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Title:
SYSTEM FOR INFLUENCING THE HOMEOSTASIS OF BIOLOGICAL OBJECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/202323
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for influencing the homeostasis of biological objects using electromagnetic radiation of a low intensity in the millimeter wave range, comprising a mobile applicator which can be manually placed and which contains an oscillator that can be controlled using multiple selectable treatment profiles. For this purpose, the applicator has a hermetically sealed housing. The oscillator, the power supply, the controller, and the high-frequency system are accommodated in the housing. The applicator additionally has a transmitting and receiving unit for communicating with the control app of a mobile app-capable communication device.

Inventors:
TAUSCH GÜNTHER (DE)
ZENKE DIETER (DE)
KOSHEMYAKIN MICHAILOWITSCH (RU)
Application Number:
PCT/DE2016/100237
Publication Date:
December 22, 2016
Filing Date:
May 24, 2016
Export Citation:
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Assignee:
AUTOMATION & SOFTWARE GÜNTHER TAUSCH GMBH (DE)
International Classes:
A61N1/40; A61N5/02
Domestic Patent References:
WO2015039108A22015-03-19
WO2014089299A22014-06-12
WO2008114218A22008-09-25
Foreign References:
US20130172829A12013-07-04
US20140194720A12014-07-10
EP2194579A22010-06-09
RU2293578C12007-02-20
RU2341851C12008-12-20
RU2141856C11999-11-27
Other References:
"Biological Aspects of Low Intensity Millimeter Waves", 1994, SEVENPLUS PUBLISHER
ZISKIN,M.C.: "Current Concepts in Bioelectromagnetics", 2005, SPRINGER PUB., article "Physiological Mechanisms Underlying Millimeter Wave Therapy", pages: 241 - 251
SIEGEL,P.H.: "Terahertz Technology in Biology and Medicine", IEEE TRANSACTIONS ON MICROWAVE THEORY AND TECHNIQUES, vol. 52, no. 10, October 2004 (2004-10-01), XP011120032, DOI: doi:10.1109/TMTT.2004.835916
Attorney, Agent or Firm:
WEIDNER STERN JESCHKE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. System zur Beeinflussung der Homöostase biologischer Objekte durch eine physikalischen Behandlung mittels elektromagnetischer Strahlung geringer Intensität im Millimeterwellenbereich, mit einem mobilen, manuell platzierbaren Applikator, enthaltend einen Oszillator, welcher mit mehreren auswählbaren Behandlungsprofilen ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ap¬ plikator (1) ein hermetisch geschlossenes Gehäuse auf¬ weist, in welchem mindestens ein Oszillator, eine kon¬ taktlos aufladbare Stromversorgung, eine Steuerein¬ heit, eine Hochfrequenzeinheit sowie eine Sende- und Empfangseinheit zum Kommunizieren mit einer Steuerapp eines mobilen App-fähigen Kommunikationsgerätes (2) angeordnet sind.

2. System zur Beeinflussung der Homöostase biologischer Objekte nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator (1) mehrere, jeweils mit unter¬ schiedlichen Frequenzen schwingende Oszillatoren auf¬ weist .

3. System zur Beeinflussung der Homöostase biologischer Objekte nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem mobilen App-fähigen Kommunika¬ tionsgerät (2) eine Steuerapp mit grafischer Benutzer¬ oberfläche installiert ist , die ein definiertes Be¬ handlungsprofil realisiert.

4. System zur Beeinflussung der Homöostase biologischer Objekte nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem mobilen App-fähigen Kommunika¬ tionsgerät (2) eine Steuerapp mit grafischer Benutzer¬ oberfläche installiert ist, die ein definiertes Be¬ handlungsprofil realisiert und mehrere in Verbindungs- reichweite befindliche Applikatoren (1) gleichzeitig steuert .

System zur Beeinflussung der Homöostase biologischer Objekte nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem mobilen App-fähigen Telekommu¬ nikationsgerät (2) eine Steuerapp mit grafischer Be¬ nutzeroberfläche installiert ist, die ein definiertes Behandlungsprofil realisiert, wobei aus mehreren in Verbindungsreichweite befindlichen Applikatoren (1) eine Anzahl Applikatoren (1) ausgewählt und diese mit dem jeweiligen Behandlungsprofil gleichzeitig gesteu¬ ert werden.

System zur Beeinflussung der Homöostase biologischer Objekte nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile App-fähige Kommunikationsgerät (2) eine Steuerapp mit grafischer Benutzeroberfläche für ein Behandlungsprofil im Be¬ reich Kosmetik aufweist.

System zur Beeinflussung der Homöostase biologischer Objekte nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile App-fähige Kommunikationsgerät (2) eine Steuerapp mit grafischer Benutzeroberfläche für ein Behandlungsprofil im Be¬ reich medizinische Therapie aufweist.

System zur Beeinflussung der Homöostase biologischer Objekte nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile App-fähige Kommunikationsgerät (2) eine Steuerapp mit grafischer Benutzeroberfläche für ein Behandlungsprofil im Be¬ reich Prävention aufweist.

9. System zur Beeinflussung der Homöostase biologischer Objekte nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile App-fähige Kommunikationsgerät (2) eine Steuerapp mit grafischer Benutzeroberfläche für ein Behandlungsprofil im Be- reich Sport aufweist.

10. System zur Beeinflussung der Homöostase biologischer Objekte nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile App-fähige Kommunikationsgerät (2) eine Steuerapp mit grafischer Benutzeroberfläche für ein Behandlungsprofil im Be¬ reich Heimtier aufweist.

Description:
Beschreibung

System zur Beeinflussung der Homöostase biologischer Ob ¬ jekte

Die Erfindung betrifft ein System zur physikalischen Be ¬ handlung von Menschen, Tieren oder Pflanzen mittels elektromagnetischer Strahlung geringer Intensität, insbe ¬ sondere mittels elektromagnetischer Strahlung im Millime- terwellen (GHz ) - Bereich.

Stand der Technik Es ist bekannt, dass hochfrequente elektromagnetische Strahlung geeignet ist, biologische Systeme zu beeinflus ¬ sen und die Homöostase solcher Systeme zu verbes ¬ sern [1,2] . Dies wird unter anderem genutzt bei der Anwendung elekt ¬ romagnetischer Strahlung geringer Intensität in der Medi ¬ zin. Die Therapie in einem Frequenzbereich zwischen 3 GHZ und 300 GHz, auch Millimeterwellentherapie genannt, dient zur Behandlung von Erkrankungen und Beschwerden des Men- sehen. Die medizinisch-biologische Anwendung der elektro ¬ magnetischen Strahlung geringer Intensität ist aber nicht auf diesen Frequenzbereich und auf therapeutische Anwen ¬ dungen beschränkt [3] . In der EP 2 194 579 A2 wird der Aufbau, die Funktionswei ¬ se sowie die Anwendung eines Gerätes zur therapeutischen Behandlung mit elektromagnetischer Strahlung beschrieben. Die gerätetechnischen Lösungen der bekannten Systeme be ¬ stehen in der Regel aus einem als Tisch- oder Handgerät ausgeführten Steuergerät, in welchem die Stromversorgung, die Hochfrequenztechnik und die Steuerung enthaltenen sind sowie dem den Oszillator zur Erzeugung der elektro- magnetischen Schwingungen enthaltenden Applikator. Der Applikator ist dabei über ein Kabel mit dem Steuergerät gekoppelt. Die Ansteuerung des Oszillators erfolgt über das Steuergerät, wobei unterschiedliche im Steuergerät gespeicherte Behandlungsprofile abrufbar sind.

Die bekannten gattungsgemäßen Therapiesysteme zur Erzeu ¬ gung und Anwendung hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung sind in ihrem gerätetechnischen Aufbau nicht zufriedenstellend. Das im Patent RU 2293578 beschriebene Gerät moduliert die EHF-Frequenz mit niedrigeren Frequen ¬ zen (einige Hz bis mehrere Hundert kHz, wodurch sich die biologische Wirkung Undefiniert entfaltet und der techni ¬ sche Aufwand durch zwei Generatorsysteme steigt. Das Pa- tent RU2341851 beschreibt ein Gerät mit einem Stromver- sorgungs- und Steuergerät und einem abtrennbarem Halb ¬ leitergerät, wobei das Halbleitergerät unterschiedliche aktive Elemente (Gunn-Diode, Tunneldiode, Transistor) enthalten kann. Zur Ansteuerung und Stromversorgung ist nach wie vor eine stabile, wenn auch zu Therapie-oder Transport zwecken abtrennbare, Kabelverbindung erforder ¬ lich.

Insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass die moderne Millimeterwellentherapie eine sehr gering belastende phy ¬ siotherapeutische Behandlungsmethode darstellt, ist sie auch zur Selbsttherapie einer Vielzahl von Erkrankungen und Beschwerden sowie zur heilungsbeschleunigenden und vorbeugenden Behandlung und für Wellnessanwendungen ge- eignet. In dieser Hinsicht können die auf dem Markt ver ¬ fügbaren Geräte den Anforderungen hinsichtlich Mobilität, einfacher therapeutischer Anwendung und Handling nicht gerecht werden. Aus der RU 2 141 856 Cl ist eine mobile Lösung zum Behan ¬ deln mittels elektromagnetischer Strahlung bekannt, bei welcher eine äußerst kompakte Wirkeinheit in Form einer hermetisch verschlossenen ovalen Kapsel zum Einsatz kommt. Diese Kapsel verfügt über eine eigene Stromversor ¬ gung, die Hochfrequenztechnik, die Steuerung sowie den Oszillator. Der Betrieb erfolgt derart, dass in der Wir- keinheit immer nur ein Behandlungsprofil abläuft. Zum An ¬ wenden wird die Kapsel für die Zeit der Behandlung in Körperöffnungen eingeführt oder über den Nahrungstrakt aufgenommen und später wieder ausgeschieden. Die Inbe ¬ triebnahme erfolgt infolge des Kurzschlusses zweier nach außen geführter Kontakte durch leitende Körperflüssigkei ¬ ten. Die selben Kontakte werden auch zum vorherigen Auf ¬ laden der integrierten Batterien genutzt. Nachteilig an dieser Lösung ist die fehlende Variabilität bezüglich un ¬ terschiedlicher Behandlungsprofile. Zudem ist der Anwen- dungsort innerhalb des Körpers und bei Anwendungen im Verdauungstrakt die Anwendungszeit nicht exakt zu kon ¬ trollieren .

Literatur:

1. Biological Aspects of Low Intensity Millimeter Waves, Ed. N . D . Devyatkov, 0. V . Betskii , SevenPlus Publisher, Mos- cow 1994

2. Ziskin,M.C. Physiological Mechanisms Underlying Milli ¬ meter Wave Therapy. In Current Concepts in Bioelectromag- netics. Edited by S. Ayrapetyan and M. Markov. Springer Pub. Pp 241-251, 2005.

3. Siegel, P.H. Terahertz Technology in Biology and Medi- eine, IEEE TRANSACTIONS ON MICROWAVE THEORY AND TECHNIQUES Vol.52, Nr. 10, October 2004

Aufgabenstellung

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein System zur physi ¬ kalischen Behandlung biologischer Objekte mit elektromag- netischer Strahlung geringer Intensität im Millimeterwel ¬ lenbereich zu schaffen, welches äußerst handhabungs ¬ freundlich anwendbar ist. Dabei sollen alle Hardware- Komponenten in einem wartungsfreien, hermetisch geschlos ¬ senen, kompakten Applikator enthalten sein. Trotz der kompakten Bauweise sollen mit einem Applikator unter ¬ schiedliche Behandlungsprofile komfortabel realisierbar sein .

Diese Aufgabe wird durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die im Applikator integrierte Steuereinheit und der ebenfalls integrierten und vorzugsweise mit einem mobilen App-fähigen Kommunikationsgerät drahtlos kommunizierenden Sende- und Empfangseinheit kein kabelgebundenes externes Steuergerät mehr notwendig ist, um die jeweiligen Behand ¬ lungsprofile zu programmieren und ablaufen zu lassen. Bei einem App-fähigen Kommunikationsgerät wird sich im Fol ¬ genden immer beispielhaft auf ein Smartphone bezogen.

So kann der mit einer drahtlos aufladbaren Stromversor ¬ gung ausgestattete Applikator zum Beispiel bequem über ein in der Regel vorhandenes Smartphone, auf welches un ¬ terschiedlich umfangreiche Steuerapps herunterladbar sind, gesteuert werden. Dadurch ist das System hinsicht ¬ lich der Behandlungsbreite sehr variabel. Vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen System ist außerdem die einfache Aktualisierung von Behandlungsprofilen durch das Herun ¬ terladen entsprechender Updates. Durch die zum Beispiel auf einem mit dem Applikator kommunizierenden Smartphone abbildbaren grafischen Benutzeroberflächen der Steuerapps ist eine einfache Steuerung des Applikators sowie eine übersichtliche und bequeme Ablaufkontrolle des jeweils aktiven Behandlungsprofils möglich. Ausführungsbeispiel

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems ist in den Figuren dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 die Komponenten des Behandlungssystems

Fig. 2 eine Ladestation mit einem Applikator

Fig. 3-5 grafische Benutzeroberflächen ausgewählter

Steuerapps

Der Applikator 1 weist ein hermetisch geschlossenes Ge ¬ häuse mit einem Durchmesser von 3 bis 4 cm und einer Höhe von ca. 1 cm auf. In diesem Gehäuse sind eine kontaktlos aufladbare Stromversorgung, eine Steuereinheit, eine Hochfrequenzeinheit, eine Sende- und Empfangseinheit so ¬ wie der Oszillator angeordnet. Das Aufladen der Stromver ¬ sorgung erfolgt durch Auflegen auf den Ladeteller 3. Da ¬ nach kann über eine auf das Smartphone 2 geladene Steuer- app der Applikator programmiert oder in Echtzeit gesteu- ert werden. Dabei sind zum Beispiel die in den Figuren 3 bis 5 dargestellten grafischen Benutzeroberflächen auf dem Smartphone darstellbar. In Fig. 3 zeigt das Smartpho ¬ ne die auswählbaren spezifischen Behandlungsprofile an, wovon das Behandlungsprofil "Skin Beauty" ausgewählt wur- de. Der im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 in der Steuer- app angezeigte Applikator 1 wird als bereit angezeigt.

Auf der angezeigten grafischen Benutzeroberfläche nach Fig. 4 wird das Startbild des ausgewählten Behandlungs- profils "Anti-Stress " dargestellt, welches Informationen zum Platzieren des Applikators, zum Starten und zur Dauer des Behandlungsprofils enthält. Nach dem Starten des Be- handlungsprofils "Anti-Stress " zeigt die grafische Benut ¬ zeroberfläche nach Fig. 5 den zeitlichen Ablauf der Be ¬ handlung an. Nicht im Einzelnen dargestellt sind mögliche Ausführungs ¬ formen der Erfindung, bei denen in Verbindungsreichweite befindliche Applikatoren oder eine Auswahl daraus gleich ¬ zeitig von einem Smartphone gesteuert werden.

Bezugszeichenliste

1 Applikator

2 Smartphone/Kommunikationsgerät

3 Ladeteller