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Title:
TREATMENT SYSTEM FOR KEGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/031164
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a treatment system (100) for treating, in particular cleaning and filling, kegs (3) that are each equipped with at least one keg fitting (2), having one or more treatment modules (20a-c) for receiving a keg (3), wherein the respective treatment module (20a-c) has at least one treatment head (22a-c) for internally cleaning and/or filling the received keg (3) and/or an external cleaning device (35) for externally cleaning the received keg (3), and at least one supply interface (30) for connection to a media supply for a filling product and/or for one or more treatment or cleaning media, wherein the treatment system (100) has at least one loading robot (40) for feeding and discharging the kegs (3) to/from the individual treatment modules (20a-c), and wherein the at least one loading robot (40) has at least one functional unit (46) for treating and/or inspecting the kegs (3).

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Inventors:
DAMEROW VOLKER (DE)
ECKES SEBASTIAN (DE)
WEINDORF MAXIMILIAN (DE)
PEDERSEN CHRISTIAN (DE)
WAHL MANFRED (DE)
WEBER ANDREAS (DE)
MUSZINSKI OLAF (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/074030
Publication Date:
March 09, 2023
Filing Date:
August 30, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KHS GMBH (DE)
International Classes:
B67C3/30; B08B9/08; B41J3/407
Domestic Patent References:
WO2018059753A12018-04-05
Foreign References:
EP1762540A12007-03-14
DE3911781A11990-10-25
EP0035238A11981-09-09
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Claims:
Patentansprüche Behandlungssystem (100) zum Behandeln, insbesondere Reinigen und Füllen, von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting (2) ausgestatteten KEGs (3), aufweisend ein oder mehrere Behandlungsmodule (20a-c) zur Aufnahme eines KEGs (3), wobei das jeweilige Behandlungsmodul (20a-c) zumindest einen Behandlungskopf (22a-c) zum Innenreinigen und/oder Füllen des aufgenommenen KEGs (3) und/oder eine Außenreinigungsvorrichtung (35) zum Außenreinigen des aufgenommenen KEGs (3) sowie wenigstens eine Versorgungsschnittstelle (30) für den Anschluss an eine Medienversorgung für ein Füllprodukt und/oder für ein oder mehrere Behandlungs- oder Reinigungsmedien aufweist, wobei das Behandlungssystem (100) wenigstens einen Beschickungsroboter (40) zum Zuführen und Abführen der KEGs (3) zu/von den einzelnen Behandlungsmodulen (20a-c) aufweist, und wobei der wenigstens eine Beschickungsroboter (40) zumindest eine Funktionseinheit (46) zum Behandeln und/oder Inspizieren der KEGs (3) aufweist. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Beschickungsroboter (40) einen Greifarm (42) mit zumindest einem ersten Armabschnitt (42a) und einem zweiten Armabschnitt (42b) aufweist, wobei an dem zweiten Armabschnitt (42b) ein Greifer (43) vorgesehen ist und wobei die Funktionseinheit (46) an dem zweiten Armabschnitt (42b), vorzugsweise im Bereich des Greifers (43), angeordnet ist. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (46) zumindest eine Druckeinrichtung (47) zum Bedrucken einer Außenfläche der KEGs (3) in einem Druckbereich (48) mit einer Druckfarbe (50) aufweist, wobei die Druckeinrichtung (47) vorzugsweise als Direktdruckeinrichtung ausgebildet ist. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinrichtung (47) derart an dem Greifarm (42) des Beschickungsroboters (40) angeordnet ist, dass nach Öffnen des Greifers (43) des Beschickungsroboters (40) und/oder nach Absetzen des KEGs (3) ein Spritzweg für die Druckfarbe (50) zum Druckbereich (48) an der Außenfläche des KEGs (3) frei zugänglich ist. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinrichtung (47) eine separate und/oder in einen Druckkopf (49) der Druckeinrichtung (47) integrierte Absaugeinrichtung (51 ) zum Absaugen des während des Druckvorgangs entstehenden Drucknebels aufweist. Behandlungssystem (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (46) eine Trocknungs- und Aushärteeinrichtung (53) zur Trocknung und Aushärtung der auf den Druckbereich (48) mittels der Druckeinrichtung (47) aufgebrachten Druckfarbe (50) aufweist. Behandlungssystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (46) zumindest eine Erfassungseinrichtung (55), insbesondere eine optische Erfassungseinrichtung und/oder eine RFID-Erfassungseinrichtung, zum Inspizieren der KEGs (3) und/oder zum Auslesen einer an den KEGs (3) vorhandenen Kennung (K) aufweist. Behandlungssystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (46) zumindest eine Sensorvorrichtung (56) zur Erfassung eines KEG-Parameters, insbesondere eine Sensorvorrichtung (56) zur Erfassung der Außentemperatur des KEGs (3), aufweist. Behandlungssystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungssystem (100) eine Steuereinheit (SE) aufweist, die mit dem Beschickungsroboter (40), der zumindest einen Funktionseinheit (46) des Beschickungsroboters (40) und/oder dem jeweiligen Behandlungskopf (20a-c) des entsprechenden Behandlungsmoduls (22a-c) zusammenwirkt, wobei die Steuereinheit (SE) dazu eingerichtet ist, den Beschickungsroboter (40) und/oder die Funktionseinheit (46) des Beschickungsroboters (40) und/oder die Behandlung eines in dem Behandlungsmodul (20a-c) aufgenommenen KEGs (3) in Abhängigkeit eines Signals der Funktionseinheit (46), insbesondere in Abhängigkeit eines Signals der zumindest einen Erfassungseinrichtung (55) und/oder der Sensorvorrichtung (56) der Funktionseinheit (46), zu steuern und/oder zu regeln. 10. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungssystem (100) unter Einbindung der Steuereinheit (SE) dazu eingerichtet ist, mittels der Funktionseinheit (46), insbesondere mittels der zumindest einen Erfassungseinrichtung (55) der Funktionseinheit (46), die individuelle Kennung (K) eines KEGs (3) zu erfassen und auszulesen, sowie in Abhängig der ausgelesenen Kennung (K) des KEGs (3) zu steuern, welchem der Behandlungsmodule (20a-c) das entsprechende KEG (3) zugeführt wird.

11 . Behandlungssystem (100) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassen und Auslesen der Kennung (K) des KEGs (3) erfolgt, nachdem dieses KEG (3) bereits außen gereinigt ist.

12. Behandlungssystem (100) nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungssystem (100) unter Einbindung der Steuereinheit (SE) dazu eingerichtet ist, das jeweilige KEG (3) mittels der Funktionseinheit (46), insbesondere der Erfassungseinrichtung (55) der Funktionseinheit (46), vor und/oder nach dessen Behandlung in einem Behandlungsmodul (20a-c) zu inspizieren und bei Feststellen einer Beschädigung mittels des Beschickungsroboters (40) auszuschleusen.

13. Behandlungssystem (100) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungssystem (100) unter Einbindung der Steuereinheit (SE) dazu eingerichtet ist, die Außentemperatur des jeweiligen KEGs (3) mittels der Funktionseinheit (46), insbesondere der Sensorvorrichtung (56) der Funktionseinheit (46), vor und/oder nach dessen Behandlung in einem Behandlungsmodul (20a-c) zu erfassen und bei Abweichung der gemessenen Außentemperatur des KEGs (3) von einem vorgegebenen Temperaturbereich mittels des Beschickungsroboters (40) auszuschleusen.

14. Behandlungssystem (100) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungssystem (100) unter Einbindung der Steuereinheit (SE) dazu eingerichtet ist, das KEG (3) mittels der Funktionseinheit (46), insbesondere mittels der Druckeinrichtung (47) der Funktionseinheit (46), zu bedrucken, während oder bevor das KEG (3) mittels des Beschickungsroboters (40) von einem Behandlungsmodul (20a-c) zu einem anderen Behandlungsmodul (20a-c) oder dem KEG-Auslauf (B) transportiert wird. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungssystem (100) unter Einbindung der Steuereinheit (SE) dazu eingerichtet ist, das KEG (3) mittels der Druckeinrichtung (47) der Funktionseinheit (46) nach dessen Außenreinigung zu bedrucken. Behandlungssystem (100) nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungssystem (100) unter Einbindung der Steuereinheit (SE) dazu eingerichtet ist, das KEG (3) mittels des Beschickungsroboters (40) abzusetzen und das abgesetzte KEG (3) mittels der Druckeinrichtung (47) der Funktionseinheit (46) zu bedrucken. Behandlungssystem (100) nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungssystem (100) unter Einbindung der Steuereinheit (SE) dazu eingerichtet, das KEG (3) mittels der Druckeinrichtung (47) der Funktionseinheit (46) zu bedrucken, während das KEG (3) mittels des Beschickungsroboters (40) von einem Behandlungsmodul (20a-c) zu einem anderen Behandlungsmodul (20a-c) oder dem KEG-Auslauf (B) transportiert wird, wobei für die Zeit der Bedruckung des KEGs (3) vorzugsweise der Beschickungsroboter (40) gestoppt wird. Behandlungssystem (100) nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungssystem (100) unter Einbindung der Steuereinheit (SE) dazu eingerichtet ist, das KEG (3) mittels der Druckeinrichtung (47) der Funktionseinheit (46) zu bedrucken, bevor das KEG (3) aus einem Behandlungsmodul (20a-c) entnommen wird. Verfahren zum Behandeln von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting (2) ausgestatteten KEGs (3) mittels eines Behandlungssystems (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem das jeweilige KEG (3)

- mittels wenigstens eines Beschickungsroboters (40) zumindest einem Behandlungsmodul (20a-c) zugeführt wird,

- in dem Behandlungsmodul (20a-c) aufgenommen wird, - mittels eines Behandlungskopfes (22a-c) des Behandlungsmoduls (20a-c) innen gereinigt und/oder mit einem Füllprodukt gefüllt wird und/oder mittels einer Außenreinigungsvorrichtung (35) außen gereinigt wird und

- mittels des Beschickungsroboters (40) von den dem Behandlungsmodul (20a-c) ab- geführt wird, wobei

- das KEG (3) mittels zumindest einer an dem wenigstens einen Beschickungsroboter (40) vorgesehenen Funktionseinheit (46) behandelt und/oder inspiziert wird.

Description:
Behandlungssystem für KEGs

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Behandlungssystem zum Behandeln, insbesondere Reinigen und Füllen, von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEGs, sowie auf ein Verfahren zum Behandeln von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEGs.

Mehrwegfässer, auch als KEGs oder als KEG-Fässer oder KEG-Behälter bezeichnet, sind in der Getränkeindustrie hinreichend bekannt. Einer der Hauptvorteile bei der Verwendung von KEGs kann beispielsweise in der besonderen Ausgestaltung der Anschlüsse gesehen werden, welche in der Regel ein Ventil umfassen, wobei die KEGs über diese Anschlüsse bzw. Ventile beim erforderlichen Reinigungs- und Abfüllprozess in einem Abfüllbetrieb gereinigt und befüllt werden können und zudem das Füllgut beim Verbraucher, insbesondere in der Gastronomie, mithilfe passender Zapfköpfe über eben diese Anschlüsse bzw. Ventile auch wieder entnommen, insbesondere gezapft werden kann.

Die Anschlüsse von KEGs kennt der Fachmann dabei unter der Bezeichnung Fitting oder KEG-Fitting. Mithin ist dem einschlägigen Fachmann dabei der grundsätzliche Aufbau derartiger KEGs mit zumindest einem KEG-Fitting bereits seit langem gut bekannt.

Als Mehrwegfässer ausgebildete KEGs mit einem KEG-Fitting durchlaufen mehrere Verwendungszyklen, wobei in jedem dieser Verwendungszyklen ein frisch befülltes KEG neu etikettiert und/oder bedruckt ausgegeben und in den Handel gebracht wird und schließlich nach der jeweiligen Entnahme des Füllgutes wieder an einen Abfüllbetrieb zurückgegeben wird. Dort muss das KEG zunächst einem Reinigungsprozess unterzogen werden, bevor es für eine erneute Verwendung wieder befüllt werden kann. Für die hygienisch einwandfreie Reinigung der KEGs ist es hierbei erforderlich, die KEGs sowohl innen als auch außen zu reinigen.

In der Regel werden die KEGs dabei in den Abfüllbetrieben, insbesondere in den großen Betrieben der Getränkeindustrie, industriell und automatisiert gehandhabt. Bekannt hierfür sind beispielsweise vollautomatisierte Maschinen bzw. Anlagen mit einer oder mehreren Stationen zum Reinigen oder Füllen der KEGs. Derartige Maschinen bzw. Anlagen können auch als Behandlungsvorrichtung oder Behandlungsanlage bezeichnet werden. Bei den oben beschriebenen Behandlungssystemen oder Behandlungsanlagen werden die KEGs in der Regel in großer Anzahl und mit hohem Durchsatz behandelt. Dabei durchlaufen die KEGs für den Reinigungs- und Füllprozess räumlich voneinander verschiedene, in ihrer Aufstellung jedoch festgelegte Reinigungs- und Füllstationen, wobei ein voreingestellter Reinigungs- und Füllprozess für alle zu behandelnden KEGs in mehr oder weniger gleicher Weise abläuft. Im Anschluss daran werden sämtliche fertig gefüllten KEGs an einer stationären Druckeinrichtung vorbeigeführt, um die neuen Ausstattungsmerkmale auf das KEG aufzubringen.

In jüngerer Zeit gibt es jedoch einen Trend hin zu kleineren, unabhängigen Brauereien und Getränkeabfüllern, wie etwa „Craft-Beer“ Brauer, die ein zunehmend größeres und immer diverseres Sortiment anbieten. Hier wird eine individuellere Behandlung einzelner KEGs immer bedeutender. Somit besteht der Bedarf nach kleineren Anlagen mit erhöhter Flexibilität, bei denen die KEGs mit geringem apparativem Aufwand in der jeweils individuell gewünschten Weise gereinigt, befüllt, bedruckt und/oder inspiziert werden können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Behandlungssystem zum Behandeln von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEGs aufzuzeigen, das mit geringem apparativen Aufwand eine Behandlung der KEGs mit erhöhter Flexibilität erlaubt.

Diese Aufgabe wird durch ein Behandlungssystem zum Behandeln, insbesondere Reinigen und Füllen, von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEG gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Ferner wird zur Lösung der Aufgabe ein Verfahren zum Behandeln von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEG gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 19 angegeben. Die jeweiligen Unteransprüche betreffen dabei besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Gemäß einem ersten wesentlichen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Behandlungssystem zum Behandeln, insbesondere Reinigen und Füllen, von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEGs, aufweisend ein oder mehrere Behandlungsmodule zur Aufnahme eines KEGs, wobei das jeweilige Behandlungsmodul zumindest einen Behandlungskopf zum Innenreinigen und/oder Füllen des aufgenommenen KEGs und/oder eine Außenreinigungsvorrichtung zum Außenreinigen des aufgenommenen KEGs sowie wenigstens eine Versorgungsschnittstelle für den Anschluss an eine Medienversorgung für das Füllprodukt und/oder für ein oder mehrere Behandlungs- oder Reinigungsmedien aufweist.

Bevorzugt ist ein „Behandlungsmodul“ im Sinne der Erfindung ein Behandlungsmodul, das zum Innenreinigen und/oder Füllen und/oder Außenreinigen eines einzelnen KEGs ausgebildet ist, nämlich zur Behandlung von genau einem KEG. Das Behandlungsmodul weist vorzugsweise genau einen Behandlungskopf auf, zur Behandlung genau eines einzigen KEGs, wobei das zu behandelnde KEG während der gesamten Behandlung in dem einen Behandlungsmodul verbleibt und zwar insbesondere in einem in Dichtlage mit dem einen Behandlungskopf verbundenen Zustand.

Das „Behandlungsmodul“ ist vorzugsweise für einen eigenständigen, unabhängigen Betrieb eingerichtet und dazu über die Versorgungsschnittstelle mit zuführenden und abführenden Leitungen verbindbar, so dass das Behandlungsmodul mit sämtlichen in dem Rei- nigungs- und Füllprozess benötigten Medien, Füllprodukten und Energie versorgt werden kann und dabei auch die nach den einzelnen Reinigungsschritten anfallenden Medien, insbesondere Brauchmedien, wieder entsorgt werden können. Anders ausgedrückt, ist das jeweilige Behandlungsmodul vorzugsweise als „stand-alone“-Modul, also als ein unabhängig von den anderen Behandlungsmodulen des Behandlungssystems betreibbares Behandlungsmodul, ausgebildet. Dadurch wird im Hinblick auf die Anzahl der Behandlungsmodule eine hohe Flexibilität des Behandlungssystems ermöglicht - sowohl was die Anzahl der insgesamt vorhanden Behandlungsmodule des Behandlungssystems, die beliebig erhöht oder verringert werden kann, als auch die Anzahl der zu einem bestimmten Zeitpunkt in Betrieb befindlichen Behandlungsmodule angeht.

Unter der „Behandlung“ oder „Behandlungsprozess“ von KEGs, welche vorliegend auch als KEG-Fässer oder KEG-Behälter bezeichnet werden können, ist im Sinne der Erfindung sowohl ein Reinigen, ein Füllen wie auch ein Bedrucken der KEGs umfasst, wobei das vorliegende Behandlungsmodul als multifunktionales Behandlungsmodul ausgebildet sein kann, in dem das zu behandelnde KEG sowohl gereinigt, befüllt, inspiziert sowie bedruckt werden kann, wobei das Reinigen hier insbesondere als Innenreinigung und/oder Außenreinigung erfolgt. Selbstverständlich ist bei der Innenreinigung auch eine Sterilisation umfasst, falls dies vor dem Abfüllen eines jeweiligen Füllprodukts erforderlich ist. Das „Reinigen“, nämlich sowohl die Innenreinigung als auch die Außenreinigung der KEGs, wird in einem jeweiligen Reinigungsvorgang oder Reinigungsprozess mit jeweils zumindest einem Reinigungsschritt und mittels jeweils zumindest eines Reinigungsmediums oder Reinigungsmittels durchgeführt. Auch kann vorgesehen sein, dass die KEGs vor und/oder während der Innenreinigung mittels einer Außenreinigung durch außenseitiges Waschen, Außenwaschen oder Außenwaschung des KEGs gereinigt werden.

„Behandlungs- oder Reinigungsmedien“ können flüssige wie auch gasförmige oder dampfförmige Medien oder Fluide umfassen, die insbesondere in unterschiedlichen Temperaturen angewandt werden können. Als „Behandlungs- oder Reinigungsmedien“ kommen sämtliche im Bereich der Lebensmittelindustrie, insbesondere Getränkeindustrie üblicherweise verwendete Medien in Frage, welche dem Fachmann geläufig sind. Selbstverständlich fallen auch Desinfektionsmittel und ferner beispielsweise auch Wasser, Luft, Stickstoff, Wasserdampf oder CO2-Gas unter derartige Medien, welche bei der Innenreinigung zum Reinigen, Spülen oder auch zum Trocknen bzw. Ausblasen, Abblasen, oder Sterilisieren des KEGs verwendet werden können. Die Reinigung umfasst vorzugsweise mehrere verschiedene Reinigungsschritte mit unterschiedlichen Reinigungsmedien.

Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Behandlungssystem wenigstens einen Beschickungsroboter zum Zuführen und Abführen der KEGs zu/von den einzelnen Behandlungsmodulen aufweist, und wobei der wenigstens eine Beschickungsroboter zumindest eine Funktionseinheit zum Behandeln, beispielsweise zum Bedrucken, und/oder Inspizieren der KEGs aufweist.

Damit kann das entsprechende KEG zusätzlich zwischen oder während den einzelnen Behandlungen in den Behandlungsmodulen mittels der an dem Beschickungsroboter vorgesehenen Funktionseinheit behandelt und/oder inspiziert werden, was die Flexibilität des Behandlungssystems erhöht und für die Gesamtbehandlungszeit eines KEGs reduziert, indem bisher für die Behandlung ungenutzte Zwischenzeiten, insbesondere Transportzeiten des KEGs zwischen einzelnen Behandlungsmodulen oder Stillstandzeiten zwischen einzelnen Behandlungsschritten an dem Behandlungsmodul, für Behandlungen mittels der an dem Beschickungsroboter angeordneten Funktionseinheit genutzt werden. Auch sind zeitlich parallele Behandlungen, nämlich eine Behandlung innerhalb des Behandlungsmodule und eine gleichzeitige Behandlung mittels der an dem Beschickungsroboter angeord- neten Funktionseinheit, nunmehr möglich. Dies erhöht zusätzlich die Flexibilität des Anlagendesigns des Behandlungssystems und verringert die Gesamtbehandlungszeit für ein einzelnes KEG.

Bei dem Beschickungsroboter kann es sich beispielsweise um einen Gelenkarmroboter, insbesondere um einen 5- oder 6-Achs-Knickarmroboter, handeln. Der Beschickungsroboter ist vorteilhafterweise derart beweglich ausgebildet und derart positioniert, dass der Beschickungsroboter die KEGs jedem der Behandlungsmodule zuführen und/oder von jedem der Behandlungsmodule abführen kann.

Ein „Füllprodukt“ im Sinne der vorliegenden Erfindung kann z.B. ein Getränk, insbesondere ein CO2-haltiges Getränk, sein. Beispielsweise kann das Füllprodukt Bier, ein Biermischgetränk oder ein karbonisiertes Erfrischungsgetränk (Carbonated Softdrink) sein.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass der Beschickungsroboter einen Greifarm mit zumindest einem ersten Armabschnitt und einem zweiten Armabschnitt aufweist, wobei an dem zweiten Armabschnitt ein Greifer vorgesehen ist und wobei die Funktionseinheit an dem zweiten Armabschnitt, vorzugsweise im Bereich des Greifers, angeordnet ist.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass die Funktionseinheit zumindest eine Druckeinrichtung zum Bedrucken einer Außenfläche der KEGs in einem Druckbereich mit einer Druckfarbe aufweist, wobei die Druckeinrichtung vorzugsweise als Direktdruckeinrichtung ausgebildet ist. Die Außenfläche des KEGs umfasst dabei insbesondere auch das Fitting und/oder den Fitting-Bereich, wie beispielsweise eine auf dem Fitting aufgesetzte Kappe, und/oder den Schulterbereich des KEGs und/oder die Tasse des KEGs. Insbesondere ist die Druckeinrichtung zum Bedrucken der Außenfläche des KEGs in einem Druckbereich ausgebildet. Die Druckeinrichtung umfasst hierfür vorteilhaft mindestens einen Druckkopf, der sich zumindest während eines Druckvorgangs in einer definierten relativen Lage zu dem Druckbereich an der Außenfläche des zu bedruckenden KEGs befindet und dazu eingerichtet ist, flüssige Druckfarbe auf das KEG aufzubringen. Auch kann sich der Druckkopf mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegen. Der Druckbereich kann insbesondere durch ein auf dem KEG angebrachtes, zu bedruckendes Etikett, insbesondere ein zu bedruckendes, leeres Etikett, gebildet sein. Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass die Druckeinrichtung derart an dem Greifarm des Beschickungsroboters angeordnet ist, dass nach Öffnen des Greifers des Beschickungsroboters und/oder nach Absetzen des KEGs ein Spritzweg für die Druckfarbe zum Druckbereich an der Außenfläche des KEGs frei zugänglich ist. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass die Druckeinrichtung derart an dem Greifarm angeordnet ist, dass durch eine Bewegung des Greifers eine derartige Relativbewegung zwischen der Druckeinrichtung und einem mittels des Greifers gehaltenen KEGs erzeugt wird, die eine Bedruckung des KEGs im gesamten Druckbereich sicherstellt.

Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass die Druckeinrichtung eine separate und/oder in einen Druckkopf der Druckeinrichtung integrierte Absaugeinrichtung zum Absaugen des während des Druckvorgangs entstehenden Drucknebels, beispielsweise in Form von versprühter Druckfarbe, aufweist. Ferner können an dem Druckkopf Leitbleche zur Verhinderung der Drucknebelverteilung und/oder -Verwirbelung vorgesehen sein. Die Leitbleche dienen damit gewissermaßen als Spritzschutz der sich verbreitenden Druckfarbe.

Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass die Funktionseinheit eine Trocknungs- und Aushärteeinrichtung zur Trocknung und Aushärtung der auf den Druckbereich mittels der Druckeinrichtung aufgebrachten Druckfarbe aufweist. Insbesondere kann die Trocknungs- und Aushärteeinrichtung zur UV-Aushärtung ausgebildet sein. Die Trocknungs- und Aushärteeinrichtung der Funktionseinheit kann unmittelbar nach dem Drucken mittels der Druckeinrichtung oder zeitgleich mit der Druckeinrichtung betrieben werden.

Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass die Funktionseinheit zumindest eine Erfassungseinrichtung, insbesondere eine optische Erfassungseinrichtung und/oder eine RFID-Erfassungseinrichtung, zum Inspizieren der KEGs und/oder zum Auslesen einer an den KEGs vorhandenen Kennung aufweist. Die optische Erfassungseinrichtung kann als Kamera ausgebildet sein. Unter Inspizieren wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere eine optische Überprüfung des entsprechenden KEGs einschließlich dessen KEG-Fittings auf vorhandene Beschädigungen verstanden. Bei der Kennung kann es sich um eine das jeweilige KEG individualisierende Kennung, wie beispielsweise einen Aufdruck, einen QR-Code, einen Bar-Code oder ein RFID-Tag, handeln. Die Kennung ist dabei insbesondere an der Außenseite, vorzugsweise der äußeren Mantelfläche des KEGs, angeordnet. Weist das KEG einen RFID-Tag als Kennung auf, so weist die Funktionseinheit vorteilhaft mehrere, insbesondere zwei Erfassungseinrichtungen auf, wobei eine Erfassungseinrichtung als optische Erfassungseinrichtung insbesondere in Form einer Kamera und eine weitere Erfassungseinrichtung als RFID-Erfassungseinrichtung, insbesondere als RFID-Reader, ausgebildet ist.

Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass die Funktionseinheit zumindest eine Sensorvorrichtung zur Erfassung eines KEG-Parameters, insbesondere eine Sensorvorrichtung zur Erfassung der Außentemperatur des KEGs, aufweist. Die Sensorvorrichtung kann dabei zur berührungslosen Erfassung der außenseitigen Temperatur eines an dem Greifarm angeordneten bzw. dort aufgenommenen KEGs ausgebildet sein. Insbesondere kann es sich um eine berührungslose Erfassung der außenseitigen Temperatur mittels einer als Wärmebildkamera ausgebildeten Sensorvorrichtung handeln. Alternativ oder zusätzlich kann die außenseitige Erfassung der Temperatur eines an dem Greifarm angeordneten bzw. dort aufgenommenen KEGs auch durch direkten Kontakt der Sensorvorrichtung mit dem KEG erfolgen. Insbesondere kann es sich um eine Erfassung der außenseitigen Temperatur mittels einer als Anlegefühler oder Kontaktsensor ausgebildeten Sensorvorrichtung handeln. Dabei kann die als Kontaktsensor oder Anlegefühler ausgebildete Sensorvorrichtung auch derart an dem Greifarm des Beschickungsroboters angeordnet sein, dass die Außentemperatur eines in einem Behandlungsmoduls aufgenommenen KEGs erfassbar ist.

Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass das Behandlungssystem eine Steuereinheit aufweist, die mit dem Beschickungsroboter, dem Greifer des Beschickungsroboters, der zumindest einen Funktionseinheit des Beschickungsroboters und/oder dem jeweiligen Behandlungskopf des entsprechenden Behandlungsmoduls zusammenwirkt, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, den Beschickungsroboter und/oder den Greifer des Beschickungsroboters und/oder die Funktionseinheit des Beschickungsroboters und/oder die Behandlung eines in dem Behandlungsmodul aufgenommenen KEGs in Abhängigkeit eines Signals der Funktionseinheit, insbesondere in Abhängigkeit eines Signals der zumindest einen Erfassungseinrichtung und/oder der Sensorvorrichtung der Funktionseinheit, zu steuern und/oder zu regeln. Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass das Behandlungssystem unter Einbindung der Steuereinheit dazu eingerichtet ist, mittels der Funktionseinheit, insbesondere mittels der zumindest einen Erfassungseinrichtung der Funktionseinheit, die individuelle Kennung eines KEGs zu erfassen und auszulesen, sowie in Abhängig der ausgelesenen Kennung des KEGs zu steuern, welchem der Behandlungsmodule das entsprechende KEG zugeführt wird.

Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass das Erfassen und Auslesen der Kennung des KEGs erfolgt, nachdem dieses KEG bereits außen gereinigt ist.

Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass das Behandlungssystem unter Einbindung der Steuereinheit dazu eingerichtet ist, das jeweilige KEG mittels der Funktionseinheit, insbesondere der Erfassungseinrichtung der Funktionseinheit, vor und/oder nach dessen Behandlung in einem Behandlungsmodul zu inspizieren und bei Feststellen einer Beschädigung mittels des Beschickungsroboters auszuschleusen.

Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass das Behandlungssystem unter Einbindung der Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die Außentemperatur des jeweiligen KEGs mittels der Funktionseinheit, insbesondere der Sensorvorrichtung der Funktionseinheit, vor und/oder nach dessen Behandlung in einem Behandlungsmodul zu erfassen und bei Abweichung der gemessenen Außentemperatur des KEGs von einem vorgegebenen Temperaturbereich mittels des Beschickungsroboters auszuschleusen.

Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass das Behandlungssystem unter Einbindung der Steuereinheit dazu eingerichtet ist, das KEG mittels der Funktionseinheit, insbesondere mittels der Druckeinrichtung der Funktionseinheit, zu bedrucken, während oder bevor das KEG mittels des Beschickungsroboters von einem Behandlungsmodul zu einem anderen Behandlungsmodul oder dem KEG-Auslauf transportiert wird. Auch kann das KEG bedruckt werden, während oder bevor das KEG mittels des Beschickungsroboters zu einer anderen Funktionseinheit, wie einem Kappenaufsetzer oder einem Fitting-Aufschrauber, transportiert wird. Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass das Behandlungssystem unter Einbindung der Steuereinheit dazu eingerichtet ist, das KEG mittels der Druckeinrichtung der Funktionseinheit nach dessen Außenreinigung zu bedrucken.

Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass das Behandlungssystem unter Einbindung der Steuereinheit dazu eingerichtet ist, das KEG mittels des Beschickungsroboters abzusetzen und das abgesetzte KEG mittels der Druckeinrichtung der Funktionseinheit zu bedrucken.

Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass das Behandlungssystem unter Einbindung der Steuereinheit dazu eingerichtet, das KEG mittels der Druckeinrichtung der Funktionseinheit zu bedrucken, während das KEG mittels des Beschickungsroboters von einem Behandlungsmodul zu einem anderen Behandlungsmodul oder dem KEG-Auslauf transportiert wird. Vorzugsweise wird dabei für die Zeit der Bedruckung des KEGs der Beschickungsroboter gestoppt.

Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, dass das Behandlungssystem unter Einbindung der Steuereinheit dazu eingerichtet ist, das KEG mittels der Druckeinrichtung der Funktionseinheit zu bedrucken, bevor das KEG aus einem Behandlungsmodul entnommen wird.

Gemäß einer insbesondere bevorzugten Ausführungsvariante ist der Behandlungskopf des vorliegenden Behandlungsmoduls als multifunktionaler Behandlungskopf ausgebildet und sowohl zum Innenreinigen als auch zum Füllen des KEGs eingerichtet. Der Behandlungskopf weist hierbei ein Behandlungskopfgehäuse sowie zumindest einen in Achsrichtung einer Behandlungskopfachse verschiebbar in dem Behandlungskopfgehäuse gehaltenen Stößel zum Öffnen des KEG-Fittings des zu behandelnden und in einer Dichtlage an dem Behandlungskopf angeordneten KEGs auf. In dem Behandlungskopf sind zumindest ein Fluidraum und mit diesem steuerbar kommunizierende Strömungswege oder -kanäle ausgebildet, wobei die Strömungswege oder -kanäle bei geöffnetem KEG-Fitting steuerbar mit dem Innenraum des zu behandelnden KEGs verbindbar sind. Beispielsweise sind zumindest zwei Strömungswege oder -kanäle in dem Behandlungskopf ausgebildet, wobei der erste Strömungsweg oder -kanal steuerbar mit dem Füllprodukt beaufschlagbar ist und wobei der zweite Strömungsweg oder -kanal zum steuerbaren Abführen wenigstens eines Behandlungsmediums aus dem Innenraum des KEGs und/oder zum steuerbaren Zuführen wenigstens eines Behandlungsmediums in den Innenraum des KEGs dient und sich zumindest teilweise durch den Stößel erstrecken kann.

Der Behandlungskopf weist hierbei zumindest ein dem Fluidraum zugeordnetes erstes steuerbares Medienventil auf, das mit einer Füllproduktzuführung verbunden und als Produktventil zum gesteuerten Zuführen eines Füllprodukts, insbesondere eines Getränks, in den Innenraum des zu behandelnden KEGs ausgebildet ist. Auch ist ein als Rücklaufventil dienendes zweites steuerbares Medienventil vorgesehen. Ganz besonders bevorzugt weist zumindest das als Produktventil dienende erste Medienventil, bevorzugt auch das Rücklaufventil, eine Mehrfachdichtanordnung zur mehrfachen Abdichtung der Füllproduktzuführung gegenüber dem Fluidraum auf. Für die Steuerung und/oder Überwachung der Medienventile ist eine mit den Medienventilen in kommunizierender Verbindung stehende Steuer- und/oder Überwachungseinheit vorgesehen.

Mittels der Mehrfachdichtanordnung des Medienventils ist vorteilhaft zumindest ein Sicher- heits- oder Leckageraum gebildet, der vorzugsweise mittels einer Spüleinrichtung, insbesondere mittels eines Spülventils bzw. Satellitenventils und/oder eines gesteuerten Ablaufs, spülbar ist und der in wenigstens einer ersten geschlossenen Ventilstellung des ersten Medienventils einen abgetrennten Zwischenraum zwischen dem Fluidraum und der Füllproduktzuführung ausbildet, so dass stets, insbesondere über den gesamten Prozess des Reinigens und Füllens, eine sichere Trennung der Behandlungs- bzw. Reinigungsmedien von dem Füllprodukt gewährleistet ist. Die Mehrfachdichtanordnung des ersten Medienventils ist dabei vorzugsweise durch ein Doppelsitz- oder Doppeldichtleckageventil gebildet.

Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Behandeln von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEGs mittels eines Behandlungssystems gemäß der vorangehenden Beschreibung, bei dem das jeweilige KEG mittels wenigstens eines Beschickungsroboters zumindest einem Behandlungsmodul zugeführt wird, in dem Behandlungsmodul aufgenommen wird, mittels eines Behandlungskopfes des Behandlungsmoduls innen gereinigt und/oder mit einem Füllprodukt gefüllt wird und/oder mittels einer Außenreinigungsvorrichtung außen gereinigt wird und mittels des Beschickungsroboters von den dem Behandlungsmodul abgeführt wird, wobei das KEG mittels zumindest einer an dem wenigstens einen Beschickungsroboter vorgesehenen Funktionseinheit behandelt und/oder inspiziert wird.

Der Ausdruck „im Wesentlichen“ bzw. „etwa“ bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um bis zu +/- 10%, bevorzugt um bis zu +/- 5%, und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.

Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine stark vereinfachte Funktionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Behandlungssystems zum Behandeln von mit jeweils einem KEG- Fitting ausgestatteten KEG,

Fig. 2 in stark schematisierter Seitenansicht eine beispielhafte Ausführungsvariante eines Behandlungsmoduls eines erfindungsgemäßen Behandlungssystems,

Fig. 3 stark vereinfacht und nur beispielhaft schematisch skizziert eine Ausführungsvariante eines Behandlungsmoduls mit Außenreinigungseinrichtung für ein aufgenommenes KEG,

Fig. 4 eine stark schematisierte Ansicht einer beispielshaften Ausführungsvariante einer an einem Beschickungsroboter angeordneten Druckeinrichtung zum Bedrucken der KEGs. Fig.5 eine schematische Schnittdarstellung eines teilweise dargestellten beispielhaften Behandlungskopfes eines kombinierten Reinigungs- und Füllmoduls als Behandlungsmodul.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden in den Figuren identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersichtlichkeit halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Auch ist die Erfindung in den Figuren nur als schematische Ansicht zur Erläuterung der Arbeitsweise dargestellt. Insbesondere dienen die Darstellungen in den Figuren nur der Erläuterung des grundlegenden Prinzips der Erfindung. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist darauf verzichtet worden, alle Bestandteile der Vorrichtung zu zeigen.

Das in den Figuren allgemein mit 100 bezeichnete Behandlungssystem dient dabei zum Behandeln von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting 2 ausgestatteten KEGs 3. Mehr im Detail kann das erfindungsgemäße Behandlungssystem 100 zum Reinigen, Füllen, Bedrucken und Inspizieren von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting 2 ausgestatteten KEGs 3 ausgebildet sein. Die KEGs 3 umfassen hierbei in bekannter Weise eine Oberseite 3a und eine Unterseite 3b, wobei an der Oberseite 3a ein KEG-Fitting 2, welches in Figur 4 beispielhaft gezeigt ist, vorgesehen ist.

Ferner dient das Behandlungssystem 100 auch zum Reinigen, insbesondere Innenraumreinigen und/oder Außenreinigen, von KEGs 3 sowie zum Befüllen und/oder Wiederbefüllen der gereinigten KEGs 3 mit einem flüssigen Füllgut, beispielsweise einem Getränk wie Bier. Insbesondere das Reinigen und Füllen der KEGs 3 erfolgt im gewendeten Zustand, also einer nach unten zeigenden Oberseite 3a, der KEGs 3, d.h. mit dem KEG-Fitting 2 nach unten weisend.

Dabei kann das Reinigen, mehr im Detail der als Reinigungsprozess ausgebildete Behandlungsprozess, und das Füllen, mehr im Detail der als Füllprozess ausgebildete Behandlungsprozess, der KEGs 3 mit einem Behandlungssystem 100 mit mehreren Behandlungsmodulen 20a-c erfolgen, wie das in Figur 1 dargestellt ist. Der mittels des Behandlungssystems 100 durchgeführte Reinigungsprozess umfasst zumindest einen, vorteilhaft mehrere Reinigungsschritte. Auch kann der mittels des Behandlungssystems 100 durchgeführte Füllprozess zumindest einen, vorteilhaft mehrere Füllschritte umfassen. Der durchzuführende Reinigungsprozess kann die Reinigung des Inneren, nämlich des Innenraumes des KEGs 3 betreffen und ist auch als Innenreinigung des KEGs 3 zu verstehen. Auch kann der Reinigungsprozess die Reinigung der Außenfläche des KEGs 3 betreffen und ist als Außenreinigung des KEGs 3 zu verstehen. Diese Reinigung wird in wenigstens einem Reinigungsschritt mittels zumindest eines Behandlungs- oder Reinigungsmediums durchgeführt.

Die KEGs 3 werden hierfür entsprechend dem Pfeil A an einem KEG-Einlauf dem Behandlungssystem 100 zugeführt. Die gereinigten und befüllten bzw. wiederbefüllten KEGs 3 werden dem Behandlungssystem 100 entsprechend an einem Pfeil B dann an einem KEG-Auslauf entnommen. Dabei können die KEGs 3 dem Behandlungssystem 100 bereits außen gereinigt zugeführt werden oder das Behandlungssystem 100 weist zumindest ein Behandlungsmodul 20a-c auf, das zur Außenreinigung der KEGs 3 eingerichtet ist, wobei hier die KEGs 3 mittels der Außenreinigung durch außenseitiges Waschen, Außenwaschen oder Außenwaschung gereinigt werden können. Ein derartiges, auch zur Außenreinigung eines KEGs 3 eingerichtetes Behandlungsmodul 20a-c, das hierfür eine Außenreinigungsvorrichtung 35 zum Außenreinigen des aufgenommenen KEGs 3 aufweist, ist nachstehend im Zusammenhang der Beschreibung zu Figur 3 nähergehend erläutert.

Der mit dem Pfeil A gekennzeichnete KEG-Einlauf bildet einen Zuführbereich für die noch unbefüllten und ggf. ungereinigten KEGs 3 aus, der beispielsweise eine Transporteinrichtung wie ein Förderband umfassen kann, während der mit dem Pfeil B gekennzeichnete KEG-Auslauf einen Abführbereich ausbildet, an dem die gereinigten und mit einem flüssigen Füllgut befüllten KEGs 3 beispielsweise mit einem weiteren Transporteuer wie einem Abführförderband abgefördert bzw. abtransportiert werden können.

Wie in Figur 1 gezeigt, weist das Behandlungssystem 100 dabei mehrere Behandlungsmodule 20 a-c zur Aufnahme jeweils eines KEGs 3 auf, wobei die Behandlungsmodule 20 a-c jeweils zumindest einen Behandlungskopf 22a-c zum Füllen und/oder Innenreinigen der KEGs 3 umfassen. Die Behandlungsmodule 20a - c weisen also jeweils einen Behandlungskopf 22a-c auf, der zur Durchführung eines Reinigungs- und/oder Füllprozesses eingerichtet ist, um damit den Innenraum der KEGs 3 zu reinigen und/oder mit flüssigem Füllgut zu füllen. Jede der in Figur 1 beispielhaft gezeigten drei Behandlungsmodule 20a -c weist dabei zumindest einen Behandlungskopf 22a - c zum Innenreinigen und/oder Füllen des aufgenommenen KEGs 3 sowie Anschluss- und Verbindungseinrichtungen 41 für den Anschluss an eine Medienversorgung für das Füllprodukt und/oder für ein oder mehrere Be- handlungs- oder Reinigungsmedien auf.

Dabei ist das Wesen der Erfindung jedoch ausdrücklich nicht auf die in Figur 1 gezeigte Anzahl von beispielsweise vier Behandlungsmodulen 20a-c eines Behandlungssystems 100 beschränkt. Vielmehr kann das Behandlungssystem 100 auch eine dazu unterschiedliche Anzahl von zwei, drei, fünf, sechs, sieben, acht, neun oder 10 Behandlungsmodule 20a - c aufweisen, wobei die Behandlungsmodule 20a- c auch im Wesentlichen im Kreis bzw. kreisförmig um einen zentrischen Beschickungsroboter 40 angeordnet sein können, wie dies die Ausführungsvariante der Figur 1 zeigt. Gemäß einer alternativen, nicht gezeigten Ausführungsvariante können die Behandlungsmodule 20a-c auch doppelreihig übereinander oder linear nebeneinander und übereinander angeordnet sein. Hierfür kann das Behandlungssystem 100 den zumindest einen Beschickungsroboter 40 aufweisen und die Behandlungsmodule 20a - c sowie der KEG-Einlauf A und der KEG-Auslauf B in einem Erfassungsbereich EB des Beschickungsroboters 40 angeordnet sein.

Insbesondere kann ein Behandlungsmodul 20a, hier das in Umfangrichtung C ausgehend von dem KEG-Einlauf A gesehene erste Behandlungsmodul 20a, zur Innenreinigung der KEGs 3 ausgebildet sein und einen Behandlungskopf 22a aufweisen, der zur Innenreinigung der KEGs 3 eingerichtet ist. Bei dem Behandlungskopf 22a zur Innenreinigung der KEGs 3 kann es sich um einen Standardreinigungskopf handeln. Mittels dem in Umfangsrichtung C gesehenen ersten Behandlungsmodul 20a kann also ein Reinigungsprozess durchgeführt werden, um den Innenraum der KEGs 3 zu reinigen. Zusätzlich kann dieses Behandlungsmodul 20a auch eine Außenreinigungsvorrichtung 35 zum Außenreinigen des aufgenommenen KEGs 3 aufweisen, wie diese in Figur 3 gezeigt ist. Damit ist dieses Behandlungsmodul 20a sowohl für eine Außenreinigung als auch für eine Innenreinigung des KEGs 3 eingerichtet.

Dabei kann das in Umfangsrichtung C auf das Behandlungsmodul 20a unmittelbar folgende weitere Behandlungsmodul 20b zum Füllen der KEGs 3 mit einem flüssigen Füllgut ausgebildet sein und hierfür einen Behandlungskopf 22b aufweisen, der zum Füllen der KEGs 3 mit einem flüssigen Füllgut eingerichtet ist. Bei dem Behandlungskopf 22b zum Füllen der KEGs 3 mit flüssigem Füllgut kann es sich um einen Standardfüllkopf handeln. Mittels des Behandlungsmoduls 20b kann also ein Füllprozess zum Füllen der KEGs 3 mit einem flüssigen Füllgut durchgeführt werden. Zusätzlich kann auch dieses Behandlungsmodul 20b eine Außenreinigungsvorrichtung 35 zum Außenreinigen des aufgenommenen KEGs 3 aufweisen, wie diese in Figur 3 gezeigt ist. Damit ist dieses Behandlungsmodul 20b sowohl für eine Außenreinigung als auch das Füllen des KEGs 3 eingerichtet.

Schließlich kann das in Umfangsrichtung C darauf wiederum folgende Behandlungsmodul 20c zum Innenreinigen und Füllen der KEGs 3 ausgebildet sein und hierfür einen Behandlungskopf 22c aufweisen, der zum Innenreinigen und Füllen der KEGs 3 mit flüssigem Füllgut eingerichtet ist. Mittels des Behandlungsmoduls 20c kann also ein Reinigungsprozess durchgeführt werden, um den Innenraum der KEGs 3 zu reinigen und ein Füllprozess zum Füllen der KEGs 3 mit einem flüssigen Füllgut durchgeführt werden. Vorteilhaft kann auch dieses Behandlungsmodul 20c eine in Figur 3 nähergehend Außenreinigungsvorrichtung 35 zum Außenreinigen des aufgenommenen KEGs 3 aufweisen. Schließlich ist dieses Behandlungsmodul 20c sowohl für eine Außenreinigung als auch für eine Innenreinigung und das Füllen des KEGs 3 eingerichtet.

Insbesondere werden also an den in Umfangsrichtung C von dem KEG-Einlauf A gesehenen ersten beiden Behandlungsmodulen 20a und 20b jeweils entweder ein Reinigungsprozess oder ein Füllprozess vorgenommen, während das in Umfangsrichtung C gesehene letzte Behandlungsmodul 20c für beide Prozesse, nämlich sowohl den Füllprozess, als auch den Reinigungsprozess an ein und demselben Behandlungsmodul 20c ausgebildet ist. Sämtliche Behandlungsmodule 20a-c können dabei zusätzlich noch die Außenreinigungsvorrichtung 35 zum Außenreinigen des aufgenommenen KEGs 3 aufweisen.

Vorteilhaft ist dabei der Behandlungskopf 22c des Behandlungsmoduls 20c als kombinierter Reinigungs- und Füllkopf ausgebildet, der zur Durchführung des Reinigungsprozesses, also insbesondere der Innenreinigen der KEGs 3, sowie des Füllprozesses, also insbesondere zum Füllen der KEGs 3 mit flüssigen Füllgut, eingerichtet ist. Ein derartiges Behandlungsmodul 20c mit einem kombinierten Reinigungs- und Füllkopf ist nachstehend im Zusammenhang der Ausführungen zu Figur 5 noch nähergehend erläutert. Mit einem solchen Behandlungskopf 22c ergeben sich ganz besondere Vorteile, da sowohl die Innenrei- nigung wie auch das Befüllen eines jeweiligen KEGs 3 - und hierbei insbesondere sämtliche für die Reinigungs- und Füllprozesse erforderlichen Schritte - auf besonders sichere Weise mit ein- und demselben Behandlungskopf 22c durchgeführt werden können.

Damit unterscheiden sich die Behandlungsmodule 20a - 20 c lediglich in der Funktionalität und des Aufbaus ihres entsprechenden Behandlungskopfes 22a - 22c. Dementsprechend ist in Figur 2 der Aufbau der Behandlungsmodule 20a - 20c beispielhaft für eine Behandlungsmodul 20c mit einem Behandlungskopf 22c beschrieben, der als kombinierter Reinigungs- und Füllkopf ausgebildet ist.

Besonders vorteilhaft weist das Behandlungssystem 100 mehrere Behandlungsmodule 20c zum Reinigen und Füllen von KEGs 3 mit jeweils einem kombinierten Reinigungs- und Füllkopf als Behandlungskopf 22c auf. Besonders vorteilhaft sind sämtliche Behandlungsmodule 20c des Behandlungssystems 100 zum Reinigen und Füllen von KEGs 3 ausgebildet und weisen dabei jeweils einen als kombinierten Reinigungs- und Füllkopf ausgebildeten Behandlungskopf 22c gemäß der Figur 4 auf.

Wie im Zusammenhang der Figur 2 ersichtlich, kann das jeweilige Behandlungsmodul 20a-c dabei als eigenständiges Behandlungsmodul zur Aufnahme eines einzelnen KEGs 3 ausgebildet und für einen eigenständigen, unabhängigen Betrieb eingerichtet sein.

Das entsprechende Behandlungsmodul 20c umfasst dabei mehr im Detail den in der Figur 2 nur grob schematisch andeuteten Behandlungskopf 22c zum Innenreinigen und Füllen des KEGs 3, der an einem in der Figuren 2 nur grob schematisch angedeuteten Maschinengestell 24 gehalten, insbesondere dort angeordnet sein kann. Das Maschinengestell 24 bildet einen Halterahmen zur Anordnung und Aufnahme sämtlicher Bauteile und Baugruppen des jeweiligen Behandlungsmoduls 20a-c aus. Insbesondere ist das Maschinengestell 24 als Teil oder Bestandteil des jeweiligen Behandlungsmoduls 20a-c ausgebildet.

Ferner weist das jeweilige Behandlungsmodul 20a-c, wie insbesondere aus der Figuren 2 an dem beispielhaften Behandlungsmodul 20c ersichtlich, vorteilhaft zumindest ein An- presselement 26 zum Anpressen des KEGs 3 gegen den Behandlungskopf 22a-c auf. Mehr im Detail kann dabei vorgesehen sein, dass das Anpresselement 26 entlang einer Mittellängsachse MA des Behandlungsmoduls 20c verfahrbar ausgebildet ist. Insbesondere kann eine Behandlungskopfachse BA im aufgenommenen Zustand eines KEGs 3 in dem Behandlungsmodul 20c mit dessen Mittellängsachse MA zusammenfallen. Insbesondere kann es sich bei dem Anpresselement 26 um ein Anpresskreuz handeln. Die Hub- und/oder Senkbewegung entlang der Mittelängsachse MA kann auf das Anpresselement 26 mittels einer als Anpresszylinder ausgebildeten Pneumatikzylindereinrichtung 27 auf das Anpresselement 26 eingeleitet werden. Die Pneumatikzylindereinrichtung 27 kann über ein nur schematisch angedeutetes Führungsgestänge bzw. Führungselemente 28 mit dem Anpresselement 26 kraftschlüssig verbunden sein. Das Führungsgestänge 28 ist dabei entlang der Mittelängsachse MA verschiebbar ausgebildet.

Alternativ kann das Anpresselement 26 auch ortsfest ausgebildet sein und das KEG 3 mittels eines entlang der Mittelachse MA verschiebbaren Behandlungskopfes 22c gegen das Anpresselement 26 gepresst werden. Nochmals alternativ oder kumulativ können sowohl das Anpresselement 26 als auch der Behandlungskopf 22c jeweils entlang der Mittelachse MA verfahrbar, insbesondere verschiebbar, ausgebildet sein, um das KEG 3 zwischen dem Anpresselement 26 und dem Behandlungskopf 22c anzupressen.

Die nähergehende Ausgestaltung eines Behandlungskopfes 22c wird dabei beispielhaft an Hand der Ausführungsvariante eines in Figur 5 gezeigten kombinierten Reinigungs- und Füllkopfes beschrieben.

Ferner weist jedes Behandlungsmodul 20a-c wenigstens eine Versorgungsschnittstelle 30 für den Anschluss an eine Medienversorgung für das Füllprodukt und/oder für ein oder mehrere Behandlungs- oder Reinigungsmedien auf. Jedes Behandlungsmodul 20a-c ist über eine vorzugsweise universelle Versorgungsschnittstelle 30 mit mehreren Produktleitungen 30a, b für das Füllprodukt verbindbar, was es ermöglicht, dass in dem Behandlungssystem 100 gleichzeitig unterschiedliche Füllprodukte abgefüllt werden.

Zudem kann nach jedem KEG 3 das Füllprodukt eines Behandlungsmoduls 20a-c gewechselt werden. Zusätzlich ist jedes Behandlungsmodul 20a-c mit weiteren Leitungen 32a-c zur Bereitstellung der Behandlungs- oder Reinigungsmedien verbunden, im vorliegenden Fall beispielsweise eine Kaltwasserleitung 32a, eine Wasserdampfleitung 32b und eine Reinigungsmediumleitung 32c. Eine Abwasserleitung des Behandlungsmoduls 20a-c ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Durch diese universelle Versorgungsschnittstelle 30 jedes Behandlungsmoduls 20a-c ist es möglich, dass in dem Behandlungssystem 100 gleichzeitig unterschiedliche Behandlungsprozesse, wie zum Beispiel Reinigungs- und Füllprozesse, als auch das Füllen mit unterschiedlichen Füllprodukten, gleichzeitig erfolgen können. Das jeweilige Behandlungsmodul 20a-c ist somit für einen eigenständigen, unabhängigen Betrieb eingerichtet.

Aus einem wie in Figur 1 beispielhaft dargestellten Behandlungssystem 100 ergeben sich ganz besondere Vorteile dadurch, dass die Behandlungsmodule 20a-c als eigenständiges Behandlungsmodul zur Aufnahme eines einzelnen KEGs 3 ausgebildet und für einen eigenständigen, unabhängigen Betrieb eingerichtet sind.

In Figur 3 ist eine Ausführungsvariante eines Behandlungsmoduls 20a-c gezeigt, das sich im Vergleich zu den im Zusammenhang der voranstehenden Figuren 1 bis 2 beschriebenen Behandlungsmodulen 20a-c durch das zusätzliche Vorsehen einer Außenreinigungseinrichtung 35 unterscheidet. Insbesondere weist das eine Außenreinigungsvorrichtung 35 aufweisende Behandlungsmodul 20a-c einen Behandlungskopf 22c auf, der zum Innenreinigen und Füllen der KEGs 3 mit flüssigem Füllgut eingerichtet ist.

Damit dient das in der Figur 3 gezeigte Behandlungsmodul 20a-c zum Reinigen und Füllen von mit einem KEG-Fitting 2 ausgestatten KEGs 3, nämlich insbesondere zum Innenreinigen eines Innenraumes 3.1 des KEGs 3, zum Außenreinigen einer Außenseite des KEGs 3 sowie zum Befüllen des KEGs 3 mit einem flüssigen Füllprodukt, insbesondere eines Getränks. Das Behandlungsmodul 20a-c ist daher ein kombiniertes Außenreinigungs-, In- nenreinigungs- und Füllmodul und es ist derart eingerichtet und ausgebildet, jeweils ein einzelnes, nämlich genau ein KEG 3 bzw. genau ein einziges KEG 3 zu dessen Behandlung aufzunehmen.

Das zur Außenreinigung mittels einer Außenreinigungsvorrichtung 35 ausgebildete Behandlungsmodul 20a-c umfasst vorteilhaft ferner zumindest ein Gehäuse 21 zur Aufnahme eines KEGs 3 und einen wenigstens abschnittsweise in dem Gehäuse 21 angeordneten Behandlungskopf 22a-c zum Innenreinigen und/oder Füllen des KEGs 3.

Ferner ist bei dem Behandlungsmodul 20a-c eine wenigstens teilweise in dem Gehäuse 21 angeordnete Außenreinigungsvorrichtung 35 zur Außenreinigung des KEGs 3 vorgesehen, wodurch das Behandlungsmodul 20a-c für die drei Funktionen „Außenreinigung“, „Innenreinigung“ und „Befüllung mit Füllprodukt“ eingerichtet sein kann. Das Behandlungs- modul 20a-c kann insbesondere auch mit einem speziellen, multifunktionalen Behandlungskopf 22c zum Innenreinigen und Füllen von KEGs 3 vorgesehen sein, wie er nachfolgend in Zusammenhang mit Figur 5 mehr im Detail beschrieben wird.

Die Außenreinigungsvorrichtung 30 des Behandlungsmoduls 20a-c kann dabei eine Düsenanordnung mit mehreren Spritzdüsen zum Abspritzen der Außenseite des KEGs 3 und/oder eine Bürstenanordnung mit zumindest einer rotierenden Bürste zum mechanischen Abbürsten der Außenseite des KEGs 3 umfassen.

Auch das vorliegende Behandlungsmodul 20a-c der Figur 4 weist wenigstens eine Versorgungsschnittstelle 30 für den Anschluss an eine Medienversorgung für ein Füllprodukt und/oder für ein oder mehrere Behandlungs- oder Reinigungsmedien auf. Um auch einen gesteuerten bzw. kontrollierten oder geregelten Rücklauf und/oder Ablauf der bei der Reinigung verwendeten Behandlungs- oder Reinigungsmedien und/oder des bei der Reinigung verwendeten Wassers sicherzustellen, sind bei dem Behandlungsmodul 20a-c ferner Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtungen 38, 39 mit voneinander getrennten und jeweils gesteuert schaltbaren Abläufen vorgesehen. Über diese Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtungen 38, 39 können beispielsweise auch die für die Innenreinigung verwendeten Reinigungsmedien getrennt von den für die Außenreinigung verwendeten Reinigungsmedien gesammelt und ab- oder rückgeführt werden. Hierbei ist für den Rücklauf- und/oder Ablauf der Behandlungs- oder Reinigungsmedien ein vorbestimmter Ablauf vorgesehen und für den Rücklauf- und/oder Ablauf von Wasser ein weiterer vorbestimmter Ablauf, so dass auch gebrauchtes Wasser getrennt von den Behandlungs- oder Reinigungsmedien gesammelt und ab- oder rückgeführt werden kann.

Dabei können die einzelnen Behandlungsmodule 20a-c unabhängig voneinander betrieben werden und die Behandlungen, insbesondere einzelne Schritte oder Zyklen der Behandlungen in jedem der Behandlungsmodule 20a-c unabhängig an die individuellen Erfordernisse des genau in dem jeweiligen Behandlungsmodul 20a-c behandelten KEGs 3 angepasst werden, beispielsweise hinsichtlich Anzahl und Dauer der einzelnen Behandlungsschritte oder -zyklen. Auf diese Weise kann für jedes einzelne KEG ein individuell abgestimmtes Behandlungsprogramm bestimmt und durchgeführt werden und bei Bedarf im laufenden Behandlungsbetrieb angepasst oder „nachjustiert“ werden, ohne dabei die Behandlung anderer zu behandelnden KEGs 3 bzw. anderer Behandlungsmodule 20a - c zu beeinflussen. Wie der Figur 1 zu entnehmen ist, ist das Behandlungssystem 100 dabei mit zumindest einem Beschickungsroboter 40 ausgestattet. Der Beschickungsroboter 40 weist einen um eine vertikale Achse z drehbaren Basiskörper 41 auf, der einen um mehrere Freiheitsgrade beweglichen Greifarm 42 trägt. Der Greifarm 42 umfasst einen ersten Armabschnitt 42a zur Befestigung an dem Basiskörper 41 des Roboters 40, einen an dem ersten Armabschnitt 42a gelenkig angeordneten zweiten Armabschnitt 42b, an dessen freiem Ende wiederum gelenkig ein Greifer 43 angeordnet ist, der in der Lage ist, ein KEG 3 von einem KEG-Einlauf A zu greifen und jedem der Behandlungsmodule 20a-c zuzuführen als auch von dort zu entnehmen und einem KEG-Auslauf B zuzuführen, von welchem die behandelten, insbesondere gereinigt und gefüllten, KEGs 3 wieder abtransportiert werden.

Erfindungsgemäß ist hierbei vorgesehen, dass der wenigstens eine Beschickungsroboter 40 zumindest eine Funktionseinheit 46 zum Behandeln und/oder Inspizieren der KEGs 3 aufweist. Mehr im Detail ist die zumindest eine Funktionseinheit 46 an dem Greifarm 42, insbesondere an dem zweiten Armabschnitt 42b, vorzugsweise im Bereich des Greifers 43 an dem zweiten Armabschnitt 42b des Beschickungsroboters 40 vorgesehen, insbesondere angeordnet.

Dabei kann die Funktionseinheit 46 eine nicht nähergehend dargestellte Kupplungseinrichtung umfassen, und über die Kupplungseinrichtung lösbar, also an- und abkuppelbar, an dem Greifarm 42 des Beschickungsroboters 40 angeordnet sein

Vorteilhaft kann die Funktionseinheit 46 ferner eine Druckeinrichtung 47 zum Bedrucken der KEGs 3 umfassen. Dabei kann die Druckeinrichtung 47 als Direktdruckeinrichtung, insbesondere als Tintenstrahldruckeinrichtung, ausgebildet sein. Insbesondere ist die Druckeinrichtung 47 zum Bedrucken der Außenfläche des KEGs 3 in einem Druckbereich 48 ausgebildet. Die Außenfläche des KEGs 3 umfasst dabei insbesondere auch das Fitting 2 und/oder den Fittingbereich, wie beispielsweise eine auf dem Fitting 2 aufgesetzte Kappe, und/oder den Schulterbereich des KEGs 3 und/oder die Tasse des KEGs 3. Der Druckbereich 48 kann insbesondere durch ein auf dem KEG 3 angebrachtes, zu bedruckendes Etikett, insbesondere ein zu bedruckendes, leeres Etikett, gebildet sein. Die Druckeinrichtung 47 umfasst hierfür mindestens einen Druckkopf 49, der sich zumindest während eines Druckvorgangs in einer definierten relativen Lage zu dem Druckbereich 48 an der Außenfläche des zu bedruckenden KEGs 3 befindet und dazu eingerichtet ist, flüssige Druckfarbe 50 auf das KEG 3 aufzubringen. Ferner vorteilhaft ist die Druckeinrichtung 47 derart an dem Greifarm 42 des Beschickungsroboters 40 angeordnet, dass nach Öffnen des Greifers 43 des Beschickungsroboters 40 und/oder nach Absetzen des KEGs 3 der Spritzweg für die Druckfarbe 50 zum Druckbereich 48 an der Außenfläche des KEGs 3 frei zugänglich ist.

Dabei kann auch vorgesehen sein, dass die Druckeinrichtung 47 derart an dem Greifarm 42 angeordnet ist, dass durch eine Bewegung des Greifers 43 eine derartige Relativbewegung zwischen der Druckeinrichtung 47 und einem mittels des Greifers 43 gehaltenen KEGs 3 erzeugt wird, die eine Bedruckung des KEGs 3 im gesamten Druckbereich 48 sicherstellt.

Darüber kann die Druckeinrichtung 47 eine separate und/oder in den Druckkopf 49 integrierte Absaugeinrichtung 51 zum Absaugen des während des Druckvorgangs entstehenden Drucknebels, beispielsweise in Form von versprühter Druckfarbe 50, aufweisen. Besonders vorteilhaft ist die Absaugeinrichtung 51 dabei in den Druckkopf 49 der Druckeinrichtung 47 derart integriert ausgebildet, so dass der Drucknebel dieses Druckkopfes 49 absaugbar ist. Dies ist in Figur 4b durch unterbrochen dargestellte Pfeile grob schematisch angedeutet. Ferner können an dem Druckkopf 49 Leitbleche 52 zur Verhinderung der Drucknebelverteilung und/oder -Verwirbelung vorgesehen sein. Die Leitbleche 52 dienen damit gewissermaßen als Spritzschutz der sich verbreitenden Druckfarbe 50.

Zudem kann die Funktionseinheit 46 eine Trocknungs- und Aushärteeinrichtung 53 zur Trocknung und Aushärtung der auf den Druckbereich 48 mittels der Druckeinrichtung 47 aufgebrachten Druckfarbe 50 aufweisen. Insbesondere kann die Trocknungs- und Aushärteeinrichtung 53 zur UV-Aushärtung ausgebildet sein. Die Trocknungs- und Aushärteeinrichtung 53 der Funktionseinheit 46 kann unmittelbar nach dem Drucken mittels der Druckeinrichtung 47 oder zeitgleich mit der Druckeinrichtung 47 betrieben werden.

Ferner kann die Funktionseinheit 46 zumindest eine Erfassungseinrichtung 55, insbesondere eine optische Erfassungseinrichtung wie beispielsweise eine Kamera und/oder eine RFID-Erfassungseinrichtung, zum Inspizieren der KEGs 3 und/oder zum Auslesen einer an den KEGs 3 vorhandenen Kennung K aufweisen. Unter Inspizieren wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere eine optische Überprüfung des entsprechenden KEGs 3 einschließlich dessen KEG-Fittings 2 auf vorhandene Beschädigungen verstanden. Bei der Kennung K kann es sich um eine das jeweilige KEG 3 individualisierende Kennung, wie beispielsweise einen Aufdruck, einen QR-Code, einen Bar-Code oder ein RFID-Tag, handeln. Die Kennung K ist dabei insbesondere an der Außenseite, vorzugsweise der äußeren Mantelfläche des KEGs 3, angeordnet. Weist das KEG 3 einen RFID- Tag als Kennung K auf, so weist die Funktionseinheit 46 vorteilhaft mehrere, insbesondere zwei Erfassungseinrichtungen 55 auf, wobei eine Erfassungseinrichtung 55 als optische Erfassungseinrichtung insbesondere in Form einer Kamera und eine weitere Erfassungseinrichtung 55 als RFID-Erfassungseinrichtung, insbesondere als RFID-Reader, ausgebildet ist.

Zudem kann die Funktionseinheit 46 zumindest eine Sensorvorrichtung 56 zur Erfassung, insbesondere Messung, eines KEG-Parameters, wie die Außentemperatur des KEGs 3, aufweisen. Mehr im Detail kann die Sensorvorrichtung 56 hierfür als Temperatursensor ausgebildet sein, mittels dem die Außentemperatur des KEGs 3 erfassbar ist.

Die jeweilige Sensorvorrichtung 56 kann dabei zur berührungslosen Erfassung der außenseitigen Temperatur eines an dem Greifarm 42 angeordneten bzw. dort aufgenommenen KEGs 3 ausgebildet sein. Insbesondere kann es sich um eine berührungslose Erfassung der außenseitigen Temperatur mittels einer als Wärmebildkamera ausgebildeten Sensorvorrichtung 56 handeln.

Alternativ oder zusätzlich kann die außenseitige Erfassung der Temperatur eines an dem Greifarm 42 angeordneten bzw. dort aufgenommenen KEGs 3 auch durch direkten Kontakt der Sensorvorrichtung 56 mit dem KEG 3 erfolgen. Insbesondere kann es sich um eine Erfassung der außenseitigen Temperatur mittels einer als Anlegefühler oder Kontaktsensor ausgebildeten Sensorvorrichtung 56 handeln.

Dabei kann die als Kontaktsensor oder Anlegefühler ausgebildete Sensorvorrichtung 56 auch derart an dem Greifarm 42 des Beschickungsroboters 40 angeordnet sein, dass die Außentemperatur eines in einem Behandlungsmodul 20a-c aufgenommenen KEGs 3 erfassbar ist. Ferner weist das Behandlungssystem 100 eine Steuereinheit SE auf, die mit dem Beschickungsroboter 40, dem Greifer 43 des Beschickungsroboters 40, der zumindest einen Funktionseinheit 46 des Beschickungsroboters 40 sowie dem jeweiligen Behandlungskopf 20a-c des entsprechenden Behandlungsmoduls 22a-c zusammenwirkt, wobei die Steuereinheit SE dazu eingerichtet ist, den Beschickungsroboter 40 und/oder den Greifer 43 des Beschickungsroboters 40 und/oder die Funktionseinheit 46 des Beschickungsroboters 40 und/oder die Behandlung eines in dem Behandlungsmodul 20a-c aufgenommenen KEGs 3 in Abhängigkeit eines Signals der Funktionseinheit 46, insbesondere in Abhängigkeit eines Signals der zumindest einen Erfassungseinrichtung 55 und/oder der Sensorvorrichtung 56 der Funktionseinheit 46, zu steuern und/oder zu regeln.

Die Steuereinheit SE weist hierfür eine Prozessoreinheit 34 und vorzugsweise eine Speichereinheit 36 auf und ist mit dem Beschickungsroboter 40, dem Greifer 43 des Beschickungsroboters 40, der zumindest einen Funktionseinheit 46 des Beschickungsroboters 40 sowie den jeweiligen Behandlungsköpfen 22a-c der entsprechenden Behandlungsmodule 20a-c drahtlos oder drahtgebunden verbunden und zur Steuerung und/oder Regelung des Beschickungsroboters 40 und/oder des Greifers 43 des Beschickungsroboters 40 und/oder der Funktionseinheit 46 des Beschickungsroboters 40 und/oder der jeweiligen Behandlungsköpfe 22a-c der einzelnen Behandlungsmodule 20a-c in Abhängigkeit der von der Funktionseinheit 46, insbesondere von der zumindest einen Erfassungseinrichtung 55 und/oder der Sensorvorrichtung 56 der Funktionseinheit 46, erfassten Signale ausgebildet.

Dabei kann das Behandlungssystem 100 unter Einbindung der Steuereinheit SE dazu eingerichtet sein, mittels der Funktionseinheit 46, insbesondere mittels der zumindest einen Erfassungseinrichtung 55 der Funktionseinheit 46, die individuelle Kennung K an der KEG- Außenseite zu erfassen und auszulesen, sowie in Abhängig der ausgelesenen Kennung K des KEGs 3 zu steuern, welchem der Behandlungsmodule 20a-c das entsprechende KEG 3 zugeführt wird. Vorteilhaft erfolgt das Erfassen und Auslesen der Kennung K des KEGs 3 nachdem dieses KEG 3 bereits einer Außenreinigung zugeführt wurde, also nach erfolgter Außenreinigung. Ferner vorteilhaft handelt es sich bei dem Behandlungsmodul 20a-c, dem das KEG 3 in Abhängigkeit der ausgelesenen Kennung K zugeführt wird, um ein Behandlungsmodul 20a-c, das zur Füllung von unterschiedlichen Füllprodukten ausgebildet ist. Dabei kann das Behandlungssystem 100 unter Einbindung der Steuereinheit SE auch dazu eingerichtet sein, das jeweilige KEG 3 mittels der Funktionseinheit 46, insbesondere der Erfassungseinrichtung 55 der Funktionseinheit 46, vor und/oder nach dessen Behandlung in einem Behandlungsmodul 20a-c zu inspizieren und bei Feststellen einer Beschädigung mittels des Beschickungsroboters 40 auszuschleusen. Wird also festgestellt, dass dieses KEG 3 eine Beschädigung aufweist, so wird dieses KEG 3 keiner weiteren Behandlung mehr unterzogen, sondern aussortiert, also ausgeschleust.

Ferner kann das Behandlungssystem 100 unter Einbindung der Steuereinheit SE auch dazu eingerichtet sein, die Außentemperatur des jeweiligen KEGs 3 mittels der Funktionseinheit 46, insbesondere der Sensorvorrichtung 56 der Funktionseinheit 46, vor und/oder nach dessen Behandlung in einem Behandlungsmodul 20a-c zu erfassen und bei Abweichung der gemessenen Außentemperatur des KEGs 3 von einem vorgegebenen Temperaturbereich mittels des Beschickungsroboters 40 auszusortieren, also auszuschleusen. Bei erhöhter Ausschleusung an einer Behandlungsstation 20a-c kann diese Behandlungsstation 20a-c auch gesperrt werden und von der Maschinensteuerung eine Überprüfung dieser Behandlungsstation 20a-c angefordert werden.

Ferner kann das Behandlungssystem 100 unter Einbindung der Steuereinheit SE auch dazu eingerichtet sein, das KEG 3 mittels der Funktionseinheit 46, insbesondere mittels der Druckeinrichtung 47 der Funktionseinheit 46, zu bedrucken, während oder bevor das KEG 3 mittels des Beschickungsroboters 40 von einem Behandlungsmodul 20a-c zu einem anderen Behandlungsmodul 20a-c oder dem KEG-Auslauf B transportiert wird. Unter „bevor“ wird insbesondere auch ein Bedrucken des KEGs 3 verstanden, bei dem der Beschickungsroboter 40 das entsprechende KEG 3 bereits mittels seiner Greifarms 42 gegriffen hat.

Vorteilhaft ist das Behandlungssystem 100 unter Einbindung der Steuereinheit SE dazu eingerichtet, das KEG 3 mittels der Druckeinrichtung 47 der Funktionseinheit 46 nach dessen Außenreinigung zu bedrucken.

Vorteilhaft ist das Behandlungssystem 100 unter Einbindung der Steuereinheit SE dazu eingerichtet, das KEG 3 mittels des Beschickungsroboters 40 abzusetzen und das abgesetzte KEG 3 mittels der Druckeinrichtung 47 der Funktionseinheit zu bedrucken. Es erfolgt damit quasi eine Bedruckung im Stillstand des KEGs 3. Vorteilhaft ist das Behandlungssystem 100 unter Einbindung der Steuereinheit SE dazu eingerichtet, das KEG 3 mittels der Druckeinrichtung 47 der Funktionseinheit 46 zu bedrucken, während das KEG 3 mittels des Beschickungsroboters 40 von einem Behandlungsmodul 20a-c zu einem anderen Behandlungsmodul 20a-c oder dem KEG-Auslauf B transportiert wird, wobei für die Zeit der Bedruckung des KEGs 3 vorzugsweise der Beschickungsroboter 40 gestoppt wird, d.h. sich insbesondere die Greifarme 42 des Beschickungsroboters 40 nicht bewegen, sondern sich vorzugsweise im Stillstand befinden.

Ferner kann das Behandlungssystem 100 unter Einbindung der Steuereinheit SE auch dazu eingerichtet sein, das KEG 3 mittels der Druckeinrichtung 47 der Funktionseinheit 46 zu bedrucken, bevor das KEG 3 aus einem Behandlungsmodul 20a-c entnommen wird.

Mit Bezug auf die Figur 5 wird nun lediglich beispielhaft - anhand einer dort nur exemplarisch gezeigten möglichen Ausführungsform - ein Behandlungskopf 22c beschrieben, wie er beispielsweise in dem Behandlungsmodul 20c verwendet werden kann. Der exemplarisch gezeigte bevorzugte Behandlungskopf 22c ist ein spezieller, multifunktionaler Behandlungskopf 22c zum Innenreinigen und Füllen von KEGs 3.

Der ein Behandlungskopfgehäuse 4 umfassende Behandlungskopf 22c weist einen Stößel 5 auf, der wenigstens teilweise in einem Hohlraum des Behandlungskopfgehäuses 4 aufgenommen und in Achsrichtung einer Behandlungskopfachse BA verschiebbar in dem Behandlungskopfgehäuse 4 gehalten ist und der bei Verschiebung das KEG-Fitting 2 des zu behandelnden und in Dichtlage an dem Behandlungskopf 22c angeordneten KEGs 3 öffnen kann. Der Hohlraum in dem Behandlungskopfgehäuse 4 bildet ferner zumindest zum Teil bzw. zumindest in Abschnitten einen Fluidraum 6 sowie mit dem Fluidraum 6 steuerbar kommunizierende Strömungswege oder -kanäle SK1 , SK2, welche bei geöffnetem KEG-Fitting 2 eines in Dichtlage an dem Behandlungskopf 22c angeordneten KEGs 3 gesteuert mit dem Innenraum 3.1 des KEGs 3 verbindbar sind. Beispielsweise ist der Innenraum 3.1 des KEGs 3 über den ersten Strömungsweg oder -kanal SK1 mit dem Füllprodukt befüllbar. Der zweite Strömungsweg oder -kanal SK2 dient zum steuerbaren Abführen wenigstens eines Behandlungsmediums aus dem Innenraum 3.1 des KEGs 3 und/oder zum steuerbaren Zuführen wenigstens eines Behandlungsmediums in den Innenraum 3.1 des KEGs 3. Der zweite Strömungsweg oder -kanal SK2 kann sich zumindest teilweise durch den Stößel 5 erstrecken. Bei dem Behandlungskopf 22c sind ferner dem Fluidraum 6 zugeordnete Medienventile 7, 12 vorgesehen, und zwar ein als Produktventil für die gesteuerte Zuführung des Füllprodukts dienendes erstes steuerbares Medienventil 7, welches mit einer Füllproduktzuführung 8 verbindbar ist und ein als Rücklaufventil dienendes zweites steuerbares Medienventil 12. Jedes der Medienventile 7, 12 erstreckt sich entlang einer jeweiligen Ventilachse, und zwar das Produktventil 7 entlang einer Produktventilachse PVA und das Rücklaufventil 12 entlang einer Rücklaufventilachse RVA. Die Medienventile 7, 12 schließen mit einem jeweiligen Ventilgehäuseabschnitt 4a an einen Übergangsabschnitt oder Ventilübergangsabschnitt des Behandlungskopfgehäuses 4 an. Der Ventilgehäuseabschnitt 4a kann beispielsweise integraler Teil des Behandlungskopfgehäuses 4 und einstückig mit diesem ausgebildet sein.

Zumindest bei dem als Produktventil dienenden ersten steuerbaren Medienventil 7 ist ein zumindest teilweise in dem Ventilgehäuseabschnitt 4a aufgenommener bzw. zumindest teilweise in den Ventilgehäuseabschnitt 4a hineinragender Ventilkörper 7.1 vorgesehen, der in Richtung der Produktventilachse PVA bewegbar ist. Für die Bewegung des Ventilkörpers 7.1 entlang der Produktventilachse PVA ist ein Stellantrieb vorgesehen. Innenliegend in dem Ventilgehäuseabschnitt 4a ist ein Ventilsitz 7.2 ausgebildet, gegen den der Ventilkörper 7.1 im Bereich seines vorderen Ventilkörperendes zumindest in einer seiner Extremstellungen, nämlich in einer Schließstellung bzw. einer ersten geschlossenen Ventilstellung dichtend anliegt. In seiner in Figur 4 gezeigten, anderen Extremstellung, nämlich Öffnungsstellung ist der Ventilkörper 7.1 beabstandet zum Ventilsitz 7.2, wodurch ein Strömungsweg für das Füllprodukt freigegeben wird, indem die Füllproduktzuführung 8 in dieser Ventilstellung fluidisch mit dem Fluidraum 6 und dem damit verbundenen ersten Strömungsweg oder -kanal SK1 verbunden ist. Die Steuerung und/oder Überwachung der Medienventile 7, 12 erfolgt über die Steuer- und/oder Überwachungseinheit, welche unter anderem auch die Ventilstellungen und das Schalten der Ventile steuert und überwacht.

Bei dem gezeigten multifunktionalen Behandlungskopf 22c weist das Produktventil 7 eine Mehrfachdichtanordnung 9 zur mehrfachen Abdichtung der Füllproduktzuführung 8 gegenüber dem Fluidraum 6 auf, um sicherzustellen, dass eine sichere Trennung zwischen Füllprodukt und Reinigungsmedien bzw. Reinigungsmitteln gewährleistet ist. Über die Mehrfachdichtanordnung 9, welche im dargestellten Beispiel durch ein Doppelsitz- oder Doppel- dichtleckageventil gebildet ist und ein erstes Dichtelement 11.1 sowie ein zweites Dichtelement 11.2 umfasst, ist ein spülbarer Sicherheits- oder Leckageraum 10 gebildet, der in der ersten geschlossenen Ventilstellung des Produktventils 7 einen abgetrennten Zwischenraum zwischen dem Fluidraum 6 und der Füllproduktzuführung 8 ausbildet und dadurch die Füllproduktzuführung 8 und den Fluidraum 6 sicher und vorzugsweise vollständig sowie vorteilhaft dichtend gegeneinander trennt bzw. abdichtet.

Im Folgenden wird der Reinigungs- und Füllprozess anhand eines beispielhaften Ablaufs in Grundzügen beschrieben, wie er in einem beispielhaften Behandlungsmodul 20c ausgeführt werden kann, welches mit dem exemplarisch beschriebenen Behandlungskopf 22c ausgestattet ist.

Ein leeres, zu behandelndes KEG 3 wird in das Gehäuse 21 des Behandlungsmoduls 20c eingebracht und dort so positioniert, dass das KEG 3 mithilfe des Anpresselementes 15 durch einen Zustellhub mit seinem KEG-Fitting 2 in Dichtlage mit dem Behandlungskopf 22c gebracht werden kann und gegen diesen angepresst wird. Durch Bewegen des Stößels 5 im Behandlungskopf 22c wird das KEG-Fitting 2 geöffnet, bevor der Innenreinigungsprozess zum Reinigen des Innenraums 3.1 des KEGs 3, in Gang gesetzt wird, welcher in mehreren Reinigungsschritten ablaufen kann. Die einzelnen Innenreinigungsschritte oder auch mehrere zusammengefasste Innenreinigungsschritte können hierbei als Innenreinigungszyklus bezeichnet werden. Bei der Innenreinigung wird in jedem der einzelnen aufeinanderfolgenden Reinigungsschritte jeweils ein Reinigungsmedium über den Behandlungskopf 22c zugeführt und über das als Rücklaufventil dienende zweite steuerbare Medienventil 12 des Behandlungskopfes 1 wieder abgeführt. Während der gesamten Innenreinigung ist das mit der Füllproduktzuführung 8 verbundene Produktventil 7 in seiner geschlossenen Ventilstellung gehalten, in der der Fluidraum 6 und die Füllproduktzuführung 8 über den durch die Mehrfachdichtanordnung 9 gebildeten Sicherheits- oder Leckageraum 10 sicher und doppelt abgedichtet voneinander getrennt sind.

Nach den Innenreinigungsschritten zur Reinigung des Innenraumes 3.1 wird das erste Medienventil 7 gesteuert in eine als Zwischen- oder Spülstellung wirkende mittlere Ventilstellung gebracht, um eine Kopf- bzw. Totraumspülung mit Spülung des Sicherheits- oder Leckageraums 10 durchzuführen. Über eine vorzugsweise an dem Sicherheits- oder Leckageraum 10 vorgesehene (in den Figuren jedoch nicht dargestellte) Spüleinrichtung, insbe- sondere über ein auch als Satellitenventil bezeichnetes Spülventil und/oder über einen gesteuerten Ablauf nach außen, kann die Spülung und sichere Entleerung des Sicherheitsoder Leckageraums 10 gesteuert erfolgen, um diesen bedarfsgemäß zu öffnen bzw. geschlossen zu halten. Nach dieser Kopf- bzw. Totraumspülung wird das erste Medienventil 7 zum eigentlichen Füllen des KEGs 3 mit Füllprodukt gesteuert in die Füllstellung gebracht und Füllprodukt wird zugeführt, bis der Füllschritt bei Erreichen des gewünschten Füllstandes durch Schließen des ersten Medienventils 7 wieder gestoppt wird.

Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass eine Vielzahl von Änderungen oder Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der durch die Patentansprüche definierte Schutzbereich der Erfindung verlassen wird.

Bezugszeichenliste

100 Behandlungssystem

2 KEG-Fitting

3 KEG

3.1 Innenraum des KEGs

3a Oberseite des KEGs

3b Unterseite des KEGs

4 Behandlungskopfgehäuse

4a Ventilgehäuseabschnitt

5 Stößel

6 Fluidraum

7 erstes steuerbares Medienventil

7.1 Ventilkörper

7.2 Ventilsitz

8 Füllproduktzuführung

9 Mehrfachdichtanordnung

10 Sicherheits- oder Leckageraum

11.1 , 1 1 .2 erstes und zweites Dichtelement

12 zweites steuerbares Medienventil

20a-c Behandlungsmodul

21 Gehäuse

22a-c Behandlungskopf

24 Maschinengestell

26 Anpresselement

27 Pneumatikzylindereinrichtung

28 Führungselement

30 Versorgungsschnittstelle

30a-b Produktleitungen

32a Kaltwasserleitung

32b Wasserdampfleitung

32c Reinigungsmediumleitung

34 Prozessoreinheit 35 Außenreinigungsvorrichtung

36 Speichereinheit

38 Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtung

39 Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtung

40 Beschickungsroboter

41 Basiskörper

42 Greifarm

42a-b Armabschnitt

43 Greifer

46 Funktionseinheit

47 Druckeinrichtung

48 Druckbereich

49 Druckkopf

50 Druckfarbe

51 Absaugeinrichtung

52 Leitblech

53 Trocknungs- und Aushärteeinrichtung

55 Erfassungseinrichtung

56 Sensoreinrichtung

A KEG-Einlauf

B KEG-Auslauf

C Umfangsrichtung

BA Behandlungskopfachse

EB Erfassungsbereich

HA Hauptachse oder Hochachse des KEGs

MA Mittellängsachse

SE Steuereinheit

PVA Produktventilachse

RVA Rücklaufventilachse

SK1 , SK2 Strömungswege oder -kanäle

Z Achse