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Patent Searching and Data


Title:
STORAGE CONTAINER FOR A STORAGE AND DISPENSING STATION FOR DRUG PORTIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/121963
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a storage container for a storage and dispensing station for drugs. Known storage containers comprise a housing (10) enclosing an accommodation space (2) for drug portions and having a circular-cylindrical section (11) and a separating device (30) which is mounted rotatably in the circular-cylindrical section (11) of the housing (10) and has a cylindrical main body (31), wherein the cylindrical main body (31) has a top face (32), which is conical at least in some sections, and a main body lateral surface on which a plurality of protrusions (34) are formed which define channels (35) with a circumferential width KB and a radial depth KT, and the outer contours of which define a circular-cylindrical outer lateral surface (36) which is interrupted by the channels (35). Known storage containers occasionally dispense incorrectly because drug portions do not pass into the channels. According to the invention, a protrusion (40) with a height VH and an outer contour VAK is arranged centrally on the conical top face (32), wherein a maximum radial distance VAmax between the outer contour VAK and the outer lateral surface (36) is smaller than twice the circumferential width KB of a channel (35).

Inventors:
MIKESKA THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/081636
Publication Date:
July 05, 2018
Filing Date:
December 06, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BECTON DICKINSON ROWA GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
G07F17/00; A61J1/03; B65D83/04; G07F11/00; G07F11/24; G07F11/44
Domestic Patent References:
WO2013034504A12013-03-14
Foreign References:
US20130062363A12013-03-14
US20150179017A12015-06-25
US20150090733A12015-04-02
EP2962956A12016-01-06
Attorney, Agent or Firm:
ZENZ PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorratsbehälter (1) für eine Vorrats- und Abgabestation für Arzneimittelportionen, aufweisend:

ein einen Aufnahmeraum (2) für Arzneimittelportionen umschließendes Gehäuse (10) mit einem kreiszylinderförmigen

Abschnitt (11),

eine in dem kreiszylinderförmigen Abschnitt (11) des

Gehäuses (10) drehbar angeordnete Vereinzelungseinrichtung (30) mit einem zylinderförmigen Hauptkörper (31), wobei der

zylinderförmige Hauptkörper (31) eine zumindest abschnittsweise konische Deckfläche (32) und eine Hauptkörper-Mantelfläche aufweist, an welcher eine Mehrzahl von Vorsprüngen (34)

ausgebildet sind, die Kanäle (35) mit einer Umfangsbreite KB und einer Radialtiefe KT definieren und deren Außenkonturen eine kreiszylinderförmige, von den Kanälen (35) unterbrochene äußere

Mantelfläche (36) definieren,

dadurch gekennzeichnet, dass zentral auf der konischen

Deckfläche (32) ein Vorsprung (40) mit eine Höhe VH und einer Außenkontur VAK angeordnet ist, wobei ein maximaler radialer

Abstand V^^ zwischen Außenkontur VAK und äußerer Mantelfläche

(36) kleiner als die doppelte Umfangsbreite KB eines Kanals (35) ist . 2. Vorratsbehälter (1) für eine Vorrats- und Abgabestation für Arzneimittelportionen nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (40)

zylinderförmig ausgebildet ist. 3. Vorratsbehälter (1) für eine Vorrats- und Abgabestation für Arzneimittelportionen nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (40) eine kreisförmige Grundfläche aufweist.

4. Vorratsbehälter (1) für eine Vorrats- und Abgabestation für Arzneimittelportionen nach Anspruch 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (40) zumindest abschnittsweise senkrecht ausgebildet ist.

5. Vorratsbehälter (1) für eine Vorrats- und Abgabestation für Arzneimittelportionen nach einem der Ansprüche 1 - 4,

dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (40) eine

zumindest teil-konische Deckfläche (43) aufweist.

6. Vorratsbehälter (1) für eine Vorrats- und Abgabestation für Arzneimittelportionen nach einem der Ansprüche 1 - 5,

dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung eine Höhe VH aufweist, die größer als eine halbe Radialtiefe KT eines Kanals (35) ist.

7. Vorratsbehälter (1) für eine Vorrats- und Abgabestation für Arzneimittelportionen nach einem der Ansprüche 1 - 6,

dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Vorsprünge (40) ein Ringraum (38) ausgebildet ist, der innen durch den

zylinderförmigen Hauptkörper (31) begrenzt ist.

8. Vorratsbehälter (1) für eine Vorrats- und Abgabestation für Arzneimittelportionen nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf der zumindest abschnittsweise konischen Deckfläche (32) des zylinderförmigen Hauptkörpers (31) eine Mehrzahl von Erhebungen (39) angeordnet sind.

9. Vorratsbehälter (1) für eine Vorrats- und Abgabestation für Arzneimittelportionen nach Anspruch 8, dadurch

gekennzeichnet, dass die Erhebungen (39) radial zu den Kanälen (35) ausgerichtet sind.

Description:
Vorratsbehälter für eine Vorrats- und Abgabestation für

Arzneimittelportionen Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vorratsbehälter für

Arzneimittel und insbesondere einen Vorratsbehälter für eine Vorrats- und Abgabestation für Arzneimittel.

Moderne Blisterautomaten, wie sie beispielsweise in der WO 2013/034504 AI offenbart sind, umfassen, je nach Ausbaustufe des Blisterautomaten, mehrere hundert Vorrats- und

Abgabestationen. In diesen ist jeweils eine Mehrzahl von

Arzneimittelportionen eines bestimmten Arzneimittels gelagert, und auf Anforderung können einzelne Arzneimittelportionen abgegeben werden. Mit den Blisterautomaten werden die in den Vorrats- und Abgabestationen gelagerten Arzneimittelportionen patientenindividuell gemäß den ärztlich verordneten

Einnahmezeitpunkten zusammengestellt und verblistert.

Zum Zusammenstellen mehrerer Arzneimittelportionen werden entsprechende Vorrats- und Abgabestationen zur Abgabe einer oder mehrerer Arzneimittelportionen mittels einer Steuereinrichtung des Blisterautomaten angesteuert. Zur Abgabe einer

Arzneimittelportion wird mit einer Vereinzelungseinrichtung der Vorrats- und Abgabestation eine in dem Vorratsbehälter gelagerte Arzneimittelportion separiert und über eine Abgabeöffnung einer Führungseinrichtung des Blisterautomaten übergeben. Über die Führungseinrichtung wird die abzugebende Arzneimittelportion, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Sammeleinrichtung, einer Verpackungseinrichtung zugeführt, welche einzelne oder mehrere Arzneimittelportionen verblistert.

Die in einem Abschnitt des Vorratsbehälters angeordnete

Vereinzelungseinrichtung ist üblicherweise in Form eines Rotors ausgebildet. Der Außenumfang des Rotors wird von einer Mehrzahl von Vorsprüngen definiert. Zwischen jeweils zwei Vorsprüngen sind sich parallel zur Drehachse des Rotors erstreckende Kanäle ausgebildet. Diese sind hinsichtlich ihrer Breite und Radialtiefe exakt an die zu vereinzelnden Arzneimittelportionen angepasst. In einem Kanal können Arzneimittelportionen daher lediglich übereinander, nicht aber nebeneinander angeordnet sein. In Abhängigkeit von der axialen Länge der Kanäle können in diesen lediglich eine oder mehrere Arzneimittelportionen

aufgenommen werden.

Über der Vereinzelungseinrichtung definiert ein Gehäuse des Vorratsbehälters einen Aufnahmeraum für die zu vereinzelnden Arzneimittelportionen. Die Vereinzelungseinrichtung, bzw. der zentrale Hauptkörper der Vereinzelungseinrichtung, umfasst eine Deckfläche, welche an den Aufnahmeraum mit den zu vereinzelnden Arzneimittelportionen angrenzt. Die Deckfläche ist üblicherweise konisch ausgebildet, um die Arzneimittelportionen zu den

Kanalöffnungen zu führen. Ferner vermeidet eine entsprechende

Ausbildung der Deckfläche, dass Arzneimittelportionen auf dieser liegen bleiben und nicht zur Vereinzelung zur Verfügung stehen.

Zur Abgabe einer Arzneimittelportion wird ein Kanal, welcher bei fehlerfreier Funktionsweise zumindest eine abgebbare

Arzneimittelportion enthält, mittels einer Teildrehung der

Vereinzelungseinrichtung über die Abgabeöffnung gedreht, die Arzneimittelportion fällt schwerkraftbedingt aus dem Kanal durch die Abgabeöffnung und wird weitergeleitet. Um zu vermeiden, dass bei entsprechender Ausrichtung eines Kanals an der Abgabeöffnung mehrere Arzneimittelportionen abgegeben werden, sind

Rückhaltemittel über oder in dem Kanal vorgesehen.

Trotz der konischen Ausbildung der Deckfläche des

Hauptkörpers der Vereinzelungseinrichtung kann es vorkommen, dass sich Arzneimittelportionen auf dieser Deckfläche derart anordnen, dass sie nicht in einen Kanal rutschen bzw. gelangen, ein Kanal also keine abzugebende Arzneimittelportion aufnimmt. Dies hat zur Folge, dass bei einem üblichen Abgabevorgang

(Teildrehung der Vereinzelungseinrichtung) keine

Arzneimittelportion abgegeben wird.

Um Fehler bei einer Zusammenstellung mehrerer

Arzneimittelportionen zu vermeiden, ist es also notwendig, die tatsächliche Abgabe einer Arzneimittelportion zu detektieren. Wird eine Fehlabgabe (eine Nicht-Abgabe einer

Arzneimittelportion) detektiert, muss ein weiterer Abgabevorgang durchgeführt werden, wodurch sich die Zusammenstellung mehrerer Arzneimittelportionen verzögert. In Abhängigkeit von der

Häufigkeit von Fehlabgaben ist die Geschwindigkeit, mit welcher ein Blisterautomat Arzneimittelportionen zusammenstellen und verblistern kann, vermindert.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen

Vorratsbehälter für Vorrats- und Abgabestationen

bereitzustellen, bei welchem die Häufigkeit von Fehlabgaben verringert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen

Vorratsbehälter für Vorrats- und Abgabestationen nach

Patentanspruch 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Vorratsbehälter umfasst ein einen Aufnahmeraum für Arzneimittelportionen

umschließendes Gehäuse mit einem kreiszylinderförmigen Abschnitt und eine in dem kreiszylinderförmigen Abschnitt des Gehäuses drehbar angeordnete Vereinzelungseinrichtung mit einem

zylinderförmigen Hauptkörper.

Der zylinderförmige Hauptkörper weist eine zumindest

abschnittsweise konische Deckfläche und eine Hauptkörper- Mantelfläche auf, an welcher eine Mehrzahl von Vorsprüngen ausgebildet sind, die Kanäle mit einer Umfangsbreite K B und einer Radialtiefe K T definieren und deren Außenkonturen eine kreiszylinderförmige, üblicherweise von den Kanälen

unterbrochene äußere Mantelfläche definieren.

Erfindungsgemäß ist zentral auf der konischen Deckfläche ein Vorsprung mit einer Höhe V H und einer Außenkontur V AK angeordnet, wobei der Vorsprung derart ausgebildet ist, dass ein maximaler radialer Abstand V^^ zwischen Außenkontur V AK und äußerer

Mantelfläche kleiner als die doppelte Umfangsbreite K B eines Kanals ist.

Die Anordnung und Ausgestaltung des Vorsprunges bewirkt, dass in dem Bereich zwischen Außenkontur V AK und dem

kreiszylinderförmigen Abschnitt des Gehäuses keine zwei Arzneimittelportionen flach radial nebeneinander auf der

Deckfläche aufliegen können (unter der Voraussetzung, dass die Kanalbreite, wie dies im Stand der Technik üblich ist, lediglich geringfügig größer als der größte Arzneimitteldurchmesser ist) .

Eine entsprechende Anordnung von zwei Arzneimittelportionen scheint, insbesondere bei flachen kreisrunden

Arzneimittelportionen, der Grund für Fehlabgaben zu sein, da auf den radial nebeneinander angeordneten Arzneimittelportionen aufgrund ihres Umfangs eine Mehrzahl von Arzneimittelportionen liegen und einen entsprechenden Druck auf die beiden radial nebeneinander angeordneten Arzneimittelportionen ausüben, was zur Folge hat, dass die an das Gehäuse angrenzende

Arzneimittelportion nicht in einen ebenfalls an das Gehäuse angrenzenden Kanal der Vereinzelungseinrichtung eintreten kann.

Indem der maximale radiale Abstand zwischen der Außenkontur

V AK des Vorsprungs und der äußeren Mantelfläche kleiner als die doppelte Umfangsbreite K B eines Kanals ist, wird eine

Fehlabgaben verursachende radiale Anordnung von zwei

Arzneimittelportionen nebeneinander vermieden, die

Arzneimittelportionen können ungehindert in die Kanäle

eintreten .

Die genaue Ausgestaltung des Vorsprungs ist, bei Einhaltung der oben dargelegten Kriterien, abhängig von der jeweiligen Form der zu vereinzelnden Arzneimittelportionen. Die Außenkontur des Vorsprungs ist wiederrum abhängig von der genauen Form des

Vorsprungs. Der maximale radiale Abstand zwischen Außenkontur und äußerer Mantelfläche kann gleichmäßig (beispielsweise bei einem kreiszylinderförmigen Vorsprung) oder winkelabhängig sein (bei einem zylinderförmigen Vorsprung mit eckiger Grundfläche) . Eine zylinderförmige Ausgestaltung des Vorsprungs ist bevorzugt, da ein solcher Vorsprung bei der Herstellung der

Vereinzelungseinrichtung besonders einfach auszubilden ist.

In bevorzugter Weiterbildung ist es vorgesehen, dass der Vorsprung eine kreisförmige Grundfläche aufweist. Dies

ermöglicht einen zumindest abschnittsweise kreiszylinderförmigen oder konischen Vorsprung. Bei entsprechend ausgebildeten Vorsprüngen besteht keine Gefahr, dass bei der zur Vereinzelung notwendigen Drehbewegung an der Außenkontur anliegende

Arzneimittelportionen beschädigt werden.

Wie bereits dargelegt ist eine zylinderförmige Ausgestaltung des Vorsprungs bevorzugt. Bei einer besonders bevorzugten

Ausführungsform ist der Vorsprung zumindest abschnittsweise senkrecht ausgebildet. Bei dem Übergang konische Deckfläche / Vorsprung kann ein bogenförmiger Übergang vorgesehen sein, welcher zum Beispiel die Ablagerung von Staub und/der

Arzneimittelresten verhindert.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Vorratsbehälters weist der Vorsprung eine zumindest teil-konische Deckfläche auf. Eine entsprechend ausgebildete Deckfläche vermeidet ein

Liegenbleiben einer Arzneimittelportion auf dieser und lenkt die Arzneimittelportionen in den Außenbereich der

Vereinzelungseinrichtung und hin zu den Öffnungen der Kanäle.

Wie oben dargelegt, ist es Sinn und Zweck des Vorsprungs, die Anordnung zweier Arzneimittelportionen radial nebeneinander zu verhindern. In Abhängigkeit von der genauen Ausgestaltung der Arzneimittelportionen kann es ausreichend sein, dass die Höhe des Vorsprungs lediglich einen Bruchteil des Radius einer

Arzneimittelportion aufweist.

Insbesondere wenn „flache", scheibenförmige

Arzneimittelportionen zu vereinzeln sind ist es jedoch

bevorzugt, dass der Vorsprung eine Höhe V H aufweist, die größer als eine halbe Radialtiefe K T eines Kanals ist. Auf diese ist sichergestellt, dass eine Arzneimittelportion nicht bei

entsprechendem Druck zumindest teilweise auf den Vorsprung rutscht und so eine radial benachbarte Anordnung von zwei

Arzneimittelportionen auf der Deckfläche und dem Vorsprung entsteht .

Die Kanäle zur Aufnahme von zu vereinzelnden

Arzneimittelportionen sind üblicherweise zur äußeren

Mantelfläche der Vereinzelungseinrichtung, welche durch die Außenkonturen der Vorsprünge definiert ist, offen, und die radiale Kanaltiefe ist an die maximale „Höhe" der

Arzneimittelportionen angepasst.

Bei einer bevorzugten, insbesondere bei flachen,

scheibenförmigen Arzneimittelportionen einsetzbaren

Ausführungsform ist oberhalb der Vorsprünge ein Ringraum

ausgebildet ist, der innen durch den zylinderförmigen

Hauptkörper begrenzt ist, wobei die radiale Breite des Ringraums vorzugsweise der radialen Kanaltiefe entspricht.

Der Ringraum unterstützt die Ausrichtung der

Arzneimittelportionen zum Eintritt in die Kanäle, da aufgrund seiner Ausgestaltung die Arzneimittel nur in der Ausrichtung eintreten können, in welcher sie auch in die Kanäle gelangen. Insbesondere bei scheibenförmigen Arzneimittelportionen ist ein solcher Ringraum sinnvoll, da die scheibenförmigen

Arzneimittelportionen ansonsten nur schwer von der konischen Deckfläche in die Kanäle gelangen können.

Wie bereits erwähnt kommt es bei scheibenförmigen

Arzneimittelportionen regelmäßig vor, dass diese mit einer flachen Seite an der konischen Deckfläche ausgerichtet sind. Ob die Arzneimitteportionen ortsfest auf der Deckfläche aufliegen oder sich diese unter den überliegenden Arzneimittelportionen wegdreht hängt von dem Füllgrad des Vorratsbehälters ab.

Bei hohem Füllgrad ist der Druck der überliegenden

Arzneimittelportionen groß, eine Bewegung hin zu den Kanälen bzw. dem Ringraum ist durch die überliegenden

Arzneimittelportionen erschwert. Um eine „Abkippen" der

scheibenförmigen Arzneimittelportionen hin zu den Kanälen bzw. dem Ringraum zu unterstützen, ist es bei einer bevorzugten

Ausführungsform vorgesehen, dass auf der konischen Deckfläche des zylinderförmigen Hauptkörpers mehrere Erhebungen angeordnet sind, wobei es besonders bevorzugt ist, dass diese Erhebungen radial zu den Kanälen ausgerichtet sind.

Im Nachfolgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vorratsbehälters unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, in welcher Figuren la und lb Schrägansichten der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vorratsbehälters zeigen;

Figuren lc und ld Draufsichten auf die bevorzugte

Ausführungsform des Vorratsbehälters zeigen,

Figuren 2a-2d unterschiedliche Schnittansichten der

bevorzugten Ausführungsform zeigen,

Figuren 3a-3c verschiedene Ansichten einer

Vereinzelungseinrichtung gemäß der bevorzugten Ausführungsform zeigen, und

Figur 4 die Anordnung der Vereinzelungseinrichtung in einem kreiszylinderförmigen Gehäuseabschnitt zeigt.

Die Figuren la und lb zeigen Schrägansichten einer

bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Vorratsbehälter 1 für eine Vorrats- und Abgabestation für

Arzneimittelportionen. Figuren lc und ld zeigen Draufsichten auf den Vorratsbehälter, wobei bei Figur ld eine

Vereinzelungseinrichtung 30, die bei Figur lc in Draufsicht zu erkennen ist, fortgelassen ist. Bei den Figuren lb-ld ist zur besseren Ansicht des Inneren des Vorratsbehälters eine Abdeckung 13, die bei Figur la zu erkennen ist, fortgelassen.

Der Vorratsbehälter 1 gemäß der hier dargestellten

bevorzugten Ausführungsform umfasst ein einen Aufnahmeraum 2 für Arzneimittelportionen umschließendes Gehäuse 10, welches einen kreiszylinderförmigen Abschnitt 11 und einen unteren Abschnitt 12 aufweist. Das Gehäuse 10 umfasst einen abnehmbaren Deckel 13 und ist nach unten durch eine Bodenfläche 20 begrenzt, die eine Abgabeöffnung 21 für Arzneimittelportionen aufweist (siehe dazu insbesondere Figur ld) . Die Bodenfläche 20 weist eine weitere zentrale Aufnahme 22 auf, in welcher ein mit der

Vereinzelungseinrichtung 30 zusammenwirkendes Kopplungsmittel 37 angeordnet ist (siehe dazu ebenfalls Figur ld) . Bei der hier gezeigten Ausführungsform ist das Kopplungsmittel 37 als

separates Bauteil ausgeführt, es kann jedoch auch an der

Vereinzelungseinrichtung 30 angeformt sein. Dieses

Kopplungsmittel 37 wirkt mit einem nicht dargestellten Antrieb der Vorrats- und Abgabestation zusammen, mittels welchem die Vereinzelungseinrichtung zum Bereitstellen separierter

Arzneimittelportionen gedreht wird.

Der Antrieb ist bei der gezeigten Ausführungsform nicht in dem Vorratsbehälter selber, sondern in einer (nicht

dargestellten) Steuereinheit der Vorrats- und Abgabestation angeordnet. Üblicherweise ist der Vorratsbehälter als separates

Bauteil hinsichtlich der Steuereinheit ausgebildet, so dass der

Vorratsbehälter zum Nachfüllen oder Einfüllen einer neuen

Arzneimittelart mittels eines Griffstücks 14 abgenommen werden kann, wohingegen die Steuereinheit üblicherweise an dem

Blisterautomaten verbleibt.

Wie dies in Figur lc zu erkennen ist, ist die

Vereinzelungseinrichtung 30 in dem kreiszylinderförmigen

Abschnitt 11 des Gehäuses angeordnet. Die

Vereinzelungseinrichtung 30 umfasst einen zylinderförmigen

Hauptkörper (siehe dazu beispielsweise Figur 3a) mit einer konischen Deckfläche 32 und einer Hauptkörper-Mantelfläche, an welcher eine Mehrzahl von Vorsprüngen 34 ausgebildet sind, die eine Mehrzahl von Kanälen 35 definieren. Die Außenkonturen der Vorsprünge 34 bilden eine kreiszylinderförmige, von den Kanälen

35 unterbrochene äußere Mantelfläche, die an die Gehäusewand des kreiszylinderförmigen Abschnittes 11 angrenzt.

Bei der gezeigten Ausführungsform ist die

Vereinzelungseinrichtung als eine Art Rotor ausgebildet, und aufgrund der Anordnung und Ausgestaltung der Vorsprünge 34 sind die Kanäle 35 an der Mantelfläche angeordnet. Bei anderen

Ausführungsformen können die Kanäle auch derart ausgebildet sein, dass diese nicht zu der Mantelfläche der

Vereinzelungseinrichtung hin offen sind.

Die Vorsprünge sind bei der gezeigten Ausführungsform einstückig mit dem Hauptkörper ausgebildet, alternativ können diese Vorsprünge auch als separate Bauteile an dem Hauptkörper befestigbar sein, um so gegebenenfalls die

Vereinzelungseinrichtung selber an verschiedene

Arzneimittelportionen anpassen zu können. Wie dies in Figur lc zu erkennen ist, sind auf der konischen Deckfläche 32 eine Mehrzahl von Erhebungen 39 angeordnet, und zwar stets benachbart zu einem Kanal 35. Diese Erhebungen 39 unterstützen ein Abkippen von Arzneimittelportionen in Kanäle 35, wie dies unter Bezugnahme auf nachfolgende Figuren näher beschrieben wird.

Wie Figur lb zu entnehmen ist, ist an dem

kreiszylinderförmigen Abschnitt 11 des Gehäuses 10 ein

Rückhaltemittel 15 angedeutet, wobei dieses Rückhaltemittel einen Rückhalteabschnitt aufweist, der sich über einen Schlitz 16 in den kreiszylinderförmigen Abschnitt 11 des Gehäuses 10 erstreckt .

Eine den erfindungsgemäßen Vorratsbehälter 1 umfassende Vorrats- und Abgabestation umfasst ferner Bauteile, die die Abgabe bzw. das Vereinzeln der Arzneimittelportionen regeln bzw. steuern. Der bereits erwähnte Antrieb zur Bewegung der

Vereinzelungseinrichtung 30 sowie ein (ebenfalls nicht

dargestellter) Sensor zur Überprüfung der Abgabe einer

Arzneimittelportion sind üblicherweise in der nicht

dargestellten Steuereinheit angeordnet, können bei alternativen Ausführungsformen aber auch Teil des Vorratsbehälters sein, wobei sie dann üblicherweise in dem unteren Gehäuseabschnitt 12 des Vorratsbehälters angeordnet sind.

Wie dies bei Figur lc angedeutet ist, umfasst die

Vereinzelungseinrichtung zentral auf der konischen Deckfläche eine Erhebung 40, die unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren näher erläutert wird.

Figuren 2a-2d zeigen verschiedene Schnittansichten der hier näher beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Vorratsbehälters. Die Vereinzelungseinrichtung 30 umfasst zentral auf dem Hauptkörper 31 einen Vorsprung 40. Der Vorsprung 40 ist einstückig mit dem Hauptkörper 31 ausgebildet, bei anderen Ausführungsformen kann der Vorsprung 40 als separates Bauteil ausgebildet sein und beispielsweise auf den Hauptkörper 31 aufgeschraubt sein. Der Vorsprung 40 umfasst eine

kreisförmige Grundfläche und ist in einem Mittelabschnitt 42 kreiszylinderförmig parallel zur Drehachse der

Vereinzelungseinrichtung ausgebildet .

Die Vorsprünge 34 sind bei der gezeigten Ausführungsform zweistückig ausgebildet und umschließen in axialer Richtung einen Spalt 34a. In diesen Spalt 34a greift ein

Rückhalteabschnitt 15a des Rückhaltemittels 15 ein. Das

Rückhaltemittel 15 ist derart an dem kreiszylinderförmigen

Abschnitt 11 des Gehäuses 10 angeordnet, dass der

Rückhalteabschnitt 15a stets über der Abgabeöffnung 21

angeordnet ist (siehe dazu insbesondere Figuren 2c und 2d) . Die vorgenannte Anordnung des Rückhalteabschnittes 15a des

Rückhaltemittels 15 gewährleistet, dass oberhalb des

Rückhalteabschnittes in einem Kanal 35 angeordnete

Arzneimittelportionen beim Ausrichten eines Kanals der

Vereinzelungseinrichtung an der Abgabeöffnung 21 zurückgehalten werden. Lediglich die unterhalb des Rückhalteabschnittes angeordnete Arzneimittelportion wird bei Ausrichtung eines Kanals an der Abgabeöffnung abgegeben.

Die konische Deckfläche 32 schließt nicht direkt an eine Oberfläche der Vorsprünge 34 an, sondern die Vorsprünge sind nach unten versetzt, so dass über den Deckflächen der Vorsprünge ein Ringraum 38 ausgebildet ist, der nach innen durch den zylinderförmigen Hauptkörper 31 und nach außen durch den

zylinderförmigen Abschnitt 11 des Gehäuses 10 begrenzt ist.

Dieser Ringraum erleichtert die Zuführung von

Arzneimittelportionen zu den Kanälen 35, wie dies unter

Bezugnahme auf nachfolgende Figuren näher erläutert wird.

Die Figuren 3a-3c zeigen Detailansichten der

Vereinzelungseinrichtung 30 des erfindungsgemäßen

Vorratsbehälters. Die Vereinzelungseinrichtung 30 umfasst einen zylinderförmigen Hauptkörper 31 mit einer konischen Deckfläche 32 und einer Hauptkörper-Mantelfläche, an welcher mehrere

Vorsprünge 34 ausgebildet sind, welche Kanäle mit einer

Umfangsbreite K B und einer Radialtiefe K T definieren. Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Vorsprünge einstückig mit dem zylinderförmigen Hauptkörper 31 ausgebildet. Die Außenkonturen der Vorsprünge bilden eine kreiszylinderförmige, von den Kanälen 35 unterbrochene äußere Mantelfläche 36, die in Figur 3b als gestrichelte Kreislinie dargestellt ist.

Wie es Figuren 3a und 3c zeigen, weisen die Vorsprünge 34 einen umlaufenden Ringspalt 34a auf, in dem, wie dies unter Bezugnahme auf die Figuren 2a-2d beschrieben wurde, ein

Rückhalteabschnitt eines Rückhaltemittels eingreifen kann.

Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Vorsprünge 34 im Hinblick auf die konische Deckfläche nach unten versetzt, so dass oberhalb der Vorsprünge ein Ringraum 38 ausgebildet ist, der nach innen von der Hauptkörper-Mantelfläche und nach außen von dem kreiszylinderförmigen Abschnitt 11 des Gehäuses 10 (siehe dazu Figur 4) begrenzt ist.

Auf der konischen Deckfläche ist eine Mehrzahl von

Erhebungen 39 angeordnet, die ein Verkippen einer

Arzneimittelportion in einen Kanal unterstützen können. Dies ist Figur 3c angedeutet, bei welcher eine Arzneimittelportion 5 angedeutet ist, und zwar aufliegend auf einer Erhebung 39.

Aufgrund dieser Erhebung 39 ist die flach ausgestaltete

Arzneimittelportion mit der „linken" Seite hin in den Ringraum gekippt. Die Erhebungen sorgt somit dafür, dass sich

Arzneimittelportionen rascher und einfacher in den Ringraum und schließlich den Kanälen anordnen.

Zentral auf der konischen Deckfläche ist ferner ein

Vorsprung 40 mit einer kreisförmigen Grundfläche und einem senkrechten kreiszylinderförmigen Abschnitt 42 ausgebildet, den eine teil-konische Deckfläche 43 abschließt. Bei der gezeigten Ausführungsform bildet der senkrechte kreiszylinderförmige

Abschnitt 42 die Außenkontur V AK /41 des Vorsprungs 40. Die

Außenkontur 41 des Vorsprungs 40 bedingt den maximalen radialen Abstand V^^ zwischen der Außenkontur V AK und der durch die

Vorsprünge definierten äußeren Mantelfläche 36. In Abhängigkeit von der Ausgestaltung des Vorsprungs kann dieser maximale radiale Abstand mit dem Winkel variieren (wenn der

zylinderförmige Abschnitt beispielsweise eine quadratische Grundfläche hat) oder gleichmäßig sein (wie dargestellt bei kreiszylinderförmiger Ausgestaltung) .

In Figur 3c ist im unteren Abschnitt noch ein

Kopplungsmittel 37 dargestellt, über welches die

Vereinzelungseinrichtung 30 mit einem (nicht dargestellten) Antrieb gekoppelt wird, über welchen die

Vereinzelungseinrichtung zum Vereinzeln von

Arzneimittelportionen schrittweise gedreht werden kann. Das Kopplungsmittel 37 kann als separates Bauteil ausgeführt sein oder einstückig mit dem Hauptkörper 31 der

Vereinzelungseinrichtung .

Erfindungsgemäß ist der vorgenannte maximale radiale Abstand kleiner als die doppelte Umfangsbreite K B eines Kanales 35. Wie es in Figur 4 zu erkennen ist, hat dies zu Folge, dass sich keine zwei Arzneimittelportionen 5 radial nebeneinander flach auf der konischen Deckfläche anordnen können, was ein Verklemmen der Arzneimittelportionen auf der Deckfläche verhindert.