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Patent Searching and Data


Title:
TABLE-TENNIS BAT WITH A HANDLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/005892
Kind Code:
A1
Abstract:
Proposed is a table-tenis bat with a single-piece blade to which covering layers can be attached over the playing surface on one or both sides, the bat having a handle built round an extension of the bat blade which runs down the whole length of the handle and to which side-pieces are attached on each side. The bat has the following features: one of both of the side-pieces (2) has a recess on the side facing the blade extension, thus forming a cavity inside the handle; viewed at right angles to the handle axis, the cavities have a circular or elliptical cross section; the side-pieces (2) are joined along their whole length at their edges to the blade extension; at the end remote from the playing surface, the side-pieces (2) are open or closed off by a flexible element.

Inventors:
KUHN JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/DE1995/001091
Publication Date:
February 29, 1996
Filing Date:
August 18, 1995
Export Citation:
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Assignee:
KUHN JOACHIM (DE)
International Classes:
A63B59/04; A63B59/40; (IPC1-7): A63B59/04
Foreign References:
US2205578A1940-06-25
US2293312A1942-08-18
DE3826986A11990-02-15
DE2407213A11975-08-21
EP0213467A11987-03-11
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Tischtennisschläger, mit einem massiven Schlä¬ gerblatt, auf das im Bereich der Schlagfläche ein oder beidseitig Belagschichten aufbringbar sind, und einem Griff, der aus einer Verlängerung des Schlägerblattes besteht, die ihn auf seiner ge¬ samten Länge durchzieht und auf die beidseitig Griffschalen aufgesetzt sind, dadurch gekennzeich¬ net, daß eine oder beide Griffschalen (2) eine an die Ver¬ längerung des Schlägerblattes (1) angrenzende Aus¬ nehmung aufweisen, die einen Hohlraum im Inneren des Griffes erzeugen, die Hohlräume senkrecht der Griffachse Quer¬ schnitte in Gestalt eines Kreis oder Ellipsenab¬ schnitts aufweisen, die Griffschalen (2) randseitig über ihre gesamte Länge mit der Verlängerung des Schlägerblattes (l) verbunden sind und die Griffschalen (2) an der schlagflächenfer nen Griffseite offen oder durch ein flexibles Ele ment abgeschlossen sind.
2. Schläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß eine oder beide Griffschalen (2) mit genau einem inneren Hohlraum versehen sind, dessen Ge¬ stalt im wesentlichen der äußeren Form der Griffs¬ chale (2) entspricht.
3. Schläger nach Anspruch l oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß eine oder beide Griffschalen (2) meh rere Hohlräume aufweisen.
4. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Hohlräume in den Griffschalen (2) Bohrungen vom schlagflächenfemen Griffende her entlang der Griffachse sind.
5. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Griffschalen (2) zwischen 1 und 5 mm, bevorzugt 23 mm, beträgt.
6. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Hohlräume mit einem Faser und/oder Schaummaterial oder anderen porösen Materialien ganz oder teilweise ausgefüllt sind.
7. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da¬ durch gekennzeichnet, daß der schlagtlächennahe Teil des Griffes, vorzugsweise 12 cm vom Übergang zwischen Schlagfläche und Griffschale (2) , einen größeren Umfang aufweist als das schlagflächenferne Ende.
8. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da¬ durch gekennzeichnet, daß der Griff einen oder meh¬ rere Bereiche aufweist, die durch Noppen oder Grate mit einem Abstand von 15 mm und mit einer Höhe von 0,13 mm ausgestattet sind, die in der Region der Handballenauflage und/oder in der Region der Mit¬ telfingerauflage angeordnet sind.
9. Schläger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Noppen oder Grate aus Kunststoff, Me¬ tall, Kork oder Holz bestehen.
10. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da¬ durch gekennzeichnet, daß eine oder beide Griffs chalen (2) aus Holz, Kunststoff, Metall oder faser¬ verstärktem Material bestehen.
11. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Verlängerung des Schlägerblattes (1) im Bereich des Griffes ganz oder teilweise eine geringere Dicke aufweist als das übrige Schlägerblatt (l) .
12. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da¬ durch gekennzeichnet, daß ein am Griffende offener Hohlraum durch ein dünnes und leichtes Plättchen verschlossen ist.
13. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da¬ durch gekennzeichnet, daß das Schlägerblatt (1) aus Kunststoff, faserverstärktem Material, Sperrholz oder einer Verbindung der Materialien miteinander oder mit komprimiertem Papier besteht.
14. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da durch gekennzeichnet, daß die Griffschalen (2) über die Verlängerung des Schlägerblattes (1) hinaus in den Randbereich der Schlagfläche reichen und an ihr befestigt sind.
15. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Griffschalen (2) auf das Schlägerblatt (1) aufgeklebt, aufgeschraubt, aufgenagelt oder andersartig fixiert sind.
16. Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da¬ durch gekennzeichnet, daß der kreis oder ellipsen abschnittförmige Querschnitt des Hohlraumes durch ein Vieleck angenähert ist.
Description:
Tischtennisschläger mit Griff

Die Erfindung betrifft einen Tischtennisschläger, mit einem massiven Schlägerblatt, auf das im Be¬ reich der Schlagfläche ein - oder beidseitig Belag¬ schichten aufbringbar sind, und einem Griff, der aus einer Verlängerung des Schlägerblattes besteht, die ihn auf seiner gesamten Länge durchzieht und auf die beidseitig Griffschalen aufgesetzt sind.

Schlägerhölzer für die Sportart Tischtennis, insbe¬ sondere solche die für den Wettkampfsport verwendet werden, bestehen üblicherweise aus einem Schläger¬ blatt aus Sperrholz oder faserverstärktem Sperrholz und einem Schlägergriff, bestehend aus zwei Griffs- chalen. Das Wort "Griffschale" bezeichnet dabei die Griffteile, die auf beiden Seiten einer griffendi- gen Verlängerung des Schlägerblattes aufgeleimt sind. Diese beiden Teile sind analog zu den gleich¬ namigen "Griffschalen" z.B. von Messern bzw. ande¬ ren Werkzeugen üblicherweise massive Teile ohne Hohlräume, die bereits vom Hersteller des Schläger- holzes aufgeklebt werden (vgl. Brockhaus Enzyklopä¬ die, Bd. 16, S. 549, 17. Auflage, 1973) . Sie beste¬ hen allgemein aus einem oder mehreren zusammenge¬ leimten Holz- und/oder Furnierstücken, die vorzugs¬ weise vor dem Aufkleben auf das Schlägerblatt durch Fräsen in die entsprechende äußere Grifform ge¬ bracht wurden. Die Klebe- und Kontaktfläche zwi¬ schen Griffschale und Schlägerblatt ist im allge¬ meinen die gesamte Unterseite der Griffschalen, die

üblicherweise plan ist, während die Oberseite im allgemeinen außerhalb des Typenschilds keine beson¬ ders gekennzeichneten Bereiche zeigt.

Nach den Tischtennis-Regeln A der International Ta- ble Tennis Federation ist das Schlägerholz ein¬ schließlich Schlägergriff durch folgende Regeln festgelegt: "4.1. Größe, Form und Gewicht des Schlägers sind beliebig. Das Blatt muß jedoch eben und unbiegsam sein. ... 4.2. Mindestens 85 % des Blattes, gemessen an seiner Dicke, müssen aus na¬ türlichem Holz bestehen. Eine Klebstoffschicht in¬ nerhalb des Schlägerblattes darf durch Fasermate¬ rial, wie Karbonfiber, Glasfiber oder komprimiertes Papier verstärkt sein. Sie darf jedoch nicht mehr als 7,5 % der Gesamtdicke oder mehr als 0,35 mm ausmachen, je nachdem was geringer ist. ... 4.5. Das Blatt selbst, jede Schicht des Blattes und jede Belag- oder Klebestoffschicht müssen durchlaufend und von gleichmäßiger Dicke sein."

Die Ausführung des Griffes insbesondere hinsicht¬ lich Material und Form ist folglich derzeit in den internationalen Regeln nicht festgelegt. Unabhängig davon ist die Konstruktion eines von den interna¬ tionalen Regeln abweichenden Schlägers für die Ver¬ wendung außerhalb offizieller Wettkämpfe immer mög¬ lich.

Das Ballgefühl eines Tischtennisspielers wird ma߬ geblich geprägt von der Empfindung der Schwingungen des Tischtennisschlägers, die über den Kontakt zwi¬ schen Schlaghand und Schlägergriff wahrgenommen

werden. Die Schwingungen und die Auslenkungen von Schlägerblatt und -griff im Bereich von mehreren Mikrometern, verursacht durch das Auftreffen des Balles auf dem Schlägerblatt, werden dabei insbe- sondere von den sogenannten Pacinischen Rezeptoren wahrgenommen, die vorwiegend an der Innenseite von Handballen und Mittelfinger angeordnet sind. Diese sensomotorischen Rezeptoren weisen eine besonders hohe Empfindlichkeit für Schwingungen im Frequenz- bereich von 150-300 Schwingungen pro Sekunde auf.

In diesem Schwingungsbereich können bereits Auslen¬ kungen von wenigen Mikrometern vom Menschen gut wahrgenommen werden. Zudem ist die Empfindlichkeit besonders hoch, falls die Kontaktpunkte in einem Abstand von etwa 4 mm angeordnet sind (Literatur: G.M. Shepherd, Neurobiology, 2. Auflage, S. 247 ff., Oxford University Press, 1988). Die Schwin¬ gungsübertragung vom Auftreffpunkt des Balles über den Griff bis zur Schlägerhand erfolgt bei Haupt- Eigenschwingungen des Schlägers im Frequenzbereich von 150-3000 pro Sekunde, abhängig von FurnierZu¬ sammensetzung, Größe und Form des Schlägerblattes. Insbesondere eine Schwingungsmode im Bereich von ca. 250-400 pro Sekunde, longitudinal zur Grif- fachse des Schlägers ist hauptverantwortlich für das Ballgefühl des Spielers und die Kontrollierbar¬ keit des Schlägers. Hier weisen die Pacini-Rezepto- ren ihr Empfindlichkeitsmaximum auf. Bei dieser Schwingungsmode zeigt insbesondere das freie Grif- fende besonders ausgeprägte und damit besonders gut wahrnehmbare Auslenkungen.

Weiterhin ist es, z.B. aus der DE 24 07 213 be¬ kannt, einen hohlen Schlägergriff zu verwenden, um das Gewicht zu reduzieren. Zudem ist auf diese Weise auch eine Schwingungsdämpfung erreichbar, wenn sich die Verbindung zwischen Griffschalen und Schlägerblatt auf den Bereich eines Schwingungskno¬ tens beschränkt, wie in der DE-GM 80 03 137 erläu¬ tert wird. Eine gezielte Schwingungsverstärkung wird dagegen i.a. nicht angestrebt und ist allen- falls bei einem in der EP 0 213 467 beschriebenen Schläger erreichbar. Letzterer weist jedoch ein hohles Schlagblatt auf, das bei allen gebräuchli¬ chen Werkstoffen zu einer erheblichen Verringerung der Verwindungssteifigkeit führt und ihn damit, speziell für den Wettkampfsport, unbrauchbar macht.

Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Pro¬ blemstellung zugrunde, den Schlägergriff von Tisch¬ tennisschlägern derart zu gestalten, daß die Spieleigenschaften optimiert werden, insbesondere das Ballgefühl deutlich erhöht wird und damit die Kontrollierbarkeit des Schlages verbessert wird. Die Einflußnahme auf die Spieleigenschaften des Schlägerholzes soll gezielt und bei jedem Schläger- holz nach den individuellen Wünschen des Spielers und nach dessen Spielsystem vornehmbar sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kenn¬ zeichen des Anspruches 1 gelöst.

Für eine optimale Schwingungsübertragung ist es er¬ forderlich, daß das Griffsystem, bestehend aus dem Griffteil des Furniers bzw. des Schlägerblattes und

den Griffschalen auf diese Schwingungen abgestimmt ist. Dazu ist zum einen ein bis zum Griffende durchgehendes Schlägerblatt ohne Unterbrechungen aufgrund von Löchern oder Bohrungen vorteilhaft. Dieses hat die Funktion einer Schwingungszunge und garantiert zudem eine hohe Verwindungssteifigkeit bzw. Torsionsstabilität des Tischtennisschlägers. Dies ist insbesondere bei harten Schlägen unbedingt erforderlich. Zum anderen dienen die darauf aufge- brachten Griffschalen als Hohlraumresonatoren, die einerseits Schwingungen selektiv verstärken und an¬ dererseits gleichmäßig an die Hand weiterleiten. Je dünner die Wand der Griffschale ist, desto ausge¬ prägter ist die Schwingungsamplitude der GriffSchwingung und desto deutlicher ist das Schlaggefühl in der Ballhand.

Überraschend wurde festgestellt, daß insbesondere durch speziell geformte Hohlräume im Inneren der Griffschalen das Ballgefühl des Spielers deutlich erhöht werden kann und die Spieleigenschaften des Schlägers in einem weiten Bereich beeinflußbar sind. Die Griffschalen umschließen daher Resonanz¬ oder Hohlräume, deren Querschnitt halbrund oder bo- genförmig ist. Die bevorzugte Breite des Hohlraumes an der insbesondere breitesten Stelle, der Griff- auflage, beträgt zwischen 1,5 und 2 cm. In der Pra¬ xis kann von diesen bevorzugten Maßen in gewissen Grenzen abgewichen werden, falls ein Kompromiß zwi- sehen optimalen Schwingungseigenschaften und mecha¬ nischer Stabilität sowie der Produktionstechnik ge¬ schlossen werden muß. Auch die Wahl des Materiales spielt bei der Gestaltung der Griffschalen eine

Rolle, da das Schwingungsverhalten von seinem Ela¬ stizitätsmodul abhängt.

Durch solcherart geformte Griffschalen treten die Schwingungen am Griff besonders deutlich auf und werden entsprechend markant an die Schlaghand wei¬ tergeleitet. Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Griffschalen liegt darin, daß sie nicht nur senk¬ recht zum Schlägerblatt schwingt, sondern nahezu in alle Richtungen. Dadurch werden die Schwingungsre¬ zeptoren der Hand auf einer größeren Fläche ange¬ sprochen und für den Spieler ist eine bessere Loka¬ lisierung des Ballaufsprungs auf dem Schlägerblatt möglich.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung entspricht die Form des Hohlraumes im wesentlichen der äußeren Gestalt der Griffschalen, d.h. die Griffschale umschließt einen länglichen, durchge- henden Hohlraum. Somit liegt seine typische Länge zwischen 8 und 9 cm.

Ebenfalls ist es möglich, eine oder beide Griffs- chalen mit einem kammerför igen System aus zwei oder mehreren Hohlräumen herzustellen, die unter¬ schiedliche, bevorzugt bogenförmige bzw. rechtec¬ kige, Längsprofile aufweisen können. Bei dieser Mo¬ difikation zeigen die Griffschalen durch einen Steg eine erhöhte mechanische Festigkeit. Ebenfalls kann ein kammerförmiges Hohlraumsystem mit 3 oder mehr Hohlräumen für spezielle Anwendungen und spezielle Materialien sinnvoll sein. Die Schwingungen der Oberfläche der Griffschalen mit einem ka merförmi-

gen Hohlraumsystem sind in den meisten Fällen weni¬ ger ausgeprägt als bei einem einzigen durchgehenden Hohlraum; die Empfindung einiger Spieler zeigt aber gerade dafür eine besondere Vorliebe.

Werden die Hohlräume nach dem Aufkleben der Griffs¬ chalen in die Griffschalen vom Griffende her ge¬ bohrt, so ist bei der bevorzugten Ausführungsform darauf zu achten, daß ein nicht unerheblicher Teil des durchgehenden Schlägerblattes durch die Bohrung unbeeinflußt bleibt.

Die Wandstärke der Griffschale beträgt je nach Ma¬ terial zwischen 1 und 5 mm, bevorzugt 2-3mm, da eine zu dünne Wand der Griffschale einerseits me¬ chanisch instabil ist und zum anderen zu Eigen¬ schwingungen führt, die dem Spieler weniger ange¬ nehm sind als die einer dickeren Wand. Ihr Quer¬ schnitt kann konstant sein oder variieren. Insbe- sondere an den Auflageflächen ist eine größere

Dicke günstig, um eine größere Kontakt- und Klebe¬ fläche zwischen Griffschale und Schlägerblatt zu erhalten.

Ferner können die Hohlräume auch mit einem Faser¬ und/oder Schaummaterial ausgefüllt werden. Dies be¬ wirkt eine frequenzabhängige Dämpfung der Schwin¬ gungen, so daß eine selektive Übertragung ausge¬ wählter Moden erreichbar ist.

Weiter wurde bei den durchgeführten Schlägertests festgestellt, daß durch eine Verdickung, bevorzugt am Rücken des Schlägergriffs im vorderen, der

Schlagfläche zugewandten Ende der Griffschalen, die Schwingungen durch den Schlag besonders gut auf den Daumen- und Zeigefingerbereich der Schlaghand über¬ tragen werden. Dies wird von einigen Spielern als angenehm empfunden. Die erfindungsgemäße Verdickung der Griffschalen kann auf einer oder auf beiden Griffschalen durchgeführt sein.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Oberfläche des Schlägergriffs bewirkt eine besonders effiziente

Schwingungsübertragung auf die Schwingungsrezepto¬ ren in der Haut der Spielhand durch Noppen oder Grate. Grundlage für ihre Wirkung bei einem bevor¬ zugten Abstand von 3-4 mm und einer bevorzugten Höhe von 1-2 mm ist das Empfindlichkeitsmaximum der Pacini Rezeptoren für Anregungen in diesem Abstand. Die Noppen oder Grate können entweder direkt in das Grundmaterial der Griffschalen eingefräst sein oder durch speziell geformte Auflagen aus anderem Mate- rial bewirkt werden. In einer bevorzugten Ausfüh¬ rungsform sind die erfindungsgemäß strukturierten Bereiche besonders im Bereich der Auflagen des Handballens und des Mittelfingers angeordnet.

Eine erfindungsgemäße Schwingungsverstärkung durch den Schlägergriff kann mit verschiedenen Materia¬ lien erreicht werden. Allerdings müssen dabei Wand¬ stärke und Krümmung auf das Material abgestimmt sein, um eine physiologisch günstige Schwingungs- empfindung zu erhalten.

Weiterhin ist es möglich, daß die Verlängerunng des Schlägerblattes im Griffbereich durchgehend oder

lokal eine geringere Stärke aufweist. Damit wird eine Verstärkung der Wirkung als Schwingungszunge erreicht, die die Hohlräume zu resonanten Vibratio¬ nen anregt.

Insbesondere für mit schwingungsdämpfendem Material gefüllte Griffe ist ein Abschließen der Hohlräume mit einem leichten und dünnen Plättchen, vorzugs¬ weise aus Holz, Kunststoff oder Metall, sinnvoll, damit das Herausfallen des Materials verhindert wird. Des weiteren können auch alle anderen Hohl¬ räume, die am Griffende offen sind mit einem sol¬ chen aufgeklebten oder aufgesteckten Scheibchen ab¬ geschlossen werden. Dies schützt vor dem Eindringen von Schmutz. Es muß jedoch unbedingt verhindert werden, daß die Schwingungen im Bereich von 200-400 Schwingungen pro Sekunde des freien Griffendes durch das Plättchen allzu stark gedämpft werden. Daher weist das Plättchen entweder eine hohe Flexi- bilität auf oder ist nicht allseitig befestigt.

Durch eine seitliche Verbreiterung der Griffschalen im Bereich des Übergangs von Schlägergriff und Schlagfläche wird einerseits die mechanische Fe- stigkeit des Schlägers erhöht und andererseits lie¬ gen die Finger in der Shakehandhaltung ganzflächig auf, was zu einem erhöhten Ballgefühl führt. Diese Maßnahme bewirkt aber in erster Linie eine erfin¬ dungsgemäße Verbesserung der Schwingungsübertragung vom Schlägerblatt auf den Schlägergriff, da die in die Schlagfläche hineinreichenden Ausläufer der Griffschalen eine erhöhte Schwingungsanregung der Resonanzräume bewirken.

Schlägergriffe nach den hier beschriebenen Ansprü¬ chen können mit Schlägerblättern aus beliebigen Ma¬ terialien kombiniert werden. In jedem Fall sind die Schwingungseigenschaften des gesamten Schlägers auf die physiologische Empfindlichkeit des Spielers ab¬ zustimmen.

Durch Austausch der Griffschalen läßt sich Einfluß auf die Spieleigenschaften des Schlägerholzes neh¬ men und gemäß der zugrundliegenden Aufgabe das Ballgefühl durch das Schlägerholz erhöhen und den Schläger auf die individuellen Bedürfnisse des Spielers anpassen.

Eine einfache Austauschbarkeit kann beispielsweise in der Art realisiert werden, daß ein Hersteller zum einen eine Palette von Schlägerblättern anbie¬ tet, die sich unter anderem in den Punkten Ge- schwindigkeit, Elastizität, Biegefestigkeit unter¬ scheiden, z.B. 3 Schlägerblätter, die 3-fach, 5- fach und 7-fach verleimt sind, entsprechend einem Abwehr-, Allround- und einem Offensiv-Holz. Paral¬ lel dazu werden unterschiedliche Griffschalen ange- boten, die mit den Schlägerblättern nahezu beliebig kombinierbar sind. Den individuellen Wünschen des Spielers kann insofern Rechnung getragen werden, daß basierend auf Spiel-Tests mit erfahrenen Spie¬ lern Empfehlungen angegeben werden, welche Wirkung mit einer bestimmten Kombination von Schlägerblatt und Schlägerholz erzielt werden kann. Das Aufkleben der Griffschalen kann unter Verwendung von schnell¬ härtendem Kleber, z.B. Leim, und unter Zuhilfenahme

von entsprechenden Klemmvorrichtungen innerhalb von wenigen Minuten erfolgen. Ein ähnliches Vorgehen ist im Bereich des Tischtennis bereits bei den Schlägerbelägen üblich, wobei ebenfalls nach indi¬ viduellen Wünschen beliebige Beläge mit beliebigen Schlägerhölzer kombiniert werden können. Griffscha¬ len werden bisher lediglich ausgetauscht, damit durch eine veränderte äußere Grifform eine bessere Schlägerhaltung erreicht wird.

Bei einem Ausfräsen der Hohlräume, insbesondere vor dem Aufkleben der Griffschalen, können auch Hohl¬ räume mit einem mehreckigen Querschnitt zur Annähe¬ rung an die Halbrundform erzielt werden.

Tests der Schlägergriffe

In einer physikalischen Meßreihe wurden die Schlä- ger und Schlägergriffe im Frequenzbereich von 50 bis 3000 Schwingungen pro Sekunde angeregt und ihr Schwingungsverhalten konnte beobachtet werden. Eine eindeutige gegenseitige Beeinflussung von Schläger¬ griff und Schlägerblatt konnte festgestellt werden.

Ausführliche Spielertests zeigten bei jeder der be¬ schriebenen Griffschalen eine deutliche Erhöhung des Ballgefühls. Ebenso war es den Spielern meist möglich, aufgrund des verbesserten Ballgefühls den Aufsprungort des Balles auf dem Schlägerblatt genau zu lokalisieren und somit eine erhöhte Kontrolle über die Schlagausführung zu besitzen. Diese Erfah¬ rung konnte sowohl bei Trainern, Spitzenspielern

aber auch bei weniger guten Spielern festgestellt werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den nachstehenden Zeichnungen abgebildet, aus denen sich weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile erkennen lassen. Es zeigen in prinzipienhafter Dar¬ stellung

Figur 1 Längsschnitt durch einen erfindungs¬ gemäßen Tischtennisschläger

Figur 2 Querschnitt entlang der Linie A-B in Figur 1

Figur 3, 4 Längsschnitt durch alternative Aus¬ gestaltungen des Schlägers

Figur 5 Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Tischtennisschläger

Figur 6 Schläger mit Griffverbreiterung Figur 7 Längsschnitt durch einen Tischtennis¬ schläger mit ausgefülltem Hohlraum

Figur 8 Querschnitt entlang der Linie A-B in Figur 7

Figur 9 Aufsicht auf einen Schläger mit strukturierten Oberflächenbereichen

Figur 10 Querschnitt entlang der Linie C-D in Figur 9

Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Tisch¬ tennisschläger entlang der Griffachse, wodurch je-

weils ein einziger, durchgehender Hohlraum im Inne¬ ren der Griffschalen (2) sichtbar wird. Die Griffs- chalen (2) sind auf das durchgehende Schlägerblatt (1) aufgeklebt.

Figur 2 zeigt einen Schnitt (A-B in Figur 1) durch den Schlägergriff senkrecht zur Griffachse. Der Hohlraum im Inneren der Griffschalen (2) weist einen Querschnitt in Gestalt eines Kreisabschnitts auf.

Figur 3 zeigt einen Längsschnitt durch einen Tisch- tennisschläger entlang der Griffachse, wodurch zwei hintereinander angeordnete Hohlräume mit bogenför¬ migem Längsprofil sichtbar werden.

Figur 4 zeigt einen Längsschnitt durch einen Tisch¬ tennisschläger entlang der Griffachse, wodurch zwei hintereinander angeordnete Hohlräume mit rechtecki¬ gem Längsprofil sichtbar werden.

Figur 5 zeigt die Aufsicht eines Tischtennisschlä¬ gers, dessen Griffschalen (2) Hohlräume aufweisen und am vorderen Ende verbreitert sind. Dadurch wird eine besonders feste Verbindung zwischen Schläger- blatt (1) und Griffschalen (2) gewährleistet und eine bessere Übertragung der Schwingungen vom Schlägerblatt (1) auf die Griffschalen und damit letztendlich auf die Schlaghand bewirkt. Der vor-

dere (schraffierte) Bereich der Griffschale ist zu der Schlagfläche hin abgeschrägt.

Figur 6 zeigt einen Längsschnitt durch einen Tisch¬ tennisschläger entlang der Griffachse. Zu erkennen ist die Ausführungsform einer leichten Griffver¬ breiterung im vorderen Teil der Griffschalen. Diese Maßnahme bewirkt, daß die Schwingungen des Schlä- gerblattes (1) besonders deutlich in dem Bereich der Schlaghand aufgenommen werden, welcher der Schlagfläche zugewandt ist.

Figur 7 zeigt einen Längsschnitt durch einen Tisch¬ tennisschläger entlang der Griffachse, wodurch ein einziger, durchgehender Hohlraum im Inneren der Griffschalen (2) sichtbar wird, der mit einem Schaum- oder Fasermaterial ausgefüllt ist. Durch diese Maßnahme werden besonders die hochfrequenten und als unangenehm empfundenen Schwingungen abge¬ dämpft.

Figur 8 zeigt einen Schnitt (A-B in Figur 7) durch den Schlägergriff senkrecht zur Griffachse. Die Füllung des Hohlraumes besteht aus Schaum- oder Fa¬ sermaterial.

Figur 9 zeigt eine Aufsicht auf einen Tischtennis¬ schläger, dessen Griffschalen (2) mit je einem

genoppten bzw. gerillten Bereich an der Auflage des Mittelfingers bzw. des Handballens versehen sind.

Figur 10 zeigt einen Schnitt (C-D in Figur 9) senk¬ recht zur Griffachse, bei dem Grate mit rechtecki¬ gem Querschnitt auf einer der beiden Griffschalen zu sehen sind.