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Title:
TESTING THE INTEGRITY OF PRODUCTS IN CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/051078
Kind Code:
A2
Abstract:
In order to test the integrity of products in containers (10), several characteristics of the products are detected with physical measuring methods and a good-bad signal is produced on the basis of the measuring results, for which purpose several of the measuring results are placed in relation to each other, which can consist in the following: the deviations of the individual measuring results from a reference value, optionally after weighting and standardization are added up and the sum is compared to a threshold value. The measuring results can also form a multidimensional area in which one or several boundary surfaces separate the good value areas from the bad value areas.

Inventors:
HEUFT BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/055838
Publication Date:
May 18, 2006
Filing Date:
November 09, 2005
Export Citation:
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Assignee:
HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH (DE)
HEUFT BERNHARD (DE)
International Classes:
G01N21/00; G01M99/00
Foreign References:
US5864600A1999-01-26
US6104033A2000-08-15
US3818232A1974-06-18
US5750998A1998-05-12
US6338272B12002-01-15
DE3417338A11985-11-14
Attorney, Agent or Firm:
Gritschneder, Martin (München, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Verfahren zum Prüfen der Integrität von Produkten in Behältern (10), wobei mehrere Merkmale des Produktes mit physikalischen Messmethoden erfasst werden und auf Grund der Messergebnisse ein GutSchlechtSignal erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des GutSchlechtSignals mehrere der Messergebnisse miteinander in Beziehung gesetzt werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei es sich bei der physikalischen Messmethode um Färb, IR, Röntgen oder GammaSpektroskopie, die Bestimmung der Drehung von polarisiertem Licht durch das Produkt, die Bestimmung der Füllhöhe oder die Bestimmung des Behälterinnendrucks handelt.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei zumindest für einige Mess¬ ergebnisse deren Abweichung von einem Referenzwert festgestellt wird und die Abweichungen als skalare Größen aufsummiert werden und die Summe der Ab¬ weichungen mit einem Schwellwert verglichen wird.
4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Messergebnisse gewichtet werden.
5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Quadrate oder höheren Potenzen der Abweichungen aufsummiert werden.
6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Messergebnisse einen multidi mensionalen Raum bilden, in dem eine oder mehrere Grenzflächen die guten und die schlechten Wertebereiche voneinander abgrenzen.
7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Messergebnisse durch Fuzzy Logik miteinander verknüpft werden.
8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Messergebnisse jeder Messmethode über eine größere Anzahl von Behältern gemittelt werden.
9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei zusätzlich für jedes Produkt in einem Behälter (10) ein oder mehrere Messergebnisse getrennt ausgewertet werden.
10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei für jedes Produkt in einem Behälter (10) mindestens ein Messergebnis getrennt ausgewertet wird, für jedes Produkt in einem Behälter (10) mehrere Messergebnisse zur Erzeugung des GutSchlechtSignals miteinander in Beziehung gesetzt werden und zumindest die Messergebnisse einer Messmethode über mehrere Produkte gemittelt werden und die Messergebnisse miteinander in Beziehung gesetzt werden, um ein weiteres GutSchlechtSignal zu erzeugen.
Description:
Beschreibung

PRÜFEN DER INTEGRITÄT VON PRODUKTEN IN

BEHÄLTERN

Technisches Umfeld

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen der Integrität von Produkten in

Behältern, wobei mehrere Merkmale des Produktes mit physikalischen Messmethoden erfasst werden und auf Grund der Messergebnisse ein Gut-Schlecht-Signal erzeugt wird:

[0002] Produkte in Behältern, insbesondere Lebensmittel, z.B. Getränke in Kunststoff¬ oder Glasflaschen, können mit verschiedenen physikalischen Messmethoden untersucht werden. Es kann die Absorption des Produktes bei bestimmten Wel¬ lenlängen von Licht oder Infrarotstrahlung gemessen werden, wobei auch die Drehung von polarisiertem Licht gemessen werden kann. Ebenso kann die Absorption von Röntgen- oder Gammastrahlung gemessen werden, wobei hier die Absorption vom Atomgewicht der in dem Produkt vorhandenen Elemente abhängt. Mittels eines Hoch¬ frequenzfeldes kann die Dielektrizitätskonstante gemessen werden, die bei Getränken insbesondere vom Salzgehalt abhängt. Außer diesen Materialeigenschaften können auch makroskopische Eigenschaften, z.B. die Füllhöhe des Produkts in dem Behälter oder die Masse des Produkts in dem Behälter gemessen werden. In der deutschen Pa¬ tentanmeldung 10 2004 053 567.1 (Anmeldetag 5. November 2004, Titel: „Verfahren zur Feststellung der Integrität eines in einem Behälter befindlichen Produktes", eigenes Zeichen: 36144-de) wird ein vorgegebenes Merkmal des Produkts mittels zweier unter¬ schiedlicher physikalischen Messmethoden bestimmt, wobei Abweichungen der nach beiden Messmethoden erhaltenen Werten des vorgegebenen Merkmals ein Hinweis auf die Verletzung der Integrität des Produkts sind. Der Füllstand des Produktes in dem Behälter kann z.B. mittels Röntgenstrahlenabsorption und mittels Dämpfung eines HF- Feldes ermittelt werden. Beide Verfahren müssen kalibriert werden, da die Röntgen¬ strahlungsabsorption vom Atomgewicht und die Dämpfung des HF-Feldes von der Di¬ elektrizitätskonstante des Produktes abhängen. Wenn die mit beiden Messmethoden erhaltenen Werte nicht derselben Füllhöhe entsprechen, so bedeutet dies, dass entweder das Atomgewicht der in dem Produkt vorhandenen Elemente oder die Di¬ elektrizitätskonstante des Produktes nicht den Vorgaben, d.h. einem integeren oder un¬ verfälschten Produkt, entsprechen.

[0003] Aus DE-A-43 43 058 ist eine multisensorielle Kamera für die Qualitätssicherung bekannt, bei der verschiedene, auf unterschiedlichen physikalischen Prinzipien arbeitende bildgebende Sensoren wie s/w- und Farbkameras, bildgebende

3D-Sensoren, bildgebende Sensoren, die mit durchdringender Strahlung arbeiten, bildgebende NIR-Spektroskopie-Sensoren gemeinsam eingesetzt werden. Die Sensoren sind dabei so angeordnet, dass sie das gleiche Bildfeld erfassen und sich ent¬ sprechende Bildpunkte der Sensoren auf gleiche Bildpunkte der Produktoberfläche beziehen. Die Signale der Sensoren werden mit Hilfe eines Klassifikators bild- punktweise in ein Klassenbild umgewandelt, bei dem jedem Bildpunkt ein Code zugeordnet wird, welcher seine Zugehörigkeit zu einer von zahlreichen, vorher ein¬ gelernten Klassen entspricht. Mittels dieser multisensioriellen Kamera können ge- schredderte Metall- und Kunststoffabfälle aus einem ungeordneten Schüttstrom aussortiert werden.

[0004] Die Integrität oder Unverfälschtheit eines Produktes in einem Behälter wird ge¬ genwärtig durch chemische Laboruntersuchungen festgestellt, wozu das Produkt aus dem Behälter genommen wird. Offenbarung der Erfindung Technisches Problem

[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Prüfung der Integrität eines in einem

Behälter enthaltenen Produktes, insbesondere eines in einem verschlossenen Behälter enthaltenen Produktes. Technische Lösung

[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass zur Erzeugung des Gut-Schlecht-Signals mehrere der Mess¬ ergebnisse miteinander in Beziehung gesetzt werden.

[0007] Dadurch, dass mehrere Merkmale des Produkts überprüft werden, kann die

Integrität mit größerer Zuverlässigkeit sichergestellt werden, als wenn nur ein einziges Merkmal überprüft wird.

[0008] Die Messergebnisse können auf unterschiedliche Weise miteinander in Beziehung gesetzt werden. Einige Möglichkeiten werden nachfolgend aufgezählt:

[0009] -Die Messwerte werden auf einen Referenzwert normiert, der der Wert ist, der bei einem fehlerfreien Produkt vorliegt. Die normierten Messergebnisse geben dann die Abweichung als Faktor oder als Prozentwert an. Die Abweichungen der Mess¬ ergebnisse von den jeweiligen Referenz werten können als skalare Größen addiert werden. Wenn die Summe der Abweichungen einen Schwellwert übersteigt, so wird ein Schlecht-Signal erzeugt. Es ist hierbei möglich, die einzelnen Messergebnisse zu wichten, sodass die einzelnen Messverfahren das Ergebnis unterschiedlich stark be¬ einflussen.

[0010] -Die Messergebnisse können einen multidimensionalen Raum bilden, in dem eine oder mehrere Grenzflächen die guten und die schlechten Wertebereiche voneinander

abgrenzen. Diese Grenzfläche kann durch eine Funktion mit einer der Anzahl der Mes¬ sergebnisse entsprechenden Anzahl von Veränderlichen wiedergegeben werden. Ein einfacher Fall für eine mathematische Gleichung ist die Kugelfläche in einem mehrdi¬ mensionalen Raum (R = u + v + w + x ...). In dieser Gleichung können jedoch auch gemischte Terme auftreten, d.h. die Beeinflussung eines Messergebnisses kann von dem Wert eines anderen Messergebnisses abhängen. Die Gut-Schlecht-Grenzfläche hat dann keine Kugelform, sondern eine beliebige unregelmäßige Form. In der Praxis ist es einfacher, eine entsprechende Wertetabelle im laufenden Betrieb einzulesen.

[0011] -Schließlich können die Messergebnisse auch noch durch Fuzzy-Logik miteinander verknüpft sein.

[0012] Als Messverfahren kommen alle zur Untersuchung des jeweiligen Produktes geeigneten Verfahren in Frage. Bei Getränkeflaschen sind es insbesondere Färb-, IR-, Röntgen- oder Gamma-Spektroskopie, die Bestimmung der Drehung von polarisiertem Licht durch das Produkt, die Bestimmung der Füllhöhe oder die Bestimmung des Be¬ hälterinnendrucks .

[0013] Zur Bestimmung von Getränken in Glas- oder Kunststoffflaschen hat sich ins¬ besondere die Kombination von NIR-Spektroskopie, die Messung der Röntgen- Absorption und die Messung des Dielektrizitätsmoduls bewährt. Die NIR- Spektroskopie kann dabei bereits für sich als eine Mehrzahl von Messmethoden angesehen werden, nämlich entsprechend der Anzahl untersuchten Absorptionspeaks.

[0014] Bei der Überprüfung einzelner mit dem Produkt gefüllter Behälter müssen in Ab¬ hängigkeit von der verwendeten MessDmethode zum Teil relativ große Abweichungen zugelassen werden, da z.B. bei Glas- oder Kunststoffflaschen die Wandstärke des Behälters das Messergebnis sehr stark beeinflussen kann. Nach einem bevorzugten Verfahren werden die Messergebnisse zunächst einer Messmethode daher über eine große Anzahl von Behältern gemittelt. Für die über eine größere Anzahl von Behältern gemittelten Werte der einzelnen Merkmale des Produktes können die zulässigen Ab¬ weichungen wesentlich kleiner angesetzt werden. Mit dieser Ausgestaltung der Erfindung lassen sich daher systematische Produktfehler, seien sie absichtlich oder un¬ absichtlich verursacht, mit hoher Zuverlässigkeit feststellen.

[0015] Die Mittelwertbildung ist zweckmäßig gleitend, d.h. der Mittelwert wird jeweils über eine bestimmte Anzahl der zuletzt überprüften Behälter gebildet. Zum Beispiel können zur Mittelwertbildung jeweils die letzten hundert Behälter verwendet werden.

[0016] Selbstverständlich können die einzelnen Messergebnisse zusätzlich in her¬ kömmlicher Weise für sich ausgewertet werden, d.h. wenn ein einzelnes Messergebnis nicht in einem bestimmten Bereich liegt, so wird der betreffende Behälter aus dem weiteren Produktionsverfahren ausgeschlossen.

[0017] Insgesamt werden die Messergebnisse damit in dreifacher Weise verwendet:

[0018] -Jedes Messergebnis wird für sich daraufhin überprüft, ob es in einem bestimmten Bereich liegt. Wenn es außerhalb des Bereiches liegt, wird der Behälter ausge¬ schlossen;

[0019] -Die Messergebnisse mehrerer Messmethoden werden miteinander in Beziehung gesetzt, z.B. werden die prozentualen Abweichungen von den betreffenden Refe¬ renzwerten skalar addiert, und die Summe der Abweichungen wird mit einem Schwellwert verglichen. Sie können auch in eine Gleichung erster oder höherer Ordnung mit einer entsprechenden Anzahl von Veränderlichen eingesetzt werden und je nach dem, ob das betreffende Produkt in diesem mehrdimensionalen Raum innerhalb oder außerhalb einer Gut-Schlecht-Grenzfläche liegt wird der Behälter wei¬ terverarbeitet oder ausgeschlossen.

[0020] -Es wird der Mittelwert der Messergebnisse der einzelnen Messmethoden über eine größere Anzahl von Behältern gebildet und dieser Mittelwert kann wieder so wie im ersten Fall für jede Messmethode getrennt mit einem Referenzwert verglichen werden und/oder die Mittelwerte der Messergebnisse mehrerer Messmethoden können wie unter 2. angegeben miteinander in Beziehung gesetzt werden.

[0021] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass die Behälter im verschlossenen Zustand und damit am Ende des Herstellungsverfahrens geprüft werden können, zu dem eine nachträgliche Verletzung der Integrität weitgehend ausgeschlossen ist. Kurze Beschreibung von Zeichnungen

[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Die einzige Figur zeigt dabei schematisch eine Vorrichtung zur Prüfung der Integrität von Getränkeflaschen.

[0023] Eine Vielzahl von Getränkeflaschen 10 werden aufeinander folgend mit geringem Abstand auf einem Transporteur 12 durch mehrere Inspektionseinrichtungen 21 bis 25 transportiert.

[0024] In der ersten und in der zweiten Inspektionseinrichtung 21, 22 wird die Füllhöhe des Getränks in der Flasche 10 mittels Röntgenstrahlen und einem HF-Feld ermittelt. Die ermittelten Werte für den Füllstand werden einer Steuerungseinrichtung 30 übertragen, in der die Werte verglichen werden.

[0025] In der dritten Inspektionseinrichtung 23 wird die Röntgenabsorption im unteren, zy¬ lindrischen Bereich der Flaschen 10 gemessen.

[0026] In der vierten Inspektionseinrichtung 24 wird mittels des aus WO 98/21557 bekannten Verfahrens der Innendruck des Behälters gemessen.

[0027] In der fünften Inspektionseinrichtung 25 wird die Absorption eines Infrarotstrahls von 1,06 μm gemessen.

[0028] Die Mess werte aller Inspektionseinrichtungen 21 bis 25 werden an die Steuerung 30 übermittelt.

[0029] Wie bereits erwähnt, werden die Signale der ersten und zweiten Inspektionsein¬ richtungen 21, 22 miteinander verglichen und aus beiden Signalen wird ein Füllhöhe- Differenzsignal gebildet. Das Füllhöhe-Differenzsignal darf für jeden einzelnen Behälter einen vorgegebenen Schwellwert S nicht überschreiten. Die Werte der drei anderen Inspektionseinrichtungen 23, 24 und 25 werden jeweils mit einem Re¬ ferenzwert verglichen, wobei für jeden einzelnen Behälter die Abweichung vom Re¬ ferenzwert nicht mehr als 10 % betragen darf.

[0030] Für jeden Behälter werden die von den Inspektionseinrichtungen 23, 24 und 25 gemeldeten prozentualen Abweichungen vom Referenzwert außerdem aufsummiert, wobei die Summe der prozentualen Abweichungen nicht mehr als 20 % betragen darf.

[0031] Ferner wird der Mittelwert der Füllhöhe-Differenzsignale der letzten hundert

Flaschen 10 gebildet und dieser Mittelwert darf ein Zehntel des Schwellwertes S nicht übersteigen. Ebenso wird der Mittelwert der Signale der Inspektionseinrichtungen 23, 24 und 25 der letzten hundert Flaschen 10 gebildet und dieser Mittelwert darf maximal ein Fünftel des Wertes von den jeweiligen Referenzwerten abweichen, der für die Abweichung der einzelnen Flaschen 10 gilt, also 2 %.

[0032] Zusätzlich wird die Summe der Quadrate der prozentualen Abweichungen der über jeweils hundert Flaschen 10 gemittelten Werte berechnet und diese Summe darf einen vorgegebenen weiteren Schwellwert nicht übersteigen. Dieser Schwellwert ist dabei so gesetzt, dass ein Fehlersignal bereits erzeugt wird, wenn die Abweichungen der Messwerte der Inspektionseinrichtungen 23, 24 und 25 für sich betrachtet noch akzeptabel sind. Liste der Bezugszeichen: 10 Getränkeflasche 12 Transporteur

21, 22, 23, 24 und 25 Inspektionseinrichtung 30 Steuerungseinrichtung