Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SYNTHESIS OF ALKYLAMINOALKYL (METH)ACRYLATE BY TRANSESTERIFICATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/022796
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for transesterifying methyl methacrylate involving catalysis, particularly zirconium acetylacetonate catalysis. The obtained esters of formula (I) are characterized by having an extremely low content of cross-linking agents.

Inventors:
SCHMITT BARDO (DE)
KNEBEL JOACHIM (DE)
CASPARI MAIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/009197
Publication Date:
March 20, 2003
Filing Date:
August 16, 2002
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ROEHM GBMH & CO KG (DE)
SCHMITT BARDO (DE)
KNEBEL JOACHIM (DE)
CASPARI MAIK (DE)
International Classes:
C07B61/00; C07C213/06; C07C219/06; C07C219/08; (IPC1-7): C07C213/06; C07C219/08
Foreign References:
FR2747675A11997-10-24
EP0837049A11998-04-22
EP1078913A22001-02-28
EP1201640A12002-05-02
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 014, no. 146 (C - 0704) 20 March 1990 (1990-03-20)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 014, no. 236 (C - 0720) 18 May 1990 (1990-05-18)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 015, no. 431 (C - 0881) 5 November 1991 (1991-11-05)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel II (") mit Verbindungen der Formel 111 in Gegenwart eines Katalysators umsetzt, wobei gilt : R1 = H, CH3 R2 = H, CH3, CH2CH3 R3 = H, CH3, CH2CH3 Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tButyl R4 = CH3, CH2CH3 Propyl, Isopropyl Butyl, Isobutyl, tButyl.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator Zirkonacetylacetonat ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator in Mengen von 0,15, 0 Gew. %, bezogen auf das Gesamtgewicht des Ansatzes, eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Formel III tButylaminoethanol ist.
Description:
Synthese von t-Butylaminoethylmethacrylat durch Umesterung Gebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umesterung von Estern ungesättigter Carbonsäuren mit reaktiven Alkoholen und einem Katalysator für diese Verfahren. f Stand der Technik Es ist bekannt, Carbonsäureester durch Umesterung herzustellen.

R stellt im allgemeinen eine aliphatische oder aromatische Gruppe dar, R'kann beispielsweise Methyl oder Ethyl sein, und R"ist eine Gruppe, die mehr Kohlenstoffatome als R'enthalten kann. R'und R"kann man so auswählen, dass der entstehende Alkohol leichter flüchtig als der Ester ist. Der Einsatz eines Katalysators beschleunigt die Einstellung des Gleichgewichts.

Die vorliegende Erfindung betrifft die Synthese von t- Butylaminoethylmethacrylat durch Umesterung von t-Butylaminoethanol mit Methacrylsäuremethylester (MMA). Die Umesterung ist an sich bekannt. JP 062717517 und JP 06256271 beschreiben die Umesterung von Methylmethacrylat mit t-Butylaminoethanol unter Katalyse von K2C03.

Nachteilig hierbei ist die relativ lange Reaktionszeit (5 Stunden), und das Auftreten von Nebenprodukten (91 % Reinheit), so dass das Produkt durch Destillation gereinigt werden muss.

JP 62185059 und JP 62175448 beschreiben die Synthese von Diethylaminoethylmethacrylaten in Gegenwart von K2CO3, RbsCOs, CS2C03.

Die erzielte Reinheit ist zwar größer 95 %, die Reaktion dauert aber immer noch 5 Stunden.

JP 62242652 beschreibt die Verwendung von KHCO3 als Katalysator. Hierbei ist nachteilig, dass die Reaktion ebenfalls 5 Stunden dauert und eine Destillation zur Reinigung des Rohprodukts erforderlich ist. Generell kann festgehalten werden, dass alkalische Katalysatoren vermehrt zu Doppelbindungsaddukten führen, insbesondere in Gegenwart von Aminen.

EP 298867 beschreibt die Katalyse mittels Titan (IV)-Alkoholat. Hierbei ist zu bemerken, dass auch mit dieser Methode eine Aufarbeitung mittels Destillation notwendig ist, um eine Reinheit > 98 % zu erhalten. Ti-Katalysatoren sind außerdem H20 empfindlich, was einen größeren Aufwand bei der Reaktionsführung der Synthese verursacht.

JP 62230755 beschreibt die K3P04-Katalyse. Nachteilig hierbei ist wiederum die Reaktionszeit von 5 Stunden bei einem Umsatz von 83,5 %.

In JP 56104851 wird Dibutylzinnoxid als Katalysator eingesetzt. Dieser Katalysator hat den Nachteil, dass für einen Umsatz größer 95 % 8 Stunden benötigt werden.

Alkalimetalloxide werden in FR 1568382 und in GB 1174148 offenbart.

Nachteilig hierbei ist, dass die Umsätze < 95 % sind und die Ausbeute nur etwas größer als 80 % beträgt.

EP 160427 (Allied Colloids) beschreibt die Umesterung von (Meth) acrylaten in Gegenwart eines Alkohols und/oder in Gegenwart eines Gemisches aus Alkoholaten des betreffenden Alkohols und/oder von Methanol mit Ca, Mg oder Ba, Ti und Zr oder Al. Der Katalysator kann recycled werden.

Nach der Vorschrift wird Dimethylaminoethanol (DMEA) mit MMA zu DMAEA (Dimethylaminoethylmethacrylat) umgeestert. Nachteilig hierbei ist, dass der Alkohol zuerst in das Metallalkoholat umgewandelt werden muss, was aufwendig ist, um dann in großer Menge bei der Synthese eingesetzt zu werden (Anteil-Ligand DMEA : MMA = 3 : 4 !).

EP 118 639 (Allied Colloids) beschreibt ein Umesterungsverfahren unter Katalyse von Metallalkoholaten der Metalle Ti, Al, Zr, Ca oder Mg.

US-PS 2,138, 763 beschreibt die Umesterung von Methylmethacrylat mit unterschiedlichen Aminoalkoholen in Gegenwart von Na-Methanolat.

Die Reaktion muss in Abwesenheit von Wasser und reaktiven Alkoholen durchgeführt werden. Die besten Ergebnisse werden mit Calcium oder Magnesium als Metallkomponente erreicht. Über das Nebenproduktspektrum werden keine Angaben gemacht.

Aufgabe Es bestand die Aufgabe, ein weiteres Verfahren zur Umesterung von ungesättigten Carbonsäureestern zur Verfügung zu stellen. Der Katalysator sollte einfach herzustellen und gut abtrennbar sein.

Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Umesterung von reaktiven Alkoholen mit Methylmethacrylat. Unter reaktiven Alkoholen werden Alkohole mit einer oder mehreren funktionellen Gruppen verstanden, beispielsweise Hydroxygruppen, Aminogrupen, substituierte Aminogruppen, Thiolgruppen, Epoxygruppen.

Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung, die in der Katalyse der Umesterung durch Zirkonacetylacetonat besteht, ist ein Methacrylsäureester mit einem niedrigerem Vernetzergehalt. Die Ausbeute, bezogen auf die eingesetzten Rohstoffe, ist höher, es fallen weniger Nebenprodukte an.

Lösung Gelöst werden diese sowie weitere nicht explizit genannte Aufgaben, die jedoch aus den hierin einleitend diskutierten Zusammenhängen ohne weiteres ableitbar oder erschließbar sind, durch ein Verfahren des Anspruches 1.

Zweckmäßige Abwandlungen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in den auf Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen unter Schutz gestellt.

Reaktionsgleichung Rl Rl H2C=Y H2C s \ 2 5 Katalysator \/ OR + Katalysator - R20H 0 (II) (111) (1) 0 R4 0 \, R'= H, CH3 R2 = H, CH3, CH2-CH3 R3 = H, CH3, CH2-CH3 -Propyl, Isopropyl, -Butyl, Isobutyl, t-Butyl R4 = CH3, CH2-CH3 - Propyl, Isopropyl - Butyl, Isobutyl, t-Butyl Als Katalysator können neben Zirkonacetylacetonat auch andere 1,3-Diketonate des Zirkons, z. B. 1,3 Diphenylpropan-1, 3-dion verwendet werden.

BEISPIELE Allgemeine Versuchsbeschreibung 117,2 g (1 mol) 2-(tert.-Butylamino) ethanol, 500g (5 mol) Methylmethacrylat (MMA), Katalysator (1-2% bez. auf Ansatz, siehe Tabelle) und Stabilisator (0,62g Irganox 1076/Octadecyl-3- (3, 5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl) propionat, 0,012g 4-Hydroxy-2,2, 6, 6-tetramethylpiperidinooxyl) werden im Reaktionskolben mit Kolonne und automatischem Kolonnenkopf vorgelegt und aufgeheizt. Die Umesterung wird bei einer Kopftemperatur von 70 °C unter Abzug des Methanol-MMA-Azeotrops durchgeführt. Steigt die Temperatur an, wird unter einem Rückflußverhältnis von 10 : 1 bis zu einer Temperatur von 100 °C Destillat abgezogen. Anschließend wird überschüssiges MMA im Vakuum abdestilliert.

Tabelle Katalysator Alkoholyse tBAEMA Rohester Vers. Nr. % bez. a. Ans. Dauer GC : FI % tBAEMA h MMA tBAE tBAEMA EGDMA MtBMAA 1 Dioctylzinnoxid (Vergleich) 1,5 2,5 0,56 0,75 93,30 0,02 4,23 2 Tetraisopropyltitantat (Vergleich) 6 4,38 2,06 86,09 0,02 2,02 3 Zirkon-acetyl- acetonat 2,0 2 1,22 0,04 97,38 0,01 0,08 4 Zirkon-acetyl-acetonat 1,0 2 0,26 0,04 98,39 <0,01 0,06 5 Zirkon-acetyl-acetonat 0,5 2,5 1,26 0,01 97,43 <0,01 0,07 6 Zirkon-acetyl-acetonat 0,25 2,5 0,04 0,03 98,89 <0,01 0,05 7 Zirkon-acetyl-acetonat 0,10 4,25 0,41 0,04 98,41 <0,01 0,06 MMA = Methylmethacrylate<BR> tBAE = tert.-Butylaminoethanol<BR> tBAEMA = tert.-Butylaminoethylmethacrylate<BR> EGDMA = Ethylenglykoldimethacrylate<BR> MtBMAA = N, N-(Methacryloyloxyethyl)-tert.-butylmethacrylamide Die Tabelle zeigt, dass die Menge an EGDMA im Vergleich zur Katalyse mit Dioctylzinnoxyd um mindestens 50 % reduziert wird. Viel signifikanter ist jedoch die Abnahme des hochsiedenden Vernetzers MtBMAA auf unter 0,1 %. Die Abtrennung des Katalysators ist leicht durch Destillation zu erzielen.