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Patent Searching and Data


Title:
TEAT FOR FEEDING BOTTLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/137440
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a teat for feeding bottles, consisting of a receiving head (2), produced from a dimensionally stable material, and a rubber-elastic suction element (1), produced from a rubber-elastic material. An entry channel (207) leading to the interior of the bottle and channels (208, 209) leading from there to the outer surface of the receiving head (2) are configured in the receiving head (2). The suction element (1), in an initial position, elastically and sealingly rests on at least one section of an outer surface (211) of the receiving head (2). Milk ducts (114) are located in the contact area between the suction element (1) and the receiving head (2) and communicate on the one end with the channels (208, 209) of the receiving head (2) which lead towards the outlet channel (116) in the mouthpiece (117) so that, when a vacuum is produced in the mouthpiece (117), milk can flow from the feeding bottle through the milk ducts (114) to the outlet channel (116), the suction element being returnable to its initial position and the flow of milk being interrupted when there is no vacuum. The teat according to the invention thus imitates the natural flow of breast milk.

Inventors:
GRETER ANDY (CH)
STOECKLI ROCHUS (CH)
Application Number:
PCT/CH2007/000267
Publication Date:
December 06, 2007
Filing Date:
May 25, 2007
Export Citation:
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Assignee:
MEDELA HOLDING AG (CH)
GRETER ANDY (CH)
STOECKLI ROCHUS (CH)
International Classes:
A61J11/02; A61J11/04
Domestic Patent References:
WO2002022073A12002-03-21
Foreign References:
BE381523A
GB2370787A2002-07-10
Attorney, Agent or Firm:
CLERC, Natalia (Gotthardstrasse 53Postfach 1772, Zürich, CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Saugnippel für Milchflaschen, wobei der Saugnippel einen Aufhahmekopf (2) aus einem formstabilen Material und einen Saugkörper (1) aus einem gummielastischen Material aufweist, wobei der Aufhahmekopf (2) als Kern des Saugnippels ausgebildet ist und der Saugkörper (1) über den Aufhahmekopf (2) stülpbar ist, wobei der Saugkörper (1) ein Mundstück (117) und einen darin verlaufenden

Auslasskanal (116) für Milch aufweist, damit bei im Mundstück (117) erzeugtem Unterdruck Milch aus der Milchflasche in den Auslasskanal (116) gelangen kann, wobei der Saugkörper (1) in einer Grundstellung mit einer Innenfläche (115) elastisch an zumindest einem Abschnitt einer Aussenfläche (211) des Aufnahmekopfes (2) dichtend anliegt, und wobei im Aufhahmekopf (2) ein zum Flascheninnern führender Eintrittskanal

(207) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass " im Aufhahmekopf (2) mindestens ein Kanal (208) vorgesehen ist, welcher vom Eintrittskanal (207) zur Aussenfläche des Aufnahmekopfes (T) austritt, dass im Kontaktbereich des Saugkörpers (1) mit dem Aufnahmekopf (2) Milchkanäle (114) vorhanden sind, welche mit dem mindestens einen Kanal (208) des Aufnahmekopfes (2) in Verbindung stehen und welche in Richtung zu dem im Mundstück (117) verlaufenden Auslasskanal (116) fuhren, so dass bei im Mundstück (117) erzeugtem Unterdruck Milch aus der Milchflasche durch die

Milchkanäle (114) in den Auslasskanal (116) fliessen kann, wobei ohne Unterdruck der Saugkörper (1) in seine Grundstellung zurückbewegbar ist und der Milchfluss unterbrochen ist.

2. Saugnippel nach Anspruch 1, wobei die Milchkanäle in der Innenfläche (115) des Saugkörpers (1) und/oder in der Aussenfläche (221) des Aufnahmekopfes (2) angeordnet sind, wobei sie jeweils zur anderen Fläche (115, 221) hin offen sind.

3. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Milchkanäle (114) als Kapillaren ausgebildet sind.

4. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei Mittel, insbesondere ein Gewindering (203), zur lösbaren Verbindung des Aufhahmekopfes (2) und des Saugkörpers (1) mit der Milchflasche vorhanden ist.

5. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Saugkörper (1) ein- oder mehrstückig ausgebildet ist.

6. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Saugkörper (1) mindestens aus einem Aussenteil (120a) aus weichem Material und einem Innenteil (120b) aus härterem Material besteht, wobei diese Teile vorzugsweise unlösbar miteinander verbunden sind.

7. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Saugkörper (1) aus zwei Materialien unterschiedlicher Härte in Mehrkomponenten-Spritztechnik hergestellt ist.

8. Saugnippel nach Anspruch 6, wobei der Saugkörper (1) eine Lippenabstützung (119) aufweist, welche einen grosseren äusseren Durchmesser als das Mundstück (117) aufweist und wobei der Aussenteil (120a) des Saugkörpers (1) im übergangsbereich der Lippenabstützung (119) zum Mundstück (117) eine grossere Wandstärke aufweist als das Mundstück (117).

9. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Aufhahmekopf (2) die Form eines Rotationskörpers aufweist, insbesondere die Form einer Kugel, eines Kegels, eines Tropfens, eines Zylinders oder eine Kombination dieser Formen.

10. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Milchkanäle (114) geradlinig, geschwungen, gewindeartig sind und getrennt voneinander oder miteinander verbunden verlaufen.

11. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Gesamtφierschnittsfläche aller Milchkanäle (114) je nach Einsatz für Säuglinge unterschiedlichen Alters verschieden gross ist.

12. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei im Bereich der Milchkanäle (114) Milchkammern (109) mit einem sich erweiternden Querschnitt angeordnet sind.

13. Saugnippel nach Anspruch 12, wobei die Milchkammern (109) als zur gegenüberliegenden Oberfläche hin offene Taschen ausgebildet sind.

14. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Aufhahrnekopf (2) eine Belüftungsöffhung (212) und im Saugkörper (1) eine diese Belüftungsöffhung (212) verschliessende Dichtlippe (102) vorgesehen ist, welche bei Unterdruck in der Flasche Aussenluft einströmen lassen.

15. Saugnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei am Saugkörper (1) Mittel vorhanden sind, welche eine vorbestimmte Alterung anzeigen.

16. Saugnippel mit einem Saugkörper, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei der Saugkörper eine Sollreisstelle (118) aufweist.

17. Saugnippel nach Anspruch 16, wobei die Sollreissstelle (118) in einem übergangsbereich von einem Mundstück (117) mit einem Auslasskanal (116) und einer sich im Vergleich zum Mundstück (117) verbreiterten Lippenabstützung (119) angeordnet ist.

18. Saugnippel für Milchflaschen, wobei der Saugnippel einen Aufhahmekopf (2) aus einem formstabilen Material und einen Saugkörper (1) aus einem gummielastischen Material aufweist, wobei der Aufhahmekopf (2) als Kern des Saugnippels ausgebildet ist und der Saugkörper (1) über den Aufhahmekopf (2) stülpbar ist, wobei der Saugkörper (1) ein Mundstück (117) und einen darin verlaufenden Auslasskanal (116) für Milch aufweist, damit bei im Mundstück (117) erzeugtem

Unterdruck Milch aus der Milchflasche in den Auslasskanal (116) gelangen kann, wobei der Saugkörper (1) in einer Grundstellung mit einer Innenfläche (115) elastisch an zumindest einem Abschnitt einer Aussenfläche (211) des Aufhahmekopfes (2) dichtend anliegt,

dadurch gekennzeichnet, dass in diesem Kontaktbereich des Saugkörpers (1) mit dem Aufhahrnekopf (2) kapillare Milchkanäle (114) vorhanden sind, welche in Richtung zu dem im Mundstück (117) verlaufenden Auslasskanal (116) führen, so dass bei im Mundstück (117) erzeugtem Unterdruck Milch aus der Milchflasche durch die

Milchkanäle (114) in den Auslasskanal (116) fliessen kann, wobei ohne Unterdruck der Saugkörper (1) in seine Grundstellung zurückbewegbar ist und der Milchfluss unterbrochen ist.

19. Saugnippel für Milchflaschen, wobei der Saugnippel einen Aufnahmekopf (2) aus einem formstabilen Material und einen Saugkörper (1) aus einem gummielastischen Material aufweist, wobei der Aufnahmekopf (2) als Kern des Saugnippels ausgebildet ist und der Saugkörper (1) über den Aufnahmekopf (2) stülpbar ist, wobei der Saugkörper (1) ein Mundstück (117) und einen darin verlaufenden

Auslasskanal (116) für Milch aufweist, damit bei im Mundstück (117) erzeugtem Unterdruck Milch aus der Milchflasche in den Auslasskanal (116) gelangen kann, wobei der Saugkörper (1) in einer Grundstellung mit einer Innenfläche (115) elastisch an zumindest einem Abschnitt einer Aussenfläche (211) des Aufhahmekopfes (2) dichtend anliegt, und wobei im Aufnahmekopf (2) ein zum Flascheninnern führender Eintrittskanal

(207) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Aufnahmekopf (2) mindestens ein Kanal (208) vorgesehen ist, welcher vom Eintrittskanal (207) zur Aussenfläche des Aufhahmekopfes (2) austritt im

Kontaktbereich des Saugkörpers (1), so dass bei im Mundstück (117) erzeugtem Unterdruck Milch aus der Milchflasche durch die Milchkanäle (114) in den Auslasskanal (116) fliessen kann, wobei ohne Unterdruck der Saugkörper (1) in seine Grundstellung zurückbewegbar ist und der Milchfluss unterbrochen ist.

Description:

Saugnippel für Milchflaschen

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Saugnippel für Milchflaschen, d.h. Milchflaschen für Säuglinge.

Stand der Technik

Das Stillen ist die natürlichste und beste Art, ein Baby zu ernähren. Eine grosse Anzahl wissenschaftlicher Studien beweist, dass die Muttermilch für die Entwicklung des Babys von grosser Bedeutung ist. Das Immunsystem ist stärker, und das Baby ist kräftiger. Ebenso hat der mechanische Effekt beim Saugen an der Brust einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung der Gaumenform und der Muskeln. Leider ist das Stillen nicht immer oder nur teilweise möglich: z.B. wenn die Mutter zurück zur Arbeit geht oder zur Stillzeit abwesend ist, bei Krankheiten, bei wunden Brustwarzen, oder wenn die Mutter zuwenig Milch hat und das Baby zusätzlich eine Ersatznahrung benötigt.

In diesen Situationen wird die Milch abgepumpt und dem Baby mit einer Flasche, einem Löffel, einem Becher oder mit Fingerfeeding verabreicht. Leider haben die heutigen Saugnippel negative Auswirkungen auf das Stillen. Die Problematik liegt darin, dass das Baby das Trinken an der Brust lernen muss. Wenn es sich daran gewöhnt hat und dann aus der Flasche trinken muss, saugt es im ersten Moment gleich wie an der Brust. Das Baby merkt dann, dass sich der Saugnippel resp. das Verhältnis Vakuum/Milchfluss anders verhält. Ebenso kann die peristaltische Zungenbewegung nicht in gleichem Masse ausgeführt werden. Bei vielen herkömmlichen Saugnippeln

BestätigungsKppIt

muss das Baby den Milchfluss mit der Zunge stoppen, statt mit dem Rückgang vom Vakuum.

Die meisten Saugnippel sind innen hohl und haben beim Ausgang Löcher oder Schlitze. Die Lochdurchmesser beim Ausgang haben jedoch höchst selten den optimalen Durchmesser: entweder sind die Durchgänge zu gross oder zu klein. Zudem haben Saugnippel, welche innen hohl sind, nicht die richtige Elastizität. Sie sind oft zu weich oder zu hart. Eine andere Schwachstelle bei heutigen Saugnippeln besteht darin, dass während der Saugphase praktisch keine Längsausdehnung des Mundstückes stattfindet.

Ein beeinflussender Faktor beim Saugen ist die Schnittstelle Babylippe/Areola in Bezug auf Lippenabstützung. Die Abstützung der Lippen ist bei herkömmlichen Nippeln nicht naturnah gestaltet, weil die Nippel im Bereich der Lippenabstützung nicht in die Funktionsweise miteinbezogen sind und weil sie hohl sind und zuwenig Elastizität aufweisen.

Es wurden zwar Saugnippel mit Ventilen entwickelt (siehe EP 1 416 900 Bl, US 2004/144744, US 5 035 340). Im Weiteren existieren Patente von Saugnippeln mit Kapillaren (siehe Patent MXPA 05004972 oder US 6588613), welche die natürliche Funktionsweise in einer besseren Art nachbilden sollen. Leider haben diese Systeme verschiedene Nachteile in der Anwendung und sind vor allem problematisch in der Herstellung. Im Weiteren ist die Reinigung erschwert, was zu Nachteilen in der Hygiene führt.

WO 03/013419 offenbart einen Saugnippel für eine Milchflasche mit einem inneren und äusseren Teil, wobei beide Teile als flexible Membranen ausgestaltet sind, die zwischen sich eine Kammer bilden. Der innere Teil ist mit einem Ventil versehen, welcher den Milchfluss von der Flasche in die Kammer steuert. Der äussere Teil weist an seiner Spitze eine öffnung auf, durch die das Baby die Milch aus der Kammer saugen kann. Die zwei Teile sind dabei so geformt, dass beim Zusammendrücken bzw. Saugen am äusseren Teil das Ventil geschlossen ist und beim Entlasten des äusseren Teils das Ventils geöffnet wird.

WO 02/22073 zeigt einen zweiteiligen Saugnippel für eine Trinktasse, wobei hier der innere Teil als Ventil wirkt. Im Ruhezustand drückt der innere Teil federbelastet nach oben gegen die öffnung des äusseren Teils, so dass der Saugnippel dicht ist. Wird Druck ausgeübt, so senkt sich der innere Teil nach unten und gibt die öffnung des äusseren Teils frei. Wird nun der äussere Teil zusammengedrückt, so liegt er dicht an den Seitenwänden des inneren Teils an, im entlasteten Zustand gibt er jedoch Durchgangskanäle zur Tasse hin frei.

BE 381523 beschreibt eine Saugflasche mit einem Saugnippel und einer zwischen Flasche und Nippel anzuordnenden Zwischenplatte. Diese Zwischenplatte weist Kapillaren auf, um den Milchfluss zu regulieren.

GB 2 370 787 offenbart eine Saugflasche mit einem im Saugnippel angeordneten Ventil, welches den Milchfluss regulieren soll.

Bei den heutigen Nippeln ist die natürliche Gesamtfunktion nicht nachgebildet. Einzelne Teilfunktionen werden von verschiedenen Anbietern erfüllt, jedoch existiert kein Produkt, welches alle Funktionen des Stillens zufrieden stellend nachbildet.

Wegen der vielen Schwachstellen ist ein naturnahes Verhalten beim Trinken aus der Milchflasche mit den herkömmlichen Nippeln gar nicht möglich. Durch diese Mängel wird das Baby irritiert und an ein falsches Saugen gewöhnt, welches das natürliche Stillen negativ beeinflusst. Bei Stillberaterinnen spricht man von „Saugverwirrung".

Darstellung der Erfindung

Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, einen Saugnippel zu schaffen, welcher dem Saugverhalten an der menschlichen Brust möglichst nahe kommt.

Diese Aufgabe löst ein Saugnippel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 respektive 18 und 19.

Der erfmdungsgemässe Saugnippel für Milchflaschen weist einen Aufhahmekopf aus einem formstabilen Material und einen Saugkörper aus einem gummielastischen Material auf. Der Aufnahmekopf ist als Kern des Saugnippels ausgebildet und der Saugkörper ist über den Aufhahmekopf stülpbar. Im Aufhahmekopf sind ein zum Flascheninnern führender Eintrittskanal und mindestens ein von diesem zur Aussenfläche des Aufnahmekopfes austretender Kanal vorgesehen. Der Saugkörper weist ein Mundstück und einen darin verlaufenden Auslasskanal für Milch auf, damit bei im Mundstück erzeugtem Unterdruck Milch aus der Milchflasche in den Auslasskanal gelangen kann. Der Saugkörper liegt mit einer Innenseite in einer Grundstellung elastisch an zumindest einem Abschnitt einer Aussenfläche des Aufnahmekopfes dichtend an. In diesem Kontaktbereich des Saugkörpers mit dem Aufhahmekopf sind Milchkanäle vorhanden, welche mit dem mindestens einen Kanal des Aufnahmekopfes in Verbindung stehen und welche in Richtung zu dem im Mundstück verlaufenden Auslasskanal führen, so dass bei hu Mundstück erzeugtem Unterdruck Milch aus der Milchflasche durch die Milchkanäle in den Auslasskanal fliessen kann, wobei ohne Unterdruck der Saugkörper in seine Grundstellung zurückbewegbar ist und der Milchfluss unterbrochen ist.

Vorzugsweise sind die Milchkanäle in der Innenfläche des Saugkörpers und/oder in der Aussenfläche des Aufnahmekopfes angeordnet, wobei sie jeweils zur anderen Fläche hin offen sind

Vorzugsweise sind die Milchkanäle als Kapillaren ausgebildet. Unter Kapillaren seien enge Kanäle verstanden, in denen Oberflächenkräfte wirksam sind, so dass ohne erzeugtes Vakuum keine Milch fliesst.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Saugnippel für Milchflaschen einen Aufhahmekopf aus einem formstabilen Material und einen Saugkörper aus einem gummielastischen Material auf, wobei der Aufhahmekopf als Kern des Saugnippels ausgebildet ist und der Saugkörper über den Aufhahmekopf stülpbar ist, wobei der Saugkörper ein Mundstück und einen darin verlaufenden

Auslasskanal für Milch aufweist, damit bei im Mundstück erzeugtem Unterdruck Milch aus der Milchflasche in den Auslasskanal gelangen kann, wobei der Saugkörper in einer Grundstellung mit einer Innenfläche elastisch an zumindest einem Abschnitt einer Aussenfläche des Aufhahmekopfes dichtend anliegt. Dieser Saugnippel ist gekennzeichnet, durch kapillare Milchkanäle, welche in diesem Kontaktbereich des Saugkörpers mit dem Aufnahmekopf vorhanden sind und welche in Richtung zu dem im Mundstück verlaufenden Auslasskanal führen, so dass bei im Mundstück erzeugtem Unterdruck Milch aus der Milchflasche durch die Milchkanäle in den Auslasskanal fliessen kann, wobei ohne Unterdruck der Saugkörper in seine Grundstellung zurückbewegbar ist und der Milchfluss unterbrochen ist.

In einer weiteren Ausfuhrungsform der Erfindung weist der Saugnippel für Milchflaschen einen Aufhahmekopf aus einem formstabilen Material und einen Saugkörper aus einem gummielastischen Material auf, wobei der Aufhahmekopf als Kern des Saugnippels ausgebildet ist und der Saugkörper über den Aufhahmekopf stülpbar ist, wobei der Saugkörper ein Mundstück und einen darin verlaufenden Auslasskanal für Milch aufweist, damit bei im Mundstück erzeugtem Unterdruck Milch aus der Milchflasche in den Auslasskanal gelangen kann, wobei der Saugkörper in einer Grundstellung mit einer Innenfläche elastisch an zumindest einem Abschnitt einer Aussenfläche des Aufhahmekopfes dichtend anliegt, und wobei im Aufhahmekopf ein zum Flascheninnern führender Eintrittskanal vorgesehen ist. Dieser Saugnippel ist gekennzeichnet durch mindestens einen Kanal, welcher im Aufhahmekopf vorgesehen ist und welcher vom Eintrittskanal zur Aussenfläche des Aufhahmekopfes austritt im Kontaktbereich des Saugkörpers, so dass bei im Mundstück erzeugtem Unterdruck Milch aus der Milchflasche durch die Milchkanäle in den Auslasskanal fliessen kann, wobei ohne Unterdruck der Saugkörper in seine Grundstellung zurückbewegbar ist und der Milchfluss unterbrochen ist.

Die Funktionalität verhält sich im wesentlichen so wie beim typischen Stillen an der menschlichen Brust. Durch das Saugen des Babys am Nippel bzw. an seiner Spitze wird ein Vakuum erzeugt und Milch aus der Flasche zwischen Aussenfläche des

Aufhahmekopfes und der Innenwand des Saugkörpers hindurch zum Ausgang befördert.

Das natürliche Saugen besteht im wesentlichen aus den Funktionen bzw. den Parametern: Saugstärke, Saugrhythmus, Zungenbewegung, Abstützen der Lippen und Druck auf Brustwarze und Areola. Der erfmdungsgemässe Saugnippel ermöglicht nun ein Gesamtsystem, welches alle wesentlichen Still-Funktionen bzw. -Parameter nachbildet. Wird zum Beispiel kein Vakuum und kein Druck vom Baby (mittels Lippen oder der Zunge) erzeugt, so wird keine Milch freigegeben. Wird der Nippel zusammengepresst, ohne dass ein Vakuum erzeugt wird, erfolgt ebenfalls keine Milchabgabe. Erst wenn Vakuum und Druck auf den Nippel erzeugt werden, fliesst die Milch. Die Milchmenge lässt sich somit durch die Vakuumhöhe, Saugrhythmus und durch den Druck von Zunge und Lippen steuern.

Der Nippel fühlt sich weich und flexibel an. Er ist vorzugsweise aus einem elastischen Vollmaterial, welches sich unter Vakuum - ähnlich wie die Brustwarze - in der Längsrichtung ausdehnt. Die Lippenabstützung ist anpassungsfähig und elastisch.

Dank dem erfindungsgemässen Saugnippel ist das Vakuum/Milchfluss-Verhalten vergleichbar mit dem Milchfluss der menschlichen Brust.

Der erfmdungsgemässe Saugnippel ist zudem kostengünstig herstellbar und er kann optimal gereinigt werden.

Durch das Saugen am Mundstück und der peristaltischen Zungenbewegung wird ein Vakuum erzeugt. Beim Vakuum-Aufbau und durch die Zungenbewegung wird das Mundstück verformt und axial verlängert. Zusätzlich verformt sich die Lippenabstützung, so dass der Nippel im Babymund weit in Richtung Gaumen gesaugt wird. Durch diese Bewegung hebt der Saugkörper im Bereich der Milchkanalverschlusswand vom Aufhahmekopf ab und öffnet den Durchgang zum Auslasskanal. Die Milch fliesst dadurch aus der Flasche durch allfällige Milchkanäle und durch allfällige Milchkammern zum Auslasskanal. Die Milchkanäle liegen

zwischen der Aussenfläche des Aufhahmekopfes und der Innenwand des Saugkörpers. Die Aufgabe der Milchkanäle besteht darin, die Milch von der Flasche, entsprechend dem Saugverhalten vom Baby, dosiert abzugeben. Mit den Kapillar-Querschnitten und Kapillarlängen wird der Milchfluss im Verhältnis zu Vakuumhöhe bestimmt. Die Milchkammern dienen der Mutter vor allem zur visuellen überwachung, ob keine Luft im System ist, weil verhindert werden soll, dass das Baby während dem Trinken Luft mitschluckt. Die Milchkammern sind somit optional.

Der eigentliche Saugkörper besteht bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform aus einem weichen elastischen Silikonaussenteil und einem härteren Silikoninnenteil, welche vorzugsweise im Mehrkomponentenspritzverfahren hergestellt und unlösbar miteinander verbunden sind. Der äussere weiche Teil des Saugkörpers lässt sich vorzugsweise ähnlich anfühlen und verformen wie die Brustwarze und die Areola. Der innere härtere Teil des 2-Komponenten Silikon-Saugkörpers gibt dem Saugkörper die nötige Stabilität. Der innere Teil des Saugkörpers dient neben der Stabilisierung vor allem dem Schutz gegen ein mögliches Durchbeissen im Bereich des elastischen Mundstückes. Der innere Teil ist im Bereich des Mundstückes als zylindrisches Rohr dargestellt. Als Durchbeiss-Schutz kommen auch andere geometrische Formen oder Materialien wie z.B. eine Spirale oder eine Gewebeeinlage in Frage.

Wie bereits erwähnt, hängt die Fliessgeschwindigkeit vom Vakuum ab. Bei kleinem Vakuum fliesst wenig Milch, bei höherem Vakuum entsprechend mehr. Egal, welche Vakuumsaugkurve das Baby vorgibt, das System passt sich an. So kann z.B. ein Baby das Vakuum über längere Zeit auf hohem Niveau halten, und die Milch fliesst solange konstant. Sobald das Vakuum reduziert wird, reduziert sich auch der Milchfluss. Wenn zwischen den Saugphasen kein Vakuum auf den Nippel ausgeübt wird, liegt der Saugkörper auf der Milchkanalverschlusswand auf und verschliesst den Austritt. Somit passt sich das Saugnippel-System in jeder Phase dem Saugverhalten des Babys an, egal wie lange das Baby das Vakuum aufrecht hält. Die Milch wird dem Saugverhalten entsprechend abgegeben.

Mit der vorliegenden Erfindung kann das natürliche Stillen weiter gefördert werden, weil das Baby nicht vom Saugnippel verwirrt wird und somit nicht mehr die Gefahr besteht, dass die Stillzeit frühzeitig beendet wird.

Besonders vorteilhafte Ausfuhrungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert. Die Merkmale der abhängigen Ansprüche lassen sich in gleicher Weise wie auf Anspruch 1 auf die Ansprüche 18 und 19 beziehen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 den prinzipiellen Aufbau eines auf eine Milchflasche aufgesetzten erfindungsgemässen Saugnippels, rein schematisch im Schnitt, gemäss einer ersten Ausfuhrungsform;

Figur 2 ebenfalls im Schnitt den Aufnahmekopf (Saugkörperaufnahme) mit integriertem Gewindeflansch gemäss Figur 1 ;

Figuren 1* und 2* eine Darstellung einer zweiten Ausführungsform von Saugnippel bzw.

Aufnahmekopf;

Figur 3 eine Explosionsdarstellung einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemässen Saugnippels mit Flasche;

Figuren 3b bis 3d Varianten eines Aufnahmekopfteils gemäss Figur 3, rein schematisch;

Figur 4 den Saugkörper gemäss Figur 1 * im Schnitt;

Figur 5 den Saugnippel gemäss Figur 3a im zusammengefügten Zustand;

Figur 5a den Saugkörper gemäss Figur 3a in perspektivischer Darstellung von unten;

Figur 5b eine Explosionsdarstellung von Saugkörper und Aufnahmekopf gemäss Figur 3a mit Ansicht des Saugkörpers von unten;

Figuren 6a bis 6d einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Saugkörper in weiteren Ausführungsformen;

Figur 7 ein stark vergrössertes Detail zwischen Saugkörper und Aufnahmekopf der Belüftung zum Flascheninnenraum;

Figur 8 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemässen Saugnippel in einer weiteren Ausfuhrungsform;

Figur 9 einen Saugnippel in der Grundstellung (ohne Vakuum);

Figur 10 einen Saugnippel während der Saugphase und

Figur 11 einen erfindungsgemässen Saugkörper mit einer Sicherheitseinrichtung gemäss einer weiteren Ausführungsform.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft einen Saugnippel für Milchflaschen bzw. ein Trinksystem für die Säuglingsernährung.

Wie die Figuren 1 und 1* schematisch zeigen, besteht das System aus einem Saugkörper 1 aus gummielastischem Material, z.B. aus Silikon, und einem eine Aufnahme für den Saugkörper 1 bildenden formstabilen bzw. formstarren

Verteilerkopf- bzw. Aufhahmekopf 2, hier mit integriertem Gewindeflansch oder Gewindering 203 zum lösbaren ' Aufschrauben des Aufnahmekopfes 2 auf eine Milchflasche 3. Der Aufnahmekopf 2 ist vorzugsweise aus einem starren Kunststoff im Spritzgussverfahren gefertigt. Er ist beispielsweise aus Hartplastik gefertigt.

Die vorstehend beschriebenen Teile I 5 2, 2' bilden den Saugnippel gemäss der Erfindung. Ein zwischen Saugnippel und Flasche 3 liegender Dichtring 202 kann als separates Teil in den Aufnahmekopf 2 integriert oder separat ausgebildet sein. Insbesondere kann er als Mehrkomponenten-Spritzgussteil ausgebildet sein.

Der Saugkörper 1 weist vorzugsweise eine äussere Form auf, welche den bekannten Saugnippeln entspricht und dem Nippel einer menschlichen Mutterbrust nachgebildet ist. Er weist einen Nippel, hier in Form eines schlauchförmigen Mundstücks 117 mit einem Milchauslass 123 auf, welches sich zu einer Lippenabstützung 119 erweitert (siehe Figur 4). Der Nippel kann exzentrisch ausgebildet sein.

Der Saugkörper 1 ist vorzugsweise dickwandig ausgebildet, d.h. er ist im wesentlichen bis auf eine über den Aufnahmekopf 2 zu stülpende Ausnehmung nicht hohl ausgebildet. Die Ausnehmung ist dabei so bemessen, dass der Saugkörper 1 im Ruhezustand, d.h. ohne externen Unterdruck, dichtend auf dem Aufnahmekopf 2 aufliegt. Von der genannten Ausnehmung führt ein Milchauslasskanal 106 zum Milchauslass 123 an der äusseren Spitze des Saugkörpers 1.

Der Saugkörper 1 kann einstückig ausgebildet sein, wie dies in Figur 1 dargestellt ist. Er kann jedoch auch mehrstückig, insbesondere zweiteilig ausgebildet sein, wie dies in Figur 1* dargestellt ist. Hier besteht der Saugkörper 1 aus einem Aussenteil 120a und einem Innenteil 120b. Das Innenteil 120b und das Aussenteil 120a sind unlösbar mit einander verbunden. Der Saugkörper 1 wird dabei vorzugsweise im Mehrkomponenten- Spritzverfahren hergestellt. Der Saugkörper 1 kann auch aus mehr als zwei Materialien oder nur aus einem Material hergestellt werden.

Der Saugkörper-Aussenteil 120a besteht aus einem weichen Material. Vor allem das Mundstück 117 und die Lippenabstützung 119 sollen möglichst der Form und Härte

einer Brustwarze entsprechen. Vorzugsweise weist der Aussenteil 120a des Saugkörpers 1 im übergangsbereich der Lippenabstützung 119 zum Mundstück 117 eine grossere Wandstärke auf als das Mundstück 117, so dass dieser empfindliche und bruchanfällige Bereich verstärkt ist.

Die Figuren 2 und 2* zeigen den Verteiler- oder Aufnahmekopf 2. Der Kopf 2 dient der Aufnahme und Positionierung des Saugkörpers 1 sowie des Milchtransfers in den Saugkörper 1. Er weist im wesentlichen die Form einer Verschlusskappe für eine Flasche mit einer Gewindemuffe 203 mit Innengewinde 201 und einem an der Kappe angeformten Verteilerkopf oder Kopfteil 205 auf. Die Kappe weist eine den Gewindering bzw. die Gewindemuffe 203 abschliessende Deck- oder Auflagefläche 204 auf. Aus dieser Auflagefläche 204 erhebt sich ein Hals oder ein zylindrischer Teil 206 und der oben genannte Kopfteil 205, welcher hier im wesentlichen kugelförmig ausgestaltet ist. Seine Aussenwand bzw. Aussenoberfläche ist mit der Bezugsziffer 211 gekennzeichnet. Sie dient in diesem Beispiel als Milchkanalverschlusswand. Der übergang vom Hals 206 zum Kopfteil 205 bildet eine Dichtfläche 210. Der Hals selber kann mit seiner Zylinderwand ebenfalls eine Zylinderdichtung bilden.

Wie die Figuren 3a bis 3d zeigen, weist der Aufnahmekopfteil 205 vorzugsweise die Form eines Rotationskörpers, insbesondere die Form einer Kugel, einer abgeflachten Kugel, eines Kegels, eines Tropfens, eines Zylinders oder eine Kombination dieser Formen auf. Andere Formen sind möglich.

Im Aufnahmekopf 2 ist ein zum Flascheninnern führender Verbindungs- bzw. Eintrittskanal 207, welcher über mindestens einen Verteil- oder Verbindungskanal 208 zur Aussenfläche des Aufhahmekopfes 2 führt, wobei mindestens eine öffnung bzw. Kanal vorhanden ist.

Es können eine Vielzahl Verbindungskanäle 208 und somit Auslässe vorgesehen werden. Die Verbindungskanäle 208 münden vorzugsweise in mindestens einen

Verteüerauslass oder Verteilkanal 209, welcher vorzugsweise als Ringkanal auf der

Aussenfläche des Aufnahmekopfteils 205 ausgebildet ist. Der Verteilkanal 209 verläuft

vorzugsweise auf gleich bleibender Höhe um den Kopfteil 205. Es können jedoch auch mehrere Kanäle übereinander angeordnet sein.

Eine Belüftungsöffnung 212 verbindet den Flascheninnenraum mit dem Belüftungs ventil 102, welches in Figur 4 dargestellt ist. Dies kann beispielsweise über einen Eintrittskanal 207 des Aufnahmekopfes 2 erfolgen oder direkt.

Der Saugkörper 1, in Figur 1* der gummielastische Innenteil 120b, wird über den Aufnahmekopfteil 205 gestülpt. Im so montierten Zustand liegt nun der Saugkörper 1, wie dies in den Figuren 1 und 1* dargestellt ist, gegen die Auflagefläche 204, den zylindrischen Teil 206 und die Aussenoberfläche bzw. -wand 211 des Aufnahmekopfteils 205 an. An diesen Flächen erfolgt die Abdichtung und Fixierung des Saugkörpers 1. Die Ausnehmung des Saugkörpers 1 bzw. seine Innenwand definiert dabei eine Dichtfläche 115, welche insbesondere in Figur 4 dargestellt ist. Diese im wesentlichen kugelförmige bzw. der Form des Aufhahmekopfteils 205 angepasste Dichtfläche 115 verjüngt sich nach unten zum Flaschenhals hin. Sie geht dabei in einer annähernd senkrecht zur Längsachse des Saugkörpers 1 verlaufende Haltefläche 106 in Form einer Brüstung über, gefolgt von einer Verengung in Form eines zylinderförmigen Halses, welcher eine Zylinderdichtung 105 bildet. Anschliessend erweitert sich die Ausnehmung wieder und verläuft im Querschnitt schräg nach aussen. In diesem Bereich ist das genannte Belüftungsventil 102 in Form einer umlaufenden Lippe angeordnet.

Die Unterseite des Saugkörpers 1 ist vorzugsweise abgeflacht ausgebildet und bildet eine Auflage 101. Die Abstützung und Positionierung gegenüber dem Aufnahmekopf 2 bzw. der Saugnippelaufnahme erfolgt durch diese Auflage 101, die Zylinderdichtung 105 sowie durch die Haltefläche 106.

Die Milch gelangt aus der Flasche 3 über den Verbindungskanal 208 zum Saugkörper 1. Nachstehend beschriebene kapillare Müchkanäle 114 des Saugnippels kommunizieren dabei mit dem Verteilkanal 209. Wie nachstehend gezeigt wird, werden die nach innen offenen Milchkanäle 114 und allfallig vorhandene Milchkammern 109 von der Aussenwand bzw. Aussenfläche 211 des Aufhahmekopfteils 205 verschlossen.

Diese Milchkanäle 114 und Milchkarnmern 109 werden im Zusammenhang mit Figur 4 und 5 näher beschrieben. Beim hier beschriebenen Ausfuhrungsbeispiel sind sie in der Innenwand, resp. in der Dichtfläche 115 des Saugkörpers integriert. Sie könnten aber auch ganz oder teilweise in der Aussenwand des Aufhahmekopfes 2, insbesondere des Kopfteils 205, angeordnet sein. Aufhahmekopf 2 und/oder Saugkörper 1 können auch ohne Milchkanäle 114 oder Kapillaren ausgebildet sein und nur als reine Ventilfunktion im Zusammenhang mit Vakuum verwendet werden.

Die Milchkanäle 114 und Milchkammern 109 sind vorzugsweise über dem Umfang der Ausnehmung des Saugkörpers 1 gleichmässig verteilt angeordnet. Sie erstrecken sich dabei vorzugsweise entlang der domförmigen Ausnehmung bzw. Innenseite 115 von einem unteren Bereich, welcher sich im montierten Zustand vorzugsweise annähernd oder vollständig bis zum Ringkanal 209 des Aufhahmekopfes 2 erstreckt, zu einem Milchsammei- oder Milchauslasskanal 116 hin, in welchen sie vorzugsweise münden bzw. in dessen Bereich sie enden. Vorzugsweise enden die Milchkanäle 115 oberhalb des Ringkanals 209 und unterhalb des Auslasskanals 116.

Die Milchkammern 109 können am Anfang, am Ende oder an einer beliebigen Stelle in einem Milchkanal 114 angeordnet sein. Es kann jeder Milchkanal 114, nur ein Teil davon oder keiner mit einer oder mehreren Milchkammern 109 versehen sein.

Die Kanäle 114 und Milchkammern 109 können verschiedene Formen aufweisen. Die Kammern 109 bilden dabei vorzugsweise Taschen. Die Kanäle 114 und die Kammern 109 können beispielsweise geradlinig, geschwungen oder gewindeartig ausgebildet sein, wie dies in den Figuren 5, 5a, 5b sowie 6a bis 6d dargestellt ist. Sie können einzeln verlaufen oder miteinander über weitere Kanäle verbunden sein. Ebenso können die Kanäle 114 teilweise oder vollständig statt im Saugkörper 1 im Aufhahmekopf 2, insbesondere im Aufhahmekopfteil 205, integriert sein. Die Gesamtquerschnittsfläche aller Milchkanäle 114 ist je nach Einsatz für Säuglinge unterschiedlichen Alters verschieden gross.

Die Milchkanäle 114 und Milchkammern 109 sind in der Längsrichtung des Saugnippels auf die eine Seite hin geöffnet, d.h. sie sind lediglich Vertiefungen oder Rinnen im Saugkörper 1 und bilden ohne Gegenstück, d.h. ohne den Aufnahmekopf 2, keine geschlossenen Kanäle. Diese öffnungen sind herstellbedingt und werden mit der als Milchkanalverschlusswand wirkenden Aussenoberfläche 211 des Aufnahmekopfteils 205 verschlossen.

Die Milchkanäle 114 bilden Kapillaren, durch welche unter Vakuum Milch fliesst. Die geometrische Form, die Breite und Tiefe gepaart mit der richtigen Shorehärte vom Gummi ermöglichen ein natürliches und „brustnahes" Saug- und Milchflussverhalten.

Die Milchkammern 109 dienen vor allem der visuellen überwachung des erwünschten luftfreien Milchflusses.

Die Dichtfläche 115 des Saugkörpers 1 dient auf der einen Seite zum Abtrennen und Abdichten der Milchkanäle 114 und Milchkammern 109 untereinander und auf der anderen Seite als Verschluss zwischen dem Eintrittskanal 207 bzw. der Milchzuführung und dem Auslasskanal 116. Der Auslasskanal 116 sammelt die Milch aus den Milchkanälen 114 und leitet diese zum Milchauslass 123 weiter. Der Auslasskanal 116 besteht dabei aus mindestens einem Kanal.

Wie in Figuren 9 und 10 ersichtlich, wird durch die Saugfunktion die Nippelspitze in den Mund gesogen und zusammengepresst. Das Mundstück verlängert sich und durch die Verformung der Lippenabstützung 119 gelangt das Mundstück weit in den Mund des Babys. Durch die axiale Bewegung des Mundstückes 117 hebt die Dichtfläche 115 des Saugkörpers 1 von der Milchkanalverschlusswand 211, d.h. der Aussenfläche des Aufnahmekopfes 2 ab und übt somit ein Vakuum auf die Milchkanäle 114 aus. Je höher das erzeugte Vakuum um so mehr wird der Milchfluss begünstigt. Sobald das Baby das Vakuum reduziert, bewegt sich der Saugnippel in die Grundstellung zurück und unterbricht den Milchfluss. Figur 9 zeigt dabei den geschlossenen Milchdurchgang bzw. das geschlossene Ventil, wenn kein Vakuum vorhanden ist und somit keine Milch

fliesst. Figur 10 zeigt den offenen Milchdurchgang bzw. das geöffnete Ventil während der Saugphase.

Wie in Figur 7 erkennbar ist, erfolgt die Belüftung des Flascheninnern durch die Belüftungsdichtlippe 102„ welche bei einem Unterduck in der Flasche 3 Aussenluft einlässt. Die Luft strömt via Lufteintrittsöffhung 104 zur Belüftungsdichtlippe 102. Die

Belüftungsdichtlippe 102 lässt die Luft nur in einer Richtung strömen. Eine öffnung zwischen Belüftungsdichtlippe 102 und der Belüftungsöffnung 212 verbindet den

Flascheninnenraum mit dem Saugnippel, wobei ein Unterdruck in der Flasche Luft in die Flasche einströmen lässt.

Bei einem möglichen überdruck in der Flasche 3 wird die Belüftungsdichtlippe 102 an die Auflagefläche 204 gepresst und verhindert ein Ausströmen von Luft oder Flüssigkeit.

Figur 8 zeigt eine Variante des Aufnahmekopfes 2. Hier ist der Aufnahmekopfteil 205 und der Gewindering 203 zweiteilig ausgebildet. Der Gewindering 203 entspricht ungefähr den bekannten Gewinderingen für Saugflaschen. Der Saugkörper 1 wird durch diesen Gewindering 203 geführt und wird von ihm auf der Flasche gehalten. Der Aufnahmekopfteil 205 wird in die Ausnehmung des Saugkörpers 1 gestossen und formschlüssig darin gehalten.

In einer bevorzugten Ausführungsform, wie sie in Figur 11 dargestellt ist, ist zusätzlich eine Sicherheitseinrichtung vorgesehen, welche eine wichtige Funktionseinheit bildet. Es geht dabei darum, einen möglichen Defekt, bei dem das Baby zu Schaden kommen könnte, zu verhindern. Es wird dabei eine definierte Schwachstelle eingebaut, welche nach einer bestimmten Alterung respektive nach einem bestimmen Gebrauch reissen soll, so dass der Defekt von der Mutter wahrgenommen wird, bevor sich ein Teil vom Saugnippel ablöst und das Baby diesen abgelösten Teil verschlucken kann oder im Hals stecken bleibt.

Die Sicherheitseinrichtung besteht in diesem Beispiel aus einer Sollreissstelle 118, welche im Saugkörper 1 im übergangsbereich vom Mundstück 117 zur Lippenabstützung 119 angeordnet ist. Dieser Bereich ist die am meisten bewegte Zone am Saugnippel.

An dieser Sollreissstelle 118 befindet sich auf einer Seite des Saugkörpers 1 eine definierte Wanddickenreduktion, so dass nach einer bestimmten Alterung nicht der ganze Nippel reisst, sondern nur auf einer Seite ein Leck entsteht. Kombiniert damit kann durch exzentrische bzw. versetzte Anordnung des Auslasskanals 116 eine einseitige Schwächung des Nippels erfolgen. Damit wird die Sollreissstelle 118 zusätzlich unterstützt. Somit kann verhindert werden, dass sich ein beliebiger Teil vom Saugnippel ablöst und verschluckt werden kann. Der Saugnippel reisst vielmehr an einer bestimmten Stelle an, respektive wird undicht.

Diese Sollreissstelle 118 lässt sich auch bei anderen Saugnippeln, insbesondere den konventionellen hohlen Saugnippeln einsetzen.

Der erfindungsgemässe Saugnippel ermöglicht ein möglichst natürliches Saugverhalten.

Bezugszeichenliste

1 Saugkörper

101 Auflage 102 Belüftungsdichtlippe

104 Lufteintrittsöffnung

105 Zylinderdichtung

106 Haltefläche 109 Milchkammern 114 Milchkanäle (Kapillaren)

115 Dichtfläche

116 Auslasskanal

117 Mundstück

118 Sollreissstelle 119 Lippenabstützung

120a Saugkörper-Aussenteil

120b Saugkörper-Innenteil

123 Milchauslass

2 Aufnahmekopf 201 Gewinde

202 Dichtring

203 Gewindering bzw. Gewindemuffe

204 Auflagefläche

205 Aufnahmekopf 206 Zylinderdichtung (Wandfläche)

207 Eintrittskanal

208 Verbindungskanal

209 Verteilkanal

210 Dichtfläche 211 Milchkanalverschlusswand bzw. Aussenoberfläche des Kopfes

212 Belüftungsöffnung

3 Flasche




 
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