Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
TURBOCHARGER DEVICE FOR AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/081744
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a turbocharger device for an internal combustion engine. Said turbocharger device comprises two exhaust gas turbochargers whose turbines can be driven by the exhaust gas of the internal combustion engine and whose compressors compress combustion air of the internal combustion engine up to an increased charging pressure. A controlling element, which is provided for the adjustable supply of exhaust gas to one turbine or to both turbines, is placed in the flow path of the exhaust gas. In a compact embodiment, the invention provides that a shared exhaust gas inflow channel for both turbines is placed on the turbine housing of an exhaust gas turbocharger, whereby two exhaust gas channel sections for the exhaust gas supply of each turbine branch off from said exhaust gas inflow channel. The controlling element is placed in the branching off of the exhaust gas channel sections from the exhaust gas inflow channel on the turbine housing.

Inventors:
HUTER JUERGEN (DE)
WEBER SIEGFRIED (DE)
HOECKER PATRIC (DE)
PFLUEGER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/004165
Publication Date:
November 01, 2001
Filing Date:
April 11, 2001
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DAIMLER CHRYSLER AG (DE)
BORGWARNER INC (US)
HUTER JUERGEN (DE)
WEBER SIEGFRIED (DE)
HOECKER PATRIC (DE)
PFLUEGER FRANK (DE)
International Classes:
F01D17/10; F01D25/24; F02B37/007; F02B39/00; F02B37/013; F02C6/12; F04D25/04; (IPC1-7): F02C6/12; F02B37/013; F01D25/24
Domestic Patent References:
WO1991018192A11991-11-28
Foreign References:
US5408979A1995-04-25
DE19837978A11999-11-04
US4930315A1990-06-05
US5943864A1999-08-31
DE19700662A11998-07-16
DE3142499A11983-05-11
Attorney, Agent or Firm:
Neunert, Peter (Mussgnug & Partner Waldstrasse 33 Villingen-Schwenningen, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. TurboladerEinrichtung für eine Brennkraftmaschine, mit zwei Abgasturboladern, deren Turbinen vom Abgas der Brennkraftma schine antreibbar sind und deren Verdichter Verbrennungsluft der Brennkraftmaschine auf einen erhöhten Ladedruck komprimie ren, mit einem im Strömungsweg des Abgases angeordneten Stell organ zur einstellbaren Zufuhr von Abgas zu einer der Turbinen oder zu beiden Turbinen, dadurch gekennzeichnet, dass am Turbinengehäuse (10) eines Abgasturboladers (2,3) ein gemeinsamer AbgasEinströmkanal (12) für beide Turbinen (6,7) vorgesehen ist, wobei von dem AbgasEinströmkanal (12) zwei AbgasKanalabschnitte (13,14) für die Abgaszufuhr zu jeder Turbine (6,7) abzweigen, dass das Stellorgan (15) in der Abzweigung der Abgas Kanalabschnitte (13, 14) vom AbgasEinströmkanal (12) am Turbinengehäuse (10) angeordnet ist.
2. TurboladerEinrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z. e i c h n e t, dass das Turbinengehäuse (10) einen Anschlussflansch (11) zum Anschluss an einen Abgasauslass der Brennkraftmaschine auf weist, wobei der AbgasEinströmkanal (12) im Bereich des An schlussflansches (11) angeordnet ist.
3. TurboladerEinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Abgasturbolader (2,3) parallele Achsen (4,5) aufweisen.
4. TurboladerEinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Abgasturbolader (2,3) unterschiedlich groß ausgebildet sind.
5. TurboladerEinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellorgan (15) in der Weise schaltbar ist, dass bei kleinen Lasten bzw. Drehzahlen der dem größeren Abgasturbolader (2) zugeordnete Kanalabschnitt (13) gesperrt ist und bei hohen Lasten bzw. Drehzahlen der dem größeren Abgasturbolader (2) zu geordnete Kanalabschnitt (13) geöffnet ist.
6. TurboladerEinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der AbgasEinströmkanal (12), die zwei Abgas Kanalabschnitte (13,14) und das Stellorgan (15) in das Turbi nengehäuse (10) des kleineren Abgasturboladers (3) integriert sind.
7. TurboladerEinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein BypassKanal (23) mit einem Bypassventil zwischen ei nem ersten Luftführungskanal (21) zwischen Verdichteraustritt des ersten Verdichters (8) und Verdichtereintritt des zweiten Verdichters (9) und einem zweiten Luftführungskanal (22) am Verdichteraustritt des zweiten Verdichters (9) vorgesehen ist.
8. TurboladerEinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Luftführungskanäle (21,. 22) zwischen Verdich teraustritt des ersten Verdichters (8) und Verdichtereintritt des zweiten Verdichters (9) bzw. am Verdichteraustritt des zweiten Verdichters (9) ein austauschbares Modul bilden.
9. TurboladerEinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdichteraustritt des ersten Verdichters (8) und der Verdichtereintritt des zweiten Verdichters (9) in parallelen E benen (24,25,26) liegen.
10. TurboladerEinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungskanal zwischen den beiden Luftführungskanä len (21,22) zwischen Verdichteraustritt des ersten Verdichters (8) und Verdichtereintritt des zweiten Verdichters (9) bzw. am Verdichteraustritt des zweiten Verdichters (9) vorgesehen ist.
Description:
Turbolader-Einrichtung für eine Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine Turbolader-Einrichtung für eine Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Aus der Druckschrift DE 31 42 499 Al ist eine Turbolader- Anordnung mit zwei Abgasturboladern unterschiedlicher Größe be- kannt, die hintereinander liegend in Reihe angeordnet sind, wo- bei über steuerbare Ventile einer der Turbolader zu-bzw. ab- schaltbar ist. Die Steuerung der Ventile erfolgt auf elektroni- schem Wege in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebszustandes der Brennkraftmaschine, wodurch eine optimale Leistungsentfaltung erreicht werden soll.

Eine vergleichbare Turbolader-Anordnung ist aus der Druck- schrift WO 91/18192 bekannt, die ebenfalls zwei sequentiell hintereinander angeordnete Abgasturbolader zeigt, wobei in die- sem Fall die Turbinen beider Lader über ein Waste-Gate mit absperrbarem Ventil überbrückt werden können.

Derartige Turboladeranordnungen benötigen üblicherweise einen verhältnismäßig großen Einbauraum, der insbesondere bei kleine- ren Fahrzeugen oftmals nicht zur Verfügung steht.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Turbolader-Ein- richtung mit kompakter Bauweise zu schaffen.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß bei einer Turbolader- Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Gemäß der Neuerung ist vorgesehen, dass am Turbinengehäuse ein gemeinsamer Abgas-Einströmkanal angeordnet ist, über den das Abgas der Brennkraftmaschine beiden Turbinen im Turbinengehäuse zuführbar ist. Von dem Abgas-Einströmkanal zweigen zwei Abgas- Kanalabschnitte ab, über die das Abgas jeweils einer Turbine zuführbar ist. Weiterhin ist ein Stellorgan vorgesehen, welches in der Abzweigung der Abgas-Kanalabschnitte vom Abgas- Einströmkanal angeordnet ist. Über das regel-oder steuerbare Stellorgan kann der Abgasmassenstrom zu zumindest einer Turbine eingestellt werden. Der Abgas-Einströmkanal, die beiden vom Ab- gas-Einströmkanal abzweigenden Kanalabschnitte sowie das Stell- organ sind in das Turbinengehäuse integriert, wodurch einer- seits eine besonders raumsparende Anordnung realisiert werden kann und andererseits die Einrichtung einen modularen Charakter erhält, wodurch es möglich wird, den Einströmkanal, die Kanal- abschnitte und das Stellorgan als austauschbare Einheit auszu- bilden.

Das Turbinengehäuse, in dem der Einströmkanal die beiden Kanal- abschnitt und das Stellorgan angeordnet sind, kann entweder Teil nur eines Abgasturboladers sein oder aber Teil eines ge- meinsamen Gehäuses beider Abgasturbolader sein.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Turbinengehäuse einen Anschlussflansch aufweist, über den die Turbolader-Einrichtung unverlierbar an den Abgasauslass der Brennkraftmaschine zu befestigen ist. Der Abgas-Einströmkanal ist hierbei im Bereich des Anschlussflansches angeordnet. Diese Ausführung bietet den Vorteil, dass die gesamte Turbolader- Einrichtung über den Anschlussflansch an der Brennkraftmaschine befestigt werden kann, wodurch der Aufwand für die Montage und Demontage der Einrichtung reduziert wird.

In bevorzugter Weiterbildung sind die beiden Abgasturbolader der Einrichtung unterschiedlich groß mit unterschiedlich hohem Massendurchsatz ausgebildet, wobei das Stellorgan in der Ab- zweigung der beiden jeweils einer Turbine zugeordneten Kanalab- schnitte in der Weise geschaltet werden kann, dass bei kleinen Lasten bzw. Drehzahlen der dem größeren Abgasturbolader zuge- ordnete Kanalabschnitt gesperrt ist, wohingegen bei hohen Las- ten bzw. Drehzahlen dieser Kanalabschnitt geöffnet ist. Die beiden Turbolader werden in dieser Weise optimal aufeinander abgestimmt, indem bei kleineren Drehzahlen vorrangig der klei- nere Lader mit geringerer Trägheit und besserem Ansprechverhal- ten zum Tragen kommt, bei höherer Drehzahl dagegen vorrangig der größere Lader zum Einsatz kommt, welcher eine höhere Leis- tungsabgabe aufweist. Beide Lader zusammengenommen und in die- ser Weise aufeinander abgestimmt ermöglichen es, insgesamt ei- nen hohen Luftdurchsatz und einen etwa konstanten Drehmoment- verlauf zu realisieren.

Schließlich kann es zweckmäßig sein, die beiden Luftführungska- näle, welche zum einen zwischen Verdichteraustritt eines ersten Verdichters und Verdichtereintritt eines zweiten Verdichters und zum anderen am Verdichteraustritt des zweiten Verdichters angeordnet sind, in einem austauschbaren Modul zusammenzufas- sen. Dieses Modul ist vorteilhaft unabhängig vom Turbinengehäu- se ausgebildet, bildet zugleich jedoch einen Teil der Turbola- der-Einrichtung. Die Austauschbarkeit des Moduls hat den Vor- teil, dass die Variabilität der Einrichtung insbesondere im Hinblick auf die Anpassung an unterschiedliche Größenverhält- nisse erhöht wird. Weiter kann die Anpassungsfähigkeit dadurch gesteigert werden, dass der Verdichteraustritt des ersten Ver- dichters und der Verdichtereintritt des zweiten Verdichters in parallelen Ebenen liegen ; hierdurch wird eine weitere Vereinfa- chung bei der Montage und Demontage des Moduls an der Turbola- der-Einrichtung erreicht.

Es kann vorteilhaft sein, einen Verbindungskanal zwischen den beiden Luftführungskanälen vorzusehen, in welchem eine Bypass- Klappe angeordnet sein kann. Über den Verbindungskanal und die Bypass-Klappe kann ein Teil des Frischluftstromes am zweiten Verdichter vorbei geleitet werden, wodurch sich ein weiterer Freiheitsgrad für die Einstellung der Turbolader-Einrichtung ergibt, was insbesondere bei kleinvolumigen Motoren, beispiels- weise für Personenkraftwagen, vorteilhaft sein kann. Die modu- lare Ausführung der zu einer Baueinheit zusammengefassten Luft- führungskanäle ermöglicht es, Module mit und ohne Verbindungs- kanal vorzusehen bzw. entsprechende Module gegenseitig auszu- tauschen oder aber ein Modul ohne Verbindungskanal mit einem solchen auszurüsten bzw. aus einem derartigen Modul den Verbin- dungskanal zu entfernen. Module ohne Verbindungskanal werden insbesondere bei Nutzfahrzeugen eingesetzt.

Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungsformen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnun- gen zu entnehmen. Es zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Turbolader-Einrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung, Fig. 3 eine Vorderansicht der Einrichtung, Fig. 4 eine Rückansicht, Fig. 5 eine erste Seitenansicht, Fig. 6 eine zweite Seitenansicht.

Bei dem in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Die in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Turbolader-Einrichtung 1 für eine Brennkraftmaschine besteht aus zwei unterschiedlich groß dimensionierten Abgasturboladern 2,3, die über diverse Luft-und Abgas-Verbindungskanäle zusammengekoppelt sind. Die beiden Abgasturbolader 2,3 weisen parallele Achsen 4,5 auf.

Die beiden Abgasturbolader 2,3 umfassen jeweils eine vom Abgas der Brennkraftmaschine antreibbare Turbine 6,7 sowie einen von der zugeordneten, rotierenden Turbine angetriebenen Verdichter 8,9 auf, welche angesaugte Frischluft auf einen erhöhten Lade- druck verdichten.

Die Turbine 7 des kleineren Abgasturboladers 3, der durch einen geringeren Massendurchsatz und eine kleinere Leistungsabgabe charakterisiert ist, zugleich aber eine geringere Trägheit auf- weist und dadurch bereits bei niedrigeren Motordrehzahlen eine nennenswerte Ladedruckerhöhung ermöglicht, weist an seinem Tur- binengehäuse 10 einen Anschlussflansch 11 für die Verbindung der Turbolader-Einrichtung 1 mit der Brennkraftmaschine auf.

Der Anschlussflansch 11 ist mit einer Einströmöffnung eines Ab- gas-Einströmkanals 12 versehen, wobei der Anschlussflansch 11 in der Weise an der Brennkraftmaschine befestigt wird, dass der Abgasauslass der Brennkraftmaschine mit dem Abgas-Einströmkanal 12 kommunizieren kann. Weiterhin sind am Turbinengehäuse 10 des kleinen Abgasturboladers 3 ein erster Abgas-Kanalabschnitt 13 sowie ein zweiter Abgas-Kanalabschnitt 14 vorgesehen, wobei beide Kanalabschnitte 13,14 mit dem Abgas-Einströmkanal 12, der vom Anschlussflansch 11 abzweigt, verbunden sind. Der erste Abgas-Kanalabschnitt 13 führt vom Einströmkanal 12 unmittelbar zur Turbine 6 des großen Abgasturboladers 2, der zweite Abgas- Kanalabschnitt 14 führt unmittelbar vom Einströmkanal 12 zur Turbine 7 des kleinen Abgasturboladers 3. Im Bereich der Ver- zweigung vom Einströmkanal 12 zu den beiden Kanalabschnitten 13,14 ist ein vom Anschlussflansch 11 überdecktes Stellorgan 15 angeordnet, das geregelt oder gesteuert einstellbar ausge- bildet ist und über das die Abgasströmung durch wenigstens ei- nen Kanalabschnitt 13,14 präzise einstellbar ist. Das Stellor- gan ist beispielsweise als Stellklappe oder Stellventil ausge- bildet.

In einer zweckmäßigen Ausführung ist zumindest der Abgasstrom durch den Kanalabschnitt 13, welcher zur Turbine 6 des großen Abgasturboladers 2 führt, über das Stellorgan 15 mit hinrei- chender Genauigkeit einstellbar.

Das Turbinengehäuse 10 umfasst weiterhin ein Klappengehäuse 16, in welchem das vorzugsweise als Stellklappe ausgebildete Stell- organ 15 aufgenommen ist. Das Klappengehäuse 16 ist von einem abnehmbaren Anschlussdeckel 17 verschlossen, der zum einen flanschartig mit dem Kanalabschnitt 13 für die Zufuhr des Abga- ses zum großen Abgasturbolader 2 und zum andern mit einem Über- führungskanal 18 verbunden ist, welcher den Auslass der kleinen Turbine 7 mit dem Einlass der großen Turbine 6 verbindet.

Im Folgenden wird die Abgasführung durch die Turbolader- Einrichtung 1 beschrieben. Das Abgas der Brennkraftmaschine strömt in Pfeilrichtung 19a durch die Einströmöffnung im An- schlussflansch 11 in den Abgas-Einströmkanal 12. In Abhängig- keit des Aufbaus und der Stellung des Stellorgans 15 im Ein- strömkanal 12 wird das Abgas entweder in Pfeilrichtung 19b, 19c durch den Kanalabschnitt 13 abgeleitet, über den das Abgas der großen Turbine 6 zuführbar ist, oder in Pfeilrichtung 19d, 19e durch den Kanalabschnitt 14 geleitet, über den das Abgas der kleinen Turbine 7 zuführbar ist. Im letzteren Fall wird das Ab- gas nach Durchströmen der kleinen Turbine 7 in Pfeilrichtung 19f durch den Überführungskanal 18 der großen Turbine 6 zuge- führt.

Bei kleiner Last bzw. kleinen Drehzahlen ist das Stellorgan 15 zweckmäßig in der Weise eingestellt, dass das Abgas in Pfeil- richtung 19a, 19d, 19e, 19f zunächst die kleine Turbine 7 und anschließend die in Reihe geschaltete große Turbine 6 durch- strömt. Bei dieser Abgasführung reicht der vergleichsweise ge- ringe Abgasgegendruck zum Beschleunigen der kleinen Turbine 7 aus ; die verbleibende Restenergie des Abgases kann dazu genutzt werden, die Turbine 6 des großen Abgasturboladers 2 bereits auf Drehungen zu bringen. Bei höheren Lasten bzw. höheren Drehzah- len wird das Stellorgan 15 zweckmäßig in der Weise eingestellt, dass das Abgas in Pfeilrichtung 19a, 19b, 19c über den Ein- strömkanal 12 und den Kanalabschnitt 13 unter Umgehung der kleinen Turbine 7 unmittelbar der großen Turbine 6 zugeführt wird.

Gemäß einer weiteren Ausführung kann es aber auch angezeigt sein, das Stellorgan in der Weise auszubilden, dass dieses bei hohen Lasten bzw. Drehzahlen eine Position einnehmen kann, in welcher das Abgas sowohl über den Kanalabschnitt 13 unmittelbar der großen Turbine 6 als auch über den Kanalabschnitt 14 unmit- telbar der kleinen Turbine 7 zugeführt werden kann. Diese Aus- führung hat den Vorteil, dass die kleine Turbine 7 permanent auf Drehzahlen gehalten wird und auch einen zusätzlichen Bei- trag zur Verdichtung der Ladeluft leisten kann.

Nach dem Durchströmen der großen Turbine 6 wird das Abgas aus dieser in Pfeilrichtung 19g abgeleitet und im weiteren Verlauf einem Katalysator zugeführt.

Die Luftführung der angesaugten und verdichteten Frischluft durch die Verdichter 8 und 9 des großen Abgasturboladers 2 bzw. kleine Abgasturbolator 3 verläuft wie folgt : In Pfeilrichtung 20a wird Umgebungsluft dem großen Verdichter 8 zugeführt, von diesem vorverdichtet, in Pfeilrichtung 20b, 20c durch einen ersten Luftführungskanal zwischen Verdichteraustritt des großen Verdichters 8 und Verdichtereintritt des kleinen Verdichters 9 dem letzteren zugeführt, von diesem auf den Ladedruck verdich- tet und über einen weiteren Luftführungskanal 22 mit einem ver- dichternahen, unmittelbar am Verdichteraustritt gelegenen Ab- schnitt 22a und einem verdichterfernen Abschnitt 22b in Pfeil- richtung 20d, 20e, 20f dem Einlass der Brennkraftmaschine zuge- führt.

Es kann zweckmäßig sein, einen Bypass-Kanal 23 vorzusehen, über den der erste Luftführungskanal 21 und der zweite Luftführungs- kanal 22 zu verbinden sind, wobei im Bypass-Kanal 23 ein ein- stellbares Bypassventil zum Öffnen und Schließen des Durch- trittquerschnitts des Bypass-Kanals angeordnet ist. Wird der Bypass-Kanal 23 geöffnet, so strömt die im großen Verdichter 8 verdichtete Luft unmittelbar aus dem Verdichter 8 über den By- pass-Kanal 23 in den letzten Abschnitt 22b des zweiten Luftfüh- rungskanals 22 und wird über diesen als Ladeluft unmittelbar der Brennkraftmaschine zugeleitet.

Der Anschlussflansch 11 mit dem Abgas-Einströmkanal 12 sowie dem Stellorgan 15 bildet zweckmäßig eine vormontierte Bauein- heit, die Teil des Turbinengehäuses 10 ist bzw. am Turbinenge- häuse 10 zu befestigen ist. Darüber hinaus kann es vorteilhaft sein, auch das Klappengehäuse 16 einschließlich dem Anschluss- deckel 17 und gegebenenfalls den beiden Kanalabschnitten 13 und 14 als Baueinheit auszubilden, welche insbesondere mit dem aus Anschlussflansch 11, Einströmkanal 12 und Stellorgan 15 gebil- deten System eine gemeinsame Baueinheit bilden kann. Wie insbe- sondere Fig. 5 zu entnehmen liegt der Anschlussdeckel 17 mit dem Kanalabschnitt 13 und dem Uberführungskanal 18 in einer E- bene 24 mit dem Klappengehäuse 16.

Fig. 6 ist darüber hinaus zu entnehmen, dass die Anschlüsse der Luftführungskanäle 21 und 22 an den Verdichtern 8 bzw. 9 in pa- rallel versetzten Ebenen 25 und 26 liegen.