Anhänger für Freizeitzwecke mit einem Wärmetauscher

Die Erfindung betrifft einen Anhänger für Freizeitzwecke, insbesondere einen Wohnwagen.

Aus der DE 10 2019 122 870 A1 ist ein Wohnwagen mit ZugVSchubkraftbegrenzung bekannt. Hierbei ist erkannt worden, dass sich bei Hybridfahrzeugen und reinen Elektrofahrzeugen, die einen Anhänger ziehen, eine merkliche beziehungsweise auch enorme Reduzierung der Reichweite ergibt. Zur ZugVSchubkraftbegrenzung werden die Kräfte insbesondere in Längsrichtung erfasst und durch Antreiben beziehungsweise Abbremsen von Elektromotoren des Wohnwagens die Zug- /Schubkräfte für eine geringere Anhängelast, als es dem zulässigen Gesamtgewicht des Anhängers entspricht, eingehalten. Besonders durch die hohe gespeicherte Energie im Anhänger kann dann die Reichweite von Elektrofahrzeugen im Anhängerbetrieb signifikant erhöht werden.

Bei dem aus der DE 10 2019 122 870 A1 bekannten Wohnwagen ergibt sich das Problem, dass bei einem längeren Betrieb des Elektromotors ein leistungsfähiges Kühlsystem erforderlich ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anhänger anzugeben, der in verbesserter Weise ausgebildet ist und bei dem insbesondere in vorteilhafter Weise ein Kühlsystem realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch einen Anhänger mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Anhänger für Freizeitzwecke, insbesondere Wohnwagen, mit einem Fahrgestell, einer von dem Fahrgestell getragenen Hülle und einer mit dem Fahrgestell verbundenen Deichsel, gelöst, wobei zumindest ein Wärmetauscher vorgesehen ist, wobei der Wärmetauscher in einem Montagebereich für den Wärmetauscher montiert ist und wobei sich der Montagebereich für den Wärmetauscher aus einem unteren Bereich, der innerhalb, neben und unter dem Fahrgestell vorgesehen ist, und aus einem vorderen Bereich, der vor der Hülle vorgesehen ist, zusammensetzt.

Vorteilhaft ist es, dass zumindest ein Wärmetauscher zumindest im Wesentlichen direkt über der Deichsel angeordnet ist. Dadurch kann der Wärmetauscher möglichst gut im Luftstrom (Fahrtwind) positioniert werden. Vorteilhaft ist es in entsprechender Weise, dass zumindest ein Wärmetauscher direkt auf der Deichsel angeordnet ist und/oder dass der Wärmetauscher mit der Deichsel verbunden ist.

Vorteilhaft ist es, dass zumindest ein Wärmetauscher zumindest im Wesentlichen direkt vor der Hülle angeordnet ist. Vorteilhaft ist es, dass zumindest ein Wärmetauscher zumindest im Wesentlichen unter einem vorne in der Hülle vorgesehenen Fenster angeordnet ist. Bei diesen Ausgestaltungen kann der Wärmetauscher vorteilhaft im Luftstrom angeordnet werden. Wird der Wärmetauscher so dimensioniert, dass er unter einem Fenster angebracht werden kann beziehungsweise könnte, dann hat dies auch generelle den Vorteil, dass sich ein größerer Anwendungsbereich ergibt, was Kosten reduziert.

Vorteilhaft ist es, dass zumindest ein Wärmetauscher stehend angeordnet ist.

Hierdurch kann die freie Höhe, insbesondere über der Deichsel, vorne an der Hülle, die nicht für das Fenster benötigt wird, genutzt werden, um den Wärmetauscher möglichst großflächig in den Luftstrom zu stellen.

Vorteilhaft ist es, dass zumindest ein Wärmetauscher im unteren Bereich angeordnet ist. Dadurch kann ein optisch unauffälliger Ort für den Wärmetauscher gewählt werden. Speziell in diesem Fall ist es vorteilhaft, dass zumindest ein Wärmetauscher liegend angeordnet ist.

Vorteilhaft ist es, dass zumindest eine angetriebene Achse vorgesehen ist, dass ein Elektromotor vorgesehen ist, der zum Antreiben der angetriebenen Achse dient, dass ein Kühlsystem für den Elektromotor vorgesehen ist und dass das Kühlsystem den zumindest einen Wärmetauscher umfasst. Der Elektromotor kann hierbei auch zur Rekuperation dienen, um Bewegungsenergie wieder teilweise zurück in elektrische Energie zu wandeln. Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der schematischen Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt:

Fig. 1 einen Anhänger, insbesondere einen Wohnwagen, entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer auszugsweisen, schematischen Darstellung.

Fig. 1 zeigt einen Anhänger 1 , insbesondere einen Wohnwagen 1 , entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer auszugsweisen, schematischen Darstellung. Der Anhänger 1 kann im Betrieb, wenn er von einem Fahrzeug, insbesondere einem Hybrid- oder Elektrofahrzeug, gezogen wird, beispielsweise auf einer Straße 100 in einer Fahrtrichtung 101 bewegt werden.

Der Anhänger 1 weist ein Fahrgestell 2, eine auf dem Fahrgestell 2 angeordnete Hülle 3 und zumindest eine angetriebenen Achse 4 auf, die von einem Elektromotor 5 angetrieben werden kann. Der Anhänger 1 weist außerdem eine Deichsel 6, ein Stützrad 7 und eine verstellbare Stützeinrichtung 8 auf. Die Deichsel 6 ist über die verstellbare Stützeinrichtung 8 an dem Stützrad 7 abgestützt, wenn der Anhänger nicht an ein Fahrzeug angehängt ist. Mit der verstellbaren Stützeinrichtung 8 kann der Abstands zwischen der Deichsel 6 und dem Stützrad 7 eingestellt werden.

Der Anhänger weist zumindest einen Wärmetauscher 9, 10 auf. Hierbei kann auch nur einer der Wärmetauscher 9, 10 vorgesehen sein. Die Wärmetauscher 9, 10 sind in einem Montagebereich 11 für die Wärmetauscher 9, 10 montiert. Hierbei setzt sich der Montagebereich 11 aus einem unteren Bereich 12, der innerhalb, neben und unter dem Fahrgestell 2 vorgesehen ist, und aus einem vorderen Bereich 13, der vor der Hülle 3 vorgesehen ist, zusammen.

Der Wärmetauscher 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel direkt über, insbesondere direkt auf, der Deichsel 6 angeordnet. Hierbei kann der Wärmetauscher 10 mit der Deichsel 6 verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Wärmetauscher 10 auch in dem vorderen Bereich 13 mit der Hülle 3 verbunden sein. Der Wärmetauscher 10 kann insbesondere direkt vor der Hülle 3 angeordnet sein. Der Wärmetauscher 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel stehend angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Wärmetauscher 10 unter einem vorne in der Hülle 3 vorgesehenen Fenster 15 angeordnet. Die Position auf der Deichsel (Zugdeichsel) 6 ist besonders gut geeignet, um den Wärmetauscher 10 zu montieren. Eine Montage an der Oberkante 17, wie dies z.B. für Kühlaggregate von Kühlwägen erfolgt, ist nicht möglich, da bei dem für Freizeitzwecke dienenden Anhänger 1 hier meist ein Fenster 15 angebracht ist. Zudem ist der Schwerpunkt, wenn der Wärmetauscher 10 auf der Deichsel 6 angebracht ist, dann im im Vergleich zu einer Anordnung an der Oberkante 17 fahrdynamisch günstig beeinflusst. Außerdem liegt der vordere Bereich 13 gut im Fahrtwind. Ferner besteht im vorderen Bereich 13 in geringer Integrationsbedarf zur Integration in ein Kühlsystem 16.

Der Wärmetauscher 9 ist im unteren Bereich 12 angeordnet. Hierbei ist der Wärmetauscher 9 liegend angeordnet. Insbesondere kann der Wärmetauscher (Kühler) 9 unter dem Fahrzeugboden, beispielsweise an der Außenseite eines Längsträgers des Fahrgestells 2, angeordnet sein.

Auf diese Weise kann ein leistungsfähiges Kühlsystem 16 für den Elektromotor 5 realisiert werden, wobei das Kühlsystem 16 zumindest einen der Wärmetauscher 9, 10 umfasst. Der Aufwand für eine Verrohrung kann durch die Positionierung der Wärmetauscher im Montagebereich 11 gering gehalten werden.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt.