Gitterfacheinsätze sind Verpackungsteile für Verpackungszwecke, beispielsweise als Einsatz in Behälter, Container, Kisten zum vereinzelten Verpacken von Artikeln.

Behälter mit Gitterfacheinsätzen zum vereinzelten Einsetzen von Artikeln werden vielfach in der Industrie benötigt, um in Fertigungsprozessen die benötigten Produktteile schnell und einfach zur Verfügung zu haben und um umständliches Ein-und Auspacken zu vermeiden.

Bisherige Gitterfacheinsätze aus Wellpappe oder Graukarton können nur zur Herstellung ei- ner Fachgröße verwendet werden. Werden nämlich einzelne Längsseiten-bzw. Querseitenste- ge aus dem Gitterfacheinsatz herausgenommen, so bedeutet dies einen derart erheblichen Sta- bilitätsverlust, daß die Verpackung den qualitativen Ansprüchen nicht mehr genügt.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Gitterfacheinsätze bereitzustellen, bei denen die Fachgröße in Abhängigkeit von dem zu verpackenden Artikel variiert werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß einer ersten Lösung gelöst durch ein Gitter- facheinsatz-Stecksystem mit mindestens zwei Längsseitenstegen und mindestens zwei Quer- seitenstegen, die jeweils kammartig einseitige Schlitze aufweisen, wobei die Längs-und Querseitenstege aus doppelseitiger Wellpappe mit CB-Welle hergestellt sind.

Ferner wird diese Aufgabe gemäß einer zweiten Lösung gelöst durch ein Gitterfacheinsatz- Stecksystem mit mindestens zwei Längsseitenstegen und mindestens zwei Querseitenstegen, die jeweils kammartig einseitige Schlitze aufweisen, wobei die Längs-und Querseitenstege aus Wellpappe mit einer Carbon-Kaschierung hergestellt sind.

Außerdem wird diese Aufgabe gemäß einer dritten Lösung gelöst durch ein Gitterfacheinsatz- Stecksystem mit mindestens zwei Längsseitenstegen und mindestens zwei Querseitenstegen, die jeweils kammartig einseitige Schlitze aufweisen, wobei die Längs-und Querseitenstege aus Kunststoff hergestellt sind. Dies führt zu kostengünstig herstellbaren Längs-und Quer- seitenstegen mit einer Festigkeit ähnlich wie bei faserverstärkten Kunststoffen.

Günstigerweise ist bei dem Gitterfacheinsatz-Stecksystem gemäß der ersten Lösung die Well- pappe unempfindlich gegenüber Spritzwasser.

Bei dem Gitterfacheinsatz-Stecksystem gemäß der zweiten Lösung kann vorgesehen sein, daß die Carbon-Kaschierung auf beiden Seiten der Wellpappe aufgebracht ist.

Günstigerweise weist die Carbon-Kaschierung ein Quadratmetergewicht im Bereich von 10- 200 g auf.

Vorteilhafterweise weist die Wellpappe ein Quadratmetergewicht im Bereich von 50-1000 g auf.

Bei dem Gitterfacheinsatz-Stecksystem gemäß der dritten Lösung kann vorgesehen sein, daß der Kunststoff ein Polyolefin ist.

Insbesondere kann vorgesehen sein, daß das Polyolefin Polyethylen oder Polypropylen ist.

Zweckmäßigerweise ist der Kunststoff aus recycletem Material hergestellt.

Günstigerweise ist der Kunststoff sortenrein.

Vorteilhafterweise weist der Kunststoff ein Quadratmetergewicht im Bereich von 50-500 g auf.

Günstigerweise weisen die Längs-und Querseitenstege eine einseitige oder beidseitige aufge- brachte Antirutsch-Beschichtung auf.

Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß die Antirutsch-Beschichtung ein Quadratme- tergewicht im Bereich von 20-50 g aufweist.

Außerdem kann vorgesehen sein, daß der Kunststoff mit mindestens einem Flammschutzzu- satz versehen ist.

Darüberhinaus ist der Kunststoff günstigerweise mit mindestens einem Faserzusatz versehen.

Dies dient zur Verbesserung der Steifigkeit bzw. Festigkeit des Kunststoffes.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Wellpappe aus folgenden Werkstoffen hergestellt ist : einem Kraftliner mit einem Quadrat- metergewicht von 200g, einem Wellenstoff mit einem Qadratmetergewicht von 115g, einem Testliner mit einem Quadratmetergewicht von 170g, einem Wellenstoff mit einem Quadrat- metergewicht von 140g und einem Kraftliner mit einem Quadratmetergewicht von 150g.

Diesbezüglich ist anzumerken, daß durch die vorangehende Aufzählung nicht die Anordnung der Werkstoffe festgelegt ist.

Günstigerweise weist mindestens einer der Längsseitenstege und/oder mindestens einer der Querseitenstege eine Länge von 1.375mm auf.

Vorteilhafterweise sind die Schlitze in dem Längsseitensteg und/oder in dem Querseitensteg in seiner/deren Längsrichtung derart angeordnet, daß Querseitenstege bzw. Längsseitenstege in folgenden Abständen äquidistant steckbar sind : 166,190,223,269,339 und 454mm.

Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß die Schlitze äquidistant angeordnet sind.

Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß mindestens ein Längsseitensteg und/oder min- destens ein Querseitensteg 47 Schlitze aufweist.

Ebenfalls ist es günstig, wenn mindestens einer Längsseitenstege und/oder mindestens einer der Querseitenstege eine Länge von 1.055mm aufweist.

Dabei sind günstigerweise die Schlitze in dem Längsseitensteg und/oder in dem Querseiten- steg in seiner/deren Längsrichtung derart angeordnet, daß Querseitenstege bzw. Längsseiten- stege in folgenden Abständen äquidistant steckbar sind : 126,145,170,205,259 und 347mm.

Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß die Schlitze äquidistant angeordnet sind.

Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß mindestens ein Längsseitensteg und/oder min- destens eine Querseitensteg 35 Schlitze aufweist.

Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß mindestens einer der Längsseitenstege und/oder mindestens einer der Querseitenstege eine Länge von 655mm aufweist.

Günstigerweise sind die Schlitze in dem Längsseitensteg und/oder in dem Querseitensteg in seiner/deren Längsrichtung derart angeordnet, daß Querseitenstege bzw. Längsseitenstege in folgenden Abständen äquidistant steckbar sind : 76,88,103,125,159 und 214mm.

Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß die Schlitze äquidistant angeordnet sind.

Insbesondere kann dabei auch vorgesehen sein, daß mindestens ein Längsseitensteg und/oder mindestens eine Querseitensteg 23 Schlitze aufweist.

Vorteilhafterweise weist mindestens einer der Längsseitenstege und/oder mindestens einer der Querseitenstege eine der folgenden Höhen auf 89, 108,136,183 und 276mm.

Eine weitere besondere Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch zusätzlich mindestens zwei Längsseitenstege mit einer Länge von 345 mm, mindestens zwei Querseiten- stege mit einer Länge von 212 mm und eine Zwischenlage mit den Abmessungen 345 mm x 212 mm (L x B), wobei die zusätzlichen Stege und die Zwischenlage aus Graukarton herge- stellt sind.

Günstigerweise weist der Graukarton ein Quadratmetergewicht von 400 g auf.

Außerdem kann vorgesehen sein, daß die zusätzlichen Stege eine Höhe von 45,60 oder 90 mm aufweisen.

Eine weitere besondere Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch mindestens einen Karton mit den Innenmaßen 345 mm x 212 mm x 183 mm (L x B x H).

Schließlich kann vorgesehen sein, daß der Karton eine Materialstärke von maximal 4 mm aufweist.

Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß durch den Einsatz von dop- pelseitiger Wellpappe mit CB-Welle, Wellpappe mit einer Carbon-Kaschierung bzw. von Kunsterstoff Gitterfacheinsätze mit unterschiedlichen Fachgrößen hergestellt (gesteckt) wer- den können. Weiterhin kann aufgrund der erhöhten Stabilität auf sogenannte Kantenstege, wie sie bei Gitterfacheinsätzen aus Graukarton notwendig sind, verzichtet werden.

Andererseits kann auch durch Einsetzen eines Längsseiten-bzw. Querseitensteges in einen ersten Schlitz auf Polstermaterialien beim Verpacken von schwereren Teilen verzichtet wer- den, wie sie im Stand der Technik bei Gitterfacheinsätzen ohne Kantenstege zwischen den Teilen und der Behälterwand zur Sicherung verwendet werden.

Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Gitterfacheinsatz-Stecksystem die Vorteile auf, daß weniger Lagerflächen erforderlich sind, da es sehr variabel und somit an viele zu verpak- kende Teile anpaßbar ist. Damit können die bereits hergestellten Gitterfacheinsatz- Stecksysteme selbst bei Änderungen an den zu verpackenden Teilen weiterverwendet werden, so daß weniger Abfall anfällt.

Weiterhin wird durch die hohe Anzahl der Schlitze und unter der Voraussetzung, daß nicht in jeden Schlitz ein Steg gesteckt ist, eine Durchlüftung der Gitterfacheinsätze mit allen mo- mentan verwendeten Korrosionsschutzmitteln (VCI-Typ E und M und Trockenmittel) ge- währleistet. Selbst durch die Auflage einer Zwischenlage entsteht dabei kein abgeschlossener Raum.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachstehenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele anhand der schematischen Zeich- nungen im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt : Figur 1 schematisch drei Beispiele eines Längsseiten-bzw. Querseitensteges des Git- terfacheinsatz-Stecksystems gemäß der vorliegenden Erfindung ; Figur 2 schematisch einen Gitterfacheinsatz, der aus einer ersten Ausführungsform eines Gitterfacheinsatz-Stecksystems gemäß der vorliegenden Erfindung ge- steckt ist ; Figur 3 schematisch einen Gitterfacheinsatz, der aus einer zweiten Ausfiihrungsform eines Gitterfacheinsatz-Stecksystems gemäß der vorliegenden Erfindung ge- steckt ist ; Figur 4 schematisch einen Gitterfacheinsatz, der aus einer dritten Ausführungsform eines Gitterfacheinsatz-Stecksystems gemäß der vorliegenden Erfindung ge- steckt ist ; und Figur 5 schematisch einen Gitterfacheinsatz, der aus einer vierten Ausfiihrungsform eines Gitterfacheinsatz-Stecksystems gemäß der vorliegenden Erfindung ge- steckt ist.

Figur 1 zeigt schematisch drei Beispiele eines Längsseiten-bzw. Querseitensteges des Gitter- facheinsatz-Stecksystems gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Steg 10 oben rechts weist eine Länge von 1.375mm, 47 äquidistante Schlitze 12 (von denen nur einer gekennzeichnet ist) und damit eine 48-fache Unterteilung auf. Der mittlere Steg 14 weist eine Länge von 1.055mm, 35 äquidistante Schlitze 12 (von denen nur einer gekennzeichnet ist) und damit eine 36-fache Unterteilung auf. Schließlich weist der untere Steg 16 eine Länge 655mm, 23 äquidistante Schlitze 12 (von denen nur einer gekennzeichnet ist) und somit eine 24-fache Unterteilung auf.

Figur 2 zeigt schematisch einen Gitterfacheinsatz 18, der aus einer ersten Ausführungsform eines Gitterfacheinsatz-Stecksystems gemäß der vorliegenden Erfindung gesteckt ist. Der Gitterfacheinsatz 18 ist aus drei Längsseitenstegen 20 mit äquidistanten Schlitzen 12 (von denen nur einer gekennzeichnet ist) und fünf Querseitenstegen 22 mit äquidistanten Schlitzen 12 (von denen nur einer gekennzeichnet ist) derart gesteckt, daß gleichgroße quadratische Fächer 19 (von denen nur eines gekennzeichnet ist) resultieren. Die Schlitze 12 sind kammar- tig einseitig in den Längsseiten-und Querseitenstegen 20 und 22 angebracht. Da die Längs- seiten-und Querseitenstege 20,22 aus doppelseitiger Wellpappe mit CB-Welle bestehen, kann hier auf die im Stand der Technik notwendigen Kantenstege, das heißt Stege, die in die jeweils ersten Schlitze der Längsseiten-bzw. Querseitenstege gesteckt sind, verzichtet wer- den.

Figur 3 zeigt schematisch einen Gitterfacheinsatz 18, der aus einer zweiten Ausführungsform eines Gitterfacheinsatz-Stecksystems gemäß der vorliegenden Erfindung gesteckt ist. Im Un- terschied zu dem in Figur 2 gezeigten Gitterfacheinsatz weist der in Figur 3 gezeigte Gitter- facheinsatz Längsseitenstege 20 mit nicht äquidistant angeordneten Schlitzen 12 (von denen nur einer gekennzeichnet ist) auf. Die Längsseitenstege 20 weisen eine Länge von 1.375mm und derart angeordnete Schlitze 12 auf, daß Querseitenstege 22 mit den folgenden Abständen äquidistant angeordnet werden können : 166,190,223,269,339,454mm. Im vorliegenden Beispiel sind die Querseitenstege 22 äquidistant in einem Abstand von 190mm angeordnet.

Zudem ist darauf hinzuweisen, daß die in den zu beiden Seiten ersten Schlitzen angeordneten Querseitenstege 22 als Kantenstege bzw. als Polster dienen.

Figur 4 zeigt schematisch einen Gitterfacheinsatz 18, der aus einer dritten Ausführungsform eines Gitterfacheinsatz-Stecksystems gemäß der vorliegenden Erfindung gesteckt ist. Die Querseitenstege 22 dienen wiederum als Kantenstege bzw. als Polster.

Figur 5 zeigt schematisch einen Gitterfacheinsatz 18, der aus einer vierten Ausführungsform eines Gitterfacheinsatz-Stecksystems gemäß der vorliegenden Erfindung gesteckt ist und als Unterschied zu den in den vorangehenden Figuren gezeigten Gitterfacheinsätzen zusätzlich kleinere Gitterfacheinsätze 24 (von denen nur einer gekennzeichnet ist) und Zwischenlagen 26 (von denen nur eine gekennzeichnet ist) aufweist. Der große Gitterfacheinsatz 18 ist aus zwei Längsseitenstegen 20 mit einer Länge von 1.055mm und einer Höhe von 183mm und zwei Querseitenstegen 22 mit einer Länge von 655mm und einer Höhe von 183mm aus dop- pelseitiger Wellpappe mit CB-Welle gesteckt. Die kleineren Gitterfacheinsätze 24 sind aus drei Längsseitenstegen 28 (von denen nur einer gekennzeichnet ist) mit einer Länge von 345mm und einer Höhe von 60mm sowie drei Querseitenstegen 30 (von denen nur einer ge- kennzeichnet ist) mit einer Länge von 212mm und einer Höhe von 60mm aus Graukarton mit einem Quadratmetergewicht von 400g gesteckt. Die Zwischenlage 26 besteht ebenfalls aus Graukarton mit einem Quardratmetergewicht von 400g und weist eine Fläche von 345mm x 212mm (L x B) auf. In jedes Fach 19 des großen Gitterfacheinsatzes 18 können drei Lagen des kleineren Gitterfacheinsatzes 24 eingelegt werden. Zum Verpacken von Kleinmengen können die kleineren Gitterfacheinsätze 24 in einen Karton (nicht gezeigt) eingesetzt werden.

Der Karton hat die Innenmaß 345mm x 212mm x 183mm (L x B x H). Bei einer maximalen Materialstärke von 4mm lassen sich diese Kartons in den einzelnen Behältern kommissionie- ren. Die mit Schlitzen versehenen Längsseiten-und Querseitenstege bieten trotz verhältnis- mäßig geringer Variantenanzahl (unterschiedliche Längen, unterschiedliche Höhen, unter- schiedliche Schlitzanordnungen) vielfältigste Kombinationsmöglichkeiten zum Erzielen von unterschiedlichen Fachgrößen. Damit sind deutlich weniger Lagerflächen für das Verpak- kungsmaterial erforderlich.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offen- barten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.