2021
Export Citation:
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Assignee:
WEGNER KUNO (DE)
International Classes:
A63B65/10; A63H33/18; F16M13/02; H04N5/232
Foreign References:
US20100144233A12010-06-10
DE102012002825A12013-08-14
US10118696B12018-11-06
Other References:
ANONYMOUS: "VFO HD Camera Frisbee | HiConsumption", 6 July 2017 (2017-07-06), XP055846476, Retrieved from the Internet [retrieved on 20210930]
VICTOR POULIN: "Flight of a frisbee with stable video camera attached", 29 November 2015 (2015-11-29), pages 1, XP054982305, Retrieved from the Internet [retrieved on 20211001]
Attorney, Agent or Firm:
WEIDNER STERN JESCHKE PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Stabilisatorwurfscheibe (100) zum Filmen während eines rotierenden Werfens, wobei die Stabilisatorwurfscheibe (100) einen Grundkörper (101), einen Rotationskörper (105) und ein erstes Radiallager (117) aufweist und der

Stabilisatorwurfscheibe (100) eine Kamera (132) zuordenbar ist, wobei der Grundkörper (101) eine Scheibenfläche und eine im Wesentlichen quer zur Scheibenfläche ausgerichtete Rotationsachse (139) aufweist, und das erste Radiallager (117) einen ersten Läufer (121) und einen zweiten Läufer (119) aufweist, welche unabhängig zueinander rotierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Läufer (121) mit dem Grundkörper (101) verbunden ist und der zweite Läufer (119) mit dem Rotationskörper (105) in einer Richtung der Rotationsachse (139) verbunden ist oder umgekehrt, sodass im Falle, dass der Rotationskörper (105) die Kamera (132) aufweist, die Kamera (132) beim rotierenden Werfen der Stabilisatorwurfscheibe (100) zumindest teilweise von einer Rotation des Grundkörpers (101) entkoppelt ist.

2. Stabilisatorwurfscheibe (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Radiallager (117) am und/oder im Grundkörper (101) oder am und/oder im Rotationskörper (105) angeordnet ist.

3. Stabilisatorwurfscheibe (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Läufer (119) des ersten Radiallagers (117) mittels einer Verbindungswelle mit dem Rotationskörper (105) oder dem Grundkörper (101) verbunden ist, wobei ein Ende der Verbindungswelle in dem zweiten Läufer (119) aufgenommen und ein gegenüberliegendes Ende der Verbindungswelle mit dem Rotationskörpers (105) oder dem Grundkörper (101) verbunden ist, sodass mittels der Verbindungswelle der Grundkörper (101) und der Rotationskörper (105) in der Richtung der Rotationsachse (139) zueinander beabstandet sind.

4. Stabilisatorwurfscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (105) oder der Grundkörper (101) ein zweites Radiallager (123) mit einem ersten Ergänzungsläufer (127) und einem zweiten Ergänzungsläufer (125) aufweist, und die Verbindungswelle (109) mit dem einen Ende in dem zweiten Läufer (119) des ersten Radiallagers (117) und mit dem gegenüberliegenden Ende in dem zweiten Ergänzungsläufer (125) des zweiten Radiallagers (123) aufgenommen ist, sodass die Verbindungswelle (109) um ihre Rotationsachse drehbar zwischen dem Grundkörper (101) und dem Rotationskörper (105) gelagert ist.

5. Stabilisatorwurfscheibe (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Radiallager (117) und/oder das zweite Radiallager (123) um die Rotationsachse (139) angeordnet ist oder sind.

6. Stabilisatorwurfscheibe (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (105) einen Außendurchmesser aufweist, welcher in einem Bereich von 30 % bis 100 %, insbesondere 50 % bis 90 %, bevorzugt 70 % bis 80 % eines Außendurchmessers des Grundkörpers (101) ist.

7. Stabilisatorwurfscheibe (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (105) ein Gewicht aufweist, welches mindestens dreimal so groß oder mindestens zweimal so groß oder mindestens ebenso groß wie ein Gewicht des Grundkörpers (101) ist.

8. Stabilisatorwurfscheibe (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (105) scheibenförmig ausgebildet ist.

9. Stabilisatorwurfscheibe (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (101) eine Krempe (103) aufweist, wobei die Krempe (103) zumindest teilweise außen um den Rotationskörper (105) angeordnet ist.

10. Stabilisatorwurfscheibe (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (101) und/oder der Rotationskörper (105) einen Kunststoff aufweist oder aufweisen.

11. Stabilisatorwurfscheibe (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (105) einen Kamerahalter, welcher mit einer Kamera (132) verbindbar ist, und/oder ein Gegengewicht zum Ausgleichen eines Gewichtes des Kamerahalters und/oder der Kamera (132) beim rotierenden Werfen aufweist.

12. Stabilisatorwurfscheibe (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Kamera (132), welche mit dem Rotationskörper (105) verbunden ist oder in und/oder an einer Oberfläche des Rotationskörpers (105) integriert ist

Description:
Stabilisatorwurfscheibe zum Filmen während eines rotierenden Werfens

[01] Die Erfindung betrifft eine Stabilisatorwurfscheibe zum Filmen während eines rotierenden Werfens, wobei die Stabilisatorwurfscheibe einen Grundkörper, einen Rotationskörper und ein erstes Radiallager aufweist und der Stabilisatorwurfscheibe eine Kamera zuordenbar ist, wobei der Grundkörper eine Scheibenfläche und eine im Wesentlichen quer zur Scheibenfläche ausgerichtete Rotationsachse aufweist, und das erste Radiallager einen ersten Läufer und einen zweiten Läufer aufweist, welche unabhängig zueinander rotierbar sind.

[02] Eine sportliche Aktivität zur Unterhaltung im Freien ist das Werfen von Wurfscheiben, also von Sportgräten in Form einer runden, meist gewölbten Scheibe aus Plastik. Um die sportliche Aktivität mit Dritten, beispielsweise im Internet, zu teilen, ist das Filmen des Werfens der Wurfscheibe verbreitet. Um eine besondere Immersion zu erreichen oder filmisch eine ungewöhnliche Perspektive einzunehmen, wird dabei die Wurfscheibe mit einer Kamera verbunden. Es ergibt sich jedoch das Problem, dass durch die Rotation der Wurfscheibe Bilder unscharf werden und derart aufgenommenen Filmen schwer zu folgen ist.

[03] Des Weiteren wird häufig eine konventionelle Kamera provisorisch an der Wurfscheibe befestigt, beispielsweise mit Klebeband, wodurch die Position der Kamera an der Wurfscheibe sich während des Fluges der Wurfscheibe verändern, die Kamera sich von der Wurfscheibe lösen und dadurch beschädigt werden kann. Zudem wird bei einer solchen behelfsmäßigen Nachrüstung die Flugeigenschaft der Wurfscheibe mit einer derart befestigten Kamera beeinträchtigt .

[04] Neben konventionellen Wurfscheiben ist aus der DE 10 2012 002 825 Al eine Flugscheibe bekannt, welche nach dem Abwurf mittels Sensorik, Mikroprozessorschaltung, Auswertungslogik und Aktoren gezielt steuerbar ist.

[05] Die US 10 118 696 Bl beschreibt ein fliegendes Projektil, welches sich während des Fluges dreht, mit einer Trägheitsmasse zum Bestimmen eines Drehwinkels und einer Steuerung, um aerodynamische Kräfte während des Fluges in Abhängigkeit von dem bestimmten Drehwinkel zu steuern. Zudem kann das fliegende Projektil eine elektronische Kamera umfassen, wobei Bilder von der elektronischen Kamera basierend auf zumindest der bestimmten Winkeldrehung synchronisiert werden.

[06] Aufgabe der Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern.

[07] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Stabilisatorwurfscheibe zum Filmen während eines rotierenden Werfens, wobei die Stabilisatorwurfscheibe einen Grundkörper, einen Rotationskörper und ein erstes Radiallager aufweist und der Stabilisatorwurfscheibe eine Kamera zuordenbar ist, wobei der Grundkörper eine Scheibenfläche und eine im Wesentlichen quer zur Scheibenfläche ausgerichtete Rotationsachse aufweist, und das erste Radiallager einen ersten Läufer und einen zweiten Läufer aufweist, welche unabhängig zueinander rotierbar sind, wobei der erst Läufer mit dem Grundkörper verbunden ist und der zweite Läufer mit dem Rotationskörper in einer Richtung der Rotationsachse verbunden ist oder umgekehrt, sodass im Falle, dass der Rotationskörper die Kamera aufweist, die Kamera beim rotierenden Werfen der Stabilisatorwurfscheibe zumindest teilweise von einer Rotation des Grundkörpers entkoppelt ist.

[08] Somit wird eine Stabilisatorwurfscheibe bereitgestellt, welche in eine rotierende Vorwärtsrichtung versetzbar ist, während ein Rotationskörper der Stabilisatorwurfscheibe der Vorwärtsbewegung folgt, jedoch von der Rotationsbewegung im Wesentlichen entkoppelt ist. Die Entkopplung von der Rotationsbewegung des Grundkörpers wird mittels des ersten Radiallagers realisiert. Während der Grundkörper aufgrund der induzierten Rotation durch die Wurfbewegung um beispielsweise den ersten Läufer des ersten Radiallagers drehbar ist, unterliegt der dann an dem zweiten Läufer verbundene Rotationskörper nicht unmittelbar dieser Bewegung.

[09] Durch die Verbindung mittels eines Radiallagers sind der Grundkörper und der Rotationskörper unabhängig voneinander rotierbar. Während eines Werfens der Stabilisatorwurfscheibe bewegt sich die Stabilisatorwurfscheibe somit rotierend um ihren eigenen Mittelpunkt nach vorne, wohingegen eine an dem Rotationskörper angebrachte Kamera sich im Wesentlichen lediglich linear fortbewegt. Dadurch erlaubt die Stabilisatorwurfscheibe mit Kamerafunktion eine Aufnahme von scharfen Videobildern und/oder Fotos während des rotierenden Werfens. Aufgrund der linearen Kameraführung mittels des Rotationskörpers ist einem aufgenommenen Video visuell leicht zu folgen.

[10] Dadurch, dass die Kamera eben gerade nicht an der Wurfscheibe selbst angebracht ist oder wird, sondern an dem separat ausgebildeten Rotationskörper und der Grundkörper als eigentlicher Werfer mit dem Rotationskörper über das erste Radiallager drehend verbunden ist, ist die Kamera beim rotierenden Werfen zumindest teilweise von der Rotation des Grundkörpers entkoppelt. Durch die minimale Reibung im ersten Radiallager treten die Kräfte, welche auf die Drehrichtung des Grundkörpers wirken, zumindest auch teilweise bei dem Rotationskörper mit der Kamera auf. Gleichzeitig wird durch den separat ausgeführten Rotationskörper jedoch ein Massenträgheitsmoment an dem Rotationskörper induziert, dessen Kräfte in einer Gegenrichtung zu den Kräften auf die Drehrichtung des Grundkörpers wirken. Um eine Mitrotation des Rotationskörpers mit der Kamera zu vermeiden, sind die Kräfte aufgrund des Massenträgheitsmomentes bevorzug größer als die Kräfte, welche im ersten Radiallager durch Reibung auftreten. Dadurch wird der Mitnehmereffekt im ersten Radiallager reduziert, wodurch eine Verlangsamung der Bewegung und/oder Drehung des Rotationskörpers auftritt. Durch die Ausbildung des separaten Rotationskörpers und somit durch das Einführen einer Masse in Form des Rotationskörpers in die Stabilisatorwurfscheibe wird eine geringere Rotation der angebrachten Kamera ermöglicht.

[11] Durch die Verwendung eines Radiallagers ist eine sehr schnelle, unmittelbare Änderung der Drehrichtung der Stabilisatorwurfscheibe beim rotierenden Werfen möglich. Somit kann die Wurfscheibe sowohl von Links- als auch von Rechtshändern verwendet werden. Prinzipiell ist der Rotationskörper, welcher durch die Verbindung mit dem zweiten Läufer in Richtung der Rotationsachse der Stabilisatorwurfscheibe zumindest geringfügig von dem Grundkörper beabstandet ist, sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite der Scheibe anordenbar. Somit können beim rotierenden Werfen sowohl Bildaufnahmen vom Bereich oberhalb der Scheibe, beispielsweise dem Himmel, als auch unterhalb der Wurfscheibe und somit beispielsweise vom Boden gemacht werden. Selbstverständlich kann die Stabilisatorwurfscheibe auch abwechselnd mit nach oben und anschließend nach unten ausgerichtetem Rotationskörper geworfen werden.

[12] Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung beruht gerade darauf, die Kamera nicht an der Wurfscheibe selbst anzubringen, sondern den als Werfer ausgebildeten Grundkörper zum einen räumlich von der Kamera mittels des Rotationskörpers zu trennen und zum anderen über die jeweilige Verbindung des Grundkörpers und des Rotationskörpers mit jeweils einem der beiden Läufer des Radiallagers eine rotatorische Entkopplung auszubilden.

[13] Folgendes Begriffliche sei erläutert: [14] Eine „Stabilisatorwurfscheibe" (auch kurz „Wurfscheibe", „Flugscheibe" oder „Segelscheibe" genannt) ist insbesondere ein scheibenförmiges Sport- und Freizeitgerät . Die Stabilisatorwurfscheibe wird beim rotierenden Werfen insbesondere durch aerodynamischen Auftrieb und durch Kreiselbewegung (Rotation) in der Luft gehalten. Die Stabilisatorwurfscheibe weist insbesondere einen Grundkörper und einen Rotationskörper auf und somit zwei, bevorzugt scheibenförmige, Körper.

[15] Der „Grundkörper" ist insbesondere ein scheibenförmiger Körper, welcher eine größere Ausdehnung seiner Scheibenfläche, insbesondere seines Umfanges, im Vergleich zur Scheibenhöhe aufweist. Die größte Ausdehnung des Grundkörpers ist mindestens 25-mal so lang wie seine höchste Scheibenhöhe. Dabei kann der Grundkörper beispielsweise die Form einer Scheibe aufweisen oder auch die Form eines dreiarmigen Bumerangs. Somit kann es sich bei der Scheibenfläche des Grundkörpers um eine geschlossene Kreisfläche handeln. Damit kann der Grundkörper die Grundform eines flachen Zylinders aufweisen. Ebenso kann die Scheibenfläche des Grundkörpers als Ringfläche oder als Flugrad ausgebildet sein. Die Scheibenfläche des Grundkörpers an seiner Ober- und/oder Unterseite kann in einer oder mehreren Grundflächen ausgebildet sein. Seitlich und somit im Wesentlichen quer zur Scheibenfläche weist der Grundkörper eine Mantelfläche auf. Die Mantelfläche als Seitenfläche kann gerade oder gekrümmt ausgebildet sein. Durch eine entsprechend gebogene Mantelfläche des Grundkörpers wird ein nach oben oder unten offener Hohlraum umgeben von der unteren Scheibenfläche oder der oberen Scheibenfläche und der seitlichen Mantelfläche ausgebildet.

[16] Unter einem „Grundkörpermittelpunkt" wird der geometrische Schwerpunkt der Grundfläche des Grundkörpers verstanden. Der Grundkörpermittelpunkt fällt insbesondere mit der Rotationsachse des Grundkörpers zusammen.

[17] Eine „Rotationsachse" (auch „Drehachse" genannt) ist insbesondere eine Gerade, die eine Rotation oder Drehung beschreibt. Eine Rotationsachse ist insbesondere diejenige Gerade, um die ein Körper in beliebigem Winkel drehbar ist, ohne dass sich die Ansicht des Körpers verändert. Somit ist die Rotationsachse insbesondere auch eine Symmetrieachse des Körpers. Darunter, dass die Rotationsachse im Wesentlichen quer zur Scheibenfläche ausgebildet ist, wird verstanden, dass die Rotationsachse nicht zwingend genau 90° zur Längsausrichtung der Scheibenfläche angeordnet sein muss. Somit kann der Grundkörper und/oder der Rotationskörper auch eine schräg verlaufende Rotationsachse aufweisen.

[18] Ein „Rotationskörper" ist insbesondere ein Körper, welcher als Bestandteil der Stabilisatorwurfscheibe separat vom Grundkörper ausgebildet ist und die Kamera aufweist oder zur Aufnahme der Kamera ausgebildet ist. Der Rotationskörper kann prinzipiell jegliche Form aufweisen. Beispielsweise kann der Rotationskörper als dreieckige, viereckige, sechseckige oder mehreckige Platte ausgebildet sein. Bevorzugt ist der Rotationskörper als Scheibe, insbesondere Kreisscheibe, ausgebildet. Ebenso kann der Rotationskörper jedoch auch als ovale Scheibe ausgebildet sein. Der Rotationskörper weist insbesondere einen größeren Außendurchmesser als seine Höhe auf. Auch kann der Rotationskörper als geometrischer Rotationskörper ausgebildet sein, worunter ein Körper verstanden wird, dessen Oberfläche durch die Rotation einer Kurve um die Rotationsachse gebildet wird. Somit kann es sich bei dem Rotationskörper beispielsweise um einen Zylinder, insbesondere eine Scheibe, handeln.

[19] Unter dem „Rotationskörpermittelpunkt" wird der geometrische Schwerpunkt einer Seite des Rotationskörpers verstanden.

[20] Unter einem „Radiallager" wird insbesondere ein Maschinenelement zum Führen gegeneinander beweglicher Bauteile verstanden. Bei einem Radiallager handelt es sich insbesondere um ein Drehlager. Unter einem Radiallager wird jegliche Art von Lager verstanden, welche die Drehung eines aufgenommenen oder befestigten drehenden Teils ermöglicht. Bei einem Radiallager kann es sich beispielsweise um ein radiales Gleitlager oder um ein Wälzlager, insbesondere ein Kugellager, handeln.

[21] Unter dem „ersten Läufer" und „zweiten Läufer" werden zwei Teile des Radiallagers verstanden, welche gegeneinander beweglich sind. Im Falle eines Wälzlagers befinden sich zwischen dem ersten Läufer und dem zweiten Läufer insbesondere Wälzkörper. Im Falle eines Kugellagers sind zwischen den beiden Läufern Kugeln angeordnet. Der erste Läufer und der zweite Läufer sind insbesondere als Außenring oder Innenring eines Radiallagers ausgebildet. Bevorzugt rotiert bei einer Drehbewegung der erste Läufer, während der zweite Läufer steht oder umgekehrt, sodass die beiden Läufer unabhängig zueinander rotierbar sind. Der erste Läufer des ersten Radiallagers ist mit dem Grundkörper beispielsweise dadurch verbunden, dass das Radiallager über den Außenring als ersten Läufer in dem Grundkörper aufgenommen ist. Das Radiallager kann an einer Ober- oder Unterseite quer zur Längsausrichtung der Lageröffnung vollständig in den Grundkörper eingelassen sein oder an seiner Ober- und/oder Unterseite offen in der oberen oder unteren Scheibenfläche des Grundkörpers liegen. Der Rotationskörper kann beispielsweise mit dem zweiten Läufer dadurch verbunden sein, dass dieser als Innenring in Richtung der Rotationsachse direkt mit dem Rotationskörper verbunden ist. Der Rotationskörper kann beispielsweise auch ein Rohr oder einen Stab in Richtung der Rotationsachse aufweisen, welches oder welcher mit dem zweiten Läufer verbunden ist. Ebenfalls kann der Rotationskörper an seiner Oberseite oder seiner Unterseite entsprechend einen Ring oder ringförmigen Kragen aufweisen, welcher mit dem zweiten Läufer verbunden ist. Prinzipiell kann die Verbindung der Läufer mit dem Grundkörper und/oder Rotationskörper jeweils Stoffschlüssig, reibschlüssig und/oder formschlüssig ausgebildet sein.

Unter einer „Kamera" wird insbesondere jegliche fototechnische Apparatur verstanden, welche statische oder bewegte Bilder auf einem fotografischen Film, elektronisch auf ein magnetisches Videoband oder ein digitales Speichermedium aufzeichnet oder über eine Schnittstelle übermitteln kann. Bei einer Kamera handelt es sich bevorzugt um eine kleine, leichte Kamera, wie diese beispielsweise in Mobiltelefonen eingebaut ist. Bei der Kamera kann es sich auch um eine Action Kamera handeln, welche bevorzugt am Rotationskörper befestigt ist oder wird oder in und/oder am Rotationskörper fest verbaut ist.

[22] In einer weiteren Ausführungsform der Stabilisatorwurfscheibe ist das erste Radiallager am und/oder im Grundköper oder am und/oder im Rotationskörper angeordnet ist.

[23] Somit ist bei einer Ausführungsform der Stabilisatorwurfscheibe mit nur einem Radiallager, dieses entweder an und/oder in dem Grundkörper oder an und/oder in dem Rotationskörper aufgenommen und entsprechend der Grundkörper oder der Rotationskörper frei von dem Radiallager mit einem der beiden Läufer des Radiallagers verbunden.

[24] In einer weiteren Ausführungsform der Stabilisatorwurfscheibe ist der zweite Läufer des ersten Radiallagers mittels einer Verbindungswelle mit dem Rotationskörper oder dem Grundkörper verbunden, wobei ein Ende der Verbindungswelle in dem zweiten Läufer aufgenommen und ein gegenüberliegendes Ende der Verbindungswelle mit dem Rotationskörper oder dem Grundkörper verbunden ist, sodass mittels der Verbindungswelle der Grundkörper und der Rotationskörper in der Richtung der Rotationsachse zueinander beabstandet sind.

[25] Somit ist die Verbindungswelle einseitig mittels des zweiten Läufers des ersten Radiallagers im und/oder am Grundkörper oder Rotationskörper gelagert, während auf der gegenüberliegenden Seite die Verbindungswelle bevorzugt fest mit dem Rotationskörper oder Grundkörper verbunden ist. Neben einer räumlich größeren vertikalen Beabstandung zwischen dem Grundkörper und dem Rotationskörper aufgrund der Länge der Verbindungswelle, wird dadurch eine Rotation des Grundkörpers über das Radiallager, welches in diesem Falle im Grundkörper aufgenommen ist, zunächst auf die Verbindungswelle und über die Verbindungswelle auf den Rotationskörper übertragen. Dadurch liegt der Rotationskörper räumlich und rotatorisch nicht direkt am Radiallager an.

[26] Um den Rotationskörper und somit die angebrachte Kamera noch stärker von der Rotation des Grundkörpers zu entkoppeln, weist der Rotationskörper oder der Grundkörper ein zweites Radiallager mit einem ersten Ergänzungsläufer und einem zweiten Ergänzungsläufer auf, und die Verbindungswelle ist mit dem einen Ende in dem zweiten Läufer des ersten Radiallagers und mit dem gegenüberliegenden Ende in dem zweiten Ergänzungsläufer des zweiten Radiallagers aufgenommen, sodass die Verbindungswelle um ihre Rotationsachse drehbar zwischen dem Grundkörper und dem Rotationskörper gelagert ist.

[27] Neben der stärkeren rotativen Entkopplung von Grundkörper und Rotationskörper mittels der beidseitigen Lagerung der beiden Enden der Verbindungswelle in den jeweiligen Radiallagern, wird auch die mechanische Verbindung zwischen dem Grundkörper und dem Rotationskörper verstärkt und somit die Festigkeit der Stabilisatorwurfscheibe erhöht.

[28] Bei einem „zweiten Radiallager" handelt es sich in seiner Ausführungsform und Funktion um ein oben definiertes Radiallager. Ebenso handelt es sich bei einem „ersten Ergänzungsläufer" und einem „zweiten Ergänzungsläufer" jeweils um einen oben definierten Läufer.

[29] Eine „Verbindungswelle" ist insbesondere ein längliches zylinderförmiges und rotierbares Maschinenelement, das zur Übertragung von Drehbewegungen und Drehmomenten dient. Die Verbindungswelle ist insbesondere an einem Ende von einem Radiallager oder an beiden Enden jeweils von einem Radiallager unterstützt. Bei einer Verbindungswelle kann es sich zum einen Stab aus Vollmaterial oder um eine rohrförmig ausgebildete Hohlwelle handeln. Bevorzugt ist die Verbindungswelle in ihrer Längsrichtung gerade ausgeführt und somit parallel zur Rotationsachse. Jedoch kann die Verbindungswelle in ihrer Längsrichtung auch gestuft sein, so dass durch einen seitlichen Versatz quer zur Rotationsachse der Rotationskörper mit seinem Rotationskörpermittelpunkt seitlich versetzt zur Rotationsachse und somit dem Grundkörpermittelpunkt innerhalb der Stabilisatorwurfscheibe angeordnet ist.

[30] In einer weiteren Ausführungsform der Stabilisatorwurfscheibe ist oder sind das erste Radiallager und/oder das zweite Radiallager um die Rotationsachse angeordnet. [31] Somit liegt der Mittelpunkt des ersten Radiallagers bevorzugt im Grundkörpermittelpunkt, während der Mittelpunkt des zweiten Radiallagers bevorzugt im Rotationskörpermittelpunkt liegt. Dadurch, dass das erste Radiallager und/oder das zweite Radiallager um die Rotationsachse angeordnet ist oder sind, fällt bei einer mittigen Anordnung die Rotationsachse der Verbindungswelle mit der Rotationsachse des Grundkörpers zusammen.

[32] Dadurch, dass der Grundkörpers und der Rotationskörpers der Stabilisatorwurfscheibe mittels des Radiallagers verbunden werden, können der Grundkörpermittelpunkt sowie der Rotationsmittelpunkt entlang der Rotationsachse des Radiallagers und somit der Rotationsachse des Grundköpers ausgerichtet werden.

[33] Um den Massenträgheitsmoment des Rotationskörpers zu erhöhen, weist der Rotationskörper einen Außendurchmesser auf, welcher in einem Bereich von 30 % bis 100 %, insbesondere 50 % bis 90 %, bevorzugt von 70 % bis 80 %, eines Außendurchmessers des Grundkörpers ist.

[34] Ein Außendurchmesser, insbesondere ein Radius des Rotationskörpers von wenigstens 30 % eines Außendurchmessers, insbesondere Radius, des Grundkörpers erhöht dabei das Massenträgheitsmoment des Rotationskörpers, um die Änderung der Winkelgeschwindigkeit des Rotationskörpers im Vergleich zu dem Grundkörper zu minimieren. Diese unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten der beiden Körper werden beispielsweise durch eine Ausgestaltung des Lagers als Wälzlager, insbesondere als Kugellager, oder ein zweites Radiallager ermöglicht. Dies sorgt für eine reduzierte Reibung und somit für eine reduzierte Übertragung der Rotation des Grundkörper auf den Rotationskörper .

[35] Prinzipiell ist der Massenträgheitsmoment bei einem scheibenförmigen Rotationskörper direkt proportional zum Radius und der Masse des Rotationskörpers. Da im Falle einer Stabilisatorwurfscheibe prinzipiell für einen optimalen Flug die Masse der Stabilisatorwurfscheibe minimiert sein soll, um eine bequemere Handhabung und gleichzeitig eine bestmögliche Flugeigenschaft der Stabilisatorwurfscheibe zu ermöglichen, ist der Radius und somit der Umfang des Rotationskörpers demgemäß groß auszubilden.

[36] In einer weiteren Ausführungsform der Stabilisatorwurfscheibe weist der Rotationskörper ein Gewicht auf, welches mindestens dreimal so groß oder mindestens zweimal so groß oder mindestens ebenso groß wie ein Gewicht des Grundkörpers ist.

[37] Durch die Wahl eines angepassten Gewichtes des Rotationskörpers zum Gewicht des Grundkörpers kann der Massenträgheitsmoment des Rotationskörpers weiter vergrößert werden.

[38] Um den Rotationskörper flugtechnisch und räumlich optimal am Grundkörper anzuordnen, ist der Rotationskörper scheibenförmig ausgebildet.

[39] Ein scheibenförmiger Aufbau des Rotationskörpers reduziert den Luftwiderstand der Stabilisatorwurfscheibe. Zudem kann dadurch der Rotationskörper zumindest teilweise vom Grundkörper umgeben sein.

[40] In einer weiteren Ausführungsform der Stabilisatorwurfscheibe weist der Grundkörper eine Krempe auf, wobei die Krempe zumindest teilweise außen um den Rotationskörper angeordnet ist.

[41] Die Krempe der Stabilisatorwurfscheibe bewirkt dabei einen Sog nach oben und verteilt mehr Masse nach außen, wodurch das Massenträgheitsmoment verstärkt wird.

[42] Bei einem „Krempe" handelt es sich insbesondere um einen geformten Rand und/oder die geformte Mantelfläche des Grundkörpers. Die Krempe ist insbesondere so ausgebildet, dass an der Unterseite oder Oberseite des Grundkörpers ein offener, umgebender Hohlraum ausgebildet ist.

[43] Um den Fertigungsaufwand und das Gewicht zu reduzieren, weist oder weisen der Grundkörper und/oder der Rotationskörper einen Kunststoff auf.

[44] Bei einer Fertigung der Stabilisatorwurfscheibe aus Kunststoff erhöht sich durch das geringe Gewicht der Auftrieb und somit die Flugeigenschaften.

[45] In einer weiteren Ausführungsform weist der Rotationskörper einen Kamerahalter, welcher mit einer Kamera verbindbar ist, und/oder ein Gegengewicht zum Ausgleichen eines Gewichtes des Kamerahalters und/oder der Kamera beim rotierenden Werfen auf. [46] Durch einen Kamerahalter ist die Kamera mit der Stabilisatorwurfscheibe verbindbar und abnehmbar. Zudem können mittels des Kamerahalters verschiedene Kameras mit der Stabilisatorwurfscheibe verbunden werden. Der Kamerahalter kann auch in dem Rotationskörper integriert sein. Beispielsweise kann der Rotationskörper selbst ein Aufnahmefach aufweisen, in welches die Kamera beispielsweise mit einer Schnappverbindung eingeklipst wird. Dadurch wird die Kamera geschützt und gleichzeitig fixiert. Bevorzugt ist die Kamera und/oder der Kamerahalter möglichst zentral und/oder mittig am oder um den Rotationskörpermittelpunkt angeordnet.

[47] Durch die Verwendung des Gegengewichtes kann der Kamerahalter und/oder die Kamera frei an dem Rotationskörper angeordnet sein. Im Falle eines ringförmigen Rotationskörpers kann beispielsweise der Kamerahalter mit der Kamera auf der Unterseite am rechten äußeren Rand und das Gegengewicht gegenüberliegend am linken äußeren Rand angeordnet sein, sodass die Unterseite des Rotationskörpers aufgrund der gleichmäßigen Gewichtsverteilung stets optimal horizontal und/oder parallel zur Scheibenfläche des Grundkörpers ausgerichtet ist.

[48] Zur Bildaufnahme und zum Filmen beim rotierenden Werfen weist die Stabilisatorwurfscheibe eine Kamera auf, welche mit dem Rotationskörper verbunden ist oder in und/oder an einer Oberfläche des Rotationskörpers integriert ist.

[49] Durch Integration in und/oder an einer Oberfläche des Rotationskörpers, beispielsweise seiner Unterseite, wird eine weitgehend ebene Fläche ausgebildet, sodass die Auftriebs- und Flugeigenschaften aufgrund der integrierten Kamera nur geringfügig oder gar nicht beeinträchtigt werden. Dadurch, dass die Kamera fest verbaut und in dem Rotationskörper eingelassen ist, wird der Luftstrom nicht gestört und es liegen gute Flugeigenschaften vor. Zur Spannungsversorgung der integrierten Kamera kann der Rotationskörper und/oder die Stabilisatorwurfscheibe zusätzlich einen Akkumulator, ein Solarmodul, ein Piezoelement aufgrund einer einwirkenden Rotationskraft oder eine andere autarke Stromversorgung ausweisen.

[50] Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen

Figur 1 eine schematische perspektivische Ansicht der Kamerawurfscheibe von oben mit einer Krempe und einer Entkopplungswelle,

Figur 2 eine schematische perspektivische Ansicht der Kamerawurfscheibe von unten mit einer oberen Scheibe, einer unteren Scheibe, der Entkopplungswelle sowie einer Kamera und einem Gegengewicht,

Figur 3 eine schematische Schnittdarstellung der Kamerawurfscheibe mit einer oberen Scheibe und der unteren Scheibe,

Figur 4 eine schematische Explosionsdarstellung der Kamerawurfscheibe von der Seite, sowie Figur 5 eine schematische perspektivische

Explosionsdarstellung der Kamerawurfscheibe von oben.

[51] Eine Kamerawurfscheibe 100 weist eine obere Scheibe 101 mit einer Krempe 103, eine untere Scheibe 105 und eine Entkopplungswelle 107 auf. Die Kamerawurfscheibe 100 weist eine Rotationsachse 139 auf.

[52] Die Krempe 103 der oberen Scheibe 101 ist in Richtung einer Unterseite 137 der Kamerawurfscheibe 100 gebogen und umgreift somit die untere Scheibe 105.

[53] Die Entkopplungswelle 107 weist eine Innenwelle 109, ein oberes Lager 117, ein unteres Lager 123, eine obere Mutter 129 und eine untere Mutter 131 auf.

[54] Die obere Scheibe 101 weist weiterhin eine obere Lageröffnung 102 zum Einbringen des oberen Lagers 117 auf. Die untere Scheibe 105 weist eine untere Lageröffnung 106 zum Einbringen des unteren Lagers 123 auf. Die obere Lageröffnung 102 und die untere Lageröffnung 106 weisen jeweils eine Größe und Form korrespondierend zum oberen Lager 117 und unteren Lager 123 auf, sodass das obere Lager 117 und das untere Lager 123 verspannend in die jeweilige Lageröffnung 102, 106 eingeführt werden kann.

[55] Die Innenwelle 109 weist grob die Form eines länglichen Zylinders auf und ist zur Verbindung des oberen Lagers 117 mit dem unteren Lager 123 mittels einer oberen Mutter 129 und einer unteren Mutter 131 ausgestaltet. Die Innenwelle 109 weist ein oberes Gewinde 113 zum Verschrauben der oberen Mutter 129 und ein unteres Gewinde 115 zum Verschrauben der unteren Mutter 131 auf. Die Innenwelle 109 weist weiterhin einen Flansch 111 in Form eines umlaufenden Rings auf, welcher im eingebauten Zustand als Abstandshalter zwischen dem oberen Lager 117 und dem unteren Lager 123 dient. Das obere Lager 117 weist einen Innenring 119 und einen Außenring 121 auf. Das untere Lager 123 weist ebenfalls einen Innenring 125 sowie einen Außenring 127 auf. Der Innenring 119 des oberen Lagers 117 sowie der Innenring 125 des unteren Lagers 123 treten jeweils mit der Innenwelle 109 in direkten Kontakt, da die Innenringe 119, 125 auf die Innenwelle 109 aufgeschoben werden.

[56] Die obere Scheibe 101, die untere Scheibe 105, das obere Lager 117 und das untere Lager 123 sind zentriert entlang einer Längsachse 110 der Innenwelle 109 und somit der Rotationsachse 139 der Kamerawurfscheibe 139 ausgerichtet. Die obere Scheibe 101 und die untere Scheibe 105 sind parallel zueinander ausgerichtet und stehen quer zur Innenwelle 109 und zur Rotationsachse 139.

[57] In die untere Scheibe 105 sind weiterhin eine Kamera 132 und ein Gegengewicht 133 zur Kamera 132 eingelassen. Die Kamera 132 und das Gegengewicht 133 sind derart ausgerichtet, dass sie entgegen der oberen Scheibe 101 zur Unterseite 137 der Kamerawurfscheibe 100 zeigen. Die Gewichtsverteilung der unteren Scheibe 105 ist derart austariert, dass der Schwerpunkt und gleichzeitig die Trägheitsachse des Rotationskörpers (untere Scheibe 105) auf der Längsachse 110 der Innenwelle 109 liegen. In einer alternativen, nicht gezeigten Ausführungsform ist die Kamera in der Mitte der unteren Scheibe 105 und somit auf der Längsachse 110 der Innenwelle 109 angeordnet.

[58] Im Folgenden ist die Verwendung der Kamerawurfscheibe 100 beschrieben:

[59] Ein Anwender hält die obere Scheibe 101 in seiner rechten Hand und wirft die Kamerawurfscheibe 100 parallel zum Erdboden ausgerichtet von sich weg, wobei der Anwender die obere Scheibe 101 gleichzeitig mittels einer Handbewegung in eine Rotation versetzt. Zum Zeitpunkt des Werfens befindet sich die untere Scheibe 105 in Ruhelage.

[60] Durch die Rotation der oberen Scheibe 101 wird eine stabile Flugbahn der Kamerawurfscheibe 100 ermöglicht. Gleichzeitig ist durch die Verbindung der unteren Scheibe 105 mit der oberen Scheibe 101 mittels der Entkopplungswelle 107 die untere Scheibe 105 von der Drehbewegung der oberen Scheibe 101 entkoppelt. Durch ihr Masseträgheitsmoment rotiert die untere Scheibe 105 im Wesentlichen nicht, wodurch auch die Kamera 132 im Wesentlichen in der Ruhelage verbleibt. Die Kamera 132 nimmt während des Flugs der Kamerawurfscheibe 100 ein Video auf, welches von der Rotation der oberen Scheibe 101 entkoppelt und somit ungestört ist.

[61] In einer nicht in den Figuren gezeigten Alternative zu der in Figur 5 gezeigten Ausführung der Kamerawurfscheibe 100, ist anstelle der Innenwelle 109 eine Hohlwelle angeordnet und es wird auf das untere Lager 123 verzichtet. Das obere Ende der nicht gezeigten Hohlwelle ist in dem 119 des oberen Lagers 117 aufgenommen. Das untere Ende der nicht gezeigten Hohlwelle ist direkt innerhalb der unteren Öffnung 106 der unteren Scheibe 105 stoffschlüssig verbunden. Somit ist in dieser alternativen Ausführungsform die Hohlwelle nur an ihrem oberen Ende mittels des oberen Lagers 117 in der oberen Lageröffnung 102 der oberen Scheibe 101 gelagert. [62] Somit wird eine Kamerawurfscheibe 100 bereitgestellt, bei der die obere Scheibe 101 als Werfer dient und die rotatorisch entkoppelte untere Scheibe 105 mit der Kamera 132 eine optimale Filmaufnahme während des Werfens ermöglicht.

Bezugszeichenliste

100 Kamerawurfscheibe

101 obere Scheibe

102 obere Lageröffnung der oberen Scheibe

103 Krempe der oberen Scheibe

105 untere Scheibe

106 untere Lageröffnung der unteren Scheibe

107 Entkopplungswelle

109 Innenwelle

110 Längsachse der Innenwelle

111 Flansch der Innenwelle

113 oberes Gewinde der Innenwelle

115 unteres Gewinde der Innenwelle

117 oberes Lager der Entkopplungswelle

119 Innenring des oberen Lagers

121 Außenring des oberen Lagers

123 unteres Lager der Entkopplungswelle

125 Innenring des unteren Lagers

127 Außenring des unteren Lagers

129 obere Mutter

131 untere Mutter

132 Kamera

133 Gegengewicht zur Kamera

135 Oberseite der Kamerawurfscheibe 137 Unterseite der Kamerawurfscheibe 139 Rotationsachse