Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SURFACTANT PREPARATIONS COMPRISING ALPHA-HYDROXY ACIDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/097022
Kind Code:
A1
Abstract:
The use of alpha-hydroxy acids and/or salts thereof to improve the tolerance of skin, mucous membranes and tissue to anionic surfactants is disclosed and preparations comprising: (a) anionic surfactants and (b1) 0.1 to 20 wt. % alpha-hydroxy carboxylic acids and/or the salts thereof and/or (b2) 25 to 50 wt. % of esters of alpha-hydroxy carboxylic acids with ethoxylated alcohols, based on the amounts of anionic surfactants, characterised in that said surfactants have a surface activity of 30 mN/m (measured at 21±1 °C according to the method DIN 53914) and a Q-value of 75 % in the HET-CAM test relative to the surfactant solution without any alpha-hydroxy carboxylic acid.

Inventors:
BEHLER ANSGAR (DE)
SEIPEL WERNER (DE)
KUBLIK HEIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/005587
Publication Date:
December 05, 2002
Filing Date:
May 22, 2002
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
COGNIS DEUTSCHLAND GMBH (DE)
BEHLER ANSGAR (DE)
SEIPEL WERNER (DE)
KUBLIK HEIKE (DE)
International Classes:
A61K8/00; A61K8/36; A61K8/365; A61K8/37; A61K8/39; A61K8/30; A61Q11/00; A61Q19/00; C11D1/06; C11D1/08; C11D1/14; C11D1/28; C11D1/29; C11D1/74; C11D1/83; C11D3/20; C11D10/02; A61Q19/10; C11D1/66; (IPC1-7): C11D3/20; C11D3/00; A61K7/24; A61K7/48
Domestic Patent References:
WO2001060332A12001-08-23
WO1997025965A11997-07-24
Foreign References:
US3662054A1972-05-09
US6190675B12001-02-20
US3962150A1976-06-08
DE19622214A11997-12-04
CA1087955A1980-10-21
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von Hydroxycarbonsäuren und/oder deren Salzen und/oder deren Ester mit ethoxylierten Alkoholen zur Verbesserung der Haut, Schleimhautund Gewebeverträglichkeit von anionischen Tensiden.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ethoxylierten Alkohole der Formel (III) folgen, R3 (EO) xZ (III) in der R3 für einen Alkylrest mit 6 bis 22 CAtomen, X für einen ganzzahligen Wert von 1 bis 20 und Z einen Hydroxycarbonsäurerest steht.
3. Verfahren zur Verbesserung der Haut, Schleimhautund Gewebeverträglichkeit von anionischen Tensiden, dadurch gekennzeichnet, dass man den Tensiden oder Tensidlösungen Hydroxycarbon säuren und/oder deren Salze und/oder deren Ester mit ethoxylierten Alkoholen zusetzt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ethoxylierten Alkohole der Formel (III) folgen, R3(EO)xZ (III) in der R3 für eine Alkylrest mit 6 bis 22 CAtomen, X für einen ganzzahligen Wert von 1 bis 20 und Z einen Hydroxycarbonsäurerest steht.
5. Zubereitungen, enthaltend (a) anionische Tenside und (b1) 0,1 bis 20 Gew. % alphaHydroxycarbonsäuren und/oder deren Salze und/oder (b2) 25 bis 50 Gew. % Ester von alphaHydroxycarbonsäuren mit ethoxylierten Alkoholen bezogen auf die Menge an anionischen Tensiden, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Oberflächenaktivität von mindestens 20 mN/m aufweisen (gemessen bei 211 °C nach der Methode DIN 53914) und dass sie im HETCAMTest einen Q Wert von weniger als 75% bezogen auf die alphaHydroxycarbonsäurefreie Tensidlösung aufwei sen.
6. Zubereitungen enthaltend (a) 2 bis 30 Gew. % anionische Tenside und (b1) 0,1 bis 20 Gew. % alphaHydroxycarbonsäuren und/oder deren Salze und/oder (b2) 25 bis 50 Gew. % Ester von alphaHydroxycarbonsäuren mit ethoxylierten Alkoholen bezogen auf die Menge an anionischen Tensiden, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Oberflächenaktivität von mindestens 20 mN/m aufweisen (gemessen bei Raumtemperatur nach der WilhelmyPlattenMethode (PlatinPlatte PT11 nach DIN 53914) und dass sie im HETCAMTest einen QWert von weniger als 75% bezogen auf die alpha Hydroxycarbonsäurefreie Tensidlösung aufweisen.
7. Zubereitungen nach wenigstens einem der Ansprüche 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (b1) 115 Gew % alphaHydroxycarbonsäuren und/oder deren Salze bezogen auf die Menge an anionischen Tensiden enthalten,.
8. Zubereitungen nach wenigstens einem der Ansprüche 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (b1) 510 Gew % alphaHydroxycarbonsäuren und/oder deren Salze bezogen auf die Menge an anionischen Tensiden enthalten.
9. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (b1) alphaHydroxycarbonsäuren ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Weinsäure, Mandelsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Citronensäure und deren Salzen, enthalten.
10. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (b1) Weinsäure enthalten.
11. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (a) anionische Tenside enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebil det wird von Alkylbenzolsulfonaten, Alkansulfonaten, Olefinsulfonaten, Alkylethersulfonaten, Glyce rinethersulfonaten, (xMethylestersulfonaten, Sulfofettsäuren, Alkylsulfaten, Fettalkoholethersulfa ten, Glycerinethersulfaten, Fettsäureethersulfaten, Hydroxymischethersulfaten, Monoglycerid (ether) sulfaten, Fettsäureamid (ether)sulfaten, Monound Dialkylsulfosuccinaten, Monound Dial kylsulfosuccinamaten, Sulfotriglyceriden, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salzen, Fett säureisethionaten, Fettsäuresarcosinaten, Fettsäuretauriden, NAcylaminosäuren, wie beispiels weise Acyllactylaten, Acyltartraten, Acylglutamaten und Acylaspartaten, Alkyloligoglucosidsulfaten, Proteinfettsäurekondensaten (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Al kyl (ether) phosphaten.
12. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (a) anionische Tenside enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebil det wird von Alkylsulfaten, Fettalkoholethersulfaten, Alkansulfonaten und Alkylsulfosuccinaten.
13. Verwendung von Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 12 zur Herstellung von Zahnpflegemitteln, kosmetischen Mitteln, Wasch, Spülund Reinigungsmitteln,.
Description:
Alphahydroxysäurehaltige Tensidzubereitungen Gebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft Tensidzubereitungen, enthaltend alpha-Hydroxysäuren, die sich durch eine ver- besserte Haut-und Schleimhautverträglichkeit auszeichnen, sowie die Verwendung von Hydroxycar- bonsäuren und/oder deren Salzen und/oder deren Ester mit ethoxylierten Alkoholen zur Reduzierung des Irritationspotentials von Tensiden.

Stand der Technik Bei der Entwicklung neuer Tenside steht der praktische Verbraucherschutz an erster Stelle, Immer wieder erfährt man, dass Tenside mit sehr guten anwendungstechnischen Eigenschaften nicht die Kri- terien der lokalen Verträglichkeit erfüllen. Insbesondere von anionischen Tensiden ist bekannt, dass sie ein hohes Irritationspotential aufweisen [Kästner, W. und Frosch, J. P., Hautirritationen verschiedener anionaktiver Tenside im Duhring-Kammer-Test am Menschen im Vergleich zu in vitro-und tierexperi- mentellen Methoden in Fette, Seifen, Anstrichmittel 83,1981 Seite 33-46]. Dabei soll die lokale Ver- träglichkeit abhängig sein von der C-Kettenlänge und dem Ethoxylierungsgrad. Insbesondere Ketten- längen von 10 bis 14 Kohlenstoffatomen und Tenside mit geringem Ethoxylierungsgrad zeigen eine weniger gute Hautverträglichkeit. Man kann diese Kenntnisse in die Produktentwicklung einfließen las- sen, muß allerdings dann häufig einen Verlust guter anwendungstechnischer Eigenschaften in Kauf nehmen.

Es besteht also auch heutzutage trotz einer Vielzahl gut verträglicher Tenside auf dem Markt immer noch Bedarf an Substanzen, die diese Eigenschaften miteinander kombinieren und trotz guter wasch- aktiver Eigenschaften, Kompatibilität mit anderen Hilfsstoffen und optimaler Verarbeitbarkeit auch eine sehr gute Verträglichkeit aufweisen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat daher darin bestanden, das Irritationspotential von Tensi- den zu senken und Zubereitungen mit anionischen Tensiden zur Verfügung zu stellen, die eine hohe Oberflächenaktivität haben und trotzdem eine verbesserte Haut-, Schleimhaut-und Gewebeverträglich- keit aufweisen.

Beschreibung der Erfindung Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Hydroxycarbonsäuren und/oder deren Salzen und/oder deren Ester mit ethoxylierten Alkoholen zur Verbesserung der Haut-, Schleimhaut-und Gewebeverträglichkeit von anionischen Tensiden, sowie das Verfahren zur Verbesserung der Haut-, Schleimhaut-und Gewebeverträglichkeit von anionischen Tensiden, dadurch gekennzeichnet, dass man den Tensiden oder Tensidlösungen Hydroxycarbonsäuren und/oder deren Salze und/oder deren Ester mit ethoxylierten Alkoholen zusetzt.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Zubereitungen, enthaltend (a) anionische Tenside und (b1) 0,1 bis 20 Gew. % alpha-Hydroxycarbonsäuren und/oder deren Salze und/oder (b2) 25 bis 50 Gew. % Ester von alpha-Hydroxycarbonsäuren mit ethoxylierten Alkoholen bezogen auf die Menge an anionischen Tensiden, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Oberflächenaktivität von mindestens 20 mN/m aufweisen (gemessen bei Raumtemperatur nach der Wilhelmy-Platten-Methode (Platin-Platte PT11 nach DIN 53914) und dass sie im HET-CAM-Test einen Q-Wert von weniger als 75% bezogen auf die alpha- Hydroxycarbonsäurefreie Tensidlösung aufweisen.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass der Zusatz von Hydroxycarbonsäuren und/oder deren Salze und/oder deren Ester mit ethoxylierten Alkoholen zu anionischen Tensiden das Irritationspotential der Tenside stark vermindert und damit die Haut-, Schleimhaut-und Gewebeverträglichkeit erheblich verbessert ohne dass ein Verlust an Waschaktivität festzustellen ist.

Zubereitungen mit anionischen Tensiden in Kombination mit 0,1 bis 20 Gew. % alpha-Hydroxycarbon- säuren und/oder deren Salze und/oder deren Ester mit ethoxylierten Alkoholen zeigen eine wesentlich bessere Verträglichkeit als die reinen Tensidformulierungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktionszeitwert im HET-CAM-Test um mindestens 25% verbessert werden kann, bezogen auf den Ausgangswert der reinen Tensidformulierung.

Diese Tatsache war auch deshalb nicht zu erwarten, weil gerade in antimikrobiellen Reinigungsmitteln antimikrobielle Wirkstoffe und anionische Tenside mit Carbonsäuren kombiniert werden, um eine bes- sere antimikrobielle Wirksamkeit zu erreichen. Dabei soll-wie in der internationalen Patentanmeldung WO 98155093 auf Seite 10 beschrieben-die Säure die negative Ladung der Bakterienzellwände redu- zieren und die Zellmembran, die durch das Tensid geschwächt ist, leicht überwinden, um den pH-Wert im Cytoplasma der Zelle zu verschieben. Ein Mechanismus, der übertragen auf die Zellen der mensch- lichen Haut sicher nicht auf eine gute Verträglichkeit schließen läßt.

HET-CAM-Test Der HET-CAM-Test, Hühner-Ei-Test-Chorioallantoismembran-Test, stellt einen Test auf akute schleim- hautreizende Wirkung von Substanzen auf das Gefäßsystem der Chorioallantoismembran (CAM) von befruchteten und 10 Tage lang bebrüteten Hühnereiern dar [Köszegi, Dunja et al. : Der HET-CAM-Test, Euro Cosmetics 11/12-99, S. 29-33, Künstler, Klaus : Alternative Methoden in der Industrie am Bei- spiel der Haut-und Schleimhautverträglichkeitsprüfung in Schuppan/Hardegg, Tierschutz durch Alter- nativen, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1988].

Die sich während der Bebrütung entwickelnde Chorioallantoismembran enthält ein funktionstüchtiges Gefäßsystem. Sie wird durch Entfernen der Eischale oberhalb der Luftkammer freigelegt und mit 300 pl der zu testenden Lösung überdeckt. Die Reaktionen des Gefäßsystems auf die Substanzen werden bis zu einem Zeitraum von 300 Sekunden beobachtet. Die Bewertung der Reizstärke erfolgt nach Art und zeitlichem Eintreten. Die Reaktionszeit ist die Zeit in Sekunden zwischen Applikation und Auftreten des Reaktionsparameters. Als Reaktionsparameter werden Hämorrhagie (Blutung), Lyse (Auflösung der Blutgefäße) und Koagulation (Eiweißgerinnung) beurteilt. Über die Reaktionszeit wird ein Reizwert [Q] als Maßzahl für die jeweilige Prüfsubstanz im Vergleich zu einer Referenzsubstanz (Texapon ASV, 5 % Aktivsubstanz) erstellt, Reizwert [Q] Reizstärke 0, 8 Schwach reizend : 0, 8 <1, 2Mäßig reizend > 1,2 < 2,0 Reizend > 2, 0 Stark reizend Die Zugabe von Hydroxycarbonsäuren und/oder deren Salze und/oder deren Ester mit ethoxylierten Alkoholen soll bei der vorliegenden Erfindung das Irritationspotential von anionischen Tensiden merklich reduzieren. Der Q-Wert der hydroxycarbonsäurefreien Tensidzubereitung soll nach Zugabe der Säure und/oder deren Salze und/oder deren Ester mit ethoxylierten Alkoholen nur noch 75% des Ausgangswertes betragen, bevorzugt ist sogar eine Senkung auf 70 % und besonders bevorzugt auf 65 % des Wertes der hydroxycarbonsäurefreien Formulierung.

Bestimmung der Oberflächenaktivität : Die Bestimmung der Oberflächenaktivität erfolgte nach nach DIN 53914. Dazu wurde die zu untersu- chende Lösung bei 21+1 °C mit der Wilhelmy-Platten-Methode geprüft (Platte PT11) Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sollen eine Oberflächenaktivität von mindestens 20 mNlm, bevorzugt mindestens 25 mN/m und besonders bevorzugt mindestens 30 mN/m aufweisen bezogen auf den Aktivgehalt von 5 Gew. %.

Anionische Tenside Typische Beispiele für anionische Tenside der erfindungsgemäßen Zubereitungen sind Seifen, Alkyl- benzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, a-Me- thylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Fettsäu- reethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid (ether) sulfate, Fettsäureamid (ether) sulfate, Mono-und Dialkylsulfosuccinate, Mono-und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N- Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate, Al- kyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenba- sis) und Alkyl (ether) phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, kön- nen diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengt Homologenverteilung aufweisen.

Bevorzugt werden in den erfindungsgemäßen Zubereitungen jedoch Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfa- te, Alkansulfonate und Alkylsulfosuccinaten, besonders bevorzugt darunter die Alkyl-und/oder Alkenyi- sulfate, sowie die Alkylethersulfate, Unter Alkyl-und/oder Alkenylsulfaten, die auch häufig als Fettalkoholsulfate bezeichnet werden, sind die Sulfatierungsprodukte primärer Alkohole zu verstehen, die der Formel (I) folgen, R20-S03X (I) in der R2 für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen Alkyl-und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und X für ein Alkaii-und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht. Typische Beispiele für Alkylsulfate, die im Sinne der Erfindung Anwendung finden können, sind die Sulfatierungsprodukte von Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palm- oleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachyl- alkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol und Erucylalkohol sowie deren technischen Gemischen, die durch Hochdruckhydrierung technischer Methylesterfraktionen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Die Sulfatierungsprodukte können vorzugsweise in Form ihrer Alkali- salze und insbesondere ihrer Natriumsalze eingesetzt werden. Besonders bevorzugt sind Alkylsulfate auf Basis von Csna-Talgfettalkoholen bzw. pflanzliche Fettalkohole vergleichbarer C-Kettenverteilung in Form ihrer Natriumsalze, Alkylethersulfate ("Ethersulfate") stellen bekannte anionische Tenside dar, die großtechnisch durch S03-oder Chlorsulfonsäure (CSA)-Sulfatierung von Fettalkohol-oder Oxoalkoholpolyglycolethern und nachfolgende Neutralisation hergestellt werden, Im Sinne der Erfindung kommen Ethersulfate in Be- tracht, die der Formel (II) folgen, RO- (CH2CH20) mSO3X in der RI für einen linearen oder verzweigten Alkyl-und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffato- men, m für Zahlen von 0 oder 1 bis 10 und X für ein Alkali-und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alky- lammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht. Typische Beispiele sind die Sulfate von Anlagerungsprodukten von durchschnittlich 0 oder 1 bis 10 und insbesondere 1 bis 5 Mol Ethylenoxid an Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidyl- alkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Bras- sidylalkohol sowie deren technische Mischungen in Form ihrer Natrium-und/oder Magnesiumsalze. Die Ethersulfate können dabei sowohl eine konventionelle als auch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Ethersulfaten auf Basis von Addukten von durch- schnittlich 1,5 bis 2,5 Mol Ethylenoxid an technische C12/14-bzw. C12/18-Kokosfettalkoholfraktionen in Form ihrer Natrium-und/oder Magnesiumsalze.

In den erfindunggemäßen Zubereitungen liegen die anionischen Tenside in Mengen von 1 bis 99 Gew. %, vorzugsweise 2 bis 30 Gew. % und besonders bevorzugt von 10 bis 20 Gew. % bezogen auf die Menge an Aktivsubstanz vor.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit auch Zubereitungen enthaltend (a) 2 bis 30 Gew. % anionische Tenside und (b1) 0,1 bis 20 Gew. % alpha-Hydroxycarbonsäuren und/oder deren Salze und/oder (b2) 25 bis 50 Gew. % Ester von alpha-Hydroxycarbonsäuren mit ethoxylierten Alkoholen bezogen auf die Menge an anionischen Tensiden, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Oberflächenaktivität von mindestens 20 mN/m aufweisen (gemessen bei Raumtemperatur nach der Wilhelmy-Platten-Methode (Platin-Platte PT11 nach DIN 53914) und dass sie im HET-CAM-Test einen Q-Wert von weniger als 75% bezogen auf die alpha- Hydroxycarbonsäurefreie Tensidlösung aufweisen.

Hvdroxvcarbonsäuren und deren Salze und Ester mit ethoxylierten Alkoholen Hydroxycarbonsäuren sind organische Säuren, die neben mindestens einer COOH-Gruppe im Molekül mindestens eine OH-Gruppe enthalten. Sie können als Monohydroxycarbonsäuren mit einer OH- Gruppe vorliegen, mit zwei als Di-, oder mit mehr als zwei OH-Gruppen als Polyhydroxycarbonsäuren vorliegen. Nach der Stellung der OH-Gruppe zur COOH-Gruppe unterscheidet man alpha-, beta-, und gamma-Hydroxycarbonsäuren. Die Säuren können gesättigt oder ungesättigt (Beisp. : Ricinolsäure) vorkommen. Bekannte aromatische Hydroxycarbonsäuren sind die Salicylsäure (2-Hydroxybenzoesäure) und die Gallussäure (3,4,5-Tri- hydroxybenzoesäure).

In der vorliegenden Erfindung bevorzugte Hydroxycarbonsäuren, stellen alpha-Hydroxycarbonsäuren, darunter insbesondere die Weinsäure, Mandelsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Citronensäure und deren Salze.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten 0,1 bis 20 Gew. %, vorzugsweise 1 bis 15 Gew. % und besonders bevorzugt 5 bis 10 Gew. % alpha-Hydroxycarbonsäuren und/oder deren Salze bezogen auf die Menge an anionischen Tensiden.

Die Ester der Hydroxycarbonsäuren mit ethoxylierten Alkoholen stellen bekannte Verbindungen dar, die der Formel (III) folgen, R3-(EO) x-Z (III) in der R3 für einen Alkylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, bevorzugt mit 12 bis 14 C-Atomen, X für einen ganzzahligen Wert von 1 bis 20, bevorzugt von 2 bis 10 und Z für einen Hydroxycarbonsäurerest steht.

In der vorliegenden Erfindung bevorzugte Hydroxycarbonsäuren als Rest Z, stellen alpha- Hydroxycarbonsäuren, darunter insbesondere die Weinsäure, Mandelsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Citronensäure dar.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten 25 bis 50 Gew. % Ester der Hydroxycarbonsäuren mit Alkylethoxylaten bezogen auf die Menge an anionischen Tensiden.

Gewerbliche Anwendbarkeit Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sollen für die Herstellung von kosmetischen Mitteln, Zahnpfle- gemitteln, Wasch-, Spül-und Reinigungsmitteln, jedoch nicht ausschließlich in diesen Bereichen, ein- gesetzt werden.

Alle Produkte, durch die ein Kontakt der Haut mit anionischen Tensiden gegeben ist, können die erfin- dungsgemäßen Zubereitungen, enthaltend anionische Tenside in Kombination mit alpha-Hydroxycar- bonsäuren und/oder deren Salze und/oder deren Ester mit ethoxylierten Alkoholen beinhalten, um ein geringeres Irritationsrisiko aufzuweisen.

Je nach Verwendungszweck enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen weitere Hilfsstoffe, wo- bei möglichst auf die Zugabe von antimikrobiellen Wirkstoffen verzichtet werden soll. Sie können in fester Form, bevorzugt jedoch in wäßriger oder alkoholisch/wäßriger Lösung vorliegen. Der pH-Wert der Zubereitungen soll im Bereich zwischen pH 4 und pH 7, vorzugsweise zwischen pH 5 und pH 6,8, besonders bevorzugt zwischen pH 6 und pH 6,6 liegen.

Für kosmetische und/oder pharmazeutische Anwendungen können sie als weitere Hilfs-und Zusatz- stoffe ferner andere milde Tenside, Emulgatoren, Rückfetter, Periglanzwachse, Konsistenzgeber, Ver- dickungsmittel, Überfettungsmittel, Stabilisatoren, Polymere, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Le- cithine, Phospholipide, biogene Wirkstoffe, UV-Lichtschutzfaktoren, Antioxidantien, Deodorantien, An- titranspirantien, Antischuppenmittel, Filmbildner, Quellmittel, Insektenrepellentien, Selbstbräuner, Tyro- sininhibitoren (Depigmentierungsmittel), Hydrotrope, Solubilisatoren, Konservierungsmittel, Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen enthalten.

Werden die erfindungsgemäßen Tensidgemische zur Herstellung von Wasch-und Reinigungsmitteln verwendet, so können die Zubereitungen noch weitere typische Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Lö- sungsmittel, Hydrotrope, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Waschkraftverstärker, Builder, Viskositätsre- gulatoren, Enzyme, Enzymstabilisatoren, optische Aufheller, Soil repellants, Schauminhibitoren, anor- ganische Salze sowie Duft-und Farbstoffe aufweisen.

Beispiele Bestimmung der Oberflächenspannung Die Oberflächenspannung der weinsäurehaltigen Tensidlösung wurde mit der der reinen Tensidlösung (TexaponE NSO, Natriumlaurylethersulfat ; Cognis, Düsseldorf) verglichen, indem Messungen bei 211°C mit der Wilhelmy-Platten-Methode (Platte PT11) nach der Methode DIN 53914 durchgeführt wurden.

Tabelle 1a : Oberfächenspannung der weinsäurehaltigen und-freien Tensidlösung Substanz Konzentration Oberflächenspannung TexaponX NSO 5 Gew. % Aktivsubstanz 31,6 mN/m Natriumlaurylethersulfat Texapon@ NSO mit Weinsäure 5 Gew. % Aktivsubstanz 30,3 mN/m Natriumlaurylethersulfat 0, 5 Gew. % Weinsäure Bestimmung des Schaumverhaltens Zur Bestimmung des Schaumverhaltens wurde mit der Rotor-Schaum-Methode (DIN 13996 in Vorbe- reitung) die Anschäumkinetik nach 30 Sekunden und das Schaumpotential nach 60 s und 180 s ge- messen.

Das Rotor-Schaumtestgerät besteht aus einem temperierbaren, doppelwandigen zylindrischen Glas- gefäß mit einem Innendurchmesser von 17,5 cm. Auf dem zylindrischen Glasgefäß ist ein Maßstab mit mm-Einteilung zum Ablesen der Schaumhöhe und des Flüsigkeitsstandes angebracht. Ferner ist das Glasgefäß mit einem Styropor-Deckel versehen, der zur Abdeckung und Isolierung des Gefäßes dient.

Das Rührgerät besteht aus einem Spezialrührkopf mit 28 cm langer Rührwelle von 1 cm Durchmesser und einem JK-Rührwerk mit digitaler Drehzahlanzeige. Zusätzlich werden ein Thermostat, eine Stopp- Uhr und ein Thermometer (digital) benötigt.

Zur Herstellung der Prüflösung wurde Wasser von definierter Härte (15°dH) eingesetzt.

200 ml der auf 301 °C vortemperierten Probe wurden langsam am Rand des Glasgefäßes eingegos- sen und nach Erreichen der Solltemperatur von 301 °C mit dem Styropordeckel abgedeckt. Die Dreh- zahl des Rotors betrug 1300 UpM.

Der erste Wert der Schaumhöhe wurde nach 30 Sekunden ermittelt, dazu wurde das Rührwerk für ma- ximal 10 Sekunden abgestellt. Danach wurde die Schaummenge nach 60 und 180 Sekunden bestimmt.

Tabelle 1b : Schaumverhalten der weinsäurehaltigen und-freien Tensidlösung Substanz Konzentration Schaumverhalten TexaponE NSO 0,1 Gew. % Aktivsubstanz 30 s 10,8 cm Natriumlaurylethersulfat 60s 11,0 cm 180s 11,0cm Texapon0 NSO mit Weinsäure 0,1 Gew. % Aktivsubstanz 30 s 10,8 cm Natriumlaurylethersulfat 60 s 11,0 cm 0,01 Gew. % Weinsäure 180 s 11,0 cm Texapon0 NSO mit Laureth-4-0,1 Gew. % Aktivsubstanz 30s 9,5cm citrat Natrium ! auryiethersuifat 60s 10,8 cm 0,01 Gew. % Laureth-4-citrat 180 s 11,0 cm Aus den Versuchsergebnissen (Tabellen la und 1b) geht deutlich hervor, dass die Zugabe von Wein- säure oder Laureth-4-citrat die Oberflächenaktivität und das Schaumverhalten des Aniontensides nicht merklich beeinflußt, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die Zugabe von Weinsäure oder Laureth-4-citrat die Waschaktivität des Tensides nicht herabsetzt, obgleich das Irritationspotential vermindert wird.

Bestimmung des Irritationspotentials- In-vitro-Prüfung : HET-CAM-Test, Reaktionszeitmethode Zur Bestimmung des Irritationspotentials wurde ein HET-CAM-Test, wie beschrieben in"Der HET- CAM-Test", Euro Cosmetics 11/12-99, S. 29-33, Köszegi, Dunja et al. durchgeführt Tabelle 2 : Reaktionszeitmethode und Endpunktbeurteilung nach dem HET-CAM-Test Substanz Konzentration Reaktionszeitwert Q Texapon0 ASV 5 Gew. % Aktivsubstanz 1,00 Gemisch spezieller milder Fettalkoholethersulfate Texapon0 NSO 5 Gew. % Aktivsubstanz 1,63 Natriumiaurylethersulfat Texapon0 NSO 3 Gew. % Aktivsubstanz 1,47 Natriumiaurylethersulfat Texapon0 NSO mit 5 Gew. % Aktivsubstanz 1,01 Weinsäure Natriumlaurylethersulfat 0,5 Gew. % Weinsäure Texapon@ NSO mit 3,75 Gew. % Aktivsubstanz 0,95 Laureth-4-citrat Natriumlaurylethersulfat 1,25 Gew. % Laureth-4-citrat Die Ergebnisse (Tabelle 2) zeigen eine deutliche Reduktion des Irritationspotentials anionischer Ten- side durch die Zugabe von Weinsäure oder Laureth-4-citrat. Der Reaktionszeitwert [Q] wird durch die Zugabe von 10 Gew. % Weinsäure (bezogen auf die Menge an anionischen Tensiden) auf 62 % des ursprünglichen Wertes gesenkt ; durch die Zugabe von 33% Laureth-4-citrat (bezogen auf die Menge an anionischen Tensiden) sogar auf 58 % des ursprünglichen Wertes.