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Title:
TOOL FOR TREATING HAIR, APPLICATOR/HAIR-HOLDING ELEMENT, AND CORRESPONDING METHOD AND USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/045814
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tool for treating hair, an applicator/hair-holding element (4) and methods for using and producing same. According to the invention the applicator/hair-holding element (4) and/or the cosmetic substance are present in such a form that the emergence of the cosmetic substance from the applicator/hair-holding element (4) can be activated by a temperature at least higher than 22 °C and/or humidity and/or vibration. The cosmetic substance is stored exclusively in the applicator/hair-holding element (4). When the cosmetic substance stored in the applicator/hair-holding element (4) is used up the applicator/hair-holding element (4) can be replaced with a new one. This considerably simplifies the handling of systems which apply a cosmetic substance and simultaneously dry or style hair.

Inventors:
CAUSTON BRIAN EDWARD (GB)
HOLE PHILIP NORMAN (GB)
JUNG ROBERT (DE)
ROLF WILFRIED (DE)
TAVERN SYDNEY CHRISTOPHER (GB)
WICHLACZ ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/000970
Publication Date:
September 16, 1999
Filing Date:
February 13, 1999
Export Citation:
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Assignee:
BRAUN GMBH (DE)
CAUSTON BRIAN EDWARD (GB)
HOLE PHILIP NORMAN (GB)
JUNG ROBERT (DE)
ROLF WILFRIED (DE)
TAVERN SYDNEY CHRISTOPHER (GB)
WICHLACZ ALEXANDER (DE)
International Classes:
A45D19/02; A45D19/16; A45D20/00; A45D20/12; A45D20/50; (IPC1-7): A45D20/00; A45D20/12
Foreign References:
EP0522770A11993-01-13
US5572800A1996-11-12
GB270491A1927-05-12
EP0414893A11991-03-06
GB2308062A1997-06-18
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Claims:
Patentansprüche :
1. Werkzeug zur Haarbehandlung, insbesondere Haarformung und/oder Haartrock nung, das mit der Luftaustrittsseite (9) eines luftdurchströmten Haarpflegegerätes (2) verbindbar ist, und das mehrere Haarerfassungselemente (3) aufweist, wobei zumindest eines dieser Haarerfassungselemente (3) als ApplikatorHaarerfassungs element (4) mit Bereichen ausgebildet ist, von denen eine kosmetische Substanz abgebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Applikator Haarerfassungselement (4) und/oder die kosmetische Substanz derart ausgebildet sind, daß der Austritt der kosmetischen Substanz aus dem Applikator Haarerfassungselement (4) durch Wärme mit einer Temperatur zumindest größer als Raumtemperatur und/oder Feuchtigkeit und/oder Vibration aktivierbar ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kosmetische Sub stanz im ApplikatorHaarerfassungselement (4) gespeichert ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ApplikatorHaar erfassungselement (4) ausschließlich kosmetische Substanz aufweist.
4. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ApplikatorHaar erfassungselement (4) eine vorzugsweise im wesentlichen unverformbare Spei cherstruktur (28) aufweist, in der die kosmetische Substanz gespeichert ist.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das ApplikatorHaar erfassungselement (4) ausschließlich die im wesentlichen unverformbare Speicher struktur (28) und die kosmetische Substanz aufweist.
6. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das ApplikatorHaar erfassungselement (4) einen im wesentlichen biegesteifen Träger (29) aufweist, der als Vollkörper, vorzugsweise als Kunststoffinger, oder als Hohlkörper ausgebildet ist und an dem die Speicherstruktur (28) und/oder die kosmetische Substanz gelagert ist.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (29) von der Speicherstruktur (28) und/oder der kosmetischen Substanz im wesentlichen ummantelt ist.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherstruktur (28) und/oder die kosmetische Substanz, die insbesondere als Hülse ausgebildet ist, auf dem Träger des ApplikatorHaarerfassungselementes (4) aufsteckbar ist.
9. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Appli katorHaarerfassungselemente (4) vorgesehen sind, die mit den übrigen Haarerfas sungselementen (3) lösbar verbunden sind.
10. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die kosmetische Sub stanz und die Speicherstruktur (28) getrennt zueinander angeordnet sind, wobei die kosmetische Substanz innerhalb und die Speicherstruktur (28) außerhalb des Trä gers (29) angeordnet sind und der Träger Öffnungen zum Durchtritt der kosme tischen Substanz in die Speicherstruktur (28) aufweist.
11. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Applikator Haarerfassungselement (4) unabhängig vom Füllungszustand mit kosmetischer Substanz gleiche Form und Größe aufweist.
12. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ApplikatorHaar erfassungselement (4) an der Außenfläche Mikroporen (30) mit einer Öffnungs größe kleiner 1 mm, vorzugsweise kleiner 0,05 mm, vorzugsweise kleiner 0,015 mm Durchmesser zum Austritt der kosmetischen Substanz aufweist.
13. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ApplikatorHaar erfassungselement (4) und/oder die kosmetische Substanz derart ausgebildet sind, daß die Austrittsmenge der kosmetischen Substanz aus dem ApplikatorHaar erfassungselement (4) unabhängig von deren Konzentration im ApplikatorHaar erfassungselement (4) ist.
14. Werkzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das ApplikatorHaar erfassungselement (4) und/oder die kosmetische Substanz derart ausgebildet sind, daß je Aktivierung des ApplikatorHaarerfassungselement (4) nur eine be grenzte Austrittsmenge, die vorzugsweise je Aktivierung etwa gleich groß ist, der kosmetischen Substanz vorgesehen ist.
15. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherstruktur (28) als eine wasserunlösliche, poröse, wechselseitig gebundene Polymermatrix ausgebildet ist.
16. Werkzeug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymermatrix ein Acryl, Methaacryl, Epoxy, Polystyren, Polyurethan, Polyolefin, Polyamid oder SilikonKunststoff ist.
17. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherstruktur (28) Hohträume (31) zur Aufnahme der kosmetischen Substanz aufweist, wobei insbesondere die Hohiräume als längliche Kanäle ausgebildet sind.
18. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kosmetische Sub stanz ein Kopfhautoder/und Haarpflegemittel ist, insbesondere ein Haar schutzmittel, ein Haartönungsmittel, ein Haarkonditionierer, ein Haarstylingmittel, ein Duftstoff und/oder dgl.
19. Werkzeug nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die kosmetische Substanz ein Polyvinylpyrrolydon, ein PolyvinylpyrrolydonVinylacetatcopolymer, ein VinylcaprolactamVinylpyrrolydonDimethylaminoEthylMethacrylatTerpolymer und/oder dgl. ist.
20. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ApplikatorHaar erfassungselemente (4) einen lndikatorfarbstoff (35) aufweisen, dessen Farbe ab hängig vom Füllungszustand der ApplikatorHaarerfassungselemente (4) mit kos metischer Substanz ist.
21. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ApplikatorHaar erfassungselemente (4) nur an ihren freien Endabschnitten Öffnungen bzw. Mikro poren für den Austritt von kosmetischer Substanz aufweisen, so daß eine gezielte Applikation der kosmetischen Substanz auf die Kopfhaut oder die Haarwurzel bereiche gewährleistet ist.
22. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ApplikatorHaar erfassungselemente (4) zumindest an ihren freien Stirnflächen (32) geschlossenpo rig ausgebildet sind, so daß die kosmetische Substanz, insbesondere nur über die Mantelfläche (33) der ApplikatorHaarerfassungselemente (4), auf die Haare appli zierbar ist.
23. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Haar erfassungselementen Luftaustrittsöffnungen (6) vorgesehen sind, so daß erwärmte Luft an den Außenseiten der ApplikatorHaarerfassungselemente (4) entlang zieht.
24. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (1,10) oder das Haarpflegegerät (2) eine Einrichtung (13,14,15,16) zum Erzeugen von Vibrationen an den Haarerfassungselementen aufweist.
25. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (25) zur Aufnahme der Hülse vorgesehen ist, die zumindest eine zum ApplikatorHaar erfassungseiement (4) korrespondierende Bohrung (26) aufweist, so daß das Appli katorHaarerfassungselement (4) in die in der Bohrung (26) aufgenommene Hülse einsteckbar ist.
26. Werkzeug nach Anspruch 1 in Verbindung mit einer Einrichtung zur Aufrecht erhaltung einer bestimmten Umgebungsfeuchtigkeit für das ApplikatorHaarerfas sungselement (4) zwischen den Anwendungen.
27. ApplikatorHaarerfassungselement zur Haarbehandlung, insbesondere Haarfor mung und/oder Haartrocknung, das mit der Luftaustrittsseite (9) eines luftdurch strömten Haarpflegegeräts (2) verbunden oder verbindbar ist, an dem Bereiche ausgebildet sind, von denen eine kosmetische Substanz abgebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das ApplikatorHaarerfassungselement (4) und/oder die kosmetische Substanz derart ausgebildet sind, daß der Austritt der kosmetischen Substanz aus dem ApplikatorHaarerfassungselement durch Wärme mit einer Tem peratur zumindest größer als Raumtemperatur, vorzugsweise größer als 22°C und/oder Feuchtigkeit und/oder Vibration aktivierbar ist.
28. ApplikatorHaarerfassungselement nach Anspruch 27, gekennzeichnet durch Merkmale eines der Ansprüche 2 bis 26.
29. Verfahren zur Applikation einer kosmetischen Substanz mit einem Applikator Haarerfassungselement, insbesondere nach Anspruch 27 oder 28, eines Werk zeugs insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 26, für ein luftdurchströmtes Haarpflegegerät, dadurch gekennzeichnet, daß die kosmetische Substanz selbst tätig durch den Kontakt des ApplikatorHaarerfassungselements mit dem nassen Haar auf das Haar appliziert wird.
30. Verfahren zur Herstellung eines ApplikatorHaarerfassungselementes, insbesonde re nach Anspruch 27 oder 28, für ein luftdurchströmtes Haarpflegegerät, insbeson dere zur Herstellung einer Speicherstruktur und einer homogen darin verteilten kosmetischen Substanz, wobei die kosmetische Substanz und die die Speicher struktur bildende Substanz vermischt werden, die die Speicherstruktur bildende Substanz polymerisiert und/oder wechselseitig verbunden wird, so daß eine was serunlösliche, poröse Polymermatrix entsteht, in deren Poren die kosmetische Sub stanz homogen verteilt ist.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß das unbeschichtete Haarerfassungselement in einem Tauchverfahren mit der Polymermatrix und der kosmetischen Substanz beschichtet wird.
32. Verwendung eines an der Luftaustrittsseite eines luftdurchströmtes Haarpflegege rätes angeordneten ApplikatorHaarerfassungselementes, an dem Bereiche ausge bildet sind, von denen eine kosmetische Substanz abgebbar ist, dadurch gekenn zeichnet, daß das ApplikatorHaarerfassungselement und/oder die kosmetische Substanz derart ausgebildet sind, daß der Austritt der kosmetischen Substanz aus dem ApplikatorHaarerfassungselement durch Wärme mit einer Temperatur zu mindest größer als Raumtemperatur bzw. 22°C und/oder Feuchtigkeit und/oder Vi bration aktivierbar ist.
33. Verwendung eines ApplikatorHaarerfassungselementes nach Anspruch 32, ge kennzeichnet durch ein ApplikatorHaarerfassungselement nach zumindest einem der Ansprüche 27 oder 28.
Description:
WERKZEUG ZUR HAARBEHANDLUNG, APPLIKATOR-HAARERFASSUNGSELEMENT, VERFAHREN UND VERWENDUNG Die vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug zur Haarbehandlung, insbesondere Haarformung und/oder Haartrocknung, das mit der Luftaustrittsseite eines luftdurch- strömten Haarpflegegerätes verbindbar ist, daß mehrere Haarerfassungselemente auf- weist, wobei zumindest eines dieser Haarerfassungselemente als Applikator-Haar- erfassungselement mit Bereichen ausgebildet ist, von denen eine kosmetische Substanz abgebbar ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Applikator-Haarerfassungselement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 27, ein Verfahren zur Applikation einer kosmetischen Substanz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 29, ein Verfahren zur Herstellung eines Applikator-Haarerfassungselementes und eine Verwendung eines Applikator-Haar- erfassungselementes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 32.

Aus der FR 1,471,557 ist ein Haartrockner bekannt, mit einem Gebläse, einer Heizein- richtung und mehreren kammartig angeordneten Haarerfassungselementen, die an der Luftaustrittsseite des Haartrockners angeordnet sind. Die durch den Haartrockner er- wärmte Luft wird in einem Bereich nahe den Haarerfassungselementen geblasen, wobei entweder seitlich neben den Håarerfassungselementen und/oder in den Haar- erfassungselementen selbst Luftaustrittsöffnungen vorgesehen sind. Ferner ist im Haar- trockner ein Reservoir zur Aufnahme einer Applikationsflüssigkeit vorgesehen, wobei an der Unterseite des Haartrockners ein Pumpbalg angeordnet ist, der mit einem Spray in Flüssigkeitsverbindung steht, so daß durch Deformation des Pumpbalgs die Applikations- flüssigkeit in den Luftströmungsweg eingesprüht wird. Auf diese Weise gelangt die Appli- kationsflüssigkeit bei einer Pumptätigkeit mit dem erwärmten Luftstrom zu den Luf- taustrittsöffnungen im Bereich der Haarerfassungselemente. Die Applikationsflüssigkeit ist damit mittels des Haartrockners in das Haar applizierbar.

Dieser bekannte Haartrockner ist jedoch insofern nachteilig, als daß lediglich kosmetische Substanzen applizierbar sind, die nur in flüssigem Zustand bevorratet werden können.

Dadurch werden von vornherein eine ganze Reihe von Anwendungen ausgeschlossen bzw. nur durch verflüssigende Zusatzstoffe ermöglicht. Weiterhin ist ein Wechsel von ei- ner bestimmten Applikationsflüssigkeit zu einer anderen nur mit großem Reinigungsauf- wand möglich. Würde zum Beispiel das Reservoir zunächst mit einem Tönungsmittel mit einem bestimmten Farbton gefüllt werden und später mit einem anderen Farbton, so ist nicht auszuschließen, daß bei der späteren Anwendung Rückstände von der früheren Anwendung mit ausgetrieben werden. Schließlich ist der bekannte Haartrockner in der Handhabung relativ umständlich, da zur dauerhaften Applikation ständige manuelle Betä- tigung erforderlich ist.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Werkzeug, ein Applikator- Haarerfassungselement und Verfahren und Verwendungen der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß ein Werkzeug bzw. Applikator-Haarerfassungselement bereit- gestellt ist, das zumindest eines der obigen Probleme des Standes der Technik löst, wo- bei insbesondere die Handhabung deutlich verbessert werden soll.

Dieser Aufgabe wird durch ein Werkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelost.

Erfindungsgemäß ist es somit möglich, bei gleichzeitiger Trocknung der Haare oder zu- mindest mit dem gleichen Werkzeug, daß zur Haartrocknung verwendet wird, eine kos- metische Substanz in das Haar oder auf die Kopfhaut zu applizieren, ohne daß hierzu die Hände des Benutzers mit der kosmetischen Substanz in Berührung kommen oder ein weiteres beispielsweise kammartiges Applikationssystem zusätzlich zum Haartrockner notwendig ist. Durch die Ausbildung des Applikator-Haarerfassungselementes und/oder der kosmetischen Substanz derart, daß bei Austritt der kosmetischen Substanz aus dem Applikator-Haarerfassungselement durch Wärme mit einer Temperatur zumindest größer als Zimmertemperatur, also größer als 22°C und/oder Feuchtigkeit und/oder Vibration aktivierbar ist, wird es dem Anwender erspart, irgendwelche Betätigungseinrichtungen oder Regulierungseinrichtungen während des Applikationsvorganges durchzuführen, durch das die Handhabung des erfindungsgemäßen Werkzeugs wesentlich vereinfacht wird. Die Handhabung wird jedoch auch insofern vereinfacht, als daß durch diese Art der Aktivierung des Austritts der kosmetischen Substanz aus dem Applikator-Haar- erfassungselement die Dosierung der kosmetischen Substanz wesentlich vereinfacht wird. Wenn z. B. der Austritt der kosmetischen Substanz durch Temperatur und Feuch- tigkeit und Vibration akitivert wird, wobei die Feuchtigkeit beispielsweise der maßgebende Einflußfaktor ist und die Temperatur und Vibration beispielsweise nur die gleichbleibende Menge je Zeiteinheit gewährleisten, so wird auf eine bestimmte nasse Haarregion nur solange und in einem solchen Ausmaß, bzw. einer entsprechenden Menge kosmetische Substanz auf einem bestimmten Haarbereich appliziert, wie dieser Haarbereich noch nicht durch die Haartrocknung ganz trocken geworden ist. Bleibt beispielsweise der An- wender versehentlich oder bewußt an einem Haarbereich länger, obwohl ausreichend kosmetische Substanz auf diesen Haarbereich aufgetragen ist, aber ein bestimmtes Haarformungsergebnis noch nicht erreicht ist, so kann derselbe Haartrockner ohne ir- gendwelche Veränderungen weiterbenutzt werden, da keine Feuchtigkeit mehr im Haar ist, die aus den Applikator-Haarerfassungselementen die kosmetische Substanz extrahie- ren würde. Wird beispielsweise der Austritt der kosmetischen Substanz maßgeblich durch eine Vibration des Applikator-Haarerfassungselementes akitivert, so geschieht die Aktivie- rung an sich entweder durch Herausschleudern der kosmetischen Substanz aus dem Applikator-Haarerfassungselement, Abrieb am Applikator-Haarerfassungselement, oder durch Mehrfachkontakte des Applikator-Haarerfassungselementes mit von kosmetischer Substanz unbenetzten oder wenig kontaktierten Haarbereichen. Die noch nicht mit kos- metischer Substanz versehenen Haarbereiche werden durch die Vibration der Applikator- Haarerfassungselemente gleichmäßig und an vielen Kontaktflächen an den Haaren mit den Applikator-Haarerfassungselementen in Kontakt gebracht, so daß durch diese Mehr- fachkontaktierung die Applikator-Haarerfassungselemente jeweils aktiviert werden. Wird beispielsweise der Austritt der kosmetischen Substanz maßgeblich durch die Temperatur oder/und die Vibration beeinflußt, so kann die Dosierung der kosmetischen Substanz sehr einfach durch den ohnehin vorhandenen Temperaturwahlschalter am Haartrockner oder dem Ein/Ausschalter für die Vibration des Werkzeugs eingestellt werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 2 ist die kosmetische Substanz (ausschließlich) im Haarerfassungselement gespeichert. Somit werden keine weiteren Abschnitte des Haartrockners, insbesondere innere, luftdurchströmte Bereiche des Haar- trockners durch die kosmetische Substanz verunreinigt. Es ist daher ohne weiteres mög- lich, mit geringem Aufwand verschiedene Applikator-Haarerfassungselemente abwech- selnd mit unterschiedlichen Haar-bzw. Hautpflegeprodukten zu versehen, ohne daß da- bei eine Vermischung von Rückständen früher verwendeter kosmetischer Substanz mit augenblicklich benötigten kosmetischen Substanzen geschieht. Des weiteren ist das ein- zige auszuwechselnde Teil, nämlich das Applikator-Haarerfassungselement sehr leicht von außen zugänglich. Es ist vorgesehen, einfach Haarerfassungselemente ohne kosme- tische Substanz durch solche mit kosmetischer Substanz je nach Bedarf auszutauschen, sobald die im Applikator-Haarerfassungselement gespeicherte kosmetische Substanz verbraucht ist, oder eine andere kosmetische Substanz Anwendung finden soll.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Applikator-Haar- erfassungselement ausschließlich kosmetische Substanz auf. Dies kann beispielsweise durch ein Applikator-Haarerfassungselement aus einem seifenartigen Grundstoff realisiert werden. Es ist jedoch auch eine Mischform realisierbar, in der eine seifenartige kosmeti- sche Substanz beispielsweise um ein Haarerfassungselement aus einem Kunststoffinger herum oder in diesen in seitlichen Austrittsöffnungen angeordnet ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Applikator-Haarerfassungs- element eine vorzugsweise im wesentlichen unverformbaren Speicherstruktur auf, in der die kosmetische Substanz gespeichert ist.

Mit einer im wesentlichen unverformbaren Speicherstruktur sind physikalisch besonders vorteilhafte Austrittsmechanismen der kosmetischen Substanz aus den Poren bzw. Hohl- räumen der Speicherstruktur möglich. Selbstverständlich ist in einer Variante das Appli- kator-Haarerfassungselement ausschließlich aus der unverformbaren Speicherstruktur und der kosmetischen Substanz ausbildbar. Es versteht sich, daß auch ein Applikator- Haarerfassungselement vorgesehen sein kann, bei dem ausschießlich eine verformbare Speicherstruktur und die kosmetische Substanz vorgesehen sind.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Applikator-Haarerfas- sungselement einen Träger auf, der mit der Speicherstruktur und/oder der kosmetischen Substanz verbunden ist. Vorzugsweise wird dabei der Träger in Form eines Volikörpers z. B. eines stabförmigen Kunststoffingers, vergleichbar zu den übrigen Haarerfassungs- elementen zuerst hergestellt und anschließend an einer Außenschicht, Zwischenschicht oder Innenschicht (z. B. bei einem hohlen Kunststoffinger) als Träger mit der Speicher- struktur und/oder kosmetischen Substanz verbunden. Es ist sowohl möglich die Spei- cherstruktur und/oder die kosmetische Substanz nachträglich z. B. durch den Benutzer auf dem Träger zu versehen, als auch bereits vorgefertigte Applikator-Haarerfassungs- elemente auszuführen, die bereits gebrauchsfertig hinsichtlich der Dosierung der kosme- tischen Substanz je Träger konfiguriert sind.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Träger von der Speicher- struktur und/oder der kosmetischen Substanz im wesentlichen ummantelt. Ist der Träger beispielsweise nur von der Speicherstruktur umgeben bzw. völlig oder teilweise überzo- gen, so wird die kosmetische Substanz beispielsweise vom Benutzer vor der Anwendung über die Innenseite der Speicherstruktur relativ zum Träger mit kosmetischer Substanz beladen oder über die Außenseite. Durch eine außenliegende Speicherstruktur und/oder kosmetische Substanz ist zu dem eine sehr gute Applizierbarkeit und Aktivierbarkeit der kosmetischen Substanz auf das Haar und/oder die Kopfhaut möglich. Wird beispielsweise der Austritt der kosmetischen Substanz durch die Feuchtigkeit der Haare beeinflußt, so liegen die Haare bereits ganz an der Speicherstruktur bzw. der kosmetischen Substanz an, so daß eine maximale Flache am Applikator-Haarerfassungselement aktiviert ist.

Mit einer gewebe-oder gitterartigen Hülse, oder einer Hülse aus POM-Kunststoff mit be- schichteter Speicherstruktur, ist in einer Variante der Erfindung die Speicherstruktur für die Aufnahme der kosmetischen Substanz gebildet, so daß der Benutzer nur die jeweili- gen Hülsen auf die jeweiligen Haarerfassungselemente aufstecken muß, um aus den gewöhnlichen Haarerfassungselementen Applikator-Haarerfassungselemente zu erhal- ten. In vorteilhafter Weise sind diese Hülsen mit geringem Herstellaufwand anfertigbar und besonders leicht mit kosmetischer Substanz wieder aufladbar, wenn diese aus der Htilse ausgetragen ist.

Alternativ zu der soeben dargestellten Ausführungsform werden nicht, wie soeben darge- stellt, Teile der übrigen Haarerfassungselemente zu Applikator-Haarerfassungselementen ergänzt, sondern werden zu Haarerfassungselementen ohne Applikatorfunktion solche mit Applikatorfunktion daneben angeordnet. Beispielsweise sind die Haarerfassungsele- mente auf einer Frontplatte angeordnet, wobei ein Teil der Haarerfassungselemente oder alle Haarerfassungselemente durch eines oder mehrere Applikator- Haarerfassungselemente ausgetauscht wird. Die Applikator-Haarerfassungselemente sind also relativ zu den anderen Haarerfassungselementen lösbar angeordnet. Wird ein- mal die kosmetische Substanz in den Applikator-Haarerfassungselementen völlig ver- braucht, so können diese von der Frontplatte abgenommen werden und durch neue Ap- plikator-Haarerfassungselemente oder normale Haarerfassungselemente ohne Ap- plikatorfunktion ersetzt werden. Die Teile, die ersetzt werden, sind demnach sehr gut von außen für den Verbraucher zugänglich. Außerdem ist ein sehr einfaches Wechseln ver- schiedener Applikator-Haarerfassungselemente mit unterschiedlichen kosmetischen Sub- stanzen möglich.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die kosmetische Substanz und die Speicherstruktur zueinander getrennt angeordnet, wobei die kosmetische Substanz innerhalb und die Speicherstruktur außerhalb des Trägers angeordnet sind und der Trä- ger Öffnungen zum Durchtritt der kosmetischen Substanz in die Speicherstruktur auf- weist. Beispielsweise ist der Träger als hohler stabförmiger Kunststoffinger ausgebildet, wobei an dessen Innenseite die kosmetische Substanz und an der Außenseite die Spei- cherstruktur angeordnet sind. Die kosmetische Substanz wird erst in die Speicherstruktur überführt, wenn das Applikator-Haarerfassungselement benutzt werden soll. Zu diesem Zweck wird eine Finger-oder eine andere Nachdrückeinrichtung in die kosmetische Sub- stanz oder in den verbliebenen Hohlraum der kosmetischen Substanz eingeführt, so daß diese durch die Öffnungen des Träger in die Speicherstruktur eintritt, so daß das Appli- kator-Haarerfassungselement für eine Anwendung vorbereitet ist. Auf diese Weise ist beispielsweise eine sehr hohe Haltbarkeit der Applikator-Haarerfassungselemente reali- sierbar.

Dadurch daß das Applikator-Haarerfassungselement unabhängig vom Füllungszustand mit kosmetischer Substanz gleiche Form und Größe aufweist, muß das Applikator- Haarerfassungselement nicht unbedingt durch ein anderes Applikator-Haarerfassungs- element oder Haarerfassungselement ausgetauscht werden, wenn die darin enthaltene kosmetische Substanz verbraucht ist, so daß das Applikator-Haarerfassungselement als gewöhnliches Haarerfassungselement fungiert und unverändert die gleichen Formungs- eigenschaften aufweist. Dies ist beispielsweise dann von größerer Bedeutung, wenn die Haarerfassungselemente besonders dafür ausgebildet und angeordnet sind, daß Stand und Volumen im Haar erzeugbar ist. Vorzugsweise weist das Applikator-Haarerfassungselement an der Außenfläche Mikro- poren mit einer Offnungsgröße Heiner 1 mm, vorzugsweise kleiner 0,05 mm, vorzugs- weise kleiner 0,015 mm Durchmesser zum Austritt der kosmetischen Substanz auf. Ins- besondere bei einer außen am Applikator-Haarerfassungselement angeordnet Spei- cherstruktur werden solche öffnungsgrößen für die Mikroporen vorgesehen. Die Off- nungsgröße ist zumindest so groß, wie die größte Partikelgröße der kosmetischen Sub- stanz, so daß der Austritt der kosmetischen Substanz aus der Speicherstruktur möglich ist.

In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung, der auch eigenständiger Erfindungs- charakter zukommen kann, sind das Applikator-Haarerfassungselement und/oder die kosmetische Substanz derart ausgebildet, daß die Austrittsmenge der kosmetischen Sub- stanz aus dem Applikator-Haarerfassungselement unabhängig von deren Konzentration im Applikator-Haarerfassungselement ist. Dabei ist je Aktivierung des Applikator- Haarerfassungselementes nur eine begrenzte Austrittsmenge, die vorzugsweise je Akti- vierung etwa gleich groß ist, der kosmetischen Substanz vorgesehen. Eine derartige, gleichmäßige Abgabemenge wird auch als Austritt Nullter Ordnung (engl. : zero order re- lease) bezeichnet. Es besteht somit für den Anwender kein Risiko, die kosmetische Sub- stanz bei der Anwendung über zu dosieren. Es ist eine abhängig von der Anzahl der An- wendungen festgelegte Nutzungsdauer der Applikator-Haarerfassungselemente vorgese- hen, so daß der Verbraucher sichergehen kann, bei beispielsweise zehn vorgesehenen Aktivierungsportionen an kosmetischer Substanz in einem Applikator-Haar- erfassungselement von der ersten bis zur letzten Anwendung eine gleiche Menge an kosmetischer Substanz zur Verfügung zu haben.

In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Speicherstruktur als eine wasser- unlösliche, poröse (also mit Hohiräumen versehene), wechselseitig gebundene (cross linked) Polymermatrix ausgebildet. Diese Polymermatrix weist besonders vorteilhafte Herstelleigenschaften auf, wobei mit ihr eine Speicherstruktur für einen Austritt der kos- metischen Substanz mit Nullter Ordnung möglich ist. In einer Variante kann die Polymer- matrix jedoch durch eine andere wasserunlösliche Gerüstspeicherstruktur ersetzt werden, die relativ zur kosmetischen Substanz Phasen trennbar (die kosmetische Substanz ist im Gegensatz zur Speicherstruktur wasserlöslich) ist.

In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Polymermatrix ein Acryl-Methaacryl- , Epoxy-, Polystyren-, Polyurethan-, Polyolefin-, Polyamid oder Silikon-Kunstoff.

Die Speicherstruktur bildet ein Gerüst mit Hohträumen bzw. Poren in denen homogen verteilt die kosmetische Substanz eingelagert ist. In besonders bevorzugter Weise sind die Hohiräume als längliche Kanäle ausgebildet, d. h. die Speicherstruktur bildet eine stru- del-oder lasagneartige Struktur. D. h. eine Zwischenschicht wird von einer Schicht kos- metischer Substanz jeweils abgewechselt. Diese Schichten haben dabei eine Aus- trittsöffnung bzw. Pore an der Außenfläche der Speicherstruktur, so daß die kosmetische Substanz aus einem verschlungenen, länglichen, schichtartigen Hohiraum aus dieser Pore austritt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die kosmetische Substanz ein Kopf- haut oder/und Haarpflegemittel, insbesondere ein Haarschutzmittel, ein Haartö- nungsmittel, ein Haarkonditionierer, ein Haarstylingmittel, ein Duftstoff und o. dgl. Bei- spielsweise ist die kosmetische Substanz ein Polyvinylpyrrolydon, ein Polyvinylpyrroly- don-Vinylacetatcopolymer, ein Vinylcaprolactam-Vinylpyrrolydon-Dimethylamino-Ethyl- Methacrylat-Terpolymer und/oder dgl. In vorteilhafter Weise erlaubt die erfindungsgemä- ße Speicherstruktur nahezu alle gängigen kosmetischen Substanzen zu speichern und auszugeben, auch solche, die temperaturempfindlich herstellbar sind.

In weiterer vorteilhafter Ausbildung weisen die Applikator-Haarerfassungselemente einen Indikatorfarbstoff auf, dessen Farbe abhängig vom Füllungszustand der Applikator- Haarerfassungselemente mit kosmetischer Substanz ist. Beispielsweise ist hierzu der innerste Bereich der Speicherstruktur, also der unmittelbar zum Träger benachbarte Be- reich mit einer kosmetischen Substanz versehen, die mit einem Indikator-Farbstoff ge- färbt ist. Sobald die kosmetische Substanz der äußeren Bereiche der Speicherstruktur bzw. des Applikator-Haarerfassungselementes verbraucht sind, wird somit der Indikator- farbstoff sichtbar und zeigt dem Verbraucher an, daß nur noch kosmetische Substanz für eine bestimmte Menge von Anwendungen in der Speicherstruktur vorhanden ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung nach Anspruch 21 und Anspruch 22 ist das Applikator-Haarerfassungselement mit unterschiedlichen Bereichen versehen, die entweder die Applizierung von kosmetischer Substanz z. b. nur an den Endabschnitten oder nur an den Mantelflächen der Applikator-Haarerfassungselemente ohne den Endab- schnitten zulassen, oder die derart ausgebildet sind, daß an den Endabschnitten eine die Kopfhaut pflegende Substanz abgebbar ist und über die übrigen Bereiche eine haarpfle- gende Substanz abgebbar ist. In einer alternativen Variante wird über die freien Endab- schnitte nur eine die Haarwurzel pflegende kosmetische Substanz abgegeben oder über diese freien Stirnflächen eine Haarwurzel pflegende Substanz abgegeben und über die sich anschließenden Mantelbereiche eine haarpflegende Substanz abgegeben.

Indem zwischen den Haarerfassungselementen beispielsweise in der Frontplatte auf der die Haarerfassungselemente befestigt sind, Luftaustrittsöffnungen vorgesehen sind, wird die erwärmte Luft an den Außenseiten der Applikator-Haarerfassungselemente ent- langgeführt, so daß dadurch beispielsweise die kosmetische Substanz durch Wärmee- inwirkung aktiviert oder verflüssigt wird, so daß diese an den Außenseiten des Applikator- Haarerfassungselementes austritt oder leichter austritt. Zusätzlich führt die erwärmte Luft zu erwärmten Haaren und/oder einer erwärmten kosmetischen Substanz, so daß die physikalischen oder chemischen Einwirkungsmechanismen der kosmetischen Substanz auf das Haar verbessert werden. In einer alternativen oder ergänzenden Ausführungs- form sind die Applikator-Haarerfassungselemente und/oder die sonstigen Haarerfassung- selemente hohl ausgebildet, so daß diese von innen erwärmt werden und damit eine thermische Aktivierung der kosmetischen Substanz für den Austritt aus dem Applikator- Haarerfassungselement ermöglicht ist. In einer weiteren Variante sind am Applikator- Haarerfassungselement seitlich Diffusoröffnungen. vorgesehen, so daß die in den Hohl- körper des Haarerfassungselementes eindringende warme Luft auf bestimmte, z. B. wur- zelnahe Haarbereiche gerichtet ist.

In weiterer vorteilhafter Ausbildung der Erfindung weist das Werkzeug, also das mit dem Haarpflegegerät zu verbindende Formungsmittel oder das Haarpflegegerät seibst eine Einrichtung zum Erzeugen von Vibrationen an den Haarerfassungselementen auf. Hierzu ist im Werkzeug ein Elektromotor mit einem an der Welle gelagerten exzentrischen Ge- wicht befestigt, so daß durch die Rotation der Motorantriebswelle die Haarerfas- sungselemente vibrieren. Diese Vibration bewirkt auf die kosmetische Substanz Zen- trifugalkräfte, wodurch der Austritt der kosmetischen Substanz vereinfacht wird. In einer Variante führt die Vibration der Haarerfassungselemente zu einer Reibung an deren Au- ßenfläche relativ zu den Haaren oder zur Kopfhaut, wodurch die Abtragung der kosmeti- schen Substanz und das sehr gleichmäßige Einmassieren der kosmetischen Substanz in das Haar bzw. in die Kopfhaut erfolgt.

In einer bevorzugten Ausführungsform, die ebenfalls ein eigenständiger Erfindungs- gedanke sein kann, ist eine Einrichtung zur Aufnahme der Hülse vorgesehen, die zu- mindest eine zum Applikator-Haarerfassungselement korrespondierende Bohrung auf- weist, so daß das stabförmige Applikator-Haarerfassungselement in die in der Bohrung aufgenommene Hülse einsteckbar ist. Das Applikator-Haarerfassungselement ist hierbei ohne die Hülse ein Haarerfassungselement wie alle anderen auch, so daß individuell die Haarerfassungselemente vom Anwender mit Hülsen versehen werden, für die es z. B. zum Erreichen bestimmter Bereiche bzw. Stellen im Haar mit kosmetischer Substanz ge- wünscht wird. Um die unbestückten Haarerfassungselemente mit den Hülsen zur Appli- zierung von kosmetischer Substanz zu versehen, ist es für den Anwender auf einfache Weise möglich, alle Hülsen in einem Arbeitsgang durch einfaches Einstecken aller Haa- rerfassungsgelemente in die Einrichtung einzustecken. Ferner bietet die Einrichtung zur Aufnahme der Hülsen einen Schutz der kosmetischen Substanz vor Umwelteinflüssen, so daß die Haltbarkeit verlängert wird. Weiterhin wird auf diese Weise vermieden, daß der Anwender die einmal in die Einrichtung eingesteckten Hülsen mit kosmetischer Substanz für jede Anwendung mit den Händen berühren muß.

In weiterer vorteilhafter Ausbildung der Erfindung, die ebenfalls auch ein eigenständiger Erfindungsgedanke sein kann, ist eine Einrichtung zur Aufrechterhaltung einer bestimm- ten Umgebungsfeuchtigkeit für das Applikator-Haarerfassungselement zwischen den An- wendungen vorgesehen. Diese ist beispielsweise ähnlich zur zuvor beschriebenen Ein- richtung zur Aufnahme der Hülse ausgebildet, so daß diese Einrichtung zur Aufrecht- erhaltung einer bestimmten Umgebungsfeuchtigkeit derart geformt ist, daß sie ein Ge- genstück zumindest zu den Applikator-Haarerfassungselementen bildet, und diese zu- mindest an ihren Applikator-Außenflächen umhüllt ist. Die Einrichtung zur Aufrecht- erhaltung einer bestimmten Umgebungsfeuchtigkeit ist für bestimmte Ausführungsformen der Erfindung notwendig, um eine Portion kosmetische Substanz, die in der Speicher- struktur gespeichert ist, anzufösen und somit für die nächste Anwendung bereitzustellen.

Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch ein Applikator-Haarerfassungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 27 getost.

Anspruch 28 gibt vorteilhafte Weiterbildungen des Applikator-Haarerfassungselementes an.

Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Applikaton der kos- metischen Substanz nach Anspruch 29 gelöst. Die kosmetische Substanz wird selbsttätig durch den Kontakt des Applikator-Haarerfassungselements mit dem nassen Haar auf das Haar appliziert. Demgemäß erfolgt solange eine Übergabe an das Haar, wie dieses noch naß ist. Die kosmetische Substanz dosiert sich auf diese Weise selbst gleichmäßig über das gesamte Haar während des Haartrocknungsprozesses. die kosmetische Substanz wird dabei gleichmäßig in das Haar übergeführt, in dem die Applikator- Haarerfassungselemente bzw. das Werkzeug mit Applikator-Haarerfassungselementen im Haar von Hand und/oder durch eine Vibrationserzeugung im Werkzeug auf dem Kopf bewegt werden. Es werden dadurch Mehrfachkontakte zwischen Haar und kosmetischer Substanz bereitgestellt, so daß alle zu behandelnden Haarbereiche mit kosmetischer Substanz versehen werden.

Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung eines Ap- plikator-Haarerfassungselements mit den Merkmalen des Anspruchs 30 gelöst. Erfin- dungsgemäß wird eine Speicherstruktur und eine homogen darin verteilte Substanz her- gestellt, wobei die kosmetische Substanz und die die Speicherstruktur bildende Substanz vermischt werden, die die Speicherstruktur bildende Substanz polymerisiert und/oder wechselseitig verbunden (engl. : cross linked) wird, so daß eine wasserunlösliche, poröse Polymermatrix entsteht, in deren Poren die kosmetische Substanz homogen verteilt ist.

Dieses Verfahren ist besonders wirtschaftlich durchführbar, um die bereits oben be- schriebenen Applikator-Haarerfassungselemente mit ihren Vorteilen herzustellen.

Dadurch, daß die Polymermatrix und die kosmetische Substanz in einem Tauchverfahren das Haarerfassungselement oder eine Hülse beschichten, sind sehr dünne Schichtdicken in einem einfachen Verfahren herstellbar.

Die eingangs genannte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 32 ebenfalls gelöst.

Der/die weiteren Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.

Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfin- dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorlie- genden Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patent- ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

Es zeigen : Fig. 1 eine Vorderansicht eines Werkzeugs nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ; Fig. 2 eine Draufsicht auf das Werkzeug gemäß Fig. 1 ; Fig. 3 eine Seitenansicht des Werkzeugs gemäß Fig. 1 ; Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Werkzeugs nach einem zweiten Aus- führungsbeispiel der Erfindung ; Fig. 5 eine Schnittdarstellung durch das Werkzeug gemäß Fig. 4 ; Fig. 6 eine Innenansicht des Werkzeugs nach Fig. 4 von oben gesehen ; Fig. 7 eine perspektivische Detailansicht des Werkzeugs nach Fig. 4 ; Fig. 8 eine Draufsicht auf das Werkzeug nach Fig. 4 ; Fig. 9 eine Explosionsdarstellung des Werkzeugs nach Fig. 4 ; Fig. 10 eine teilweise Schnittdarstellung durch einen Haartrockner auf dem das Werkzeug nach den Fig. 1 bis 9 aufsetzbar oder mit diesem fest verbunden ist ; Fig. 11 eine Seitenansicht des Werkzeugs nach Fig. 4, das abnehmbar an einem Haartrockner nach Fig. 10 befestigt ist ; Fig. 12 eine perspektivische Darstellung eines Werkzeugs ähnlich zu Fig. 1 oder Fig.

4 mit einem Haartrockner nach Fig. 10, wobei das Werkzeug gerade mit den Applikator-Haarerfassungselementen bestückt wird ; Fig. 13 eine Seitenansicht des Werkzeugs und Haartrockners nach Fig. 12 mit be- stückten Applikator-Haarerfassungselementen und abnehmbaren Werkzeug ; Fig. 14 eine Seitenansicht eines einstückig miteinander verbundenen Werkzeugs und Haartrockners nach Fig. 12 mit bestückten Applikator-Haarerfassungsele- menten ; Fig. 15a eine Seitenansicht eines Teils des Werkzeugs nach Fig. 4 oder 1 ; Fig. 15b eine Seitenansicht von Applikator-Haarerfassungselementen nach einem dritten Ausführungsbeispiel ; Fig. 15c eine Seitenansicht von Applikator-Haarerfassungselementen nach einem vierten Ausführungsbeispiel ; Fig. 16 eine Explosionsdarstellung der Haarerfassungselemente, der Applikator- Haarerfassungselemente und einer Einrichtung zur Aufnahme der Applikator- Haarerfassungselemente oder Hülsen ; Fig. 17 eine perspektivische Darstellung nach Fig. 16 in zusammengestecktem Zu- stand ; Fig. 18 eine Schnittdarstellung nach Fig. 17 ; Fig. 19a eine Schnittdarstellung durch ein Applikator-Haarerfassungselement nach dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung ; Fig. 19b eine Schnittdarstellung durch ein Applikator-Haarerfassungselement nach einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung ; Fig. 20 eine Explosionsdarstellung eines Werkzeugs mit Applikator-Haarerfassungs- elementen nach einem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung ; Fig. 21 a eine Schnittdarstellung durch ein Applikator-Haarerfassungselement nach Fig.

20 ; Fig. 21b eine relativ zur Fig. 21a verdrehte Schnittdarstellung durch ein Applikator- Haarerfassungselement nach Fig. 20 ; Fig. 22 eine perspektivische Darstellung eines Applikator-Haarerfassungselementes nach einem siebten Ausführungsbeispiel der Erfindung ; Fig. 23 eine schematische Schnittdarstellung durch ein Applikator-Haarerfassungs- element nach einem achten Ausführungsbeispiel der Erfindung ; Fig. 24 eine schematische Schnittdarstellung durch ein Applikator-Haarerfassungs- element nach einem neunten Ausführungsbeispiel der Erfindung ; Fig. 25 eine schematische Schnittdarstellung durch ein Applikator-Haarerfassungs- element nach einem zehnten Ausführungsbeispiel der Erfindung ; Fig. 26 eine schematische Schnittdarstellung durch ein Applikator-Haarerfassungs- element nach einem elften Ausführungsbeispiel der Erfindung ; Fig. 27 ein vergrößerter Ausschnitt X aus dem Applikator-Haarerfassungselement nach Fig. 24 ; Fig. 28 eine schematische Schnittdarstellung eines Haarerfassungselementes, das teilweise in ein Applikator-Haarerfassungselement nach Fig. 25 eingesteckt ist und Fig. 29 eine vergrößerte schematische Schnittdarstellung eines Details eines Appli- kator-Haarerfassungselementes.

Die Fig. 1-3 zeigen ein Werkzeug 1, das insbesondere zur Erzeugung von Stand und Volumen im Haar geeignet ist. Das Werkzeug 1 weist ein Werkzeuggehäuse 7 auf, über das das Werkzeug bzw. Haartrockneraufsatzteil an einen Haartrockner befestigbar ist. Ferner weist das Werkzeug 1 eine Frontplatte 5 auf, die sich an das Werkzeuggehäuse 7 anschließt und an der die Haarerfassungselemente 3 einstückig befestigt sind. Die Front- platte 5 weist Luftaustrittsöffnungen 6 auf, so daß die vom Haartrockner erwärmte Luft zwischen den stabförmigen Haarerfassungsselementen 3 entlangzieht. Die Haar- erfassungselemente 3 weisen mindestens einen Durchmesser von 5 mm auf und sind mindestens 25 mm lang, wobei das Längen : Durchmesserverhältnis mindestens 5 : 1 vor- zugsweise größer 8 : 1 ist. Die Haarerfassungselemente haben vorzugsweise eine Länge zwischen 40 und 70 mm. Die Haarerfassungselemente 3 sind derart angeordnet und ausgebildet, daß eine Mehrzahl der stromabwärtigen Enden 8 der Haarerfassungs- elemente 3 während der Benutzung in Kontakt mit der Kopfhaut des Benutzers sind und aufgrund einer Bewegung der Haarerfassungselemente 3 auf der Kopfhaut die Haare erfaßt, zwischen den Haarerfassungsselementen hochgeschoben und in Richtung der Luftaustrittsseite des Haartrockners angehoben werden, so daß Stand bzw. Volumen im Haar des Benutzers erhalten wird. Vorzugsweise sind die stromabwärtigen Enden 8 der Haarerfassungsselemente 3 in einer konkaven Fläche angeordnet. Um die Beschreibung dieses Werkzeugs mit allen seinen Merkmalen hier nicht unnötig in die Länge zu ziehen, wird der Inhalt der EP 0 620 713 hier ausdrücklich mit einbezogen. Die Fig. 4-9 zeigen ein Werkzeug 10 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel. Die we- sentlichen Unterschiede zum zuvor beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel des Werk- zeugs 1 bestehen darin, daß die Frontplatte 11 mit den Haarerfassungselementen 3 rela- tiv zum Werkzeuggehäuse 12 abnehmbar ist und daß im Werkzeug 10 ein Elektromotor 13 angeordnet ist, an dessen Motorwelle 15 eine Exzentermasse 14 befestigt ist, so daß auf die Frontplatte 11 und die Haarerfassungselemente 3 die durch die rotierende Ex- zentermasse erzeugten Vibrationen übertragbar sind. Hierzu ist die Frontplatte 11 und die Haarerfassungselemente 3 über vier Silikonschläuche 16 mit dem übrigen Werkzeug- gehäuse 12 verbunden. Die Frontplatte 12 mit den Haarerfassungselementen 3 und den Silikonschläuchen 16 bilden somit ein zu Vibrationen anregbares Federmassesystem. Die durch die Drehzahl des Elektromotors 13 festgelegte Vibrationsfrequenz kann grundsätz- lich zwischen 0 Hz und dem Ultraschallbereich liegen, bevorzugt wird jedoch ein Fre- quenzbereich zwischen 25 und 130 Hz, insbesondere zwischen 50 und 70 Hz. Die strom- abwärtigen Enden 8 der Haarerfassungselemente 3 schwingen durch diese Vi- brationsanregung auf einer im wesentlichen räumlichen, elliptischen Bahn. Die strom- abwärtigen Enden 8 der Haarerfassungselemente 3 schwingen dadurch mit einer maxi- malen Amplitude von drei vorzugsweise einem Millimeter. In diesen Figuren ist mit 18 die Luftströmungsrichtung für die erwärmte Luft angegeben. Es versteht sich, daß die Fig. 4, 5 und teilweise 9 insofern schematisch dargestellt sind, als daß die Luftaustrittsöffnungen 6 auf der Frontplatte 11 in diesen Figuren nicht dargestellt sind. Aber dennoch am Werk- zeug 10 ausgebildet sind. Ferner ist in diesen Figuren nur ein Teil aller Haarerfassung- selemente 3 dargestellt. Fig. 8 zeigt in diesem Zusammenhang das Werkzeug 10 mit allen Haarerfassungsselementen 3 und Luftaustrittsöffnungen 6. Das Werkzeug 10 weist ferner einen elektromechanischen Werkzeugschalter 17 auf, durch dessen Verschieben einerseits das Werkzeug 10 mit dem Haartrockner befestigbar und in einer weiteren tiefe- ren Stellung der Elektromotor ein-und ausschaltbar ist. Um die Beschreibung des Werk- zeugs 10 nicht unnötig auszudehnen, wird der Inhalt der DE 196 33 035 ausdrücklich in diese Beschreibung mit einbezogen.

Die zuvor beschriebenen Werkzeuge 1 und 10 bilden eine bevorzugte Grundlage für die Anbringung von Applikator-Haarerfassungselementen. Die Applikator-Haarerfassungs- elemente werden bevorzugt in Kombination mit diesen Werkzeugen eingesetzt, da somit mit dem gleichen Werkzeug Stand bzw. Volumen im Haar erzeugbar ist oder durch die Vibration ein angenehmes Einmassieren und gleichmäßiges Verteilen der kosmetischen Substanz möglich ist. Es versteht sich jedoch, daß die Applikator-Haarerfassungs- elemente für die verschiedensten Arten von Haartrocknern einsetzbar sind. Dabei wird die Form und Größe der Applikator-Haarerfassungselemente dem jeweiligen Einsatzzweck bzw. der jeweiligen Ausbildung des Haartrockners angepaßt. In einer Variante kann statt der in den Fig. 4-9 dargestellten Art der Vibrationserzeugung auch eine andere Art der Vibrationserzeugung an den Haarerfassungselementen 3 stehen. Natürlich können die Applikator-Haarerfassungselemente auch in Bürsten oder Kämmen als Haartrocknerauf- satz oder an sich vorteilhafte Wirkungen entfalten. Es wird jedoch in der Kombination Haartrockner, insbesondere mit Volumenerzeugung und vorzugsweise mit Vibrationser- zeugung eine besonders vorteilhafte Ausbildung gesehen.

Die in den Fig. 1-9 dargestellten Haarerfassungselemente sind ganz oder teilweise durch Applikator-Haarerfassungselemente 4 austauschbar oder zu Applikator-Haar- erfassungselementen 4 ergänzbar.

Die Fig. 10 zeigt einen Haartrockner, an dessen Luftaustrittsseite 9 die Werkzeuge nach den Fig. 1 bis 9 befestigbar sind. Der Haartrockner 2 weist eine Heizungseinrichtung 19 auf, an der die von dem Lüftermotor 21 mit dem Lüfterrad durch das Gehäuse 22 durch- strömte Luft erwärmt wird. Auf der zur Luftaustrittsseite gegenüberliegenden Seite des Haartrockners ist ein Lufteinlaß 20 angeordnet. Ferner weist der Haartrockner einen Handgriff 23 auf.

Fig. 11 zeigt schematisch die Seitenansicht eines Haartrockners 2, an dessen Luftaus- trittsseite ein Werkzeug 1,10 befestigbar ist, wobei die Frontplatte 5,11 mit den Haarer- fassungselementen 3 vom Werkzeuggehäuse 7,12 ebenfalls abnehmbar ist. In einer Va- riante sind die Haarerfassungselemente 3 als Applikator-Haarerfassungselemente 4 aus- gebildet.

Fig. 12 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haartrockners 2 mit einem Werkzeug 1,10, wobei Applikator-Haarerfassungselemente 4 vorgesehen sind, die innen hohl sind, so daß sie auf die Haarerfassungselemente 3 aufsteckbar sind. Die Applikator- Haarerfassungselemente 4 sind alle auf einer Grundplatte 24 befestigt und auf dieser derart angeordnet, daß die Grundplatte 24 mit den Applikator-Haarerfassungselementen 4 auf die Haarerfassungselemente 3 aufsteckbar sind. Die Grundplatte 24 weist Luftaus- trittsöffnungen 6 auf, die mit den Luftaustrittsöffnungen 6 der Frontplatte korrrespon- dieren. Auf diese Weise sind alle Applikator-Haarerfassungselemente auf einem einzigen Körper, namentlich der Grundplatte 24 fest angeordnet, so daß der Anwender nicht jedes Applikator-Haarerfassungselement einzeln auf die Haarerfassungselemente 3 aufstecken muß. Zu dem kann bei einer derartigen Ausbildung nach Fig. 12 der Haartrockner 2 mit dem Werkzeug 1,10 leicht durch die Applikator-Haarerfassungselemente 4 auf bzw. ab- gerüstet werden, ohne daß hierzu die Hände mit dem Applikator-Haar- erfassungselementen 4 oder andere Teile des Werkzeugs 1,10 mit eventuell ver- schmutzten Bereichen der Applikator-Haarerfassungselemente 4 in Kontakt kommen.

Fig. 13 zeigt das gleiche Arrangement wie in Fig. 12, nur daß die Applikator-Haar- erfassungselemente 4 der Grundplatte 24 auf die Haarerfassungselemente 3 aufgesteckt sind. In vorteilhafter Weise ist eine Einrichtung in den hohlen Innenräumen der Applikator- Haarerfassungselemente 4 oder im unteren Bereich der Haarerfassungselemente 3 bzw. an der Frontplatte 5,11 oder der gegenüberliegenden Seite der Grundplatte 24 vorgese- hen, mit der die Applikator-Haarerfassungselemente 4 rastend oder schnappend oder auf ähnliche Weise lösbar verbunden sind.

Fig. 14 unterscheidet sich von Fig. 1.3 nur insofern, als daß das Werkzeug 1,10 mit dem Haatrockner 2 einstückig ausgebildet ist.

Fig. 15a zeigt eine Seitendarstellung der Haarerfassungselemente 3 an sich, die zuein- ander beabstandet auf der Frontplatte 5,11 angeordnet sind.

Fig. 15b zeigt die Applikator-Haarerfassungselemente 4 und die Grundplatte 24 ähnlich zu den Fig. 12-14. In einer Variante zu dieser in Fig. 15b gezeigten Ausführungsform werden nicht alle Haarerfassungselemente 3 von Fig. 15a mit Applikator-Haarerfas- sungselementen 4 umhüllt. Es ist für manche Anwendungen beispielsweise ausreichend, lediglich eine ringartige Anordnung der Applikator-Haarerfassungselemente 4 auf einer Grundplatte 24 vorzusehen und diese auf die Haarerfassungselemente 3 aufzustecken.

So können beispielsweise verschiedene konzentrische Ringe mit verschiedenen Applika- tor-Haarerfassungselementen für verschiedene kosmetische Substanzen miteinander kombiniert werden. Statt einer Ringform kann auch eine Kreuzform, eine Längsform oder eine sonstige Anordnung und Zusammenfassung von mehreren Applikator- Haarerfassungselementen erfolgen.

Fig. 15c zeigt Applikator-Haarerfassungselemente 4 die nicht wie zuvor bei Fig. 15b über eine Grundplatte 24 miteinander verbunden sind. Somit kann der Verbraucher noch indi- vidueller nach seinen persönlichen Wünschen die Anzahl der Applikator-Haarerfas- sungselemente und damit in gewisser Weise auch die Dosierung oder die Mischung ver- schiedener kosmetischer Substanzen aus verschiedenen Applikator-Haarerfassungs- elementen 4 durch die jeweilige Bestückung der Haarerfassungselemente 3 gemäß Fig.

15a festlegen. Die Applikator-Haarerfassungselemente, wie sie in den Fig. 15b und 15c dargestellt sind, haben eine hülsenartige Ausbildung, wobei entgegen den Darstellungen in Fig. 15b und 15c das Applikator-Haarerfassungselement 4 auch ais bloßes zylin- drisches Rohr ohne abschließende Endkappe am stromabwärtigen Ende ausbildbar ist.

Fig. 16 zeigt eine perspektivische Expolosionsdarstellung der Haarerfassungselemente 3, der Applikator-Haarerfassungselemente 4 und einer Einrichtung 25 zur Aufnahme der Hülsen-bzw. Applikator-Haarerfassungselemente 4. Diese Einrichtung 25 weist zu dem Applikator-Haarerfassungselementen 4 in Form und Größe etwa korrespondierende Boh- rungen 26 auf, die zur Anordnung der Haarerfassungselemente 3 korrespondierend an- geordnet sind. In Fig. 16 ist diese Einrichtung 25 schematisch als zylindrischer Vollkörper mit den Bohrungen 26 dargestellt. In einer Variante wird für diese Einrichtung 25 kein Vollkörper sondern ein Kunststoffspritzgrußteil verwendet, das ebenfalls so ausgebildet ist, daß alle Applikator-Haarerfassungselemente an ihren Außenseiten umhüllt sind, ohne daß hierzu die übrigen Bereiche der Einrichtung 25 aus Vollmaterial angefertigt sind. Die Einrichtung 25 erleichtert die Handhabung des Bestückens der Haarerfassungselemente 3 mit Applikator-Haarerfassungselementen, da der Anwender nur vor der ersten Benut- zung seine Einrichtung 25 nach seinen individuellen Wünschen mit Applikator- Haarerfassungselementen bestücken muß, und für alle weiteren Anwendungen wenn gewünscht, stets auf die gleiche Konfiguration zurückgreifen kann, ohne hierzu die Appli- kator-Haarerfassungselemente 4 nochmals zu berühren. Der Anwender steckt also zu diesem Zweck die gewünschten Applikator-Haarerfassungselemente 4 in einer bestimm- ten Konfiguration in die Einrichtung 25 und setzt anschließend das Werkzeug 1,10 mit den Haarerfassungselementen 3 in die in der Einrichtung 25 aufgenommenen hülsenarti- gen Applikator-Haarerfassungselemente 4, wodurch die Applikator-Haarerfas- sungselemente 4 gleichzeitig mit den Haarerfassungselementen 3 befestigt werden. Beim Herausziehen der Haarerfassungselemente 3 aus der Einrichtung 25 ist dadurch das Werkzeug 1,10 komplett mit Applikator-Haarerfassungselementen 4 bestückt. Um die Applikator-Haarerfassungselemente 4 nach der Benutzung zu lagern, oder um aus- schließlich das Werkzeug 1,10 ohne Applikator-Haarerfassungselemente 4 weiter zu verwenden, wird das mit Applikator-Haarerfassungselementen 4 bestückte Werkzeug 1, 10 erneut in die Einrichtung 25 eingesteckt, so daß durch einen Mechanismus das Lösen der Befestigung zwischen den Haarerfassungselementen 3 und den Applikator- Haarerfassungsselementen 4 automatisch erfoigt. Beim Herausziehen der Haarerfas- sungselemente 3 aus der Einrichtung 25 ist das Werkzeug 1,10 wieder in den unbe- stückten Ausgangszustand versetzt.

Fig. 17 zeigt die Anordnung nach Fig. 16, wobei die Haarerfassungselemente 3 in der Einrichtung 25 eingesteckt sind.

Fig. 18 zeigt den gleichen Zustand nochmals in Schnittdarstellung. Wie in Fig. 18 erkenn- bar ist, liegt die Einrichtung 25 flächig an den Applikator-Haarerfassungselementen 4 an, so daß die kosmetische Substanz in der Einrichtung 25 unabhängig von den Umweltein- flüssen gelagert werden kann. Alternativ zu der Einrichtung 25 sind folienartige Blisterver- packungen für die Applikator-Haarerfassungselemente 4 vorgesehen.

Fig. 20 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Werkzeugs mit Applikator-Haarerfassungs- elementen nach einem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Bestückungs- prinzip der Haarerfassungselemente 3 mit den Applikator-Haarerfassungselementen 4 ist vergleichbar durchführbar wie zur Fig. 16 bereits beschrieben. Im Unterschied zu den vorangegangenen Haarerfassungselementen und Applikator-Haarerfassungselementen sind beide als Diffusor-Haarerfassungselemente mit einem hohlen lnnenraum und seitli- chen Offnungsschlitzen 27 versehen. Die Offnungsschlitze 27 der Applikator- Haarerfassungselemente 4 korrespondieren dabei in ihrer Ausbildung zu den Öffnungs- schlitzen 27 der Haarerfassungselemente. Auf diese Weise wird erwärmte Luft durch die Offnungsschlitze 27 unmittelbar benachbart zu den Haarwurzelansätzen transportiert.

Fig. 21 a und Fig. 21b verdeutlichen nochmals die hohle Struktur der Haarerfassungs- elemente 3, so daß durch deren Innenraum die vom Haartrockner erzeugte warme Luft durchströmen kann. Fig. 21a stellt dabei einen Schnitt in eine Winkelposition dar, in der kein Öffnungsschlitz 27 geschnitten, während in der Schnittdarstellung nach Fig. 21 b ein öffnungsschiitz 27 geschnitten wird. In einer weiteren Ausführungsform der in Fig. 21a und Fig. 21 b dargestellten Applikator-Haarerfassungselemente 4 sind diese durch eine feste, d. h. nicht tösbare Beschichtung an den Haarerfassungselementen 3 bzw. Diffusor- Haarerfassungelementen realisiert.

Fig. 22 zeigt ein Applikator-Haarerfassungselement 4, das eine Speicherstruktur 28 auf- weist, die einen X-förmigen Querschnitt bildet. Die zwischen den Schenkeln liegenden Abschnitte sind hier mit dem gleichen Kunststoff versehen, der für die übrigen Haarerfas- sungselemente 3 verwendet wird, so daß nur bestimmte Bereiche zur Abgabe der kos- metischen Substanz geeignet sind. In diesem Fall weist das Applikator-Haar- erfassungselement 4 aufgeteilt in Längsrichtung Abschnitte auf, über die die kosmetische Substanz abgebbar ist und über die die kosmetische Substanz nicht abgebbar ist. Das Applikator-Haarerfassungselement nach Fig. 22 weist insgesamt einen kreisrunden Quer- schnitt auf-es kann jedoch auch derart ausgebildet sein, daß die Speicherstruktur aus- schließlich oder hauptsächlich an einer Stelle angeordnete ist, an der bedingt durch die Gesamtform des Applikator-Haarerfassungselementes eine Haarumlenkung vorgesehen ist. Auf diese Weise wird auf das Haar nur dort beispielsweise ein Haarstyling oder Haar- formungsprodukt als kosmetische Substanz übertragen, wo dies erforderlich ist. Insbe- sondere diese Ausbildung ist auch zur Formung von Locken oder anderen Stylingeffekten mit dem Lockenstab vorteilhaft.

Die Fig. 23-26 zeigen Applikator-Haarerfassungselemente mit im Längsschnitt jeweils unterschiedlicher Struktur. Es versteht sich, daß dabei zwischen den einzelnen Strukturen mehrere Kombinationsmöglichkeiten gegeben sind, die dieser Konzeption ebenfalls un- terliegen. Wie bereits anhand von Fig. 22 erläutert, sind am Applikator-Haarerfas- sungselement nur bestimmte Bereiche mit einer Speicherstruktur und/oder kosmetischer Substanz versehen. In Fig. 23 ist in Längsrichtung eine Unterteilung-im Gegensatz zur Fig. 22 in der eine Unterteilung in Querrichtung, also über den Umfang ausgebildet ist- des Applikator-Haarerfassungselementes 4 vorgesehen. Hierbei werden die freien Stirn- flächen 32 bzw. die stromabwärtigen Enden der Applikator-Haarerfassungselemente mit einer Speicherstruktur und/oder kosmetischen Substanz versehen, die insbesondere zur Applizierung von Haarwurzel pflegenden Substanzen oder Kopfhaut pflegenden Substan- zen geeignet ist. Die Mantelfläche 33 ist dabei frei von einer Applizierbarkeit einer kosme- tischen Substanz ausgebildet oder mit einer Speicherstruktur und/oder kosmetischen Substanz versehen, die zur Applizierung von speziell haarpflegenden Substanzen geeig- net ist. In einer weiteren Variante wird nur über die Mantelflächen 33 eine kosmetische Substanz appliziert, nicht jedoch über die freien Stirnflächen 32.

Alle diese Strukturen sind auch insofern miteinander kombinierbar, als daß das Applika- tor-Haarerfassungselement wie in Fig. 23 dargestellt, einen Träger 29 aufweist, der als stabförmiger Vollkörper oder innen hohl ausgebildet ist. Der Träger 29 ist vorzugsweise ähnlich dem Haarerfassungselement 3 stabförmig als Kunststoffinger ausgebildet.

Weitere Kombinationsmöglichkeiten in der Struktur ergeben sich dadurch, daß die als vom Träger 29 oder Haarerfassungselement lösbar oder aufsteckbar dargestellte Spei- cherstruktur und/oder kosmetische Substanz des Applikator-Haarerfassungselementes mit ähnlicher Struktur auch als Applikator-Haarerfassungselemente mit unlösbar be- festigter Speicherstruktur ausgebildet sein kann und umgekehrt.

In Fig. 23 ist beispielsweise der Träger 29 völlig mit einer Speicherstruktur 28 und/oder einer kosmetischen Substanz umhüllt. Dabei ist die Speicherstruktur fest durch eine Be- schichtung mit dem Träger verbunden.

In Fig. 24 bildet die hülsenförmige Speicherstruktur 28 nicht nur eine Struktur zur Auf- nahme der kosmetischen Substanz sondern auch eine Trägerstruktur, die die nötige me- chanische Biegesteifigkeit und sonstige Stabilität des Applikator-Haarerfassungs- elementes bereitstellt.

Fig. 25 zeigt einen hülsenförmigen Träger 29 an dessen Innenseite ein Depot 34 für die kosmetische Substanz und an dessen Außenseite eine Speicherstruktur 28 angeordnet ist. Gerade bei diesem Ausführungsbeispiel muß die Speicherstruktur 28 nicht un- verformbar sondern kann auch schwammartig verformbar ausgebildet sein. Die Innensei- te des Depots 34 ist beispielsweise mit einer dünnen Blisterfolie gehalten. In Fig. 25 nicht dargestellt sind die Durchtrittsöffnungen in dem hülsenartigen Träger 29, damit die kos- metische Substanz des Depots 34 in die Speicherstruktur 28 übertragbar ist.

Das Applikator-Haarerfassungselement 4 nach Fig. 25 ist nochmals mit Fig. 28 gezeigt, wobei gerade ein Haarerfassungselement 3 in den lnnenraum des Applikator-Haar- erfassungselements 4 eingeschoben wird. Dabei ist der freie Innendurchmesser des Trä- gers 29 bzw. in gewisser Weise auch des Depots 34 auf den Außendurchmesser des einzusteckenden Haarerfassungselements 3 abgestimmt. Diese innen-und Außendurch- messer sind derart ausgebildet, daß während des Einsteckens des Haarerfassungs- elementes 3 die kosmetische Substanz im Depot 34 durch die Durchtrittsöffnungen im Träger 29 hindurchgedrückt und damit in die Speicherstruktur weitergeleitet wird.

Fig. 26 zeigt eine Struktur des Applikator-Haarerfassungselementes 4, bei der die den Träger 29 umhüllende Speicherstrukturschicht zusätzlich zur kosmetischen Substanz oder ausschließlich mit einem Indikatorfarbstoff 35versehen ist. Die weiter außenliegen- de Speicherstruktur 28 mit kosmetischer Substanz ohne Indikatorfarbstoff verdeckt somit den Indikatorfarbstoff solange, bis dieser durch den Verbrauch der außenliegenden kos- metischen Substanz zu Tage tritt. Auf diese Weise wird dem Anwender angezeigt, daß das Applikator-Haarerfassungselement keine kosmetische Substanz mehr enthält oder nur noch kosmetische Substanz für eine oder wenige Applikationen.

Fig. 27 zeigt schematisch die Anlagerung eines feuchten Haares 36 während eines Haar- trocknungsprozesses an einer Speicherstruktur 28, wie sie bei allen dargestellten Ausfüh- rungsformen ausgebildet sein kann. Beispielhaft ist mit Fig. 27 ein vergrößerter Ausschnitt X aus Fig. 24 an der Grenzfläche zwischen Speicherstruktur und Außenseite des Appli- kator-Haarerfassungselementes 4 gezeigt. Die Feuchtigkeit des Haares 36 bewirkt oder unterstützt, wie mit Fig. 27 gezeigt, ein Herauslösen der kosmetischen Substanz aus der Speicherstruktur 28 beispielsweise durch Kapillareffekte, Adsorbtion oder ähnliche Effek- te. Nachfolgend wird ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben. Hierbei wird die Speicherstruktur und die kosmetische Substanz durch eine Beschichtung eines Trägers des Applikator-Haarerfassungselementes erzeugt. Als Träger kann dabei ein wie zuvor beschrieben hülsenartiger hohler Körper dienen, der auf die bereits vorhandenen Haarerfassungselemente 3 des Werkzeugs 1,10 aufgesteckt wird. In einer alternativen Ausführungsform fungieren alle oder einige Haarerfassungselemente des Werkzeugs 1, 10 als Träger und werden mit der Mischung aus der die Speicherstruktur bildenden Sub- stanz und der kosmetischen Substanz beschichtet.

Zur Verdeutlichung des Aufbaus und der Herstellung einer solchen Beschichtung wird nachfolgend beispielhaft ein möglicher Herstellprozess beschrieben.

1. Herstellen einer Lösung aus dem Lösungsmittel Tetrahydrofuran (THF) und Hitad, wobei Hitad der Handelsname für ein Acryl-, bzw. Methaarcyl-Polymer ist.

2. Eintauchen der unbeschichteten Träger in Röhren, in denen die Lösung nach 1. enthalten ist. Nach einigen Sekunden bzw. wenigen Minuten setzt sich auf diese Weise eine erste Schicht der Polymermatrix Hitad als Speicherstruktur am Träger ab. Es wird vorzugsweise für die erste Beschichtung nur die Speicherstruktur und nicht die kosmetische Substanz am Träger angelagert. Das Lösungsmittel THF dient dabei zum Anlösen der Trägeroberfläche und verbessert damit die Haftung der Speicherstruktur am Träger, der beispielsweise aus Polycarbonat ist. Die Zeit des Eintauchens ist beispielsweise durch das Abwiegen der Träger während des Eintauchens festlegbar, so daß auf die Beschichtungsdicke zurückgeschlossen werden kann. Später wird dieser Wiegeprozess durch Erfahrungswerte für die nöti- ge Einwirkzeit ersetzt.

3. Lufttrocknung der beschichteten Träger, so daß das Lösungsmittel (z. B. Chloroform oder THF) verdampft.

4. Erstellen einer Mischungslösung aus einem Lösungsmittel z. B. Chloroform, einer oder mehrerer kosmetischer Substanzen, z. B. PVP (= Polyvinylpyrrolydon) und ei- ner Substanz für die Speicherstruktur wie z. B. die Polymermatrix Hitad. Die Mi- schung wird mit hoher Drehzahl und häufigem Richtungswechsel vermischt, so daß eine hohe Scherung der Mischung erzeugt und die Bildung der Strudelstruktur be- günstigt wird. Es wird also ein wasserunlösliches Polymer für die Speicherstruktur mit einem wasserlöslichen Polymer für die kosmetische Substanz (mit dem Lö- sungsmittel) vermischt. Anstelle von Hitad können viele andere Polymere verwendet werden, die vorzugsweise durch Strahlung wechselseitig gebunden (engl. : crosslin- ked) werden, die eine geringe Wasseradsorption bzw. keine Wasseradsorption und eine hohe Festigkeit und Steifigkeit aufweisen. Statt PVP kann jedes andere Haar- pflegende oder hautpflegende Produkt verwendet werden, das ein wasserlöslichen Polymer ist und zu einer nicht klebrigen flexiblen Schicht auf dem Haar trocknet. PVP ist in trockenem Zustand in fester Phase. Welche kosmetische Substanz letzt- lich verwendet wird, hängt von den gewünschten Eigenschaften der kosmetischen Substanz für Haut oder Haar ab.

5. Eintauchen der gemäß den Schritten 1 bis 3 vorbehandelten Träger und Trocknen derselben. Anschließend oder während des Eintauchens Abwiegen der Träger um die gewünschte Schichtdicke zu kontrollieren. Auch dieser Wiegeprozessschritt wird später durch einen Erfahrungswert für die Eintauchzeit ersetzt.

6. Wiederholen des Schrittes 5 bis das gewünschte Beschichtungsgewicht auf dem Träger niedergeschlagen ist. Auf diese Weise werden die Portionsmengen an kos- metischer Substanz festgelegt, die je Aktivierung aus den Poren der Speicher- struktur austreten bzw. mit Wasser anlösbar und somit verfügbar sind.

7. Einsetzen der beschichteten Träger in eine versiegelte Tasche in Stickstoff- Atmosphäre. Der Stickstoff bewirkt eine Verdrängung des Sauerstoffes, der die nachfolgende Polymerisation des Hitad behindern würde.

8. Aushärten der Polymermatrix (Hitad) mittels (Licht-oder) Elektronenstrahlung mit einer definierten Intensität, z. B. 2 Mrad.

Auf diese Weise sind z. B. vier Eintauchvorgänge in die PVP enthaltende Mischung er- folgt, so daß eine PVP Portionsmenge von etwa je 100mg für fünf Aktivierungen verfüg- bar ist. Vorzugsweise ist in den Applikator-Haarerfassungselementen für zwei bis 50 Akti- vierungen ausreichende und stets etwa gleichbleibend viel kosmetische Substanz gespei- chert. In einer besonderen Ausführungsform ist für zwischen 4 und 30, oder 10 bis 20, oder vorzugsweise für 20 oder 25 Anwendungen ausreichend kosmetische Substanz in der Speicherstruktur gespeichert.

Figur 29 zeigt schematisch den auf diese Weise erzeugten Schichtaufbau angrenzend an den Träger 29 der Speicherstruktur 28 und der kosmetischen Substanz in Schnittdar- stellung. Die Speicherstruktur 28 bzw. die Polymermatrix Hitad bildet im Schnitt eine steife, wasserunlösliche Gerüststuktur mit dazwischenliegenden, schlangenartig, ver- wundenen Hohiräumen 31, wobei die Hohlräume31 vor der Nutzung mit der kosmeti- schen Substanz aufgefüllt sind. Auf diese weise bilden die Hohiräume 31 bzw die kosme- tische Substanz mit der Speicherstruktur eine strudel-oder lasagneartige Schichtstruktur.

Die länglichen kanalartigen Hohlräume 31 werden erst nach Verbrauch der kosmetischen Substanz zu solchen. Die Enden der Hohträume 31 an der Außenseite der Beschichtung bilden dabei die Öffnungen bzw. Mikroporen 30 aus denen die kosmetische Substanz austritt und an das Haar oder die Kopfhaut übergeben wird. Die in Fig. 29 dargestellte Dicke der Beschichtung A bestimmt letztlich die Anzahl der möglichen Akitivierungen bzw. verfügbaren Portionen mit kosmetischer Substanz. Die Beschichtungsdicke A kann dabei zwischen wenigen Mikrometern und einigen Millimetern betragen. Durch das oben be- schriebene Eintauchverfahren sind jedoch extrem dünne Beschichtungen herstellbar, so daß mit einer Beschichtungsdicke von weniger als einem Millimeter, vorzugsweise weni- ger als 0,1 mm, insbesondere vorzugsweise weniger als 0,05 mm ausreichend ist, um eine Speicherstruktur und kosmetische Substanz für 10 oder 20 Anwendungen bereitzu- stellen. Somit ist durch das Beschichten mittels eines Eintauchverfahrens nicht nur ein sehr wirtschaftliches Hersteliverfahren gegeben, sondern auch ein Verfahren, das eine Beschichtung erzeugt die die äußeren Abmessungen und die Form der zu beschichten- den Haarerfassungselemente oder Träger kaum wesentlich beeinflußt. Dies ist insbeson- dere für solche Haarerfassungselemente 3 bzw. Haarerfassungselemente 4 von Vorteil, die sehr länglich und stabförmig ausgebildet sind, wie bei denen nach den Fig. 1 bis 9, die zur Erzeugung von Volumen an Stand im Haar geeignet sind. Diese dünne Beschich- tungsdicke erweist sich auch insbesondere in Kombination mit Haarerfassungselementen 3 als vorteilhaft die zu Vibrationen angeregt werden und daher klar definierte mechani- sche bzw. Biegesteifigkeit Anforderungen erfullen müssen.

Es versteht sich, daß auch andere Schichtstrukturen ähnliche Effekte mit sich bringen. Die dargestellte Strudelstruktur wird jedoch deshalb bevorzugt, weil die Extraktions- geschwindigkeit der kosmetischen Substanz aus den länglichen Kanälen je Anwendung schneller geschieht.

Sobald Wasser an die Außenseite der Beschichtung gelangt, erreicht das Wasser auch die Öffnungen bzw. Mikroporen 30 und dringt damit zur kosmetischen Substanz vor und löst diese an. Dieses lösende Wasser wird durch das nasse Haar für eine kurze Zeit (bis zur Trocknung) bereitgestellt. Je mehr kosmetische Substanz innerhalb einer Anwendung aus den Zwischenräumen bzw. Hohiräumen 31 der Speicherstruktur 28 extrahiert ist, de- sto weiter muß das Wasser im länglichen Kanal bzw. Hohlraum 31 eindringen um kosme- tische Substanz zu 16sen und weiterhin zu extrahieren. Durch die Anlösung der kosmeti- schen Substanz mit Wasser dehnt sich diese in ihrem Volumen so weit aus, daß sie an den Öffnungen 30 zur Verfügung steht. Es besteht also ein sehr großer Volumen- unterschied zwischen der festen ungelösten kosmetischen Substanz und der gelösten Substanz.

Alternativ oder ergänzend zur Aktivierung der kosmetischen Substanz mit Wasser kann diese auch durch Wärme und/oder durch Vibration gelöst werden bzw. der Austritt aus den Mikroporen 30 beschleunigt werden. Hierzu werden in der Regel entweder kosmeti- sche Substanzen verwendet, die dementsprechende physikalische Eigenschaften auf- weisen oder es werden entsprechende Additive zur Mischung gemäß Prozeßschritt 4 beigefügt, beispielsweise werden Wachse in die kosmetische Substanz beigemischt, so daß die vom Haartrockner erzeugte warme Luft an den Haarerfassungselementen ent- langstreicht und die kosmetische Substanz verflüssigt bzw. die Konsistenz so weit verän- dert, daß ein Austritt der kosmetischen Substanz aus den Öffnungen möglich ist.

Sobald die für eine Anwendung etwa zur Verfügung stehende Portionsmenge an kosme- tischer Substanz verbraucht ist, muß das Applikator-Haarerfassungselement, bzw. die in der Speicherstruktur gespeicherte kosmetische Substanz soweit aktiviert oder regeneriert werden, daß kosmetische Substanz aus den inneren bzw. hinteren benachbart zum Trä- ger 29 liegenden Abschnitten hin zur Außenfläche der Beschichtung bzw. zu den Öffnun- gen 30 hin transportiert wird und damit für eine weitere Anwendung zur Verfügung steht.

Neben verschiedenen Verfahren, die eine sehr rasche Regenerierung und damit Neube- ladung der äußeren Schichten der Hohträume 31 bewirken, wird für das obige Ausfüh- rungsbeispiel mit z. B. PVP als kosmetischer Substanz und einem Acrylpolymer (Hitad) als Speicherstruktursubstanz die folgende Wiederregenerierung vorgeschlagen. Die Appli- kator-Haarerfassungselemente werden hierzu in eine Einrichtung gegeben, die zunächst grundsätzlich ähnlich aufgebaut sein kann wie die Einrichtung 25. Diese Einrichtung zur Regenerierung bzw. zur Aufrechterhaltung einer bestimmten Umgebungsfeuchtigkeit ist derart ausgebildet, daß an den Außenflächen der Applikator-Haarerfassungselemente eine Luftfeuchtigkeit von 60,70,80 oder 90 %, vorzugsweise 80% oder ein Wert zwi- schen diesen Werten für einige Stunden z. B. für 8 Stunden anliegt. Durch diese Luft- feuchtigkeit, diffundiert ebenfalls feuchte Luft in die Mikroporen 30, die entstanden sind, nachdem zum ersten Mal kosmetische Substanz aus diesen Poren extrahiert wurde. Die feuchte Luft kommt somit in Kontakt mit der festen kosmetischen Substanz. Die kosmeti- sche Substanz adsorbiert die Feuchtigkeit, wird gelöst und wird im Hohlraum 31 entlang weiter transportiert bzw. dehnt sich darin aufgrund des großen Volumenunterschiedes der gelösten kosmetischen Substanz zur festen kosmetischen Substanz aus. Die kosmeti- sche Substanz quillt in den Hohiräumen der Speicherstruktur auf, zumindest bis diese ganz ausgefüllt sind. Nach einigen Stunden erreicht auf diese Weise die kosmetische Substanz PVP in gelöstem Zustand die Außenseite der Beschichtung. Wenn nun der Haartrockner das nächste Mal benutzt wird, ist es diese gelöste kosmetische Substanz die durch das nasse Haar extrahiert wird. Nachdem die Speicherstruktur 28 sich dadurch auszeichnet, daß sie unverändert von diesen Lösungsprozessen an der kosmetischen Substanz ihre Struktur beibehält, bleiben die länglichen Kanäle 31 erhalten, über die die kosmetische Substanz transportiert wird. Auf diese Weise steht auch für alle weiteren Anwendungen etwa die gleiche Menge an kosmetischer Substanz je Aktivierung bzw.

Anwendung zur Verfügung.

Die Einrichtung zur Aufrechterhaltung der Umgebungsfeuchtigkeit bzw. zur Regenerie- rung der Applikator-Haarerfassungselemente nach einer Benutzung ist derart ausgebildet, daß die Applikator-Haarerfassungselemente an ihren beschichteten Flächen von einer Umhüllung umgeben sind, in der ein wasserabsorbierendes Gewebe, ein Stoff oder ein Schwamm enthalten sind, um die gewünschte Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten. Vor- zugsweise ist diese Einrichtung verschließbar, um eine Verdunstung zu vermeiden. Die Wiederregenerierung dauert solange, bis sich ein Equilibrationszustand zwischen der kosmetischen Substanz und der Luftfeuchtigkeit eingestellt hat.

Als Substanz für die Speicherstruktur kommen in der Hauptsache wasserunlösliche oder nahezu wasserunlösliche Substanzen infrage, die zu dem vorzugsweise in einem Nieder- temperaturverfahren aushärtbar sind, wie z. B. einem Licht-oder Elektronenbestrahlungs- verfahren, so daß auch kosmetische Substanzen verwendet werden können, die sehr temperaturempfindlich sind. In vorteilhafter Weise ist die Substanz für die Speicher- struktur möglichst wenig spröde und weist gute Hafteigenschaften am Träger auf. Als kosmetische Substanz kommt Polyvinylpoyrolidon mit einem Molekulargewicht von vor- zugsweise 200 000 oder einem anderen Molekulargewicht oder eine nahezu verwandte Substanz in Frage. Als weitere Additive oder eigenstände kosmetische Substanzen sind parfümierende Stoffe mit einem Gewichtsanteil von z. B. 2 % zur Mischung nach Verfah- rensschritt 4, Schmelzpunkt herabsetzender Substanzen, wie Polyathylenglycolwachse mit einem Gewichtsanteil in der Mischung nach Verfahrensschritt 4 von 1-10%, Kondi- tionierer, die die Haftung der kosmetischen Substanz am Haar modifizierende Substan- zen, acrylmodifzierende Substanzen um die Härte einzustellen, Haarschutzadditive, Glanz-und Kämmbarkeit verbessernde Substanzen u. a. beiSgbar. Die kosmetische Sub- stanz ist vor der Aktivierung in flüssiger, fester oder gasförmiger und nach der Aktivierung vorzugsweise in flüssiger oder gasförmiger Phase.

Natürlich können die Applikator-Haarerfassungselemente an einem Haartrockner oder einer anderen Bürstvorrichtung mit zueinander unterschiedlichen Beschichtungen verse- hen werden. Dies kann z. B. durch die Verwendung von mehr als einer Eintauchlösung realisiert werden. Auch ist durch unterschiedlich tiefes Eintauchen der Träger bzw. Appli- kator-Haarerfassungselemente in die Eintauchlösung ein über die Länge gesehen unter- schiedlicher Schichtaufbau auf einfache Weise realisierbar. Beispielsweise wird ein Haa- rerfassungselement oder ein Träger ganz in eine Lösung für eine parfümierende Be- schichtung und bei den nachfolgenden Eintauchvorgängen nur weniger tief in andere Lö- sungen eingetaucht, so daß ein für alle Anwendungen freiliegender Beschichtungs- abschnitt vorliegt, über den keine weiteren kosmetischen Substanzen angeordnet sind.

Diese parfümierte Substanz wird beispielsweise durch die warme Luft des Haartrockners freigesetzt.

In vorteilhafter Weise wird durch die vorgeschlagene Kombination von Applikator- Haarerfassungselementen an einem Haartrockner erreicht, daß stets die optimale Menge an Substanz dem Haar verabreicht wird. Je nach Art der kosmetischen Substanz und der Speicherstruktur nimmt das Haar vom Applikator-Haarerfassungselement nur kosme- tische Substanz bis zu einer bestimmten Sättigungsmenge an, die von der Struktur, Be- schaffenheit und dem Zustand der Haare oder vom Applikator-Haarerfassungselement vorgegeben ist. Es ist kein Auswaschen eines Überschusses an kosmetischer Substanz mehr nötig. Es wird nie zu wenig Substanz im Haar appliziert. Die Substanz wird optimal auf dem Kopf und im Haar (vom Ansatz bis zur Spitze) dementsprechende durch eine Bewegung verteilt. Das Einbringen der kosmetischen Substanz, das Styling und das Haa- retrocknen erfolgt in einem Arbeitsschritt. Ein ermüdendes Einmassieren oder Einkneten der kosmetischen Substanz mit der Hand entfällt (zumindest teilweise). Ein Kontakt der kosmetischen Substanz mit den Händen wird weitgehend vermieden. Die Applikation der kosmetischen Substanz ist wesentlich einfacher handhabbar. Die kosmetische Substanz wird gezielt an das Haar oder die Kopfhaut abgegeben. Ist die im Applikator- Haarerfassungselement gespeicherte kosmetische Substanz verbraucht, so wird dieses einfach durch ein neues ersetzt. Während der Applikation auf das Haar wird das Haar gleichzeitig getrocknet und gleichzeitig geformt.