Gerade im Wintersport hat das Ausleihen der Ausrüstungsge- gestände, wie Ski, Snowboard, Ski-bzw. Snowboardbindung und-stiefel in den letzten Jahren sprunghaft zugenommen.

Dies ist unter anderem eine Folge des größeren Angebots an Winterspo-rtgeräten. So gibt es Wintersportler, die an einem Tag Alpinski, an einem anderen Tag Snowboard, dann einmal Telemark-Ski, ein anderes Mal Funboards und ein anderes Mal Carving-Ski benutzen wollen.

Damit haben auch die Probleme und der Mißbrauch beim Aus- leihen dieser Sportgeräte zugenommen. Beispielsweise wird die Auslösekraft eine Sicherheitsbindung vom Verleiher, beispielsweise einem Sportgeschäft, auf die ausleihberech- tigte Person eingestellt. Wenn diese die Bindungseinstel- lung ändert oder die Ski oder das sonstige Sportgerät einer anderen Person überläßt, kann dies Unfälle mit entsprechen- den Haftungsfragen zur Folge haben.

Aus AT 601 U1 ist es bekannt, die Zugangsberechtigungsdaten zu einer Skianlage in einem berührungslos arbeitenden Da- tenträger abzulegen, der am Ski angebracht ist und das Zu- trittsterminal zu der Skianlage mit einer Antenne am Boden zu versehen, um die in dem Datenträger abgelegten Zugangs- berechtigungsdaten zu überprüfen.

Aus DE 196 44 035 A1 und FR 2778987 A1 ist es bekannt, ei- nen berührunglos arbeitenden Datenträger in einem Ski vor- zusehen, um Skidiebstähle zu verhindern. In dem Datenträger sind dazu Skiidenfikationsdaten, wie Produktions-, Händler- und Eigentumsdaten abgelegt. Wenn die Ski abhanden gekommen sind, wird dies einer Zentrale gemeldet. Der Datenträger in dem Ski kann von einem Lesegerät am Zutrittsterminal der Skianlage aktiviert werden, wodurch die Daten auf dem Da- tenträger an die Zentrale übertragen werden. Wenn die Zent- rale feststellt, dass die Ski als gestohlen gemeldet sind, wird am Zutrittsterminal ein Signal ausgelöst.

Aufgabe der Erfindung, ist es, ein Ausleihsystem für Sport- geräte bereitzustellen, durch das Mißbräuche weitgehend ausgeschlossen werden können..

Dies wird erfindungsgemäß mit dem in Anspruch 1 gekenn- zeichneten Ausleihsystem erreicht. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wiedergege- ben.

Die Erfindung ist für solche Sportgeräte bestimmt, die für Sportarten eingesetzt werden, für die Anlagen bestehen, die über Zutrittsterminals zugänglich sind.

Dazu gehört insbesondere das Ski-und Snowboardfahren, das normalerweise an Wintersportanlagen mit Skiliften betrieben wird. Zur Zutrittsberechtigung zu einer solchen Anlage wer- den Zugangsberechtigungsdatenträger verwendet, die unter- schiedlich ausgebildet sein können. So kann der Zugangsbe- rechtigungsdatenträger beispielsweise eine kontaktbehaftete Chipkarte oder eine Karte mit einem Magnetstreifen oder ei- nem Strichcode sein oder beispielsweise ein berührungslos arbeitender Datenträger, insbesondere ein Transponder, der beispielsweise in eine Armbanduhr integriert ist oder an der Kleidung getragen werden kann.

Ein solcher Zugangsberechtigungsdatenträger enthält Daten zur Identifikation der zugangsberechtigten Person, bei- spielsweise deren Namen und Adresse sowie weitere Zugangs- berechtigungsdaten, beispielsweise die Gültigkeitsdauer der Zugangsberechtigung.

Wenn das Lesegerät am Zugangsterminal, das den Zugangsbe- rechtigungsdatenträger abliest, feststellt, dass die Gül- tigkeitsdauer abgelaufen ist, wird der Zugang gesperrt.

Ein solches Zugangsterminal wird erfindungsgemäß in ein Ausleihsystem integriert, und. zwar dadurch, dass das ausge- liehene Sportgerät mit einem berührungslos arbeitenden Da- tenträger versehen ist, der die gleichen Personen- Idenfikationsdaten enthält wie der Zugangsberechtigungsda- tenträger und der über ein Lesegerät mit einem Rechner am Zugangsterminal kommuniziert, der die Personen- Identifikationsdaten auf den Datenträger des Sportgerätes mit den Daten auf dem Zugangsberechtigungsdatenträger ver- gleicht und bei fehlender Übereinstimmung der Daten auf dem Zugangsberechtigungsdatenträger und der Daten auf dem Da- tenträger des Sportgeräts den Zugang sperrt.

Das Zugangsterminal weist dabei im allgemeinen zum Lesen der Daten auf dem Zugangsberechtigungsdatenträger und der Daten auf dem Datenträger des Sportgerätes jeweils getrenn- te Lesegerät auf. Es ist jedoch auch denkbar, ein Lesege- rät sowohl zum Lesen der Daten auf dem Zugangsberechti- gungsdatenträger wie zum Lesen der Daten auf dem Datenträ- ger des Sportgerätes zu verwenden.

Damit wird beispielsweise der Mißbrauch, die ausgeliehenen Ski oder sonstigen Sportgeräte unter mehreren Personen aus- zutauschen, unterbunden.

Der Datenträger mit dem die Ski oder sonstigen Sportgeräte versehen sind, kann eine Vielzahl weiterer Ausleihdaten en- halten, beispielsweise die Leihdauer. Wenn ein am Zutritts- terminal vorgesehenes Zeitmeßgerät eine Überschreitung der Leihdauer anzeigt, kann der Zugang gesperrt werden. Ein Teil der weiteren Ausleihdaten kann auch in einem Speicher am Zutrittsterminal abgelegt sein. Bei fehlender Überein- stimmung der abgelegten Daten und der mit dem Lesegerät ge- lesenen Daten auf dem Datenträger des Sportgerätes wird der Zugang am Zutrittsterminal gesperrt.

Bei den Ausleihdaten kann es sich um die unterschiedlichs- ten Daten und Informationen handeln. So können bei einem Ski z. B. die Bindiingseinsteilungsdaten der ausleihberech- tigten Person auf dem Datenträger abgelegt sein, gegebenen- falls in Verbindung mit dessen Gewicht und Unterschenkel- knochendurchmesser und dergleichen. Damit kann man z. B. bei Verletzungen eine Haftung ausschließen, wenn unbefugte Ver- änderungen an der Bindung oder dergleichen Leihgerät vorge- nommen worden sind.

Das Lesegerät zum Lesen der Daten auf dem Datenträger des Sportgeräts kann eine Antenne aufweisen, die in Zugangs- richtung vor dem Lesegerät für den Zugangsberechtigungsda- tenträger angeordnet ist. Damit können zuerst die Daten von dem Datenträger des Sportgeräts gelesen werden. Diese Daten können in dem Speicher abgelegt werden, der am Zutrittster- minal vorgesehen ist. Sie werden dann mit den Daten vergli- chen, die das Lesegerät von dem Zugangsberechtigungsdaten- träger anschließend abliest.

In dem Speicher können zudem weitere Daten zur Zugangsbe- rechtigung und zu dem ausgeliehenen Sportgerät abgelegt sein. Durch die am Zutrittsterminal gespeicherten Daten kann erfindungsgemäß auf eine Vernetzung eines größeren Ge- bietes verzichtet werden.

Da im Datenträger alle diesbezüglichen Informationen und Daten abgelegt sind, ermöglicht es das erfindungsgemäße System, die Leihware auch in großen Gebieten an beliebigen Stellen zurückzuerstatten, ohne daß dazu ein vernetztes System erforderlich ist. Auf Netzwerke und Datenbanken kann daher verzichtet werden.

Der berührungslose Datenträger wird vorzugsweise durch ei- nen Transponder gebildet, der durch das Lesegerät oder der- gleichen Einrichtung am Zutrittsterminal mit Energie ver- sorgt wird. Der berührungslose Datenträger wird vorzugswei- se in das Sportgerät integriert, vorzugsweise bei dessen Herstellung.

Das Sperren des Zugangs am Zutrittsterminal kann beispiels- weise durch ein Drehkreuz erfolgen oder durch ein optisches oder akustisches Signal.

Die in dem Datenträger des Sportgeräts abgelegten Daten können verschlüsselt abgelegt sein. Sie können damit nur von zum Lesen dieser Daten berechtigten Personen überprüft und geändert werden. Diese Daten können insbesondere her- stellerspezifische Angaben, insbesondere Skiidentifkations- daten, wie die Seriennummer oder das Produktionsdatum oder verleiherspezifische Daten, wie die Inventarnummer umfas- sen. Durch unterschiedliche Schlüssel können beispielsweise herstellerspezifische Daten dann nur vom Hersteller und verleiherspezifische Daten nur vom Verleiher ausgelesen und geändert werden. Der berührungslose Datenträger kann in unterschiedliche Sportgeräte integriert sein. So kann er beispielsweise au- ßer Ski oder Snowboards auch in Ski-bzw. Snowboardstiefeln oder-bindung vorgesehen sein. Auch können mehrere Sportge- räte, die von einer Person zusammen ausgeliehen werden, je- weils eine berührungslosen Datenträger aufweisen. Damit ist eine eindeutige Zuordnung von Stiefel, Bindung und passen- den Ski bzw. Snowboards gewährleistet. Auch ist es möglich, die Daten eines Sportgeräts, beispielsweise der Stiefel o- der der Bindung, in dem Datenträger eines mit dem einen Sportgerät zusammen ausgeliehenen Sportgeräts abzulegen, also beispielsweise nur die Ski oder Snowboards mit einem Datenträger zu versehen und darin auch die Daten der Stie- fel und/oder Bindung abzulegen.

Wenn unterschiedliche Sportgeräte, die gemeinsam eingesetzt werden, also beispielsweise Stiefel, Bindung und Ski bzw.

Snowboards, jeweils mit einem berührungslosen Datenträger versehen werden, wird zusätzlich die Inventur wesentlich erleichtert. Durch die im Datenträger des Sportgeräts abge- legten Daten kann auch die Leihgebühr sofort ermittelt wer- den.

Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ausleihsystems anhand der Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur beispielhaft ein zutrittsterminal zu einer Wintersportanlage zeigt.

Das Zutrittsterminal 1 weist eine Zugangsspur 2 auf, an der ein Lesegerät 3 mit einer Antenne 5 angeordnet ist, die in einem Gehäuse angeordnet und deshalb gestrichelt darge- stellt ist. Das Lesegerät 3 liest einen Zugangsberechti- gungsdatenträger 4, beispielsweise in Form einer mit einem Transponder versehenen Armbanduhr, die der nicht darge- stellte Skifahrer trägt. Auf dem Transponder sind bei- spielsweise Daten zur Personenidentifikation des Skifahrers abgelegt, desgleichen beispielsweise die Gültigkeitsdauer der Zugangsberechtigung. Das Lesegerät 3 dient, wenn der Zugangsberechtigungsdatenträger ein Transponder ist, zugleich zur Energieversorgung des Transponders.

Das Lesegerät 3 steuert ein Drehkreuz 6 an, das den Zugang freigibt, wenn das Lesegerät 3 die Zugangsberechtigung festgestellt hat.

Der Skifahrer benutzt Leihski 7, die in einer Aussparung einen berührungslosen Datenträger 9 beispielsweise in Form eines Transponders aufweisen. In dem Datenträger 9 sind die Personenidentifikationsdaten des Ausleihberechtigten und weitere Daten gespeichert. Am Boden der Zugangsspur 2 ist eine Antenne 11 vorgesehen, die mit einem nicht dargestell- ten Lesegerät verbunden ist. Die Antenne 11 ist in Zugangs- richtung 2 vor der Antenne 5 angeordnet.