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Title:
SUPPORTING BEARING FOR AN INK TRANSFER ROLL OR BACK-PRESSURE ROLL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/043747
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention describes a supporting bearing (1) for an ink transfer roll or back-pressure roll in a printing press, in which one end of the ink transfer roll or the back-pressure roll is mounted in at least one bearing (4) which can be pulled off from said end, wherein the bearing (4) is supported on at least one supporting element (5) and wherein the bearing (4) can be pulled off from one end of the roll. The supporting element (5) can be coupled to a carrier element (6) in a positively locking manner.

Inventors:
KOOPMANN DIETMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/060690
Publication Date:
April 17, 2008
Filing Date:
October 09, 2007
Export Citation:
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Assignee:
WINDMOELLER & HOELSCHER (DE)
KOOPMANN DIETMAR (DE)
International Classes:
B41F13/20; B41F13/32; B41F31/30
Foreign References:
DE493693C1930-04-02
EP0737569A11996-10-16
US2090939A1937-08-24
US5241905A1993-09-07
US5590597A1997-01-07
DE19705369A11998-09-17
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Claims:
Abfanglagerung für eine Farbübertragungs- oder Gegendruckwalze

Patentansprüche

1. Abfanglagerung (1 ) für eine Farbübertragungs- oder Gegendruckwalze in einer Druckmaschine, in welcher ein Ende der Farbübertragungs- oder der Gegendruckwalze in zumindest einem von diesem abziehbaren Lager (4) gelagert ist, wobei sich das Lager (4) auf wenigstens einem Stützelement (5) abstützt und wobei das Lager (4) von dem Ende der Walze abziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (5) formschlüssig an einem Tragelement (6) ankoppelbar ist.

2. Abfanglagerung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (5) zumindest zwei Rohrstücke (10) oder Hülsen (16) um- fasst, die formschlüssig auf Aufnahmeelemente (1 1 , 20) aufschiebbar sind, welche an dem Tragelement (6) befestigt sind.

3. Abfanglagerung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Stützelement (5) ein erstes Rohrstück (10) angeordnet ist, wobei sich in Richtung seines dem Traggestell zugewandten Endes der Innendurchmesser aufweitet und einen Innenkonus (12) bildet.

4. Abfanglagerung (1 ) nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass

an dem Traggestell (6) ein Ring (1 1 ) angeordnet ist, dessen Außendurchmesser sich in Richtung des Traggestells (6) gesehen aufweitet.

5. Abfanglagerung (1 ) nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Tragelement (6) ein Führungsbolzen (7) angeordnet ist, welcher durch das Rohrstück (10) geführt ist.

6. Abfanglagerung (1 ) nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rohrstück (10) ein Lager (4) angeordnet und mit diesem verbunden ist, welches auf dem Führungsbolzen (7) verschiebbar und rotierbar ist.

7. Abfanglagerung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (5) ein Anbauteil (15) umfasst, in welchem ein Bolzen (14) drehbar gelagert ist, wobei dieser Bolzen (14) an dem Tragelement (6) arretierbar ist.

8. Abfanglagerung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Stützelement (5) eine weitere Hülse (3) angeordnet ist, welche zumindest einen Innenkonus aufweist, auf welchen ein Außenkonus eines Bolzens (14) abgestimmt ist, wobei der Bolzen (14) an dem Tragelement (6) befestigt ist.

9. Verfahren zur Lagerung einer Farbübertragungs- oder Gegendruckwalze in einer Druckmaschine, wobei ein Ende der Farbübertragungswalze in zumindest einem von diesem abziehbaren Lager gelagert ist, wobei sich das Lager auf wenigstens einem Stützelement (5) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (5) formschlüssig an einem Tragelement (6) angekoppelt wird.

Description:

Abfanglagerung für eine Farbübertragungs- oder Gegendruckwalze

Die Erfindung betrifft eine Abfanglagerung für eine Farbübertragungs- oder Gegendruckwalze.

In Druckmaschinen findet sich in der Regel eine Vielzahl von Farbübertragungswalzen. Farbübertragungswalzen ist dabei ein Oberbegriff für alle Walzen, die innerhalb einer Druckmaschine ein Fluid, wie etwa Farbe oder Feuchtmittel, transportieren.

Im Flexodruckverfahren sind dies vornehmlich die Rasterwalzen, welche Farbe aus einem Farbreservoir, zumeist einer Rakelkammer, entnehmen, und Formatzylinder, welche mit Klischees beaufschlagt sind, welche wiederum Farbe von den Rasterwalzen abnehmen und auf den Bedruckstoff übertragen.

Im Tiefdruck sind unter Farbübertragungswalzen im Wesentlichen die Formzylinder zu verstehen, die Druckfarbe aus einem Farbreservior entnehmen und auf den über eine oft als Presseur bezeichnete Gegendruckwalze laufenden Bedruckstoff übertragen. Auch ein solcher Presseur kann mit einer Abfanglagerung ausgestattet sein.

Eine eingangs erwähnte Abfanglagerung für die beschriebenen Arten von Walzen kommt häufig, aber nicht ausschließlich dann zum Einsatz, wenn solche Walzen einen Dorn umfassen, welcher mit einer oder sogar mehreren Hülsen beaufschlagbar sind, wobei die äußerste Hülse eine Funktionsschicht zur Fluidübertragung, etwa das das Druckmotiv bildende Klischee, oder zum

Transport des Bedruckstoffes umfasst. Zum Auftragswechsel werden oft anstelle ganzer Farbübertragungswalzen nur die Hülsen gewechselt. Um dieses zu vereinfachen, verbleibt der Dorn in der Druckmaschine und wird dabei einendig gehalten, während das zweite Ende freigelegt wird, um Hülsen in axialer Richtung von dem Dorn abziehen und aufschieben zu können. Im Druckbetrieb selbst ist jedoch eine beidendige Lagerung zu empfehlen, um Schwingungen der Farbübertragungs- oder Gegendruckwalze zu vermeiden.

Eine Abfanglagerung, die einerseits im Druckbetrieb die Farbübertragungswalze sicher lagert, die aber zum Wechsel der Hülsen vom zweiten Ende entfernbar ist, ist bereits aus der Patentanmeldung DE 197 05

369 bekannt. Bei dieser Abfanglagerung ist ein Lager von dem Ende des

Domes in axialer Richtung abziehbar. Sodann ist der das Lager umfassende

Schlitten in radialer Richtung verfahrbar, um das Ende des Doms freizugeben. Nachteilig bei einer derartigen Abfanglagerung ist der große mechanische und betriebliche Aufwand, welcher zu hohen Kosten einer derartig ausgerüsteten

Druckmaschine führt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Abfanglagerung für jeweils zumindest ein Ende von Farbübertragungswalzen vorzuschlagen, die kostengünstiger sind.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Abfanglagerung gemäß Anspruch 1 .

Während die Lehre der Patentanmeldung DE 197 05 369 beinhaltet, das Lager relativ zum Stützelement zu bewegen, kann durch die Erfindung das Stützelement und damit das Lager relativ zum Tragelement bewegt werden und auch das Stützelement über formschlüssige Verbindungsstellen an dem Tragelement angekoppelt werden.

Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn das Stützelement zumindest zwei Rohrstücke oder Hülsen umfasst, die formschlüssig auf Aufnahmeelemente wie Bolzen bzw. Führungsbolzen aufschiebbar sind. Diese Aufnahmeelemente sind dabei an dem Tragelement befestigt. Damit sind mindestens zwei

Verbindungsstellen zwischen dem Stützelement und dem Tragelement vorgesehen. Da die Rohrstücke oder Hülsen Innenkonen und die Bolzen bzw. Führungsbolzen darauf abgestimmte Außenkonen aufweisen, ist eine Verschiebung des Stützelementes relativ zum Tragelement in Richtungen quer zur Walze ausgeschlossen, was gerade einen Formschluss ausmacht.

In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass in einem der Rohrstücke ein Lager befestigt ist, welches auf dem Führungsbolzen verschiebbar und rotierbar ist. Auf diese Weise kann das Stützelement in axialer Richtung verschoben werden. Das Lager lässt sich so von dem Ende der Walze abziehen. Um nun die Hülse von der Walze entfernen zu können, ist es notwendig, das Lager und das Stützelement aus dem Raum, der für die Entnahme der Hülse benötigt wird, zu entfernen. Die genannte Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht es dazu nun, das Stützelement um die Achse des Führungsbolzens abzuschwenken, so dass das Walzenende bequem erreichbar ist.

Um den Formschluss der Konen im Betrieb aufrecht zu erhalten, ist in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine Arretiervorrichtung vorgesehen, welche eine ungewollte Verschiebung des Stützelementes relativ zum Tragelement in Richtung der Walzenachse verhindert.

Eine erfindungsgemäße Abfanglagerung ist in der beiliegenden Zeichnung und der gegenständlichen Beschreibung dargestellt ist.

Die einzelnen Figuren zeigen:

Fig. 1 Frontansicht auf ein erfindungsgemäßes Abfanglager Fig. 2 Ansicht des Schnitts N-Il in Fig. 1

Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine Abfanglagerung 1 , welche ein Stützelement 5 umfasst. Dieses Stützelement 5 trägt ein Lager 4, beispielsweise ein Nadellager, welches das sichtbare Ende des Doms 2 umschließt. Dieses Ende des Doms 2 kann zum leichteren Aufschieben des Lagers 4 zur Stirnfläche hin

leicht verjüngen. Auf dem Dorn 2 ist eine Hülse 3, oft auch Sleeve genannt, aufgeschoben.

Das Abfanglager umfasst weiterhin ein Tragelement 6. Dieses Tragelement kann direkt am Maschinengestell der Druckmaschine befestigt sein. Das

Tragelement kann aber auch als Schlitten ausgeführt sein, welcher entlang von am Maschinengestell angeordneten Führungen, beispielsweise

Führungsschienen, verschoben werden kann. Dies ist beispielsweise wichtig, wenn die Farbübertragungswalze an einen Bedruckstoff, welcher über eine zweite Walze geführt wird, angestellt werden soll.

An dem Tragelement ist auf der der Farbübertragungswalze abgewandten Seite ein sich von der Farbübertragungswalze weg (entgegen der Richtung z) erstreckender Führungsbolzen 7 befestigt. Auf diesem Bolzen stützt sich über ein Kugellager 8 ein Hülsenstück 9 ab, das sowohl in Richtung z verschiebbar als auch um den Führungsbolzen herum drehbar ist. Das Hülsenstück 9 ist unverschieblich in ein Rohrstück 10 eingepasst, so dass keine radiale Verschiebung des Hülsenstückes 9 in dem Rohrstück 10 möglich ist. In Richtung z überragt das Rohrstück 10 allerdings in seiner axialen Länge das Hülsenstück 9, wobei sich das das Hülsenstück 9 überragende Ende des Rohrstücks 10 in Richtung z aufweitet und somit einen Innenkonus bildet. Der Ursprungsdurchmesser des Innenkonus kann sich allerdings von dem Innendurchmesser des Bereiches, in dem das Hülsenstück 9 eingebracht ist, unterscheiden. Das Rohrstück 10 ist an dem Stützelement 5 befestigt. Der Dorn 2 stützt sich auf diese Weise also über das Lager 4, das Stützelement 5, das Rohrstück 10, das Hülsenstück 9 und das Kugellager 8 auf dem Führungsbolzen 7 ab.

An der dem Dorn abgewandten Wandung des Tragelements 6 ist ein den Führungsbolzen 7 umgebender Ring 1 1 befestigt, der einen in Richtung z größer werdenden Außendurchmesser aufweist, wobei das Rohrstück 10 mit seinem Innenkonus 12 auf den Außenkonus des Rings 1 1 abgestimmt ist. Wird also das Rohrstück 10 in axialer Richtung des Führungsbolzens 7 verschoben, so wird damit der Innenkonus auf den Ring aufgeschoben und damit aufgrund

der Formschlüssigkeit beider Elemente zentriert. Das Rohrstück ist damit weder in Richtung x noch in Richtung y verschiebbar. Selbstverständlich können das Rohrstück mit einem Außenkonus und der Ring mit einem Innenkonus versehen sein, um die gleiche Wirkung zu erzielen.

Um diese Formschlüssigkeit auch während des Druckbetriebes zu erhalten, ist eine Arretiervorrichtung vorgesehen, welche das Stützelement 5 an dem Tragelement 6 fixiert und damit das Rohrstück 10 gegen den Ring 1 1 drückt.

In der gezeigten Ausführungsform umfasst die Arretiervorrichtung einen Handhebel 13, mit welchem ein Bolzen 14 drehbar ist. Dieser Bolzen 14 ist in einem Anbauteil 15 des Stützelements 5 drehbar gelagert und kann über einen Schnellspannmechanismus an dem Tragelement 6 arretiert werden.

Da diese Art der Arretierung immer noch ein geringes Spiel in Umfangshchtung des Führungsbolzens 7 zulässt, ist an dem Stützelement 5 eine weitere Hülse 16 angeordnet, welche an ihrem von dem Tragelement weg weisenden Ende einen nach innen gerichteten Absatz 17 umfasst. An dem dem Tragelement 6 zugewandten Ende weist die Hülse 16 einen in axialer Richtung gesehen größer werdenden Durchmesser, also wiederum einen Innenkonus 19 auf. Auch der Absatz 17 weist einen Innenkonus 18 auf, der sich in Richtung z gesehen aufweitet. Die Hülse 16 umfasst einen an dem Traggestell 6 befestigten Bolzen 20. Dieser Bolzen umfasst einen auf den Innenkonus 18 des Absatzes 17 abgestimmten Außenkonus, sowie, axial davon beabstandet, einen auf den Innenkonus 19 abgestimmten Außenkonus. Wird nun die Hülse 16 in axialer Richtung z auf den Bolzen 20 aufgeschoben, so wird dieser somit an zwei axial beabstandeten Stellen formschlüssig gehalten, so dass jegliche Bewegung, die eine Komponente in x- oder in y-Richtung umfasst, verhindert wird.

Eine derartig ausgestaltete Abfanglagerung, deren Stützelement an zumindest zwei in Richtung x und/oder in Richtung y beabstandeten Punkten formschlüssig an dem Tragelement arretierbar ist, weist eine hohe Stabilität auf, die sich in geringeren Schwingungen der Farbübertragungs- bzw. der

Gegendruckwalze und damit in einer besseren Druckqualität äußert. Dies resultiert daher, dass durch die Formschlüssigkeit jegliche Bewegung in der durch die Richtungen x und y aufgespannten Ebene vermieden wird. Eine Bewegung in Richtung z wird durch die händisch durchführbare Arretierung des Stützelements durch den Bolzen 14, der in diesem axial unverschieblich gelagert ist, verhindert. Eine derart feste und stabile Verbindung zwischen Trag- und Stützelement wurde bisher bei keiner manuell betätigbaren Abfanglagerung erreicht.

Zum Entfernen des Lagers wird die Arretierung des Stützelements durch die Betätigung des Handhebels gelöst. Sodann wird das Stützelement entlang des Führungsbolzens 7 von dem Tragelement weggezogen, wobei die Strecke A, um die das Stützelement gezogen wird, ausreicht, um das Lager 4 vollständig von dem Dorn 2 abzuziehen. Sodann kann das gesamte Stützelement um den Führungsbolzen in Schwenkrichtung B abgeschwenkt werden, so dass kein Bauteil des Stützelements mehr in den Querschnitt der Hülse 3 hineinragt. Diese Hülse kann dann ungestört vom Dorn abgezogen werden.