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Title:
TRANSFER DEVICE WITH SURFACE DISINFECTION, AND METHOD FOR CONTROLLING A TRANSFER DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/122190
Kind Code:
A1
Abstract:
A transfer device with surface disinfection and a method for controlling a transfer device are described, the transfer device being designed for the contactless transfer of objects and for the disinfection of the objects. The transfer device comprises at least a housing (110), a car (200), a drivetrain, two flaps (120), at least one light source and a controller, the car being displaceable with the aid of the drivetrain and capable of being partially driven out of the housing on opposite sides. The flaps are pivotably mounted for the purposes of closing openings on the opposite sides and are movable from a closed position into an open position by way of the car, only one flap being able to be brought into the open position at any one time, and the at least one light source is disposed such that an object received in the car is able to be irradiated, the at least one light source being designed to emit ultraviolet radiation.

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Inventors:
HEINLEIN WERNER (DE)
SOBOTTKA TIMO (DE)
PESCHL ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/061891
Publication Date:
June 16, 2022
Filing Date:
May 05, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SITEC GMBH SICHERHEITSEINRICHTUNGEN UND TECHNISCHE GERAETE (DE)
PESCHL ULTRAVIOLET GMBH (DE)
International Classes:
E05G7/00; A61L2/10
Foreign References:
DE8910007U11989-11-02
AU2020100584A42020-05-28
DE202007015765U12008-04-10
Attorney, Agent or Firm:
DIE PATENTERIE GBR (DE)
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Claims:
Patentansprüche Übergabeeinrichtung zur kontaktlosen Übergabe von Gegenständen und zur Desinfektion der Gegenstände, mindestens aufweisend ein Gehäuse (110) , einen Wagen (200) , einen Antriebstrang, zwei Klappen (120) , mindestens eine Lichtquelle und eine Steuerung, wobei der Wagen (200) mit Hilfe des Antriebsstrangs verlagerbar und auf gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses (110) teilweise herausfahrbar ist, wobei die Klappen (120) zum

Verschließen von Öffnungen an den gegenüberliegenden Seiten drehbar gelagert und über den Wagen (200) aus einer Schließstellung in eine Öf fnungsstellung bewegbar sind, wobei jeweils nur eine Klappe (120) in die

Öf fnungsstellung verbringbar ist, und die mindestens eine Lichtquelle so angeordnet ist, dass ein in dem Wagen (200) auf genommener Gegenstand bestrahlbar ist, wobei die mindestens eine Lichtquelle ausgebildet ist, ultraviolette Strahlung auszugeben. Übergabeeinrichtung nach Anspruch 1, wobei die mindestens eine Lichtquelle mindestens eine ultraviolettes Licht emittierende Quecksilberdampflampe, mindestens eine ultraviolettes Licht emittierende Leuchtdiode, mindestens eine ultraviolettes Licht emittierende Niederdrucklampe und/oder mindestens eine Excimer-Strahlenquelle aufweist. Übergabeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei entlang des Verfahrwegs des Wagens (200) sowohl über als auch unter dem Wagen (200) mindestens eine Lichtquelle angeordnet ist. Übergabeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, aufweisend mindestens einen Verschluss zum Abdecken der mindestens einen Lichtquelle, wenn sich der Wagen (200) in einer ausgefahrenen Stellung befindet, wobei der Verschluss eine Bestrahlung über die jeweils dem Verschluss zugeordnete mindestens eine Lichtquelle freigibt, wenn sich der Wagen (200) in einer Neutralstellung innerhalb des Gehäuses (110) befindet, wobei der mindestens eine Verschluss innerhalb des Gehäuses (110) nach Maßgabe der Verlagerung des

Wagens (200) verlagerbar ist. Übergabeeinrichtung nach Anspruch 4, wobei am mindestens einen Verschluss und am Wagen (200) korrespondierende Magnete (810; 250) zur Kopplung zwischen dem mindestens einen Verschluss und dem Wagen (200) angeordnet sind. Übergabeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Antriebsstrang eine Antriebseinheit aufweist, die mit dem Wagen (200) zur Verlagerung in beide Richtungen gekoppelt ist. Übergabeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei jeweils mindestens eine Federeinrichtung für jede der Klappen (120) vorgesehen ist, welche die zugehörige Klappe (120) in eine geschlossene Stellung drückt. Übergabeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Wagen (200) mindestens teilweise transparent ausgebildet ist.

9. Übergabeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, aufweisend eine Bedieneinrichtung (900) zur Ansteuerung des Wagens (200) über den Antriebsstrang.

10. Übergabeeinrichtung nach Anspruch 9, wobei die Bedieneinrichtung eine kontaktlose Bedieneinrichtung (900) aufweist, welche durch Gesten einer Bedienperson eine entsprechende Verlagerung des Wagens (200) durchführt.

11. Verfahren zum Steuern einer Übergabeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mindestens aufweisend ein Gehäuse (110) , einen Wagen (200) , einen Antriebstrang, zwei Klappen (120) , mindestens eine Lichtquelle, und eine Steuerung, wobei über eine Bedieneinrichtung (900) Steuerbefehle an die Steuerung gegeben werden, welche nach Maßgabe der Steuerbefehle den Antriebsstrang ansteuert, den Wagen (200) aus einer Neutralstellung in dem Gehäuse (110) in einer ersten Richtung und einer zweiten Richtung zu bewegen, wobei der Wagen (200) über eine erste Öffnung oder eine zweite Öffnung zumindest teilweise aus dem Gehäuse (110) herausfährt, wobei die jeweilige Klappe (110) über den Wagen (200) beim Herausfahren verlagert wird und über die mindestens eine Lichtquelle nur dann eine Bestrahlung des Wagens (200) mit ultravioletten Licht erfolgt, wenn sich der Wagen (200) in der Neutralstellung innerhalb des Gehäuses (110) befindet.

12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die mindestens eine Lichtquelle aktiv bleibt, wenn der Wagen (200) die Neutralstellung verlässt.

13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei die mindestens eine Lichtquelle von einem zugehörigen Verschluss verdeckt wird, wenn der Wagen (200) aus der Neutralstellung herausbewegt wird und der Verschluss mit der Bewegung des Wagens ( 200 ) gekoppelt ist , wobei der Verschluss nur innerhalb des Gehäuses ( 110 ) bewegt wird . Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13 , wobei die Bedieneinrichtung ( 900 ) eine Lichtschranke aufweist , die mindestens ein lichtemittierendes Element und mindestens zwei von dem lichtemittierenden Element lichtempfangene Elemente aufweist , wobei nach Maßgabe des Empfangs von Licht durch die lichtempfangenen Elemente , das von dem lichtemittierenden Element ausgegeben wird, die Richtung der Bewegung des Wagens ( 200 ) und dessen Verweildauer in den anfahrbaren Positionen gesteuert werden . Verfahren ach einem der Ansprüche 11 bis 14 , wobei die Verweildauer des Wagens ( 200 ) in der Neutralstellung zur Desinfektion von Gegenständen durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht über die mindestens eine Lichtquelle nach Maßgabe der Leistung der mindestens einen Lichtquelle und/oder nach Maßgabe des zu desinfi zierenden Gegenstands über die Steuerung angepasst wird .

Description:
Übergabeeinrichtung mit Oberflächendesinfektion und Verfahren zum Steuern einer Übergabeeinrichtung

Beschreibung

Es werden eine Übergabeeinrichtung mit Oberflächendesinfektion und ein Verfahren zum Steuern einer Übergabeeinrichtung beschrieben .

Hintergrund

Geräte zur kontaktlosen Übergabe von unterschiedlichen Gegenständen zwischen zwei Personen sind in der Sicherheitstechnik in verschiedenen Aus führungen im Einsatz . Solche Geräte umfassen bspw . Übergabeeinrichtungen wie Schiebemulden, Materialschleusen usw . Dabei dienen die Geräte zur kontaktlosen Übergabe primär dazu, eine sichere Übergabe von Gegenständen zu gewährleisten, wobei mindestens eine der bei der Übergabe beteiligten Personen geschützt ist .

Durch die SARS-CoV-2 - Pandemie ist das Interesse an kontaktlosen Übergabemöglichkeiten stark angestiegen . Neben der kontaktlosen Übergabe von Gegenständen spielt auch das Desinfi zieren von Oberflächen eine große Rolle . Insbesondere zur gegenwärtigen Situation ist daher die Desinfektion von Gegenständen von großer Bedeutung .

Stand der Technik

Bekannte Maßnahmen zur Desinfektion umfassen das Versprühen von flüssigen Desinfektionsmitteln, welche die Oberfläche von Gegenständen mit einem Desinfektionsmittel benetzen . Die an der Oberfläche der Gegenstände vorhandenen Keime und Viren werden dann durch das Desinfektionsmittel abgetötet .

Dies erfordert j edoch den Einsatz geeigneter Desinfektionsmittel . Solche Desinfektionsmittel können mitunter für den Menschen gesundheitsgefährdend sein .

Jedoch ist das Desinfi zieren von Verpackungsmaterial , Dokumenten j eglicher Art und anderen Gegenständen, die durch Feuchtigkeit beschädigt oder zerstört werden können, mit herkömmlichen Desinfektionsmitteln nicht realisierbar .

So ist aus DE 20 2007 015 765 Ul eine Desinfektionskammer zur Reinigung und/oder Desinfi zierung von Gegenständen bekannt , wobei eine den Gegenstand vollständig einschließende Kammer vorgesehen ist , die zwei gegenüberliegende Öf fnungen aufweist , die durch Verschlusselemente verschließbar sind, wobei mindestens eine lonisationseinrichtung für einen im Kammerinneren durchzuführenden lonisationsvorgang vorgesehen ist . Durch gegenüberliegende Eingabe- und Entnahmeöf fnungen mit korrespondierenden Verschlusselementen kann eine schleusenartige Funktion der Desinfektionskammer erzielt werden .

Die aus DE 20 2007 015 765 Ul bekannte Desinfektionskammer weist j edoch verschiedene Nachteile auf . So wird bspw . lediglich über die Türen eine Abdichtung erreicht , um zu verhindern, dass Strahlung aus der Desinfektionskammer austreten kann . Weiter ist es möglich, beide Türen gleichzeitig zu öf fnen, wodurch kein Schutz im Hinblick auf Sicherheitsaspekte gegeben ist . Darüber hinaus werden die Gegenstände per Hand in den Raum der Desinfektionskammer gelegt , so dass neben den Gegenständen, die möglicherweise kontaminiert sind, eine weitere Kontamination des Innenraums der Desinfektionskammer und der Innenseite der Türen durch den eingesetzten Gegenstand oder den Benutzer erfolgen kann, wobei sowohl der Innenraum als auch die Innenseiten nach Maßgabe des zu desinfi zierenden Gegenstands nicht desinfi ziert werden können, weil diese vom Gegenstand verdeckt sind .

Aufgabe

Es besteht damit die Aufgabe darin eine Lösung für eine sichere Übergabe und Desinfektion von Gegenständen anzugeben, wobei die Nachteile des Stands der Technik behoben sind . Zudem besteht die Aufgabe darin eine Lösung zur sicheren Übergabe von Gegenständen bei gleichzeitiger Desinfektion der Gegenstände anzugeben, welche eine schnelle Übergabe und Desinfektion sowie eine sichere Übergabe und Desinfektion gewährleistet , wobei keine Strahlung austreten kann und die Übergabe sicherheitsrelevante Aspekte von Über gäbe einricht ungen berücksichtig .

Lösung

Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch eine Übergabeeinrichtung zur kontaktlosen Übergabe von Gegenständen und zur Desinfektion der Gegenstände gelöst , mindestens aufweisend ein Gehäuse , einen Wagen, einen Antriebstrang, zwei

Klappen, mindestens eine Lichtquelle , und eine Steuerung, wobei der Wagen mit Hil fe des Antriebsstrangs verlagerbar und auf gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses teilweise heraus fahrbar ist , wobei die Klappen zum Verschließen von Öf fnungen an den gegenüberliegenden Seiten drehbar gelagert und über den Wagen aus einer Schließstellung in eine

Öf fnungsstellung bewegbar sind, wobei j eweils nur eine Klappe in die Öf fnungsstellung verbringbar ist , und die mindestens eine Lichtquelle so angeordnet ist , dass ein in dem Wagen auf genommener Gegenstand bestrahlbar ist , wobei die mindestens eine Lichtquelle ausgebildet ist , ultraviolette Strahlung aus zugeben .

Die Zwangssteuerung der Klappen über den Wagen, auf den zu übergebende und zu desinfi zierende Gegenstände gelegt werden, stellt sicher, dass die Übergabeeinrichtung nur von einer Seite geöf fnet werden kann . Damit wird sicherheitsrelevanten Aspekten Rechnung getragen . Das Bestrahlen des Wagens und des Gegenstands ermöglicht eine Desinfektion, ohne dass durch Desinfektionsmitteltröpfchen oder dergleichen eine Beschädigung des Wagens und des Gegenstands auf tritt .

In weiteren Aus führungen kann die mindestens eine Lichtquelle mindestens eine ultraviolettes Licht emittierende Quecksilberdampflampe , mindestens eine ultraviolettes Licht emittierende Leuchtdiode ( LED) , mindestens eine ultraviolettes Licht emittierende Niederdrucklampe und/oder mindestens eine Excimer-Strahlenquelle aufweisen .

Quecksilberdampf-Lampen benötigen zur Erreichung der maximalen Intensität eine Einbrennzeit von bis zu mehreren Minuten und sollten aus Lebensdauergründen nicht zu oft geschaltet werden, da dies die Elektroden der Lampen zerstören würde . Aus diesem Grund ist es erforderlich, die Lampe kontinuierlich zu betreiben . Um eine Abschottung der Umwelt gegenüber der Lampe zu erreichen, wenn eine der Klappen geöf fnet ist , damit kein UV-Licht austreten kann, ist in weiteren nachfolgend beschriebenen Aus führungen ein Verschluss ( „Shutter" ) j e Lichtquelle vorgesehen . Ein solcher Verschluss ist bspw . bei Aus führungen der Quecksilberdampflampen als Amalgam-Lampen vorgesehen, wozu insbesondere keine aktive Kühlung der Lampen erfolgen muss .

In weiteren Aus führungs formen kann die mindestens eine Lichtquelle mindestens eine ultraviolettes Licht emittierende Amalgam-Lampen aufweisen, die einen hohen Strahlungs fluss und damit eine relative kurze Bestrahlungs zeit für die Desinfektion aufweisen .

In weiteren Aus führungen können auch LED-Lampen verwendet werden . Diese können beliebig oft geschaltet werden . Jedoch weisen diese insbesondere gegenüber UV-Licht emittierenden Amalgam-Lampen einen unzureichenden Strahlungs fluss sowie eine kürzere Lebensdauer auf . Der Einsatz von LEDs erfordert eine unverhältnismäßig lange Bestrahlungs zeit , welche den praktischen Betrieb für eine Viel zahl von Aus führungen nicht erfüllt .

Konventionelle ultraviolettes Licht emittierende Niederdrucklampen weisen eine geringere Intensität gegenüber Amalgam-Lampen auf und bedingen daher eine längere Bestrahlungs zeit zur Erreichung der erforderlichen Letaldosis der Mikroorganismen . Daher sind diese nur begrenzt in der Anwendung der Ubergabeeinrichtung einsatz fähig .

Für Aus führungen, in denen eine schnelle und sichere Desinfektion erfolgen soll , werden daher in weiteren bevorzugten Aus führungen ultraviolettes Licht emittierende Quecksilberdampf-Niederdrucklampen mit Amalgam Dotierung verwendet . Diese müssen üblicherweise aktiv gekühlt werden, um die optimale UV- Intensität zu erreichen .

In weiteren Aus führungen können Excimer-Strahlenquellen als ultraviolettes Licht emittierende Lichtquellen eingesetzt werden . Diese auch als Excimer-Lampen bezeichneten Strahler sind mit einem Edelgas gefüllt . Je nach dem in einer abgedichteten Quarzglaskammer aufgenommene Edelgas wird die gewünschte Ultraviolett-Wellenlänge abgestrahlt . Durch Eintritt von hochenergetischen Elektronen in die Lampenkammer kommt es zu einer intensiven Plasmaentladung, wobei das generierte Plasma hochenergetische Elektronen enthält und unmittelbar erlöschen kann . Das Plasma induziert die atomare Anregung des Edelgases in der Lampe und löst so die Bildung von angeregten Dimeren aus .

Als Endphase der Reaktion folgt die Emission, wobei bei der Rückkehr der Excimer die Emission der excimerspezi f ischen UV- Strahlung ausgelöst wird . Vorzugsweise kann damit eine desinfektionsrelevante Bestrahlung mit einer Wellenlänge von 222 nm (KrCl ) oder 282 nm (XeBr ) bei einer entsprechenden Gas füllung erreicht werden .

In weiteren Aus führungen kann die Ubergabeeinrichtung Positionserfassungsmittel aufweisen, die so angeordnet sind, dass über die Positionserfassungsmittel eine Rückmeldung an die Steuerung gegeben werden kann, wenn sich der Wagen in einer Neutralstellung innerhalb des Gehäuses , in einer ausgefahrenen Stellung auf einer ersten der beiden Seiten und in einer ausgefahrenen Stellung auf einer zweiten der beiden Seiten befindet . Die Positionserfassungsmittel können bspw . Endschalter umfassen, welche an entsprechenden Stellen innerhalb der Ubergabeeinrichtung angeordnet sind und eine Rückmeldung über die Position des Wagens liefern . In weiteren Aus führungen kann entlang des Verfahrwegs des Wagens sowohl über als auch unter dem Wagen mindestens eine Lichtquelle angeordnet sein . Damit wird sichergestellt , dass der gesamte innere Raum der Übergabeeinrichtung und der Wagen sowie der Gegenstand vollständig desinfi ziert werden können .

Die mindestens eine Lichtquelle kann von der Steuerung deaktiviert werden, wenn sich der Wagen aus seiner Neutralstellung, in welcher eine Desinfektion über die mindestens eine Lichtquelle erfolgt , heraus bewegt . Hierzu kann unter Verwendung der Positionserfassungsmittel die Position des Wagens erfasst werden und damit die Steuerung der Lichtquellen erfolgen .

In weiteren Aus führungen kann die Übergabeeinrichtung mindestens einen Verschluss zum Abdecken der mindestens einen Lichtquelle aufweisen, wenn sich der Wagen in einer ausgefahrenen Stellung befindet , wobei der Verschluss eine Bestrahlung über die j eweils dem Verschluss zugeordnete mindestens eine Lichtquelle freigibt , wenn sich der Wagen in einer Neutralstellung innerhalb des Gehäuses befindet . Damit wird sichergestellt, dass eine Bestrahlung des Innenraums und des Wagens nur dann erfolgen kann, wenn sich der Wagen in der Neutralstellung befindet . Wird der Wagen aus der Neutralstellung innerhalb des Gehäuses der Übergabeeinrichtung heraus bewegt , erfolgt auch eine Verlagerung des Verschlusses , welcher dann die Bestrahlung verhindert .

Insbesondere bei Quecksilberdampf-Lampen und Amalgam-Lampen sind solche als „Shutter" ausgebildeten Verschlüsse vorgesehen, um einen konstanten Betrieb der Lichtquellen für eine Desinfektion bei gleichzeitigem Schutz vor Strahlungsaustritt sicherzustellen . Weist die Übergabeeinrichtung beispielsweise sowohl über als auch unter dem Wagen j eweils mindestens eine Lichtquelle auf , so weist die Übergabeeinrichtung entsprechend auch mindestens zwei Verschlüsse auf , welche eine Abschottung der entsprechenden Lichtquelle bei der Verlagerung des Wagens sicher st eilen .

In weiteren Aus führungen kann hierzu der mindestens eine Verschluss über eine Führung im Gehäuse gelagert und mit dem Wagen gekoppelt sein . Durch die Kopplung wird sichergestellt , dass der Verschluss stets zusammen mit dem Wagen verlagert wird .

In weiteren Aus führungen kann dabei der mindestens eine Verschluss innerhalb des Gehäuses nach Maßgabe der Verlagerung des Wagens verlagerbar sein . Wesentlich ist dabei , dass der Verschluss innerhalb des Gehäuses verlagert wird . Tritt der Wagen aus dem Gehäuse heraus , unterbleibt eine weitere Verlagerung des mindestens einen Verschlusses . Damit wird sichergestellt , dass der Verschluss nicht aus dem Gehäuse heraustritt und keiner zusätzlichen Kontamination ausgesetzt wird, selbst dann, wenn der Wagen seine teilweise ausgefahrene Endstellung einnimmt . Zudem kann hierbei der Verschluss einfach ausgebildet werden, da keine zusätzliche Einwirkung auf den Verschluss auftritt , beispielsweise durch äußere Kräfte auf den Verschluss beim Einbringen von Gegenständen etc . Die Begrenzung kann beispielsweise über Anschläge erfolgen, welche verhindern, dass der entsprechende Verschluss aus dem Gehäuse herausgeführt wird .

In weiteren Aus führungen können am mindestens einen Verschluss und am Wagen korrespondierende Magnete zur Kopplung zwischen dem mindestens einen Verschluss und dem Wagen angeordnet sein . Damit wird auf einfache Art und Weise eine Kopplung sichergestellt , die bspw . auch beim Aus fall von ( Sub ) - Einheiten der Steuerung oder der Übergabeeinrichtung eine Abschottung sicherstellen . Damit wird bspw . gewährleistet , dass selbst bei einer gewaltsamen Öf fnung der Übergabeeinrichtung über eine der Klappen keine Strahlung über die mindestens eine Lichtquelle in den Innenraum der Übergabeeinrichtung im Bereich des Wagens austritt , wenn der Wagen manuell aus der Übergabeeinrichtung heraus bewegt wird . Neben der einfachen Kopplung zwischen Verschluss und Wagen sowie der aus fallsicheren Kopplung wird für die Kopplung wenig Bauraum beansprucht und es muss keine zusätzliche Einbindung in die Steuerung vorgenommen werden . Zudem entfällt ein separater Antrieb für den mindestens einen Verschluss , wodurch sich Kosten und Bauraum einsparen lassen . Das Vorsehen von Magneten i . V . m . Anschlagelementen für die Begrenzung des Verlagerungsweges des mindestens einen Verschlusses bietet die Möglichkeit , bei einer weiteren Verlagerung des Wagens aus dem Gehäuse heraus eine Entkopplung zu erreichen . Wird der Wagen wieder hineingeschoben, gelangen die beiden Magnete am Verschluss und am Gehäuse wieder in Kontakt und nehmen ihre vorbestimmte gegenüberliegende Position ein . Die Kopplung und Entkopplung von Wagen zu Verschlusselementen werden damit vereinfacht .

In weiteren Aus führungen kann der Antriebsstrang eine Antriebseinheit aufweisen, die mit dem Wagen zur Verlagerung in beide Richtungen gekoppelt ist . Es ist somit eine einzelne Antriebseinheit ausreichend, die eine Verlagerung des Wagens in beide mögliche Richtungen bewerkstelligt .

In weiteren Aus führungen kann dabei der Wagen mindestens eine Zahnstange aufweisen, die mit mindestens einem ersten Zahnrad in Eingri f f steht , wobei das mindestens eine erste Zahnrad mit der Antriebseinheit gekoppelt ist . Die Rotation des ersten Zahnrads nach Maßgabe der Ansteuerung über die Antriebseinheit bewirkt dann eine Verlagerung des Wagens in eine der beiden Richtungen .

In weiteren Aus führungen kann das mindestens eine erste Zahnrad in einem einer ersten Öf fnung zugewandten Abschnitt des Gehäuses und mindestens ein zweites Zahnrad in einem einer zweiten Öf fnung zugewandten Abschnitt des Gehäuses angeordnet sein, wobei das mindestens eine erste Zahnrad und das mindestens eine zweite Zahnrad mit der Antriebseinheit gekoppelt sind, wobei der Abstand zwischen dem mindestens einen ersten Zahnrad und dem mindestens einen zweiten Zahnrad so groß ist , dass in der Neutralstellung des Wagens sowohl das mindestens eine erste Zahnrad als auch das mindestens eine zweite Zahnrad mit der mindestens einen Zahnstange des Wagens in Eingri f f stehen . Beide Zahnräder können beispielsweise über eine Kette oder einen Riemen miteinander gekoppelt sein .

Erfolgt eine Ansteuerung über die Antriebseinheit bewegen sich beide Zahnräder damit in die gleiche Richtung, wobei nach dem Überfahren der Neutralstellung entweder nur noch das mindestens eine erste Zahnrad oder das mindestens eine zweite Zahnrad in Eingri f f mit der Zahnstange des Wagens stehen .

In weiteren Aus führungen kann j eweils mindestens eine Federeinrichtung für j ede der Klappen vorgesehen sein, welche die zugehörige Klappe in eine geschlossene Stellung drückt . Damit wird sichergestellt , dass die Klappe ohne eine Kraftbeaufschlagung durch den Wagen in der geschlossenen Stellung verbleibt . Somit entfallen separate Antriebe für die Klappen und die Steuerung kann einfacher gehalten werden . Zudem wird sichergestellt , dass auch beim Aus fall von ( Sub ) - Einheiten der Übergabeeinrichtung oder der Steuerung die Übergabeeinrichtung zuverlässig verschlossen bleiben kann . In weiteren Aus führungen kann die Übergabeeinrichtung eine Führung aufweisen, entlang welcher der Wagen verlagerbar ist . Der Verlagerungsweg des Wagens ist damit vorgegeben . Zudem kann über die Führung sichergestellt werden, dass der Wagen nur in einer bestimmten Weise und bis zu einem bestimmten Maß aus der Übergabeeinrichtung heraus verlagerbar ist .

In weiteren Aus führungen kann die Führung Laufrollen am Gehäuse und mindestens einen an einer Seite des Wagens angeordneten, mit den Laufrollen in Kontakt stehenden Läufer aufweisen .

In weiteren Aus führungen kann der Wagen mindestens teilweise transparent ausgebildet sein . Bspw . kann der Wagen eine Glasplatte als Auflage für den Gegenstand aufweisen, so dass der Wagen und das Innere der Übergabeeinrichtung durch die Glasplatte hinweg desinfi ziert werden können . Bei der Glasplatte kann es sich bspw . um eine Platte aus Quarzglas handeln . Weiterhin ist die Verwendung von dünnwandigen Fluorpolymerfolien als Trägermaterial möglich ( PTFE , FEP, PFA, MFA, etc . ) Allgemein bietet die transparente Ausgestaltung des Wagens oder Komponenten hiervon den Vorteil , dass eine Desinfektion durch die transparenten Teile hindurch ermöglicht wird .

In weiteren Aus führungen kann die Übergabeeinrichtung eine Bedieneinrichtung zur Ansteuerung des Wagens über den Antriebsstrang aufweisen .

In weiteren Aus führungen kann dabei die Bedieneinrichtung Bedienfelder oder -tasten aufweisen, die zum Ein- und Aus fahren des Wagens und zum Stoppen des Wagens dienen . Bedienfelder oder -tasten können dabei bspw . für eine Ausgaberichtung stehen . In weiteren Aus führungen kann die Bedieneinrichtung eine kontaktlose Bedieneinrichtung aufweisen, welche durch Gesten einer Bedienperson eine entsprechende Verlagerung des Wagens durchführt . Damit ist es nicht notwendig, die Übergabeeinrichtung oder die Bedieneinrichtung zu berühren . Damit wird einer Kontamination der Bedieneinrichtung entgegengewirkt und eine Übertragung von Krankheitserregern etc . über die Bedieneinrichtung wird verhindert .

Eine kontaktlose Bedieneinrichtung kann verschiedenartig ausgebildet sein . So kann eine kontaktlose Bedieneinrichtung bspw . direkt im Gehäuse der Übergabeeinrichtung integriert oder als separate Einheit mit der Übergabeeinrichtung verbindbar sein . Weiterhin kann eine kontaktlose Bedieneinrichtung bspw . eine Lichtschranke und/oder kapazitiv oder induktiv arbeitende Bedienfelder ( „Bedientasten" ) aufweisen .

Vorstehend genannte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Steuern einer Übergabeeinrichtung gemäß einer der vorstehend beschriebenen Varianten gelöst , mindestens aufweisend ein Gehäuse , einen Wagen, einen Antriebstrang, zwei Klappen, mindestens eine Lichtquelle und eine Steuerung, wobei über eine Bedieneinrichtung Steuerbefehle an die Steuerung gegeben werden, welche nach Maßgabe der Steuerbefehle den Antriebsstrang ansteuert , den Wagen aus einer Neutralstellung in dem Gehäuse in einer ersten Richtung und einer zweiten Richtung zu bewegen, wobei der Wagen über die erste Öf fnung oder die zweite Öf fnung zumindest teilweise aus dem Gehäuse heraus fährt , wobei die j eweilige Klappe über den Wagen beim Heraus fahren verlagert wird und über die mindestens eine Lichtquelle nur dann eine Bestrahlung des Wagens mit ultravioletten Licht erfolgt , wenn sich der Wagen in der Neutralstellung innerhalb des Gehäuses befindet .

Das Verfahren bietet vorteilhaft die Möglichkeit , wie bereits für die Übergabeeinrichtung angegeben, dass eine Öf fnung der Übergabeeinrichtung nur auf einer Seite möglich ist , wobei zusätzlich bei geöffneter Klappe keine Strahlung von der mindestens einen Lichtquelle in den Innenraum der Übergabeeinrichtung, in dem der Wagen in der Neutralstellung gelagert ist , gelangt . Damit wird erreicht , dass keine Strahlung bei geöf fneter Klappe austreten kann .

Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Steuerung die mindestens eine Lichtquelle deaktiviert , wenn beispielsweise über ein Positionserfassungsmittel festgestellt worden ist , dass der Wagen die Neutralstellung verlässt .

In weiteren Aus führungen kann die mindestens eine Lichtquelle aktiv bleiben, wenn der Wagen die Neutralstellung verlässt . Hiermit lässt sich die Steuerung der Übergabeeinrichtung vereinfachen .

In weiteren Aus führungen kann hierzu die mindestens eine Lichtquelle von einem zugehörigen Verschluss verdeckt werden, wenn der Wagen aus der Neutralstellung herausbewegt wird, wobei der Verschluss mit der Bewegung des Wagens gekoppelt ist , und wobei der Verschluss nur innerhalb des Gehäuses bewegt werden kann . Die Kopplung kann auf verschiedene Arten erfolgen, wobei vorzugsweise eine antriebslose Kopplung vorgesehen sein kann . Eine antriebslose Kopplung kann beispielsweise über Magnete erreicht werden . Hierzu kann ein Magnet an dem Wagen und ein korrespondierender Magnet an dem Verschluss vorgesehen sein . Bei der Verlagerung des Wagens wird damit der Verschluss mit bewegt . Über zusätzliche Anschlagmittel kann dann die Verlagerung des mindestens einen Verschlusses begrenzt werden, sodass dieser nicht aus dem Gehäuse der Übergabeeinrichtung heraus bewegt werden kann, selbst wenn der Wagen die Übergabeeinrichtung zumindest teilweise verlässt . Damit liegt eine von der Position des Wagens abhängige Kopplung zwischen dem mindestens einen Verschluss und dem Wagen vor .

In weiteren Aus führungen wird die Stromversorgung zu der mindestens einen Lichtquelle unterbrochen, wodurch die mindestens eine Lichtquelle ausgeschaltet wird, wenn sich der Wagen in der Neutralstellung befindet und eine der beiden Klappen manuell geöf fnet wird . Hierzu kann an j eder der Klappen ein Endschalter angeordnet sein, der als Schutzeinrichtung gegen unerlaubtes Öf fnen dient .

In weiteren Aus führungen kann die Bedieneinrichtung eine Lichtschranke aufweisen, die mindestens ein lichtemittierendes Element und mindestens zwei von dem lichtemittierenden Element lichtempfangene Elemente aufweist , wobei nach Maßgabe des Empfangs von Licht durch die lichtempfangenen Elemente , das von dem lichtemittierenden Element ausgegeben wird, die Richtung der Bewegung des Wagens und dessen Verweildauer in den anfahrbaren Positionen gesteuert wird . Hierüber lässt sich beispielsweise mit einer Geste durch einen Finger oder die Hand eines Benutzers eine Ansteuerung vornehmen, ohne dass ein physischer direkter Kontakt zwischen der Bedieneinrichtung und dem Benutzer vorliegen muss . Die beiden lichtempfangenden Elemente können dabei in Bewegungsrichtung auf einer Linie hintereinander liegen, sodass abhängig davon, welches der beiden hintereinander angeordneten lichtempfangenden Elemente zuerst kein von dem lichtemittierenden Element ausgestaltetes Licht mehr empfängt, die Bewegungsrichtung anhand der Geste erfasst werden kann . Anhand der erfassten Bewegungsrichtung durch die Geste wird dann über die Steuerung die Bewegung des Wagens in die entsprechende Richtung veranlasst .

In weiteren Aus führungen kann die Verweildauer des Wagens in der Neutralstellung zur Desinfektion von Gegenständen durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht über die mindestens eine Lichtquelle nach Maßgabe der Leistung der mindestens einen Lichtquelle und/oder nach Maßgabe des zu desinfi zierenden Gegenstands über die Steuerung angepasst werden . Die Steuerung kann hierzu über eine weitere Einrichtung, wie beispielsweise eine integrierte Waage , eine Kamera oder andere die Größe und/oder die Dimension des Gegenstands erfassen und daraus ableiten, wie lange die Bestrahlung mit ultraviolettem Licht erforderlich ist . In weiteren Aus führungen kann zusätzlich oder alternativ über die Bedieneinrichtung eine Anpassung einer voreingestellten Desinfektionsdauer verändert werden . Hierzu kann beispielsweise eine Abschottung der beiden lichtempfangenden Elemente für eine bestimmte Dauer vorgenommen werden, wobei die Abschottungsdauer repräsentativ für eine Desinfektionsdauer durch ultraviolettes Licht ist . Es können hierzu Zeitintervalle definiert werden, welche repräsentativ für eine Desinfektionsdauer sind . So kann bspw . die Hand einer Person eine Lichtschranke blockieren, wobei in Abhängigkeit der Dauer der Blockade ein entsprechendes Zeitintervall für die Aktivierung der Lichtquellen aufgerufen wird . Bspw . kann eine Abschottung von 3-5 Sekunden eine Desinfektionsdauer von 15 Sekunden auslösen . Eine Abschottung von 6- 10 Sekunden kann eine Desinfektionsdauer von bspw . 30 Sekunden und eine Abschattung von 11-20 Sekunden eine Desinfektionsdauer von bspw . 1 min etc . auslösen . Es können damit mehrere UV-Desinf ektionsintervalle hinterlegt sein, die j e nach Abschattungsdauer der mindestens zwei lichtempfangenen Elemente abgerufen werden . Weiterhin kann über die Steuerung die Desinf ektions- bzw . Bestrahlungsdauer mit UV-Licht nach Maßgabe der abzutötenden Keime/Viren erfolgen . So kann bspw . voreingestellt werden, dass eine bestimmte Art von Viren abgetötet werden soll . Entsprechend erfolgt dann die Bestrahlung über eine voreingestellte Dauer . Es kann aber über die Bedieneinrichtung eine Anpassung vorgenommen werden, so dass die Bestrahlungsdauer, wie vorstehend angegeben, angepasst wird . Eine solche Anpassung kann anstelle einer Gestensteuerung auch durch eine Bedieneingabe über Bedienf elder/-tasten erfolgen . Dabei kann in weiteren Aus führungen die Anpassung ausschließlich über die Bedienf elder/-taster vorgenommen werden . Bspw . müssen diese gleichzeitig für eine gewisse Zeit ( siehe oben) gedrückt werden, damit eine Änderung der Bestrahlungsdauer ( Desinfektionsdauer) vorgenommen wird . Die Änderung kann dann für die nächste Übergabe/Desinf ektion von Gegenständen vorgenommen werden . Es ist aber auch möglich, dass die Änderung zukünftig für alle Desinfektionsvorgänge übernommen wird, bis eine neue Eingabe erfolgt und/oder die Übergabeeinrichtung von einer Energieversorgung getrennt wird . In diesem Fall würde nach dem Anschließen der Übergabeeinrichtung an eine Energiequelle ( z . B . Stromnetz oder Akkumulator ) eine voreingestellte Bestrahlungsdauer durch die Steuerung vorgenommen oder die zuletzt vorgenommene Bestrahlungsdauer verwendet . Hierzu weist die Steuerung einen entsprechend ausgebildeten Speicher auf .

In weiteren Aus führungen weist die Übergabeeinrichtung auch eine Schnittstelle auf , über welche eine Programmierung der Steuerung möglich ist . Somit können Einstellungen verändert werden . Dabei kann es auch möglich sein, dass über die Bedieneinrichtung keine oder nur eine eingeschränkte Anpassung von Einstellungen vorgenommen werden kann . Die mindestens eine Lichtquelle gibt ultraviolette (UV) Strahlung aus , wobei das UV-Licht bei der Bestrahlung die Nukleinsäuren ( DNS ) von Bakterien, Viren und anderen Mikroorganismen schädigt . Die Wirkung ist dabei von der Wellenlänge , der Bestrahlungsdauer und dem Abstand von der Strahlungsquelle zur bestrahlten Oberfläche abhängig .

Ultraviolette Strahlung wird in drei Wellenlängenbereichen unterteilt :

UV-A: Wellenlängenbereich 400-315 nm UV-B : Wellenlängenbereich 315-280 nm UV-C : Wellenlängenbereich 280-100 nm

Vorzugsweise wird von der mindestens einen Lichtquelle UV-C- Strahlung ausgegeben, welche kurzwellig und sehr energiereich ist .

In weiteren bevorzugten Aus führungen sendet die mindestens eine Lichtquelle ultraviolette Strahlung mit einer Wellenlänge von 222-285 nm, vorzugsweise ca . 254 nm, aus , wobei Bakterien, Viren und andere Mikroorganismen besonders stark geschädigt werden . Die UV-C-Strahlung bewirkt dabei eine irreparable Zerstörung der DNS , so dass es nicht zur Replikation und somit zu keiner Reproduktion von Krankheitserregern kommen kann .

Weitere Vorteile , Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Aus führungsbeispielen .

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

In den Zeichnungen zeigt : Fig . 1 eine perspektivische Darstellung einer als Schiebemulde ausgebildeten Übergabeeinrichtung in einer ersten Ausführungsform;

Fig . 2 eine perspektivische Darstellung einer als Schiebemulde ausgebildeten Übergabeeinrichtung in einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 3-12 verschiedene Ansichten der Schiebemulde der ersten Ausführungsform;

Fig. 13, 14 Details der Schiebemulde der ersten Ausführungsform;

Fig. 15-23 weitere verschiedene Ansichten der Schiebemulde der ersten Ausführungsform;

Fig. 24 eine schematische Darstellung verschiedener Zustände einer Schiebemulde;

Fig. 25 eine schematische Darstellung verschiedener Zustände einer Führung für den Wagen der Schiebemulde der ersten Ausführungsform;

Fig. 26 eine perspektivische Darstellung einer Bedieneinrichtung für die Schiebemulde;

Fig. 27 schematische Darstellungen von Ausführungen weiterer Bedieneinrichtungen für Schiebemulden; und

Fig. 28 den Ablauf zur kontaktlosen Steuerung von Schiebemulden über eine Bedieneinrichtung. In den Zeichnungen mit gleichen Bezugs zeichen versehene Elemente entsprechen im Wesentlichen einander, sofern nichts anderes angegeben ist . Darüber hinaus wird darauf verzichtet , Bestandteile zu zeigen und zu beschreiben, welche nicht wesentlich zum Verständnis der hierin of fenbarten technischen Lehre sind . Im Weiteren werden nicht für alle bereits eingeführten und dargestellten Elemente die Bezugs zeichen wiederholt , sofern die Elemente selbst und deren Funktion bereits beschrieben wurden oder für einen Fachmann bekannt sind .

Aus führliche Beschreibung von Aus führungsbeispielen

In den Figuren werden verschiedene Aus führungen von Übergabeeinrichtungen gezeigt , wobei in den gezeigten Aus führungen die Übergabeeinrichtungen als Schiebemulden 100 ausgebildet sind . Die für die Schiebemulden 100 angegebenen Aus führungen können auch bei anderen Arten von Übergabeeinrichtungen vorgesehen sein .

Die hierin beschriebenen Schiebemulden 100 dienen zur kontaktlosen Übergabe von Gegenständen bei gleichzeitiger Desinfektion der übergebenen Gegenstände .

Derartige Schiebemulden 100 können in verschiedenen Einrichtungen zum Einsatz kommen . Bspw . sind bereits Schiebemulden bekannt , die eine Übergabe von Gegenständen bei räumlicher Trennung bereitstellen . Solche Schiebemulden finden sich bspw . bei Schaltern, wobei bspw . Wertpapiere , Ausweisdokumente , Geld etc . übergeben wird .

Die hierin beschriebenen Schiebemulden 100 weisen gegenüber dem bekannten Stand der Technik den Vorteil auf , dass eine Desinfektion der Gegenstände bei der Übergabe erfolgt . Zudem ist sichergestellt , dass durch die Desinfektionseinrichtung der Schiebemulde 100 keine Gefährdung von Personen durch austretende Strahlung erfolgen kann . Die Schiebemulden 100 sind auch so ausgebildet , dass eine sichere Übergabe dergestalt erreicht wird, dass die Schiebemulden 100 nur stets immer auf einer Seite geöf fnet werden können, sodass kein direkter Kontakt zwischen Personen auf gegenüberliegenden Seiten über die Schiebemulde 100 hinweg möglich ist .

Hierzu weisen die gezeigten Schiebemulden 100 einen Wagen 200 auf , der in zwei Richtungen aus der Schiebemulde 100 heraus fahren kann . Dadurch können zwei Personen eine Übergabe von Gegenständen durchführen, ohne dabei direkt in Kontakt zu kommen, wobei sich beide Personen räumlich getrennt voneinander aufhalten können .

Fig . 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Schiebemulde 100 in einer ersten Aus führungs form . Die Schiebemulde 100 weist ein Gehäuse 110 auf , das im Wesentlichen eine Vorder- und Rückseite 101 , gegenüberliegende Seiten 102 sowie einen Boden und eine Oberseite 103 aufweist . Auf der Oberseite 103 befinden sich drei Bedienknöpfe 111 , 112 , 113 zur Steuerung des Wagens 200 , der innerhalb des Gehäuses 110 gelagert ist .

An der Vorder- und Rückseite 101 befinden sich Klappen 120 , die verschwenkbar am Gehäuse 110 gelagert sind . Fig . 1 zeigt den geschlossenen Zustand der Klappen 120 , wobei sich hierzu der Wagen 200 in einer Neutralstellung innerhalb des Gehäuses 110 befindet . In dieser Stellung (Neutralstellung des Wagens 200 ) kann auch eine Desinfektion erfolgen .

An einer Seite 102 des Gehäuses 110 befinden sich ein Schalter 105 , ein Steckkontakt 106 und ein Anschluss 107 . Über den Steckkontakt 106 erfolgt die Stromversorgung der Schiebemulde 100 . Hierzu wird ein entsprechend ausgebildetes Verbindungskabel eingesteckt , welches über eine Steckdose an ein Stromversorgungsnetz angeschlossen werden kann . Über den Schalter 105 wird die Schiebemulde 100 in Betrieb genommen . Über den Anschluss 107 kann eine Bedieneinrichtung 900 ( siehe hierzu bspw . Fig . 2 , 26 , 27 und 28 ) angeschlossen werden . Eine Bedieneinrichtung 900 dient zur kontaktlosen Steuerung der Schiebemulde 100 anstelle oder zusätzlich zu einer Steuerung über die Bedienknöpfe 111 , 112 , 113 .

Die Bedienknöpfe 111 , 112 , 113 dienen zur Verlagerung des Wagens 200 aus der Schiebemulde 100 in der j eweils zugeordneten Richtung und zum Anhalten (Bedienknopf 112 ) der Schiebemulde innerhalb des Gehäuses 110 bzw . um den Desinfektionsvorgang in der Neutralstellung des Wagens 200 zu starten . Dabei startet Bedienknopf 112 in dem gezeigten Aus führungsbeispiel nicht die Desinfektion, sondern fährt den Wagen 200 ausschließlich in die Neutralstellung zurück . Der Bedienvorgang wird gestartet , wenn der Wagen 200 sich bspw . auf einer Innenseite befindet ( entspricht Bedientaster 111 ) und der Bedientaster 113 gedrückt wird, wobei eine Übergabe erfolgt und wobei während der Übergabe in der Neutralstellung der übergebene Gegenstand desinfi ziert wird .

Die Schiebemulde 100 kann beispielsweise so in eine ( transparente ) Wand eingesetzt sein, dass die Bedienknöpfe 111 , 112 , 113 einer Bedienperson zur Entgegennahme oder Aufnahme von Gegenständen zugänglich sind . Demgemäß werden die Bedienknöpfe 111 , 112 , 113 immer nur von der gleichen Person benutzt . Auf Seiten eines Kunden kann eine Bedieneinrichtung 900 vorgesehen sein, welche eine kontaktlose Steuerung ermöglicht , sodass keine Übertragung von Krankheitserregern durch direkten Kontakt über eine Bedieneinrichtung 900 auftreten kann . In der gezeigten Aus führungs form erfolgt die Bedienung der Schiebemulde 100 immer von der Bedienperson . Ein Kunde soll in dieser Aus führungs form lediglich Gegenstände in den Wagen 200 ablegen und aus dem Wagen 200 entnehmen dürfen und dabei die Schiebemulde 100 nicht bedienen . Aus diesem Grund sind in dem gezeigten Aus führungsbespiel die Bedienknöpfe 111 , 112 , 113 und die Bedieneinrichtung 900 auf der „Bedienerseite" angeordnet .

In der länglichen Öf fnung an der Oberseite 103 ist eine Leuchteinheit mit LEDs angeordnet , welche zur Anzeige einer Desinfektion durch Blinken oder Leuchten in einer beliebigen Farbe dient . Strahlung kann über diese Öf fnung nicht austreten, da die Strahlung aussendende Bestandteile in Boxen 142 isoliert aufgenommen sind und nur eine Öf fnung zur Bestrahlung aufweisen, welche dem Innenraum der Schiebemulde 100 in Richtung des Wagens 200 in der Neutralstellung zugewandt sind .

Das Gehäuse 110 kann aus einem Metall bzw . einer Metalllegierung oder einem geeigneten Verbund- bzw . Kunststof f bestehen . Auch ein Materialmix verschiedener Werkstof fe für die Komponenten der Schiebemulde 100 ist in weiteren Aus führungen vorgesehen .

An der Oberseite 103 ist ferner eine Anzeige 710 einer Anzeigeeinheit 700 aufgenommen . Über die Anzeigeeinheit 710 kann beispielsweise die Desinfektionsdauer in Sekunden dargestellt werden . Es ist auch möglich über entsprechende Lichtsignale anzuzeigen, dass eine Desinfektion durch Bestrahlung stattfindet .

In weiteren Aus führungs formen können Anzeigen 710 auch an anderen Stellen des Gehäuses 110 vorgesehen sein . Beispielsweise kann eine Anzeige 710 auch an einer Vorderseite 101 und/oder einer Rückseite 101 vorgesehen sein .

Fig . 2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Schiebemulde 100 in einer zweiten Aus führungs form . Weitere nicht dargestellte Aus führungs formen können sich von der in den Fig . 1 und 2 gezeigten Aus führungen bspw . dadurch unterscheiden, dass bspw . keine Anzeigeeinheit 700 mit einer Anzeige 710 an der Oberseite 103 vorgesehen ist , oder dass ein Schalter 105 und ein Steckkontakt 106 an der Rückseite 101 angeordnet sind .

In den Fig . 3- 12 sind verschiedene Ansichten der Schiebemulde 100 der ersten Aus führungs form und deren Bestandteile gezeigt . Dabei wird auf die wesentlichen Bestandteile eingegangen, wobei Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben und Verkleidungsteile , etc . sowie für das Verständnis der hierin of fenbarten technischen Lehre unwesentliche Komponenten nicht im Detail erläutert werden .

Innerhalb des Gehäuses 110 ist der Wagen 200 über eine Führung eines Führungssystems verschiebbar gelagert ( Fig . 21 , 22 , 25 ) . Die Führung umfasst Läufer 240 und Laufrollen 160 , wobei die Laufrollen 160 an einer Platte 162 drehbar gelagert sind, welche Platte 162 mit inneren Seitenwänden verbunden ist ( siehe Fig . 17 , 20 ) . Die parallele Anordnung der inneren Seitenwänden zu den äußeren Seiten 102 des Gehäuses 110 ist in Fig . 21 dargestellt . Die Läufer 240 sind als Leisten ausgeführt und erstrecken sich im Wesentlichen über die gesamte Seitenlänge des Wagens 200 . Die Läufer 240 sind über Verbindungselemente 242 zu beiden Seiten des Wagens 200 an Seitenwänden 210 des Wagens 200 angeordnet . Der Wagen 200 weist einen Rahmen 230 auf , an dessen Seiten die Seitenwände 210 angeordnet sind . Der Rahmen 230 hält eine transparente Glasplatte 220 ( Fig . 9 ) . Die Glasplatte 220 besteht in dem gezeigten Aus führungsbeispiel aus einem Quarzglas . Zwischen dem Rahmen 230 und der Glasplatte 220 ist j eweils eine elastische , rahmenartige Halteschicht vorgesehen . Die Halteschichten können bspw . aus Moosgummi bestehen .

Die Glasplatte 220 dient als Auflage für einen Gegenstand, der übergeben und desinfi ziert werden soll . Die transparente Glasplatte 220 stellt sicher, dass der Gegenstand von beiden Seiten sowohl von oben als auch von unten bestrahlt und damit eine vollständige Desinfektion erreicht werden kann . Die Quarzglasplatte ist UV-Licht durchlässig und stellt sicher, dass aufgenommene Gegenstände auch von unten bestrahlt werden können .

In weiteren Aus führungen kann anstelle einer Quarzglasscheibe auch eine dünnwandige Fluorpolymerf olie ( z . B . PTFE , FEP, PFA, MFA) oder einem anderen Material , welches eine Transmission für UVC-Strahlung aufweist , als Glasplatte 220 für den Wagen 200 verwendet werden . Erforderlichenfalls kann die Bestrahlung durch Reflektoren gerichtet und intensiviert werden .

In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Innere des Aufnahmeraums eine katalytische Oberfläche aufweisen, welche im gesamten UV-Bereich bestrahlt werden kann (UV-C, UV-B oder UV-A) . Hieraus kann eine Selbstdesinfektion des Geräteinnern der Schiebemulde 100 erzeugt werden . Eine katalytische Oberfläche kann beispielsweise TiO2 hergestellt werden .

An den Seitenwänden 210 sind an der Unterseite Zahnstangen 212 in der ersten Aus führungs form der Schiebemulde 100 angeordnet

( Fig . 18 ) . Anstelle einer Zahnstange 212 kann in einer weiteren Aus führungs form auch eine Gleitführung 214 vorgesehen sein ( Fig . 19 ) .

Über die Zahnstangen 212 wird der Wagen 200 verfahren . Hierzu stehen die Zahnstangen 212 in der Neutralstellung des Wagens 200 mit Zahnrädern 432 , 433 in Eingri f f ( Fig . 18 ) . Die Zahnräder 432 , 433 werden über einen Motor 410 angetrieben .

Die Schiebemulde 100 weist im Inneren des Gehäuses 110 zwei gegenüberliegende Innenwände 140 auf , die über und unter dem Wagen 200 in der Neutralstellung angeordnet sind und sich zwischen den inneren Seitenwänden erstrecken . Über die beiden Innenwände 140 wird somit der Aufnahme- und Desinfektionsraum für den Wagen 200 bzw . den Gegenstand definiert .

Die Innenwände 140 schotten damit diesen Raum gegenüber den restlichen Räumen innerhalb des Gehäuses 110 ab . So befinden sich beispielsweise die Steuereinheit 300 sowie der Antrieb 400 außerhalb des Aufnahmeraums .

In der Neutralstellung befindet sich der Wagen 200 im Wesentlichen mittig innerhalb des Aufnahmeraums , wobei der Abstand zu den Klappen 120 zu beiden Seiten hin im Wesentlichen gleich ist ( siehe Fig . 4 ) .

Über und unter dem Wagen 200 befinden sich Boxen 142 , in welchen j eweils eine ultraviolettes Licht emittierende Leuchtstof f röhre 500 angeordnet ist . Diese Leuchtstof f röhren 500 erstrecken sich in ihrer Längsrichtung quer zur Verlagerungsrichtung des Wagens 200 . Zur Kühlung der Leuchtstof f röhren 500 sind Ventilatoren 600 vorgesehen . Warme Abluft wird über Lüftungsschlitze im Bereich der Unterseite des Gehäuses 110 abgeführt . Die Boxen 142 weisen entsprechende Wände auf , welche den Raum, in dem die Leuchtstof f röhren 500 aufgenommen sind, gegenüber dem restlichen Teil der Schiebemulde 100 abdichten, sodass keine UV-Strahlung aus den Boxen 142 austreten kann . Einen Teil der Boxen 142 bilden die Innenwände 140 , welche dem Aufnahmeraum zugewandt sind . Dabei weisen die Boxen 142 in den Innenwänden 140 eine sich parallel zu den Leuchtstof f röhren 500 erstreckende Öffnung 144 auf . Uber die Öf fnungen 144 kann ultraviolette Strahlung sowohl von oben als auch von unten im Wesentlichen mittig auf den Wagen 200 gelangen .

Die Leuchtstof f röhren 500 geben eine ultraviolette Strahlung mit einer Wellenlänge im Bereich von 100-280nm aus . Die sogenannte UV-C-Strahlung ist kurzwellig und sehr energiereich, so dass Bakterien, Viren und andere Mikroorganismen besonders stark geschädigt werden . Dabei bewirkt die UV-C-Strahlung eine irreparable Zerstörung der DNS der Bakterien, Viren oder Mikroorganismen, so dass diese sich nicht mehr reproduzieren können .

In Bezug auf die gezeigten Aus führungen wird bei den ultraviolettes Licht emittierenden Lichtquellen von UV- Leuchtstof f röhren 500 gesprochen . Unter ultraviolettes Licht emittierenden Leuchtstof f röhren 500 werden hierunter insbesondere röhrenförmige , meanderf örmige oder radiale , ultraviolettes Licht emittierende Amalgam-Lampen und Quecksilberlampen verstanden . Es können im Weiteren insbesondere auch andere Arten von UV-Licht emittierenden Lichtquellen eingesetzt werden, die mit den Leuchtstof f röhren 500 gleichzusetzen sind . Alle Aus führungen zu Leuchtstof f röhren 500 gelten damit auch für die anderen Aus führungen von UV-Licht emittierenden Lichtquellen . Bspw . können Quecksilberdampflampen und Niederdrucklampen sowie Quecksilberdampfniederdruck-Strahlenquellen (mit oder ohne Amalgam) und Excimer-Strahlenquellen zum Einsatz kommen . Excimer-Strahlenquellen können in weiteren Aus führungen insbesondere ultraviolette Strahlung mit einer Wellenlänge von 222 nm ausgeben, welche ein hohe Desinfektionswirkung bei geringer Gefährdung von Menschen aufweist .

In den gezeigten Aus führungen sind die Leuchtstof f röhren 500 als Amalgam-Lampen ausgebildet . Die Amalgam-Lampen sind durch technische Maßnahmen auf die Betriebsbedingungen innerhalb der Schiebemulde 100 angepasst und abgestimmt .

Hierzu erfolgt für die Amalgam-Lampen eine Anpassung der Füllung, des Fülldrucks , der Elektroden sowie der Betriebsbedingungen wie z . B . dem Vorzeitstrom und den Betriebsstrom und der Vorhei z zeit nach Maßgabe der durchzuführenden Desinfektion im Hinblick auf die zu desinfi zierenden Gegenstände und die abzutötenden Keime , Viren und Bakterien . Je nach Kontaminierung der Gegenstände und der zu beseitigenden Kontaminierung können die Amalgam-Lampen angepasst bzw . entsprechende Amalgam-Lampen eingesetzt oder ausgetauscht werden .

Es können an den Amalgam-Lampen Kühleinrichtungen mit Rippen oder Strukturen aus einem wärmeleitfähigen Metall angeordnet sein, die eine besonders ef fi ziente Wärmeabfuhr ( „Heat-Sink" ) , ggf . zusätzlich mit Ventilatoren 600 (wie bspw . in den Figuren gezeigt ) , bereitstellen .

Dabei können einzelne Anpassungsmaßnahmen sowie eine Kombination mehrerer Maßnahmen erforderlich sein, um den korrekten und ef fi zienten Betrieb der ultraviolettes Licht emittierenden Lichtquellen zu gewährleisten . So kann für die ultraviolettes Licht emittierenden Lichtquellen, insbesondere die Amalgam-Lampen mindestens ein Vorschaltgerät , vorzugsweise elektronisch gesteuert , vorgesehen sein, welches zusätzliche eine Funktionsüberwachung der Amalgam-Lampen bereitstellen kann . Dabei erfolgt die Funktionsüberwachung mittels des Vorschaltgeräts oder durch eine vorgelagerte Strom- oder Spannungsüberwachung, bspw . in der Steuereinheit 300 . Vorschaltgeräte dienen bei Gasentladungslampen zur Steuerung der Versorgungsspannung und Frequenz , um eine Beschädigung der Lampen zu verhindern und um sicherzustellen, dass diese in ihrem Optimum betrieben werden können .

Vorzugsweise wird über die Leuchtstof f röhren 500 eine UV-C- Strahlung im Bereich einer Wellenlänge von etwa 265 nm ausgegeben .

Aufgrund der Ausbildung der Innenwände 140 mit den Öf fnungen 144 in den Boxen 142 kann damit UV-Strahlung in den Aufnahmeraum gelangen . Damit es nicht zu einem Austritt von Strahlung aus der Schiebemulde 100 heraus kommt , wenn eine der Klappen 120 geöf fnet und der Wagen 200 ausgefahren ist , weist die Schiebemulde 100 zwei Verschlussplatten 800 ( „Shutter" ) auf , die j eweils an der entsprechenden Innenwand 140 verschiebbar gelagert sind . Hierzu ist eine Führung am Gehäuse 110 vorgesehen . Geführt sind die Verschlussplatten 800 durch Gleit führungen, wobei beide Verschlussplatten 800 über Magnete 250 , 810 , vorzugsweise Permanentmagnete , die sowohl an den Verschlussplatten 800 als auch am Wagen 200 montiert sind, verschoben werden .

Die Verschlussplatten 800 weisen dazu eine V- förmige Kerbe 820 auf . Die Kerbe 820 ist in einer entsprechend ausgebildeten Führungsnut am Gehäuse 110 gelagert ( Fig . 21 ) . Die Verschlussplatten 800 können über die Kerben 820 und die Führungen j eweils in Verschieberichtung des Wagens 200 verlagert werden .

Die Verschlussplatten 800 weisen j eweils eine Öf fnung 802 auf . Die Öf fnungen 802 erstrecken sich in der Neutralstellung des Wagens 200 im Wesentlichen über die gleiche Fläche wie die Öf fnungen 144 in den Innenwänden 140 . Damit wird in der Neutralstellung des Wagens 200 sichergestellt , dass ultraviolette Strahlung durch die Öf fnungen 144 und 802 auf den Wagen 200 und den darauf abgelegten Gegenstand gelangen kann .

Die Verschlussplatten 800 dienen dazu, außerhalb der Neutralstellung des Wagens 200 den Austritt von ultravioletter Strahlung aus den Boxen 142 heraus zu verhindern . Hierzu weist der Wagen 200 an den Seitenwänden 210 j eweils Magnete 250 auf . Es befindet sich dabei j eweils mindestens ein Magnet 250 an einem oberen Bereich der Seitenwand 210 und mindestens ein Magnet 250 an einem unteren Bereich der Seitenwand 210 ( Fig . 22 ) . Diese Magnete 250 liegen in der Neutralstellung des Wagens 200 j eweils einem entsprechend seiner Polung ausgerichteten Magneten 810 gegenüber, der über einen Magnethalter 812 an der zugehörigen Verschlussplatte 800 angeordnet ist . Somit werden die Verschlussplatten 800 j eweils gemeinsam mit dem Wagen 200 verlagert , wenn dieser bewegt wird . Dies hat zur Folge , dass sich die Öf fnungen 144 und 802 nicht mehr deckungsgleich gegenüberliegend, sodass die Öf fnungen 144 bei einer Verlagerung des Wagens 200 durch die Verschlussplatten 800 zunehmend verschlossen werden . Befindet sich der Wagen 200 unmittelbar im Bereich einer Klappe 120 sind die Verschlussplatten 800 bereits soweit verlagert worden, dass die Öffnungen 144 vollständig von den Verschlussplatten 800 verdeckt sind und ein Austritt von ultravioletter Strahlung nicht mehr möglich ist .

Um zu verhindern, dass die Verschlussplatten 800 aus dem Gehäuse 110 heraus bewegt werden, sind an den Innenwänden 140 Anschläge 146 vorgesehen, welche den Weg der Verschlussplatten 800 begrenzen . Die Anordnung der Magnete 250 und 810 ermöglicht eine Kopplung zwischen den Verschlussplatten 800 und dem Wagen 200 . Die Magnete 250 , 810 ermöglichen dabei auch, dass die Kopplung zwischen dem Wagen 200 und den Verschlussplatten 800 nur so lange aufrecht erhalten bleibt , wie sich der Wagen 200 innerhalb des Aufnahmeraums befindet . Verlässt der Wagen 200 den Aufnahmeraum, so werden die Magnete 250 von den Magneten 810 gelöst , weil die Verschlussplatten 800 nicht über die durch die Anschläge 146 begrenzten Positionen heraus fahren können . Damit wird auch verhindert , dass beispielsweise über die Verschlussplatten 800 die Oberseite des Wagens 800 in der ausgefahrenen Stellung verdeckt werden würde . Zudem können die Verschlussplatten 800 vor einer Kontamination oder Beschädigung geschützt werden, weil diese nur innerhalb des Aufnahmeraums verlagert werden .

Wird der Wagen wieder zurück in den Aufnahmeraum verfahren, gelangen ab einer bestimmten Position des Wagens 200 die Magnete 250 und 810 wieder in eine gegenüberliegende Position, sodass die Verschlussplatten 800 mit dem Wagen 200 gemeinsam verfahren werden .

Die Kopplung über Magnete 250 , 810 bietet den Vorteil , dass eine einfache und sichere Kopplung bereitgestellt wird, welche unabhängig auch dann funktioniert , wenn beispielsweise eine Störung bei der Steuerung der Schiebemulde 100 vorliegt oder der Wagen 200 gewaltsam aus der Schiebemulde 100 heraus bewegt wird . Der Antrieb des Wagens 200 erfolgt über den Motor 410, der über Zahnradanordnungen und eine Kette 420 eine Rotation einer Antriebswelle 430 sowie eine Rotation der Zahnräder 432, 433 bewirkt, die mit der Zahnstange 212 des Wagens 200 in der Neutralstellung in Eingriff stehen. Der Motor 410, der als Elektromotor ausgebildet ist und hierzu mit der Steuereinheit 300 in Verbindung steht, treibt über sein Zahnrad 412 das Zahnrad 432 direkt an. Das Zahnrad 432 ist auf der Antriebswelle 430 gelagert. Auf der Antriebswelle 430 ist zusätzlich ein Zahnrad 414 gelagert, das über die Kette 420 auch die Zahnräder 416 und 418 antreibt, sodass eine Übertragung der Drehbewegung des Zahnrads 432 auch auf das Zahnrad 433 erfolgt (siehe Fig. 17, 18, 21, 22) .

Die Zahnräder 432, 433 stehen über die Zahnstange 212 mit dem Wagen 200 in Verbindung. Die Zahnräder 432, 433 befinden sich jeweils auf einer separaten Welle. Darüber hinaus stehen die beiden Zahnräder 432, 433 ausschließlich in der Mittelposition (Neutralstellung) mit der Zahnstange 212 in Eingriff. Sobald sich der Wagen 200 in Richtung einer der beiden Endlagen (Fig. 24a) , c) ) bewegt, treibt ausschließlich eines der Zahnräder 432, 433 den Wagen 200 an. Dieses befindet sich auf dem Weg bis zur Endlage und Retour bis zur Mittelstellung allein in Eingriff. In der Mittelstellung greift das jeweils andere Zahnrad 433, 432 wieder in die Zahnstange 212 ein und übernimmt den Antrieb des Wagens 200 in die entgegengesetzte Richtung .

Die beiden Zahnräder 432, 433, die das Verschieben des Wagens 200 verursachen, sind dabei über die Kette 420 und die Zahnräder 414, 416, 418 miteinander verbunden (siehe Fig. 17) . Durch den Kettentrieb wird eine synchronisierte Rotationsbewegung der beiden Zahnräder 432, 433 gewährleistet. Die Klappen 120 sind verschwenkbar am Gehäuse 110 gelagert. Hierzu sind die Klappen 120 über eine Verbindung 123 mit einem Arm 122 verbunden, der als Hebel wirkt. Der Arm 122 weist eine gekrümmte Form auf und ermöglicht ein Verschwenken der jeweiligen Klappe 120 in einer entsprechenden Richtung. Dabei begrenzt der Arm 122 aufgrund seiner Ausbildung den maximalen Öf fnungszustand der Klappe 120 in der geöffneten Position (siehe hierzu bspw. Fig. 14) . In der geöffneten Position begrenzt die Ausbildung des Arms 122 den weiteren Weg der Klappe 120, da der Arm 122 auf einer Kante im Bereich der Öffnung an der Vorder- bzw. Rückseite 101 des Gehäuses 110 aufliegt. Zusätzlich begrenzt ein Anschlag 128 den Weg des Arms 122 beim Verschwenken.

Der Arm 122 ist um den Drehpunkt 124 drehbar am Gehäuse 110 gelagert. Im Bereich des Drehpunkt 124 ist eine Schenkelfeder 130 angeordnet. Die Schenkelfeder 130 ist an einem ersten Ende fest mit dem Arm verbunden, wobei dieses Ende der Schenkelfeder 130 in einer Öffnung 126 des Arms 122 aufgenommen ist. Das zweite Ende der Schenkelfeder 130 stützt sich an einem Halteelement 129 ab. Über die Schenkelfeder 130 wird die Klappe 120 in die geschlossene Stellung gedrückt.

(siehe Fig. 11 und 13) .

Wird keine Kraft auf die Klappe 120 von innen ausgeübt, verbleibt die Klappe 120 in der geschlossenen Position. Damit ist der Aufnahmeraum der Schiebemulde 100 nicht zugänglich. Zusätzlich können umlaufende Dichtungen sowohl an der Öffnung an der Vorder- und Rückseite 101 des Gehäuses 110 als auch an der Klappe 120 vorgesehen sein. Es kann über die Dichtungen zusätzlich sichergestellt werden, dass keine Strahlung in der geschlossenen Position der Klappen 120 austritt. Die Klappen 120 lassen sich über den Wagen 200 in ihre geöf fnete Stellung verbringen . Hierzu werden die Klappen 120 gegen die Kraft der Schenkel federn 130 verschwenkt , weil der Wagen 200 von Innen gegen die Klappen 120 drückt . Da das Verschwenken der Klappen 120 nur über den Wagen 200 erfolgt , ist es nicht möglich, dass beide Klappen 120 gleichzeitig verschwenkt werden . Fährt der Wagen 200 aus einer Endlage wieder zurück, werden die Klappen 120 über die Schenkel federn 130 wieder in die geschlossene Stellung gedrückt .

Damit ist die Position des Wagens 200 maßgeblich für die Position der Verschlussplatten 800 und die Stellung der Klappen 120 . Vorteilhafterweise erfolgt dies ohne eine separate Ansteuerung, sodass unabhängig von einer Energieversorgung die Klappen 120 und die Verschlussplatten 800 mit der Bewegung des Wagens 200 gekoppelt sind .

Die Fig . 13 , 14 zeigen vergrößerte Darstellungen der Ausschnitte C und D der Fig . 11 , 12 im Bereich der Drehachse 124 und des Arms 122 .

Die Fig . 15-23 zeigen weitere verschiedene Ansichten der Schiebemulde der ersten Aus führungs form .

Über einen Justiermechanismus mit einer Höhenverstellung 150 kann die Position des Wagens 200 auf beiden Seiten eingestellt werden . Fig . 20 zeigt beispielhaft die Ausgestaltung der Höhenverstellung 150 für die Platten 162 , damit die Position des Wagens 200 entsprechend eingestellt werden kann . Hierzu sind die Platten 162 über Schrauben in Bezug auf die Höhe an j eweils zwei Positionen veränderbar, sodass auch ein

Neigungsausgleich bereitgestellt wird . Fig . 24 zeigt eine schematische Darstellung verschiedener Zustände einer Schiebemulde 100 . Fig . 24 b ) zeigt die Neutralstellung, wobei sich der Wagen 200 in der mittleren Position befindet und beide Klappen 120 geschlossen sind . In dieser Stellung sind die Verschlussplatten 800 derart angeordnet , dass über die Öf fnungen 802 Strahlung von den Leuchtstof f röhren 500 auf den Wagen 200 und damit auf einen auf den Wagen 200 bzw . die Glasplatte 220 abgelegten Gegenstand gelangt , wobei die Öf fnungen 802 und 144 deckungsgleich zueinander sind . Fig . 24 a ) zeigt einen Zustand, wobei der Wagen 200 auf einer ersten Seite ausgefahren worden ist und dann eine Beladung mit einem Gegenstand erfolgen kann . Anschließend wird der Wagen 200 in die mittlere Position ( Fig . 24 b ) ) verfahren, wobei automatisch ein Freigeben der abgedeckten Leuchtstof f röhren 500 sowie ein Schließen der entsprechenden Klappe 120 in dieser Position erfolgt ist . In der Neutralstellung kann dann die vorstehend genannte Desinfektion über die UV-Strahlung durchgeführt werden . Anschließend kann der Wagen 200 , wie in Fig . 24 c ) gezeigt , auf der anderen Seite herausgefahren werden, wobei ebenfalls wieder die Verschlussplatten 800 verlagert und die zugehörige Klappe 120 automatisch verschwenkt werden . Nun kann der auf den Wagen 200 abgelegte Gegenstand entnommen werden .

Der Wagen 200 ist im Aufnahmeraum der Schiebemulde 100 über ein Führungssystem gehalten, welches so gestaltet ist , dass es das Verlassen des Wagens 200 aus dem Gehäuse 110 erlaubt .

Der Wagen 200 ist hierzu mit zwei Läufern 240 ( ein Läufer 240 pro Seite ) ausgestattet , der auf den Laufrollen 160 gleitet und durch diese geführt wird . Dadurch kann der Wagen 200 eine translatorische Bewegung aus führen . Sobald der Wagen 200 aus dem Gehäuse 110 der Schiebemulde 100 fährt , verlässt dieser auch die Laufrollen 160 teilweise .

In Fig . 25 sind schematisch verschiedene Zustände des Führungssystems sowie des Wagens 200 der Schiebemulde 100 der ersten Aus führungs form gezeigt , wobei die Läufer 240 des Wagens 200 in sämtlichen Stellungen von oben stets über mindestens zwei Laufrollen 160 geführt werden, so dass kein Kippen des Wagens 200 auftreten kann .

Fig . 26 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Bedieneinrichtung 900 für die Schiebemulden 100 . Die Bedieneinrichtung 900 weist ein Gehäuse 920 auf , welches die in Fig . 27 gezeigten Komponenten umgibt . Das Gehäuse 920 besteht beispielsweise aus einem Kunststof f und ist U- förmig ausgebildet .

Zwischen den beiden Schenkeln des U- förmigen Gehäuses 920 ist ein Freiraum vorgesehen, über welchen Bedienbefehle per Hand oder über ein Obj ekt , wie bspw . einen Kugelschreiber etc . , gegeben werden können .

Hierbei ist die Richtung der Bewegung durch den Freiraum zwischen den Schenkeln maßgeblich .

Fig . 27 zeigt schematische Darstellungen von verschiedenen Aus führungen einer Bedieneinrichtung 900 für Schiebemulden 100 .

In Fig . 27 sind die Bedieneinrichtungen 900 ohne ein Gehäuse 920 dargestellt . Im Inneren der Gehäuse 920 weisen die Bedieneinrichtungen 900 eine Platte 930 als Basis auf , auf welcher eine Anschlussbuchse 940 angeordnet ist . Von der

Platte 930 erstrecken sich seitlich nach oben zwei Seitenwände 932 . An einer ersten Seitenwand 932 ist eine IR-LED 942 angeordnet . An der gegenüberliegenden Seitenwand 932 sind zwei zueinander beabstandete IR-Empfänger 944 angeordnet . Anstelle einer Anschlussbuchse 940 kann auch ein Anschluss in Form eines Micro USB-Anschlusses vorgesehen sein . Bspw . kann es sich bei dem Anschluss um einen USB 2 . 0 Typ B Anschluss handeln .

Die IR-LED 942 und die IR-Empfänger 944 sind mit der Anschlussbuchse 940 verbunden . Die IR-LED 942 sendet infrarote ( IR) Strahlung aus . Die infrarote Strahlung gelangt zu den IR- Empfängern 944 . Diese empfangen die Strahlung und liefern an die Anschlussbuchse 940 eine Rückmeldung in Form einer entsprechenden Spannung, welche dann über eine Leitung ( z . B . Kabel 910 ) oder per Funk an die Steuereinheit 300 der Schiebemulde 100 übertragen wird . Die IR-Empfänger 944 geben damit eine Rückmeldung, ob sich zwischen der IR-LED 942 und dem j eweiligen IR-Empfänger 944 ein Obj ekt befindet .

Die Steuereinheit 300 der Schiebemulde 100 steuert dabei die IR-LED 942 und empfängt die Rückmeldung von den IR-Empf ängern 944 . Die Rückmeldung wird in entsprechende Signale umgewandelt , die dann über die Verbindung zur Steuereinheit 300 der Schiebemulde 100 übertragen werden . Die Steuereinheit 300 steuert dann anhand der empfangenen Informationen durch die Signale den Antrieb 400 mit dem Motor 410 . Des Weiteren kann eine nach Maßgabe der empfangenen Signale gebildete Anzeige über die LED-Einheit an der Oberseite 103 erfolgen . Uber diese als Strei fen ausgebildete LED-Einheit kann auch die Verfahrgeschwindigkeit und die Haltedauer des Wagens 200 eingestellt und angezeigt werden .

Uber die Anzeige 710 werden die Betriebsstunden an der

Leuchtstof f röhren 500 bzw . der UV-Lampen angezeigt . Somit kann frühzeitig erkannt werden, wann ein Austausch erforderlich wird .

Die Signale von den IR-Empf ängern 944 können über das Kabel 910 zu der Steuereinheit 300 übertragen werden. Das Kabel 910 weist hierzu einen Stecker 912 (siehe Fig. 2) auf, über welchen die Bedieneinrichtung 900 mit dem Anschluss 107 der Schiebemulde 100 verbunden werden kann.

In einer weiteren alternativen Aus führungs form weist eine Bedieneinrichtung 900 eine Schnittstelle 950 auf, über welche eine kontaktlose Übertragung der Signale erfolgen kann. Beispielsweise kann es sich hier um eine IR-Schnittstelle, eine Bluetooth-Schnittstelle oder eine andere NFC (Near Field Communication) -Schnittstelle handeln. Hierzu weist dann die Schiebemulde 100 eine korrespondierende Schnittstelle zum Empfangen und/oder Senden von Signalen zwischen der Steuereinheit 300 der Schiebemulde 100 und der Bedieneinrichtung 900 auf.

Im Betrieb der Schiebemulde 100 erfolgt über die Ansteuerung des Wagens 200 die Bewegung der anderen beweglichen Komponenten (Verschlussplatten 800, Klappen 120) . Dabei fährt der Wagen 200 drei unterschiedliche Positionen an

- Endlage A (siehe Fig. 7, 8, 24c) , 25c) ) ,

- Neutral- oder Grundstellung (Fig. 18, 24b) , 25b) ) ,

- Endlage B (Fig. 23, 24a) , 25b) ) .

Der Wagen 200 kann in zwei Richtungen aus der Schiebemulde 100 herausfahren. Dadurch können zwei Personen eine Übergabe von

Gegenständen durchführen, ohne dabei direkt in Kontakt zu kommen, wobei sich beide Personen räumlich getrennt voneinander aufhalten können. Die Oberflächendesinfektion eines Gegenstands wird mit Hil fe von UV-C-Strahlung realisiert . Während der „Desinfektionsphase" befindet sich der Wagen 200 in der Neutral- oder Grundstellung in Ruhe . Der Austritt von UV- Strahlung wird in dieser Position des Wagens 200 durch die zwei Klappen 120 , die das Gehäuse 110 an den beiden Stirnflächen verschließen, verhindert . Die Verweildauer des Wagens 200 in der Grundstellung kann dabei variieren . Ausschlaggebend für die Standzeit ist zum einen die benötigte Bestrahlungsdosis und zum anderen die vorhandene Leistung der Leuchtstof f röhren 500 .

In weiteren Aus führungen können anstelle von Leuchtstof f röhren 500 andere ultraviolette Strahlung emittierende Lichtquellen vorgesehen sein ( z . B . UV-LEDs ) . So weisen UV-LEDs eine geringe Stromaufnahme auf und entwickeln nur eine geringe Abwärme . Somit kann in solchen Aus führungen auf Ventilatoren 600 verzichtet werden .

In Abhängig der verwendeten Art von Lichtquellen wird das Austreten von UV-Strahlung aus dem Gehäuse 110 bei geöf fneter Klappe 120 , wie für die erste Aus führungs form einer Schiebemulde 100 gezeigt , entweder durch zwei Verschlussplatten 800 ( „Shutter" ) oder durch Ausschalten der Lichtquelle bei Austritt des Wagens 200 in weiteren nicht gezeigten Aus führungs formen verhindert . Die Bewegung der Verschlussplatten 800 ( „Shutter" ) kann dabei , wie vorstehend beschrieben, über die Magnetkraft von gegenüberliegenden Permanentmagneten und durch das Verfahren des Wagens 200 erreicht werden .

Die Bedienung von Schiebemulden 100 kann durch Drücken der Bedienknöpfe 111 , 112 , 113 und/oder mit einer berührungslosen Bedieneinrichtung 900 erfolgen . Die Bedienung der Schiebemulde 100 kann dabei wie folgt durchgeführt werden :

In Grundstellung steht der Wagen 200 in der Mittelposition (mittlere Position im Gehäuse 110 , beide Klappen 120 sind geschlossen) . Sobald Person 1 ( fortan als Kunde bezeichnet ) an die Schiebemulde 100 von Position 1 ( fortan als „Kundenseite" bezeichnet ) herantritt , öf fnet Person 2 ( fortan als Bediener bezeichnet ) , der an Position 2 ( fortan als „Bedienerseite" genannt ) die Schiebemulde 100 in Richtung „Kundenseite" . Der Kunde legt Gegenstand A in den Wagen 200 . Der Bediener verfährt den Wagen 200 in die Endposition „Bedienerseite" . Auf dem Weg in die Endposition auf der „Bedienerseite" , bleibt der Wagen in der Grundstellung stehen . Hier bleibt der Wagen 200 für eine definierte Zeit t stehen, ehe der Wagen 200 weiter in die Endlage „Bedienerseite" verfährt . Dort wird Gegenstand A vom Bediener entnommen und es kann Gegenstand B vom Bediener in den Wagen 200 gelegt werden . Nun beginnt der Übergabeprozess von neuem . Zunächst verfährt der Wagen 200 in die Grundstellung und verharrt dort wieder für die definierte Zeit t . Im Anschluss verfährt der Wagen 200 weiter in die Endposition „Kundenseite" .

Da die Leuchtstof f röhren 500 über einen definierten Zeitraum an Leistung und somit an Strahlendosis verlieren, kann über die Steuereinheit 300 die Zeit der Halteposition des Wagens 200 nach der benötigten Strahlendosis und nach der Leistung der Leuchtquelle automatisch angepasst werden . Hierzu ist in der Steuerung der Steuereinheit 300 ein Feature integriert , dass es ermöglicht , den Übergabeprozess dynamisch zu gestalten . D . h . , dass sich die Verweildauer des Wagens 200 automatisch an die Lebensdauer der UV-Lampen bzw . der Leuchtstof f röhren 500 anpasst . Dadurch wird der Übergabeprozess bei neuen UV-Lampen bzw . Leuchtstof f röhren 500 sehr schnell abgehandelt werden, wohingegen bei älteren UV- Lampen bzw . Leuchtstof f röhren 500 die Wartezeit erhöht wird . Ein solches Feature ist bspw . in die Steuerung einprogrammiert .

Die Schiebemulde 100 kann neben dem herkömmlichen Bedienknöpfen 111 , 112 , 113 oder -tastern auch kontaktlos über eine Bedieneinrichtung 900 bedient werden . Die Bedieneinrichtung ermittelt dabei mittels Infrarot-Sensorik die Bewegung und erkennt die Richtung, in welche der Wagen 200 bewegt werden soll , so dass hierüber die Schiebemulde 100 entsprechend verfahren wird .

Eine als Schiebemulde 100 ausgebildete Ubergabeeinrichtung kann sowohl über Bedienknöpfe 111 , 112 , 113 bzw . -tasten als auch über eine kontaktlose Bedieneinrichtung 900 gesteuert werden .

In dem gezeigten Aus führungsbeispiel steht der Bedienknopf 111 für die Position „Innen" des Wagens 200 , der Bedienknopf 112 für die Position „Mitte" des Wagens 200 und der Bedienknopf 113 für die Position „Außen" des Wagens 200 .

Die Bedienung über die Bedienknöpfe 111 , 112 , 113 erfolgt dabei folgendermaßen :

Für die Standard- Funktion mit Abreinigung (Haltezeit in der

Mittelposition) von eingelegten Gegenständen in der

Mittelposition (Neutralstellung) des Wagens 200 in der Schiebemulde 100 ergeben sich verschiedene Möglichkeiten .

So kann bei einer Betätigung des Bedienknopfs 113 eine normale

Fahrt mit UV-Reinigung des eingelegten Gegenstands in der Mittelposition durchgeführt werden, wobei sich der Wagen 200 in einer ausgefahrenen Stellung (z.B. „Kundenseite") befindet. Die Schiebemulde 100 versucht den Wagen 200 in Richtung Außenposition (z.B. „Bedienerseite") zu fahren. Wird während der Fahrt hierbei die Mittelposition erreicht, dann wird der Wagen 200 für die eingestellte/def inierte Zeit gestoppt und fährt danach automatisch weiter in Richtung Außenposition, bis die Außenposition endgültig erreicht wird.

Während der Wagen 200 in der Mittelposition für die eingestellte Zeit wartet, kann über die LED-Einheit auf der Oberseite 103, die bspw. einen Leuchtdioden-Streif en aufweist, eine Art Blink-Animation dargestellt werden. Damit wird angezeigt, dass während dieser Zeit die in der Schiebemulde 100 befindlichen Gegenstände (z.B. Schachtel mit Medikamenten) über das UV-C-Licht gereinigt/desinf iziert werden.

Die Betätigung des Bedienknopfs 111 bewirkt ein Verfahren des Wagens 200 wie für den Bedienknopf 113, jedoch in die andere Richtung .

Die Betätigung des Bedienknopfs 112 versucht den Wagen 200 in die Mittelposition zu fahren. Sobald die Mittelposition erreicht ist, wird der Wagen 200 gestoppt. Da dies eine Ruheposition darstellt, erfolgt hier keine Visualisierung einer Reinigung über die LED-Einheit auf der Oberseite 103.

Falls z.B. beim Einschalten der Schiebemulde 100 die Position des Wagens 200 nicht erkannt werden kann (keiner der internen Positionsendschalter 352 wird betätigt) , dann kann der Bedienknopf 112 ohne Funktion sein. Es muss dann entweder über den Bedienknopf 111 oder den Bedienknopf 113 eine definierte Position angefahren werden. In weiteren Aus führungen kann auch eine Funktion ohne Abreinigung in der mittleren Position, d . h . direktes Durchfahren des Wagens 200 von der Innen- zur Außenposition und umgekehrt erfolgen, d . h . von der „Bedienerseite" zur „Kundenseite" und umgekehrt . Für eine Fahrt von der Innenposition zur Außenposition ohne Haltezeit in der Mittelposition kann eine doppelte Betätigung (vergleichbar mit Doppel-Klick bei Maus-Bedienung am PC ) des Bedienknopfs 113 erfolgen .

Für eine Fahrt von der Außenposition zur Innenposition ohne Haltezeit in der Mittelposition kann ebenfalls eine doppelte Betätigung (vergleichbar mit Doppel-Klick bei Maus-Bedienung am PC ) des Bedienknopfs 111 erfolgen .

Die Bedienung der Schiebemulde 100 und die Ansteuerung des Wagens 200 kann auch über berührungslose Eingabe der Zielposition mittels der Bedieneinrichtungen 900 erfolgen .

Bei den Bedieneinrichtungen 900 handelt es sich um eine Art Gabellichtschranke , bei der auch eine Richtungserkennung möglich ist . In den gezeigten Aus führungsbeispielen der Bedieneinrichtungen 900 liegen die Seitenwände 932 etwa 50 mm auseinander und sind etwa 40 mm hoch .

Fig . 28 zeigt den Ablauf zur kontaktlosen Steuerung der Schiebemulde 100 über eine Bedieneinrichtung 900 .

Um über eine Bedieneinrichtung 900 eine Eingabe zu machen, bewegt man einen Finger oder einen Sti ft in gewünschter Fahrtrichtung durch die Seitenwände 932 . Um bspw . den Wagen 200 von der Innenposition in die Außenposition zu fahren, bewegt man den Finger oder einen Sti ft durch die Seitenwände 932 in Richtung Zielposition . Die Fahrt von der Außenposition zur Innenposition erfolgt durch umgekehrtes Durchbewegen des Fingers oder eines anderen Obj ekts .

Die Ansteuerung des Wagens 200 ohne eine Abreinigung in der Mittelposition, wobei ein direktes Durchfahren des Wagens 200 von der Innen- zur Außenposition der Schiebemulde 100 erfolgt , kann durch doppeltes Durchbewegen eines Fingers durch eine Bedieneinrichtung 900 in Richtung Außenseite erfolgen . Zum Durchfahren des Wagens 200 von der Außen- zur inneren Position der Schiebemulde 100 kann entsprechend ein doppeltes Durchbewegen eines Fingers durch die Bedieneinrichtung 900 in Richtung Innenseite erfolgen .

Zum Verfahren des Wagens 200 in die Mittelposition kann hierfür der Finger durch die Bedieneinrichtung 900 zunächst von innen nach außen und dann von außen nach innen ( oder umgekehrt ) bewegt werden .

Wie vorstehend bereits ausgeführt , können bei dem Eingabe- /Bediensysteme Bedienknöpfe 111 , 112 , 113 und Bedieneinrichtungen 900 parallel genutzt werden . Als Standardsystem können dabei die Bedienknöpfe 111 , 112 , 113 dienen . Das IR-Eingabesystem (Bedieneinrichtung 900 ) kann einfach über ein Kabel 910 mit Stecker 912 zusätzlich angeschlossen werden .

Bezugszeichenliste

100 Schiebemulde

101 Vorder- und Rückseite

102 Seite

103 Oberseite

105 Schalter

106 Steckkontakt

107 Anschluss

110 Gehäuse

111 Bedienknopf

112 Bedienknopf

113 Bedienknopf

120 Klappe

122 Arm

123 Verbindung

124 Drehpunkt

126 Öf fnung

128 Anschlag

129 Halteelement

130 Schenkelfeder

140 Innenwand

142 Box

144 Öf fnung

146 Anschlag

150 Höhenverstellung

160 Laufrollen

162 Platte

200 Wagen

210 Seitenwand

212 Zahnstange

214 Gleit führung

220 Glasplatte

230 Rahmen

240 Läufer 242 Verb indungs el emen te

250 Magnet

300 Steuereinheit

350 Positionserfassungsmittel

352 Endlagenschalter

400 Antrieb

410 Motor

412 Zahnrad

414 Zahnrad

416 Zahnrad

418 Zahnrad

420 Kette

430 Antriebswelle

432 Zahnrad

433 Zahnrad

500 UV- Leucht Stof f röhre

600 Ventilatoren

700 Anzeigeeinheit

710 Anzeige

800 Verschlussplatte

802 Öf fnung

810 Magnet

812 Magnethalter

820 Kerbe

900 Bedieneinrichtung

910 Kabel

912 Stecker

920 Gehäuse

930 Platte

932 Seitenwand

940 Anschlussbuchse

942 IR-LED

944 IR-Empf änger

950 Schnittstelle