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Title:
TRANSPORT AND WINDING AID FOR SINGLE-AXIS REINFORCING STEEL BAR MATS, AND PRODUCTION METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/280456
Kind Code:
A1
Abstract:
The presented invention relates to a transport and winding aid (100) for single-axis reinforcing steel bar mats, comprising a first round support region (101), a second round support region (105) and a connecting region (109), which is located between the first support region (101) and the second support region (105) and which axially spaces the first support region and the second support region, wherein: the first round support region (101) has a first edge region (103); the second round support region (105) has a second edge region (107); a longitudinal axis (111) of the connecting region (109) is translationally shifted relative to a straight line (113) connecting the first edge region (103) and the second edge region (107); the connecting region (109) forms, together with the first support region (101), a first clamping region (115), which is delimited by the connecting region (109) and by the first support region (101); the connecting region (109) forms, together with the second support region (105), a second clamping region (117), which is delimited by the connecting region (109) and by the second support region (105), so that the first clamping region (115) and the second clamping region (117) together form a holder (119), in which a reinforcing steel bar of a single-axis reinforcing steel bar mat can be reversibly clamped. The invention also relates to a method for winding and transporting a single-axis reinforcing steel bar mat and to a production method for producing a transport and winding aid.

Inventors:
HÄUSSLER FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/062742
Publication Date:
January 12, 2023
Filing Date:
May 11, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BAM AG (CH)
PROGRESS MASCHINEN & AUTOMATION AG (IT)
International Classes:
B21F27/00; B21F27/20; B21F45/00; E04C5/04
Domestic Patent References:
WO2001028905A12001-04-26
WO2006097100A12006-09-21
WO2006097100A12006-09-21
Foreign References:
CA766870A1967-09-12
EP0919309A21999-06-02
DE102013111064A12015-04-09
DE102019125300A12021-03-25
Attorney, Agent or Firm:
VKK PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Transport- und Aufrollhilfe (100) für einachsige Bewehrungsstahlstabmatten, umfassend:

- einen ersten runden Stützbereich (101), - einen zweiten runden Stützbereich (105),

- einen Verbindungsbereich (109), der zwischen dem ersten Stützbereich (101) und dem zweiten Stützbereich (105) angeordnet ist und diese axial beabstandet, wobei der erste runde Stützbereich (101) einen ersten Randbereich (103) aufweist, wobei der zweite runde Stützbereich (105) einen zweiten Randbereich (107) aufweist, wobei eine Längsachse (111) des Verbindungsbereichs (109) zu einer den ersten Randbereich (103) und den zweiten Randbereich (107) verbindenden Gerade (113) parallelverschoben ist, wobei der Verbindungsbereich (109) mit dem ersten Stützbereich (101) einen ersten Klemmbereich (115) bildet, der durch den Verbindungsbereich (109) und durch den ersten Stützbereich (101) begrenzt ist, wobei der Verbindungsbereich (109) mit dem zweiten Stützbereich (105) einen zweiten Klemmbereich (117) bildet, der durch den

Verbindungsbereich (109) und durch den zweiten Stützbereich (105) begrenzt ist, so dass der erste Klemmbereich (115) und der zweite Klemmbereich (117) zusammen eine Aufnahme (119) bilden, in der ein Bewehrungsstahlstab einer einachsigen Bewehrungsstahlstabmatte reversibel einklemmbar ist.

2. Transport- und Aufrollhilfe (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (109) an seinem ersten Ende in einem ersten Bogen in den ersten Stützbereich (101) übergeht und der Verbindungsbereich (109) an seinem zweiten Ende in einem zweiten Bogen in den zweiten Stützbereich (105) übergeht, wobei der erste Bogen den ersten Klemmbereich (115) weggewandt von dem Verbindungsbereich (109) begrenzt, und der erste Klemmbereich (115) auf einer dem ersten Bogen gegenüberliegenden Seite zum Einbringen eines Bewehrungsstahlstabs zugänglich ist, und wobei der zweite Bogen den zweiten Klemmbereich (117) weggewandt von dem Verbindungsbereich (109) begrenzt, und der zweite Klemmbereich (117) auf einer dem zweiten Bogen gegenüberliegenden Seite zum Einbringen eines Bewehrungsstahlstabs zugänglich ist.

3. Transport- und Aufrollhilfe (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Transport- und Aufrollhilfe (100) einstückig ausgebildet ist.

4. Transport- und Aufrollhilfe (100) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (109) U-förmig mit einer Basis, einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel ausgebildet ist, wobei die Basis die Längsachse (111) umfasst, wobei der erste Schenkel und der zweite Schenkel einander gegenüberliegen, wobei der erste Schenkel in einem ersten Bogen in den ersten Stützbereich (101) übergeht und der zweite Schenkel an seinem zweiten Ende in einem zweiten Bogen in den zweiten Stützbereich (105) übergeht, wobei der erste Bogen den ersten Klemmbereich (115) weggewandt von dem Verbindungsbereich (109) begrenzt, und der erste Klemmbereich (115) auf einer dem ersten Bogen gegenüberliegenden Seite zum Einbringen eines Bewehrungsstahlstabs zugänglich ist, und wobei der zweite Bogen den zweiten Klemmbereich (117) weggewandt von dem Verbindungsbereich begrenzt, und der zweite Klemmbereich (117) auf einer dem zweiten Bogen gegenüberliegenden Seite zum Einbringen eines Bewehrungsstahlstabs zugänglich ist.

5. Transport- und Aufrollhilfe (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste runde Stützbereich (101) und/oder der zweite runde Stützbereich (105) zumindest teilweise spiralförmig und/oder kreisförmig und/oder elliptisch sind und einen an einem jeweiligen Übergang zu dem Verbindungsbereich (109) beginnenden Umfangswinkel von mindestens 360°, bevorzugt von mindestens 540°, ganz besonders bevorzugt von 720° aufweisen.

6. Transport- und Aufrollhilfe (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Klemmbereich (115, 117) in einem an einem jeweiligen Übergang zu dem Verbindungsbereich beginnenden Umfangswinkelbereich von 0° bis maximal 45°, vorzugsweise maximal 30°, verlaufen.

7. Transport- und Aufrollhilfe (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste runde Stützbereich (101) und/oder der zweite runde Stützbereich (105) in einem Griffabschnitt (301) enden, der innerhalb des ersten Randbereichs (103) des ersten runden Stützbereichs (101) und/oder innerhalb des zweiten Randbereichs (107) des zweiten runden Stützbereichs (105) liegt.

8. Transport- und Aufrollhilfe (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein axialer Abstand zwischen dem ersten runden Stützbereich (101) und dem zweiten runden Stützbereich (105) mindestens so groß ausgebildet ist, dass zwischen dem ersten runden Stützbereich (101) und dem zweiten runden Stützbereich (105) jeweilige Stützbereiche einerweiteren Transport- und Aufrollhilfe derart aufnehmbar sind, dass eine Vielzahl Transport- und Aufrollhilfen ineinander stapelbar sind.

9. Verfahren (400) zum Aufrollen und Transportieren einer einachsigen Bewehrungsstahlstabmatte, wobei das Verfahren (400) umfasst:

- einen Anordnungsschritt (401), bei dem mindestens eine Transport- und Aufrollhilfe (100) gemäß einem der vorherigen Ansprüche derart über einen Bewehrungsstahlstab einer einachsigen Bewehrungsstahlstabmatte geschoben wird, dass dieser in jeweiligen Klemmbereichen (115, 117) der mindestens einen T ransport- und Aufrollhilfe (100) reversibel eingeklemmt wird,

- einen Aufrollschritt (403), bei dem die einachsige Bewehrungsstahlstabmatte um die mindestens eine Transport- und Aufrollhilfe (100) herum aufgewickelt wird, um sie transportfähig zu machen.

10. Verfahren (400) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Anordnungsschritt (401) die mindestens eine Transport- und Aufrollhilfe (100) in eine Maschine zur Herstellung der Bewehrungsstahlstabmatte eingebracht wird, so dass während eines Herstellungsprozesses zum Herstellen der Bewehrungsstahlstabmatte die Bewehrungsstahlstabmatte in einem kontinuierlichen Prozess um die mindestens eine Transport- und Aufrollhilfe (100) herumgewickelt wird.

11. Herstellungsverfahren (500) zur Herstellung einer Transport- und Aufrollhilfe (100), umfassend einen Biegeprozess (501), bei dem in einem ersten Biegeschritt (503) aus einem Metallstück ein erster runder Stützbereich (101) geformt wird, wobei in einem zweiten

Biegeschritt (505) an einem Ende des ersten runden Stützbereichs (101) ein erster gerader Teil eines Verbindungsbereichs (109) geformt wird, wobei der erste gerade Teil beabstandet von dem ersten Stützbereich (101) geformt wird, so dass zwischen dem ersten Stützbereich (101) und dem ersten geraden Teil ein erster Klemmbereich (115) zum reversiblen Einklemmen eines Bewehrungsstahlstabs einer Bewehrungsstahlstabmatte entsteht, wobei in einem dritten Biegeschritt (507) ein zweiter runder Stützbereich (105) geformt wird, wobei in einem vierten Biegeschritt (509) an einem Ende des zweiten Stützbereichs (105) ein zweiter gerader Teil des Verbindungbereichs (109) geformt wird, wobei der zweite gerade Teil beabstandet von dem zweiten Stützbereich (105) geformt wird, so dass zwischen dem zweiten Stützbereich (105) und dem zweiten geraden Teil ein zweiter Klemmbereich (117) zum reversiblen Einklemmen eines Bewehrungsstahlstabs einer

Bewehrungsstahlstabmatte entsteht, wobei der erste gerade Teil und der zweite gerade Teil des Verbindungsbereichs (109) durch eine Längsachse (111) voneinander beabstandet sind, die zu einer einen ersten Randbereich (103) des ersten Stützbereichs (103) und einen zweiten Randbereich (107) des zweiten Stützbereichs (105) verbindenden Gerade (113) parallelverschoben ist, und wobei die Transport- und Aufrollhilfe (100) aus einem einzelnen Stück Metall gebogen wird und die Längsachse (111) durch Biegen eines Endes des ersten Teils und eines Endes des zweiten Teils bereitgestellt wird, oder die Transport- und Aufrollhilfe (100) aus mehreren Stücken Metall zusammengesetzt wird und die Längsachse (111) durch Verbinden eines geraden Metallstücks mit dem Ende des ersten Teils und dem Ende des zweiten Teils gebildet wird.

12. Einachsige Bewehrungsstahlstabmatte (600) umfassend eine Vielzahl Bewehrungsstahlstäbe (601) und eine Transport- und Aufrollhilfe (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

Description:
TRANSPORT- UND AUFROLLHILFE FÜR EINACHSIGE BEWEHRUNGSSTAHLSTABMATTEN UND HERSTELLUNGSVERFAHREN

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transport- und Aufrollhilfe für eine Bewehrungsstahlstabmatte, ein Verfahren zum Transport von Bewehrungsstahlstabmatten und ein Herstellungsverfahren zur Herstellung der Transport- und Aufrollhilfe.

Die einzelnen, zueinander parallelen Bewehrungsstahlstäbe einer einachsigen Bewehrungsstahlstabmatte sind untereinander mit flexiblen Halteelementen, wie bspw. dünnem Draht oder einem flachen Metallband verbunden, so dass sie im Fertigungsprozess leicht zu einer Rolle zusammengerollt bzw. auf einer Baustelle leicht wieder ausgerollt werden können. Die insbesondere individuell in Länge, Durchmesser und axialer Lage berechneten und in der Matte angeordneten Bewehrungsstahlstäbe einer Matte erreichen problemlos Gewichte im Tonnenbereich. Da in der Regel mehrere solcher Rollen aufeinandergestapelt zu einem Einsatzort transportiert werden, wird die im Transport zuunterst liegende Rollenlage mit hohen Drücken von bis zu mehreren Tonnen belastet und ggf. so stark verformt, dass ein Ausrollen nicht mehr oder nur noch sehr schwer möglich ist. Es ist daher bekannt, eine Verformung der Bewehrungsstahlstabmatte beim Transport zu verhindern, indem sie auf mehrere, über die gesamte Rollenbreite axial zueinander beabstandete kreisrunde Metallringe aufgerollt wird. Hierbei werden diese Metallringe manuell an den oder einen der ersten Bewehrungsstahlstäbe einer zukünftigen einachsigen Bewehrungsstahlstabrolle angeschweißt. Dies bedingt einen hohen Zeitaufwand und führt dazu, dass der in der Regel vollautomatisch arbeitende Mattenfertiger in dieser Zeit stillsteht. Nachteilig ist weiterhin, dass diese Metallringe bei einer Scherkraftbelastung umkippen, so dass die gewünschte stabilisierende Wirkung verloren geht und eine Verformung beim Transport auftreten kann.

Aus der WO 2006/097100 A1 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufrollen von Bewehrungsstahlstabmatten bekannt, bei der die Bewehrungsstahlstabmatten über eine rotierende Rolle aufgerollt werden.

Aus der EP 0 919 309 A2 ist ein Verfahren zur Herstellung von aufgerollten Bewehrungsmatten bekannt, bei dem die Bewehrungsstahlstabmatten über eine rotierende Aufrollstation aufgerollt werden. Aus der DE 10 2013 111 064 A1 ist eine Bewehrungsstahlstabmatte und deren Verlegeverfahren bekannt.

Aus der DE 10 2019 125 300 A1 ist ein Verfahren zur Bewehrung eines Stahlbetonbauteils bekannt, bei der ausrollbare, einachsige Bewehrungsstahlstabmatten verwendet werden. Die vorgestellte Erfindung dient dazu, eine schnelle Herstellung von Bewehrungsstahlstabmatten zu ermöglichen. Insbesondere dient die vorgestellte Erfindung dazu, eine Vorrichtung für einen sicheren Transport von Bewehrungsstahlstabmatten bereitzustellen.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Transport- und Aufrollhilfe für einen Transport von einachsigen

Bewehrungsstahlstabmatten vorgestellt. Die Transport- und Aufrollhilfe umfasst einen ersten runden Stützbereich, einen zweiten runden Stützbereich und einen Verbindungsbereich zwischen beiden, der diese axial beabstandet, d.h. entlang einer Längsachse des Verbindungsbereichs. Der erste runde Stützbereich weist einen ersten Randbereich auf und der zweite runde Stützbereich weist einen zweiten Randbereich auf. Die Längsachse des Verbindungsbereichs ist zu einer den ersten Randbereich und den zweiten Randbereich verbindenden Gerade parallelverschoben. Der Verbindungsbereich bildet mit dem ersten Stützbereich einen ersten Klemmbereich, der insbesondere nach unten durch den Verbindungsbereich und insbesondere nach oben durch den ersten Stützbereich begrenzt ist. Weiterhin bildet der Verbindungsbereich mit dem zweiten Stützbereich einen zweiten Klemmbereich, der insbesondere nach unten durch den Verbindungsbereich und insbesondere nach oben durch den zweiten Stützbereich begrenzt ist, so dass der erste Klemmbereich und der zweite Klemmbereich zusammen eine Aufnahme bilden, in der ein Bewehrungsstahlstab einer einachsigen Bewehrungsstahlstabmatte reversibel einklemmbar ist.

Unter einem Randbereich ist im Kontext der Erfindung eine durch einen Umfang eines Stützbereichs begrenzte Fläche zu verstehen.

Die Erfindung versteht unter einem Stützbereich einen Abschnitt der vorgestellten Transport- und Aufrollhilfe, der rund ist und der eine um die Transport- und Aufrollhilfe herumgewickelte Bewehrungsstahlstabmatte stabilisiert bzw. stützt. Entsprechend stellt ein Stützbereich einer aus einer Umgebung auf die Bewehrungsstahlstabmatte wirkenden Kraft, wie bspw. einer Gewichtskraft von übereinander geschichteten Rollen, eine Gegenkraft entgegen, die eine Verformung der Bewehrungsstahlstabmatte verhindert.

Die Erfindung versteht unter einem Verbindungsbereich einen Abschnitt der vorgestellten Transport- und Aufrollhilfe, der insbesondere zumindest bereichsweise länglich bzw. gerade ist und die verschiedenen erfindungsgemäßen vorgesehenen Stützbereiche verbindet bzw. beabstandet. Entsprechend ist der Verbindungsbereich sowohl mit dem ersten Stützelement als auch mit dem zweiten Stützelement verbunden. Insbesondere geht der Verbindungsbereich auf seiner ersten Seite in das erste Stützelement und auf seiner, der erste Seite gegenüberliegenden, zweiten Seite in das zweite Stützelement über.

Die erfindungsgemäße Transport- und Aufrollhilfe basiert auf dem Prinzip, dass sie an einer Bewehrungsstahlstabmatte, insbesondere einem ersten Bewehrungsstahlstab einer Bewehrungsstahlstabmatte, reversibel angeordnet, insbesondere geklemmt, werden kann. Zum Klemmen der Transport- und Aufrollhilfe an einem Bewehrungsstahlstab bzw. zum Klemmen eines Bewehrungsstahlstabs an der Transport- und Aufrollhilfe stellt die erfindungsgemäße Transport- und Aufrollhilfe eine Aufnahme bereit, in die der Bewehrungsstahlstab einklemmbar bzw. einzuklemmen ist.

Die Aufnahme der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe ist durch eine Wechselwirkung des Verbindungsbereichs mit den Stützbereichen gebildet, so dass die Aufnahme insbesondere nach oben durch die Stützbereiche und insbesondere nach unten durch den Verbindungsbereich begrenzt wird. Dies bedeutet, dass ein an der Transport- und Aufrollhilfe festzuklemmender Bewehrungsstahlstab in die Aufnahme eingebracht wird und sowohl mit dem Verbindungsbereich als auch mit den Stützbereichen in Kontakt steht, so dass eine Reibungs- bzw. Klemmkraft aufgebaut wird, wenn der Bewehrungsstahlstab in die Aufnahme eingebracht wird. Diese Klemmkraft wird dadurch erzeugt, dass die Stützbereiche aufgrund ihrer Gewichtskraft und ihrer starren Form den Bewehrungsstahlstab auf den Verbindungsbereich drücken bzw. der Bewehrungsstahlstab die Stützbereiche von dem Verbindungsbereich weg drückt.

Aufgrund der runden Form der Stützbereiche kann eine Bewehrungsstahlstabmatte leicht um die erfindungsgemäße Transport- und Aufrollhilfe herumgewickelt werden, so dass sich eine Rolle bildet, in deren Rollenauge die Transport- und Aufrollhilfe die Rolle formstabil stützt.

Durch ein Umwickeln der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe mit einer Bewehrungsstahlstabmatte wirkt eine Gewichtskraft der Bewehrungsstahlstabmatte auf die Stützbereiche, so dass sich die auf einen in der Aufnahme der Transport- und Aufrollhilfe angeordneten Bewehrungsstahlstab wirkende Reibungs- bzw. Klemmkraft maximiert und der Bewehrungsstahlstab bzw. die Bewehrungsstahlstabmatte besonders sicher an der Transport- und Aufrollhilfe gehalten wird. Entsprechend kann ein Bewehrungsstahlstab zu Beginn eines Aufwicklungsvorgangs, bei dem eine Bewehrungsstahlstabmatte um die Transport- und Aufrollhilfe herum aufgewickelt wird, leicht bzw. mit relativ wenig Kraft in die Aufnahme eingebracht werden. Analog kann der Bewehrungsstahlstab nach einem Abwicklungsvorgang, bei dem die Bewehrungsstahlstabmatte von der Transport- und Aufrollhilfe abgewickelt wird, leicht bzw. mit relativ wenig Kraft aus der Aufnahme entfernt werden.

Die Aufnahme der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe ist derart geformt, dass ein in die Aufnahme eingebrachter Bewehrungsstahlstab zwischen dem Verbindungsbereich und den Stützbereichen eingeklemmt wird. Daher kann auf ein Anschweißen des Bewehrungsstahlstabs an der Transport- und Aufrollhilfe verzichtet werden, so dass die Transport- und Aufrollhilfe, nachdem der Bewehrungsstahlstab aus der Aufnahme entnommen wurde, grundsätzlich wiederverwendbar ist. In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der

Verbindungsbereich an seinem ersten Ende in einem ersten Bogen in den ersten Stützbereich übergeht und der Verbindungsbereich an seinem zweiten Ende in einem zweiten Bogen in den zweiten Stützbereich übergeht, wobei der erste Bogen den ersten Klemmbereich weggewandt von dem Verbindungsbereich begrenzt, und der erste Klemmbereich auf einer dem ersten Bogen gegenüberliegenden Seite zum Einbringen eines Bewehrungsstahlstabs zugänglich ist, und wobei der zweite Bogen den zweiten Klemmbereich weggewandt von dem Verbindungsbereich begrenzt, und der zweite Klemmbereich auf einer dem zweiten Bogen gegenüberliegenden Seite zum Einbringen eines Bewehrungsstahlstabs zugänglich ist. Durch einen bogenförmigen Übergang zwischen dem Verbindungbereich und jeweiligen Stützbereichen der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe wird eine relative Bewegung zwischen einem Stützbereich und dem Verbindungsbereich ermöglicht, so dass der Stützbereich und der Verbindungsbereich sich aufeinander zu bewegen können und entsprechend einen zwischen dem Stützbereich und dem Verbindungsbereich in die Aufnahme eingebrachten Bewehrungsstahlstab einklemmen, wenn die Transport- und Aufrollhilfe mit einer

Bewehrungsstahlstabmatte umwickelt und entsprechend mit Gewicht beaufschlagt wird. Umgekehrt ermöglicht ein bogenförmiger Übergang zwischen dem Verbindungbereich und jeweiligen Stützbereichen der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe, dass der Stützbereich und der Verbindungsbereich sich voneinander weg bewegen können und entsprechend einen zwischen dem Stützbereich und dem Verbindungsbereich in die Aufnahme eingebrachten Bewehrungsstahlstab freigeben, wenn die Transport- und Aufrollhilfe von einer Bewehrungsstahlstabmatte entwickelt und entsprechend von dessen Gewicht entlastet wird.

Insbesondere kann der bogenförmige Übergang zwischen dem Verbindungbereich und jeweiligen Stützbereichen der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe federnd bzw. elastisch ausgestaltet sein, um eine relative Bewegung zwischen Verbindungsbereich und Stützbereich zu ermöglichen. Weiterhin wird durch einen bogenförmigen Übergang zwischen dem Verbindungbereich und jeweiligen Stützbereichen der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe ein besonders effektiver Kraftfluss zwischen den Stützbereichen und dem Verbindungsbereich ermöglicht, so dass die Transport- und Aufrollhilfe besonders belastbar ist. Insbesondere kann der bogenförmige Übergang zwischen dem

Verbindungbereich und jeweiligen Stützbereichen der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe in Richtung einer orthogonal zu dem Verbindungsbereich verlaufenden Achse gebogen sein, so dass der Übergang ausgehend von dem Verbindungsbereich nach oben in Richtung eines jeweiligen Stützbereichs verläuft.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Transport- und Aufrollhilfe einstückig ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Transport- und Aufrollhilfe kann aus einem einzigen Stück Metall, insbesondere einem Stahlstab oder sogar einem Bewehrungsstahlstab gebildet sein. Durch die einstückige Ausbildung der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe ist diese besonders belastbar, da spröde Verbindungsbereiche zum Verbinden mehrerer Metallteile vermieden werden.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verbindungsbereich U-förmig mit einer Basis, einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel ausgebildet ist, wobei die Basis die Längsachse umfasst, wobei der erste Schenkel und der zweite Schenkel einander gegenüberliegen und wobei der erste Schenkel in einem ersten Bogen in den ersten Stützbereich übergeht und der zweite Schenkel an seinem zweiten Ende in einem zweiten Bogen in den zweiten Stützbereich übergeht. Der erste Bogen begrenzt den ersten Klemmbereich weggewandt bzw. gegenüberliegend von dem Verbindungsbereich, so dass der erste Klemmbereich auf einer dem ersten Bogen gegenüberliegenden Seite zum Einbringen eines Bewehrungsstahlstabs zugänglich ist. Der zweite Bogen begrenzt den zweiten Klemmbereich weggewandt bzw. gegenüberliegend von dem Verbindungsbereich, so dass der zweite Klemmbereich auf einer dem zweiten Bogen gegenüberliegenden Seite zum Einbringen eines Bewehrungsstahlstabs zugänglich ist. Ein U-förmiger Verbindungsbereich dient sowohl als Stellfläche zum Abstellen der Transport- und Aufrollhilfe auf einer Bodenfläche als auch zur kompakten und stabilen Bereitstellung von Klemmbereichen der Aufnahme der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe. Der U-förmige Bereich kann auch als Griff zum Transportieren der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe verwendet werden. Auch kann eine Basis eines U-förmigen Bereichs als Markierungsfläche zum Anordnen von Markierungen, wie bspw. Identifikationscodes, insbesondere einem QR-Code verwendet werden, jedoch ist es bevorzugt, einen solchen an anderer Stelle anzubringen, wie weiter unten noch ausgeführt wird. Dazu kann die Basis optional zumindest bereichsweise flachgepresst sein, um eine Markierungsfläche bereitzustellen, in die bspw. ein Identifikationscode eingeschlagen werden kann.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste runde Stützbereich und/oder der zweite runde Stützbereich zumindest teilweise spiralförmig und/oder kreisförmig und/oder elliptisch sind und einen an einem jeweiligen Übergang zu dem Verbindungsbereich beginnenden Umfangswinkel von mindestens 360°, bevorzugt von mindestens 540°, ganz besonders bevorzugt von 720° aufweisen. Ein spiralförmiger Stützbereich, d.h. ein Stützbereich, der eine Vielzahl Wicklungen umfasst, ist zum einen aufgrund der Vielzahl Wicklungen stabiler als ein einzelner Ring und zum anderen axial dehnbar, so dass ein spiralförmiger Stützbereich besonders belastbar ist. Dabei führt eine Belastung eines spiralförmigen Stützbereichs zu einer axialen Dehnung des Stützbereichs und zu einer relativen Bewegung des Stützbereichs in Richtung des Verbindungsbereichs, so dass ein durch den Stützbereich geklemmter Bewehrungsstahlstab mit zunehmender Belastung des Stützbereichs stärker geklemmt wird und dabei selbst stützend bzw. stabilisierend auf den Stützbereich wirkt. Weiterhin ist ein spiralförmiger Stützbereich deutlich robuster gegenüber Scherkräften als ein einzelner Ring, da die Vielzahl Wicklungen eines spiralförmigen Stützbereichs sich gegenseitig in allen Richtungen stützen bzw. stabilisieren.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Klemmbereich und/oder der zweite Klemmbereich in einem an einem jeweiligen Übergang zu dem Verbindungsbereich beginnenden Umfangswinkelbereich von 0° bis maximal 45°, vorzugsweise maximal 30°, des jeweiligen Stützbereiches verlaufen.

Durch im Wesentlichen senkrecht zu dem Verbindungsbereich ausgerichtete Stützbereiche und eine im Wesentlichen runde Form der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe kann eine Bewehrungsstahlstabmatte um die Transport- und Aufrollhilfe herumgewickelt werden, um eine Rolle zu erzeugen, bei der die Transport- und Aufrollhilfe im Rollenauge sitzt. Dabei bewirken die entlang der Längssachse des Verbindungsbereichs beabstandeten Stützbereiche eine stabile Form der Rolle auch bei Verwendung besonders langer Bewehrungsstahlstabmatten mit entsprechend langen Bewehrungsstahlstäben.

Insbesondere ist eine Länge der Längsachse bzw. eines Abstands zwischen den Stützbereichen der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe in Abhängigkeit einer Länge einer zu transportierenden Bewehrungsstahlstabmatte gewählt. Dabei können selbstverständlich auch mehrere Transport- und Aufrollhilfen hintereinander gereiht oder eine Transport- und Aufrollhilfe mit vielen, bspw. 4, 6 oder 8 jeweils entlang der Längsachse bzw. der Geraden beabstandeten Stützbereichen verwendet werden.

Die Stützbereiche der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe können orthogonal zu dem Verbindungsbereich bzw. der Längssachse der Transport- und Aufrollhilfe ausgerichtet sein, so dass sich ein rechter Winkel zwischen der Längsachse und einem jeweiligen Stützbereich bildet.

Insbesondere bei spiralförmigen Stützbereichen hat sich eine gegenüber einer orthogonalen Ausrichtung leicht geneigte Ausrichtung der Stützbereiche als vorteilhaft erwiesen, da eine geneigte Ausrichtung bei Belastung dazu führt, dass sich ein jeweiliger Stützbereich axial dehnt, so dass eine ungewünschte, bspw. kantige Verformung der Transport- und Aufrollhilfe vermieden wird.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste runde Stützbereich und/oder der zweite runde Stützbereich in einem

Griffabschnitt enden, der innerhalb des ersten Randbereichs des ersten runden Stützbereichs und/oder innerhalb des zweiten Randbereichs des zweiten runden Stützbereichs liegt. Mittels eines Griffabschnitts, der bspw. gerade innerhalb eines Randbereichs eines Stützbereichs verläuft, kann die Transport- und Aufrollhilfe leicht angehoben und transportiert werden. Weiterhin kann an einem solchen Griffabschnitt eine Markierung, wie bspw. ein Etikett, insbesondere ein QR-Codeetikett angebracht werden, um bspw. die Transport- und Aufrollhilfe und/oder eine an derTransport- und Aufrollhilfe angeordnete Bewehrungsstahlstabmatte zu identifizieren. Diese Anordnung des Identifikationsmittels ist bevorzugt. Optional kann der Griffabschnitt zumindest bereichsweise flachgepresst sein, so dass bspw. eine dauerhafte Markierung in den Griffabschnitt eingeschlagen werden kann. In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein axialer Abstand zwischen dem ersten runden Stützbereich und dem zweiten runden Stützbereich mindestens so groß ausgebildet ist, dass zwischen dem ersten runden Stützbereich und dem zweiten runden Stützbereich jeweilige Stützbereiche einer weiteren Transport- und Aufrollhilfe derart aufnehmbar sind, dass eine Vielzahl Transport- und Aufrollhilfen ineinander stapelbar sind. Durch stapelbare Transport- und Aufrollhilfen können viele Transport- und Aufrollhilfen platzsparend gelagert werden.

In einem zweiten Aspekt betrifft die vorgestellte Erfindung ein Verfahren zum Aufrollen und Transportieren einer einachsigen

Bewehrungsstahlstabmatte. Das Verfahren umfasst einen Anordnungsschritt, bei dem mindestens eine mögliche Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe derart über einen Bewehrungsstahlstab einer einachsigen Bewehrungsstahlstabmatte geschoben wird, dass der Bewehrungsstahlstab in jeweiligen

Klemmbereichen der mindestens einen Transport- und Aufrollhilfe reversibel eingeklemmt wird. Weiterhin umfasst das Verfahren einen Aufrollschritt, bei dem die einachsige Bewehrungsstahlstabmatte um die mindestens eine Transport- und Aufrollhilfe herum aufgewickelt wird, um sie transportfähig zu machen. Die vorgestellte Transport- und Aufrollhilfe dient insbesondere zur Durchführung des vorgestellten Verfahrens zum Aufrollen und Transportieren einer einachsigen Bewehrungsstahlstabmatte.

In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass bei dem Anordnungsschritt die mindestens eine Transport- und Aufrollhilfe in eine Maschine zur Herstellung der Bewehrungsstahlstabmatte eingebracht wird, so dass während eines Herstellungsprozesses zum Herstellen der Bewehrungsstahlstabmatte die Bewehrungsstahlstabmatte in einem kontinuierlichen Prozess um die mindestens eine Transport- und Aufrollhilfe herumgewickelt wird.

Die vorgestellte Transport- und Aufrollhilfe ermöglicht ein schnelles und einfaches Anordnen der Transport- und Aufrollhilfe an einer Bewehrungsstahlstabmatte, so dass die Transport- und Aufrollhilfe während eines Herstellungsprozesses, insbesondere mit einer, wenn überhaupt nur sehr kurzen Unterbrechung des Herstellungsprozesses, in eine Maschine zur Herstellung der Bewehrungsstahlstabmatte eingebracht werden kann. Entsprechend wird durch die Transport- und Aufrollhilfe bzw. das erfindungsgemäße Verfahren zum Transport einer Bewehrungsstahlstabmatte ein weitestgehend kontinuierlicher Herstellungsprozess für Bewehrungsstahlstabmatten ermöglicht.

In einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der Transport- und Aufrollhilfe. Dieses Verfahren umfasst einen Biegeprozess, bei dem in einem ersten Biegeschritt aus einem Metallstück ein erster runder Stützbereich geformt wird. In einem zweiten Biegeschritt wird an einem Ende des ersten runden Stützbereichs ein erster gerader Teil eines Verbindungsbereichs geformt, wobei der erste gerade Teil beabstandet von dem ersten Stützbereich geformt wird, so dass zwischen dem ersten Stützbereich und dem ersten geraden Teil ein erster

Klemmbereich zum reversiblen Einklemmen eines Bewehrungsstahlstabs einer Bewehrungsstahlstabmatte entsteht. In einem dritten Biegeschritt wird ein zweiter runder Stützbereich geformt. In einem vierten Biegeschritt wird an einem Ende des zweiten Stützbereichs ein zweiter gerader Teil des Verbindungbereichs geformt, wobei der zweite gerade Teil beabstandet von dem zweiten Stützbereich geformt wird, so dass zwischen dem zweiten Stützbereich und dem zweiten geraden Teil ein zweiter Klemmbereich zum reversiblen Einklemmen eines Bewehrungsstahlstabs einer Bewehrungsstahlstabmatte entsteht, wobei der erste gerade Teil und der zweite gerade Teil durch eine Längsachse voneinander beabstandet sind, die zu einer den ersten Randbereich und den zweiten Randbereich verbindenden Gerade parallelverschoben ist.

Die Transport- und Aufrollhilfe wird insbesondere aus einem einzelnen Stück Metall gebogen und die Längsachse durch Biegen eines Endes des ersten Teils und eines Endes des zweiten Teils bereitgestellt. Alternativ wird die Transport- und Aufrollhilfe aus mehreren Stücken Metall zusammengesetzt und die Längsachse wird durch Verbinden eines geraden Metallstücks mit dem Ende des ersten Teils und dem Ende des zweiten Teils gebildet.

Die verschiedenen Schritte des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens können in der voranstehend dargelegten Reihenfolge oder jeder anderen technisch geeigneten Reihenfolge ausgeführt werden. In einem vierten Aspekt betrifft die vorgestellte Erfindung eine Bewehrungsstahlstabmatte aufweisend eine Vielzahl von Bewehrungsstahlstäben und wenigstens eine Transport- und Aufrollhilfe wie zuvor beschrieben.

Die Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten den Figuren der Zeichnungen zu entnehmen sind. Insbesondere können der zweite Biegeschritt und der dritte Biegeschritt unabhängig voneinander bzw. zeitlich entkoppelt durchgeführt werden, wenn die Transport- und Aufrollhilfe aus mehreren Stücken Metall zusammengesetzt wird.

Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen: Fig. 1 : eine perspektivische Ansicht einer möglichen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Transport- und Aufrollhilfe,

Fig. 2: eine Seitenansicht der Transport- und Aufrollhilfe gemäß Fig. 1 ,

Fig. 3: eine Frontalansicht der Transport- und Aufrollhilfe gemäß Fig. 1, Fig. 4: eine mögliche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aufrollen und Transportieren einer Bewehrungsstahlstabmatte,

Fig. 5: eine mögliche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens und

Fig. 6: eine mögliche Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bewehrungsstahlstabmatte.

In Fig. 1 ist eine Transport- und Aufrollhilfe 100 dargestellt. Diese besteht vorliegend aus einem einzigen Metallstück und umfasst einen ersten runden Stützbereich 101 mit einem ersten Randbereich 103, einen zweiten runden Stützbereich 105 mit einem zweiten Randbereich 107 und einen Verbindungsbereich 109.

Der erste Stützbereich 101 und der zweite Stützbereich 105 sind entlang einer Längsachse 111 voneinander beabstandet. Die Längsachse 111 verläuft parallelverschoben zu einer zwischen einem Mittelpunkt des ersten Randbereichs 103 und einem Mittelpunkt des zweiten Randbereichs 107 verlaufenden Geraden 113.

Der Verbindungsbereich 109 bildet zusammen mit dem ersten Stützbereich 101 einen ersten Klemmbereich 115. Wie in Fig. 1 erkennbar, ist der erste Klemmbereich 115 in der in Fig. 1 dargestellten Perspektive nach unten durch den Verbindungsbereich 109 und nach oben durch den ersten Stützbereich 101 begrenzt. Analog bildet der

Verbindungsbereich 109 mit dem zweiten Stützbereich 105 einen zweiten Klemmbereich 117, der in Fig. 1 nach unten durch den Verbindungsbereich 105 und nach oben durch den zweiten Stützbereich 105 begrenzt ist, so dass der erste Klemmbereich 115 und der zweite Klemmbereich 117 zusammen eine Aufnahme 119 bilden, in der ein Bewehrungsstahlstab einer Bewehrungsstahlstabmatte reversibel einklemmbar ist. Ein Pfeil P stellt dabei die Bewegungsrichtung der Aufrollhilfe 100 zu einem nicht dargestellten Bewährungsstahlstab während des Klemm- und des Lösevorganges dar, eine strichpunktierte Linie L deutet die Lage des Bewehrungsstahlstabes in geklemmtem Zustand an. In Fig. 1 ist gut erkennbar, dass der erste Stützbereich 101 und der zweite Stützbereich 105 durch den Verbindungsbereich 109 beabstandet sind, der vorliegend beispielhaft in einer U-Form ausgestaltet ist.

Der Abstand zwischen dem Verbindungsbereich 109 und dem ersten Stützbereich 101 bzw. dem zweiten Stützbereich 105 ist bspw. derart gewählt, dass dieser einem Durchmesser eines Bewehrungsstahlstabs entspricht, so dass der Bewehrungsstahlstab in einer nicht belasteten Ruhestellung der Transport- und Aufrollhilfe 100 leicht in die Aufnahme 119 einbringbar ist. Bei einer Beaufschlagung der Transport- und Aufrollhilfe 100 mit Gewicht durch bspw. über der Transport- und Aufrollhilfe 100 angeordnete Bewehrungsstahlstabrollen, bewegen sich der erste Stützbereich 101 und der zweite Stützbereich 105 in Richtung des Verbindungsbereichs 109 und klemmen einen zwischen den Stützbereichen 101 und 105 angeordneten Bewehrungsstahlstab fest, indem die auf die Transport- und Aufrollhilfe 100 wirkende Gewichtskraft zumindest teilweise auf den Bewehrungsstahlstab übertragen wird. Dabei wirkt der Bewehrungsstahlstab stabilisierend auf die Transport- und Aufrollhilfe 100, wenn diese mit Gewicht belastet wird, da der Bewehrungsstahlstab eine Bewegung des ersten Stützbereichs 101 und des zweiten Stützbereich 105 in Richtung des Verbindungsbereichs 109 nur bedingt zulässt.

In Fig. 2 ist gut erkennbar, dass der erste Stützbereich 101 und der zweite Stützbereich 105 spiralförmig ausgestaltet sind, so dass diese sich entlang bzw. parallel zu der Längsachse 111 längen, wenn diese mit Gewicht beaufschlagt werden. Dabei behalten die Stützbereiche 101 und 105 im Wesentlichen ihre runde Form, so dass eine Verformung einer auf die Transport- und Aufrollhilfe 100 aufgewickelten Bewehrungsstahlstabmatte, bei der es zu einer Eckenbildung bzw. Kantenbildung kommt, die ein einfaches Ausrollen bzw. Abrollen der Bewehrungsstahlstabmatte behindern, vermieden wird. Diese Spiralform hat zusätzlich den Vorteil, dass die aufgerollten Bewehrungsstahlstäbe über einen noch größeren Bereich ihrer axialen Länge gestützt sind, als sie es ohne spiralform aufgrund des axialen Abstandes der beiden Stützbereiche zueinander schon wären. Auf der rechten Seite von Fig. 2 ist dabei ein Umfangswinkel des Stützbereiches 101 von rund 450° vorgesehen, auf der linken Seite einer von 720° für den Stützbereich 105.

In Fig. 3 ist gut erkennbar, dass der zweite Stützbereich 105 einen Griffabschnitt 301 aufweist, der gerade innerhalb des zweiten Randbereichs 107 des zweiten Stützbereichs 105 verläuft. Der gerade Griffabschnitt 301 eignet sich zum Tragen der Transport- und Aufrollhilfe 100 und/oder zum Anordnen von Etiketten, wie bspw. QR-Etiketten. Fig. 3 zeigt ebenfalls den zweiten Klemmbereich 117, der von zweitem Stützbereich 105 und Verbindungsbereich 109 gebildet und begrenzt ist. Dieser erstreckt sich in einem Umfangswinkel des Stützbereiches 105 von maximal 45°.

In Fig. 4 ist ein Verfahren 400 zum Aufrollen von

Bewehrungsstahlstabmatten dargestellt. Dem Verfahren voraus geht eine Fertigung eines Anfanges einer einachsigen Bewehrungstahlstabmatte in einem Mattenfertiger, bei der einige wenige Bewehrungsstahlstäbe bereits mit einer Mehrzahl an sie verbindenden und voneinander parallel beabstandeten Metallbändern oder Drähten verbunden wurden. Das Verfahren 400 umfasst einen Anordnungsschritt 401 , bei dem eine Anzahl Transport- und Aufrollhilfen, wie bspw. eine Anzahl Transport- und Aufrollhilfen 100 gemäß Fig. 1, über einen Bewehrungsstahlstab einer einachsigen Bewehrungsstahlstabmatte geschoben werden, so dass dieser in den jeweiligen Klemmbereichen der verwendeten Transport- und Aufrollhilfen reversibel eingeklemmt wird. Weiterhin umfasst das Transportverfahren 400 einen Aufrollschritt 403, bei dem die Bewehrungsstahlstabmatte um die Anzahl Transport- und Aufrollhilfen 100 herum aufgewickelt wird, um einen möglichst beschädigungsfreien Transport der aufgerollten Bewehrungsstahlstabmatte zu ermöglichen. In Fig. 5 ist ein Herstellungsverfahren 500 zur Herstellung einer Transport- und Aufrollhilfe, wie bspw. der Transport- und Aufrollhilfe 100, für einen Transport von Bewehrungsstahlstabmatten dargestellt. Das Herstellungsverfahren 500 umfasst einen Biegeprozess 501, bei dem mindestens ein Metallstück gebogen wird. In einem ersten Biegeschritt 503 des Biegeprozesses 501 wird aus einem Metallstück ein erster runder

Stützbereich geformt. In einem zweiten Biegeschritt 505 des Biegeprozesses 501 wird an einem Ende des ersten runden Stützbereichs ein erster gerader Teil eines Verbindungsbereichs geformt, wobei der erste gerade Teil beabstandet von dem ersten Stützbereich geformt wird, so dass zwischen dem ersten Stützbereich und dem ersten geraden Teil ein erster Klemmbereich zum reversiblen Einklemmen eines Bewehrungsstahlstabs einer Bewehrungsstahlstabmatte entsteht. In einem dritten Biegeschritt 507 wird ein zweiter runder Stützbereich geformt. In einem vierten Biegeschritt 509 wird an einem Ende des zweiten Stützbereichs ein zweiter gerader Teil des Verbindungbereichs geformt, wobei der zweite gerade Teil beabstandet von dem zweiten Stützbereich geformt wird, so dass zwischen dem zweiten Stützbereich und dem zweiten geraden Teil ein zweiter Klemmbereich zum reversiblen Einklemmen eines Bewehrungsstahlstabs einer Bewehrungsstahlstabmatte entsteht, wobei der erste gerade Teil und der zweite gerade Teil durch eine Längsachse voneinander beabstandet sind, die zu einer den ersten Randbereich und den zweiten Randbereich verbindenden Gerade parallelverschoben ist.

Der Biegeprozess 501 kann mit einem einzelnen Stück Metall durchgeführt werden, so dass die Längsachse durch Biegen eines Endes des ersten Teils und eines Endes des zweiten Teils bereitgestellt wird. Alternativ kann das Herstellungsverfahren einen Verbindungsschritt 511 umfassen, so dass die Transport- und Aufrollhilfe aus mehreren Stücken Metall zusammengesetzt wird und die Längsachse durch Verbinden, insbesondere Verschweißen eines geraden Metallstücks mit dem Ende des ersten Teils und dem Ende des zweiten Teils gebildet wird.

In Fig. 6 ist eine Bewehrungsstahlstabmatte 600 dargestellt. Die Bewehrungsstahlstabmatte 600 umfasst eine Vielzahl Bewehrungsstahlstäbe 601 und eine Transport- und Aufrollhilfe, wie bspw. die Transport- und Aufrollhilfe 100 gemäß Fig. 1.

Bezugszeichenliste

100 Transport- und Aufrollhilfe

101 erster runder Stützbereich

103 erster Randbereich 105 zweiter runder Stützbereich

107 zweiter Randbereich

109 Verbindungsbereich

111 Längsachse

113 Gerade 115 erster Klemmbereich

117 zweiter Klemmbereich

119 Aufnahme

301 Griffabschnitt

400 Verfahren 401 Anordnungsschritt

403 Aufrollschritt

500 Herstellungsverfahren

501 Biegeprozess

503 erster Biegeschritt 505 zweiter Biegeschritt

507 dritter Biegeschritt

509 vierter Biegeschritt

511 Verbindungsschritt

600 Bewehrungsstahlstabmatte 601 Bewehrungsstahlstab