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Title:
STARTING CIRCUIT FOR A DIRECT-CURRENT ELECTRIC MOTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/084352
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a control part for a starting circuit of a direct-current electric motor, comprising a variable resistor by means of which a starting voltage of the direct-current electric motor can be set, wherein the variable resistor can be controlled by means of a control voltage, wherein the control part comprises a frequency filter, the output signal of which forms the control voltage and is provided in such a manner that the variable resistor is activated with time delay. The invention further relates to a starting circuit for a direct-current electric motor comprising a control part according to the invention. The invention further relates to an adjustment device comprising a direct-current electric motor, and to a starting circuit comprising a control part according to the invention.

Inventors:
RUMMEL MICHAEL (DE)
MICHENFELDER GEBHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/070281
Publication Date:
June 28, 2012
Filing Date:
November 16, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
RUMMEL MICHAEL (DE)
MICHENFELDER GEBHARD (DE)
International Classes:
H02P1/20
Foreign References:
DE19944964A12001-03-22
JPS579275A1982-01-18
DE10241778C12003-11-27
US5014793A1991-05-14
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Steuerteil (15) für eine Anlaufschaltung (100) eines Gleichstrom- Elektromotors (101 ), mit einem veränderbaren Widerstand (5), mit dem eine Anlaufspannung (UA) des Gleichstrom- Elektromotors (101 ) einstellbar ist, wobei der veränderbare Widerstand (5) mittels eines Steuersignals (UGS) steuerbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Steuerteil (15) einen Frequenzfilter (6) umfasst, dessen Ausgangssignal (UGATE) das Steuersignal (UGS) bildet und so vorgesehen ist, dass der veränderbare Widerstand (5) zeitverzögert eingeschaltet wird.

2. Steuerteil (15) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Frequenzfilter (6) als ein Tiefpassfilter, insbesondere ein passiver Tiefpass erster Ordnung, ausgebildet ist.

3. Steuerteil (15) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Ausgangswiderstand (7) umfasst, der dem veränderbaren Widerstand (5) parallel geschaltet ist.

4. Steuerteil (15) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am veränderbaren Widerstand (5) ein Gegenkopplungswiderstand (10) vorgesehen ist.

5. Steuerteil (15) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangsspannung (Ubat) des Frequenzfilters (6) eine Gleichspannung (UBAT), insbesondere eine Batteriespannung, ist.

6. Steuerteil (15) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der veränderbare Widerstand (5) als n-Kanal MOSFET ausgebildet ist.

Anlaufschaltung (100 mit einem Steuerteil (15) nach einem der vorherigen Ansprüche.

Anlaufschaltung (100) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Schalterteil (12) umfasst, der einen ersten Schalter (1 ) und einen zweiten Schalter (2) umfasst.

Anlaufschaltung (100) nach einem der Ansprüche 7 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleichstrom- Elektromotor (101 ) mit dem Schalterteil (12) einschaltbar, umpolbar und ausschaltbar ist.

Anlaufschaltung (100) nach einem der Ansprüche 7 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Steuerteil (15) umfasst, mit dem die Anlaufspannung (UA) des Gleichstrom- Elektromotors (101 ) für eine Drehrichtung einstellbar ist, oder mit dem die Anlaufspannung (UA) des Gleichstrom- Elektromotors (101 ) für beide Drehrichtungen einstellbar ist, oder dass sie zum Einstellen der Anlaufspannung (UA) des Gleichstrom- Elektromotors (101 ) für beide Drehrichtungen jeweils ein Steuerteil (15) umfasst. 1 1 Versteilvorrichtung mit einem Gleichstrom- Elektromotor (101 ) und einer Anlaufschaltung (100) mit einem Steuerteil (15) nach einem der Ansprüche 1 - 7.

Description:
Beschreibung

Anlaufschaltung für einen Gleichstrom- Elektromotor Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steuerteil für eine Anlaufschaltung eines Gleichstrom- Elektromotors, mit einem veränderbaren Widerstand, mit dem eine Anlaufspannung des Gleichstrom- Elektromotors einstellbar ist, wobei der veränderbare Widerstand mittels einer Steuerspannung steuerbar ist. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Anlaufschaltung für einen Gleichstrom- Elektromotor mit einem erfindungsgemäßen Steuerteil. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Versteilvorrichtung mit einem Gleichstrom- Elektromotor und einer Anlaufschaltung mit einem erfindungsgemäßen Steuerteil.

Elektromotoren, insbesondere Kleinmotoren für Versteilantriebe, insbesondere in Kraftfahrzeugen, beispielsweise zum Verstellen von Fenstern, Sitzen oder einem Schiebedach, werden häufig direkt über Schalter und/oder Relais eingeschaltet oder umgepolt.

Eine solche Schaltung gemäß dem Stand der Technik zeigt die Fig. 1(a). Zum Einschalten und/oder Umpolen des Elektromotors 101 , der hier als Gleichstrommotor ausgebildet ist, sind ein erster Schalter 1 und ein zweiter Schalter 2 vorgesehen, die wahlweise mit einer Batteriespannung UBAT oder Masse GND verbindbar sind. Wenn der erste Schalter 1 an der Batteriespannung UBAT anliegt und der zweite Schalter 2 an der Masse GND, wird der Elektromotor 101 in einer Drehrichtung betrieben. Liegt dagegen der erste Schalter 1 an der Masse GND und der zweite Schalter 2 an der Batteriespannung UBAT an, wird der Elektromotor 101 in der umgekehrten Drehrichtung betrieben. Da das Umschalten direkt über die beiden Schalter 1 , 2 erfolgt, wird die Batteriespannung UBAT dabei unmittelbar an den Elektromotor 101 angelegt, so dass die am Elektromotor 101 anliegende Ausgangsspannung UA hier der Batteriespannung UBAT entspricht.

Beim Anfahren wird der Rotor eines solchen Elektromotors 101 aufgrund eines dabei entstehenden starken Stromimpulses sehr stark beschleunigt. Dies führt, insbesondere bei schnellem Umpolen des Elektromotors 101 zu einem klackenden oder schlagenden Geräusch, welches oft durch das Spiel zwischen den zu verstellenden Bauteilen noch verstärkt wird. Denn diese Bauteile werden ebenfalls beim Anfahren zunächst stark beschleunigt, bis das Spiel beseitigt ist. Beim Eingriff miteinander werden sie anschließend pulsartig stark wieder abgebremst. Die dadurch entstehende Geräuschentwicklung ist insbesondere in Kraftfahrzeugen unerwünscht.

Alternativ zur Schaltung der Fig. 1(a) ist es daher auch bekannt, zum Ansteuern solcher Elektromotoren 101 intelligente Elektroniken einzusetzen, die beispielsweise über Relais und einen Mikrocontroller 4 geschaltet und getaktet werden können. Eine solche Anlaufschaltung 100 gemäß dem Stand der Technik zeigt die Fig. 1(b).

Neben den beiden Schaltern 1 , 2 sieht die Schaltung der Fig. 1(b) einen steuerbaren Widerstand 5 hier in Form eines n-Kanal MOSFET (metal oxid semiconductor field effect transistor) vor, der die am Elektromotor 101 anliegende Anlaufspannung UA steuert. Dazu wird ein pulsweitenmodulier- tes Signal PWM verwendet, welches als Steuerspannung für den MOSFET dient. Der Mikrocontroller 4 ist so programmiert, dass er das puisweitenmoduiierte Signal PWM mit einer optimierten Pulsweite sowie einer optimierten Frequenz ausgibt. Die Anlaufspannung UA entspricht dann dem Mittelwert des pulsweitenmodulierten Signals PWM. Die Anlaufschaltung 100 sieht außerdem Freilaufdioden 3 für die beiden Drehrichtungen vor, um Spannungsspitzen beim Abschalten beziehungsweise Umpolen zu vermeiden und das Abschalten und Umpolen des Elektromotors 101 schadensfrei zu ermöglichen. Die Anlaufschaltung der Fig. 1(b) ermöglicht daher einen Software- gesteuerten Sanftanlauf des Elektromotors. Sie ist jedoch verhältnismäßig kostenintensiv, so dass sie nur im hochpreisigen Marktsegment eingesetzt wird.

Offenbarung der Erfindung

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine kostengünstige Anlaufschaltung für einen herkömmlichen Gleichstrom- Elektromotor zu schaffen, die einen sanften Anlauf des Gleichstrom- Elektromotors ermöglicht, so dass ein mittels des Gleichstrom- Elektromotors angetriebener Verstellmechanismus geräuscharm oder sogar geräuschfrei verstellbar ist.

Die Aufgabe wird gelöst mit einem Steuerteil für eine Anlaufschaltung eines Gleichstrom- Elektromotors, mit einem veränderbaren Widerstand, mit dem der Anlaufstrom des Gleichstrom- Elektromotors veränderbar ist, wobei der veränderbare Widerstand mittels eines Steuersignals einstellbar ist, wobei der Steuerteil einen Frequenzfilter umfasst, dessen Ausgangssignal das Steuersignal bildet und so vorgesehen ist, dass der veränderbare Widerstand zeitverzögert eingeschaltet wird.

Der veränderbare Widerstand ist bevorzugt als n-Kanal MOSFET ausgebildet. Prinzipiell sind aber auch andere Transistor-Typen bevorzugt, beispielsweise andere Feldeffekttransistoren oder Bipolartransistoren. Außerdem ist es bevorzugt, integrierte Komponenten zu verwenden, so dass die Montage des Steuerteils vereinfacht ist oder sogar auf eine Leiterplatte verzichtet werden kann. In der Ausführungsform als MOSFET weist der veränderbare Widerstand gegenüber einem Bipolartransistor beispielsweise den Vorteil auf, dass er größere Leistungen bei geringeren Verlusten schalten kann, und dass er sich daher für die Steuerung eines Elektromotors besser eignet.

Es ist bevorzugt, dass das zeitverzögerte Einschalten des veränderbaren Widerstandes bewirkt wird, indem das Steuersignal eine Schwellspannung des veränderbaren Widerstandes, ab dem dieser leitend wird, später erreicht. Dann ist das Steuersignal gegenüber einem Steuersignal einer her- komm liehen Anlaufschaltung verzögert, und zwar sowohl gegenüber einer herkömmlichen Anlaufschaltung ohne veränderbarem Widerstand als auch gegenüber einer herkömmlichen Anlaufschaltung mit veränderbarem Widerstand, bei der das Steuersignal ein pulsweitenmoduliertes Signal ist. Da der Frequenzfilter das Steuersignal des veränderbaren Widerstandes verzögert, bewirkt er ebenfalls eine Verzögerung des Ausgangssignals des veränderbaren Widerstandes gegenüber dem Ausgangssignal des veränderbaren Widerstandes eines Steuerteils ohne den Frequenzfilter.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Frequenzfilter als ein Tiefpassfilter, insbesondere als ein passiver Tiefpass erster Ordnung, ausgebildet. In dieser Ausführungsform ist die Ausgangsspannung des Tiefpassfilters das Steuersignal für den veränderbaren Widerstand.

Ganz besonders bevorzugt ist der Tiefpassfilter als RC- Glied ausgebildet. Denn dann erfordert er lediglich zwei herkömmliche kostengünstige Bauteile, nämlich den Widerstand und den Kondensator, so dass er, beziehungsweise der Steuerteil, sehr kostengünstig herstellbar ist.

Es ist aber ebenfalls bevorzugt, andere Frequenzfilter, insbesondere höherer Ordnung, oder anstelle eines passiven Frequenzfilters einen aktiven Frequenzfilter, zu verwenden.

Der Frequenzfilter bewirkt bevorzugt nicht nur, dass der Einschaltzeitpunkt des Transistors, dass heißt der Zeitpunkt, in dem der veränderbare Widerstand seine Schwellspannung überschreitet, verzögert ist. Sondern bevorzugt bewirkt der Frequenzfilter, dass der Betrag der Ausgangsspannung mit einer endlichen Steigung ansteigt. Bei sprungartiger Veränderung der am Frequenzfilter anliegenden Eingangsspannung ändert sich daher die Ausgangsspannung des Frequenzfilters nicht sprungartig. Beispielsweise bei einem Tiefpassfilter als Frequenzfilter steigt die Ausgangsspannung bei einer sprungartigen Änderung der Eingangsspannung langsam an. Der endliche Anstieg des Betrages der Ausgangsspannung bewirkt am veränderbaren Widerstand einen endlichen Anstieg des Steuersignals. Dadurch steigt der Betrag des Stromes in einem Lastkreis des veränderbaren Widerstandes ebenfalls mit einer endlichen Steigung an. Es ist bevorzugt, dass der Gleichstrom- Elektromotor am Lastkreis des veränderbaren Widerstandes angeordnet ist. Dann führt ein solcher Frequenzfilter aufgrund der endlichen Steigung des im Lastkreis fließenden Stromes zudem zu einer Reduzierung des Anlaufstromes des Gleichstrom- Elektromotors.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Steuerteil der Anlaufschaltung einen Ausgangszweig, der dem veränderbaren Widerstand parallel geschaltet ist. Besonders bevorzugt ist im Ausgangszweig ein Ausgangswiderstand vorgesehen, der einen Spannungsabfall bewirkt.

Bei am Lastkreis angeschlossenem Gleichstrom- Elektromotor führt der Spannungsabfall zwar einerseits zu einem Leistungsverlust im Ausgangswiderstand. Er bewirkt aber andererseits einen unverzögerten Motorstart, da durch den Ausgangswiderstand unmittelbar ein Strom fließen kann. Daher bewirkt er eine sprungartige Änderung des Anlaufstromes im Elektromotor beim Einschalten oder Umpolen. Der Ausgangswiderstand ist aber so einstellbar, dass einerseits der durch ihn verursachte Leistungsverlust möglichst gering ist, und andererseits der am Lastkreis angeschlossene Gleichstrom- Elektromotor ausreichend langsam beschleunigt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist am veränderbaren Widerstand ein Gegenkopplungszweig vorgesehen. Besonders bevorzugt ist im Gegenkopplungszweig ein Gegenkopplungswiderstand vorgesehen, so dass ein Teil der Ausgangsspannung des veränderbaren Widerstandes auf den Steuerkreis des veränderbaren Widerstandes zurück geführt ist. Aufgrund des Spannungsabfalls am Gegenkopplungswiderstand ist der Betrag des Steuersignals des veränderbaren Widerstandes reduziert und steigt langsamer an.

Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einer Anlaufschaltung mit einem erfindungsgemäßen Steuerteil. Durch das zeitlich verzögerte und langsam ansteigende Steuersignal am veränderbaren Widerstand ist der von der Anlaufschaltung zur Verfügung gestellte Anlaufstrom beim Einschalten und Umpolen zunächst reduziert. Bevorzugt umfasst die Anlaufschaltung einen Schalterteil, der einen ersten Schalter und einen zweiten Schalter umfasst. Mit dem Schalterteil ist der Gleichstrom- Elektromotor bevorzugt sowohl einschaltbar als auch umpolbar als auch ausschaltbar. Dabei ist es bevorzugt, dass sich beim Umpolen die Drehrichtung des Gleichstrom- Elektromotors umkehrt.

Es ist bevorzugt, dass die Anlaufschaltung entweder ein Steuerteil umfasst, mit dem die Anlaufspannung des Gleichstrom- Elektromotors für eine Drehrichtung einstellbar ist, oder dass sie ein Steuerteil umfasst, mit dem die Anlaufspannung des Gleichstrom- Elektromotors für beide Drehrichtungen einstellbar ist, oder dass sie zum Einstellen der Anlaufspannung des Gleichstrom- Elektromotors für beide Drehrichtungen jeweils ein Steuerteil umfasst. Das Ausführen der Anlaufschaltung mit jeweils einem Steuerteil für jede Drehrichtung des Elektromotors hat den Vorteil, dass der Anlaufstrom in Abhängigkeit von der Drehrichtung verschieden einstellbar ist. Im Gegensatz dazu ist ein Anlaufschaltung mit nur einem Steuerteil für beide Drehrichtung kostengünstiger herstellbar. In Abhängigkeit vom Anwendungsfall ist auch die Ausführungsform mit nur einem Steuerteil für ein der beiden Drehrichtungen wählbar.

Die Eingangsspannung des Steuerteils, insbesondere des Frequenzfilters, ist bevorzugt eine Gleichspannung, insbesondere eine Batteriespannung. Es ist ebenfalls bevorzugt vorgesehen, dass der Gleichstrom- Elektromotor an dieselbe Gleichspannung anschließbar ist. In dieser Ausführungsform ist die Anlaufschaltung mit nur geringem Bauteilaufwand realisierbar.

Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einer Versteilvorrichtung mit einem Gleichstrom- Elektromotor und einer Anlaufschaltung mit einem erfindungsgemäßen Steuerteil. Eine solche Versteilvorrichtung ist zum Verstellen eines Verstellbauteils, beispielsweise eines Fensters oder eines Schiebedachs in einem Kraftfahrzeug, vorgesehen. Zum Verstellen des Verstellbauteils umfasst sie bevorzugt mechanische Bauteile, beispielsweise Getriebebauteile. Da die Anlaufspannung des Gleichstrom- Elektromotors der Versteilvorrichtung mit dem erfindungsgemäßen Steuerteil einstellbar ist, ist der Anlaufstrom des Gleichstrom- Elektromotors redu- ziert. Beim Einschalten oder Umpolen des Gleichstrom- Elektromotors läuft dieser daher langsamer an, so dass Getriebebauteile der Verstrell- vorrichtung dabei weniger stark beschleunigt werden und die dadurch verursachte Geräuschentwicklung der Versteilvorrichtung reduziert ist.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren beschrieben. Die Figuren sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.

Fig. 1 zeigt in den Fig. 1(a) und Fig. 1(b) Anlaufschaltungen für einen Gleichstrom- Elektromotor gemäß dem Stand der Technik, und

Fig. 2 zeigt in der Fig. 2(a) eine erfindungsgemäße Anlaufschaltung mit einem erfindungsgemäßen Steuerteil für eine Drehrichtung des Gleichstrom- Elektromotors, in der Fig. 2(c) eine Anlaufschaltung mit zwei Steuerteilen gemäß der Fig. 2(a), wobei jedes der Steuerteile für eine Drehrichtung des Gleichstrom- Elektromotors vorgesehen ist, und in der Fig. 2 (e) eine Anlaufschaltung mit dem Steuerteil der Fig. 2(a), wobei der Steuerteil für beide Drehrichtungen des Gleichstrom- Elektromotors vorgesehen ist.

Fig. 1 zeigt in den Fig. 1(a) und Fig. 1(b) die oben bereits beschriebenen Anlaufschaltungen 100 für einen Gleichstrom- Elektromotor 101 gemäß dem Stand der Technik.

Fig. 2 zeigt in der Fig. 2(a) eine erfindungsgemäße Anlaufschaltung 100 mit einem erfindungsgemäßen Steuerteil 15 für eine Drehrichtung des Gleichstrom- Elektromotors 101 , in der Fig. 2(c) eine Anlaufschaltung 100 mit zwei Steuerteilen 15 gemäß der Fig. 2(a), wobei jedes der Steuerteile 15 für eine Drehrichtung des Gleichstrom- Elektromotors 101 vorgesehen ist, und in der Fig. 2 (e) eine Anlaufschaltung 100 mit dem Steuerteil 15 der Fig. 2(a), wobei der Steuerteil 15 für beide Drehrichtungen des Gleichstrom- Elektromotors 101 vorgesehen ist. Der Steuerteil 15 umfasst einen Frequenzfilter 6, der hier als passiver Tief- pass erster Ordnung, nämlich als RC- Glied mit einem Widerstand R und einer Kondensator C ausgebildet ist. Im Folgenden werden die Begriffe Frequenzfilter 6, Tiefpass und RC-Glied daher synonym verwendet. Das Ausgangssignal des Tiefpasses 6 ist hier die über dem Kondensator C abfallende Ausgangsspannung UGATE-

Weiterhin umfasst der Steuerteil 15 einen veränderbaren Widerstand 5, der hier als n- Kanal MOSFET ausgebildet ist. Im Folgenden werden daher die Begriffe veränderbarer Widerstand 5, n- Kanal MOSFET und MOSFET synonym verwendet.

Der MOSFET 5 ist in Source- Schaltung geschaltet und weist einen Gate- Anschluss G, einen Source- Anschluss S und einen Drain- Anschluss D auf, wobei das Steuersignal des MOSFET's die zwischen dem Gate- Anschluss G und dem Source- Anschluss S abfallende Spannung UGS ist, und wobei dass Ausgangssignal der am Drain- Anschluss D fließende Strom l D ist.

Dem Tiefpass 6 ist ein Eingangswiderstand 9 des MOSFET's 5 parallel geschaltet, so dass die Ausgangsspannung UGATE des Tiefpasses 6 die am Eingangswiderstand 9 des MOSFET's 5 abfallende Spannung Ug ist, wobei diese gleichzeitig das Eingangssignal UGS zum Steuern des

MOSFET's 5 bildet.

Die Ausgangsspannung des MOSFET's 5 ist die Drain- Source- Spannung UDS- Dem Ausgang des MOSFET's 5 ist optional ein Ausgangswiderstand 7 parallel geschaltet, so dass die Ausgangsspannung UDS des MOSFET's 5 der an dem Ausgangswiderstand 7 abfallenden Spannung U 7 entspricht.

Weiterhin ist optional ein Gegenkopplungswiderstand 10 zwischen dem Gate- Anschluss G und dem Drain- Anschluss D des MOSFET's 5 vorgesehen, über den die Gegenkopplungsspannung U-m abfällt.

Dieser Schaltungsaufbau des Steuerteils 15 ist für die Anlaufschaltungen 100 der Fig. 2 (a) - (f) gleich. Jedoch sind prinzipiell auch andere Fre- quenzfilter 6 verwendbar, beispielsweise aktive Frequenzfilter oder Frequenzfilter höherer Ordnung oder Frequenzfilter, welche anstelle eines Kondensators eine Spule vorsehen, solange sie ein zeitverzögertes Einschalten des veränderbaren Widerstandes 5 ermöglichen. Weiterhin sind anstelle eines n- Kanal MOSFET's 5 auch andere veränderbare Widerstände verwendbar, beispielsweise bipolare Transistoren.

An die Anlaufschaltung 100 ist hier ein Gleichstrom- Elektromotor 101 angeschlossen, dem ein Varistor 8 parallel geschaltet ist, der einen Freilauf des Gleichstrom- Elektromotors 101 beim Ausschalten und Umpolen des Elektromotors 10 ermöglicht und daher Überspannungen verhindert. Der Gleichstrom- Elektromotor 101 ist in einem Lastkreis des MOSFET's 5 vorgesehen, so dass er zwischen dem Drain- Anschluss D des

MOSFET'S 5 und entweder der Batteriespannung UBAT oder der Masse GND angeschlossen ist.

Alternativ zu dem Varistor 8 ist auch eine Diode, insbesondere eine Supressordiode, oder ein anderes, als Überspannungsschutz geeignetes Bauteil einsetzbar. Oder es kann in Abhängigkeit von der Motorinduktivität auch auf den Überspannungsschutz verzichtet werden.

Die Anlaufschaltung 100 umfasst weiterhin einen Schaltteil 12 mit einem ersten Schalter 1 und einem zweiten Schalter 2. Die beiden Schalter 1 , 2 sind als Relais ausgebildet und wahlweise mit einer Gleichspannung UBAT, die hier als Batteriespannung vorgesehen ist, oder mit einer Masse GND verbindbar. Im Folgenden werden daher die Begriffe Gleichspannung UBAT und Batteriespannung synonym verwendet.

Sofern beide Schalter 1 , 2 mit der Masse GND verbunden sind, ist der Gleichstrom- Elektromotor 101 ausgeschaltet. Ist einer der beiden Schalter 1 , 2, beispielsweise der erste Schalter 1 , mit der Batteriespannung UBAT verbunden, während der zweite Schalter 2 mit der Masse GND verbunden ist, ist der Gleichstrom- Elektromotor 101 eingschaltet und wird in eine Drehrichtung betrieben. Sofern der zweite Schalter 2 mit der Batteriespannung UBAT verbunden ist, während der erste Schalter 1 mit der Masse GND verbunden ist, dass heißt bei umgekehrter Polung, ist der Gleich- ström- Elektromotor 101 ebenfalls eingeschaltet, wird aber in der umgekehrten Drehrichtung betrieben. Zum Umpolen der Drehrichtung des eingeschalteten Gleichstrom- Elektromotors 101 wird daher der an die Masse GND angeschlossene Schalter 2 zunächst ebenfalls mit der Batteriespannung UBAT, und der andere Schalter 1 dann mit der Masse GND verbunden.

Der Schaltteil 12 ermöglicht daher das Einschalten und Ausschalten des Gleichstrom- Elektromotors 101 sowie das Umpolen der Drehrichtung des Gleichstrom- Elektromotors 101 .

Die Funktion des Steuerteils wird am Beispiel der in Fig. 2(a), (b) dargestellten Anlaufschaltung 100 beschrieben. Dabei wird der Ausgangswiderstand 7 zunächst nicht berücksichtigt.

Wird der zweite Schalter 2 an die Batteriespannung UBAT angeschlossen, liegt diese am Tiefpass 6 an. Dadurch wird der Kondensator C aufgeladen. Die am Kondensator C abfallende Ausgangsspannung UGATE des Tiefpasses 6 ist die Steuerspannung UGS des MOSFET's 5. Sobald die Steuerspannung UGS eine Schwellspannung des MOSFET's 5 übersteigt, wird der MOSFET 5 leitend, so dass ein Drain- Strom l D vom Drain- An- schluss D zum Source- Anschluss S des MOSFET's 5 fließen kann.

Der Gleichstrom- Elektromotor 101 liegt dabei ebenfalls an der Batteriespannung UBAT an. Jedoch fällt beim Einschalten oder Umpolen zunächst keine Spannung UA an ihm ab, da kein Drain- Strom l D im MOSFET fließen kann. In diesem Zustand fällt die Batteriespannung UBAT über dem MOSFET 5 ab.

Erst wenn das Steuersignal, nämlich die Ausgangsspannung UGATE des Tiefpassfilters 6, die Schwellspannung überschreitet, fließt ein mit dem Steuersignal UGATE ansteigender Drain- Strom l D . Der MOSFET 5 befindet sich dann zunächst in einem Abschnürbetrieb I, in dem er einen etwa konstanten Kanalwiderstand (nicht gezeigt) aufweist. Dabei nimmt die Ausgangsspannung UDS des MOSFET's 5 ab, bis der MOSFET die Grenze zum ohmschen Betrieb II überschreitet, in dem sich der Kanalwiderstand etwa wie ein ohmscher Widerstand verhält. Dadurch ändert sich die Ausgangsspannung UDS im ohmschen Betrieb II des MOSFET's 5 nicht mehr wesentlich, sondern ist etwa konstant.

Die Anlaufspannung des Gleichstrom- Elektromotors 101 ist die Differenz zwischen der Batteriespannung UBAT und der Ausgangsspannung UDS des MOSFET's 5.

Die Fig. 2(b) zeigt schematisch die Ausgangsspannung UGATE des Tiefpassfilters 6 sowie die Anlaufspannung UA des Gleichstrom- Elektromotors 101 . Dabei zeigt die durchgehende Linie die Anlaufspannung UA ohne den optionalen Ausgangswiderstand 7 am MOSFET 5.

Wenn der Ausgangswiderstand 7 dem MOSFET 5 parallel geschaltet ist, fällt bereits beim Einschalten oder Umpolen eine Ausgangsspannung U 7 über dem Ausgangswiderstand 7 ab, die einen unverzögerten Anlaufstrom l A im Gleichstrom- Elekromotor 101 ermöglicht. Dabei befindet sich der MOSFET 5 aber noch in einem Sperrbetrieb, in dem die Schwellspannung noch nicht überschritten ist, so dass noch kein Drain- Strom l D fließen kann. Mit Überschreiten der Schwellspannung beginnt der Drain- Strom l D zu fließen, wobei die Ausgangsspannung UDS fällt, bis der im ohmschen Betrieb II wieder eine etwa konstante Ausgangsspannung UDS am

MOSFET 5 abfällt und am Gleichstrom- Elektromotor 101 wieder die maximale Anlaufspannung UA abfällt.

Der Gegenkopplungswiderstand 10 beeinflusst bei beiden Schaltungsvarianten die Steilheit des Spannungsabfalls der Ausgangsspannung UDS- Denn solange die Schwellspannung noch nicht überschritten ist, fällt die Ausgangsspannung UDS über den Gegenkopplungswiderstand 10 und den Gate- Anschluss G des MOSFET 5 ab. Bei Überschreiten der Schwellspannung beginnt der Drain- Strom l D zu fließen, so dass die Ausgangsspannung UDS des MOSFET's 5, und dadurch ebenfalls die über den Gegenkopplungswiderstand 10 abfallende Spannung U-m, verringert werden. Der MOSFET 5 bleibt dadurch länger im Abschnürbetrieb I. Bei der Schaltung der Fig. 2 (c) ist ein erster Steuerteil 15 für den Betrieb des Gleichstrom- Elektromotors 101 in eine erste Drehrichtung, und ein zweiter Steuerteil 15' für den Betrieb des Gleichstrom- Elektromotors 101 in die umgekehrte zweite Drehrichtung vorgesehen. Beim Betrieb des Gleichstrom- Elektromotors 101 in die erste Drehrichtung ist dieser über eine parasitäre Diode 50 des MOSFET's 5 des zweiten Steuerteils 15' mit der Batteriespannung UBAT verbunden. Dementsprechend ist der Gleichstrom- Elektromotor 101 beim Betrieb in die zweite Drehrichtung über die eine parasitäre Diode 50 des MOSFET's 5 des ersten Steuerteils 15 mit der Batteriespannung UBAT verbunden.

Alternativ oder zusätzlich zur Verringerung des Spannungsabfalls über die parasitäte Diode 50 ist aber auch eine zusätzliche Diode (nicht gezeigt) mit geringem Spannungsabfall parallel zum MOSFET 5 verwendbar, beispielsweise eine Schottkydiode.




 
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