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Title:
SUBSTITUTED PYRROLIDIN-2,3,4-TRION-3-OXIME DERIVATIVES USEFUL AS NMDA-RECEPTOR ANTAGONISTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/010831
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to substituted pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxime derivatives of formula (I), a method for the preparation thereof and the use thereof for the production of drugs for the treatment of pain.

Inventors:
PRZEWOSNY MICHAEL (DE)
STACHEL HANS-DIETRICH (DE)
POSCHENRIEDER HERMANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/007101
Publication Date:
February 15, 2001
Filing Date:
July 25, 2000
Export Citation:
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Assignee:
GRUENENTHAL GMBH (DE)
PRZEWOSNY MICHAEL (DE)
STACHEL HANS DIETRICH (DE)
POSCHENRIEDER HERMANN (DE)
International Classes:
A61K31/4015; A61P1/04; A61P1/12; A61P7/00; C07D207/00; A61P7/10; A61P9/02; A61P9/10; A61P11/00; A61P11/14; A61P13/02; A61P15/00; A61P25/04; A61P25/08; A61P25/14; A61P25/16; A61P25/18; A61P25/20; A61P25/22; A61P25/24; A61P25/28; A61P25/30; A61P25/32; A61P29/00; A61P31/04; A61P31/18; A61P37/08; C07D207/02; (IPC1-7): C07D207/02; A61K31/4015; A61P25/04; A61P29/00
Domestic Patent References:
WO1996008485A11996-03-21
Foreign References:
EP0894497A11999-02-03
Other References:
POSCHENRIEDER, H.: "5-Aryliden-pyrrolidine-2,3,4-trione 3 Oximes as NMDA Receptor Antagonist", ARCH. PHARM., vol. 332, no. 9, 1999, Weinheim, Ger., pages 309 - 316, XP002146311
DATABASE CHEMABS [online] CHEMICAL ABSTRACTS SERVICE, COLUMBUS, OHIO, US; POSCHENRIEDER, HERMANN ET AL: "5-Arylidene-3-aryl-pyrrolidine-2,4-diones with affinity to the N-methyl-D-aspartate (glycine site) receptor. Part 1", XP002146885, retrieved from STN Database accession no. 130:139224
ROWLEY M ET AL: "ROUTES TO 4-SUBSTITUTED ANALOGUES OF THE GLYCINE/NMDA ANTAGONIST HA-966. ENANTIOSELECTIVE SYNTHESIS OF (3R,4R) 3-AMINO-1-HYDROXY-4- METHYL-2-PYRROLIDINONE", TETRAHEDRON,NL,ELSEVIER SCIENCE PUBLISHERS, AMSTERDAM, vol. 48, no. 17, 1992, pages 3557 - 3570, XP000604668, ISSN: 0040-4020
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Claims:
Patentansprüche :
1. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate der aligemeinen Formel I, worin der Rest Ru for H, ORS CoR5, CSR5, NR6R7, COOR, CONR6R7, CSNR6R7, einen C110Alkyl, einen Aryl, einen Heteroaryloder für einen über eine C 6AlkylenGruppe gebundenen ArylRest steht, die Reste R2, R3, gleich oder verschieden, für H, F, Cl, Br, CF3, OR8, SR8, einen C 110Alkyl, einen Aryl, einen HeteroarylRest oder für einen über eine C1 6AlkylenGruppe gebundenen ArylRest stehen, der Rest R4 für H, OH, ORS SR8, COR5, COOR5, COCOR5, CONR6R7, CSNR6R7, einen C110Alkyl, einen Aryl, einen Heteroaryloder für einen über eine C1 6AlkylenGruppe gebundenen ArylRest steht, der Rest R5 für H, einen C110Alkyl, einen Aryl, einen Heteroaryloder ür einen C16AlkylenGruppegebundenenArylReststeht,eine die Reste R6, R7, gleich oder verschieden, für H, OR8, COR, COOR, einen C11 oAlkyl, einen Aryl, einen Heteroaryloder für einen über eine Cul6 AlkylenGruppe gebundenen ArylRest stehen, der Rest R8 für einen C11 oAlkyl, einen Aryl, einen Heteroaryloder für einen über eine C1 6AlkylenGruppe gebundenen ArylRest steht, in Form ihrer Racemate, Enantiomere, Diastereomere oder einer entsprechenden Base oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes.
2. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R1 für einen C16Alkylrest steht und die übrigen Reste R2 bis R8 die Bedeutung gemäß der aligemeinen Formel I haben.
3. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R1 übereineC13AlkylenGruppeeinen gebundenen ArylRest steht und die übrigen Reste R2 bis R8 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben.
4. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R2 und/oder R3 für einen C16Alkylrest steht und die übrigen Reste R4 bis R8 sowie ggf. R2 oder R3 die Bedeutung gemäß der aligemeinen Formel I haben.
5. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R2 und/oder R3 für einen über eine C13AlkylenGruppe gebundenen ArylRest steht und die übrigen Reste R4 bis R8 sowie ggf. R2 oder R3 die Bedeutung gemß der allgemeinen Formel I haben.
6. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R4 für OH steht und die übrigen Reste R5 bis R8 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben.
7. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R4 für OR8 steht und die übrigen Reste R5 bis R8 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben.
8. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R4 für einen C16 AlkylRest steht und die übrigen Reste R5 bis R8 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben.
9. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß einem der bis5,dadurchgekennzeichnet,daßderRestR4füreinenüberAnsprüche1 eine C1 3AlkylenGruppe gebundenen ArylRest steht und die übrigen Reste R5 bis R8 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben.
10. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R5 für einen Cl6 AlkylRest steht und die übrigen Reste R6 bis R8 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben.
11. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R5 für einen über eine C1 3AlkylenGruppe gebundenen ArylRest steht und die übrigen Reste R6 bis R8 die Bedeutung gemäß der aligemeinen Formel I haben.
12. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R6 und/oder R7 für einen C1 6Alkylrest steht und der Rest R8 sowie ggf. R6 oder R7 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I hat.
13. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R6 und/oder R7 für einen über eine C13AlkylenGruppe gebundenen ArylRest steht und der Rest R8 sowie ggf. R6 oder R7 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I hat.
14. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R8 für einen Cj. g AlkylRest steht.
15. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R8 für einen über eine C13AlkylenGruppe gebundenen ArylRest steht.
16. Substituierte Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivate gemäß Anspruch 1 5 (Methoxyphenylmethylen)pyrrolidin2,3,4trion3oxim, 5 (Bromphenylmethylen)pyrrolidin2,3,4trion3oxim, 5Benzylidenpyrrolidin2,3,4trion3oxim, 5 (2Chlorbenzyliden)pyrrolidin2,3,4trion3oxim, 5 (4Chlorbenzyliden)pyrrolidin2,3,4trion3oxim, 5 (2,3Dichlorbenzyliden)pyrrolidin2,3,4trion3oxim, 5 (2, 4Dichlorbenzyliden)pyrrolidin2,3,4trion3oxim, 5 (2,6Dichlorbenzyliden)pyrrolidin2,3,4trion3oxim und 5 (3Chlorbenzyliden)pyrrolidin2,3,4trion3oxim.
17. Verfahren zur Herstellung von substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivaten der aligemeinen Formel I gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Tetramsäuren der allgemeinen Formel II worin die Reste R1 bis R3 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben, in eisgekühtter Lösung mit einer wäßrigen Lösung von Natriumnitrit zu Verbindungen der allgemeinen Formel 1, worin der R4 für OH steht und die Reste R1 bis R3 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben, umsetzt, und diese reinigt und isoliert.
18. Verfahren zur Herstellung von substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivaten der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der allgemeinen Formel I worin der Rest R4 für OH steht und die Reste R1 bis R3 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben in absoluten Lösungsmitteln bei niedrigen Temperaturen in Gegenwart von starken Basen mit C1 10Alkylhalogeniden, Arylhalogeniden, Heteroarylhalogeniden oder mit ArylC1 6Alkylhalogeniden zu Verbindungen der aligemeinen Formel I umsetzt, worin der Rest R4 für OR8 steht und die Reste R1 bis R3 sowie R8 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben.
19. Verfahren zur Herstellung von substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivaten der aligemeinen Formel I gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin der Rest R4 für OR8 steht und die Reste R1 bis R3 sowie R8 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben, in einem absoluten Lösungsmittel mit Säurechloriden der allgemeinen Formel R5 (C=O)CI und/oder Säurebromiden der aligemeinen Formel R5 (C=O)Br oder Chlorameisensäureestern der allgemeinen Formel Cl (C=O)OR5 oder Fluorameisensäureestern der allgemeinen Formel F (C=O)OR5 oder mit offenkettigen Carbonaten der allgemeinen Formel R50 (C=O)0R5 oder mit entsprechend substituierten cyclischen Carbonaten, worin jeweils der Rest R5 die Bedeutung gemäß der aligemeinen Formel I hat, zu Verbindungen der aligemeinen Formel I, worin der Rest R4 für COR5 oder COOR5 steht und die Reste R1 bis R3 sowie R5 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben, umsetzt, und nach den üblichen Verfahren reinigt und isoliert.
20. Verfahren zur Herstellung von substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivaten der aligemeinen Formel I gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin der Rest R4 für OH steht und die Reste R1 bis R3 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben, mit aliphatischen, aromatischen oder heteroaromatischen Isocyanaten oder Isothiocyanaten bei niedrigen Temperaturen in aprotischen, polaren Lösungsmittel zu Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin R4 für CONR6R7 oder CSNR6R7 steht, der Rest R6 oder R7 H bedeutet und die Reste Rl bis R3 sowie R6 oder R7 die Bedeutung gemäß der aligemeinen Formel I haben, umsetzt, und nach den üblichen Verfahren reinigt und isoliert.
21. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß man die Tetramsäuren der allgemeinen Formel II in einer eisgekühlten Lösung von Eisessig mit einer wäßrigen Lösung von Natriumnitrit umsetzt.
22. Verfahren nach Anspruch 17 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen der aligemeinen Formel I, worin der Rest R4 für OH steht und die Reste R1 bis R3 die Bedeutung gemäß der aligemeinen Formel I haben, durch Umkristallisation, vorzugsweise durch Umkristallisation aus Ethanol gereinigt und isoliert werden.
23. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin R4 für OH steht und die Reste R1 bis R3 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben, unter Schutzgasatmosphäre umsetzt.
24. Verfahren nach Anspruch 18 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der allgemeinen Formel 1, worin R4 für OH steht und die Reste RI bis R3 die Bedeutung gemäß der aligemeinen Formel I haben, in offenkettigen und/oder cyclischen Ethern umsetzt.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 18,23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der allgemeinen Formez I, worin der Rest R4 für OH steht und die Reste R1 bis R3 die Bedeutung gemäß der aligemeinen Formel I haben in Gegenwart von Alkalihydroxiden und/oder Erdalkalihydroxiden und/oder metallorganischen Basen umsetzt.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 oder 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der allgemeinen Formel I worin der Rest R4 für OH steht und die Reste R1 bis R3 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben mit c16Alkylhalogeniden umsetzt.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 oder 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der aligemeinen Formel I worin der Rest R4 für OH steht und die Reste R1 bis R3 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben mit ArylC1 3Alkylhalogeniden umsetzt.
28. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin der Rest R4 für OR8 steht und die Reste R1 bis R3 sowie R8 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben, unter Schutzgasatmosphäre umsetzt.
29. Verfahren nach Anspruch 19 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der aligemeinen Formel I, worin der Rest R4 für oR8 steht und die Reste R1 bis R3 sowie R8 die Bedeutung gemäß der aligemeinen Formel I haben, in offenkettigen und/oder cyclischen Ethern umsetzt.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 19,28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzten cyclischen Carbonate 5 oder 6 Atome im Ring enthalten.
31. Arzneimittel enthaltend als pharmazeutischen Wirkstoff wenigstens ein substituiertes Pyrrolidin2,3,4trion3oximDerivat der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder eine entsprechenden Base und/oder ein entsprechendes physiologisch verträgliches Salz und gegebenfalls weitere Wirkstoffe und/oder Hilfsstoffe.
32. Arzneimittel nach Anspruch 31 zur Behandlung/Bekämpfung bei/von Schmerzen, inflammatorischen und/oder allergischen Reaktionen, Depressionen, Drogenund/oder Alkoholmißbrauch, Gastritis, Diarrhoe, Harninkontinenz, cardiovaskulären Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Husten, seelischen Erkrankungen oder Epilepsie.
33. Arzneimittel nach Anspruch 31 zur Behandlung/Prophylaxe von/bei Schizophrenie, Morbus Alzheimer, Morbus Huntington, Morbus Parkinson, cerebralen Ischämien, cerebralen Infarkten, Psychosen bedingt durch erhöhten Aminosäurespiegel, Schlaganfällen, Hirnödemen, Hypoxie, Anoxie, AIDS Demens, Encephalomyelitis, TouretteSyndrom, perinataler Asphyxie oder zur Anxiolyse.
34. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Bekämpfung von Schmerzen.
35. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Forme ! t gemäß. Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von inflammatorischen Reaktionen.
36. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der aligemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von allergischen Reaktionen.
37. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Depressionen.
38. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Drogenund/oder Alkoholmißbrauch.
39. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formet) gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Gastritis.
40. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Diarrhoe.
41. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Harninkontinenz.
42. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von cardiovaskulären Erkrankungen.
43. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Atemwegserkrankungen.
44. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Husten.
45. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von seelischen Erkrankungen.
46. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Epilepsie.
47. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der aligemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Satzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Schizophrenie.
48. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der aligemeinen Formel i gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Morbus Alzheimer.
49. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der aligemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Morbus Huntington.
50. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Morbus Parkinson.
51. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von cerebralen Ischämien.
52. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Forrnel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von cerebralen Infarkten.
53. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der aligemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Psychosen bedingt durch erhöhten Aminosäurespiegel.
54. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Prophylaxe bei Schlaganfällen.
55. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Hirnödemen.
56. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Hypoxie.
57. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Anoxie.
58. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von AIDSDemens.
59. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Encephalomyelitis.
60. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung bei TouretteSyndrom.
61. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von perinataler Asphyxie.
62. Verwendung wenigstens eines substituierten Pyrrolidin2,3,4trion3oxim Derivates der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 und/oder einer entprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur anxiolytischen Behandlung.
Description:
SUBSTITUIERTE PYRROLIDIN-2,3,4-TRION-3-OXIM-DERIVATE WIRKSAM ALS NMDA-REZEPTOR- ANTAGONISTEN Die Erfindung betrifft substituierte Pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung, Arzneimittel enthaltend diese Verbindungen, sowie die Verwendung dieser Verbindungen zur Herstellung von Arzneimitteln.

Die Behandlung chronischer und nichtchronischer Schmerzzustände hat in der Medizin eine große Bedeutung. Es besteht ein weltweiter Bedarf an gut wirksamen Schmerztherapien. Der dringende Handlungsbedarf für eine patientengerechte und zielorientierte Behandlung chronischer und nichtchronischer Schmerzzustände, wobei hierunter die erfolgreiche und zufriedenstellende Schmerzbehandlung für den Patienten zu verstehen ist, dokumentiert sich in der großen Anzahl von wissenschaftlichen Arbeiten, die auf dem Gebiet der angewandten Analgetik bzw. der Grundlagenforschung zur Nociception in letzter Zeit erschienen sind.

Klassische Opioide wie z. B. Morphin sind bei der Therapie starker bis stärkster Schmerzen gut wirksam. Ihr Einsatz wird jedoch durch die bekannten Nebenwirkungen z. B. Atemdepression, Erbrechen, Sedierung, Obstipation, Sucht, Abhängigkeit und Toleranzentwicklung limitiert. Sie können daher nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen wie z. B. speziellen Verordnungsvorschriften über einen längeren Zeitraum oder in höheren Dosierungen gegeben werden (Goodman, Gilman, The Pharmacological Basis of Therapeutics, Pergamon Press, New York 1990). Außerdem zeigen sie bei einigen Schmerzzuständen, insbesondere bei neuropathischen und inzidentiellen Schmerzen, eine geringere Wirksamkeit.

Opioide entfalten ihre analgetische Wirkung durch Bindung an membranständige Rezeptoren, die zur Familie der sogenannten G-Protein-gekoppelten Rezeptoren gehören. Daneben gibt es weitere Rezeptoren und lonenkanäle, die wesentlich an dem System der Schmerzentstehung und der Schmerzweiterleitung beteiligt sind, wie z. B. der N-Methyl-D-Aspartat- (NMDA)-lonenkanal, über den ein wesentlicher Teil der Kommunikation von Synapsen abläuft und durch den der Calcium- lonenaustausch zwischen einer neuronalen Zelle und ihrer Umgebung gesteuert wird.

Kenntnisse über die physiologische Bedeutung von lonenkanal-selektiven Substanzen sind durch die Entwicklung der patch-clamp-Technik gewonnen worden, mit der sich die Wirkung von NMDA-Antagonisten auf den Calciumhaushalt im Zellinneren nachweisen läßt.

Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand in dem zur Verfügung stellen von neuen Verbindungen, die sich zur Schmerztherapie oder zur Anxiolyse eignen.

Darüber hinaus sollten diese Verbindungen möglichst wenig Nebenwirkungen der Opioid-Analgetika wie z. B. Übelkeit, Erbrechen, Abhängigkeit, Atemdepression oder Obstipation aufweisen. Weitere Aufgaben bestanden darin, neue Wirkstoffe zur Behandlung von inflammatorischen und/oder allergischen Reaktionen, Depressionen, Drogen-und/oderAlkoholmißbrauch, Gastritis, Diarrhoe, Harninkontinenz, cardiovaskulären Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Husten, seelischen Erkrankungen, Epilepsie, Schizophrenie, Morbus Alzheimer, Morbus Huntington, Morbus Parkinson, cerebralen Ischämien, cerebralen Infarkten, Psychosen bedingt durch erhöhten Aminosäurespiegel, Schlaganfällen, Hirnödemen, Hypoxie, Anoxie, AIDS-Demens, Encephalomyelitis, Tourette-Syndrom oder perinataler Asphyxie zur Verfügung zu stellen.

Es wurde nun gefunden, daß substituierte Pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim-Derivate der nachstehenden allgemeinen Formel I als NMDA-Antagonisten selektiv an der Glycin- Bindungsstelle angreifen und sich zur Behandlung von inflammatorischen und/oder allergischen Reaktionen, Depressionen, Drogen-und/oder Alkoholmißbrauch, Gastritis, Diarrhoe, Harninkontinenz, cardiovaskulären Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Husten, seelischen Erkrankungen, Epilepsie, Schizophrenie, Morbus Alzheimer, Morbus Huntington, Morbus Parkinson, cerebralen Ischämien, cerebralen Infarkten, Psychosen bedingt durch erhöhten aminosäurespiege, Schlaganfällen, Hirnödemen, Hypoxie, Anoxie, AIDS-Demens, Encephalomyelitis, Tourette-Syndrom oder perinataler Asphyxie eignen und die außerdem eine ausgeprägte analgetische oder anxiolytische Wirkung aufweisen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Verbindungen der allgemeinen Formel 1, worin der Rest Ru for H, OR8, CoR5, CSR5, NR6R7, COOR5, CONR6R7, CSNR6R7, einen C1 10-Alkyl-, vorzugsweise einen C1-6-Alkyl-, einen Aryl-, einen Heteroaryl- oderoderfür einen C1-6-Alkylen-Gruppe,vorzugsweisefüreinenübereineeine C1-3-Alkylen-Gruppe gebundenen Aryl-Rest steht, die Reste R2, R3, gleich oder verschieden, für H, F, Cl, Br, CF3, OR8, SR8, einen C1 10-Alkyl-, vorzugsweise für einen C1-6-Alkyl-, einen Aryl-, einen Heteroaryl-Rest oder übereineC1-6-Alkylen-Gruppe,vorzugsweisefüreinenübereinee inen C1 3-Alkylen-Gruppe gebundenen Aryl-Rest stehen, der Rest R4 für H, OH, OR8, SR8, COR5, COOR5, COCONS, CONR6R7, CSNR6R7, vorzugsweise für OH oder OR8, einen C1 10-Alkyl-, vorzugsweise einen C1 6-Alkyl-, einen Aryl-, einen Heteroaryl-oder für einen über eine C1 6-Alkylen- Gruppe gebundenen, vorzugsweise übereineC1-3-Alkylen-Gruppeeinen gebundenen Aryl-Rest stehen, der Rest R5 für H, einen C1 10-Alkyl-, vorzugsweise einen C1 6-Alkyl-, einen Aryl-, einen Heteroaryl-oder für einen über eine C1 6-Alkylen-Gruppe gebundenen, vorzugsweise übereineC1-3-Alkylen-GruppegebundenenAryl-Reststeht,einen die Reste R6, R7, gleich oder verschieden, für H, OR8, COR5, COOR5, einen Cl_ 10-Alkyl-, vorzugsweise einen C1-6-Alkyl-, einen Aryl-, einen Heteroaryl-oder für einen C1-6-Alkylen-Gruppegebundenen,vorzugsweisefüreinenübereine eine C1-3-Alkylen-Gruppe gebundenen Aryl-Rest stehen, der Rest R8 C1-10-Alkyl-,vorzugsweiseeinenC1-6-Alkyl-,einenAryl-,einen einen Heteroaryl-oder für einen über eine C1 6-Alkylen-Gruppe gebundenen, vorzugsweise übereineC1-3-Alkylen-GruppegebundenenAryl-Reststeht,einen in Form ihrer Racemate, Enantiomere, Diastereomere oder einer entsprechenden Base oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes.

Unter Alkyl-Resten werden auch verzweigte, unverzweigte oder cyclische unsubstituierte oder mindestens einfach, vorzugsweise mit F, Cl, Br, CN, NO2, CHO, OR5,NR6R7,COR5,COOR5,COCOR5,CONR6R7oderSO2C1-6-Alkyl,SO2CF3, CSNR6R7 substituierte Kohlenwasserstoffe verstanden, wobei die Reste R5 bis R7 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben. Enthalten diese Alkyl-Reste mehr als einen Substituenten, so können diese gleich oder verschieden sein.

Vorzugsweise sind die Alkylreste Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sek-Butyl, tert-Butyl, Neopentyl, n-Hexyl, Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl.

Unter einem Aryl-Rest werden auch unsubstituierte oder mindestens einfach mit OH, F, Cl, Br, CF3, CN, NO2, CHO, SO2C1 6-Alkyl, SO2CF3, oR5, NR6R7, CoR5, COOR5, COCORS, CONR6R7, CSNR6N7, einem Cl-6-Alkyl-Rest, einem Cl-6- Alkoxy-Rest, einem C2-6-Alkylen-Rest, einem Heterocyclyl-Rest und/oder einem Phenyl-Rest substituierte Phenyl-Reste verstanden, wobei die Reste R5 bis R7 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben. Der Ausdruck kann auch einen ggf. substituierten Naphthyl-Rest bedeuten. Die Phenyl-Reste können auch mit weiteren Ringen kondensiert sein.

Unter einem Heteroaryl-Rest werden auch 5-oder 6-gliedrige ungesättigte, gegebenenfalls mit einem ankondensierten Aryl-Rest versehene, heterocyclische Verbindungen verstanden, die wenigstens ein Heteroatom, vorzugsweise Stickstoff und/oder Sauerstoff und/oder Schwefel enthalten.

Vorzugsweise ist der Heteroaryl-Rest Furan, Thiophen, Pyrrol, Pyridin, Pyrimidin, PhthalazinoderChinazlin.Chinolin,Ischinolin, Besonders bevorzugt sind folgende substituierte Pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim- Derivate : 5-(Methoxyphenylmethylen)-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim, <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 5- (Bromphenylmethylen)-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim,<BR> ; <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 5-Benzyliden-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim, 5- (2-Chlorbenzyliden)-pyrrolidin-2, 3,4-trion-3-oxim, 5-(4-Chlorbenzyliden)-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim, 5-(2,3-Dichlorbenzyliden)-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim, 5- (2, 4-Dichlorbenzyliden)-pyrrolidin-2, 3,4-trion-3-oxim, 5- (2, 6-Dichlorbenzyliden)-pyrrolidin-2, 3,4-trion-3-oxim, und 5-(3-Chlorbenzyliden)-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Verfahren zur Herstellung von substituierten Pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim-Derivaten der allgemeinen Formel 1, in denen man Tetramsäuren der allgemeinen Formel II, worin die Reste R1 bis R3 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben, in eisgekühlter Lösung, vorzugsweise in eisgekühlter Lösung von Eisessig mit einer wäßrigen Lösung von Natriumnitrit zu Verbindungen der allgemeinen Formel 1, worin der Rest R4 für OH steht und die Reste R1 bis R3 die Bedeutung gemäß der aligemeinen Formel I haben, umsetzt, und diese vorzugsweise durch Umkristallisation, bevorzugt aus Ethanol reinigt und isoliert.

Die Synthese der Ausgangsverbindungen, der Tetramsäuren der attgemeinen Formel II, kann nach H. Poschenrieder et al. (Arch. Pharm. Pharm. Med. Chem.

1998, Vol. 331, Seiten 389-394) und Stachel et al. (J. Heterocycl. Chem. 1980, Vol.

17, Seiten 1195-1199 und Liebigs Ann. Chem. 1985, Seiten 1692-1696) sowie den darin zitierten Literaturstellen durchgeführt werden. Sie werden hiermit als Referenz eingefuhrt und gelten somit als Teil der Offenbarung.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin der Rest R4 für OH steht und die Reste R1 bis R3 die Bedeutung gemäß der aligemeinen Formel I haben, werden vorzugsweise unter Schutzgasatmosphäre in absoluten Lösungsmitteln, vorzugsweise in offenkettigen und/oder cyclischen Ethern bei niedrigen Temperaturen in Gegenwart von starken Basen, vorzugsweise Alkalihydroxiden und/oder Erdalkalihydroxiden und/oder metallorganischen Basen mit Cl-10- Alkylhalogeniden, vorzugsweise mit C1 6-Alkylhalogeniden, mit Arylhalogeniden, Heteroarylhalogeniden oder mit Aryl-C1-6-Alkylhalogeniden, vorzugsweise mit Aryl- Cl-3-Alkylhalogeniden zu Verbindungen der allgemeinen Formel I umgesetzt, worin der Rest R4 fur OR8 steht und die Reste R1 bis R3 sowie R8 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin der Rest R4 für oR8 steht und die Reste R1 bis R3 sowie R8 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben, können noch weiter derivatisiert werden, in dem sie vorzugsweise unter Schutzgasatmosphäre in einem absoluten Lösungsmittel, vorzugsweise in offenkettigen und/oder cyclischen Ethern, mit Säurechloriden der aligemeinen Formel R5-(C=O)-Cl und/oder Säurebromiden der allgemeinen Formel R5- (C=O)-Br oder Chlorameisensäureestern der aligemeinen Formel Cl-(C=O)-O-R5 bzw.

Fluorameisensäureestern der aligemeinen Formel F- (C=O)-O-R5 oder mit offenkettigen Carbonaten der allgemeinen Formel R5-0- (C=O)-O-R5 bzw. mit entsprechend substituierten cyclischen Carbonaten, vorzugsweise mit entsprechend substituierten cyclischen Carbonaten, die 5 oder 6 Atome im Ring aufweisen, worin jeweils der Rest R5 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I hat, zu Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin der Rest R4 für COR5 und COOR5 steht und die Reste R1 bis R3 sowie der Rest R5 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben, umgesetzt, und nach den üblichen Verfahren gereinigt und isoliert werden.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin der Rest R4 für OH steht und die Reste R1 bis R3 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben, können auch mit aliphatischen, aromatischen bzw. heteroaromatischen Isocyanaten oder Isothiocyanaten bei niedrigen Temperaturen in aprotischen, pol. aren Lösungsmitteln zu Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin der Rest R4 für CONR6R7 oder CSNR6R7 steht, der Rest R6 oder R7 H bedeutet und die Reste R1 bis R3 sowie R6 oder R7 die Bedeutung gemäß der allgemeinen Formel I haben, umgesetzt werden, und nach den üblichen Verfahren gereinigt und isoliert werden.

Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen der Rest R4 für einen C,-1 0-Aikyl-Rest, einen Aryl-Rest, einen Heteroaryl-Rest oder für einen über eine C1 6-Alkylen-Gruppe gebundenen Aryl-Rest steht, kann nach der in Maruoka und Yamamoto, Angew. Chem., Vol. 97, pp. 670-683,1985, Maruoka et al.

J. Am. Chem. Soc., Vol. 105, p. 2831,1985 bzw. Maruoka et al. Org. Synth., Vol.

66, p. 185 angegebenen Methode durchgeführt werden. Die entsprechenden Offenbarungen werden hiermit als Referenz eingeführt.

Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin der Rest R4 für H, SR8 oder COCOR5 steht und die Reste R5 und R8 die Bedeutung gemäß der allgmeinen Formel I haben, kann nach den verschiedenen dem Fachmann bekannten Methoden erfolgen. Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin der Rest R4 für CONR6R7 oder CSNR6R7 steht und die Reste R6 und R7 entweder jeweils H bedeuten oder jeweils die Bedeutung der allgemeinen Formel I haben, jedoch ungleich H sind, kann ebenfalls nach den verschiedenen dem Fachmann bekannten Methoden erfolgen.

Untersuchungen mittels 1 H-NMR-Spektroskopie zeigen, daß die nach den vorstehend genannten Verfahren erhaltenen Pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim-Derivate der allgemeinen Formel I als Gemisch von syn-und anti-lsomeren vorliegen können, die nicht weiter getrennt werden konnten.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel. I lassen sich mit Säuren, wie beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Essigsäure,Oxalsäure,Bernsteinsäure,Methansulfonsäure,Am eisensäure, Fumarsäure,Milchsäure,Zitronensäure,Glutaminsäure,Weinsà ¤ure,Mandelsäure, Asparaginsäure oder einem Gemisch aus wenigstens zwei dieser Säuren, in an sich bekannter Weise in die entsprechenden physiologisch verträglichen Salze überführen. Vorzugsweise wird die Salzbildung in einem Lösungsmittel, wie beispielsweise Diethylether, Diisopropylether, Essigsäurealkylester, Aceton, 2- Butanon oder einem Gemsich aus wenigstens zwei dieser Lösungsmittel durchgeführt. Zur Herstellung der entsprechenden Hydrochloride eignet sich darüber hinaus Trimethylchlorsilan in wäßriger Lösung.

Die erfindungsgemäßen substituierten Pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim-Derivate der allgemeinen Formel I sind toxikologisch unbedenklich und stellen daher geeignete pharmazeutische Wirkstoffe dar.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind daher Arzneimittel, die als Wirkstoff wenigstens ein substituiertes Pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim-Derivat der aligemeinen Formel I und/oder eine entsprechende Base und/oder ein entsprechendes physiologisch verträgliches Salz sowie gegebenenfalls weitere Wirk-und/oder Hilfsstoffe enthalten. Das Arzneimittel kann auch ein Gemisch aus wenigstens zwei Enantiomeren und/oder die entsprechenden Basen und/oder die entsprechenden physiologisch verträglichen Salze einer erfindungsgemäßen Verbindung der allgemeinen Formel I enthalten, wobei die Enantiomeren nicht in äquimolaren Mengen vorliegen.

Vorzugsweise werden die Arzneimittel zur Behandlung/Bekämpfung bei/von Schmerzen, inflammatorischen und/oder allergischen Reaktionen, Depressionen, Drogen-und/oder Alkoholmißbrauch, Gastritis, Diarrhoe, Harninkontinenz, cardiovaskulären Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Husten, seelischen Erkrankungen, neurodegenerativen Erkrankungen, Epilepsie, Schizophrenie, Morbus Alzheimer, Morbus Huntington, Morbus Parkinson, cerebralen Ischämien, cerebralen Infarkten, Psychosen bedingt durch erhöhten Aminosäurespiegel, Schlaganfällen, Hirnödemen, Unterversorgungszuständen des zentralen Nervensystems, Hypoxie, Anoxie, AIDS-Demens, Encephalomyelitis, Tourette- Syndrom, perinataler Asphyxie oder zur Anxiolyse eingesetzt.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung von wenigstens einem substituierten Pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim-Derivat der allgemeinen Formel I und/oder einer entsprechenden Base und/oder eines entsprechenden physiologisch verträglichen Salzes zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung/Bekämpfung bei/von Schmerzen, inflammatorischen und/oder allergischen Reaktionen, Depressionen, Drogen-und/oder Alkoholmißbrauch, Gastritis, Diarrhoe, Harninkontinenz, cardiovasku ! ären Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Husten, seelischen Erkrankungen, neurodegenerativen Erkrankungen, Epilepsie, Schizophrenie, Morbus Alzheimer, Morbus Huntington, Morbus Parkinson, cerebralen Ischämien, cerebralen Infarkten, Psychosen bedingt durch erhöhten Aminosäurespiegel, Schlaganfällen, Hirnödemen, Unterversorgungszuständen des zentralen Nervensystems, Hypoxie, Anoxie, AIDS- Demens, Encephalomyelitis, Tourette-Syndrom, perinataler Asphyxie oder zur Anxiolyse.

Zur Zubereitung entsprechender pharmazeutischer Formulierungen werden neben mindestens einem substituierten Pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim-Derivat der allgemeinen Formel I zusätzlich üblicherweise Hilfsstoffe, wie z. B. Trägermaterialien, Füllstoffe, Lösungsmittel, Verdünnungsmittel, Farbstoffe oder Bindemittel eingesetzt.

Die Auswahl der Hilfsstoffe sowie die einzusetzenden Mengen derselben hängt von der Art der Applikation, wie z. B. oral, intravenös, intraperitoneal, intradermal, intramuskulär, intranasal, buccal oder örtlich, zum Beispiel auf Infektionen an der Haut, der Schleimhäute und an den Augen, ab und ist dem Fachmann bekannt. Für die orale Applikation eignen sich beispielsweise Zubereitungen in Form von Tabletten, Dragees, Kapseln, Granulaten, Tropfen, Säften und Sirupen sowie multipartikuläre Zubereitungen, beispielsweise Pellets oder Granulaten, die ggf. auch in Kapseln abgefüllt oder zu Tabletten verpreßt sein können, für die parenterale, topische und inhalative Applikation eignen sich z. B. Lösungen, Suspensionen, leicht rekonstituierbare Trockenzubereitungen sowie Sprays.

Erfindungsgemäße Verbindungen der allgemeinen Formel I in einem Depot, in gelöster Form oder in einem Pflaster, gegebenenfalls unter Zusatz von die Hautpenetration fördernden Mitteln, sind geeignete perkutane Applikationszubereitungen. Oral oder perkutan anwendbare Zubereitungsformen können die erfindungsgemäßen Verbindungen der aligemeinen Formel I auch verzögert freisetzen.

Die an den Patienten zu verabreichende Wirkstoffmenge variiert in Abhängigkeit vom Gewicht des Patienten, von der Applikationsart, der Indikation und dem Schweregrad der Erkrankung. Üblicherweise werden 2 bis 500 mg/kg Körpergewicht des Patienten wenigstens eines Pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim-Derivates der allgemeinen Formel I appliziert.

Pharmakologische Untersuchungen a) Untersuchungen zur Rezeptorbindung : Die Untersuchungen zur Bestimmung der Affinität der erfindungsgemäßen substituierten Pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim-Derivate der allgemeinen Formel I zur Glycin-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptorkanals wurde an Hirnmembran- homogenaten (Homogenat von Cortex-und Hippocampus-Areal aus dem Hirn von männ ! ichen Ratten, Stamm Wistar, Charles River, WIGA GmbH, Sulzbach, Deutschland) nach Baron B. M. et al, J. Pharmacol. Exp. Ther., Vol. 279, pp. 62-68 (1996) durchgeführt.

Hierzu wurde Cortex und Hippocampus aus frisch entnommenen Rattengehirnen freipräpariert und in 5 mmol/I TRIS-Acetatpuffer, 0,32 mol/I Sacharose pH 7,4 (10 ml/g Frischgewicht) mit einem Potter-Homogenisator (Fa. Braun, Melsungen, Deutschland, 10 Kolbenhübe bei 500 Umdrehungen pro Minute (Upm)) unter Eiskühlung homogenisiert und anschließend für 10 Minuten bei 1.000 g und 4°C zentrifugiert. Der erste Überstand wurde gesammelt und das Sediment erneut mit 5 mmol/l TRIS-Acetatpuffer, 0,32 mol/l Sacharose pH 7,4 (5 ml/g ursprüngliche Frischeinwaage Rattenhirn-Cortex und Hippocampus) mit dem Potter- Homogenisator (10 Kolbenhübe bei 500 Upm) unter Eiskühlung homogenisiert und für 10 Minuten bei 1.000 g und 4°C zentrifugiert. Der resultierende Überstand wurde mit dem Überstand aus der ersten Zentrifugation vereinigt und bei 17.000 g für 20 Minuten bei 4°C zentrifugiert. Der Überstand nach dieser Zentrifugation wurde verworfen und das Membransediment mit 5 mmol/i TRIS-Acetatpuffer pH 8,0 (20 ml/g ursprüngliches Frischgewicht) aufgenommen und mit 10 Kolbenhüben bei 500 Upm homogenisiert.

Anschließend wurde das Membranhomogenat fur 1 Stunde bei 4°C inkubiert und für 30 Minuten bei 50.000 g und 4°C zentrifugiert. Der Überstand wurde verworfen und das Zentrifugenröhrchen mit dem Membransediment mit Parafilm verschlossen und für 24 Stunden bei-20°C eingefroren. Anschließend wurde das Membransediment aufgetaut und mit eiskaltem 5 mmol/l TRIS-Acetatpuffer, 0,1 % Saponin (GewichtNolumen) pH 7,0 (10 ml/g ursprüngliches Frischeinwaage) aufgenommen und mit 10 Kolbenhüben bei 500 Upm homogenisiert und anschließend fur 20 Minuten bei 50.000 g und 4°C zentrifugiert. Der resultierende Überstand wurde verworfen und das Sediment in einem kleinen Volumen mit 5 mmol/I TRIS- Acetatpuffer pH 7,0 (ca. 2 ml/g ursprüngliches Frischgewicht) aufgenommen und erneut mit 10 Kolbenhüben bei 500 Upm homogenisiert. Nach Bestimmung des Proteingehaltes wurde das Membranhomogenat mit 5 mmol/I TRIS-Acetatpuffer pH 7,0 auf eine Proteinkonzentration von 10 mg Protein/ml eingestellt und in Aliquoten bis zur Durchführung der Untersuchung eingefroren.

Für den Rezeptorbindungstest wurden Aliquote aufgetaut, 1 : 10 mit 5 mmol/I TRIS- Acetatpuffer pH 7,0 verdünnt, mit 10 Kolbenhüben bei 500 Upm mit dem Potter- Homogenisator unter Eiskühlung homogenisiert und für 60 Minuten bei 55.000 g bei 4°C zentrifugiert. Der Überstand wurde dekantiert und das Membransediment mit eiskaltem 50 mmol/I TRIS-Acetatpuffer pH 7,0 auf eine Proteinkonzentration von 1 mg/ml eingestellt und erneut mit 10 Kolbenhuben bei 500 Upm homogenisiert und unter Rühren auf einem Magnetrührer im Eisbad in Suspension gehalten. Von diesem Membranhomogenat wurden jeweils 100 pi je 1 ml-Ansatz im Rezeptorbindungstest eingesetzt (0,1 mg Protein/ml im Endansatz).

Im Bindungstest wurde als Puffer 50 mmol/l TRIS-Acetatpuffer pH 7,0 sowie als radioaktiver Ligand 1 nmol/I (3H)-MDL 105.519 (Baron B. M. et al, J. Pharmacol. Exp.

Ther., Vol. 279, pp. 62-68 (1996)) eingesetzt. Der Anteil an unspezifischer Bindung wurde in Anwesenheit von 1 mmol/I Glycin bestimmt.

In weiteren Ansätzen wurden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Konzentrationsreihen zugegeben und die Verdrängung des radioaktiven Liganden aus seiner spezifischen Bindung an die Glycin-Bindungsstelle des NMDA- Rezeptorkanals ermittelt. Die jeweiligen Dreifachansätze wurden über 120 Minuten bei 4°C inkubiert und anschließend zur Bestimmung des an das Membranhomogenat gebundenen radioaktiven Liganden mittels Filtration durch Glasfaser-Filtermatten (Typ Whatman GF/B, Fa. Adi Hassel, München, Deutschland) geerntet. Die auf den Glasfaser-Filtern zurückgehaltene Radioaktivität wurde nach Zugabe von Szintillator (Ready Protein, Fa. Beckamnn Coulter GmbH, Krefeld, Deutschland) im ß-Counter (Packard TRI-CARB Liquid Szintillation Analyzer 2000CA, Fa. Packard Instrument, Meriden, CT 06450, USA) gemessen.

Die Affinität der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Glycin-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptorkanals wurde als IC50 (Konzentration mit 50 % Verdrängung des radioaktiven Liganden aus seiner spezifischen Bindung) nach dem Massenwirkungsgesetz mittels nichtlinearer Regression berechnet und nach Umrechnung (nach der Cheng-Prussoff-Gleichung (Y. Cheng, W. H. Prusoff, 1973, Biochem. Pharmacol., Vol. 22, pp. 3099-3108)) als Ki-Wert angegeben. b) NMDA/Glycin-induzierte lonenströme an RNA-injizierten Xenopus Oocyten Die Untersuchung zur Bestimmung von Funktionsänderungen des NMDA- Rezeptorkanals durch die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I wurde an Oozyten des Südafrikanischen Krallenfrosches, Xenopus laevis, durchgeführt. Hierzu wurden neuronale NMDA-Rezeptorkanäle nach Injektion von RNA aus Mäusehirnen in Oozyten ausgebildet und durch Koapplikation von NMDA und Glycin ausgelöste lonenströme gemessen.

Xenopus Oozyten der Stadien V und VI (Dumont, J. N., J. Morphol., Vol. 136, pp.

153-180 (1972)) wurden mit Gesamt-RNA aus Hirngewebe adulter Mäuse mikro- injiziert (100-130 ng/Zelle) und bis zu 10 Tage in Kulturmedium (Zusammensetzung : 88.0 mmol/l NaCl, 1.0 mmol/I KCI, 1.5 mmol/I Caca2,0.8 mmol/I MgS04,2.4 mmol/I NaHC03,5 mmol/I HEPES, 100 IU/ml Penicillin, 100, ug/ml Streptomycin, pH 7.4) bei 20 °C gehalten. Transmembranöse ionenströme wurden mit Hilfe der konventionellen Zwei-Elektroden-Spannungsklemmtechnik bei einem Haltepotential von-70 mV registriert (Bloms-Funke P. et al, (1996) Neurosci. Lett. 205, pp. 115-118 (1996)). Zur Datenaufzeichnung und Steuerung der Versuchsapparatur wurden das OTC-Interface und die Software Cellworks verwendet (Firma npi, Bundesrepublik Deutschland). Die erfindungsgemäßen Verbindungen wurden einem nominal Mg2+- freien Medium (Zusammensetzung : 89.0 mmol/l NaCl, 1.0 mmol/I KCI, 1.8 mmol/I Cal2,2.4 mmol/ ! NaHC03,5 mmol/I HEPES, pH 7.4) zugesetzt und mit Hilfe einer Konzentrationsklemme systemisch appliziert (Firma npi, Bundesrepublik Deutschland). Um Substanzeffekte zu testen, die über die Glycin B-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptorkanals vermittelt sind, wurde die Glycin-Dosiswirkungskurve mit und ohne die jeweilige erfindungsgemäße Verbindung aufgezeichnet. Dazu wurde NMDA in einer fixen Konzentration von 100 pmol/I mit Glycin in steigenden Konzentrationen (0-100 pmol/I) kumulativ koappliziert. Im Anschluß wurde das Experiment in gleicher Weise mit einer festen Konzentration der erfindungsgemäßen Verbindung wiederholt. Die Stromamplituden wurden auf die der Kontrollantwort auf Koapplikation von NMDA (100 pool/1) mit Glycin (10 imol/1) normiert. Die Analyse der Daten wurde mit der Software Igor-Pro (Version 3.1, WaveMetrics, USA) durchgeführt. Alle Ergebnisse wurden als Mittelwert aus mindestens 3 Experimenten an verschiedenen Oozyten von mindestens zwei Fröschen angegeben. Die Signifikanz für ungepaarte Meßgrößen wird mit Hilfe des Mann-Whitney U-Test und für gepaarte Meßgrößen durch den Wilcoxon-Test ermittelt (Sysstat, SPSS Inc., USA). EC50-Werte werden nach folgender Formel berechnet : Y=Yn+(Y-Y)/(1+(X/ECso)") (Ymin = minimaler Testwert, Ymax = maximaler Testwert, Y= relative Stromamplitude, X = Konzentration der Testsubstanz, p = Slope-Faktor). Bei Rechtsverschiebung der Glycin-Dosiswirkungskurve wurde anhand einer Schild- Regression der pA2-Wert der erfindungsgemäßen Verbindung graphisch ermittelt.

Konzentrationsverhältnisse wurden anhand der EC50-Werte kalkuliert, die für jede Dosiswirkungskurve unabhängig errechnet wurden. c) Formalin-Test an der Maus Die Untersuchungen zur Bestimmung der antinociceptiven Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen wurden im Formalin-Test an männlichen Albino- Mäusen (NMRI, 25-35 g, Iffa Credo, Belgien) durchgeführt.

Im Formalin-Test werden die erste (frühe) Phase (0-15 min nach Formalin- diezweite(späte)Phase(15-60minnachFormalin-Injjektion)Injek tion)und unterschieden (D. Dubuisson er al, Pain, Vol. 4, pp. 161-174 (1977)). Die frühe Phase stellt als direkte Reaktion auf die Formalin-Injektion ein Modell für Akutschmerz dar, während die späte Phase als Modell für persistierenden (chronischen) Schmerz angesehen wird (T. J. Coderre et al, Pain, Vol. 52, pp. 259- 285 (1993)).

Die erfindungsgemäßen Verbindungen wurden in der zweiten Phase des Formalin- Tests untersucht, um Aussagen über die Wirkungen der erfindungsgemäßen Verbindungen im chronisch/entzündlichen Schmerz zu erhalten.

Durch eine einmalige subkutane Formalin-lnjektion (20, ul, 1 % ige wäßrige Lösung) in die dorsale Seite der rechten Hinterpfote wurde bei freibeweglichen Versuchstieren eine nociceptive Reaktion induziert, die sich in deutlichem Lecken und Beißen der betroffenen Pfote äußert.

Fur den Untersuchungszeitraum in der zweiten (späten) Phase des Formalin-Tests wurde das nozizeptive Verhalten durch Beobachtung der Tiere kontinuierlich erfaßt.

Die Quantifizierung des Schmerzverhaltens erfolgte durch Summation der Sekunden, in denen die Tiere im Untersuchungszeitraum Lecken und Beißen der betroffenen Pfote zeigten. Nach fnjektion von Verbindungen, die im Formalin-Test antinozizeptiv wirksam sind, sind die beschriebenen Verhaltensweisen der Tiere reduziert, evtl. sogar aufgehoben. Entsprechend den Versuchen, bei denen die Tiere die erfindungsgemäßen Verbindungen vor der Applikation von Formalin injiziert bekommen hatten, wurde den Kontrolltieren Vehikel, d. h. Lösungmittel (z. B. 0,9% ige NaCI-Lösung), vor der Formalin-applikation gespritzt. Das Verhalten der Ratten nach Substanzgabe (10 Mäuse pro Substanzdosierung) wurde mit einer Kontroligruppe (10 verglichen.

Basierend auf der Quantifizierung des Schmerzverhaltens wurde die Substanzwirkung im Formalin-Test als Anderung der Kontrolle in Prozent ermittelt.

Die ED50-Berechnungen erfolgten mittels Regressionsanalyse. Abhängig von der Applikationsart der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde der Applikationszeitpunkt vor der Formalin-Injektion gewählt (intraperitoneal: 15 min, intravenös : 5 min). d) Writhing-Test an der Maus Die Untersuchung auf analgetische Wirksamkeit wurde auch im Phenylchinon- induzierten Writhing an der Maus (modifiziert nach I. C. Hendershot et al, (1959) J.

Pharmacol. Exp. Ther., Vol. 125, pp. 237-240) durchgeführt. Dazu wurden männliche NMRI-Mäuse im Gewicht von 25 bis 30 g (Iffa, Credo, Belgien) verwendet. Gruppen von 10 Tieren pro Substanzdosis erhielten 10 Minuten nach intravenöser Gabe der jeweiligen Verbindung 0,3 ml/Maus einer 0,02% igen wäßrigen Lösung von Phenylchinon (Phenylbenzochinon, Fa. Sigma, Deisenhofen ; Herstellung der Lösung unter Zusatz von 5 % Ethanol und Aufbewahrung im Wasserbad bei 45°C) intraperitoneal appliziert. Die Tiere wurden einzeln in Beobachtungskäfige gesetzt. Mittels eines Drucktastenzähler wurde die Anzahl der Schmerz-induzierten Streckbewegungen (sogenannte Writhing-reaktionen = Durchdrücken des Körpers mit Abstrecken der Hinterextremi-täten) 5 bis 20 Minuten nach der Phenylchinon-Gabe ausgezähit. Als Kontrolle wurden Tiere mitgeführt, die nur physiologische Kochsafzfösung erhalten haben. Alle Substanzen wurden in der Standarddosierung von 10 mg/kg Körpergewicht Maus getestet. Die prozentuale Hemmung (% Hemmung) der Writhingreaktion durch eine Substanz wurde nach folgender Formel berechnet : Writhingreaktionen % Hemmung = 100-der behandelten Tiere * 100 Writhingreaktionen der Kontrolltiere Für einige der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde aus der dosisabhängigen Abnahme der Writhingreaktionen im Vergleich zu parallel untersuchten Phenylchinon-Kontrollgruppen mittels Regressions-analyse (Auswerteprogramm Martens EDV Service, Eckental) die ED50-Werte mit 95 % Vertrauensbereich der Writhingreaktion berechnet.

Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, schränken aber den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.

Beispiele : Die Ausbeuten der hergestellten Verbindungen sind nicht optimiert.

Die bestimmten Schmelzpunkte sind unkorrigiert. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P>Beispiel 1 :<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 5- (Methoxyphenylmethylen)-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim Zu einer eisgekühiten Lösung von 2 mmol 4-Hydroxy-5- (methoxyphenyl-methylen)- 1,5-dihydropyrrol-2-on (hergestellt nach H. Poschenrieder et al (Arch. Pharm.

Pharm. Med. Chem. 1998,331,389-394) und H.-D. Stachel et al (J. Heterocycl.

Chem. 1980, Vol. 17, pp. 1195-1199 und Liebigs Ann. Chem. 1985, pp. 1692-1696)) in 5 mi Eisessig wurde unter Rühren eine wäßrige Lösung von 1,1 mmol (0,075 g) Natriumnitrit zugetropft. Die resultierende Lösung wurde dann 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird durch Umkristallisation aus Ethanol gereinigt. Die Ausbeute an 5- (Methoxyphenylmethylen)-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim betrug 60 % mit einem Schmelzpunkt von 174 °C.

Die Untersuchung dieser Verbindungen mittels 1 H-NMR-Spektroskopie ergab die folgenden Signale : (d6-DMSO, 6 in ppm) : 11,95 (s, 1 H) ; 10,74 (s, 0,66 H) ; 10,71 (s, 0,33 H) ; 7,46 (m, 5 H) ; 3,42 (s, 1 H) ; 3,41 (s, 2 H). <BR> <P>Beispiel 2 :<BR> <BR> 5- (Bromphenylmethylen)-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim Zu einer eisgekühlten Lösung von 2 mmol 5- (Bromophenyi-methylen)-4-hydroxy-1,5- dihydropyrrol-2-on (hergestellt nach H. Poschenrieder et al (Arch. Pharm. Pharm.

Med. Chem. 1998,331,389-394) und H.-D. Stachel et al (J. Heterocycl. Chem.

1980, Vol. 17, pp. 1195-1199 und Liebigs Ann. Chem. 1985, pp. 1692-1696)) in 5 ml Eisessig wurde unter Rühren eine wäßrige Lösung von 1,1 mmol (0,075 g) Natriumnitrit zugetropft. Die resultierende Lösung wurde dann 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird durch Umkristallisation aus Ethanol gereinigt. Die Ausbeute an 5- (Bromphenylmethylen)- pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim betrug 65 % mit einem Schmelzpunkt von 158 °C.

Die Untersuchung dieser Verbindungen mittels 1 H-NMR-Spektroskopie ergab die folgenden Signale : (d6-DMSO, 6 in ppm) : 14,46 (s, 1 H) ; 11,06 (s, 0,70 H) ; 11,00 (s, 0,30 H) ; 7,40-7,26 (m, 5 H).

Beispiel 3 : 5-Benzyliden-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim Zu einer eisgekühtten Lösung von 2 mmol 5-Benzyliden-4-hydroxy-1,5- dihydropyrrol-2-on (hergestellt nach H. Poschenrieder et al (Arch. Pharm. Pharm.

Med. Chem. 1998,331,389-394) und H.-D. Stachel et al (J. Heterocycl. Chem.

1980, Vol. 17, pp. 1195-1199 und Liebigs Ann. Chem. 1985, pp. 1692-1696)) in 5 ml Eisessig wurde unter Rühren eine wäßrige Lösung von 1,1 mmol (0,075 g) Natriumnitrit zugetropft. Die resultierende Lösung wurde dann 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird durch Umkristallisation aus Ethanol gereinigt. Die Ausbeute an 5-Benzyliden-pyrrolidin- 2,3,4-trion-3-oxim betrug 65 % mit einem Schmelzpunkt von 205 °C.

Die Untersuchung dieser Verbindungen mittels 1 H-NMR-Spektroskopie ergab die folgenden Signale : (d6-DMSO, 5 in ppm) : 14,66 (s, 1 H) ; 11,25 (s, 0,66 H) ; 11,18 (s, 0,33 H) ; 7,64-7,31 (m, 5 H) ; 6,42 (s, 0,33 H) ; 6,36 (s, 0,66 H).

Beispiel 4 : 5- (2-Chlorbenzyliden)-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim Zu einer eisgekühtten Lösung von 2 mmol 5- (2-Chlorbenzyliden)-4-hydroxy-1, 5- dihydropyrrol-2-on (hergestellt nach H. Poschenrieder et al (Arch. Pharm. Pharm.

Med. Chem. 1998,331,389-394) und H.-D. Stachel et al (J. Heterocycl. Chem.

1980, Vol. 17, pp. 1195-1199 und Liebigs Ann. Chem. 1985, pp. 1692-1696)) in 5 ml Eisessig wurde unter Rühren eine wäßrige Lösung von 1,1 mmol (0,075 g) Natriumnitrit zugetropft. Die resultierende Lösung wurde dann 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird durch Umkristallisation aus Ethanol gereinigt. Die Ausbeute an 5- (2-Chlorbenzyliden)- pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim betrug 60 % mit einem Schmelzpunkt von 176 °C.

Die Untersuchung dieser Verbindungen mittels 1 H-NMR-Spektroskopie ergab die folgenden Signale : (d6-DMSO, 5 in ppm) : 11,40 (s, 0,66 H) ; 11,34 (s, 0,33 H) ; 7,46-7,21 (m, 4 H) ; 6,52 (s, 0,33 H) ; 6,47 (s, 0,66 H).

Beispiel 5 : 5-(4-Chlorbenzyliden)-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim Zu einer eisgekühtten Lösung von 2 mmol 5- (4-Chlorbenzyliden)-4-hydroxy-1,5- dihydropyrrol-2-on (hergestellt nach H. Poschenrieder et al (Arch. Pharm. Pharm.

Med. Chem. 1998,331,389-394) und H.-D. Stachel et al (J. Heterocycl. Chem.

1980, Vol. 17, pp. 1195-1199 und Liebigs Ann. Chem. 1985, pp. 1692-1696)) in 5 mi Eisessig wurde unter Rühren eine wäßrige Lösung von 1,1 mmol (0,075 g) Natriumnitrit zugetropft. Die resultierende Lösung wurde dann 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird durch Umkristallisation aus Ethanol gereinigt. Die Ausbeute an 5- (4-Chlorbenzyliden)- pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim betrug 50 % mit einem Schmelzpunkt von 190 °C.

Die Untersuchung dieser Verbindungen mittels 1 H-NMR-Spektroskopie ergab die folgenden Signale : (d6-DMSO, 5 in ppm) : 11,35 (s, 0,66 H) ; 11,28 (s, 0,33 H) ; 7,67-7,64 (m, 2 H) ; 7,45-7,35 (m, 2 H) ; 6,40 (s, 0,33 H) ; 6,35 (s, 0,66 H).

Beispiel 6 : 5- (2, 3-Dichlorbenzyliden)-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim Zu einer eisgekühlten Lösung von 2 mmol 5- (2, 3-Dichlorbenzyliden)-4-hydroxy-1,5- dihydropyrrol-2-on (hergestellt nach H. Poschenrieder et al (Arch. Pharm. Pharm.

Med. Chem. 1998,331,389-394) und H.-D. Stachel et al (J. Heterocycl. Chem.

1980, Vol. 17, pp. 1195-1199 und Liebigs Ann. Chem. 1985, pp. 1692-1696)) in 5 ml Eisessig wurde unter Rühren eine wäßrige Lösung von 1,1 mmol (0,075 g) Natriumnitrit zugetropft. Die resultierende Lösung wurde dann 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird durch Umkristallisation aus Ethanol gereinigt. Die Ausbeute an 5- (2, 4-Dichlorbenzyliden)- pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim betrug 55 % mit einem Schmelzpunkt von 180 °C.

Die Untersuchung dieser Verbindungen mittels 1 H-NMR-Spektroskopie ergab die folgenden Signale : (d6-DMSO, 6 in ppm) : 11,43 (s, 0,66 H) ; 11,37 (s, 0,33 H) ; 7,63-7,37 (m, 3 H) ; 6,50 (s, 0,33 H) ; 6,45 (s, 0,66 H). <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P>Beispiel 7 :<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 5- (2, 4-Dichlorbenzyliden)-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim Zu einer eisgekühlten Lösung von 2 mmol 5- (2, 4-Dichlorbenzyliden)-4-hydroxy-1,5- dihydropyrrol-2-on (hergestellt nach H. Poschenrieder et al (Arch. Pharm. Pharm.

Med. Chem. 1998,331,389-394) und H.-D. Stachel et al (J. Heterocycl. Chem.

1980, Vol. 17, pp. 1195-1199 und Liebigs Ann. Chem. 1985, pp. 1692-1696)) in 5 ml Eisessig wurde unter Rühren eine wäßrige Lösung von 1,1 mmol (0,075 g) Natriumnitrit zugetropft. Die resultierende Lösung wurde dann 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird durch Umkristallisation aus Ethanol gereinigt. Die Ausbeute an 5- (2, 4-Dichlorbenzyliden)- pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim betrug 55 % mit einem Schmelzpunkt von 180 °C.

Die Untersuchung dieser Verbindungen mittels 1 H-NMR-Spektroskopie ergab die folgenden Signale : (d6-DMSO, 5 in ppm) : 11,38 (s, 0,66 H) ; 11,32 (s, 0,33 H) ; 7,68-7,65 (m, 2H) ; 7,45- 7,43 (m, 1 H) ; 6,42 (s, 0,33 H) ; 6,36 (s, 0,66 H).

Beispiel 8 : 5- (2, 6-Dichlorbenzyliden)-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim Zu einer eisgeküh ! ten Lösung von 2 mmol 5- (2, 6-Dichlorbenzyliden)-4-hydroxy-1,5- dihydropyrrol-2-on (hergestellt nach H. Poschenrieder et al (Arch. Pharm. Pharm.

Med. Chem. 1998,331,389-394) und H.-D. Stachel et al (J. Heterocycl. Chem.

1980, Vol. 17, pp. 1195-1199 und Liebigs Ann. Chem. 1985, pp. 1692-1696)) in 5 ml Eisessig wurde unter Rühren eine wäßrige Lösung von 1,1 mmol (0,075 g) Natriumnitrit zugetropft. Die resultierende Lösung wurde dann 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird durch Umkristallisation aus Ethanol gereinigt. Die Ausbeute an 5- (2, 6-Dichlorbenzyliden)- pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim betrug 65 % mit einem Schmelzpunkt von 232 °C.

Die Untersuchung dieser Verbindungen mittels 1 H-NMR-Spektroskopie ergab die folgenden Signale : (d6-DMSO, 6 in ppm) : 11,12 (s, 0,66 H) ; 11,08 (s, 0,33 H) ; 7,50-7,48 (m, 2 H) ; 7,39- 7,35 (m, 1 H) ; 6,27 (s, 0,33 H) ; 6,22 (s, 0,66 H).

Beispiel 9 : 5- (3-Chlorbenzyliden)-pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim Zu einer eisgekühtten Lösung von 2 mmol 5- (3-Chlorbenzyliden)-4-hydroxy-1,5- dihydropyrrol-2-on (hergestellt nach H. Poschenrieder et al (Arch. Pharm. Pharm.

Med. Chem. 1998,331,389-394) und H.-D. Stachel et al (J. Heterocycl. Chem.

1980, Vol. 17, pp. 1195-1199 und Liebigs Ann. Chem. 1985, pp. 1692-1696)) in 5 ml Eisessig wurde unter Rühren eine wäßrige Lösung von 1,1 mmol (0,075 g) Natriumnitrit zugetropft. Die resultierende Lösung wurde dann 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird durch Umkristallisation aus Ethanol gereinigt. Die Ausbeute an 5- (3-Chlorbenzyliden)- pyrrolidin-2,3,4-trion-3-oxim betrug 50 % mit einem Schmelzpunkt von 185 °C.

Die Untersuchung dieser Verbindungen mittels 1 H-NMR-Spektroskopie ergab die folgenden Signale : (d6-DMSO, 5 in ppm) : 14,69 (s, 0,66 H) ; 14,53 (s, 0,33 H) ; 11,47 (s, 0,66 H), 11,40 (s, 0,33 H) ; 7,72-7,20 (m, 4 H) ; 6,38 (s, 0,33 H) ; 6,33 (s, 0,66 H).

Pharmakologische Untersuchungen a) Untersuchungen zur Rezeptorbindung Die Untersuchungen zur Bestimmung der Affinität der erfindungsgemäßen Verbindungen gemäß Beispiel 1 und 2 zur Glycin-Bindungsstelle des NMDA- Rezeptorkanals wurden wie obenstehend beschrieben durchgeführt.

Die Affinität Glycin-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptorkanals wurde als ICro (Konzentration mit 50 % Verdrängung des radioaktiven Liganden aus seiner spezifischen Bindung) nach dem Massenwirkungsgesetz mittels nichtlinearer Regression berechnet und ist in der nachstehenden Tabelle 1, nach Umrechnung (nach der Cheng-Prussoff-Gleichung (Y. Cheng, W. H. Prusoff, 1973, Biochem.

Pharmacol., Vol. 22, pp. 3099-3108)) als Ki-Wert angegeben.

Tabelle 1 Beispiel Glycin-Bindungsstelle des NMDA- Rezeptorkanals Ki (mol/1) 1 0,116 2 0,430 b) NMDA/Glycin-induzierte lonenströme an RNA-injizierten Xenopus Oocyten Die Untersuchung zur Bestimmung von Funktionsänderungen des NMDA- Rezeptorkanals durch die erfindungsgemäße Verbindung gemäß Beispiel 1 wurde wie obenstehend beschrieben durchgeführt.

Das Ergebnis zur Untersuchung der Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindung gemäß Beispiel 1 auf durch NMDA/Glycin ausgelöste lonenströme an RNA- injizierten Oozyten ist in der nachstehenden Tabelle 2 angegeben.

Tabelle 2 : NMDA-lonenströmeBeispielNr. induzierte relative <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Stromamplitude<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> n NMDA NMDA++ µM)Glycin(10µM)Glycin(0.3 Kontrolle 1.42% 70. 23 % 100% Beispiel 1-0.58 %59.93%0.08 Aus den Untersuchungen ergibt sichdie antagonistische Wirkung der Verbindung 1.gemäßBeispiel c) Formalin-Test an der Maus Die Untersuchungen zur Bestimmung der antinociceptiven Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde wie obenstehend beschrieben durchgefcjhrt.

Die entsprechenden Ergebnisse im Formalin-Test an der Maus sind in der nachfolgenden Tabelle 3 zusammengefaf3t.

Tabelle 3 : Beispiel % Änderung gegen Kontrolle bei 10mg/kg 1 63,9 2 36,3 3 47,6 d) Writhing-Test an der Maus Die Untersuchung auf analgetische Wirksamkeit wurde im Phenylchinon-induzierten Writhing an der Maus wie obenstehend beschrieben durchgeführt. Alle untersuchten erfindungsgemäßen Verbindungen zeigten eine ausgeprägte analgetische Wirkung.

Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 4 zusammengefaßt.

Tabelle 4 : Beispiel % Hemmung der Writhingreaktion bei 10 mg/kg intravenös 3 25 4 55 50 52 746 51 9 81