Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
THREAD FEED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/003907
Kind Code:
A1
Abstract:
A thread feed (F) with a thread brake holder (H) in a housing extension (2, 2a) has a support (6a) for a holder (5) of the thread brake body (4) and a movement drive with a cylindrical piston (6b) movable in a cylinder (7) to move the thread brake body (4) between a braking position and a position separated from a magazine (3) of the thread feed (F). The piston (6b) is fitted on the support (6a) as an integrated guide component thereof. There is at least one guide nose (9) engaging with a guide track (10) integral with the extension at a transverse distance from the piston axis (X) to prevent rotation.

Inventors:
THOLANDER LARS HELGE GOTTFRID (SE)
JOHANSSON EGON (SE)
BERGMAN THOMAS (SE)
Application Number:
PCT/EP1996/003020
Publication Date:
February 06, 1997
Filing Date:
July 10, 1996
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
IRO AB (SE)
THOLANDER LARS HELGE GOTTFRID (SE)
JOHANSSON EGON (SE)
BERGMAN THOMAS (SE)
International Classes:
B65H51/22; B65H59/06; B65H51/16; D03D47/36; D04B15/48; (IPC1-7): B65H51/16; B65H51/22
Domestic Patent References:
WO1994020402A11994-09-15
Foreign References:
EP0446447A11991-09-18
EP0534263A11993-03-31
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Fadenliefergerät (F) mit einer Haltevorrichtung (H) für einen ringförmigen Fadenbremskörper (4) , wobei die Haltevor¬ richtung (H) in einem GehäuseAusleger (2a) angeordnet ist und einen im Ausleger linear beweglich geführten Tragkörper (6a) für einen Halter (5) des Fadenbremskörpers (4) und einen TragkörperBewegungsantrieb mit einem in einem Zylinder (7) , ggfs. gegen wenigstens eine Feder (19), verschiebbaren, zy¬ lindrischen Kolben (6b) aufweist, um den Fadenbremskörper (4) zwischen einer Bremsstellung und wenigstens einer durch den Bewegungsantrieb einstellbaren Spaltstellung, jeweils relativ zu einem vom Fadenbremskörper (4) umfaßten Speicherkörper (3) des Fadenliefergeräts (F) , zu bewegen, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Kolben (6b) am Tragkörper (6a) angeordnet ist und ein integriertes Führungselement des Tragkörpers (6a) bildet, und daß am Kolben (6b) und/oder am Tragkörper (6a) in einem Querabstand von der Kolbenachse (X) wenigstens eine in eine auslegerfeste Führungsbahn (10) eingreifende Führungsna¬ se (9) als Verdrehsicherung vorgesehen ist.
2. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (7) einstückig im Ausleger (2) ausgebildet ist.
3. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (6a) mit dem Kolben (6b) ein einstückiger Formteil, vorzugsweise aus Metall, Leichtmetall oder Kunst¬ stoff ist.
4. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (5) am Tragkörper (6a) in Stellrichtung fest angebracht ist, daß eine im Ausle¬ ger (2) drehbare, in Stellrichtung gegenüber dem Ausleger (2) abgestützte, in den Kolben (6b) eingreifende Stellschraube (13) vorgesehen ist, daß im Kolben (6b) eine relativ zum Kol¬ ben verschiebbare StellschraubenMutter (16) drehfest ange¬ ordnet ist, und daß die Feder (19) vorgespannt ist und die StellschraubenMutter (16) in Richtung auf einen kolbenfesten Axialanschlag (12) beaufschlagt.
5. Fadenliefergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (6b) und die Stellschraube (16) an einer Seite und die Führungsnase (9) an der anderen Seite einer Mitte¬ lachsebene (M) des Fadenbremskörpers (4) und des Auslegers (2) angeordnet sind.
6. Fadenliefergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (6b) rohrartig mit einer den Axialanschlag (12) bildenden Querwand ausgebildet ist, daß die Feder von hinten her in den Kolben (6b) eintaucht und sich an der Quer¬ wand abstützt.
7. Fadenliefergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Bewegungsraum für die Stell¬ schraubenMutter (16) vorgesehener Rohrabschnitt (17) des Kolbens (6b) einen auf die Umfangskonfiguration der Stell¬ schraubenMutter (16) abgestimmten Querschnitt aufweist.
8. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (19) die Stell¬ schraube (13) umgibt und an ihrem dem Axialanschlag (12) ab¬ gewandten Ende entweder im Ausleger (2, 2a) direkt oder an einer im Ausleger (2, 2a) axial und manuell verlagerbaren Stellhülse (21) abgestützt ist, in der die Stellschraube (13) axial unverschieblich gelagert ist.
9. Fadenliefergerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellhülse (21) in einer zur Kolbenachse (X) koaxia¬ len Drehfassung (20) des Auslegers (2, 2a) angeordnet ist, einen von außen zugänglichen Drehgriff (23) trägt und im Be reich der Drehfassung (20) eine relativ zur Drehrichtung steigende, axial begrenzte Führungsnut (25) aufweist, und daß im Ausleger (2, 2a) ein in die Führungsnut (25) eingreifendes Kupplungselement (24) gehaltert ist.
10. Fadenliefergerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (25) gewindegangartig ausgebildet ist und an zumindest einem Ende einen annähernd in Drehrichtung ver¬ laufenden Blockierabschnitt (25a) aufweist.
11. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (14) der Stellschraube (13) in einem Drehknopf (27) eingesetzt ist, der mit einer Drehverrastung (28) am freien Ende des Ausle¬ gers (2, 2a) direkt oder auf einem Kopfteil (22) der Stell¬ hülse (21) aufsitzt.
12. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (5) des Faden¬ bremskörpers (4) mit einem in der Mittelachsebene (M) liegen¬ den Drehzapfen (33) schwenkbar im Tragkörper (6a) gelagert ist.
13. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (7) einen Druckluftanschluß (8) aufweist.
14. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Ausleger (2, 2a) eine eine Spalt oder Austauschstellung für den Fadenbremskörper (9) definierende Fangvorrichtung (C) für den gegen die Feder (19) verstellten Fadenbremskörper (4) aufweist, die entgegen der Wirkrichtung der Feder (19) am Kolben (6b) oder am Trag¬ körper (6a) angreift.
15. Fadenliefergerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Fangvorrichtung (C) ein von der Außenseite des Auslegers (2, 2a) zugängliches, manuell betätigbares, ggfs. federbelastetes Ein und Ausrückelement (34) aufweist.
16. Fadenliefergerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Fangvorrichtung (C) durch die mittels des Kol¬ bens (6b) oder manuell bewirkte Verstellbewegung des Faden¬ bremskörpers (4) automatisch ein und ausrückbar, und z.B. als Schrittschaltwerk oder Klinkensperre, ausgebildet ist.
Description:
Fadenliefergerät

Die Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät der im Oberbe¬ griff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Bei einem aus EP 0 446 447 AI bekannten Fadenliefergerät ist der Tragkörper ein Verschiebeschlitten, der im Ausleger mit¬ tels einer Druckluft-Zylinder-Kolbeneinheit verschiebbar ist. Eine Feder ist im Zylinder untergebracht und beaufschlagt den Kolben entgegengesetzt zur Druckluftbeaufschlagung. Die Kol¬ benstange ist über ein Gelenk mit einer Verstellschraube ge¬ koppelt, auf der der vom Kolben getrennt in Führungsbahnen des Auslegers gelagerte Verschiebeschlitten festgelegt ist. Vom Verschiebeschlitten wird der Halter des Fadenbremskörpers geführt, der mittels einer Stellschraube relativ zum Ver¬ schiebeschlitten verstellbar ist. Zur Führung des Verschiebe¬ schlittens im Ausleger und des Halters am Verschiebeschlitten ist ein hoher Herstellungsaufwand erforderlich. Die starke Verschmutzung aufgrund sich absondernden Fadenmaterials, die relativ starken Reaktionskräfte der Abstützung des Faden¬ bremskörpers am im Betrieb etwas vibrierenden Speicherkörper, ein unvermeidbarer Verschleiß in den verschiedenen Führungs- bahnen, der vielteilige Aufbau der Haltevorrichtung und die Notwendigkeit einer leichtgängigen Verstellbarkeit des Faden¬ bremskörpers mit exakt reproduzierbarer Bremsstellung, können zu Problemen führen, derentwegen die SpaltStellung und/oder die Bremsstellung nicht wie vorherbestimmt einstellbar sind. Ferner beansprucht die vielseitige Haltevorrichtung erhebli¬ chen Bauraum.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fadenlieferge¬ rät der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Hal¬ tevorrichtung herstellungs- und montagetechnisch einfach und aus wenigen Teilen aufgebaut ist, und die vorbestimmte Stel¬ lung des Fadenbremskörpers zuverlässig sowohl bei häufiger als auch bei seltener Verstellung gewährleisten kann.

Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentan¬ spruchs 1 gelöst.

Die Haltevorrichtung ist herstellungstechnisch (Großserienfertigung) und montagetechnisch einfach und robust im Betrieb. Sie besteht aus nur wenigen Teilen und bean¬ sprucht relativ wenig Bauraum (kompakte Ausbildung) . Es er¬ gibt sich eine sehr stabile und exakte Führung und Positio¬ nierung des Fadenbremskörpers durch den Kolben und die als Verdrehsicherung fungierende Führungsnase, wobei Reaktions¬ kräfte großflächig, über eine beträchtliche Länge und mit günstigen Hebelarmen in den Ausleger übertragen werden. Die Verstellung des Fadenbremskörpers läßt sich über lange Stand¬ zeiten leichtgängig vornehmen. Vorbestimmte Stellungen des Fadenbremskörpers werden bei häufigen und bei seltenen Ver¬ stelltakten sicher erreicht. Die Haltevorrichtung läßt sich universell und ohne nennenswerte Modifikationen einsetzen in Fadenliefergeräten, bei denen zum Fadeneinfädeln und Wechseln des Fadenbremskörpers eine automatische Verstellung (Druckluftbeaufschlagung des Kolbens) erfolgt, und auch in Fadenliefergeräte, in denen nur eine manuelle Verstellung ge¬ wünscht wird. Der Kolben hat bei der manuell betätigten Ver¬ sion eine dominante Führungsaufgabe, wobei sein Führungsbe¬ reich im Zylinder gut gegen Verschmutzungen abgeschirmt ist, während der Kolben bei der automatischen Version zusätzlich die Antriebs-Aufgabe übernimmt. Er kann bei Bedarf mit einer oder mehreren Dichtungen versehen sein. Es ist aber auch denkbar, selbstschmierende Eigenschaften aufweisende Werk¬ stoffpaarungen zu benutzen, z.B. eine Teflonauflage des Kol¬ bens und/oder des Zylinders. Der Kolben bildet im Hinblick auf eine stabile Führung und Halterung des Fadenbremskörpers mit dem Tragkörper eine Einheit. Trotzdem ist der Kolben ggfs. als getrennter Bauteil herzustellen und fest mit dem Tragkörper verbindbar.

Durch eine einstückige Ausbildung des Zylinders im Ausleger (Anspruch 2) ergeben sich Herstellungsvereinfachungen und ei¬ ne exakte Führung für den Fadenbremskörper.

Die Ausführungsform gemäß Anspruch 3 ist herstellungstech¬ nisch günstig. Inbesondere für eine Großserienherstellung bietet sich die Spritzgußtechnik an, mit der hohe Form- und Maßgenauigkeit gewährleistet werden

Gemäß Anspruch 4 wird der Kolben durch die Feder jeweils an die mit der Stellschraube eingestellte Bremsstellung des Fa¬ denbremskörpers hingeführt. Der Halter braucht nicht mehr re¬ lativ zum Tragkörper verstellt und dabei geführt zu werden, sondern nimmt die ihm vom Tragkörper vorgegebene Position ein, die durch die Stellschraubenmutter-Position bestimmt und nach Wunsch veränderbar ist. Auch kann die Feder zur Einstel¬ lung der Bremsstellung herangezogen werden. Als positiver Ne¬ beneffekt läßt sich der Halter von Hand rasch gegen die Feder verstellen, ohne auch die Stellschraube zu verlagern. Um wei¬ tere Teile einzusparen, könnte bei einer vereinfachten Aus¬ führungsform jedoch die Feder und die Stellschraubenmutter weggelassen werden und die Stellschraube direkt im Kolben verschraubbar sein.

Eine stabile, insbesondere breite, Abstützung ergibt sich bei der Ausführungform gemäß Anspruch 5. Es werden in radialer Richtung - bezogen auf die Achse des Speicherkörpers - Bau¬ raum eingespart und eine kompakte Ausbildung der Haltevor¬ richtung erreicht. So wird genügend Platz für weitere im Aus¬ leger unterzubringende Komponenten des Fadenliefergerätes, z.B. Sensoren oder dgl., geschaffen.

Baulich einfach ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 6.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 7 werden die Drehsi¬ cherung und die axiale Beweglichkeit der Stellschraubenmutter

durch den Querschnitt des Rohrabschnittes auf baulich einfa¬ che Weise erreicht.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 8 läßt sich eine gün¬ stig lange Feder unterbringen, ohne zusätzlichen Bauraum zu vergeuden. Die lange, zentral untergebrachte Feder stellt si¬ cher, daß der Fadenbremskörper jeweils zuverlässig wieder in die Bremsstellung kommt. Die Stellhülse ermöglicht die manu¬ ell bewirkte Bewegung des Fadenbremskörpers, z.B. zur Ein¬ stellung der Spaltstellung zum Einfädeln eines Fadens oder zum Austauschen des Fadenbremskörpers.

Baulich einfach, robust und funktionssicher ist die Ausfüh¬ rungsform gemäß Anspruch 9, bei der der Fadenbremskörper durch eine Verdrehung der Stellhülse verstellt wird. Der er¬ forderliche Drehhub der Stellhülse, der Bewegungshub des Fa¬ denbremskörpers und die Stellkraft lassen sich durch die Form und die Länge der Führungsnut vorherbestimmen. Es ist denk¬ bar, das Kupplungselement an der Stellhülse anzubringen und die Führungsnut in die Drehfassung im Ausleger einzuformen.

Eine gleichförmige Verstellung ist bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 10 gegeben. Der zweckmäßigerweise vorgesehene Blockierabschnitt an einem oder an beiden Enden der Fuhrungs¬ nut gestattet es, die Stellhülse so zu blockieren, daß sie unter Einfluß einer nur axialen Kraft unbeweglich gehalten wird. Es ist zweckmäßig, den jeweiligen Übergang von der Fuh¬ rungsnut in den Blockierabschnitt rastenartig auszubilden, so daß am Drehgriff der Stellhülse deutlich spürbar ist, daß oder ob das Kupplungselement in den Blockierabschnitt einge¬ treten ist.

Eine bequeme Betätigung der Stellschraube ist bei der Ausfüh¬ rungsform gemäß Anspruch 11 gegeben. Die Drehverrastung er¬ möglicht eine feinstufig kontrollierte Drehung der Stell-

schraube und verhindert, daß sich entweder die Stellschraube oder die Stellhülse selbsttätig verdreht.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 12 ist eine Schwenkbe¬ wegung des Fadenbremskörpers möglich. Der Drehzapfen ist sta¬ bil abgestützt.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 13 ist eine automati¬ sche Verstellung des Fadenbremskörpers in die Spaltstellung durch Druckluftbeaufschlagung vorgesehen. Das Zurückstellen übernimmt dann die den Kolben beaufschlagende Feder. Die Stellschraube wird bei der Verstellbewegung nicht mitverfah¬ ren, weil die Stellschraubenmutter im Kolben verschoben wird. Dies trägt zu einem geringen Bewegungswiderstand bei. Bei ei¬ ner manuell betätigbaren Ausführungsform läßt der Druckluft- anschluß die vom Kolben unter der Wirkung der Feder verdräng¬ te Luft widerstandsarm entweichen.

Besonders zweckmäßig ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 14, bei der der Fadenbremskörper in der Spalt- oder Aus¬ tauschstellung festgelegt wird und sich nicht aus Versehen unter der Kraft der Feder oder ggfs. sogar bei pneumatischer Beaufschlagung des Kolbens bei nachlassendem Druck unbeab¬ sichtigt wieder in die Bremsstellung verstellt.

Die Variante gemäß Anspruch 15 benötigt zum Einrücken und/oder zum Ausrücken der Fangvorrichtung eine manuelle Ma¬ nipulation, während bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 16 allein die Fangvorrichtung durch die Bewegung des Fadenbrems- körpers eingerückt bzw. gelöst wird. Es ist nur erforderlich, den Fadenbremskörper in die gewünschte Stellung zu bewegen (von Hand oder mittels pneumatischer Beaufschlagung des Kol¬ bens) , damit die Fangvorrichtung eingerückt wird. Zum Lösen der Fangvorrichtung ist eine geringfügige Weiterbewegung (von Hand oder durch Pneumatikbeaufschlagung des Kolbens) erfor-

derlich, ehe die Feder den Fadenbremskörper in die Bremsstel¬ lung zurückführt.

Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden nachfol¬ gend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt eines Fadenliefergeräts mit ei¬ ner Haltevorrichtung für einen Fadenbremskörper,

Fig.2 eine Frontalansicht des Fadenliefergeräts von Fig. 1,

Fig.3 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungs- form eines Fadenliefergeräts, und

Fig.4 einen Detailschnitt in der Ebene der Achse 11 in den Fig. 1 und 3.

In den Fig. 1 bis 4 sind zwei Ausführungsformen von Fadenlie¬ fergeräten F, jeweils mit einer Haltevorrichtung H für einen Fadenbremskörper 4 dargestellt, wobei einander in der Funktion entsprechende, in Aussehen und Größe voneinander verschiedene Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen sind.

Bei dem Fadenliefergerät F der Fig. 1 und 2 ist an einem Gehäu¬ se 1 ein Ausleger 2 mit einem Auslegerendteil 2a angeordnet, der sich entlang des Außenumfangs eines Speicherkörpers 3 in etwa parallel zu dessen Längsachse bis über den Speicherkörper 3 hinaus vom Gehäuse 1 wegerstreckt. Ein in Fig. 1 in seiner Bremsstellung gezeigter Fadenbremskörper 4 einer ringförmigen Fadenbremse B arbeitet in üblicher Weise mit dem Speicherkörper 3 zusammen. Der Fadenbremskörper 4 ist auf nicht im Detail ge¬ zeigte Weise an einem Halter 5 angeordnet, der (Fig. 2) gabel¬ artig ausgebildet und in einem Tragkörper 6a abgestützt ist. Der Halter 5 ist entweder fest mit dem Tragkörper 6a verbunden oder (Fig. 1) mit dem Tragkörper 6 in Längsrichtung des Ausle-

gers 2, 2a fest verbunden und um eine zum Speicherkörper 3 in etwa radiale Achse 11 schwenkbar. Mit dem Tragkörper 6a ist vorzugsweise einstückig, ein zylindrischer Kolben 6b verbunden, der vom Tragkörper 6a in Richtung zum Gehäuse 1 ragt und in ei¬ nem im Ausleger 2, 2a einstückig eingeformten Zylinder 7 ver¬ schiebbar geführt wird. Der Zylinder 7 verfügt über einen Druckluftanschluß 8, an den - bei Bedarf - eine Druckluftquelle angeschlossen werden kann.

Am Tragkörper 6a und/oder am Kolben 6b ist im Abstand von der Kolbenachse X eine Führungsnase 9 vorgesehen, die in eine längsverlaufende Führung 10 des Auslegers eingreift. Es wäre auch denkbar, die Führungsnase 9 im Ausleger vorzusehen und in eine Führung des Tragkörpers 6a oder des Kolbens 6b eingreifen zu lassen.

Gemäß Fig. 2 ist die Kolbenachse X an einer Seite einer Mitte¬ lebene M des Bremskörpers 4 angeordnet, während sich die Füh¬ rungsnase 9 und die Längsführung 10 an der anderen Seite dieser Mittelebene befinden. Es wird auf diese Weise eine in radialer Richtung wenig Bauraum beanspruchende Führung für den Faden¬ bremskörper mit günstigen Hebelarmen bezüglich der Mittelebene M erreicht.

Der Kolben 6b ist rohrartig ausgebildet und weist innen eine Querwand auf, die einen Axialanschlag 12 bildet. Die Querwand ist mit einer Bohrung versehen, die von einem Gewindeabschnitt 15 einer Stellschraube 13 durchsetzt wird. Ein Rohrabschnitt 17 des Kolbens 6b ist mit seinem Querschnitt auf die Umfangskonfi- guration einer Stellschraubenmutter 16 abgestimmt, die im Rohr¬ abschnitt 17 drehfest aber in Richtung der Kolbenachse X ver¬ schiebbar gefaßt ist. Zwischen der Stellschraubenmutter 16 und dem Axialanschlag 12 kann ein dämpfender und dichtender O-Ring 18 vorgesehen sein. An der anderen Seite des Axialanschlages 12 stützt sich eine vorgespannte Schraubenfeder 19 ab, die den Tragkörper 6a durchsetzt, in den Kolben 6b eintaucht und bei

der Ausführungsform der Fig. 1 mit ihrem anderen Ende an einer Stellhülse 21 anliegt, die die Stellschraube 13 lagert. Die Stellhülse 21 ist koaxial zur Kolbenachse X in einer Drehfas¬ sung 20 des Auslegerendteils 2a verdrehbar und ragt mit einem verbreiterten Kopfteil 22 nach außen. Am Kopfteil 22 ist ein Handgriff 23 vorgesehen, mit dem sich die Stellhülse 21 verdre¬ hen läßt. Ein Kopf 14 der Stellschraube 13 ist in einem Dreh¬ knopf 17 gehalten, der eine Rändelung trägt und auf dem Kopf¬ teil 22 unter Zwischenschaltung einer Drehverrastung 28 abge¬ stützt ist. Die Drehverrastung 28 enthält beispielsweise ein durch eine Feder belastetes Rastglied, das mit Rastvertiefungen im Kopfteil 22 zusammenwirkt.

Die Stellhülse 21 ist an ihrem Außenumfang mit wenigstens einer schrägen, z.B. gewindeartigen, beidendig begrenzten Führungsnut 25 versehen, in die ein als Stift ausgebildetes Kupplungsele¬ ment 24 eingreift, das im Auslegerendteil 2a angebracht ist. Die Führungsnut 25 hat zweckmäßigerweise an beiden Enden in Drehrichtung verlaufende Blockierabschnitte 25a, in die das Kupplungselement 24 jeweils dann eintritt, wenn eine axiale Verstellung der Stellhülse 21 unter einem axialen Druck ausge¬ schlossen sein soll. Die Stellschraube 13 ist in der Stellhulse 21 drehbar gelagert und trägt ein Rückhaltelement R, über das die Reaktionskraft des Fadenbremskörpers 4 auf die Stellhülse 21 und von dieser auf das Kupplungselement 24 und den Ausleger 2, 2a übertragen wird.

Der Ausleger-Endteil 2a enthält (Fig. 2) eine verbreiterte Wand 30 und eine zur Achse des Speicherkörpers koaxiale Fadenöse 29. Der Endteil 2a wird bei 31 am Ausleger 2 befestigt.

Der Querschnitt des Tragkörpers 6a mit dem angeformten Kolben 6b und der Führungsnase 9 ist aus Fig. 4 schematisch zu entneh¬ men. Der Kolben 6b mit dem Axialanschlag 12, befindet sich an einer Seite der Achse 11 bzw. der Mittelebene M, während die Führungsnase 9 an der gegenüberliegenden Seite angeformt ist.

Eine Bohrung 35 dient zur Aufnahme eines Schwenkzapfens zur schwenkbeweglichen Anbringung des Halters 5 am Tragkörper 6a, wie dies anhand der Fig. 3 später erläutert wird.

In Fig. 1 befindet sich der Fadenbremskörper 4 in der Brems- Stellung, in der er axial mit vorbestimmter Axialkraft an den Speicherkörper 3 angedrückt wird. Diese Position ist entweder durch die am Axialanschlag 12 abgefangene Stellschraubenmutter 16 definiert oder noch zweckmäßiger durch das Kräftegleichge¬ wicht zwischen der federnden Reaktionskraft des Fadenbremskör¬ pers 4 und der Kraft der Feder 19. Liegt der Axialanschlag 12 in der Stellung von Fig. 1 an der Stellschraubenmutter 16 an, dann läßt sich durch Herausschrauben der Stellschraube 13 mit¬ tels des Drehknopfes 27 der Kolben 6b weiter nach links verla¬ gern, um die Anpressung des Fadenbremskörpers zu erhöhen. Wird hingegen die Stellschraube 13 angezogen, dann wird über die Stellschraubenmutter 16 der Kolbens 6b weiter nach rechts gezo¬ gen, um die Anpressung des Fadenbremskörpers 4 zu verringern.

Um den Fadenbremskörper 4 in eine Spaltstellung bezüglich des Speicherkörpers 3 zu bringen, z.B. um einen Faden einzufädeln oder um den Fadenbremskörper 4 auszutauschen, wird der Dreh¬ griff 22 betätigt und die Stellhülse 21 verdreht, so daß dank des Eingriffs des Kupplungselementes 24 die Stellhülse 21 in Fig. 1 nach rechts gezogen wird und über den Drehknopf 27 die Stellschraube 13 mitzieht, die ihrerseits über die Stellschrau¬ benmutter 16 den Kolben 6b mit dem Tragkörper 6a und den Deder- bremskörper 4 in die Spaltstellung überführt. Der Verlauf der Führungsnut 25 kann so sein, daß sich eine Selbsthemmung ergibt und jede beliebige Position des Fadenbremskörpers 4 selbsttätig eingehalten bleibt. Es ist aber auch denkbar, die Stellhülse 21 so weit zu verdrehen, zweckmäßigerweise über etwa eine halbe Umdrehung, bis das Kupplungselement 24 in den linksseitigen Blockierabschnitt 25a eingetreten ist. Zum Zurückstellen des Fadenbremskörpers 4 in die Bremsstellung wird der Drehgriff 23

in der anderen Richtung betätigt, und die Stellhülse 21 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Lage gebracht.

Das Fadenliefergerät F gemäß Fig. 1 läßt sich bei Bedarf für eine automatische Verstellung des Fadenbremskörpers 4 umrüsten. Zu diesem Zweck wird am Druckluftanschluß 8 eine Druckluftquel¬ le angeschlossen, die bei Aktivierung den Kolben 6b beauf¬ schlagt und gegen die Kraft der Feder 19 maximal bis zum An¬ schlag an der Stellhülse 21 verschiebt. Die Stellschraube 13 behält ihre Position; die Stellschraubenmutter 16 wird im Rohr¬ abschnitt 17 verschoben. Wird die Druckbeaufschlagung des Kol¬ bens 6b abgebaut, dann drückt die Feder 19 den Kolben 6b und mit diesem den Tragkörper 6a und den Fadenbremskörpers 4 wieder in die Bremsstellung zurück. Um dann zum Austauschen des Faden¬ bremskörpers mehr Platz zu gewinnen, kann auch die Stellhülse 21 - wie vorerwähnt - verdreht werden.

Die Ausführungsform des Fadenliefergeräts F gemäß Fig. 3 weist eine Haltevorrichtung H auf, die sowohl autumatisch (durch Druckluftbeaufschlagung des Kolbens 6b aus dem in den Druck¬ luftanschluß 8 eingesetzten Anschlußstück 8a) als auch zur ma¬ nuellen Verstellung (durch Angreifen von Hand am Halter 5) , konzipiert ist. Im Kolben 6b ist zusätzlich eine Abdeckkappe 6c vorgesehen. Auf der Stellschraube 13 ist eine Kontermutter 16a angebracht. Im Endteil 2a des Auslegers 2 ist die Stellschraube 13 mittels des Rückhalteelementes R (z.B. ein Segerring) axial unverschieblich, jedoch drehbar festgelegt. Der Drehknopf 27 arbeitet mit einer rechtsseitigen Endfläche des Endteils 2a zu¬ sammen, in die Rastvertiefungen für die Drehverrastung 28 ein¬ geformt sind. Die Feder 19 stützt sich mit ihrem rechtsseitigen Ende direkt an einer Gegenfläche 32 des Endteils 2a ab. Der Halter 5 ist mit einem Schwenkzapfen 33 im Tragkörper 6a und die Achse 11 schwenkbar.

Zusätzlich kann eine Fangvorrichtung C vorgesehen sein, mit der der Tragkörper 6a mit dem Kolben 6b in einer durch Beaufschla-

gen des Kolbens 6b oder Ziehen am Halter 5 eingestellten Spalt- oder Austauschstellung gegen die Kraft der Feder 19 abgefangen wird. Von der Fangvorrichtung C ist ein manuell betätigbares Einrück- oder Ausrückelement 34 erkennbar, das ein gegen Feder¬ belastung einrückbares oder unter Federbelastung ausrückbares, nicht gezeigtes Fangelement betätigen läßt, das hinter einen nicht dargestellten Anschlag des Tragkörpers 6a greift.

Zweckmäßigerweise ist die Fangvorrichtung C so ausgebildet, daß sie durch Drücken auf das Einrückelement 34 eingreift, sobald der Fadenbremskörper 4 die Spalt- oder Austauschsstellung er¬ reicht hat. Durch eine erneute Bewegung, entweder durch Beauf¬ schlagen des Kolbens 6b oder durch Ziehen von Hand am Halter 5, wird das nicht gezeigte Fangelement wieder ausgerückt und das Einrück- bzw. Ausrückelement 34 wieder in die gezeigte Stellung zurückgebracht.

Der Tragkörper 6a mit seinem einstückig angeformten Kolben 6b der Fig. 3 ist in Fig. 4 einem Schnitt in der Ebene der Achse 11 angedeutet. Die Bohrung 35 dient zur Lagerung des Schwenk¬ zapfens 33. Strichliert ist bei 36 eine Schulter zum Eingreifen der Fangvorrichtung C angedeutet. Die Führungsnase 9 greift an der der Kolbenachse X gegenüberliegenden Seite der Mittelebene M in die Führung 10 des Auslegers 2 ein, um zur Führung und Ab¬ stützung des Fadenbremskörpers 4 möglichst große Hebelarme zu erzielen.

Bei dem Fadenliefergerät gemäß Fig. 3 (aber auch bei dem Faden¬ liefergerät F gemäß Fig. 1) könnte anstelle der manuell betä¬ tigbaren Fangvorrichtung E eine automatisch wirkende Fangvor¬ richtung nach Art einer Klinkensperre oder eines SchrittSchalt¬ werks vorgesehen sein, die eingreift und den Tragkörper 6a in der Spalt- bzw. Austauschstellung des Fadenbremskörpers 4 fest¬ hält, wenn die Einheit aus Tragkörper 6a und Kolben 6b entspre¬ chend weit verstellt wurde. Zum Lösen der automatischen Fang¬ vorrichtung ist eine Weiterbewegung der Einheit aus Tragkörper

6a und Kolben 6b in derselben Bewegungsrichtung erforderlich, z.B. durch eine erneute Beaufschlagung des Kolbens 6b oder durch Ziehen am Halter 5 in Fig. 3 nach rechts, um die Fangvor¬ richtung selbsttätig zu lösen. Dann kehrt der Fadenbremskörper 4 selbsttätig unter der Einwirkung der Feder 19 wieder in die Bremsstellung zurück.

Bei der Ausführungsform der Fig. 1 könnten die Feder 19 und die Stellschraubenmutter 16 weggelassen werden, falls die Stell¬ schraube 13 mit ihrem Gewindeabschnitt 15 direkt in die den Axialanschlag 12 bildende Querwand des Kolbens 6b eingeschraubt ist. Dann entfiele jedoch die Möglichkeit, den Fadenbremskörper 4 durch einfaches Ziehen am Halter 5 zu verstellen und ließe sich auch keine pneumatische Beaufschlagung des Kolbens 6b vor¬ nehmen.

Die Einheit aus Tragkörper 6a und Kolben 6b ist herstellungs- technisch günstig, weil sich mit relativ geringem Aufwand ein sauberer Eingriff zwischen dem Zylinder 7 und dem Kolben 6b und eine weitgehend spielfreie Verdrehsicherung durch den Eingriff der Führungsnase 9 in die Führung 10 des Auslegers erzielen lassen. Das Zusammenspiel zwischen dem zylindrischen Kolben 6b und dem in den Ausleger 2 einstückig eingeformten, ebenfalls zylindrischen Zylinder 7 ist einfach beherrschbar, wie auch das Zusammenspiel zwischen der Führungsnase 9 und der Führung 10, und zwar ohne nennenswerten Verschleiß und vor allem ohne Ge¬ fahr durch Funktionsbeeinträchtigungen aufgrund sich ablagern¬ der Verunreinigungen wie Fadenmaterial, Staub und Flusen, die in einem solchen Fadenliefergerät unabdingbar und in starkem Aufmaß auftreten. Ferner ist die Montage einfach, da nur der Kolben in den Zylinder und die Führungsnase in die Führung ein¬ geführt zu werden brauchen. Bei der Ausführungsform der Fig. 1 kann die Stellhülse 21 mit der Stellschraube 13 und dem aufge¬ schraubten Kolben 6b mit dem Tragkörper 6a vorgefertigt sein. Der Halter 5 wird dann durch eine Öffnung von oben im Ausleger 2 am Tragkörper 6a montiert.