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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM FOR DETERMINING AND DISPLAYING LIMITATIONS WHEN OPERATING MEDICAL TABLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/052520
Kind Code:
A1
Abstract:
System for determining and displaying limitations during the operation of an operating table, wherein the system comprises: a patient support device, in particular a surgical patient support device, for securing to an operating table column of an operating table; a display unit for displaying information about limitations during the operation of the operating table; an input unit for inputting information about a patient's weight and/or an interface for receiving electronic patient weight information from outside the system; and an evaluation unit designed to determine limitations during the operation of the operating table based on at least the patient weight, and to display the limitations on the display unit before the patient is placed on the patient support device.

Inventors:
REMPP THIBAUT (FR)
PUDER ANDREAS (DE)
GOLDE TIM (DE)
DEL ALCAZAR VON BUCHWALD RODRIGO (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/074707
Publication Date:
March 14, 2024
Filing Date:
September 08, 2023
Export Citation:
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Assignee:
MAQUET GMBH (DE)
International Classes:
A61G13/08; A61G13/10
Domestic Patent References:
WO2023088666A12023-05-25
Foreign References:
US20200060916A12020-02-27
AU2015224374A12015-09-24
Attorney, Agent or Firm:
ZACCO GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche System (100) zur Bestimmung und Anzeige von Beschränkungen beim Betrieb eines Operationstischs (10), wobei das System (100) umfasst: eine Patientenlagervorrichtung (18), insbesondere eine chirurgische Patientenlagervorrichtung (18), zur Befestigung an einer Operationstischsäule (16) eines Operationstischs (10), eine Anzeigeeinheit (116) zum Anzeigen von Informationen über Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10), eine Eingabeeinheit (114) zur Eingabe von Informationen über das Gewicht eines Patienten und/oder eine Schnittstelle (115) zum Empfangen elektronischer Patientengewichtsinformationen von außerhalb des Systems (100), und eine Auswerteeinheit (117), welche dazu ausgebildet ist, Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) auf der Grundlage zumindest des Patientengewichts zu bestimmen, und die Beschränkungen auf der Anzeigeeinheit (116) anzuzeigen, bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung (18) gelegt wird. System (100) nach Anspruch 1, wobei die Auswerteeinheit (117) die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) ferner auf der Grundlage einer Identifizierung und/oder Konfiguration der Patientenlagervorrichtung (18) bestimmt. System (100) nach Anspruch 1 oder 2, ferner umfassend eine Detektionseinheit (118) zur Detektion von Zubehörteilen, die an dem Operationstisch (10) und insbesondere der Patientenlagervorrichtung (18) angebracht sind. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit (117) die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) ferner auf der Grundlage von Zubehörteilen (151) bestimmt, die an dem Operationstisch (10) und insbesondere der Patientenlagervorrichtung (18) angebracht sind. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Eingabeeinheit (114) und/oder die Schnittstelle (115) derart ausgestaltet sind, dass eine geplante Position, die der Patient auf der Patientenlagervorrichtung (18) einnehmen soll, und/oder ein geplanter Schwerpunkt des Patienten auf der Patientenlagervorrichtung (18) in die Eingabeeinheit (114) eingegeben und/odervon der Schnittstelle (115) empfangen werden können. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit (117) die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) ferner auf der Grundlage einer geplanten Position, die der Patient auf der Patientenlagervorrichtung (18) einnehmen soll, und/oder eines geplanten Schwerpunkts des Patienten auf der Patientenlagervorrichtung (18) bestimmt. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anzeigeeinheit (116) in einer Fernbedienung (150) oder einem Bildschirm, der physisch von der Patientenlagervorrichtung (18) getrennt ist, vorgesehen ist, und/oder wobei die Eingabeeinheit (114) in einer Fernbedienung (150) vorgesehen ist. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) sich auf die Bewegung der Patientenlagervorrichtung (18), insbesondere die Bewegung der gesamten Patientenlagervorrichtung (18) und/oder die separate Bewegung mindestens eines Segments der Patientenlagervorrichtung (18), und/oder die Bewegung der Operationstischsäule (16) beziehen. System (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) sich auf die separate Bewegung mindestens eines Segments der Patientenlagervorrichtung (18) und/oder die Bewegung der Operationstischsäule (16) beziehen. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) zumindest durch Bereiche gekennzeichnet sind, innerhalb derer der Operationstisch (10), insbesondere die Patientenlagervorrichtung (18) und/oder mindestens ein Segment der Patientenlagervorrichtung (18) bewegt werden dürfen. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) eine oder mehrere der folgenden Beschränkungen umfassen: Beschränkungen bei der Auswahl von Achsen, um die eine Bewegung der Patientenlagervorrichtung (18) und/oder mindestens eines Segments der Patientenlagervorrichtung (18) möglich ist, Beschränkungen des Bereichs, innerhalb dessen die Patientenlagervorrichtung (18) und/oder mindestens ein Segment der Patientenlagervorrichtung (18) um eine Achse bewegbar ist, Beschränkungen der Geschwindigkeit, mit welcher die Patientenlagervorrichtung (18) und/oder mindestens ein Segment der Patientenlagervorrichtung (18) um eine Achse bewegbar ist, Beschränkungen beim Neigen der Patientenlagervorrichtung (18), Beschränkungen beim Kanten der Patientenlagervorrichtung (18), Beschränkungen bei der longitudinalen Verschiebung der Patientenlagervorrichtung (18), Beschränkungen bei der lateralen Verschiebung der Patientenlagervorrichtung (18), Beschränkungen bei der Höhenverstellung der Patientenlagervorrichtung (18), Beschränkungen beim Ausfahren der Rollen des Operationstischs (10) und/oder Beschränkungen beim motorisierten Transport des Operationstischs (10). System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit (117) die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) derart bestimmt, dass ein Umkippen des Operationstischs (10) und/oder eine Überlastung des Operationstischs (10) und/oder mindestens einer Komponente des Operationstischs (10) verhindert werden. System (100) nach Anspruch 12, wobei die Überlastung des Operationstischs (10) und/oder mindestens einer Komponente des Operationstischs (10) zumindest eine der folgenden Überlastungen umfasst: eine Überlastung von Strukturteilen der Zubehörteile, die an dem Operationstisch (10) und insbesondere der Patientenlagervorrichtung (18) angebracht sind, und/oder des Operationstischs (10), wobei die Überlastung dazu führen kann, dass sich die Strukturteile verbiegen oder brechen, und eine Überlastung von motorisierten Gelenken des Operationstischs (10), die sich aufgrund der Überlastung nicht oder nur in begrenztem Umfang bewegen lassen. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit (117) für mehrere Positionen, die der Operationstisch (10) während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann, bestimmt, ob eine Beschränkung in der jeweiligen Position erforderlich ist, insbesondere ob ein Kipprisiko des Operationstischs (10) und/oder ein Überlastungsrisiko des Operationstischs (10) und/oder mindestens einer Komponente des Operationstischs (10) vorliegt. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit (117) für mehrere Positionen, die der Operationstisch (10) während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann, ein Restkippmoment bestimmt, das auf einen vorgegebenen Kipppunkt bezogen ist, und die Auswerteeinheit (117) ein Kipprisiko für eine der Positionen feststellt, wenn das Restkippmoment in dieser Position einen vorgegebenen Restkippmomentschwellenwert unterschreitet, wobei insbesondere die Anzeigeeinheit (116) Informationen über mindestens eine Beschränkung beim Betrieb des Operationstischs (10) in Reaktion auf die Bestimmung eines Kipprisikos für eine oder mehrere der mehreren Positionen des Operationstischs (10) anzeigt. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit (117) für mehrere Positionen, die der Operationstisch (10) während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann, die Position eines Lastschwerpunkts des Operationstischs (10) mit Bezug auf mindestens eine vorgegebene virtuelle Linie bestimmt und die Auswerteeinheit (117) ein Kipprisiko für eine der Positionen feststellt, wenn der Lastschwerpunkt des Operationstischs (10) in dieser Position die mindestens eine virtuelle Linie durchläuft, wobei insbesondere die Anzeigeeinheit (116) Informationen über mindestens eine Beschränkung beim Betrieb des Operationstischs (10) in Reaktion auf die Bestimmung eines Kipprisikos für eine oder mehrere der mehreren Positionen des Operationstischs (10) anzeigt. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit (117) anhand des Patientengewichts und/oder des Schwerpunkts des Patienten bestimmt, ob ein Überlastungsrisiko für den Operationstisch (10) und/oder mindestens eine Komponente des Operationstischs (10) besteht. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit (117) eine auf den Operationstisch (10) und/oder die Patientenlagervorrichtung (18) wirkende Last mit mindestens einem vorgegebenen Überlastungsschwel- lenwert vergleicht und feststellt, dass ein Überlastungsrisiko für den Operationstisch (10) und/oder mindestens eine Komponente des Operationstischs (10) besteht, wenn die Last den mindestens einen Überlastungsschwellenwert überschreitet, wobei der mindestens eine Überlastungsschwellenwert spezifisch für den Operationstisch (10) und/oder die mindestens eine Komponente ist. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Teil der Patientenlagervorrichtung (18) virtuell in mehrere Bereiche unterteilt ist und für jeden Bereich ein Überlastungsschwellenwert vorgegeben ist, und wobei die Auswerteeinheit (117) überprüft, in welchem Bereich sich der Schwerpunkt einer auf den Operationstisch (10) und/oder die Patientenlagervorrichtung (18) wirkenden Last befindet, und ein Überlastungsrisiko feststellt, wenn die Last den für diesen Bereich vorgegebenen Überlastungsschwellenwert überschreitet, wobei insbesondere die Anzeigeeinheit (116) Informationen über mindestens eine Beschränkung beim Betrieb des Operationstischs (10) in Reaktion auf die Bestimmung eines Überlastungsrisikos anzeigt. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend mindestens einen Antrieb zur Bewegung des Operationstischs (10), insbesondere zum Bewegen von zumindest einem Teil der Patientenlagervorrichtung (18) in Bezug auf andere Teile des Systems (100), ferner insbesondere zum Bewegen von zumindest einem Teil der Patientenlagervorrichtung (18) in Bezug auf einen anderen Teil der Patientenlagervorrichtung (18), wobei die Auswerteeinheit (117) anhand des Patientengewichts und/oder des Schwerpunkts des Patienten eine auf den mindestens einen Antrieb wirkende Last bestimmt und ein Überlastungsrisiko feststellt, wenn die Last mindestens einen vorgegebenen Überlastungsschwellenwert überschreitet, der spezifisch für den mindestens einen Antrieb ist, wobei insbesondere die Anzeigeeinheit (116) Informationen über mindestens eine Beschränkung beim Betrieb des Operationstischs (10) in Reaktion auf die Bestimmung eines Überlastungsrisikos anzeigt. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Patientengewichtsinformation in die Eingabeeinheit (114) eingegeben werden oder von der Schnittstelle (115) empfangen werden, bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung (18) gelegt wird, und wobei die Auswerteeinheit (117) die Bewegungen des Operationstischs (10) mit dem darauf gelagerten Patienten simuliert, bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung (18) gelegt wird. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit (117) dazu ausgebildet ist, die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) auf der Grundlage zumindest des Patientengewichts zu bestimmen, indem die Auswerteeinheit (117) Bewegungen des Operationstischs (10) mit dem darauf gelagerten Patienten simuliert. Verfahren zur Bestimmung und Anzeige von Beschränkungen beim Betrieb eines Operationstischs (10), wobei

Informationen über das Gewicht eines Patienten in eine Eingabeeinheit (114) eingegeben werden und/oder elektronische Patientengewichtsinformationen an einer Schnittstelle (115) empfangen werden;

Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) auf der Grundlage zumindest des Patientengewichts bestimmt werden; und die Beschränkungen auf einer Anzeigeeinheit (116) angezeigt werden, bevor der Patient auf eine Patientenlagervorrichtung (18), insbesondere eine chirurgische Patientenlagervorrichtung (18), gelegt wird.

Description:
SYSTEM ZUR BESTIMMUNG UND ANZEIGE VON BESCHRÄNKUNGEN BEIM BETRIEB VON ME¬

DIZINISCHEN TISCHEN

Technisches Gebiet

Die vorliegende Offenbarung betrifft medizinische und chirurgische Tische, bei denen die Tischplatte und/oder Segmente der Tischplatte beweglich sind. Insbesondere geht es um Systeme, die Beschränkungen, die während des Betriebs von medizinischen Tischen eingehalten werden, bestimmen und anzeigen können.

Hintergrund der Offenbarung

Operationstische dienen zur Lagerung eines Patienten, beispielsweise während eines chirurgischen Eingriffs. Derzeit müssen Pflegekräfte und Ärzte aufgrund der Flexibilität bei der Aufstellung des Operationstischs, der Anzahl der Zubehörteile und der verschiedenen Möglichkeiten der Patientenpositionierung, die der Operationstisch bietet, viele wichtige Aspekte beachten, um den Operationstisch richtig verwenden zu können. Einige dieser Aspekte sind nachstehend aufgeführt:

Das verwendete Zubehör sollte auf das Patientengewicht abgestimmt sein.

Die Konfiguration des Zubehörs sollte ebenfalls auf das Patientengewicht abgestimmt sein. Die Patientenlagervorrichtung, auf welcher der Patient sich befindet, sollte nur innerhalb erlaubter Grenzen verschoben werden.

Falls eine Bewegungseinschränkung gilt, sollte darauf geachtet werden, die erlaubten Grenzen zu keiner Zeit zu überschreiten.

Beim Verstellen des Operationstischs sollte darauf geachtet werden, dass der Operationstisch nicht mit einem externen Objekt, z. B. einem C-Arm, kollidiert.

Des Weiteren sollte beim Verstellen des Operationstischs darauf geachtet werden, dass der Patient korrekt gesichert ist und nicht vom Operationstisch fällt oder abrutscht. Wichtige Informationen zu den oben aufgeführten Punkten sind in der Gebrauchsanweisung des Operationstischs aufgeführt. Wenn der Bediener die Gebrauchsanweisung ignoriert oder nicht genügend Aufmerksamkeit auf Kollisionen und den Patienten richtet, können folgende gefährliche Ereignisse auftreten:

Umkippen des Operationstischs: Sturz des Patienten, der zu bleibenden Verletzungen und sogar zum Tod führen kann.

Überlastung von Strukturteilen des Zubehörs und des Operationstischs: Dies kann dazu führen, dass sich Strukturteile dauerhaft verbiegen oder brechen und bleibende Verletzungen oder sogar den Tod des Patienten verursachen.

Überlastung der motorisierten Gelenke: Verursacht eine eingeschränkte Mobilität, da der Operationstisch sich nicht bewegen kann.

Kollision des Operationstischs mit externem Objekt: Während der Bewegung kann der Operationstisch kollidieren und teure Ausrüstung beschädigen, z. B. C-Bögen.

Sturz des Patienten: Wenn der Patient nicht ausreichend gesichert ist, kann der Patient bei Tischbewegungen zu rutschen beginnen, was im schlimmsten Fall zum Sturz des Patienten auf den Boden führen kann.

Patientenlagervorrichtungen von Operationstischen können auswechselbare, lösbar verbindbare Segmente, wie insbesondere Zubehörteile, aufweisen. Häufig sind einige oder alle der austauschbaren Segmente beweglich. Durch die Verwendung verschiedener austauschbarer Segmente kann ein einziger Operationstisch auf unterschiedliche Weise für verschiedene Patienten und medizinische Verfahren umkonfiguriert werden. Weiterhin können einzelne Segmente oder die gesamte Patientenlagervorrichtung auf verschiedene Weisen verstellt werden. Beispielsweise können einzelne Segmente oder die gesamte Patientenlagervorrichtung geneigt oder gekantet werden oder in longitudinaler oder vertikaler Richtung verschoben werden. Dies bedeutet jedoch, dass Größe, Form, Abmessungen, Gewicht und Festigkeit der einzelnen Operationstische zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich sind. Um ein Umkippen des Operationstischs cider eine Überlastung einzelner Strukturteile oder des gesamten Operationstischs verhindern zu können, sollten die Patientenlagervorrichtung und deren Segmente nur innerhalb bestimmter

Grenzen verstellt werden.

Derzeit muss der Bediener prüfen, welche Art von Bewegungen mit einer Kombination von Zubehörteilen in Abhängigkeit von der Arbeitslast, d. h. dem Patientengewicht und dem Gewicht der verwendeten Zubehörteile, zulässig sind.

In der Praxis muss der Bediener die am Operationstisch angebrachten Zubehörteile und ihre technischen Daten, wie Gewicht, Höchstlast, zulässige Kombinationen mit dem Operationstisch und/oder anderen Zubehörteilen, ermitteln und die aktuelle Arbeitslast manuell berechnen oder schätzen. Danach erst können die Positionsgrenzen des Operationstischs bestimmt werden.

Da es keine Unterstützung durch den Operationstisch gibt, ist dieses Verfahren aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Operationstischkonfigurationen sehr fehleranfällig. Angesichts der Komplexität der physikalischen Randbedingungen ist für den Bediener herausfordernd, die in den Handbüchern des Operationstischs und der Zubehörteile angegebenen tatsächlichen Grenzwerte korrekt zu bestimmen.

Eine Lösung des beschriebenen Problems besteht darin, alle möglichen Konfigurationen des Operationstischs und ihre entsprechenden Beschränkungen in eine Datenbank aufzunehmen. Da die Pflege einer solchen Datenbank während der langen Lebensdauer eines Operationstischs schwierig ist und zudem viel Speicherplatz auf den eingebetteten Systemen verbraucht, ist die Realisierung einer solchen Datenbank sowohl für das Gerät als auch für die Projektressourcen sehr aufwändig. Um die Datenbank wartungsfreundlich zu gestalten, ist ferner eine manuelle Diskretisierung der Wertebereiche notwendig, die ebenfalls fehleranfällig ist. Die Diskretisierung führt außerdem zu einer weniger optimalen Lösung, die die erreichbare Position des Operationstischs stärker einschränkt als für die Sicherheit des Systems und des Patienten erforderlich.

Zusammenfassung der Offenbarung Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, ein System bereitzustellen, das dem Bediener, noch bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung gelegt wird, eine Rückmeldung darüber gibt, welchen Beschränkungen der Operationstisch unterworfen ist.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein System vorgesehen, welches zur Bestimmung und Anzeige von Beschränkungen beim Betrieb eines Operationstischs ausgelegt ist. Das System kann eine Patientenlagervorrichtung, eine Anzeigeeinheit sowie eine Auswerteeinheit aufweisen. Weiterhin kann das System eine Eingabeeinheit und/oder eine Schnittstelle zum Empfangen elektronischer Daten aufweisen.

Die Patientenlagervorrichtung kann als ein Teil eines Operationstischs verwendet werden und kann zur Lagerung eines Patienten dienen. Die Patientenlagervorrichtung kann zur Befestigung an einer Operationstischsäule des Operationstischs vorgesehen sein. In einigen Ausgestaltungen kann die Patientenlagervorrichtung eine chirurgische Patientenlagervorrichtung sein, auf welcher ein Patient während eines chirurgischen Eingriffs gelagert wird. Ferner kann die Patientenlagervorrichtung zur Befestigung von Zubehörteilen dienen. Die Patientenlagervorrichtung kann modular ausgebildet sein und einen Lagerflächenhauptabschnitt aufweisen, der durch Ankopplung diverser Lagerflächennebenabschnitte erweitert werden kann. Der Lagerflächenhauptabschnitt und die Lagerflächennebenabschnitte können mechanische Verbindungselemente aufweisen, mit denen sich die Lagerflächenhaupt- und -nebenabschnitte lösbar verbinden lassen. Lagerflächennebenabschnitte können beispielsweise Bein-, Fuß-, oder Kopfabschnitte sein. Weiterhin können Lagerflächennebenabschnitte auch Verlängerungs- bzw. Zwischenabschnitte sein, die beispielsweise zwischen den Lagerflächenhauptabschnitt und den Kopfabschnitt eingefügt werden. An den Seiten der Lagerflächenhaupt- und -nebenabschnitte können Gleit- bzw. Seitenschienen angebracht sein. Zubehörteile können lösbar an den Gleit- bzw. Seitenschienen befestigt werden.

In einigen Ausgestaltungen kann die Patientenlagervorrichtung fest mit einer Säule eines Operationstischs verbunden sein. Der Operationstisch kann beweglich sein. Ein Standfuß oder eine Basis des Operationstischs können über Räder oder Rollen verfügen, mit denen der Operationstisch auf dem Boden verfahren werden kann. Alternativ kann der Standfuß bzw. die Basis fest am Boden verankert sein.

In einigen Ausgestaltungen kann die Patientenlagervorrichtung derart ausgestaltet sein, dass sie lösbar mit einem beweglichen chirurgischen Patiententransporter und einer Säule eines Operationstischs verbunden werden kann. Vor einem chirurgischen Eingriff kann die Patientenlagervorrichtung auf den Patiententransporter montiert sein. Der Patient kann mit dem Patiententransporter zu dem Operationstisch gebracht werden. Dort kann die Patientenlagervorrichtung an der Operationstischsäule befestigt und von dem Patiententransporter entkoppelt werden. Ein großer Teil der Vorbereitungen auf den chirurgischen Eingriff kann vorgenommen werden, während die Patientenlagervorrichtung auf den Patiententransporter montiert ist. Beispielsweise kann die Patientenlagervorrichtung aus einzelnen Segmenten und Zubehörteilen zusammengebaut werden und der Patient kann auf den chirurgischen Eingriff vorbereitet werden. Erst wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann die Patientenlagervorrichtung an der Operationstischsäule befestigt werden.

Informationen über die Beschränkungen, die beim Betrieb des Operationstischs eingehalten werden sollen, können von der Anzeigeeinheit, beispielsweise in Textform und/oder grafisch, dargestellt werden. Dies ermöglicht dem Bediener des Operationstischs ein einfaches Erfassen der Beschränkungen. Die Anzeigeeinheit kann die Informationen anzeigen, bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung gelegt wird.

Die Anzeigeeinheit kann in eine Komponente des Systems, beispielsweise in eine Fernbedienung des Operationstischs, in Form eines Displays integriert sein. Die Fernbedienung kann auch andere Informationen über die Patientenlagervorrichtung oder eine Tischanordnung mit der Patientenlagervorrichtung anzeigen. Die Fernbedienung kann ferner Eingaben und Befehle von einem Bediener zur Steuerung der Patientenlagervorrichtung oder einer Tischanordnung mit der Patientenlagervorrichtung empfangen. Bei der Anzeigeeinheit kann es sich auch um einen Mehrzweck-Monitor oder -Bildschirm für den Operationssaal handeln. Weiterhin kann die Anzeigeeinheit ein Monitor oder Bildschirm sein, der an einem Deckenaufhängungsarm oder an einer Wand eines Operationssaals oder eines anderen medizinischen Raums angebracht ist. Derselbe Monitor oder Bildschirm kann auch zur Anzeige anderer für einen integrierten Operationssaal relevanter Informationen (zum Beispiel Videos, Vitalwerte des Patienten und/oder Informationen über Leuchten, Tische und andere medizinische Geräte) verwendet werden. Denkbar ist auch, die Anzeigeeinheit in die Patientenlagervorrichtung zu integrieren.

In die Eingabeeinheit kann der Bediener Informationen über das Gewicht eines auf der Patientenlagervorrichtung gelagerten oder noch zu lagernden Patienten eingeben. Die Eingabeeinheit kann beispielsweise in eine Fernbedienung, die optional auch die Beschränkungen anzeigt, in die Patientenlagervorrichtung oder in eine Tischsäule, die die Patientenlagervorrichtung trägt, integriert sein. Zusätzlich oder alternativ kann das System über eine Schnittstelle zum Empfangen elektronischer Patientengewichtsinformationen von außerhalb des Systems verfügen. Die Patientengewichtsinformationen können beispielsweise in einer Datenbank abgelegt sein und von dort über die Schnittstelle an das System übermittelt werden.

Es kann vorgesehen sein, dass die Gewichtsinformationen, die in die Eingabeeinheit eingegeben oder über die Schnittstelle elektronisch empfangen werden, das tatsächliche Gewicht des Patienten, das beispielsweise zuvor gemessen wurde, oder das geschätzte Gewicht beinhalten. Weiterhin können stattdessen ein Gewichtsbereich oder ein minimaler oder ein maximaler Gewichtswert in die Eingabeeinheit eingegeben oder über die Schnittstelle elektronisch empfangen werden. Dies ermöglicht den sicheren Betrieb des Operationstischs auch dann, wenn das tatsächliche Gewicht des Patienten nicht ausreichend sicher bekannt ist.

Die Auswerteeinheit kann dazu ausgebildet sein, Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs zu bestimmen. Die Auswerteeinheit kann die Beschränkungen zumindest auf der Grundlage des Gewichts des Patienten bestimmen. Als Patientengewicht kann die in die Eingabeeinheit eingegebene Gewichtsinformation oder die über die Schnittstelle elektronisch empfangene Gewichtsinformation verwendet werden. Die Beschränkungen können auf der Anzeigeeinheit angezeigt werden. Die Auswerteeinheit kann die Beschränkungen ermitteln, bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung gelegt wird. Weiterhin kann auch die Anzeige der Beschränkungen auf der Anzeigeeinheit erfolgen, bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung gelegt wird.

Die von der Auswerteeinheit erzeugten und auf der Anzeigeeinheit dargestellten Informationen setzen den Bediener der Patientenlagervorrichtung darüber in Kenntnis, welchen Beschränkungen die Patientenlagervorrichtung bei dem geplanten Eingriff unterworfen ist. Dies erspart dem Bediener ein aufwändiges Studium der Bedienungsanleitung der Patientenlagervorrichtung.

In einigen Ausgestaltungen kann die Auswerteeinheit die Beschränkungen, insbesondere Grenzwerte oder Positionsgrenzen für die Bewegungen des Operationstischs oder seiner Komponenten, bestimmen, indem die Auswerteeinheit Bewegungen des Operationstischs mit dem darauf gelagerten Patienten simuliert. Für jedes Gelenk, um welches eine Bewegung ausgeführt werden kann, kann eine Bewegung simuliert werden und es kann geprüft werden, in welchem Bereich des Gelenks eine Bewegung nicht zulässig ist, da eine Bewegung in diesem Bereich aufgrund des Patientengewichts beispielsweise ein erhöhtes Kipprisiko odereine Überlastung zumindest einer Komponente des Operationstischs bewirken könnte. In gleicher Weise kann beispielsweise auch geprüft werden, wie weit die Patientenlagervorrichtung longitudinal oder lateral verschoben werden kann, ohne dass das Kipprisiko oder das Überlastungsrisiko einen vorgegebenen Schwellwert überschreiten. In ähnlicher Weise können alle möglichen Bewegungen des Operationstischs und/oder der Patientenlagervorrichtung und/oder der Operationstischsäule rechnerisch geprüft werden. Bereiche mit einem erhöhten Kipp- und/oder Überlastungsrisiko können ausgeschlossen werden, indem geeignete Beschränkungen für den Betrieb des Operationstischs festgelegt werden.

Falls in die Eingabeeinheit nicht ein diskreter Gewichtswert, sondern ein Gewichtsbereich eingegeben wurde bzw. über die Schnittstelle ein solcher Gewichtsbereich empfangen wurde, kann die Auswerteeinheit die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs anhand des Gewichtsbereichs bestimmen. Beispielsweise kann die Auswerteeinheit den höchsten Wert des Gewichtsbereichs oder einen Mittelwert des angegebenen Gewichtsbereichs zur Ermittlung der Beschränkungen heranziehen. Es ist auch denkbar, dass für den Gewichtsbereich mehrere unterschiedliche Beschränkungen ermittelt werden, die jeweils auf ein bestimmtes Patientengewicht bezogen sind und auf der Anzeigeeinheit in Kombination mit dem jeweiligen Patientengewicht angezeigt werden.

Die Simulation der Bewegungen des Operationstischs und die daraus ermittelten Beschränkungen während des späteren Betriebs des Operationstischs haben den Vorteil, dass es für den Bediener nicht erforderlich ist, die Beschränkungen manuell zu ermitteln. Eine automatische Berechnung der zulässigen Bereiche ist weniger fehleranfällig. Gegenüber einer Datenbank, die alle möglichen Konfigurationen des Operationstischs und ihre entsprechenden Beschränkungen enthält, hat die vorgeschlagene Lösung den Vorteil, dass die berechneten Grenzen näher an den tatsächlichen Grenzen der Gelenke liegen. Weiterhin kann eine Wartung einfacher und weniger zeit- sowie fehleranfällig durchgeführt werden. Neue Zubehörteile müssen bei der vorgeschlagenen Lösung nicht unbedingt zu einer Softwareaktualisierung führen, wie es bei der Datenbanklösung der Fall ist.

In einigen Ausgestaltungen können neben dem Patientengewicht ein oder mehrere zusätzliche Parameter verwendet werden, um aus diesen Parametern die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs zu ermitteln. Dies wird weiter unten erläutert.

Die Auswerteeinheit kann beispielsweise ein Hardware-Prozessor oder ein sonstiges Computersystem sein oder in einen Hardware-Prozessor oder in ein Computersystem integriert sein. Der Hardware-Prozessor oder das Computersystem können neben den Aufgaben der Auswerteeinheit auch andere Aufgaben erfüllen. Die Auswerteeinheit kann innerhalb des Operationstischs und insbesondere in der Patientenlagervorrichtung angeordnet sein. Die Auswerteeinheit kann sich aber auch außerhalb des Operationstischs, insbesondere auch außerhalb des Operationssaals, befinden. Da die von der Auswerteeinheit durchgeführten Simulationsschritte rechenintensiv sind, kann sich die Auswerteeinheit in einem Backend- oder Verbindungsmodul befinden. Die Auswerteeinheit kann Daten mit der Eingabeeinheit und/oder der Anzeigeeinheit beispielsweise über eine oder mehrere Schnittstellen austauschen. Der Datentransfer kann insbesondere zumindest teilweise über Funk und/oder leitungsgebunden erfolgen. In einigen Ausgestaltungen kann die Auswerteeinheit während des Betriebs des Operationstischs die einzelnen Komponenten der Patientenlagervorrichtung derart steuern, dass die Beschränkungen eingehalten werden, z. B. kann die Patientenlagervorrichtung derart gesteuert werden, dass die Patientenlagervorrichtung nur innerhalb der zuvor bestimmten Positionsgrenzen geneigt, gekantet oder longitudinal oder vertikal verschoben wird. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die von der Auswerteeinheit generierten Beschränkungen nur dazu dienen, den Bediener über die eingeschränkten Möglichkeiten zu informieren, bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung gelegt wird. Alternativ könnten die Beschränkungen bzw. Grenzwerte verwendet werden, um Warnungen, Alarme und/oder automatische Bewegungspausen oder - stopps zu erzeugen, wenn die Tischbewegungen einen berechneten Grenzwert erreichen oder sich diesem nähern. Der Bediener könnte weiterhin die Möglichkeit haben, die Bewegungen über den berechneten Grenzwert hinaus fortzusetzen. Sobald der Patient auf die Patientenlagervorrichtung gelegt wurde, können die Last und der Lastschwerpunkt über Messungen, beispielsweise mit Hilfe von Lastsensoren, bestimmt werden. Die Messergebnisse können dazu verwendet werden, um die Beschränkungen, denen der Operationstisch während des späteren Betriebs unterworfen ist, zu bestimmen.

In einigen Ausgestaltungen bestimmt die Auswerteeinheit die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs nicht nur anhand der Gewichtsinformationen, sondern zusätzlich auch auf der Grundlage einer Identifizierung und/oder Konfiguration der Patientenlagervorrichtung. Die Identifizierung der Lagerflächenbereiche kann sich auf verschiedene Teilbereiche der Patientenlagervorrichtung beziehen, die lösbar oder auch fest miteinander verbunden sein können. Beispielsweise kann eine Patientenlagervorrichtung Kopf-, Bein-, Arm und Zwischenbereiche sowie andere geeignete Teilbereiche umfassen. Durch die Identifizierung kann bekannt sein, welche Teilbereiche die Patientenlagervorrichtung umfasst. Die Konfiguration kann beispielsweise angegeben, in welcher Konfiguration bzw. Reihenfolge bzw. Lage die einzelnen Teilbereiche angeordnet sind. Jeder der Teilbereiche kann beispielsweise einen oder mehrere Lagerflächennebenabschnitte aufweisen, die miteinander verbunden sind. Operationstische können mit Zubehörteilen erweitert werden, um eine optimale Lagerung des Patienten zu gewährleisten und den Eingriff zuverlässig ausführen zu können. Zubehörteile können lösbar an einem Operationstisch zu verschiedenen Zwecken befestigt werden. Beispielsweise können sie zur Lagerung bestimmter Körperteile, wie dem Kopf, einem Bein oder Arm, dienen. Zubehörteile können aber auch andere Funktionen haben, z. B. können Zubehörteile Instrumententische, Positionierungsstützen für Gliedmaßen oder Infusionshalter sein, die an den Seitenschienen der Patientenlagervorrichtung befestigt werden. Lagerflächenhaupt- und - nebenabschnitte können ebenfalls zu den Zubehörteilen gezählt werden.

In einigen Ausgestaltungen kann eine Detektionseinheit zur Detektion von Zubehörteilen vorgesehen sein, die an dem Operationstisch und insbesondere der Patientenlagervorrichtung angebracht sind. Zur Detektion der Zubehörteile können Signale von den Zubehörteilen an die Detektionseinheit übertragen werden. Die Signale können Informationen über die jeweiligen Zubehörteile enthalten, die es der Detektionseinheit erlauben, das jeweilige Zubehörteil zu identifizieren. Die zur Detektion der Zubehörteile verwendeten Signale können beispielsweise elektrische oder optische Signale oder Funksignale sein.

Die Detektionseinheit kann eine geeignete Empfangseinheit zum Empfang der Signale von den Zubehörteilen aufweisen. Weiterhin kann die Detektionseinheit einen Hardware-Prozessor oder ein sonstiges Computersystem aufweisen oder in einen Hardware-Prozessor oder in ein Computersystem integriert sein, welches es ermöglicht, die Zubehörteile zu identifizieren. Die Detektionseinheit kann innerhalb des Operationstischs und insbesondere in der Patientenlagervorrichtung oder aber außerhalb des Operationstischs angeordnet sein.

Die Detektionseinheit kann die Auswerteeinheit darüber informieren, welche Zubehörteile an dem Operationstisch und insbesondere an der Patientenlagervorrichtung angebracht sind. In einigen Ausgestaltungen kann die Auswerteeinheit diese Informationen neben der Gewichtsinformation und gegebenenfalls weiteren Informationen dazu verwenden, die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs durch eine Simulation der Bewegungen des Operationstischs zu bestimmen. In einigen Ausgestaltungen können die Eingabeeinheit und/oder die Schnittstelle, über welche die Patientengewichtsinformationen empfangen werden, derart ausgestaltet sein, dass eine geplante Position, die der Patient auf der Patientenlagervorrichtung einnehmen soll, und/oder ein geplanter Schwerpunkt des Patienten auf der Patientenlagervorrichtung in die Eingabeeinheit eingegeben und/oder von der Schnittstelle empfangen werden können. Beispielsweise kann die Eingabeeinheit einen Berührungsbildschirm (englisch: touch-screen) umfassen, der grafisch den Operationstisch oder die Patientenlagervorrichtung darstellt. Der Bediener kann einen grafischen Schieber zu der Stelle verschieben, an der sich später der Schwerpunkt des Patienten befinden soll. Denkbar ist auch, dass die Eingabeeinheit auf einem Berührungsbildschirm verschiedene Positionen, die der Patient auf der Patientenlagervorrichtung einnehmen kann, darstellt und der Bediener die zutreffende Position auswählt.

In einigen Ausgestaltungen kann die Auswerteeinheit die geplante Position, die der Patient auf der Patientenlagervorrichtung einnehmen soll, und/oder den geplanten Schwerpunkt des Patienten auf der Patientenlagervorrichtung bei der Ermittlung der Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs berücksichtigen.

In einigen Ausgestaltungen können sich die Beschränkungen auf die Bewegbarkeit der Patientenlagervorrichtung und insbesondere auf die Verstell- und Ausfahrbarkeit der Segmente der Patientenlagervorrichtung und/oder die Verstell- und Ausfahrbarkeit der Operationstischsäule beziehen. Grundsätzlich kann die Patientenlagervorrichtung oder ein Segment der Patientenlagervorrichtung geneigt und/oder gekantet und/oder longitudinal und/oder lateral verschoben und/oder, insbesondere mittels der Operationstischsäule, in der Höhe verstellt werden. Eine Neigung (englisch: trend) der Patientenlagervorrichtung wird auch als Trendelenburg-Neigung bezeichnet, bei welcher der Patient so gelagert wird, dass sich der Kopf des Patienten unten und das Becken des Patienten weiter oben befindet. Bei einer Anti-Trendelenburg-Neigung ist der Kopf des Patienten hoch gelagert, während sich das Becken weiter unten befinden. Eine Kantung (englisch: tilt) bedeutet, dass die Patientenlagervorrichtung zur Seite geneigt wird. Eine Neigung oder Kantung der Patientenlagervorrichtung erfolgt um eines oder mehrere Gelenke. Die Beschränkungen können sich auf das Ausmaß der Neigung und/oder Kantung und/oder der Ion- gitudinalen und/oder lateralen Verschiebbarkeit beziehen. Je nachdem welche Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind, können sich andere Beschränkungen bezüglich der Verstell- und Ausfahrbarkeit der Lagerflächennebenabschnitte ergeben. Die Beschränkungen bezüglich der Bewegbarkeit der Patientenlagervorrichtung können sich auf die Bewegung der gesamten Patientenlagervorrichtung und/oder auf die separate Bewegung der Lagerflächennebenabschnitte bzw. mindestens eines Segments der Patientenlagervorrichtung und/oder die Bewegung der Operationstischsäule beziehen.

In einigen Ausgestaltungen können die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs zumindest durch Bereiche gekennzeichnet sein, innerhalb derer der Operationstisch, insbesondere die Patientenlagervorrichtung und/oder mindestens ein Segment der Patientenlagervorrichtung und/oder die Operationstischsäule bewegt werden dürfen. Derartige Bereiche können auf der Anzeigeeinheit beispielsweise grafisch dargestellt werden. Weiterhin können auch Positionsgrenzen auf der Anzeigeeinheit dargestellt werden.

In einigen Ausgestaltungen können die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs eine oder mehrere der folgenden Beschränkungen umfassen:

- Beschränkungen bei der Auswahl von Achsen, um die eine Bewegung der Patientenlagervorrichtung und/oder mindestens eines Segments der Patientenlagervorrichtung möglich ist; beispielsweise darf um bestimmte Achsen keine Bewegung der Patientenlagervorrichtung oder eines Lagerflächennebenabschnitts durchgeführt werden;

- Beschränkungen des Bereichs, innerhalb dessen die Patientenlagervorrichtung und/oder mindestens ein Segment der Patientenlagervorrichtung um eine Achse bewegbar ist;

- Beschränkungen der Geschwindigkeit, mit welcher die Patientenlagervorrichtung und/oder mindestens ein Segment der Patientenlagervorrichtung um eine Achse bewegbar ist;

- Beschränkungen beim Neigen der Patientenlagervorrichtung;

- Beschränkungen beim Kanten der Patientenlagervorrichtung;

- Beschränkungen bei der longitudinalen Verschiebung der Patientenlagervorrichtung;

- Beschränkungen bei der lateralen Verschiebung der Patientenlagervorrichtung;

- Beschränkungen bei der Höhenverstellung der Patientenlagervorrichtung, welche insbesondere von der Operationstischsäule durchgeführt werden kann; Beschränkungen beim Ausfahren der Rollen des Operationstischs; und/oder

Beschränkungen beim motorisierten Transport des Operationstischs.

In einigen Ausgestaltungen bestimmt die Auswerteeinheit die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs derart, dass ein Umkippen des Operationstischs und/oder eine Überlastung des Operationstischs und/oder mindestens einer Komponente des Operationstischs verhindert werden. Beispielsweise können die Bereiche, innerhalb derer die Patientenlagervorrichtung cider mindestens ein Segment der Patientenlagervorrichtung und/oder die Operationstischsäule verstellt werden können, eingeschränkt werden oder es können Bewegungen des Operationstischs und/oder der Patientenlagervorrichtung und/oder der Operationstischsäule blockiert werden, um ein Umkippen oder eine Überlastung zu vermeiden.

In einigen Ausgestaltungen simuliert die Auswerteeinheit mehrere Positionen, die der Operationstisch während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann. Dabei prüft die Auswerteeinheit, ob eine Beschränkung in der jeweiligen Position erforderlich ist, insbesondere ob ein Kipprisiko des Operationstischs und/oder ein Überlastungsrisiko des Operationstischs und/oder mindestens einer Komponente des Operationstischs vorhanden ist. Je geringer der Abstand zwischen benachbarten Positionen ist, die von der Auswerteeinheit untersucht werden, umso feiner können die Beschränkungen gewählt werden. Ein geringer Abstand zwischen benachbarten Positionen hat allerdings auch zur Folge, dass der Rechenaufwand für die Simulationen dadurch erhöht wird.

In einigen Ausgestaltungen kann die Auswerteeinheit für mehrere Positionen, die der Operationstisch während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann, ein Restkippmoment bestimmen, welches auf einen vorgegebenen Kipppunkt bezogen ist. Ferner kann die Auswerteeinheit für jede der Positionen das bestimmte Restkippmoment mit einem vorgegebenen Restkippmomentschwellenwert vergleichen. Falls das Restkippmoment in einer der Positionen den vorgegebenen Restkippmomentschwellenwert unterschreitet, kann die Auswerteeinheit ein Kipprisiko für diese Position feststellen und kann außerdem festlegen, dass diese Position während des späteren Betriebs des Operationstischs nicht angefahren werden darf. In einigen Ausgestaltungen kann die Anzeigeeinheit Informationen über mindestens eine Beschränkung beim Betrieb des Operationstischs anzeigen, wenn die Auswerteeinheit ein Kipprisiko für eine oder mehrere Positionen des Operationstischs festgestellt hat.

In einigen Ausgestaltungen kann die Auswerteeinheit anhand der Gesamtlast und/oder des Schwerpunkts der Gesamtlast das Restkippmoment bestimmen. Das Restkippmoment kann ferner auf einen bestimmten Kipppunkt oder auf mehrere Kipppunkte bezogen sein.

Die Gesamtlast ist diejenige Last, die sich aus dem gesamten Operationstisch, dem auf dem Operationstisch gelagerten Patienten, den am Operationstisch befestigten Zubehörteilen und sonstigen externen Kräften ergibt.

Ein Kipppunkt ist ein Punkt odergegebenenfalls eine Achse, um den bzw. die der Operationstisch kippen kann. Beispielsweise kann sich ein Kipppunkt an einer unteren Seitenkante des Standfußes befinden, welche dem Boden zugewandt ist. Ferner kann ein Kipppunkt durch eine Laufrolle gekennzeichnet sein, mit welcher der Operationstisch auf dem Boden verschoben werden kann.

In einigen Ausgestaltungen können die Kipppunkte als alle Punkte entlang des Umfangs eines Tischfußes bzw. Standfußes definiert werden, der dem darunterliegenden Boden zugewandt ist (und in einigen Fällen diesen berührt). Zum Beispiel können alle Punkte entlang des Umfangs eines rechteckigen Tischfußes Kipppunkte sein. In anderen Ausgestaltungen, z. B. wenn der Standfuß eine weniger regelmäßige Form hat, können die Kipppunkte als alle Punkte entlang der Kanten eines konzeptionellen bzw. gedanklichen Polygons definiert werden, das durch die entfernten Ecken eines Standfußes definiert ist. Im Fall einer H-förmigen Basis wären die Kipppunkte zum Beispiel die vier Ecken des H und die Kanten eines konzeptionellen Rechtecks, das durch die vier Ecken des H gebildet wird. Bei einer runden Basis wäre jeder Punkt auf dem Umfang ein Kipppunkt.

Allgemein kann gesagt werden, dass der Operationstisch stabil bleibt, wenn der Schwerpunkt der Gesamtlast oberhalb einer Fläche liegt, die von den Kipppunkten begrenzt wird. Wenn der Schwerpunkt der Gesamtlast jedoch nicht direkt oberhalb dieser Fläche liegt, kippt der Operationstisch um.

Das Restkippmoment an einem Kipppunkt kann bestimmt werden, indem der Abstand des Kipppunkts von dem Schwerpunkt der Gesamtlast mit der Gesamtlast multipliziert wird, wobei die Gesamtlast als Kraft angegeben wird. Das Restkippmoment wird in der englischsprachigen Fachliteratur als „residual tipping torque" bezeichnet. Wenn der bestimmte Wert für das Restkippmoment positiv ist, bedeutet dies, dass der Operationstisch bezüglich dieses Kipppunkts stabil ist. Wenn das Restkippmoment negativ ist, kippt der Operationstisch um. Je größer der Wert des Restkippmoments ist, desto stabiler ist der Operationstisch. In einigen Ausgestaltungen wird der Restkippmomentschwellenwert vorgegeben, der zum Beispiel einen Wert von 225 Nm hat. Das bedeutet, dass das Restkippmoment nicht kleiner als 225 Nm sein sollte. Wird der Restkippmomentschwellenwert unterschritten, kann die Auswerteeinheit festlegen, dass diese Position des Operationstischs blockiert werden sollte.

In einigen Ausgestaltungen kann die Auswerteeinheit an jeder Position oder an einer Mehrzahl von Positionen, die der Operationstisch während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann, für eine Mehrzahl von Kipppunkten, insbesondere für alle möglichen Kipppunkte, ein jeweiliges Restkippmoment bestimmen. Diese mehreren Restkippmomente kann die Auswerteeinheit jeweils mit dem Restkippmomentschwellenwert vergleichen. Falls in einer bestimmten Position des Operationstischs nur eines der Kippmomente den Restkippmomentschwellenwert unterschreitet, kann die Auswerteeinheit die Beschränkungen derart ausgestalten, dass die betreffende Position im nicht-zulässigen Bereich liegt.

In einigen Ausgestaltungen kann mindestens eine virtuelle bzw. gedankliche Linie vorgegeben sein. Die mindestens eine virtuelle Linie kann beispielsweise mindestens einen Kipppunkt durchlaufen und kann weiterhin beispielsweise einen vorgegebenen Winkel, einen sogenannten Stabilitätswinkel, mit einem vorgegebenen Normalvektor einschließen. Die Auswerteeinheit kann für mehrere Positionen, die der Operationstisch während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann, die Position eines Lastschwerpunkts des Operationstischs, beispielsweise des Schwer- punkts der Gesamtlast, mit Bezug auf die mindestens eine vorgegebene virtuelle Linie bestimmen. Wenn der Lastschwerpunkt des Operationstischs in einer Position die mindestens eine virtuelle Linie durchläuft, kann die Auswerteeinheit ein Kipprisiko für diese Position feststellen und diese Position für den späteren Betrieb des Operationstischs ausschließen.

Insbesondere kann die Auswerteeinheit ein Kipprisiko dann angeben, wenn der Schwerpunkt der Gesamtlast die mindestens eine virtuelle Linie in eine Richtung durchläuft, in der das Restkippmoment abnimmt. Die virtuelle Linie kann auch parallel verschoben werden und dementsprechend nicht durch den Kipppunkt verlaufen. In diesem Fall muss auch der Schwerpunkt der Gesamtlast entsprechend verschoben werden, um das Kipprisiko angeben zu können.

Der Normalvektor kann beispielsweise durch den Vektor der Gewichtskraft des Operationstischs definiert sein, wenn der Operationstisch auf einem ebenen, nicht geneigten Boden steht. Dann ist der Normalvektor senkrecht zur Bodenfläche ausgerichtet. Der Normalvektor kann beispielsweise auch durch die Bodenplatte des Standfußes oder die Patientenlagervorrichtung in Normalposition definiert sein. Dann ist der Normalvektor senkrecht zur Bodenplatte des Standfußes oder senkrecht zur Patientenlagervorrichtung in Normalposition ausgerichtet.

In einigen Ausgestaltungen kann für eine Mehrzahl von Kipppunkten, insbesondere für alle möglichen Kipppunkte, jeweils mindestens eine virtuelle bzw. gedankliche Linie vorgegeben sein, die den jeweiligen Kipppunkt durchläuft und die einen vorgegebenen Winkel, den Stabilitätswinkel, mit dem vorgegebenen Normalvektor einschließt. Die mehreren virtuellen Linien definieren einen Raum. Sofern sich der Schwerpunkt der Gesamtlast innerhalb dieses Raums befindet, besteht kein Risiko, dass der Operationstisch umkippt. Erst wenn der Schwerpunkt der Gesamtlast den durch die virtuellen Linien definierten bzw. eingegrenzten Raum verlässt, kann der Operationstisch umkippen. Falls der Schwerpunkt der Gesamtlast den durch die virtuellen Linien definierten Raum verlässt, kann die Auswerteeinheit ein Kipprisiko für diese Position feststellen und dem Bediener anzeigen, dass diese Position für den späteren Betrieb des Operationstischs ausgeschlossen werden soll. In einigen Ausgestaltungen kann der vorgegebene Stabilitätswinkel, den die virtuelle bzw. gedankliche Linie durch einen Kipppunkt mit dem vorgegebenen Normalvektor einschließen kann, von der Beschaffenheit des Kipppunkts abhängen. Beispielsweise kann der Stabilitätswinkel größer sein, wenn der Kipppunkt durch eine Laufrolle gegeben ist. Im Vergleich dazu kann der Stabilitätswinkel kleiner sein, wenn der Kipppunkt keine Laufrolle beinhaltet, sondern sich beispielsweise an einer unteren Seitenkante des Standfußes befindet.

In einer Ausgestaltung kann ein Stabilitätswinkel von 10 Grad gewählt werden, wenn der Kipppunkt durch eine Laufrolle gegeben ist. Bei allen übrigen Kipppunkten, insbesondere starren Basen bzw. Unterbauten, kann ein Stabilitätswinkel von 5 Grad gewählt werden.

In einigen Ausgestaltungen beträgt der Stabilitätswinkel mindestens 2 Grad oder mindestens 5 Grad oder liegt im Bereich von 5 bis 15 Grad oder im Bereich von 3 bis 20 Grad. In einigen Ausgestaltungen mit einziehbaren Rädern oder Rollen beträgt der Stabilitätswinkel mindestens 2 Grad, wenn der Operationstisch auf dem Boden steht, und mindestens 8 Grad, wenn er auf Rädern oder Rollen steht. Bestimmte Sicherheitsvorschriften verlangen, dass medizinische Tische bei einer Neigung von 5 Grad, wenn sie direkt auf dem Boden stehen, und bei einer Neigung von 10 Grad, wenn sie auf Rädern stehen, stabil bleiben. Diese Technologie ist nützlich, um solche Sicherheitsvorschriften zu erfüllen, ist aber nicht auf diesen Zweck beschränkt.

Die beiden vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen, bei denen das Restkippmoment mit dem Restkippmomentschwellenwert verglichen bzw. geprüft wird, ob der Schwerpunkt der Gesamtlast die mindestens eine virtuelle Linie durchläuft, können unabhängig voneinander zur Erzeugung der Beschränkungen während des Betriebs des Operationstischs verwendet werden. Ferner können die beiden Verfahren auch miteinander kombiniert werden.

In einigen Ausgestaltungen kann die Auswerteeinheit anhand des Patientengewichts und/oder des Schwerpunkts des Patienten bestimmen, ob ein Überlastungsrisiko für den Operationstisch und/oder mindestens eine Komponente des Operationstischs besteht. Insbesondere kann die Auswerteeinheit für mehrere Positionen oder auch für alle Positionen, die der Operationstisch während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann, bestimmen, ob ein Überlastungsrisiko vorhanden ist. Der Patientenschwerpunkt kann, wie oben beschrieben, beispielsweise von dem Bediener in die Eingabeeinheit eingegeben werden. Falls ein Überlastungsrisiko besteht, kann die Anzeigeeinheit dem Bediener durch eine Anzeige der Beschränkungen verdeutlichen, dass die Bewegungsmöglichkeiten des Operationstischs und/oder der Patientenlagervorrichtung entsprechend eingeschränkt sind und dass der Operationstisch die mit einem Überlastungsrisiko behafteten Positionen während des Betriebs nicht einnehmen soll oder kann.

Durch die Einhaltung entsprechender Beschränkungen kann eine Beschädigung, beispielsweise ein Verbiegen oder gar einen Bruch einer Komponente des Operationstischs, aufgrund einer zu hohen auf den Operationstisch wirkenden Last verhindert werden. Dadurch wird auch eine Gefährdung des Patienten unterbunden.

Die mindestens eine Komponente des Operationstischs, für die das Überlastungsrisiko bestimmt wird, kann beispielsweise ein Lagerflächenhaupt- oder -nebenabschnitt der Patientenlagervorrichtung oder ein anderes Zubehörteil oder eine andere Komponente des Operationstischs, zum Beispiel eine Laufrolle oder die Operationstischsäule, sein.

In einer Ausgestaltung kann die Auswerteeinheit eine auf den Operationstisch und/oder die Patientenlagervorrichtung wirkende Last, insbesondere die Wirklast, mit mindestens einem vorgegebenen Überlastungsschwellenwert vergleichen und feststellen, dass ein Überlastungsrisiko für den Operationstisch und/oder mindestens eine Komponente des Operationstischs besteht, wenn die Last den mindestens einen Überlastungsschwellenwert überschreitet.

Der mindestens eine Überlastungsschwellenwert kann spezifisch für den Operationstisch und/oder die mindestens eine Komponente sein. Folglich kann für jede Komponente des Operationstischs ein individueller Überlastungsschwellenwert verwendet werden. Dies ermöglicht es, das Überlastungsrisiko für unterschiedlich stabile Komponenten zu bestimmen.

Die Auswerteeinheit kann für mehrere Positionen oder auch für alle Positionen, die der Operationstisch während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann, die auf den Operationstisch und/oder die Patientenlagervorrichtung wirkende Last mit dem mindestens einem vorgegebenen Überlastungsschwellenwert vergleichen. Falls ein Überlastungsrisiko besteht, kann die Auswerteeinheit die Bewegungsmöglichkeiten des Operationstischs und/oder der Patientenlagervorrichtung entsprechend durch eine geeignete Wahl der Beschränkungen einschränken.

Neben möglichen Überlastungsrisiken für individuelle Lagerflächenabschnitte und eine Konfiguration von Lagerflächennebenabschnitten können auch Überlastungsrisiken für bestimmte Abschnitte bzw. Bereiche der Patientenlagervorrichtung bestimmt werden. Die Bereiche können sich beispielsweise entlang der äußeren Begrenzungen der Lagerflächennebenabschnitte erstrecken. In diesem Fall umfasst ein Bereich eine bestimmte Zahl von Lagerflächennebenabschnitten. Es ist aber auch denkbar, dass eine Bereichsgrenze nicht entlang der äußeren Begrenzungen der Lagerflächennebenabschnitte verläuft. In diesem Fall kann ein Teil eines Lageflächennebenabschnitts zu einem Bereich gehören, während der übrige Teil des Lagerflächennebenabschnitts zu dem benachbarten Bereich gehört. In einigen Ausgestaltungen kann zumindest ein Teil der Patientenlagervorrichtung demnach virtuell bzw. gedanklich in mehrere Bereiche unterteilt sein und für jeden Bereich kann ein Überlastungsschwellenwert vorgegeben sein. Die Auswerteeinheit kann für mehrere Positionen oder auch für alle Positionen, die der Operationstisch während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann, überprüfen, in welchem Bereich sich der Schwerpunkt einer auf den Operationstisch und/oder die Patientenlagervorrichtung wirkenden Last befindet, und kann ein Überlastungsrisiko feststellen, wenn die Last den für diesen Bereich vorgegebenen Überlastungsschwellenwert überschreitet. Falls ein Überlastungsrisiko besteht, kann die Auswerteeinheit die Beschränkungen derart wählen, dass dem Bediener die eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten des Operationstischs und/oder der Patientenlagervorrichtung angezeigt werden.

Weiterhin kann ein Graph oder eine Kurve vorgegeben sein, die sich entlang zumindest eines Teils der Patientenlagervorrichtung erstreckt. Durch den Graph bzw. die Kurve wird an jeder Stelle des zumindest einen Teils der Patientenlagervorrichtung ein jeweiliger Überlastungsschwellenwert vorgegeben. Der Graph bzw. die Kurve kann beispielsweise eine Gerade sein. Insbesondere kann die Gerade zu einem distalen Ende der Patientenlagervorrichtung abfallen, sodass der Überlastungsschwellenwert zum Ende der Patientenlagervorrichtung hin kleiner wird. Die Auswerteeinheit kann für mehrere Positionen oder auch für alle Positionen, die der Operationstisch während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann, überprüfen, an welcher Stelle der Patientenlagervorrichtung sich der Schwerpunkt der definierten Last befindet. Dies bedeutet jedoch nicht zwingend, dass sich der Schwerpunkt der definierten Last innerhalb der Patientenlagervorrichtung befindet. Der Schwerpunkt kann sich auch außerhalb der Patientenlagervorrichtung befinden. In diesem Fall kann die entsprechende Stelle der Patientenlagervorrichtung beispielsweise durch eine senkrechte Projektion des Schwerpunkts auf die Patientenlagervorrichtung ermittelt werden. Die Auswerteeinheit kann die definierte Last, insbesondere die Wirklast, mit dem für die ermittelte Stelle vorgegebenen Überlastungsschwellenwert vergleichen und kann, falls die definierte Last den für diese Stelle vorgegebenen Überlastungsschwellenwert überschreitet, die Beschränkungen derart anpassen, dass dem Bediener angezeigt wird, dass der Operationstisch die entsprechende Position während des Betriebs nicht einnehmen darf.

In einigen Ausgestaltungen kann das System mindestens einen Antrieb zur Bewegung des Operationstischs aufweisen. Die Auswerteeinheit kann anhand des Patientengewichts und/oder des Schwerpunkts des Patienten für mehrere Positionen oder auch für alle Positionen, die der Operationstisch während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann, eine auf den mindestens einen Antrieb wirkende Last bestimmen und kann ein Überlastungsrisiko feststellen, wenn die Last mindestens einen vorgegebenen Überlastungsschwellenwert überschreitet, der spezifisch für den mindestens einen Antrieb ist. Falls ein Überlastungsrisiko besteht, kann die Auswerteeinheit die Bewegungsmöglichkeiten des Operationstischs und/oder der Patientenlagervorrichtung entsprechend durch eine geeignete Wahl der Beschränkungen einschränken und dies dem Bediener anzeigen.

Der Antrieb kann insbesondere ein elektrischer Antrieb sein, der beispielsweise zum Verstellen der Patientenlagervorrichtung oder einzelner Komponenten der Patientenlagervorrichtung, insbesondere zum Neigen, Kanten, Verschieben oder Hochfahren der Patientenlagervorrichtung, dient. Der Operationstisch kann weiterhin mehrere Antriebe umfassen. Für jeden der Antriebe kann ein individueller Überlastungsschwellenwert angegeben werden, der spezifisch für den jeweiligen Antrieb ist. Dadurch können individuelle Überlastungsrisiken für die Antriebe angegeben werden.

Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Verfahren bereitgestellt, welches zum Bestimmen und Anzeigen von Beschränkungen beim Betrieb eines Operationstischs ausgelegt ist. Gemäß dem Verfahren können Informationen über das Gewicht eines Patienten in eine Eingabeeinheit eingegeben werden und/oder elektronische Patientengewichtsinformationen können an einer Schnittstelle von außerhalb des Systems empfangen werden. Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs können auf der Grundlage zumindest des Patientengewichts bestimmt werden. Die Beschränkungen können auf einer Anzeigeeinheit angezeigt werden, bevor der Patient auf eine Patientenlagervorrichtung, insbesondere eine chirurgische Patientenlagervorrichtung, gelegt wird. Die Patientenlagervorrichtung kann zur Befestigung an einer Operationstischsäule eines Operationstischs vorgesehen sein und auch an der Operationstischsäule befestigt sein.

In einigen Ausgestaltungen können die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs auf der Grundlage zumindest des Patientengewichts bestimmt werden, indem Bewegungen des Operationstischs mit dem darauf gelagerten Patienten simuliert werden.

Das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt kann sämtliche Ausgestaltungen aufweisen, die in der vorliegenden Offenbarung im Zusammenhang mit dem System gemäß dem ersten Aspekt beschrieben sind.

Die vorliegende Offenbarung umfasst auch Schaltungen und/oder elektronische Anweisungen zur Steuerung von Operationstischen sowie Fernbedienungen, Anzeigen und Benutzerschnittstellen zur Verwendung mit Operationstischen und zur Ausführung der in dieser Offenbarung beschriebenen Methoden und Funktionen, insbesondere Elektronik und Software, die alles ermöglichen, was in der Anmeldung beschrieben ist.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung werden im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Operationstischs mit einem auf einer Patientenlagervorrichtung des Operationstischs positionierten Patienten;

Fig. 2 eine schematische Darstellung der Architektur eines offenbarungsgemäßen Systems zur Bestimmung und Anzeige von Beschränkungen beim Betrieb eines Operationstischs;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines offenbarungsgemäßen Operationstischs zur Veranschaulichung der Messlast, der Wirklast, der Gesamtlast und der Arbeitslast;

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Ablaufdiagramms zur Bestimmung von Beschränkungen beim Betrieb eines offenbarungsgemäßen Operationstischs;

Fig. 5A und 5B schematische Darstellungen eines offenbarungsgemäßen Operationstischs in einer verriegelten bzw. nicht-verriegelten Position mit Kipppunkten;

Fig. 6A und 6B schematische Darstellungen eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit einem Schwerpunkt der Gesamtlast innerhalb bzw. außerhalb der Aufstandsfläche der Kipppunkte;

Fig. 7 eine schematische Darstellung eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit virtuellen 5 bzw. 10 Grad-Linien;

Fig. 8 eine schematische Darstellung eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit der Tragfähigkeit einzelner Komponenten; Fig. 9 eine schematische Darstellung eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit einer Konfiguration aus Verlängerungsabschnitten;

Fig. 10A und 10B schematische Darstellungen eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit abschnitts- oder punktweise unterschiedlichen Belastungsgrenzen; und

Fig. 11 eine schematische Darstellung eines offenbarungsgemäßen Operationstischs in einer extremen Trendelenburg-Position.

Detaillierte Figurenbeschreibung

In der folgenden Beschreibung werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beschrieben. Die Zeichnungen sind dabei nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, sondern sollen die jeweiligen Merkmale lediglich schematisch illustrieren.

Dabei ist zu beachten, dass die nachstehend beschriebenen Merkmale und Komponenten jeweils miteinander kombiniert werden können, unabhängig davon, ob sie im Zusammenhang mit einer einzigen Ausführungsform beschrieben worden sind. Die Kombination von Merkmalen in den jeweiligen Ausführungsformen dient lediglich der Veranschaulichung des grundsätzlichen Aufbaus und der Funktionsweise der beanspruchten Vorrichtung.

In den Figuren sind identische oder ähnliche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit dies zweckmäßig ist.

Fig. 1 zeigt schematisch einen mobilen Operationstisch 10, der zur Lagerung eines Patienten 12 während eines chirurgischen Eingriffs und zu seinem Transport verwendet werden kann. Der mobile Operationstisch 10 umfasst von unten nach oben einen Standfuß 14 zum Abstellen des Operationstischs 10 auf einem Untergrund, eine den Standfuß 14 umfassende senkrecht angeordnete Operationstischsäule 16 sowie eine an einem oberen Ende der Operationstischsäule 16 befestigte Patientenlagervorrichtung 18. Die Patientenlagervorrichtung 18 kann mit der Operationstischsäule 16 fest verbunden sein oder alternativ lösbar an der Operationstischsäule 16 befestigt sein.

Die Patientenlagervorrichtung 18 ist modular ausgebildet und dient der Lagerung des Patienten 12. Die Patientenlagervorrichtung 18 umfasst einen mit der Operationstischsäule 16 verbundenen Lagerflächenhauptabschnitt 20, der durch Ankopplung diverser Lagerflächennebenabschnitte beliebig erweitert werden kann. In Fig. 1 sind an den Lagerflächenhauptabschnitt 10 ein Beinabschnitt 22, ein Schulterabschnitt 24 sowie ein Kopfabschnitt 26 als Lagerflächennebenabschnitte gekoppelt.

Die Patientenlagervorrichtung 18 des Operationstischs 10 kann je nach Art des durchzuführenden chirurgischen Eingriffs in eine geeignete Höhe gebracht und sowohl gekantet als auch geneigt werden.

Die Operationstischsäule 16 ist höhenverstellbar ausgebildet und weist eine innere Mechanik zur Einstellung der Höhe der Patientenlagervorrichtung 18 des Operationstischs 10 auf. Die Mechanik ist in einem Gehäuse 28 angeordnet, welches die Bauteile vor Verschmutzung schützt.

Der Standfuß 14 weist zwei unterschiedlich lange Abschnitte 30, 32 auf. Der Abschnitt 30 ist ein kurzer Abschnitt, der einem Fußende des Beinabschnitts 22 zugeordnet ist, d. h. dem Ende der Patientenlagervorrichtung 18, auf welchem die Füße des zu behandelnden Patienten 12 liegen. Der Abschnitt 32 ist ein langer Abschnitt, der dem Kopfabschnitt 26 der Patientenlagervorrichtung 18 zugeordnet ist.

Weiterhin kann der Standfuß 14 über Räder oder Rollen verfügen, mit denen der Operationstisch 10 auf dem Boden verfahren werden kann. Alternativ kann der Standfuß 14 fest am Boden verankert sein.

Zur besseren Veranschaulichung ist in Fig. 1 ein kartesisches Koordinatensystem X-Y-Z eingetragen. Die X-Achse und die Y-Achse sind die waagrechten Achsen, die Z-Achse ist die senkrechte Achse. Die X-Achse erstreckt sich entlang der nebeneinander angeordneten Lagerflächennebenabschnitte 22, 24, 26.

Fig. 2 zeigt schematisch die Systemarchitektur eines offenbarungsgemäßen Systems 100 zur Bestimmung und Anzeige von Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs 10. Das System 100 ist ein System gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Offenbarung und kann mit einem Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt betrieben werden.

Das System 100 kann die in Fig. 1 dargestellte Patientenlagervorrichtung 18 und insbesondere weitere Komponenten des Operationstischs 10 oder den gesamten Operationstisch 10 umfassen. Außerdem weist das System 100 eine Lastsensoranordnung 102, eine Lastbestimmungseinheit 104, eine Sicherheitseinheit 106, eine Überwachungs- und Kalibrierungseinheit 108, einen Datenspeicher 110, weitere Komponenten 112 des Operationstischs 10, eine Eingabeeinheit 114, eine Schnittstelle 115 und eine Anzeigeeinheit 116 auf. Ferner enthält die Sicherheitseinheit 106 eine Auswerteeinheit 117. Eine der weiteren Komponenten 112 des Operationstischs 10 ist eine Detektionseinheit 118.

Die Lastsensoranordnung 102 enthält mehrere Lastsensoren und ist zur Messung mindestens einer Größe ausgebildet, aus der sich eine auf die Lastsensoranordnung 102 wirkende Last bestimmen lässt. In dem vorliegenden Fall sind die Lastsensoren Kraftsensoren, die jeweils eine auf den jeweiligen Sensor wirkende Kraft messen. Die von den einzelnen Kraftsensoren gemessenen Kraftwerte werden von der Lastsensoranordnung 102 als Signal 120 in digitaler Form ausgegeben. Ferner enthält die Lastsensoranordnung 102 Elektronikkomponenten, die zum Betrieb der Kraftsensoren erforderlich sind.

Die Lastbestimmungseinheit 104 empfängt das Signal 120 mit den gemessenen Kraftwerten und bestimmt daraus eine gewünschte Last und/oder einen Lastschwerpunkt. Im Einzelnen kann die Lastbestimmungseinheit 104 eine Messlast, eine Wirklast, eine Arbeitslast und/oder eine Gesamtlast sowie die zugehörigen Lastschwerpunkte bestimmen. Die Lastbestimmungseinheit 104 kann die gewünschte Last und/oder den Lastschwerpunkt während des gesamten Betriebs des Operationstischs 10 bestimmen, d. h., die Lastbestimmungseinheit 104 kann die Werte für die Last und/oder den Lastschwerpunkt bereits messen, bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung 18 gelegt wird und auch nachdem der Patient auf dem Operationstisch 10 gelagert wurde. Ferner kann die Lastbestimmungseinheit 104 die entsprechenden Werte bestimmen, wenn Zubehörteile dem Operationstisch 10 hinzugefügt werden oder der Operationstisch 10 verstellt wird, um den Patienten für einen chirurgischen Eingriff zu positionieren.

Um die gelieferten Kraftwerte adäquat verarbeiten und analysieren zu können, benötigt die Lastbestimmungseinheit 104 einige Daten zur Geometrie und den Massen bzw. Gewichten des Operationstischs 10 und der Zubehörteile. Diese Daten sind in dem Datenspeicher 110 abgelegt und werden der Lastbestimmungseinheit 104 mittels eines Signals 122 zur Verfügung gestellt. Diesen Daten können insbesondere Informationen zu den Massen und Schwerpunkten der einzelnen Komponenten des Operationstischs 10 und der Zubehörteile entnommen werden. Der Datenspeicher 110 ist über ein Konnektivitätsmodul des Operationstischs 10 erweiterbar.

Die Lastbestimmungseinheit 104 erzeugt als Ausgangssignal ein Signal 124, welches Informationen über die bestimmten Lasten sowie Lastschwerpunkte enthält. Diese Informationen werden an die Sicherheitseinheit 106 übertragen, wo alle verfügbaren Daten analysiert werden, einschließlich der Lasten, Schwerpunkte sowie den Positionsdaten des Operationstischs 10 und der von dem Operationstisch 10 erkannten Zubehörteile.

Die Sicherheitseinheit 106 entscheidet, ob der Operationstisch 10 sicher ist oder ob er sich in einer gefährlichen Situation befindet. Die Sicherheitseinheit 106 erzeugt ein Sicherheitssignal 126, das angibt, ob der Operationstisch 10 sich in einem sicherheitskritischen Zustand befindet. Ein sicherheitskritischer Zustand kann beispielsweise vorhanden sein, wenn ein Risiko besteht, dass der Operationstisch 10 kippt oder einzelne Komponenten des Operationstischs 10 überlastet werden.

Abhängig von der Schwere der erkannten Situation reagiert der Algorithmus entsprechend. Der Operationstisch 10 kann zum Beispiel nur eine Warnung ausgeben oder die Bewegung stoppen. Die Warnungen können über ein akustisches oder optisches Signal durch den Operationstisch 10 oder in Form von Text über die Fernsteuerung erfolgen. Die Maßnahmen können von der Verlangsamung der Bewegungsgeschwindigkeit über das Anhalten der Bewegung bis hin zur Blockierung einiger Funktionalitäten variieren und so lange andauern, bis ein Zustand erreicht ist, in dem der Operationstisch 10 wieder sicher ist.

Es kann vorgesehen sein, dass die Sicherheitsfunktionen vom Bediener jederzeit deaktiviert werden können und die Bewegung des Operationstischs 10 auf eigenes Risiko fortgesetzt werden kann.

Da das System kritische Situationen zuverlässig erkennen soll, verfügt das System auch über eine Überwachungs- und Kalibrierungseinheit 108. Dieses Softwaremodul prüft die Plausibilität der Messwerte und erkennt, ob das System fehlerhaft arbeitet oder ob eine Kalibrierung oder Tarierung des Systems erforderlich ist. Die Überwachungs- und Kalibrierungseinheit 108 erzeugt entsprechende Ausgangssignale 128, 130, die an die Lastbestimmungseinheit 104 bzw. die Komponenten 112 des Operationstischs 10 übertragen werden.

Die Komponenten 112 des Operationstischs 10 generieren kontinuierlich Positionsdaten, Daten zur Einstellung einzelner Komponenten sowie Informationen zu dem von dem Operationstisch 10 erkannten Zubehör. Diese Daten werden dem System mit einem Signal 132 zur Verfügung gestellt.

Weiterhin ist das System 100 dazu ausgebildet, dem Bediener, noch bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung 18 gelegt wird, Informationen darüber zu geben, welchen Beschränkungen der Operationstisch 10 wahrscheinlich unterworfen sein wird, wenn der Patient sich auf dem Operationstisch 10 befindet.

Damit das System 100 die Beschränkungen ermitteln kann, ohne dass der Patient sich auf dem Operationstisch 10 befindet, müssen dem System 100 Informationen über das Gewicht des Patienten gegeben werden. Diese Informationen kann ein Bediener in die Eingabeeinheit 114 eingeben, die beispielsweise in eine Fernbedienung integriert ist, die zur Steuerung des Operationstischs 10 dient.

TI Ferner können die Informationen über das Gewicht des Patienten auch elektronisch von der Schnittstelle 115 empfangen werden. Die Patientengewichtsinformationen können beispielsweise in einer Datenbank abgelegt sein und von dort über die Schnittstelle 115 an das System 100 übermittelt werden.

Die von dem Bediener in die Eingabeeinheit 114 eingegebenen oder von der Schnittstelle 115 empfangenen Patientengewichtsinformationen werden der in die Sicherheitseinheit 106 integrierten Auswerteeinheit 117 zugeführt.

Die Auswerteeinheit 117 bestimmt anhand der Patientengewichtsinformationen Beschränkungen, denen der Operationstisch 10 während des späteren Betriebs mit dem auf der Patientenlagervorrichtung 18 gelagerten Patienten unterliegt. Die Auswerteeinheit 117 bestimmt die Beschränkungen, indem die Auswerteeinheit 117 Bewegungen des Operationstischs 10 mit dem darauf gelagerten Patienten simuliert. Die Auswerteeinheit 117 kann die Beschränkungen ermitteln, noch bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung 18 gelegt wird.

Die Beschränkungen können auf der Anzeigeeinheit 116 angezeigt werden. Dazu übermittelt die Auswerteeinheit 117 der Anzeigeeinheit 116 ein Signal 134, welches die von der Auswerteeinheit 117 bestimmten Beschränkungen enthält. Die Anzeige der Beschränkungen auf der Anzeigeeinheit 116 kann erfolgen, bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung 18 gelegt wird. Durch die auf der Anzeigeeinheit 116 dargestellten Informationen wird der Bediener des Operationstischs 10 darüber in Kenntnis gesetzt, welchen Beschränkungen der Operationstisch 10 bei dem bevorstehenden Eingriff unterliegt.

Die Anzeigeeinheit 116 kann die Informationen über die Beschränkungen, denen der Operationstisch 10 während des Betriebs unterliegt, in Textform und/oder grafisch darstellen. Die Anzeigeeinheit 116 ist in die Fernbedienung des Operationstischs 10, beispielsweise in Form eines Displays, integriert. Zusätzlich kann die Anzeigeeinheit 116 auch über einen Monitor verfügen, der im Operationssaal aufgebaut ist, und dem Bediener während des Betriebs stets anzeigt, welche Beschränkungen des Operationstischs 10 gelten. Die Auswerteeinheit 117 oder eine andere Einheit der Sicherheitseinheit 106 können während des Betriebs des Operationstischs 10 die einzelnen Komponenten des Operationstischs 10, insbesondere die Patientenlagervorrichtung 18 und die Operationstischsäule 16, derart steuern, dass die Beschränkungen eingehalten werden. Bewegungen des Operationstischs 10, die über die zulässigen Bereiche hinausgehen würden, können beispielsweise unterbunden werden und/oder es können Warnungen erzeugt werden, die darauf hinweisen, dass zulässige Bereiche verlassen werden.

Die Auswerteeinheit 116 kann neben den Patientengewichtsinformationen weitere Informationen verwenden, um die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs 10 zu ermitteln. Zu diesen Informationen zählen Informationen über die Identität und/oder die Konfiguration der Patientenlagervorrichtung 18 sowie der am Operationstisch 10 angebrachten Zubehörteile.

Die Detektionseinheit 118 ist dazu ausgebildet, um festzustellen, welche Zubehörteile am Operationstisch 10 und insbesondere der Patientenlagervorrichtung 18 angebracht sind. Zur Detektion der Zubehörteile können Signale von den Zubehörteilen an die Detektionseinheit 118 übertragen werden. Die Signale können Informationen über die jeweiligen Zubehörteile enthalten, die es der Detektionseinheit 118 erlauben, das jeweilige Zubehörteil zu identifizieren. Die zur Detektion der Zubehörteile verwendeten Signale können beispielsweise elektrische oder optische Signale oder Funksignale sein. Dadurch kann die Detektionseinheit 118 insbesondere feststellen, welche Lagerflächenabschnitte in welcher Reihenfolge miteinander verbunden sind und welche weiteren Zubehörteile an dem Operationstisch 10 angebracht sind.

Die Detektionseinheit 118 informiert die Auswerteeinheit 117 darüber, welche Zubehörteile an dem Operationstisch 10 und insbesondere an der Patientenlagervorrichtung 18 angebracht sind. Weiterhin kann die Auswerteeinheit 117 aus dem Datenspeicher 110 Daten zur Geometrie und den Massen bzw. Gewichten und Schwerpunkten der Zubehörteile auslesen. Die Auswerteeinheit 117 verwendet diese Informationen neben der Gewichtsinformation dazu, um die Bewegungen des Operationstischs 10 zu simulieren und aus den Simulationen die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs 10 zu bestimmen. In manchen Ausführungsformen kann wenigstens ein Antrieb zum Bewegen von zumindest einem Teil der Patientenlagervorrichtung 18 in Bezug auf andere Teile des Systems 100 und/oder in Bezug auf einen anderen Teil der Patientenlagervorrichtung 18 vorgesehen sein.

Fig. 3 veranschaulicht schematisch verschiedene Lasten, welche die Lastbestimmungseinheit 104 anhand der von der Lastsensoreinheit 102 gelierten Daten bestimmen kann. Insbesondere kann die Lastbestimmungseinheit 104 eine Messlast, eine Wirklast, eine Gesamtlast sowie eine Arbeitslast bestimmen.

Die Messlast, die in Fig. 3 durch das Bezugszeichen 140 gekennzeichnet ist, ist diejenige Last, welche auf die Lastsensoranordnung 102 wirkt. Die Messlast entspricht der Last, die von allen Personen, Objekten und Kräften auf den Operationstisch 10 oberhalb der Lastsensoren erzeugt wird. Die Messlast entspricht dem Lastwert, der von der Lastsensoranordnung 102 gemessen wird, die in der Operationstischsäule 16 angeordnet sein kann.

Die Wirklast 142 entspricht derjenigen Last, welche durch Komponenten, die nicht dem Operationstisch 10 zugeordnet sind, und Personen und externe Kräfte verursacht wird und auf den Operationstisch 10 wirkt. Der Einfluss der dem Operationstisch 10 zugeordneten Komponenten und erkannten Zubehörteile bleibt bei der Wirklast unberücksichtigt. Zur Wirklast tragen nur die übrigen Komponenten des Operationstischs 10 bei, d. h., die nicht dem Operationstisch 10 zugeordneten Komponenten. Dies können beispielsweise Zubehörteile sein, die von dem Operationstisch 10 nicht erkannt werden. Weiterhin trägt der auf dem Operationstisch 10 befindliche Patient zur Wirklast bei. Zur Wirklast tragen außerdem alle auf den Operationstisch 10 von extern wirkenden Kräfte bei, die beispielsweise von Personen und/oder Objekten außerhalb des Operationstischs 10 auf den Operationstisch 10 ausgeübt werden. Die Wirklast ist im Grunde genommen die Messlast ohne den Einfluss der bekannten Objekte wie Tischplattenteile, erkanntes Zubehör usw.

Die Gesamtlast 144 ist diejenige Last, welche sich aus der Messlast und aus einer durch Komponenten verursachten Last, die dem Operationstisch 10 zugeordnet sind und sich unterhalb der Lastsensoranordnung 102 befinden, ergibt. Die Gesamtlast berücksichtigt folglich Lasten von Komponenten, die sich unterhalb der Lastsensoranordnung 102 befinden und von der Lastsensoranordnung 102 nicht gemessen werden können und demnach nicht zur Messlast beitragen. Die Gesamtlast ist folglich die Last, die sich aus dem gesamten Operationstisch 10, dem Patienten, den dem Operationstisch 10 zugeordneten Komponenten, den dem Operationstisch 10 nicht zugeordneten Komponenten und sonstigen externen Kräften ergibt.

Weiterhin kann eine Arbeitslast definiert werden, die sich aus dem Patientengewicht und dem Gewicht der verwendeten Zubehörteile zusammensetzt. In der Arbeitslast kann das Gewicht der Patientenlagervorrichtung 18, die aus einzelnen Zubehörteilen zusammengesetzt ist, enthalten sein.

Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm 200, welches verschiedene Schritte zur Bestimmung und Anzeige der Beschränkungen, die beim Betrieb des Operationstischs 10 gelten, darstellt. Die im Folgenden beschriebenen Schritte können durchgeführt werden, bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung 18 gelegt wird.

In einem Schritt 201 veranlasst der Bediener die Durchführung des Verfahrens zur Bestimmung und Anzeige der Beschränkungen, indem der Bediener die entsprechende Eingabetaste einer Fernbedienung 150 betätigt.

In einem Schritt 202 wird der Bediener durch eine entsprechende Darstellung auf dem Display der Fernbedienung 150 aufgefordert, das Gewicht des Patienten, der auf der Patientenlagervorrichtung 18 gelagert werden soll, in die Fernbedienung 150 einzugeben.

In einem Schritt 203 gibt der Bediener das Patientengewicht in die Fernbedienung 150 ein. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Bediener den Schwerpunkt bzw. die ungefähre Liegeposition, den bzw. die der Patient später auf dem Operationstisch 10 einnimmt, in die Fernbedienung 150 eingibt.

In einem Schritt 204 übermittelt die Fernbedienung 150 das Patientengewicht und gegebenenfalls den Schwerpunkt bzw. die Liegeposition des Patienten an die Auswerteeinheit 117. Ferner veranlasst die Fernbedienung 150 die Auswerteeinheit 117, eine Vorabprüfung des Operationstischs 10 durchzuführen und die während des Betriebs des Operationstischs 10 geltenden Beschränkungen zu bestimmen.

In einem Schritt 205 stellt die Detektionseinheit 118 fest, welche Zubehörteile 151 an dem Operationstisch 10 angebracht sind. Diese Informationen werden der Auswerteeinheit 117 übermittelt. Ferner kann die Auswerteeinheit 117 dem Datenspeicher 110 weitere Informationen zu den Zubehörteilen 151, insbesondere deren Massen und/oder Schwerpunkte, entnehmen.

In einem Schritt 206 simuliert die Auswerteeinheit 117 Bewegungen des Operationstischs 10, wobei das vom dem Bediener in die Fernbedienung 150 eingegebene Patientengewicht und die von der Detektionseinheit 118 detektierten Zubehörteile 151 sowie gegebenenfalls der Schwerpunkt bzw. die Liegeposition des Patienten berücksichtigt werden. Insbesondere kann bei der Simulation geprüft werden, ob in einer oder mehreren bestimmten Positionen, die der Operationstisch 10 während des Betriebs annehmen kann, ein Kipprisiko oder ein Überlastungsrisiko einen jeweiligen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet. Für jedes Gelenk, um welches eine Bewegung ausgeführt werden kann, wird eine Bewegung simuliert und es wird geprüft, in welchem Bereich des Gelenks eine Bewegung nicht zulässig ist, da dies aufgrund des Patientengewichts und/oder des Schwerpunkts bzw. der Liegeposition des Patienten beispielsweise ein erhöhtes Kipprisiko oder eine Überlastung zumindest einer Komponente des Operationstischs 10 bewirken könnte. Weiterhin kann geprüft werden, wie weit die Patientenlagervorrichtung 18 longitudinal oder lateral verschoben werden kann, ohne dass das Kipprisiko oder das Überlastungsrisiko den jeweiligen vorgegebenen Schwellenwert überschreiten. In ähnlicher Weise können alle möglichen Bewegungen des Operationstischs 10 und/oder der Patientenlagervorrichtung 18 rechnerisch geprüft werden. Bereiche mit einem erhöhten Kipp- und/oder Überlastungsrisiko können ausgeschlossen werden, indem untere und obere Grenzen für jedes Gelenk ermittelt werden. Dadurch werden die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs 10 festgelegt. Die Simulation der Bewegungen der Gelenke und anderer Komponenten des Operationstischs 10 im Schritt 206 kann aus einzelnen Schritten bestehen. Jeder Schritt kann sich auf eine bestimmte Position des Operationstischs 10, d. h. eine bestimmte Position der Gelenke beziehen. In jeder Position kann rechnerisch geprüft werden, ob das Kipprisiko oder das Überlastungsrisiko den jeweiligen vorgegebenen Schwellenwert überschreiten. Danach wird eine weitere Position des Operationstischs 10 überprüft. Das Verfahren wird iterativ durchgeführt. Der Schritt 206 besteht folglich aus einer Vielzahl von iterativ durchgeführten Einzelschritten. In Fig. 4 ist die iterative Durchführung der Simulation durch das Bezugszeichen 207 gekennzeichnet.

Im Schritt 208 übermittelt die Auswerteeinheit 117 die Beschränkungen an die Fernbedienung 150.

Im Schritt 209 stellt die Fernbedienung 150 dem Bediener die Beschränkungen auf dem Display der Fernbedienung 150 dar.

Im Folgenden werden beispielhafte Algorithmen beschrieben, welche die Auswerteeinheit 117 nutzt, um die Bewegungen des Operationstischs 10 zu simulieren und festzustellen, in welchen Positionen ein erhöhtes Kipp- und/oder Überlastungsrisiko besteht.

Fig. 5A und 5B zeigen den Operationstisch 10 jeweils von der Seite und von vorne. In Fig. 5A befindet sich der Operationstisch 10 in der abgesenkten oder verriegelten Position, d. h., der Standfuß 14 steht auf dem Boden auf, so dass der Operationstisch 10 nicht verfahren werden kann. In dieser Position stellen die unteren Seitenkanten des Standfußes 14, welche dem Boden zugewandt sind, Kipppunkte 310 dar, um die der Operationstisch 10 kippen kann.

In Fig. 5B befindet sich der Operationstisch 10 in der nicht-verriegelten Position, d. h., der Operationstisch 10 steht auf Laufrollen 312 und kann auf dem Boden verfahren werden. In dieser Position sind mögliche Kipppunkte 310 durch die Laufrollen 312 gegeben.

Grundsätzlich ist der Operationstisch 10 stabil, solange der Schwerpunkt COG der Gesamtlast innerhalb der Aufstandsfläche der Kipppunkte 310, d. h. direkt oberhalb einer Fläche, die von den Kipppunkten 310 begrenzt wird, liegt. Veranschaulichend ist diese Situation in Fig. 6A gezeigt. Wenn der der Schwerpunkt COG der Gesamtlast jedoch nicht direkt oberhalb der Aufstandsfläche der Kipppunkte 310 liegt, wie es Fig. 6B zeigt, könnte der Operationstisch 10 umkippen.

Die Auswerteeinheit 117 kann während der Simulation für eine bestimmte Position des Operationstischs 10 ein Restkippmoment M r an einem Kipppunkt 310 ermitteln, indem der Abstand xi zwischen dem Kipppunkt 310 und dem Schwerpunkt COG der Gesamtlast mit der Gesamtlast multipliziert wird. Die Gesamtlast und den Schwerpunkt COG der Gesamtlast berechnet die Auswerteeinheit 117 anhand des von dem Bediener in die Fernbedienung 150 eingegebenen Patientengewichts sowie der Massen und Schwerpunkte der detektierten Zubehörteile 151 und der übrigen Komponenten des Operationstischs 10 und gegebenenfalls des Schwerpunkts bzw. der Liegeposition des Patienten. In Fig. 6A und 6B sind ein Kraftvektor F als Gesamtlast und ferner der Abstand xi zwischen dem Kraftvektor F und dem Kipppunkt 310 eingezeichnet. Für das Restkippmoment M r gilt M r = F * xi. Ein positiver Wert für das Restkippmoment M r bedeutet, dass der Operationstisch 10 bezüglich dieses Kipppunkts 310 stabil ist (vgl. Fig. 6A). Mit kleiner werdendem Abstand xi wird das Restkippmoment M r ebenfalls kleiner und der Operationstisch 10 wird weniger stabil. Wenn das Restkippmoment M r negativ ist, was bedeutet, dass der Schwerpunkt COG und der Kraftvektor F nicht direkt oberhalb der von den Kipppunkten 310 begrenzten Fläche liegt, kippt der Operationstisch 10 um (vgl. Fig. 6B). Je größer der Wert des Restkippmoments M r ist, desto stabiler ist der Operationstisch 10. Es wird ein Restkippmomentschwellenwert vorgegeben, der zum Beispiel einen Wert von 225 Nm hat. Das bedeutet, dass das Restkippmoment nicht kleiner als 225 Nm sein sollte. Wenn der Restkippmomentschwellenwert unterschritten wird, sollte diese Position des Operationstischs 10 nicht angefahren werden. Die Auswerteeinheit 117 legt die Beschränkungen derart fest, dass Positionen des Operationstischs 10 mit einem Kipprisiko nicht im zulässigen Bereich für den Betrieb des Operationstischs 10 liegen.

Weiterhin kann die Auswerteeinheit 117 für alle möglichen Kipppunkte ein jeweiliges Restkippmoment ermitteln und diese Restkippmomente jeweils mit dem Restkippmomentschwellenwert vergleichen. Falls für eine Position des Operationstischs 10 nur eines der Kippmomente den Restkippmomentschwellenwert unterschreitet, kann die Auswerteeinheit 117 feststellen, dass in dieser Position des Operationstischs 10 ein erhöhtes Kipprisiko besteht und der Operationstisch 10 diese Position während des Betriebs nicht einnehmen darf.

Eine weitere Ausgestaltung zur Ermittlung des Kipprisikos orientiert sich an den Stabilitätsanforderungen der Norm 60601-1. Die Norm 60601-1 schreibt vor, dass der Operationstisch 10 bei einer Neigung von 5 Grad unter allen Umständen des Verwendungszwecks stabil bleiben muss und dass er in einer Neigung von 10 Grad nur für die definierte Transportstellung stabil bleiben muss. Diese Anforderung kann in eine virtuelle 5 Grad-Linie 320 an jedem Kipppunkt und in eine 10 Grad-Linie 322 an jedem Kipppunkt mit einer Laufrolle 312 umgesetzt werden, wie es in Fig. 7 dargestellt ist. Die Winkel von 5 und 10 Grad können als Stabilitätswinkel bezeichnet werden. Daher gibt es in einigen Ausgestaltungen einen ersten Stabilitätswinkel, wenn der Operationstisch 10 direkt auf dem Boden steht, und einen zweiten, größeren Stabilitätswinkel, wenn sich der Operationstisch 10 in einer Transportstellung auf Rollen oder Rädern befindet.

Die Stabilitätswinkel (von beispielsweise 5 bzw. 10 Grad) werden mittels eines vorgegebenen Normalvektors 324 ermittelt. Der Normalvektor 324 kann beispielsweise durch die Bodenplatte des Standfußes 14 oder die Patientenlagervorrichtung 18 in Normalposition, d. h. in nicht ausgefahrener Position, definiert sein. Der Normalvektor 324 ist senkrecht zur Bodenplatte des Standfußes 14 bzw. senkrecht zur Patientenlagervorrichtung 18 in Normalposition ausgerichtet. Anstelle des 5 bzw. 10 Grad-Stabilitätswinkels mit dem Normalvektor 324 können für die virtuellen Linien 320, 322 auch andere geeignete Stabilitätswinkel gewählt werden.

Falls in einer simulierten Position des Operationstischs 10 der Schwerpunkt COG der Gesamtlast eine der virtuellen 5 Grad-Linien 320 verletzt, d. h. durchläuft, legt die Auswerteeinheit 117 fest, dass der Operationstisch 10 diese Position während des Betriebs nicht annehmen darf. Wenn eine der virtuellen 10 Grad-Linien 322 von dem Schwerpunkt COG überschritten wird, kann die Auswerteeinheit 117 die motorisierte Transportfunktion des Operationstischs 10 in dieser Position blockieren. Durch die virtuellen 5 Grad-Linien 320 bzw. die virtuellen 10 Grad-Linien 322 wird jeweils ein dreidimensionaler Raum definiert. Typischerweise neigen sich die "Wände" des dreidimensionalen Raums nach innen, wenn man sich von der Basis des Operationstischs 10 aus weiter nach oben bewegt, so dass der Schwerpunkt COG bei einem höheren Schwerpunkt COG seitlich stärker eingeschränkt ist als bei einem niedrigeren, näher am Boden liegenden Schwerpunkt COG. Die nach innen gerichtete Neigung der "Wände" des dreidimensionalen Raums wird durch den Stabilitätswinkel bestimmt. In einer Ausgestaltung kann die Auswerteeinheit 117 ein Kipprisiko feststellen, wenn der Schwerpunkt COG der Gesamtlast einen der definierten Räume verlässt.

Zubehörteile werden in der Regel zur Verwendung für ein insbesondere maximales Patientengewicht freigegeben. Die Auswerteeinheit 117 prüft im Rahmen der Simulation, ob das prognostizierte Gewicht die Gewichtsgrenze für das Zubehör nicht überschreitet. Wenn die Gewichtsgrenze des Operationstischs 10 oder des Zubehörs in einer Simulation überschritten wird, kann die Auswerteeinheit 117 die entsprechende Position des Operationstischs 10 in die Beschränkungen aufnehmen.

Der in Fig. 8 dargestellte Operationstisch 10 weist als Zubehörteile einen Kopfabschnitt 402, einen Beinabschnitt 404 und mehrere Verlängerungsabschnitte 406 und auf, die mit einem Lagerflächenhauptabschnitt 408 in der dargestellten Konfiguration verbunden sind. Für jedes der Zubehörteile ist in Fig. 8 eine maximale Tragfähigkeit angeben. Der Kopfabschnitt 402 hat eine maximale Tragfähigkeit von 250 kg, der Beinabschnitt 404 hat eine maximale Tragfähigkeit von 135 kg, jeder der Verlängerungsabschnitte 406 hat eine maximale Tragfähigkeit von 454 kg und der gesamte Operationstisch 10 hat eine maximale Tragfähigkeit von 545 kg. Die Auswerteeinheit 117 prüft, ob eine der Komponenten überlastet wird.

Das Zubehör kann auch dann überlastet werden, wenn die Konfiguration, in welcher die Zubehörteile miteinander verbunden sind, nicht für die einwirkende Last geeignet ist. Zum Beispiel können wie in Fig. 9 gezeigt drei Verlängerungsabschnitte 406 hintereinander kaskadiert werden. Obwohl jeder der Verlängerungsabschnitte 406 einzeln für eine Last von 454 kg geeignet ist, ist eine Kombination 410 aus drei Verlängerungsabschnitten 406 nur für 155 kg geeignet. Daher wird in einigen Ausgestaltungen das zulässige Gewicht für die Tischkonfiguration unter Berücksichtigung einer Vielzahl von mit dem Operationstisch verbundenen Verlängerungsabschnitten 406 bestimmt, wobei das Hinzufügen weiterer Verlängerungsabschnitte 406 das zulässige Gewicht für die Tischkonfiguration insgesamt im Vergleich zu Konfigurationen mit weniger Verlängerungsabschnitten 406 reduziert.

Die Auswerteeinheit 117 prüft, in welchen Positionen des Operationstischs 10 die prognostizierte Wirklast das zulässige Gewicht für die Konfiguration 410 überschreitet, indem die Positionen des Operationstischs 10 simuliert werden. Wenn das zulässige Gewicht in einer oder mehreren der Positionen überschritten wird, kann die Auswerteeinheit 117 die entsprechenden Positionen des Operationstischs 10 den Beschränkungen hinzufügen.

Es ist auch denkbar, dass eine Überlastungssituation durch eine bestimmte Lagerung des Patienten verursacht wird. Beispielsweise ist in Fig. 10A der Fall gezeigt, dass der Patient auf dem Kopfabschnitt 402 sitzt und der Schwerpunkt des gesamten Patienten über dem Kopfabschnitt 402 liegt. Obwohl das Zubehörteil 402 für die Verwendung von 380 kg schweren Patienten geeignet ist, ist das Zubehörteil 402 nur als Kopfstütze vorgesehen, d. h., es ist nicht erlaubt, sich darauf zu setzen. Damit der Patient eine derartige Position nicht einnimmt, kann dem Bediener auf dem Display der Fernbedienung angezeigt werden, dass der Patient bestimmte Positionen auf der Patientenlagervorrichtung 18 nicht einnehmen darf.

Es ist auch möglich, dass der Bediener in die Fernbedienung eine bestimmte Patientenposition eingibt, die der Patient während des Eingriffs auf der Patientenlagervorrichtung 18 einnehmen wird. Die Auswerteeinheit 117 berücksichtigt die Patientenposition bei der Ermittlung der Wirklast und/oder des Schwerpunkts der Wirklast.

Weiterhin kann die Auswerteeinheit 117 auch Überlastungsrisiken für bestimmte Abschnitte bzw. Bereiche der Patientenlagervorrichtung 18 bestimmen. In Fig. 10A ist die Patientenlagervorrichtung 18 beispielhaft in unterschiedliche Bereiche unterteilt, für die maximale Tragfähigkeiten von 155 kg, 250 kg bzw. 550 kg gelten. Die Auswerteeinheit 117 überprüft, in welchem Bereich sich der prognostizierte Schwerpunkt der Wirklast befindet und vergleicht die Wirklast mit dem für diesen Bereich vorgegebenen Überlastungsschwellenwert, d. h., der maximalen Tragfähigkeit. Falls die Wirklast die für diesen Bereich vorgegebene maximale Tragfähigkeit überschreitet, kann die Auswerteeinheit 117 die entsprechende Position des Operationstischs 10 in die Beschränkungen aufnehmen.

Fig. 10B zeigt eine im Vergleich zu Fig. 1OA alternative Ausgestaltung. Der den Kopfabschnitt 402 umfassende vordere Teil der Patientenlagervorrichtung 18 ist in der in Fig. 10B dargestellten Ausgestaltung nicht in verschiedene Bereiche mit jeweils konstantem Überlastungsschwellen- wert unterteilt, stattdessen ist eine Gerade 420 vorgegeben, die sich entlang des vorderen Teils der Patientenlagervorrichtung 18 erstreckt. Die Gerade 420 gibt für jede Stelle des vorderen Teils der Patientenlagervorrichtung 18 einen jeweiligen Überlastungsschwellenwert vor. In Richtung des Kopfendes der Patientenlagervorrichtung 18 wird der Überlastungsschwellenwert kleiner. Die Gerade 420 ist definiert durch F/Mschweiienwert, wobei F die Kraft am Schwerpunkt COG der Wirklast und Mschweiienwert eine Konstante ist.

Die Auswerteeinheit 117 prüft, an welcher Stelle der Patientenlagervorrichtung 18 sich der Schwerpunkt der Wirklast befindet und vergleicht die Wirklast mit dem für diese ermittelte Stelle vorgegebenen Überlastungsschwellenwert. Falls die Wirklast die für diesen Bereich vorgegebene maximale Tragfähigkeit überschreitet, kann die Auswerteeinheit 117 die dem Bediener angezeigten Beschränkungen derart modifizieren, dass die entsprechende Position des Operationstischs 10 nicht angefahren werden darf.

Eine weitere Überlastungssituation liegt vor, wenn Antriebe des Operationstischs 10 überlastet sind und der Operationstisch 10 nicht in seine ursprüngliche Position zurückfahren kann. Beispielhaft zeigt Fig. 11 eine extreme Längsverschiebung und Trendelenburg-Position in Kombination mit einem schweren Patienten. Dies kann eine Position sein, aus der der Operationstisch 10 nicht in seine Ausgangsposition zurückkehren kann, weil die Antriebe für die Längsverschiebung und die Trendelenburg-Antriebe überlastet sind. Insbesondere können die Trendelenburg-An- triebe nicht das Drehmoment aufbringen, das durch die Kraft F ge messen erzeugt wird. Darüber hinaus können die Antriebe für die Längsverschiebung nicht die longitudinale Kraft Fiongitudinai erzeugen. Die Auswerteeinheit 117 kann anhand der Messlast und/oder des Schwerpunkts der Messlast die Belastung eines jeden Antriebs ermitteln. Für jeden Antrieb gibt es ein Belastungslimit, das nicht überschritten werden sollte. Wenn dieses Limit überschritten wird, wird dem Bediener auf der Fernbedienung 150 angezeigt, dass der Operationstisch 10 die entsprechende Position nicht annehmen darf.

Beispielhafte Ausführungsformen und Varianten in Übereinstimmung mit der vorliegenden Offenbarung werden in der folgenden Liste von Punkten und Optionen beschrieben:

Punkt 1: System (100) zur Bestimmung und Anzeige von Beschränkungen beim Betrieb eines Operationstischs (10), wobei das System (100) umfasst: eine Patientenlagervorrichtung (18), insbesondere eine chirurgische Patientenlagervorrichtung (18), zur Befestigung an einer Operationstischsäule (16) eines Operationstischs (10), eine Anzeigeeinheit (116) zum Anzeigen von Informationen über Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10), eine Eingabeeinheit (114) zur Eingabe von Informationen über das Gewicht eines Patienten und/oder eine Schnittstelle (115) zum Empfangen elektronischer Patientengewichtsinformationen von außerhalb des Systems (100), und eine Auswerteeinheit (117), welche dazu ausgebildet ist, Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) auf der Grundlage zumindest des Patientengewichts zu bestimmen, und die Beschränkungen auf der Anzeigeeinheit (116) anzuzeigen, bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung (18) gelegt wird.

Punkt 2: System (100) nach Punkt 1, wobei die Auswerteeinheit (117) die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) ferner auf der Grundlage einer Identifizierung und/oder Konfiguration der Patientenlagervorrichtung (18) bestimmt.

Punkt 3: System (100) nach Punkt 1 oder 2, ferner umfassend eine Detektionseinheit (118) zur Detektion von Zubehörteilen, die an dem Operationstisch (10) und insbesondere der Patientenlagervorrichtung (18) angebracht sind. Punkt 4: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Auswerteeinheit (117) die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) ferner auf der Grundlage von Zubehörteilen (151) bestimmt, die an dem Operationstisch (10) und insbesondere der Patientenlagervorrichtung (18) angebracht sind.

Punkt 5: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Eingabeeinheit

(114) und/oder die Schnittstelle (115) derart ausgestaltet sind, dass eine geplante Position, die der Patient auf der Patientenlagervorrichtung (18) einnehmen soll, und/oder ein geplanter Schwerpunkt des Patienten auf der Patientenlagervorrichtung (18) in die Eingabeeinheit (114) eingegeben und/oder von der Schnittstelle

(115) empfangen werden können.

Punkt 6: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Auswerteeinheit (117) die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) ferner auf der Grundlage einer geplanten Position, die der Patient auf der Patientenlagervorrichtung (18) einnehmen soll, und/oder eines geplanten Schwerpunkts des Patienten auf der Patientenlagervorrichtung (18) bestimmt.

Punkt 7: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Anzeigeeinheit

(116) in einer Fernbedienung (150) oder einem Bildschirm, der physisch von der Patientenlagervorrichtung (18) getrennt ist, vorgesehen ist, und/oder wobei die Eingabeeinheit (114) in einer Fernbedienung (150) vorgesehen ist.

Punkt 8: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) sich auf die Bewegung der Patientenlagervorrichtung (18), insbesondere die Bewegung der gesamten Patientenlagervorrichtung (18) und/oder die separate Bewegung mindestens eines Segments der Patientenlagervorrichtung (18), und/oder die Bewegung der Operationstischsäule (16) beziehen. Punkt 9: System (100) nach einem der Punkte 1 bis 7, wobei die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) sich auf die separate Bewegung mindestens eines Segments der Patientenlagervorrichtung (18) und/oder die Bewegung der Operationstischsäule (16) beziehen.

Punkt 10: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) zumindest durch Bereiche gekennzeichnet sind, innerhalb derer der Operationstisch (10), insbesondere die Patientenlagervorrichtung (18) und/oder mindestens ein Segment der Patientenlagervorrichtung (18) bewegt werden dürfen.

Punkt 11: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) eine oder mehrere der folgenden Beschränkungen umfassen: Beschränkungen bei der Auswahl von Achsen, um die eine Bewegung der Patientenlagervorrichtung (18) und/oder mindestens eines Segments der Patientenlagervorrichtung (18) möglich ist, Beschränkungen des Bereichs, innerhalb dessen die Patientenlagervorrichtung (18) und/oder mindestens ein Segment der Patientenlagervorrichtung (18) um eine Achse bewegbar ist, Beschränkungen der Geschwindigkeit, mit welcher die Patientenlagervorrichtung (18) und/oder mindestens ein Segment der Patientenlagervorrichtung (18) um eine Achse bewegbar ist, Beschränkungen beim Neigen der Patientenlagervorrichtung (18), Beschränkungen beim Kanten der Patientenlagervorrichtung (18), Beschränkungen bei der longitudinalen Verschiebung der Patientenlagervorrichtung (18), Beschränkungen bei der lateralen Verschiebung der Patientenlagervorrichtung (18), Beschränkungen bei der Höhenverstellung der Patientenlagervorrichtung (18), Beschränkungen beim Ausfahren der Rollen des Operationstischs (10) und/oder Beschränkungen beim motorisierten Transport des Operationstischs (10).

Punkt 12: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Auswerteeinheit

(117) die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) derart bestimmt, dass ein Umkippen des Operationstischs (10) und/oder eine Überlastung des Operationstischs (10) und/oder mindestens einer Komponente des Operationstischs (10) verhindert werden.

Punkt 13: System (100) nach Punkt 12, wobei die Überlastung des Operationstischs (10) und/oder mindestens einer Komponente des Operationstischs (10) zumindest eine der folgenden Überlastungen umfasst: eine Überlastung von Strukturteilen der Zubehörteile, die an dem Operationstisch (10) und insbesondere der Patientenlagervorrichtung (18) angebracht sind, und/oder des Operationstischs (10), wobei die Überlastung dazu führen kann, dass sich die Strukturteile verbiegen oder brechen, und eine Überlastung von motorisierten Gelenken des Operationstischs (10), die sich aufgrund der Überlastung nicht oder nur in begrenztem Umfang bewegen lassen.

Punkt 14: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Auswerteeinheit (117) für mehrere Positionen, die der Operationstisch (10) während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann, bestimmt, ob eine Beschränkung in der jeweiligen Position erforderlich ist, insbesondere ob ein Kipprisiko des Operationstischs (10) und/oder ein Überlastungsrisiko des Operationstischs (10) und/oder mindestens einer Komponente des Operationstischs (10) vorliegt.

Punkt 15: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Auswerteeinheit (117) für mehrere Positionen, die der Operationstisch (10) während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann, ein Restkippmoment bestimmt, das auf einen vorgegebenen Kipppunkt bezogen ist, und die Auswerteeinheit (117) ein Kipprisiko für eine der Positionen feststellt, wenn das Restkippmoment in dieser Position einen vorgegebenen Restkippmomentschwellenwert unterschreitet, wobei insbesondere die Anzeigeeinheit (116) Informationen über mindestens eine Beschränkung beim Betrieb des Operationstischs (10) in Reaktion auf die Bestimmung eines Kipprisikos für eine oder mehrere der mehreren Positionen des Operationstischs (10) anzeigt. Punkt 16: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Auswerteeinheit (117) für mehrere Positionen, die der Operationstisch (10) während einer vorgegebenen Bewegung annehmen kann, die Position eines Lastschwerpunkts des Operationstischs (10) mit Bezug auf mindestens eine vorgegebene virtuelle Linie bestimmt und die Auswerteeinheit (117) ein Kipprisiko für eine der Positionen feststellt, wenn der Lastschwerpunkt des Operationstischs (10) in dieser Position die mindestens eine virtuelle Linie durchläuft, wobei insbesondere die Anzeigeeinheit

(116) Informationen über mindestens eine Beschränkung beim Betrieb des Operationstischs (10) in Reaktion auf die Bestimmung eines Kipprisikos für eine oder mehrere der mehreren Positionen des Operationstischs (10) anzeigt.

Punkt 17: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Auswerteeinheit

(117) anhand des Patientengewichts und/oder des Schwerpunkts des Patienten bestimmt, ob ein Überlastungsrisiko für den Operationstisch (10) und/oder mindestens eine Komponente des Operationstischs (10) besteht.

Punkt 18: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Auswerteeinheit (117) eine auf den Operationstisch (10) und/oder die Patientenlagervorrichtung (18) wirkende Last mit mindestens einem vorgegebenen Überlastungsschwellen- wert vergleicht und feststellt, dass ein Überlastungsrisiko für den Operationstisch (10) und/oder mindestens eine Komponente des Operationstischs (10) besteht, wenn die Last den mindestens einen Überlastungsschwellenwert überschreitet, wobei der mindestens eine Überlastungsschwellenwert spezifisch für den Operationstisch (10) und/oder die mindestens eine Komponente ist.

Punkt 19: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei zumindest ein Teil der Patientenlagervorrichtung (18) virtuell in mehrere Bereiche unterteilt ist und für jeden Bereich ein Überlastungsschwellenwert vorgegeben ist, und wobei die Auswerteeinheit (117) überprüft, in welchem Bereich sich der Schwerpunkt einer auf den Operationstisch (10) und/oder die Patientenlagervorrichtung (18) wirkenden Last befindet, und ein Überlastungsrisiko feststellt, wenn die Last den für diesen Bereich vorgegebenen Überlastungsschwellenwert überschreitet, wobei insbesondere die Anzeigeeinheit (116) Informationen über mindestens eine Beschränkung beim Betrieb des Operationstischs (10) in Reaktion auf die Bestimmung eines Überlastungsrisikos anzeigt.

Punkt 20: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, ferner umfassend mindestens einen Antrieb zur Bewegung des Operationstischs (10), wobei die Auswerteeinheit (117) anhand des Patientengewichts und/oder des Schwerpunkts des Patienten eine auf den mindestens einen Antrieb wirkende Last bestimmt und ein Überlastungsrisiko feststellt, wenn die Last mindestens einen vorgegebenen Überlastungsschwellenwert überschreitet, der spezifisch für den mindestens einen Antrieb ist, wobei insbesondere die Anzeigeeinheit (116) Informationen über mindestens eine Beschränkung beim Betrieb des Operationstischs (10) in Reaktion auf die Bestimmung eines Überlastungsrisikos anzeigt.

Punkt 21: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Patientengewichtsinformation in die Eingabeeinheit (114) eingegeben werden oder von der Schnittstelle (115) empfangen werden, bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung (18) gelegt wird, und wobei die Auswerteeinheit (117) die Bewegungen des Operationstischs (10) mit dem darauf gelagerten Patienten simuliert, bevor der Patient auf die Patientenlagervorrichtung (18) gelegt wird.

Punkt 22: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Auswerteeinheit (117) dazu ausgebildet ist, die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) auf der Grundlage zumindest des Patientengewichts zu bestimmen, indem die Auswerteeinheit (117) Bewegungen des Operationstischs (10) mit dem darauf gelagerten Patienten simuliert. Punkt 23: Verfahren zur Bestimmung und Anzeige von Beschränkungen beim Betrieb eines Operationstischs (10), wobei

Informationen über das Gewicht eines Patienten in eine Eingabeeinheit (114) eingegeben werden und/oder elektronische Patientengewichtsinformationen an einer Schnittstelle (115) empfangen werden;

Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs (10) auf der Grundlage zumindest des Patientengewichts bestimmt werden; und die Beschränkungen auf einer Anzeigeeinheit (116) angezeigt werden, bevor der Patient auf eine Patientenlagervorrichtung (18), insbesondere eine chirurgische Patientenlagervorrichtung (18), gelegt wird.