WO2014158766A1 | 2014-10-02 |
DE102008037130A1 | 2009-04-16 | |||
EP1337120A2 | 2003-08-20 |
Ansprüche 1 . Verfahren zum Übermitteln einer anzuzeigenden Nachricht an eine Anzeigeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs, die Schritte umfassend: - Auswählen von zumindest einem Kraftfahrzeug (5), an das eine Nachricht zu übermitteln ist, aus einer Kraftfahrzeugdatenbank an einem Zentralrechner (2) anhand vorbestimmter Auswahlkriterien und Ermitteln einer zum jeweiligen Kraftfahrzeug (5) zugehörigen Mobilfunkidentifikationsnummer eines Mobilfunksystems, - Aktivieren eines inaktiven Teilnehmeridentitätsmoduls (13) des Mobilfunksystems anhand der Mobilfunkidentifikationsnummer, wobei das Teilnehmeridentitätsmodul (13) mit einer Funkeinrichtung (1 1 ) des zumindest einen ausgewählten Kraftfahrzeugs (5) verbunden ist, - Aufbauen einer Datenverbindung vom Zentralrechner (2) zur Funkeinrichtung (1 1 ) des zumindest einen ausgewählten Kraftfahrzeugs (5) über das Mobilfunksystem, - Übermitteln der anzuzeigenden Nachricht vom Zentralrechner (2) über die Datenverbindung an eine mit der Funkeinrichtung (1 1 ) verbundene Prozessorvorrichtung (4) des jeweiligen ermittelten Kraftfahrzeugs (5), - Weiterverarbeiten der Nachricht durch die Prozessorvorrichtung (4) und Anzeigen der Nachricht an einer mit der Prozessorvorrichtung (4) verbundenen Anzeigeeinrichtung (15). 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralrechner (2) vor dem Übermitteln der anzuzeigenden Nachricht über die Datenverbindung überprüft, ob eines oder mehrere Softwaremodule an der Prozessorvorrichtung (4) für das Weiterverarbeiten und/oder das Anzeigen der Nachricht benötigt werden und, falls ein benötigtes Softwaremodul an der Prozessorvorrichtung (4) nicht installiert ist, Übermitteln eines Installationsbefehls oder des entsprechenden Softwaremoduls zusammen mit dem Installationsbefehl vom Zentralrechner (2) über die Datenverbindung an die Prozessorvorrichtung (4) zur Installation des entsprechenden Softwaremoduls, und/oder, falls ein benötigtes Softwaremodul nicht ausgeführt wird, Übermitteln eines Ausführungsbefehls vom Zentralrechner (2) über die Datenverbindung an die Prozessorvorrichtung (4) zum Ausführen des entsprechenden Softwaremoduls. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das eines oder mehrere der Softwaremodule, die an der Prozessorvorrichtung (4) zum Weiterverarbeiten der Nachricht und/oder zum Anzeigen der Nachricht installiert und/oder ausgeführt wurden, mittels eines vom Zentralrechner (2) übermittelten Deinstallierungsbefehls an der Prozessorvorrichtung (4) deinstalliert und/oder mittels eines vom Zentralrechner (2) übermittelten Terminierungsbefehls an der Prozessorvorrichtung (4) terminiert werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Anzeigen der Nachricht an der Anzeigeeinrichtung (15) das Teilnehmeridentitätsmodul (13) deaktiviert wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Übermitteln der anzuzeigenden Nachricht vom Zentralrechner (2) zunächst ein Trigger an die Prozessorvorrichtung (4) des jeweiligen ermittelten Kraftfahrzeugs (5) übermittelt wird, wobei der Trigger die Prozessorvorrichtung (4) ansteuert, um die Nachricht oder einen Link zur Nachricht vom Zentralrechner (2) abzurufen, und wenn ein Link zur Nachricht vom Zentralrechner (2) abgerufen wird, dann ruft die Prozessorvorrichtung (4) anhand des Links die Nachricht vom Zentralrechner (2) ab. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass für mehrere Kraftfahrzeuge (5) die Aktivierung und/oder die Deaktivierung der Teilnehmeridentitätsmodule und/oder die Installation, die Ausführung, die Deinstallation und/oder die Terminierung des einen oder der mehreren Softwaremodule mittels einer Auswahl mehrerer Kraftfahrzeuge durchgeführt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anzeigen der Nachricht mittels einer Eingabeeinrichtung eine Benutzerreaktion, insbesondere eine Benutzerbestätigung oder -eingäbe, von der Prozessorvorrichtung (4) erfassbar ist und diese Benutzerreaktion von der Prozessorvorrichtung (4) über die Datenverbindung an den Zentralrechner (2) zur Speicherung übermittelt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Teilnehmeridentitätsmodul (13) als SIM-Karte ausgebildet ist. Prozessorvorrichtung zum Übermitteln einer anzuzeigenden Nachricht an eine Anzeigeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs, wobei die Prozessorvorrichtung (4) zum Empfangen von anzuzeigenden Nachrichten und zum Anzeigen von Nachrichten an einer Anzeigeeinrichtung (15) des Kraftfahrzeugs (5) ausgebildet ist und die Prozessorvorrichtung (4) zum Empfangen von anzuzeigenden Nachrichten und zum Anzeigen von Nachrichten über eine Datenbusschnittstelle (14) mit einem Datenbus (12) des Kraftfahrzeugs (5) verbindbar ist, und der Datenbus (12) mit einer Funkeinrichtung (1 1 ) zum Empfangen von anzuzeigenden Nachrichten und mit der Anzeigeeinrichtung (15) zum Anzeigen von Nachrichten verbunden ist, wobei die Prozessorvorrichtung (4) zum Ausführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist. 0. Kraftfahrzeug, umfassend eine Prozessorvorrichtung (4) nach Anspruch 9. 1 . Nachrichtenübermittlungssystem, umfassend ein Kraftfahrzeug (5) nach Anspruch 10. 12. Nachrichtenübermittlungssystem nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Nachrichtenübermittlungssystem (1 ) einen Zentralrechner (2) zum Übermitteln einer anzuzeigenden Nachricht an die Anzeigeeinrichtung (15) des Kraftfahrzeugs (5) und einen Bedienrechner (3) zum Bedienen des Zentralrechners (2) umfasst. |
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Prozessorvorrichtung, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Prozessorvorrichtung und ein Nachrichtenübermittlungssystem zum Übermitteln einer anzuzeigenden Nachricht an eine Anzeigeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs. Kraftfahrzeuge weisen oftmals Anzeigeeinrichtungen auf, die dazu dienen können, dem Fahrer und/oder den Insassen des Kraftfahrzeugs Informationen
verschiedenster Art anzuzeigen. Diese Informationen können dabei z. B. von einem Navigationsgerät, einem Radiogerät, einem CD-/DVD-Spieler, einem Modem
(Internet) oder von einer anderen Vorrichtung oder Einrichtung des Kraftfahrzeugs stammen.
Die an der Anzeigeeinrichtung angezeigten Informationen werden dabei in modernen Kraftfahrzeugen von Softwaremodulen verarbeitet, aufbereitet und an der
Anzeigeeinrichtung wiedergegeben. Diese Softwaremodule, die am Kraftfahrzeug ausführbar sind und ausgeführt werden, stellen typischerweise verschiedene Dienste zur Verfügung. Diese Dienste können z. B. Systemdienste, Netzwerkdienste, Telekommunikationsdienste, Navigationsdienste, Medienwiedergabedienste, Nachrichtendienste und andere Informations-, Unterhaltungs- und Servicedienste umfassen.
Dabei können die Dienste kostenfrei sein oder auch von einem Dienstanbieter kostenpflichtig zur Verfügung gestellt werden. Als Dienstanbieter treten hierbei oftmals Hersteller von Kraftfahrzeugen in Erscheinung, die die Dienste einem Käufer eines Kraftfahrzeugs anbieten. Der Käufer kann dann bei Bedarf einen solchen Dienst buchen.
Unterschiedliche Kraftfahrzeuge ein und desselben Herstellers weisen oftmals verschiedene Softwarestände auf. Während an einem Kraftfahrzeug bestimmte Dienste zur Verfügung gestellt werden bzw. die notwendigen Softwaremodule dort installiert sind und ausgeführt werden, kann es sein, dass an einem anderen
Kraftfahrzeug diese Softwaremodule nicht vorhanden sind. Insbesondere gibt es Kraftfahrzeuge, an denen kein Softwaremodul für einen Nachrichtendienst ist und ausgeführt wird.
Dies kann auch dann zutreffen, wenn die Vertragslaufzeit eines gebuchten Diensts endet. Es besteht dann die Möglichkeit, Softwaremodule, die für den Dienst notwendig sind, zu terminieren oder sogar mit ihren zugehörigen Komponenten zu deinstallieren.
In bestimmten Situationen kann es von Vorteil sein, eine Kommunikation mit dem Fahrer bzw. dem Halter des Kraftfahrzeugs durchzuführen. Oftmals ist jedoch keine Möglichkeit zur Kommunikation vorhanden, da Informationen über einen Käufer, insbesondere über einen Zweit- bzw. Folgekäufer dem Hersteller, auch aus
Datenschutzgründen, nicht vorliegen. Das bedeutet, dass dem Hersteller die
Möglichkeit zur direkten Kommunikation mit den Käufer verwehrt ist. In manchen Ländern gibt es lediglich die Möglichkeit, über Behörden von Seiten des Herstellers mit dem Käufer zu kommunizieren bzw. dem Käufer indirekt Nachrichten zukommen zu lassen. Dies ist z. B. oftmals bei Rückrufaktionen zur Reparatur bzw.
Mängelbeseitigung in einigen Ländern, wie z. B. Deutschland, in diesen begründeten Ausnahmefällen möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, eine Prozessorvorrichtung, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Prozessorvorrichtung und ein
Nachrichtenübermittlungssystem zum Übermitteln einer anzuzeigenden Nachricht an eine Anzeigeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, sodass die Nachricht jederzeit und unabhängig vom Software- und/oder Mobilfunkstatus des Kraftfahrzeugs an dieses übermittelbar und an dessen Anzeigeeinrichtung anzeigbar ist.
Eine weitere der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist es, ein Verfahren, eine Prozessorvorrichtung, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Prozessorvorrichtung und ein Nachrichtenübermittlungssystem zum Übermitteln einer anzuzeigenden Nachricht an eine Anzeigeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, sodass halter- bzw. fahrerspezifische Informationen gewonnen werden können und/oder eine
Kenntnisnahme der Nachricht bestätigt werden kann.
Weiterhin ist eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, ein Verfahren, eine Prozessorvorrichtung, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Prozessorvorrichtung und ein Nachrichtenübermittlungssystem zum Übermitteln einer anzuzeigenden Nachricht an Anzeigeeinrichtungen mehrerer Kraftfahrzeuge zu schaffen, so dass eine zur Verfügung stehende Übertragungskapazität effizient genutzt werden kann.
Ein oder mehrere dieser Aufgaben werden durch ein Verfahren oder durch eine Vorrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
Ein Verfahren zum Übermitteln einer anzuzeigenden Nachricht an einer
Anzeigeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs umfasst die Schritte:
- Auswählen von zumindest einem Kraftfahrzeug, an das eine Nachricht zu
übermitteln ist, aus einer Kraftfahrzeugdatenbank an einem Zentralrechner anhand vorbestimmter Auswahlkriterien und Ermitteln einer zum jeweiligen Kraftfahrzeug zugehörigen Mobilfunkidentifikationsnummer eines Mobilfunksystems,
- Aktivieren eines inaktiven Teilnehmeridentitätsmoduls des Mobilfunksystems anhand der Mobilfunkidentifikationsnummer, wobei das Teilnehmeridentitätsmodul mit einer Funkeinrichtung des zumindest einen ausgewählten Kraftfahrzeugs verbunden ist,
- Aufbauen einer Datenverbindung vom Zentralrechner zur Funkeinrichtung des zumindest einen ausgewählten Kraftfahrzeugs über das Mobilfunksystem, - Übermitteln der anzuzeigenden Nachricht vom Zentralrechner über die Datenverbindung an eine mit der Funkeinrichtung verbundene Prozessorvorrichtung des jeweiligen ermittelten Kraftfahrzeugs,
- Weiterverarbeiten der Nachricht durch die Prozessorvorrichtung und Anzeigen der Nachricht an einer mit der Prozessorvorrichtung verbundenen Anzeigeeinrichtung.
Durch das Auswählen zumindest eines Kraftfahrzeugs, an das eine Nachricht zu übermitteln ist, anhand der vorbestimmten Auswahlkriterien kann die Nachricht gezielt an eines oder mehrere bestimmte Kraftfahrzeuge übermittelt werden.
Die Auswahlkriterien zur Auswahl zumindest eines Kraftfahrzeugs umfassen eine Fahrzeugidentifikationsnummer, einen Kraftfahrzeugtyp, ein Kraftfahrzeugmodell, eine Kraftfahrzeugschlüsselnummer, ein Baujahr, einen Mobilfunkstatus und/oder einen Softwarestatus. Diese Kriterien können einzeln oder in Kombination zum Auswählen der Kraftfahrzeuge angewendet bzw. genutzt werden.
Die Übermittlung der Nachricht wird dabei über die Funkeinrichtung des zumindest einen ausgewählten Kraftfahrzeugs durchgeführt. Derartige
Übertragungseinrichtungen sind oftmals mit Teilnehmeridentitätsmodulen verbunden. Diese Teilnehmeridentitätsmodule sind notwendig, um über ein Mobilfunksystem eine Kommunikation aufbauen zu können, da das Teilnehmeridentitätsmodul den Teilnehmer im jeweiligen Mobilfunknetz eindeutig identifiziert. Die Identifikation des Teilnehmeridentitätsmoduls erfolgt dabei anhand der
Mobilfunkidentifikationsnummer.
Solche Teilnehmeridentitätsmodule können dabei z. B. als eine SIM-Karte
ausgebildet sein.
Vielfach werden solche Teilnehmeridentitätsmodule in Kraftfahrzeugen bereits bei deren Herstellung eingebaut. Je nach den vom Käufer gebuchten Diensten ist das entsprechende Teilnehmeridentitätsmodul aktiviert oder deaktiviert.
Durch das Aktivieren eines inaktiven Teilnehmeridentitätsmoduls wird die Möglichkeit geschaffen, die anzuzeigende Nachricht an die Anzeigeeinrichtung des jeweiligen Kraftfahrzeugs, das mit dem Teilnehmeridentitätsmodul versehen ist, zu übermitteln. Dieses bedeutet, dass eine Kommunikation unabhängig von einem Mobilfunkstatus des Kraftfahrzeugs stattfinden kann. Dadurch wird eine direkte Kommunikation mit dem Fahrer, der oftmals identisch mit dem Käufer ist, bzw. den Insassen des
Kraftfahrzeugs ermöglicht, selbst wenn das Teilnehmeridentitätsmodul an sich deaktiviert ist.
Das Aktivieren eines Teilnehmeridentitätsmoduls erfolgt dabei über einen
Mobilfunkprovider des zugehörigen Mobilfunksystems, indem der Mobilfunkprovider das Mobilfunksystem für die Mobilfunkidentifikationsnummer derart konfiguriert, das das Teilnehmeridentitätsmodul als gültig für die Nutzung im Mobilfunksystem akzeptiert wird.
Unter dem Mobilfunkstatus wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Zustand verstanden, in dem sich die Mobilfunkkomponenten des Kraftfahrzeugs bezüglich ihrer Kommunikationsfähigkeit befinden.
Der Zentralrechner kann vor dem Übermitteln der anzuzeigenden Nachricht über die Datenverbindung überprüfen, ob eines oder mehrere Softwaremodule an der
Prozessorvorrichtung für das Weiterverarbeiten und/oder das Anzeigen der Nachricht benötigt werden. Falls ein benötigtes Softwaremodul an der Prozessorvorrichtung nicht installiert ist, kann ein Übermitteln eines Installationsbefehls oder des
entsprechenden Softwaremoduls zusammen mit dem Installationsbefehl vom
Zentralrechner über die Datenverbindung an die Prozessorvorrichtung zur Installation des entsprechenden Softwaremoduls erfolgen. Falls ein benötigtes Softwaremodul nicht ausgeführt wird, kann ein Übermitteln eines Ausführungsbefehls vom
Zentralrechner über die Datenverbindung an die Prozessorvorrichtung zum
Ausführen des entsprechenden Softwaremoduls durchgeführt werden. Durch diese Installation und/oder das Ausführen dieser Softwaremodule kann die anzuzeigende Nachricht jederzeit und unabhängig vom Softwarestatus des
Kraftfahrzeugs an dieses übermittelt und an dessen Anzeigeeinrichtung angezeigt werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter dem Softwarestatus der Zustand verstanden, in dem sich die Softwaremodule bezüglich ihres Installationszustands und ihres aktuellen Ausführungszustands befinden. Der Installationszustand umfasst dabei die folgenden Zustände:
- installiert,
- nicht installiert und installierbar, und
- nicht installiert und nicht installierbar.
Ein nicht installiertes und direkt installierbares Softwaremodul kann dabei in einer mit der Prozessorvorrichtung verbundenen Speichereinrichtung im Kraftfahrzeug gespeichert sein und von dort installierbar sein. Liegt jedoch ein nicht installiertes und nicht installierbares Softwaremodul vor, dann kann der Zentralrechner dieses für die Installation übermitteln. Ein derart übermitteltes Softwaremodul wird dabei in der Speichereinrichtung als installierbares Softwaremodul abgelegt und von dort aus durch den übermittelten Installationsbefehl installiert.
Der Ausführungszustand umfasst die folgenden Zustände:
- ausgeführt,
- nicht ausgeführt und ausführbar, und
- nicht ausgeführt und nicht ausführbar. Unter einem nicht ausgeführten und nicht ausführbaren Softwaremodul wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Softwaremodul verstanden, für dessen Ausführbarkeit bestimmte andere Softwaremodule notwendig sind, die jedoch zur Zeit nicht ausgeführt werden und/oder nicht installiert sind. Da der Zentralrechner über den Softwarestatus der Prozessorvorrichtung informiert ist, kann er die notwendigen Maßnahmen durchführen, um den Softwarestatus derart zu ändern, dass die Übermittlung der Nachricht stattfinden kann. D. h. der
Zentralrechner bewirkt, dass sämtliche für das Anzeigen der Nachricht benötigten Softwaremodule sich im Installationszustand„installiert" und im Ausführungszustand „ausgeführt" befinden. Erst dann übermittelt er die anzuzeigende Nachricht.
Eines oder mehrere der Softwaremodule, die an der Prozessorvorrichtung zum Weiterverarbeiten der Nachricht und/oder zum Anzeigen der Nachricht installiert und/oder ausgeführt wurden, können mittels eines vom Zentralrechner übermittelten Deinstallierungsbefehls an der Prozessorvorrichtung deinstalliert und/oder mittels eines vom Zentralrechner übermittelten Terminierungsbefehls an der
Prozessorvorrichtung terminiert werden.
Dadurch kann der vorherige Softwarestatus, d. h. der Installationszustand vor einer Installation und der Ausführungszustand vor einer Ausführung von Softwaremodulen, wieder hergestellt werden. Bei einer Deinstallation können dabei zu deinstallierende Softwaremodule in der Speichereinrichtung gespeichert werden, so dass diese problemlos und schnell bei einem erneuten Bedarf daraus wieder installierbar sind. Es können jedoch auch installierbare Softwaremodule aus der Speichereinrichtung durch den Zentralrechner gelöscht werden.
Nach dem Anzeigen der Nachricht an der Anzeigeeinrichtung kann das
Teilnehmeridentitätsmodul deaktiviert werden.
Dadurch kann der vorherige Mobilfunkstatus wieder hergestellt werden.
Das Deaktivieren eines Teilnehmeridentitätsmoduls erfolgt dabei, ähnlich wie das Aktivieren, über den Mobilfunkprovider des zugehörigen Mobilfunksystems.
Zum Übermitteln der anzuzeigenden Nachricht kann vom Zentralrechner zunächst ein Trigger an die Prozessorvorrichtung des jeweiligen ermittelten Kraftfahrzeugs übermittelt werden. Der Trigger kann die Prozessorvorrichtung ansteuern, um die Nachricht oder einen Link zur Nachricht vom Zentralrechner abzurufen. Wenn bei diesem Vorgang ein Link zur Nachricht vom Zentralrechner abgerufen wird, dann kann die Prozessorvorrichtung anhand des Links die Nachricht abrufen. Dadurch werden die zur Verfügung stehende Übertragungskapazität und/oder zur Verfügung stehende Ressourcen effizient genutzt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter der zur Verfügung stehenden Übertragungskapazität die über das Mobilfunksystem pro Zeiteinheit übertragbare Datenmenge verstanden.
Unter Ressourcen werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Betriebsmittel oder Systemressourcen eines Computers verstanden, die zum Betrieb des
Computers bzw. zur Ausführung von Computerprogrammen benötigt werden.
Ein Trigger ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine kleine Nachricht, die die Kennung eines Empfängers des Triggers und einen Verweis auf eine Datenquelle enthält. Der Verweis auf eine Datenquelle kann als Kommando zum Abrufen von Daten von der Datenquelle verstanden werden. Der Trigger kann aber auch ein Kommando für diesen Abruf enthalten.
Ein solcher Trigger ist vielfach übermittelbar, da er nur ein geringes Datenvolumen aufweist. Auch wenn eine Erfolgsrate von aufgrund einer Übermittlung des Triggers an verschiedene Kraftfahrzeug abgerufener Daten nicht sehr hoch ist, ist der Aufwand an zu übermittelnden Daten vertretbar. Vorzugsweise ist der Trigger nicht größer als 256 Bytes bzw. Zeichen. Für mehrere Kraftfahrzeuge kann die Aktivierung und/oder die Deaktivierung der Teilnehmeridentitätsmodule und/oder die Installation, die Ausführung, die
Deinstallation und/oder die Terminierung des einen oder der mehreren
Softwaremodule mittels einer Auswahl mehrerer Kraftfahrzeuge durchgeführt werden.
Dadurch kann für mehrere Kraftfahrzeuge gleichzeitig und somit effizient der vorherige Mobilfunkstatus und/oder Softwarestatus wieder hergestellt werden. Die Auswahl mehrerer Kraftfahrzeuge kann dabei nach den oben erläuterten
Auswahlkriterien durchgeführt werden.
Beim Anzeigen der Nachricht mittels einer Eingabeeinrichtung kann eine
Benutzerreaktion, insbesondere eine Benutzerbestätigung oder -eingäbe, von der Prozessorvorrichtung erfasst werden. Diese Benutzerreaktion kann von der
Prozessorvorrichtung über die Datenverbindung an den Zentralrechner zur
Speicherung übermittelt werden. Dadurch kann eine Bestätigung der übermittelten Nachricht vom Benutzer erfasst und am Zentralrechner protokolliert werden. Dieses ist von Vorteil, wenn Nachrichten übermittelt werden, deren Bestätigung eine gesetzliche Relevanz hat, wie bspw. Nachrichten bei Rückrufaktionen. In einigen Ländern ist es z. B. möglich, eine Rückrufaktion, anstatt diese über Behörden oder die Presse zu kommunizieren, direkt an den jeweiligen Fahrer bzw. Käufer des Kraftfahrzeugs zu übermitteln, um den gesetzlichen Vorschriften zu genügen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit eine Dateneingabe vom Benutzer zu erbitten. Dabei können personenbezogene Daten abgefragt werden, wie bspw. der Name, die Anschrift und/oder weitere Kontaktmöglichkeiten, wie Email-Adresse,
Telefonnummer etc. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, mit dem Käufer des Kraftfahrzeugs nach dessen Kauf Kontakt aufzunehmen, um weitere Service- und/oder Betreuungsangebote unterbreiten zu können und somit die
Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Unter einem Benutzer wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Fahrer bzw. einer der Insassen des Kraftfahrzeugs und vorzugsweise der Käufer bzw.
Eigentümer desselben oder eine durch diesen autorisierte Person verstanden. Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine
Prozessorvorrichtung zum Übermitteln einer anzuzeigenden Nachricht an eine Anzeigeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Dabei ist die
Prozessorvorrichtung zum Empfangen von anzuzeigenden Nachrichten und zum Anzeigen von Nachrichten an einer Anzeigeeinrichtung des Kraftfahrzeugs ausgebildet. Die Prozessorvorrichtung ist zum Empfangen von anzuzeigenden Nachrichten und zum Anzeigen von Nachrichten über eine Datenbusschnittstelle mit einem Datenbus des Kraftfahrzeugs verbindbar. Der Datenbus ist mit einer
Funkeinrichtung zum Empfangen von anzuzeigenden Nachrichten und mit einer Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen von Nachrichten verbunden. Dabei ist die
Prozessorvorrichtung zum Ausführen des oben erläuterten Verfahrens ausgebildet.
Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Kraftfahrzeug vorgesehen, das eine derartige Prozessorvorrichtung umfasst.
Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein
Nachrichtenübermittlungssystem vorgesehen, das ein derartiges Kraftfahrzeug umfasst. Weiterhin kann das Nachrichtenübermittlungssystem einen Zentralrechner zum Übermitteln einer anzuzeigenden Nachricht an die Anzeigeeinrichtung des
Kraftfahrzeugs und einen Bedienrechner zum Bedienen des Zentralrechners umfassen. Mittels des Zentralrechners ist das Nachrichtenübermittlungssystem zentral steuerbar, wobei am Zentralrechner auf sämtliche Steuerungsdaten zentral zugegriffen werden kann.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert.
Diese zeigen in
Figur 1 ein Nachrichtenübermittlungssystem zum Übermitteln einer
anzuzeigenden Nachricht an eine Anzeigeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs, und
Figur 2 ein Verfahren zum Übermitteln einer anzuzeigenden Nachricht an eine
Anzeigeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines Nachrichtenübermittlungssystem 1 zum Übermitteln einer anzuzeigenden Nachricht an eine Anzeigeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs erläutert (Figur 1 ). Das Nachrichtenübermittlungssystem 1 umfasst einen Zentralrechner 2, einen Bedienrechner 3, eine Prozessorvorrichtung 4 eines Kraftfahrzeugs 5 sowie das Kraftfahrzeug 5 mit der Prozessorvorrichtung 4.
Der Zentralrechner 2 ist mit einer Speichereinrichtung 6 zum Speichern von Daten, die mit der Ausführung des Verfahrens zum Übermitteln einer anzuzeigenden
Nachricht an eine Anzeigeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs in Zusammenhang stehen, verbunden. Diese Daten umfassen Softwaremodule,
Installationsinformationen, Identifikationsbezeichner zum Identifizieren einer Person,
Protokolle von Benutzerreaktionen bzw. eingegebene Benutzerdaten,
Authentifikationsdaten, Autorisierungsdaten und/oder
Kommunikationsverbindungsdaten und kraftfahrzeugspezifische Parameter. Die kraftfahrzeugspezifischen Parameter können in einer Kraftfahrzeugdatenbank gespeichert sein. Die kraftfahrzeugspezifischen Parameter umfassen Parameter, die bei der
Herstellung des Kraftfahrzeugs 5 festgelegt werden, vorbestimmt und/oder dem Kraftfahrzeug 5 zugeordnet sind. Diese Parameter sind beispielsweise eine
Fahrzeugidentifikationsnummer, wie eine Fahrgestellnummer, zur
Fahrzeugidentifikation, eine Kraftfahrzeugtypen- bzw.
Kraftfahrzeugschlüsselnummer, eine Modellbezeichnung,
Kommunikationsverbindungsdaten für die Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug 5, Identifikations- und/oder Versionsnummern von am Kraftfahrzeug vorhandenen Vorrichtungen, Einrichtung, Geräten, Softwaremodulen etc. Die gespeicherten Kommunikationsverbindungsdaten umfassen dabei sämtliche
Daten, die für eine Kommunikation mit einem Rechner 2, 3 oder dem Kraftfahrzeug 5 notwendig sind, wie bspw. IP-Adressen, Mobilfunkdaten, Mobilfunkproviderdaten, Funkeinrichtungsdaten und Teilnehmeridentitätsmoduldaten. Der Zentralrechner 2 ist mit einem Datennetzwerk 7 verbunden. Dieses Datennetzwerk 7 kann ein lokales Datennetzwerk (LAN) oder ein
Weitbereichsnetzwerk (WAN), wie z. B. das Internet, sein. Der Bedienrechner 3 ist ebenfalls mit dem Datennetzwerk 7 verbunden, so dass er mit dem Zentralrechner 2 kommunizieren kann. Der Bedienrechner 3 dient dabei zum Bedienen des Zentralrechners 2, wobei vorzugsweise am Bedienrechner 3 ein Login-Vorgang zum Einloggen eines Bedieners des Bedienrechners 3 am
Zentralrechner 2 mit unterschiedlichen Rollen und Rechten vorgesehen ist.
Weiterhin ist ein Mobilfunkproviderrechner 8 mit dem Datennetzwerk 7 verbunden und kann mit dem Zentralrechner 2 über das Datennetzwerk 7 kommunizieren. Der Mobilfunkproviderrechner 8 ist dabei ein Rechnersystem eines Mobilfunkproviders eines Mobilfunksystems auf das der Zentralrechner 2 zum Aktivieren und
Deaktivieren von Teilnehmeridentitätsmodulen zugreifen kann. Hierbei kann vorzugsweise ein Authentifizierungsvorgang durchgeführt werden, damit nur ein autorisierter Zentralrechner 2 mit dem Mobilfunkproviderrechner 8 kommunizieren kann. Mit dem Datennetzwerk 7 ist weiterhin eine stationäre Funkeinrichtung 9 verbunden, sodass Zentralrechner 2 und stationäre Funkeinrichtung 9 miteinander
kommunizieren können.
Die stationäre Funkeinrichtung 9 ist mittels einer Funkverbindung 10 mit einer Funkeinrichtung 1 1 verbunden, die im Kraftfahrzeug 5 angeordnet ist. Die
Funkeinrichtung 1 1 ist im Kraftfahrzeug 5 mit einem Datenbus 12 verbunden und bspw. zur Übermittlung von Daten in einem Mobilfunksystem ausgebildet. Das Mobilfunksystem kann dabei ein System nach einem Mobilfunkstandard, wie GSM, UMTS, LTE, 4G oder 5G, sein. Ist die Funkeinrichtung 1 1 nach einem derartigen Mobilfunkstandard ausgebildet, dann weist sie eine
Funkeinrichtungsidentifikationsnummer auf, die als IMEI (engl. IMEI : International Mobile Station Equipment Identity) bezeichnet wird. Die
Funkeinrichtungsidentifikationsnummer ist von den Funkeinrichtungsdaten umfasst. Mit der Funkeinrichtung 1 1 ist ein Teilnehmeridentitätsmodul 13 verbunden, das eine Mobilfunkidentifikationsnummer aufweist und eine Mobilfunkrufnummer aufweisen kann. Mittels der Mobilfunkidentifikationsnummer lässt sich das
Teilnehmeridentitätsmodul 13 eindeutig identifizieren und über die
Mobilfunkrufnummer adressieren. Bei einem Teilnehmeridentitätsmodul 13, das als SIM-Karte ausgebildet ist, wird die Mobilfunkidentifikationsnummer als ICC-ID (engl. ICC-ID: Integrated Circuit Card-Identification number) und die Mobilfunkrufnummer als MSISDN (engl. MSISDN: Mobile Subscriber Integrated Services Digital Network Number oder auch Mobile Station Integrated Services Digital Network Number) bezeichnet. Die Mobilfunkrufnummer und die Mobilfunkidentifikationsnummer sind von den Teilnehmeridentitätsmoduldaten umfasst.
Da das jeweilige Kraftfahrzeug 5 in der Kraftfahrzeugdatenbank eindeutig über die Fahrzeugidentifikationsnummer identifizierbar ist, kann darüber auf die
Funkeinrichtungsidentifikationsnummer, die Mobilfunkidentifikationsnummer und die Mobilfunkrufnummer des Kraftfahrzeugs 5 zugegriffen werden. Wird die
Funkeinrichtung 1 1 gegen eine andere Funkeinrichtung 1 1 und/oder das
Teilnehmeridentitätsmodul 13 gegen ein anderes Teilnehmeridentitätsmodul 13 im Kraftfahrzeug 5 ausgetauscht, bspw. aufgrund einer Reparatur oder einer
Umrüstung, so wird die Funkeinrichtungsidentifikationsnummer, die
Mobilfunkidentifikationsnummer und/oder die Mobilfunkrufnummer in der
Kraftfahrzeugdatenbank aktualisiert.
Die Prozessorvorrichtung 4 weist eine Datenbusschnittstelle 14 auf. Über die Datenbusschnittstelle 14 ist die Prozessorvorrichtung 4 mit dem Datenbus 12 verbunden, so dass letztlich Zentralrechner 2 und Prozessorvorrichtung 4 über die oben erläuterten Komponenten miteinander kommunizieren können.
Der Datenbus 12 verbindet weitere Vorrichtungen bzw. Einrichtungen des
Kraftfahrzeugs 5 miteinander und mit der Prozessorvorrichtung 4. Über den
Datenbus 12 können diese Vorrichtungen und Einrichtungen des Kraftfahrzeugs 5 miteinander sowie mit der Prozessorvorrichtung 4 kommunizieren. Mit dem Datenbus 12 ist eine Anzeigeeinrichtung 15 verbunden, die zum Anzeigen von Nachrichten dient, insbesondere von Nachrichten, die erfindungsgemäß zu übermitteln sind. An der Anzeigeeinrichtung 15 können auch andere Inhalte bzw. Informationen anzeigbar sein, wie bspw. Navigationskarten, Fahranweisungen, Internetinhalte, Musiklisten, Multimediainhalte etc.
Nachfolgend werden weitere Komponenten der Prozessorvorrichtung 4 erläutert.
Mit der Datenbusschnittstelle 14 ist ein Mikroprozessor 1 6 verbunden, der die Prozessorvorrichtung 4 steuert. Der Mikroprozessor 1 6 kann über die
Datenbusschnittstelle 14 mit dem Datenbus 12 kommunizieren.
Der Mikroprozessor 1 6 ist weiterhin mit einem internen Speicher 17 verbunden. Dieser interne Speicher 17 dient zum Speichern von Programmen, die vom
Mikroprozessor 1 6 ausführbar sind und beim Betrieb der Prozessorvorrichtung 4 ausgeführt werden, wie bspw. einem Internetbrowser, einer Nachrichtenapplikation, einem Kurznachrichtendienst, sowie von weiteren Daten während des Betriebs der Prozessorvorrichtung 4. Der Mikroprozessor 1 6 ist weiterhin mit einer Speichereinrichtungsschnittstelle 18 verbunden, an die eine externe Speichereinrichtung 19 gekoppelt ist. Über die Speichereinrichtungsschnittstelle 18 kann der Mikroprozessor 1 6 Daten auf die externe Speichereinrichtung 19 schreiben bzw. von ihr lesen. Dies dient dazu, eine Verwendung von möglichst günstigen Speichermedien zum Speichern von Daten zu ermöglichen, insbesondere wenn große Datenmengen an installierbaren
Softwaremodulen gespeichert werden. Die externe Speichereinrichtung 19 ist vorzugsweise als persistenter Speicher ausgeführt, damit die Daten auch bei Abschalten oder einer Störung der Stromversorgung nicht verloren gehen. Die externe Speichereinrichtung 19 ist z. B. ein Laufwerk, das Flashspeicher zum Speichern aufweist.
Im internen Speicher 17 und/oder in der externen Speichereinrichtung 19 können kraftfahrzeugspezifische Parameter, Kommunikationsverbindungsdaten,
Authentifizierungsdaten, anzuzeigende Nachrichten, Benutzerreaktionen, installierbare Softwaremodule und/oder installierte Softwaremodule gespeichert werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel zum Übermitteln einer anzuzeigenden Nachricht an eine Anzeigeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs erläutert (Figur 2). Dieses Verfahren ist mit dem oben erläuterten Nachrichtenübermittlungssystem 1
ausführbar.
Das Verfahren beginnt im Schritt S1 .
Im Schritt S2 wird am Bedienrechner 3 von einem Bediener zumindest eine an zumindest einem Kraftfahrzeug 5 anzuzeigende Nachricht erzeugt. Ein Erzeugen einer Nachricht umfasst dabei auch das Laden einer bereits erzeugten Nachricht von einem Speichermedium (nicht gezeigt), vom Zentralrechner 2 oder von einem anderen Rechnersystem (nicht gezeigt), das mit dem Datennetzwerk 7 verbunden ist. Vorzugsweise setzt das Laden einer Nachricht vom Zentralrechner 2 einen vorher erfolgten Login des Bedieners am Zentralrechner 2 mit einer erfolgreichen
Authentifizierung voraus. Dann wählt der Bediener zumindest ein Kraftfahrzeug 5 aus, an das die Nachricht zu übertragen ist (Schritt S3). Dazu führt der Bediener vorzugsweise bzw. sofern noch nicht geschehen einen Login am Zentralrechner 2 durch. Der Bediener wählt das zumindest eine Kraftfahrzeug 5 aus, wobei er für die Auswahl zumindest ein entsprechendes Auswahlkriterium oder einen Bereich oder eine Kombination von Auswahlkriterien eingibt. Es können auch mehrere Kraftfahrzeuge 5 ausgewählt werden, an die dann im weiteren Verfahrensablauf letztlich die gleiche Nachricht übertragen wird.
Anhand der eingegebenen Auswahlkriterien ermittelt der Zentralrechner 2 aus der in der Speichereinrichtung 6 gespeicherten Kraftfahrzeugdatenbank die
entsprechenden Kommunikationsverbindungsdaten für die Kommunikation mit dem jeweiligen Kraftfahrzeug 5 sowie dessen Mobilfunk- und Softwarestatus (Schritt S4). Die Kommunikationsverbindungsdaten umfassen eine
Mobilfunkidentifikationsnummer, die dem entsprechenden Teilnehmeridentitätsmodul 13 zugeordnet ist, das im jeweiligen Kraftfahrzeug 5 mit dessen Funkeinrichtung 1 1 verbunden ist. Die Kommunikationsverbindungsdaten können auch eine
Mobilfunkrufnummer umfassen, falls das Teilnehmeridentitätsmodul 13 zumindest einmal vor Ausführung des Verfahrens aktiviert wurde bzw. die Mobilfunkrufnummer in der Kraftfahrzeugdatenbank gespeichert ist. Der Mobilfunkstatus kennzeichnet, ob das Teilnehmeridentitätsmodul 13 aktiviert ist oder nicht, während der Softwarestatus die im Kraftfahrzeug 5 installierten Softwaremodule und deren Ausführungszustand angibt. Dann überprüft der Zentralrechner 2, ob das Teilnehmeridentitätsmodul 13 des jeweiligen Kraftfahrzeugs 5 deaktiviert ist oder nicht (Schritt S5). Diese Überprüfung kann er anhand des zuvor ermittelten Mobilfunkstatus durchführen.
Ist das Teilnehmeridentitätsmodul 13 deaktiviert, dann wird der Verfahrensablauf mit der Ausführung des Schritts S6 fortgesetzt, in dem das Teilnehmeridentitätsmodul 13 aktiviert wird. Diese Aktivierung führt der Zentralrechner 2 durch, indem er an den Mobilfunkproviderrechner 8 eine Aktivierungsnachricht mit der zum
Teilnehmeridentitätsmodul 13 zugehörigen Mobilfunkidentifikationsnummer übermittelt. Vorzugsweise findet dabei eine Authentifizierung des Zentralrechners 2 am Mobilfunkproviderrechner 8 statt, so dass nur ein autorisierter Zentralrechner 2 Aktivierungsnachrichten übermitteln kann.
Bei einem bisher noch nicht aktivierten Teilnehmeridentitätsmodul 13, das jetzt erstmalig aktiviert wird, kann es vorkommen, dass diesem Teilnehmeridentitätsmodul 13 noch keine Mobilfunkrufnummer zugewiesen ist bzw. in der
Kraftfahrzeugdatenbank gespeichert ist. Eine neue Mobilfunkrufnummer weist der Mobilfunkproviderrechner 8 dann dem Teilnehmeridentitätsmodul 13 nach Erhalt der Aktivierungsnachricht zu. Diese zugewiesene Mobilfunkrufnummer übermittelt der Mobilfunkproviderrechner 8 an den Zentralrechner 2 als Antwort auf die
Aktivierungsnachricht. Der Zentralrechner 2 kann dann die erhaltene
Mobilfunkrufnummer in der Kraftfahrzeugdatenbank verknüpft mit der
Fahrzeugidentifikationsnummer speichern. Danach wird vom Zentralrechner 2 eine Datenverbindung zum Kraftfahrzeug 5 über die Funkverbindung 10 mit Hilfe der dessen Teilnehmeridentitätsmoduls 13
zugeordneten Mobilfunkrufnummer aufgebaut (Schritt S7). Im darauffolgenden Schritt S8 wird vom Zentralrechner 2 der Softwarestatus des Kraftfahrzeugs 5 überprüft. D. h. es wird überprüft, ob die für die Übermittlung der Nachricht notwendigen Softwaremodule an der Prozessorvorrichtung 4 installiert sind und ausgeführt werden. Falls nicht alle notwendigen Softwaremodule installiert sind und ausgeführt werden, wird der Verfahrensablauf mit der Ausführung des Schritts S9 fortgesetzt, in dem der Zentralrechner 2 die notwendigen Softwaremodule mittels einer Installationsnachricht an der Prozessorvorrichtung 4 installiert bzw. mittels einer Ausführungsnachricht an dieser ausführt. Hierbei überprüft der Zentralrechner 2 zunächst für jedes nicht installierte Softwaremodul, ob das jeweilige Softwaremodul im internen Speicher 17 oder in der externen Speichereinrichtung 19 als installierbares Softwaremodul, bspw. als Softwarepaket, gespeichert ist. Ist das jeweilige nicht installierte Softwaremodul dort nicht gespeichert, dann übermittelt der Zentralrechner 2 das Softwaremodul über die Datenverbindung an die Prozessorvorrichtung 4, die das übermittelte
Softwaremodul als installierbares Softwaremodul im internen Speicher 17 oder in der externen Speichereinrichtung 19 zwischenspeichert. Ist das nicht installierte
Softwaremodul als installierbares Softwaremodul gespeichert bzw.
zwischengespeichert, dann wird vom Zentralrechner 2 eine Installationsnachricht an die Prozessorvorrichtung 4 übermittelt, um das nicht installierte Softwaremodul zu installieren. Eine Installation erfolgt dabei im internen Speicher 17 oder in einem speziellen Bereich der externen Speichereinrichtung 19, der als erweiterter
Programmspeicher der Prozessorvorrichtung 4 dient. Nachdem alle notwendigen Softwaremodule installiert sind, wird überprüft, ob die Prozessorvorrichtung 4 diese alle ausführt. Um nicht ausgeführte Softwaremodule auszuführen, übermittelt der Zentralrechner 2 für jedes dieser Softwaremodul eine entsprechende
Ausführungsnachricht. Die Ausführungsnachrichten für unterschiedliche
Softwaremodule können auch in einer Ausführungsnachricht zusammen übermittelt werden, um die Übertragungskapazität des Mobilfunksystems nur gering zu belasten. Nach Erhalt einer Ausführungsnachricht initialisiert die Prozessorvorrichtung 4 das jeweilige Softwaremodul und führt dieses aus, so dass alle notwendigen Softwaremodule ausgeführt werden.
Danach übermittelt der Zentralrechner 2 die zumindest eine anzuzeigende Nachricht an die Prozessorvorrichtung 4 (Schritt S10). Die Nachrichtenübermittlung findet dabei derart statt, dass zunächst vom Zentralrechner 2 ein Trigger an die
Prozessorvorrichtung 4 übermittelt wird. Der Trigger steuert die Prozessorvorrichtung 4 an, um die Nachricht oder einen Link zur Nachricht vom Zentralrechner 2
abzurufen. Wenn bei diesem Vorgang ein Link zur Nachricht vom Zentralrechner 2 übermittelt wird, dann ruft die Prozessorvorrichtung 4 anhand dieses Links die
Nachricht ab, so dass der Zentralrechner 2 die Nachricht übermittelt. Es können bei diesem Vorgang auch mehrere anzuzeigende Nachrichten hintereinander übermittelt werden. Der Trigger, der Link und/oder die Nachricht kann dabei bspw. per
Kurznachrichtendienst (engl. SMS: Short Message Service) an die
Mobilfunkrufnummer des Teilnehmeridentitätsmoduls und/oder per Netzwerkzugriff auf eine IP-Adresse (engl. IP: Internet Protocol) der Funkeinrichtung 1 1 übermittelt werden. Der Netzwerkzugriff kann dabei von einem an der Prozessorvorrichtung 4 ausgeführten Programm bereitgestellt werden.
Die anzuzeigende Nachricht wird bzw. die anzuzeigenden Nachrichten werden dann von der Prozessorvorrichtung 4 an der Anzeigeeinrichtung 15 angezeigt, indem die Prozessorvorrichtung 4 diese über den Datenbus 12 an die Anzeigeeinrichtung 15 übermittelt (Schritt S1 1 ).
Nachdem der Anzeigevorgang durchgeführt wurde, terminiert der Zentralrechner 2 die zuvor im Schritt S9 ausgeführten und/oder deinstalliert die zuvor im Schritt S9 installierten Softwaremodule (Schritt S12). Dieses geschieht ähnlich, wie die
Installation bzw. Ausführung der Softwaremodule, nämlich durch Übermitteln einer Terminierungsnachricht und/oder einer Deinstallationsnachricht vom Zentralrechner 2 an die Prozessorvorrichtung 4. Dabei können im internen Speicher 17 oder in der externen Speichereinrichtung 19 zwischenspeicherte installierbare Softwaremodule für die spätere Verwendung im Rahmen einer erneuten Installation gespeichert bleiben. Diese können aber auch auf eine Löschnachricht des Zentralrechners 2 gelöscht werden.
Danach deaktiviert der Zentralrechner 2 ein zuvor in Schritt S6 aktiviertes
Teilnehmeridentitätsmodul 13 (Schritt S13). Dieses geschieht ähnlich wie es in Schritt S6 aktiviert wurde, nämlich indem der Zentralrechner 2 an den
Mobilfunkproviderrechner 8 eine Deaktivierungsnachricht mit der zum
Teilnehmeridentitätsmodul 13 zugehörigen Mobilfunkidentifikationsnummer übermittelt. Vorzugsweise findet dabei eine Authentifizierung des Zentralrechners 2 am Mobilfunkproviderrechner 8 statt, so dass nur ein autorisierter Zentralrechner 2 Deaktivierungsnachrichten übermitteln kann.
Dann wird der Verfahrensablauf mit der Ausführung des Schritts S14 fortgesetzt, in dem festgestellt wird, ob der Betrieb fortzusetzen ist.
Ist der Betrieb fortzusetzen, dann wird erneut der Schritt S2 ausgeführt. Ansonsten endet das Verfahren im Schritt S15.
Wird im Schritt S5 vom Zentralrechner 2 festgestellt, dass das jeweilige
Teilnehmeridentitätsmodul nicht deaktiviert ist, dann wird der Verfahrensablauf direkt mit der Ausführung des Schritts S7 fortgesetzt.
Stellt der Zentralrechner 2 im Schritt S8 fest, dass sämtliche notwendigen
Softwaremodule an der Prozessorvorrichtung 4 installiert und ausgeführt werden, dann wird der Verfahrensablauf direkt mit der Ausführung des Schritts S10 fortgesetzt.
Nachfolgend werden alternative Ausführungsformen des
Nachrichtenübermittlungssystems 1 erläutert.
Die Prozessorvorrichtung 4 ist im Ausführungsbeispiel als eine von anderen nicht erläuterten Komponenten des Kraftfahrzeugs 5 unabhängige Steuereinrichtung dargestellt. Sie kann jedoch auch identisch mit einer zentralen Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs 5 sein, die auch andere Funktionen ausführen kann. Dadurch kann eine zentrale Steuereinrichtung, die ohnehin an modernen Kraftfahrzeugen 5 vorgesehen ist, für die Übermittlung der Nachrichten genutzt werden. Allerdings werden dadurch Rechenleistung und zur Verfügung stehende Ressourcen der zentralen Steuereinrichtung belastet.
Mit dem Datennetzwerk 7 können mehrere Mobilfunkproviderrechner 8
unterschiedlicher Mobilfunkprovider und/oder mehrere stationäre Funkeinrichtungen 9 dieser unterschiedlichen Mobilfunkprovider verbunden sein. Sind mehrere
Mobilfunkproviderrechner 8 unterschiedlicher Mobilfunkprovider vorhanden, dann kann jedem dieser unterschiedlichen Mobilfunkprovider zumindest eine stationäre Funkeinrichtung 9 zugeordnet sein, die nur von diesem Mobilfunkprovider nutzbar ist.
Sind mehrere stationäre Funkeinrichtungen 9 unterschiedlicher Mobilfunkprovider vorhanden, dann können diese stationären Funkeinrichtungen 9 in unterschiedlichen Mobilfunksystemen, in unterschiedlichen Frequenzbereichen und/oder mit
unterschiedlichen Multiplex- und/oder Codierungsverfahren betrieben werden.
Das Teilnehmeridentitätsmodul 13 kann auch derart ausgebildet sein, dass ihm ein spezifischer Mobilfunkprovider jederzeit flexibel zuweisbar ist. Dieses bedeutet, dass das Teilnehmeridentitätsmodul 13 mittels einer Teilnehmeridentitätsmodul- konfigurationsnachricht konfigurierbar ist, um über einen von unterschiedlichen Mobilfunkprovidern zu kommunizieren. Dem Teilnehmeridentitätsmodul 13 wird dann vor Einbau in die Funkeinrichtung 1 1 bzw. vor Einbau der Funkeinrichtung 1 1 mit dem Teilnehmeridentitätsmodul 13 in das Kraftfahrzeug 5 ein (erster)
Mobilfunkprovider zugewiesen. Ist das Teilnehmeridentitätsmodul 13 als SIM-Karte ausgebildet, dann ist eine derartige SIM-Karte eine sogenannte White-Label-SIM und die Teilnehmeridentitätsmodulkonfigurationsnachricht wird als SIM-Subscription bezeichnet.
Alternativ zur Ausbildung der Anzeigeeinrichtung 15 als berührempfindlicher
Bildschirm, kann die Anzeigeeinrichtung 15 auch als nicht berührempfindlich ausgebildet sein. In diesem Fall ist eine Eingabeeinrichtung (nicht gezeigt) vorgesehen, die vorzugsweise am Datenbus 12 anschließbar ist und mittels der Benutzerreaktionen erfasst werden können. Die Eingabeeinrichtung kann dabei als Tastatur, Tasten, Kamera, vorzugsweise mit Gestensteuerung, etc. ausgebildet sein. Eine derartige Eingabeeinrichtung kann auch zusätzlich zur Anzeigeeinrichtung 15, die als berührempfindlicher Bildschirm ausgebildet ist, vorgesehen sein.
Die externe Speichereinrichtung 19 kann auch weggelassen werden. Zusätzlich kann in diesem Fall die Speichereinrichtungsschnittstelle 18 weggelassen werden. Alle zum Betrieb der Prozessorvorrichtung 4 notwendigen Daten können dann im internen Speicher 17 gespeichert werden. Der interne Speicher 17 ist dann vorzugsweise als persistenter Speicher ausgeführt, damit die Daten auch bei Abschalten oder einer Störung der Stromversorgung nicht verloren gehen. Die Funktion des Übermitteins einer Nachricht kann alternativ oder zusätzlich von einem speziellen Nachrichtenrechner 20, der in Figur 1 strichliniert gezeigt ist, vollständig oder teilweise übernommen werden. Der Zentralrechner 2 führt diese Funktion des Übermitteins einer Nachricht dann nicht oder nur teilweise aus. Der Nachrichtenrechner 20 ist mit dem Datennetzwerk 7 verbunden und der
Zentralrechner 2 kann mit ihm kommunizieren. Der Nachrichtenrechner 20 kann die Nachricht übermitteln, den Link zur Nachricht übermitteln und/oder den Trigger. Der Zentralrechner 2 führt dann lediglich die nicht vom Nachrichtenrechner 20
übernommenen Funktionen aus. Vorzugsweise übermittelt der Nachrichtenrechner 20 zumindest die Nachricht. Die Verwendung des Nachrichtenrechners 20 schont die Ressourcen des Zentralrechners 2, insbesondere beim Übermitteln vieler und/oder großer Nachrichten.
Nachfolgend werden alternative Ausführungsformen des oben beschriebenen Verfahrens zum Übermitteln einer anzuzeigenden Nachricht an eine
Anzeigeeinrichtung des Kraftfahrzeugs erläutert.
Die Ausführungsreihenfolge der Schritte S2 und S3 kann vertauscht werden. Die Ausführungsreihenfolge der Schritte S2 bis S4 kann wie folgt geändert werden: S3, S4, S2.
Sind mehrere Mobilfunkproviderrechner 8 unterschiedlicher Mobilfunkprovider vorhanden, dann ermittelt der Zentralrechner 2 in Schritt S4 anhand der
Kraftfahrzeugdatenbank, über welchen dieser Mobilfunkproviderrechner 8 das Teilnehmeridentitätsmodul 13 aktivierbar ist. Wird der Schritt S6 ausgeführt, dann übermittelt der Zentralrechner 2 die Aktivierungsnachricht an den im Schritt S4 ermittelten Mobilfunkproviderrechner 8.
Stellt der Zentralrechner 2 im Schritt S4 fest, dass das Teilnehmeridentitätsmodul 13 derart ausgebildet, dass ihm ein Mobilfunkprovider flexibel zuweisbar ist, dann ermittelt er zunächst, welcher Mobilfunkprovider dem Teilnehmeridentitätsmodul 13 aktuell zugewiesen ist. Denn nur über diesen Mobilfunkprovider kann mit dem Teilnehmeridentitätsmodul 13 kommuniziert werden. Dann kann der Zentralrechner 2 ermitteln, bspw. anhand einer Liste möglicher Mobilfunkprovider, ob
vorteilhafterweise ein anderer Mobilfunkprovider dem Teilnehmeridentitätsmodul 13 zuzuweisen wäre. Durch Nutzen eines anderen Mobilfunkproviders können sich Vorteile ergeben, wie bspw. eine effizientere Nutzung der Übertragungskapazität und/oder eine effizientere, schnellere und/oder kostengünstigere Datenübertragung.
Ermittelt der Zentralrechner 2 im Schritt S4 einen dem Teilnehmeridentitätsmodul 13 zuzuweisenden anderen bzw. neuen Mobilfunkprovider, dann kann er im Schritt S6 über den Mobilfunkproviderrechner 8 des aktuell zugewiesenen Mobilfunkproviders zunächst eine Teilnehmeridentitätsmodulkonfigurationsnachricht zum Zuweisen des anderen bzw. neuen Mobilfunkproviders an das Teilnehmeridentitätsmodul 13 übermitteln. Dann aktiviert der Zentralrechner 2 über den Mobilfunkproviderrechner 8 des neu zugewiesenen Mobilfunkproviders, wie oben erläutert, das
Teilnehmeridentitätsmodul 13 (Schritt S6).
Im Schritt S10 kann eine Nachricht auch direkt übermittelt werden. Dieses bedeutet, dass die Nachricht ohne die vorherige Übermittlung eines Triggers bzw. eines Links vom Zentralrechner 2 an die Prozessorvorrichtung 4 übermittelt wird. Ist ein Nachrichtenrechner 20 vorhanden, dann kann der Zentralrechner 2 im Schritt S10 den zu übermittelnden Trigger, Link und/oder die zu übermittelnde Nachricht zusammen mit den entsprechenden Kommunikationsverbindungsdaten an den Nachrichtenrechner 20 übermitteln. Der Nachrichtenrechner 20 übermittelt dann den Trigger, Link und/oder die Nachricht an das entsprechende Kraftfahrzeug 5.
Im Schritt S1 1 können nach dem Anzeigen einer Nachricht eine oder mehrere Benutzerreaktionen von der Prozessorvorrichtung 4 erfasst werden, wie bspw. eine Benutzerbestätigung oder eine -eingäbe. Diese Benutzerreaktion bzw. diese
Benutzerreaktionen können dann von der Prozessorvorrichtung 4 an den
Zentralrechner 2 übermittelt werden und für die spätere Verwendung bzw.
Übermittlung im internen Speicher 17 oder in der externen Speichereinrichtung 19 zwischengespeichert werden. Dadurch können halter- bzw. fahrerspezifische
Informationen gewonnen werden, wenn der Fahrer bzw. Insasse des Kraftfahrzeugs mittels der anzuzeigenden Nachricht dazu aufgefordert wird, derartige Informationen, wie bspw. personenbezogene Daten, einzugeben und dieses durchführt. Auch kann eine Kenntnisnahme der angezeigten Nachricht durch den Fahrer bzw. Insassen des Kraftfahrzeugs bestätigt werden, wenn er mittels der angezeigten Nachricht zum Bestätigen aufgefordert wird und dieses durchführt, indem er bspw. einen
Tastendruck an der Eingabeeinrichtung ausführt.
Die Ausführung der Schritte S12 und/oder S13 kann weggelassen bzw. diese
Schritte können übersprungen werden, falls keine Terminierung, Deinstallation, Löschung und/oder von Deaktivierung von Softwaremodulen an der
Prozessorvorrichtung 4 erfolgen soll.
Bezugszeichen
1 Nachrichtenübermittlungssystem
2 Zentralrechner
3 Bedienrechner
4 Prozessorvorrichtung
5 Kraftfahrzeug
6 Speichereinrichtung
7 Datennetzwerk
8 Mobilfunkproviderrechner
9 Stationäre Funkeinrichtung
10 Funkverbindung
1 1 Funkeinrichtung
12 Datenbus
13 Teilnehmeridentitätsmodul
14 Datenbusschnittstelle
15 Anzeigeeinrichtung
16 Mikroprozessor
17 Interner Speicher
18 Speichereinrichtungsschnittstelle
19 Externe Speichereinrichtung
20 Nachrichtenrechner