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Title:
TEXTILE COMPOSITE MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/038634
Kind Code:
A1
Abstract:
A textile composite material is used to stabilise, consolidate or reinforce the ground and earth layers. It may also be used as load-carrying draining or filtering layer and has at least one non-woven (1). The disadvantage of nonwovens and composite materials made of various plastic nonwovens lies in their limited load-carrying capacity. In order to create an economic textile composite material with at least one nonwoven having a high tear resistance in a main load direction and capable of absorbing high tensile forces without unduly stretching, exclusively parallel, straight, load-carrying plastic filament yarns (2) are knitted, sewed or Rachel knitted on the nonwoven (1).

Inventors:
WELKERS HANS (DE)
BUENING BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/002352
Publication Date:
December 05, 1996
Filing Date:
May 31, 1996
Export Citation:
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Assignee:
HUESKER SYNTHETIC GMBH & CO (DE)
WELKERS HANS (DE)
BUENING BERNHARD (DE)
International Classes:
B01D39/08; B01D39/16; E02D3/00; D04B21/14; D04H13/00; D05C17/02; E02D17/20; (IPC1-7): E02D17/20
Foreign References:
DE3728255A11989-03-09
DE2217150A11973-10-18
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 8, no. 201 (M - 325)<1638> 14 September 1984 (1984-09-14)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Textiler Verbundstoff zum Stabilisieren, Konsolidieren oder Armieren von Böden und Erdschichten sowie als lastaufnehmende Drän oder Filter¬ schicht, mit mindestens einem Faservlies (1), dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Faservlies (1) ausschließlich parallel verlaufende, gerade, last¬ aufnehmende KunststoffEndlosfäden (2) aufgewirkt, aufgenäht oder aufge raschelt sind.
2. Textiler Verbundstoff nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die lastaufnehmenden Fäden (2) in Kettrichtung und in Längsrichtung einer Bahn aus Faservlies (1) verlaufen.
3. Textiler Verbundstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Querschnitt der lastaufnehmenden Fäden (2) 4 bis 50 mm2 be¬ trägt.
4. Textiler Verbundstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den parallelen, lastaufnehmen¬ den Fäden (2) 1 bis 100 mm beträgt.
5. Textiler Verbundstoff nach mindestens einem der vorangehenden An Sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die lastaufnehmenden Fäden (2) aus PolypropylenSpleißgarn bestehen.
6. Textiler Verbundstoff nach mindestens einem der vorangehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindegarn (3), mit dem die lastaufnehmenden Fäden (2) auf das Faservlies (1) geraschelt, gewirkt oder genäht sind, aus PolypropylenSpleißgarn besteht.
7. Textiler Verbundstoff nach mindestens einem der vorangehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die lastaufnehmenden Fäden (2) jeweils paarweise auf das Faservlies (1) aufgeraschelt sind, wobei der Abstand zwischen den Fadenpaaren 1 bis 100 mm beträgt.
8. Textiler Verbundstoff nach einem der vorangehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß das Faservlies (1), die lastaufnehmenden Fäden (2) und das Bindegarn (3) aus Polypropylen bestehen.
Description:
Textiler Nerbundstoff

Die Erfindung bezieht sich auf einen textilen Verbundstoff zum Stabilisie- ren, Konsolidieren oder Armieren von Böden und Erdschichten sowie als lastaufnehmende Filterschicht, z. B. zum Abdecken einer Drainageschicht, mit einem Faservlies.

Faservliese, insbesondere Kunststoff-Faservliese werden im Erdbau, bei- spielsweise Deponiebau, sowie im Wasserbau häufig zum Trennen zweier Bodenschichten mit unterschiedlichen Körnungslinien eingesetzt. Je nach der Dicke und der Festigkeit des Vliesstoffes können unterschiedliche Filtereigenschaften erzielt werden. Kunststoff-Faservliese aus Grobfasern eignen sich als Drainschicht und werden häufig mit Filtervliesstoffen kombiniert.

Der Nachteil der Verwendung reiner Vliesstoffe bzw. Verbundstoffe aus unterschiedlichen Kunststoff-Faservliesen liegt in der begrenzten Lastauf¬ nahme. Im Gegensatz zu Textilstoffen aus Endlosfäden (z. B. Gewebe oder Gewirke) weisen Faservliese eine erheblich größere Dehnung bei niedrige¬ rer Reißfestigkeit auf. Selbst Textilstoffe wie Gewebe und Gewirke mit hoher Reißfestigkeit, die ebenfalls im Erdbau verwendet werden, weisen in der Regel ein ungünstiges Lastaufnahme-Verhalten auf, da eine Kraftein¬ leitung in einen derartigen Textilstoff zunächst eine Längung des Stoffes durch Reckung der durch die Maschenbildung bzw. Verwebung in geboge¬ nen Bahnen verlaufenden Fäden verursacht. Eine größere Lastaufnahme erfolgt erst, nachdem der Stoff erheblich gestreckt wurde.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen kostengünstigen textilen Verbundstoff mit mindestens einem Faservlies zu schaffen, der in einer Hauptbelastungs¬ richtung eine hohe Reißfestigkeit aufweist und ohne übermäßige Dehnung große Zugkräfte aufnehmen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf dem Fa¬ servlies ausschließlich parallel verlaufende, lastaufnehmende gerade Kunst¬ stoff-Endlosfäden aufgewirkt, aufgenäht oder aufgeraschelt sind.

Bei der Verwendung textiler Verbundstoffe im Erd- und Wasserbau ergibt sich in aller Regel eine fest definierte Hauptlastrichtung, z. B. die Nei¬ gungsrichtung einer Böschung. Durch die simple Maßnahme des Aufbrin- gens ausschließlich parallel verlaufender, gerader, lastaufnehmender Fäden aus Kunststoffmaterial wird der textile Verbundstoff in einer Richtung - der Hauptlastrichtung - hoch reißfest. Da die Stränge gerade gegen den Vliesstoff anliegen, werden sie bei einer Krafteinleitung sofort entgegen ihrer Eigenelastizität gedehnt und nicht - wie bei Geweben und Gewirken - zunächst mit einem sehr viel geringeren Widerstand gerade gereckt.

Die in Kettrichtung verlaufenden Kunststoff-Endlosfäden lassen sich in kostengünstiger Weise auf Näh-, Wirk- oder Raschelmaschinen mit einer Breite, die der Breite einer Vliesstoffbahn entspricht, auf das Faservlies aufbringen. Je nach Einsatzfeld und Anforderung an die Lastaufnahme des Verbundstoffes können geeignete Kunststoff-Endlosfäden gewählt werden. Eine besonders kostengünstige Lösung ist die Verwendung von Polypropy¬ len-Spleißgarn als lastaufnehmender Faden und gegebenenfalls auch als Bindegarn für dessen Befestigung auf dem Faservlies, welches ebenfalls aus Polypropylen bestehen kann.

Je nach Material der lastaufnehmenden Fäden und dem Abstand dieser Fäden voneinander kann der Querschnitt der Fäden im Bereich von 2 bis 100 mm 2 liegen. Vorzugsweise haben die lastaufnehmenden Fäden einen Querschnitt von 4 bis 50 mm 2 und einen Abstand von 1 bis 100 mm zuein¬ ander.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die lastaufnehmenden Fäden jeweils paarweise auf das Faservlies aufgeraschelt,

wobei der Abstand zwischen zwei Paaren 1 bis 100 mm beträgt. Hierdurch kann die Menge des Bindegarns, welches zur Befestigung der lastaufneh¬ menden Fäden notwendig ist, reduziert werden. Zwar ist in diesem Fall die Verbindung zwischen dem Faservlies und den lastaufnehmenden Fäden lockerer als bei Einzelbefestigung der lastaufnehmenden Fäden, jedoch ist eine derartige Fixierung der lastaufnehmenden Fäden an dem Vliesstoff ausreichend. Sowohl die lastaufnehmende Fäden als auch das Faservlies werden im eingebauten Zustand durch den Druck der darüberliegenden Erd¬ schichten in ihrer Lage gehalten.

Weitere Merkmale und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Zeichnungsbeschreibung. Die Zeichnungen zeigen in

Fig. 1 die Draufsicht auf eine Ausführungsform des erfindungsgemäß- ten textilen Verbundstoffes und

Fig. 2 den entlang der Schnittlinie II - II geschnittenen textilen Ver¬ bundstoff aus Fig. 1.

Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte textile Verbundstoff besteht aus einem Faservlies 1. Dieses Faservlies 1 kann aus natürlichen Stoffen wie Kokos- oder Sisal-Fasern bestehen oder aber auch aus Kunststoff-Fasern, insbeson¬ dere aus Polyester-, Polypropylen- oder Polyetylen-Fasern. Auf einer Seite 4 des Faservlieses 1 sind paarweise lastaufnehmende Fäden 2 aus Polypro- pylen-Spleißgarn aufgeraschelt. Die Fäden 2 aus Polypropylen-Spleißgarn haben einen Durchmesser von etwa 3 mm und werden auf einer Raschelma¬ schine als Kette geführt und auf das Faservlies 1 gebracht. Ein dünnes Bindegarn 3 wird als maschenbildende Kette auf der Raschelmaschine geführt. Jede Maschenreihe übergreift zwei Fäden 2 auf der Seite 4 des Faservlieses 1 und weist auf der anderen Seite 5 des Faservlieses 1 die Bindungen zu den benachbarten Maschenreihen auf.

Bezugszeichenliste:

1 Faservlies

2 lastaufnehmender Faden 3 Bindegarn

4 Vorderseite

5 Rückseite




 
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