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Title:
TWO-PART ORAL TELESCOPIC CONNECTOR FOR ADJUSTABLE MANDIBULAR PROTRUSION SPLINT FOR TREATMENT OF SNORING AND OBSTRUCTIVE SLEEP APNOEA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/127893
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a two-part oral telescopic connector, to mandibular protrusion splints which are used to treat snoring and/or obstructive sleep apnoea and which comprise such telescopic connectors, to ready-to-use kits for producing such mandibular protrusion splints, and to a method for the production thereof.

Inventors:
TOUSSAINT WINFRIED (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/000358
Publication Date:
October 20, 2011
Filing Date:
April 05, 2011
Export Citation:
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Assignee:
TOUSSAINT WINFRIED (DE)
International Classes:
A61F5/56; A61C7/36
Domestic Patent References:
WO2010025700A12010-03-11
Foreign References:
US20030064344A12003-04-03
DE10331531A12005-02-10
DE202010004952U12011-09-01
US5462066A1995-10-31
EP1203570A22002-05-08
US5868138A1999-02-09
DE29506512U11995-06-08
DE10216242C12003-04-24
DE10331531B42005-08-04
Attorney, Agent or Firm:
KOMPTER, MICHAEL (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Zweiteiliger oraler Teleskopverbinder bestehend aus zwei Führungsstäben (1 , 2), die beide je einen Endes eine ringförmige Aussparung (3) zur Aufnahme eines

Fixierungsknopfes einer zweiteiligen Gebissschiene aufweisen, und wobei

(iii) der erste Führungsstab (1) am anderen Ende eine verjüngte Verlängerung (4) mit einer endständigen eine Arretierungsvorrichtung (5) aufweist, und

(iv) der zweite Führungsstab (2) am anderen Ende ein Führungselement (6) und jeweils zwei seitlich angebrachte Führungswände (7) aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass im zusammengesetzten Zustand des Teleskopverbinders auf Grund des Eingriffs der Verlängerung (4) des ersten Führungsstabes (1) in das

Führungselement (6) und die seitlich angebrachten Führungswände (7) des zweiten

Führungsstabes die beiden Führungsstäbe (1, 2) parallel zueinander liegend gehalten werden und die Arretierungsvorrichtung (5) im ausgezogenen Zustand so in das Führungselement (6) eingreift, dass eine unbeabsichtigte Trennung der beiden Führungsstäbe (1, 2) nicht erfolgen kann.

2. Teleskopverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Führungsstab (1) im Wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt aufweist und der zweite Führungsstab (2) zusammen mit den beiden Führungswände (7) im Wesentlichen einen schalenförmigen Querschnitt aufweist.

3. Teleskopverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Führungswände (7) des zweiten Führungsstabs (2) an dem von der ringförmigen Aussparung (3) abgewandten Ende durch das Führungselement (6) überbrückt sind.

4. Teleskopverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnflächen (8) der beiden Führungsstäbe (1, 2) jeweils so abgestuft oder

abgeschrägt sind, dass sie im zusammen geschobenen Zustand passgenau aneinander liegen.

5. Teleskopverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem elastischen und reißfesten Kunststoff, vorzugsweise aus Polyoxymethylen (POM-Kunststoffe) besteht.

6. Teleskopverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Aussparung zur Aufnahme jeweils eines Fixierungsknopfes einen Innendurchmesser von 3,0 bis 4,5 mm aufweist.

7. Unterkieferprotrusionsschiene zur Verhinderung von Schnarchen und/oder von obstruktiver Schlafapnoe, umfassend eine Oberkieferschiene (10) bzw. (20) und eine

Unterkieferschiene (1 1 ) bzw. (21 ), dadurch gekennzeichnet, dass beide Schienen jeweils an ihren Außenseiten an einen oder mehrere Fixierungsknöpfe (12, 13) aufweisen, die mit einem Teleskopverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6 drehbar so befestigt sind, dass der Unterkiefer in eine anteriore Lage gebracht wird.

8. Unterkieferprotrusionsschiene nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkieferschiene (10) und die Unterkieferschiene (1 1 ), aus einer jeweils in Gebrauch zum Ober- bzw. Unterkiefer geöffneten, Formgebenden und biegesteifen Schale (10a, I I a) bestehen, welche jeweils ein thermoplastisches Füllmaterial (14, 15) enthalten, das jeweils zahnspangenartig dem menschlichen Ober- und Unterkiefer nachformbar ist.

9. Unterkieferprotrusionsschiene nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass beide Kieferschienen (20, 21 ) zum Aufsitzen auf jeweils die Ober- oder Unterkieferzähne des Benutzers angepasst und aus Kunststoff gefertigt sind.

10. Unterkieferprotrusionsschiene nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierungsknöpfe einen Durchmesser von 2,0 bis 5,0 mm, vorzugsweise von 3,0 bis 4,5 mm insbesondere etwa 4 mm aufweisen.

1 1. Unterkieferprotrusionsschiene nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopverbinder, deren Länge größer ist als der Abstand zwischen zwei Fixierungsknöpfen (12, 13), jeweils mit dem hinteren Fixierungsknopf (12) der Oberkieferschiene und dem vorderen Fixierungsknopf (13) der Unterkieferschiene verbunden sind, wobei der Unterkiefers durch Druck in eine anteriore Lage gebracht wird.

12. Unterkieferprotrusionsschiene nach einem der Ansprüche 7 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Aussparung (3) des zweiten Führungsstabes (2) mit dem hinteren Fixierungsknopf (12) der Oberkieferschiene und die ringförmige Aussparung (3) des ersten Führungsstabes (1 ) mit dem vorderen Fixierungsknopf (13) der Unterkieferschiene verbunden sind.

13. Gebrauchsfertiges Set zur Herstellung einer Unterkieferprotrusionsschiene zur Verhinderung von Schnarchen und/oder (obstruktiver) Schlafapnoe nach einem der

Ansprüche 7 bis 12 bestehend aus

(A) eine Oberkieferschiene (10) und eine Unterkieferschiene (1 1) dadurch gekennzeichnet, dass beide Schienen jeweils an ihren Außenseiten an einen oder mehrere Fixierungsknöpfe (12, 13) aufweisen;

(B) zwei Sätze von jeweils zwei oder mehreren zweiteiliger oraler

Teleskopverbinder unterschiedlicher Länge nach einem der Ansprüche 1 bis 6.

14. Verfahren zur Herstellung einer Unterkieferprotrusionsschiene zur

Verhinderung von Schnarchen und/oder (obstruktiver) Schlafapnoe nach einem der

Ansprüche 7 bis 12 umfassend die folgenden Schritte:

(I) (al) man nimmt einen Abdruck des Ober- und Unterkiefergebisses eines

Patienten, und

formt nach diesem Abdruck eine individuelle Ober- und

Unterkieferschiene mit jeweils auf den Außenseiten vorgeformten Anlenkpunkten mit Ausparungen zur Aufnahme von Stopfen und mundinnenseitigen Hülsen; oder

(Π) (a2) man formt die formgebenden und biegesteifen Schalen (10a, I I a) mit jeweils auf den Außenseiten vorgeformten Fixierungsknöpfen im Spritzgußverfahren; und

0>2) füllt die Schalen mit einem thermoplastischen Füllmaterial (14, 15) ebenfalls per Spritzgussverfahren mit jeweils auf den Außenseiten vorgeformten Fixierungsknöpfen bei Massenfertigung bzw. in besonderen Einzelfallen auch manuell hergestellt;

(c) man formt die erforderlichen Führungsstäbe (1 , 2) der Teleskopverbinder jeweils paarweise,

(d) man verbindet die beiden Führungsstäbe (1 , 2) durch einrasten der

Verlängerung (4) in das Führungselement (6), und

(e) man verbindet die Teleskopverbinder mit den vorgeformten Fixierungsknöpfen bzw. Anlenkpunkten.

BERICHTIGTES BLATT (REGEL 91 ) ISA/EP

Description:
Zweiteiliger oraler Teleskopverbinder für verstellbare Unterkieferprotrusionsschiene zur Behandlung von Schnarchen und obstruktiver Schlafapnoe

PRIORITÄTSANMELDUNGEN

Die vollständige Offenbarung der zu Grunde liegenden Gebrauchsmusteranmeldung

DE 20 2010 004 952.0 vom 13.04.2010, deren Priorität hierin beansprucht wird, wird hiermit durch Bezugnahme einbezogen.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

1. TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft einen zweiteiligen oralen Teleskopverbinder, Unterkiefer- protrusionsschienen zur Behandlung von Schnarchen und/oder obstruktiver Schlafapnoe, die solche Teleskopverbinder aufweisen, sowie gebrauchsfertige Sets zur Herstellung solcher Unterkieferprotrusionsschienen.

2. STAND DER TECHNIK

Schnarchen kann ein Symptom für das obstruktive Schlafapnoesyndrom sein, gekennzeichnet durch wiederholte und zahlreich auftretende nächtliche Atemstillstände, die schwerwiegende gesundheitliche Komplikationen, wie z.B. Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen, Gehirnschlag u.a. nach sich ziehen können. Durch das US Patent US 5,462,066 sowie die europäische Patentanmeldung EP 1 203 570 sind derartige zahnspangenartige

Aufbissschienen zur Verhinderung des Schnarchens bekannt geworden, welche dazu dienen, den Unterkiefer geringfügig nach vorne zu verschieben, weil in dieser Stellung des

Unterkiefers die Atemwege weiter geöffnet werden, so dass der Patient freier atmen kann, ohne zu schnarchen.

Die bekannten Aufbissschienen in Form eines einteiligen, zahnspangenartigen Mundstücks bestehen aus thermoplastischen Materialien mit zwei Bissrillen, welche bei Erwärmung formbar werden. Der Patient nimmt das erwärmte, noch nicht angepasste Mundstück in den Mund, um dann in den formbaren Kunststoff die Zähne des Unter- sowie des Oberkiefers in die entsprechende untere sowie obere Bissrille hineinzudrücken und durch Aufbeissen auf die Bissplatten der Bissrillen anzupassen. Dabei kühlt der Kunststoff ab und gewinnt seine feste Elastizität zurück, wonach nunmehr das Mundstück an den Patienten angepasst ist. Beim Anpassungsvorgang muss darauf geachtet werden, den Unterkiefer etwas nach vorne zu verschieben, um dauerhaft einen Vorschub (Protrusion) einzustellen. Die bekannten

Aufbissschienen besitzen den Nachteil, dass eine einmal eingestellte Protrusion nur schwierig sich ändernden Bedürfhissen des Patienten angepasst werden kann, so dass sich mit der Zeit der anfänglich erzielte Effekt verschlechtert.

Weiterhin schlägt das US Patent US 5,868,138 eine dentale Vorrichtung zum Behandeln von Schnarchen und obstruktivem Schlafatemstillstand vor, welches ein Oberkieferteil, ein Unterkieferteil und ein Verbindungsmittel aufweist, wobei das Verbindungsmittel das untere Teil relativ zum oberen Teil in einer vorderen vorstehenden Position einstellbar hält.

Das deutsche Gebrauchsmuster DE 29 506 512 mit einem flexiblen, in Längsrichtung nicht dehnbaren Zug versehen sind, der beim Absinken des Unterkiefers diesen in eine anteriore Lage bringt.

Das deutsche Patent DE 102 16 242 Cl schlägt eine oral zu tragende Antischnarchvorrichtung aus einer Ober- und Unterkieferschiene vor, wobei beide Schienen über seitlich angebrachte rohrförmigen teleskopierbare Verbindungselemente miteinander verbunden sind. ,

Das deutsche Patent DE 103 31 531 B4 schlägt ein vereinfachtes teleskopierbares

Verbindungselement vor, wobei sich zwei Führungsstäbe gegenseitig im

VerscWebeführungseingriff befinden.

Bei den bisher bekannten Antischnarchvorrichtungen mit teleskopierbaren

Verbindungselementen müssen die entsprechenden Ober- und Unterkieferschienen individuell im Dentallabor nach Abdrucknahme angefertigt werden. Zudem sind die teleskopierbaren Verbindungselemente aus Metall gefertigt.

Die Internationale Patentanmeldung WO 2010/025700 schlägt eine zweiteilige

Unterkieferprotrusionsschiene vor, welche ein Unter- und ein Oberteil, aus einer jeweils in Gebrauch zum Unter- bzw. Oberkiefer geöffneten, formgebenden und biegesteifen Schale aufweist, die jeweils ein thermoplastisches Füllmaterial enthalten, das dem menschlichen Ober- und Unterkiefer zahnspangenartig nachformbar ist, wobei die beiden Schalen an ihren jeweiligen Außenseiten einen oder mehrere Fixierungsknöpfe zur Befestigung eines starren Protrusionshalters aufweisen

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einerseits ein preiswerteres teleskopierbares Verbindungsgestänge verfügbar zu machen, mit welchem das für herkömmliche

teleskopierbare Gebissschienen verwendete Teleskop ersetzt werden kann und andererseits eine kostengünstigere einstellbare Gebissschiene unter Einsatz derartiger preiswerterer Verbindungsgestänge zu schaffen.

Diese Aufgabe wurde erfindungsgmäß gelöst durch die Bereitstellung eines zweiteiligen oralen Teleskopverbinders bestehend aus zwei Führungsstäben (1, 2), die beide je einen Endes eine ringförmige Aussparung (3) zur Aufnahme eines Fixierungsknopfes einer zweiteiligen Gebissschiene aufweisen, und wobei

(i) der erste Führungsstab (1) am anderen Ende eine verjüngte Verlängerung (4) mit einer endständigen eine Arretierungsvorrichtung (5) aufweist, und

(ii) der zweite Führungsstab (2) am anderen Ende ein Führungselement (6) und jeweils zwei seitlich angebrachte Führungswände (7) aufweist,

wobei im zusammengesetzten Zustand des Teleskopverbinders auf Grund des Eingriffs der Verlängerung (4) des ersten Führungsstabes (1) in das Führungselement (6) und die seitlich angebrachten Führungswände (7) des zweiten Führungsstabes die beiden Führungsstäbe (1, 2) parallel zueinander liegend gehalten werden und die Arretierungsvorrichtung (5) im ausgezogenen Zustand so in das Führungselement (6) eingreift, dass eine unbeabsichtigte Trennung der beiden Führungsstäbe (1, 2) nicht erfolgen kann.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Unterkiefeiprotrusionsschiene zur

Verhinderung von Schnarchen und/oder von obstruktiver Schlafapnoe, umfassend eine Oberkieferschiene (10) bzw. (20) und eine Unterkieferschiene (11) bzw. (21), dadurch gekennzeichnet, dass beide Schienen jeweils an ihren Außenseiten an einen oder mehrere Fixierungsknöpfe bzw. Anlenkpunkte (12, 13) aufweisen, die mit einem erfindungsgemäßen Teleskopverbinder drehbar so befestigt sind, dass der Unterkiefer in eine anteriore Lage gebracht wird.

Weiterhin Gegenstand der Erfindung ist Gebrauchsfertiges Set zur Herstellung einer solchen Unterkieferprotrusionsschiene zur Verhinderung von Schnarchen und/oder obstruktiver Schlafapnoe bestehend aus

(A) einer Oberkieferschiene (10) und einer Unterkieferschiene (11) wobei beide Schienen jeweils an ihren Außenseiten an einen oder mehrere Fixierungsknöpfe bzw. Anlenkpunkte (12, 13) aufweisen;

(B) zwei Sätze von jeweils zwei oder mehreren erfindungsgemäßen zweiteiligen oralen Teleskopverbindern unterschiedlicher Länge; und

(C) gegebenenfalls zwei oder mehre Sätze von Hülsen und Stopfen zur Verbindung der Teleskopverbinder mit den Anlenkpunkten.

Die erfindungsgemäßen Teleskopverbinder besitzen den Vorteil, dass sie preisgünstig herstellbar sind und keine metallischen Komponenten erforderlich machen. Zudem sind die mit ihrer Hilfe hergestellten υηίεΓ&είε ΓθΓηΐ8Ϊοη88ϋ1ιίεη6η sehr grazil und bieten hohen Tragekomfort. Des weiteren erlauben sie auf Grund der sich verlängernden Teleskopzüge Mundatmung und Mundöffhung sowie eine geringe Bisssperrung; da der vertikale Abstand der Frontzähne mit Schiene nur wenige Millimeter beträgt. Weiterhin bleibt die laterale Beweglichkeit des Unterkiefers erhalten.

Darüber hinaus eignen sie sich auch zum Einsatz bei Retrognathie, da der

Unterkiefervorschub in einem Bereich von ca. -3 mm bis +10 mm möglich ist. Des Weiteren ist in höchst vorteilhafter Weise eine individuelle Einstellung des Unterkiefervorschubs durch den Einsatz von Teleskopverbindern unterschiedlicher Länge möglich.

KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN

Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Teleskopverbinders; Figur 2 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen

Teleskopverbinders; Figur 3 zeigt einen Schnitt entlang der in Fig. 1 eingezeichneten Linie von„A" nach„A" durch (3);

Figur 4 zeigt einen Schnitt entlang der in Fig. 1 eingezeichneten Linie von„B" nach„B" durch (4);

Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Teleskopverbinders ;

Figur 6 zeigt eine seitliche perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen

Unterkief^rotrusionsschiene ;

Figur 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen

Unterkief^rotrusionsschiene von vorne;

Figur 8 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Satzes von erfindungsgemäßen Teleskopverbinder verschiedener Länge;

Figur 9 zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Satzes von erfindungsgemäßen Teleskopverbindern verschiedener Länge in zusammen geschobenem

Zustand;

Figur 10 zeigt eine Ansicht eines Satzes zur Herstellung von 5 Protrusionshaltern unterschiedlicher Länge, wobei die jeweiligen Führungsstäbe (1, 2) jeweils in einem trapezförmigen Rahmen angebracht sind;

Figur 11 zeigt eine seitliche perspektivische Ansicht einer alternativen erfindungsgemäßen Unterkieferprotrusionsschiene mit Teleskopverbindern im auseinander gezogenen Zustand; Figur 12 zeigt eine seitliche perspektivische Ansicht einer alternativen erfindungsgemäßen υηίβΓΜβίβ ΓθίηιβϊοηββϋΜεηε mit Teleskopverbindern im zusammen geschobenen Zustand; Figur 13 zeigt einen seitlichen Schnitt durch eine Hülse und einen Stopfen, die gemeinsam einen Anlenkpunkt bilden und einen Teleskopverbinder mit einer individuell gefertigten Schiene verbinden.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die erfindungsgemäßen Teleskopverbinder lassen sich aus bekannten Materialien universell massengefertigt im Spritzgussverfahren herstellen.

Der Begriff„Protrusionsschiene" bzw.„ wie εΓ vor- und nachstehend verwendet wird bezeichnet eine dentale Vorrichtung, welche es erlaubt, den Unterkiefer gegenüber dem Oberkiefer in eine leicht nach vorne gelagerte Position zu verschieben und dadurch den Querschnitt der oberen Atemwege zu vergrößern. Dies führt zu einer Reduktion des Schnarchens und von Atemaussetzern infolge eine obstruktiven

Schlafapnoe.

Der Begriff umfasst sowohl individuell im Dentallabor nach Abdrucknahme angefertigte Schienen als auch industriell vorgefertigte Schienen, die aus Formgebenden Schalen und einem thermoplastischen Füllmaterial bestehen, das dem menschlichen Ober- und Unterkiefer zahnspangenartig nachformbar ist.

Der Begriff„thermoplastisches Füllmaterial" wie er vor- und nachstehend verwendet wird bezeichnet ein Material, das sich in der Wärme, vorzugsweise unterhalb von 70 °C, vorzugsweise zwischen 40 und 65 °C plastisch verformen lässt und sich eng an eine vorgegebene Form anschmiegt und danach beim Abkühlen diese besagte Form beibehält. Geeignete Materialien sind u.a. z.B. Polymere und Kopolymere oder Gemische davon aus der Gruppe der Polyethylene (PE), Polyvinylacetate (PVA), Acrylate und Methacrylate, bevorzugt Kopolymere aus PE und PVA, wie sie zum Beispiel unter der Marke Elvax® der Firma DuPont erhältlich sind. Bevorzugt sind solche PE-PVA Kopolymere, deren PVA Gehalt von 20 bis 40, insbesondere 25 bis 35 % beträgt.

Der Begriff„Formgebende und biegesteife Schale" wie er vor- und nachstehend verwendet wird bezeichnet einen„U- bzw. hufeisenförmigen" Formkörper, der eine an den Enden offene oder geschlossene Schale oder Wanne ausbildet. In der Regel besteht dieser Formkörper aus einem unter physiologischen Bedingungen inerten und stabilen Material wie zum Beispiel duroplastischen Kunststoffen, wie zum Beispiel Polytetrafluoroethylen (PTFE, Teflon®), oder Polykarbonaten oder aus Elastomeren wie zum Beispiel Polyacrylaten.

Der Begriff„Fixierungsknopf' wie er vor- und nachstehend verwendet wird bezeichnet eine stabförmige Erhebung mit einer endständigen Verdickung, die jeweils an der Seite der Unterbzw. Oberkieferschale angebracht sind, und an denen die Teleskopverbinder reversibel befestigt werden können. Bei den industriell vorgefertigten Schienen ist der Fixierungsknopf in der Regel so ausgestaltet, dass die endständige Verdickung in eine Aussparung des Teleskopverbinders einrastet und ihn um die Längsachse des Fixierungsknopfes drehbar fixiert.

Bei den individuell angefertigten Schienen wird der Fixierungsknopf in Form eines „Anlenkpunktes" ausgebildet. Diese Anlenkpunkte umfassen Bohrungen in den

Außenwänden der jeweiligen Schienen, in welche von aussen Stopfen und von der

Mundinnenseite Hülsen in die endständigen Öffnungen des Teleskopverbinders fest eingreifen.

Der Begriff„Teleskopverbmder" wie er vor- und nachstehend verwendet wird bezeichnet ein Verbindungselement zwischen der Ober- und der Unterkieferschale, welches es ermöglicht, dass der Unterkiefer bei intraoral getragener Schiene in eine anteriore Lage gebracht wird. Er besteht aus zwei Führungsstäben auf, welche jeweils endständige ringförmige Aussparungen aufweisen, in die jeweils ein Fixierungsknopf einrasten kann. Weiterhin weisen sie folgende Merkmale auf:

(i) der erste Führungsstab (1) am anderen Ende eine verjüngte Verlängerung (4) mit einer endständigen eine Arretierungsvorrichtung (5), und

(ii) der zweite Führungsstab (2) am anderen Ende ein Führungselement (6) und jeweils zwei seitlich angebrachte Führungswände (7).

Ansonsten ist die Geometrie des Teleskopverbinders an sich unkritisch; er sollte lang genug sein, um den Unterkiefer in eine anteriore Lage zu bringen. Er sollte gegenüber Dehnungen oder Stauchungen stabil sein. Er muss relativ dünn sein, um einen guten Tragekomfort zu gewährleisten.

Der Begriff„Führungsstab" wie er vor- und nachstehend verwendet wird bezeichnet die beiden Bestandteile des Teleskopverbinders. Beide sind vorzugsweise jeweils aus einem einzigen Werkstück gefertigt und weisen eine ringförmige Aussparung auf, in die jeweils ein Fixierungsknopf einer vorgefertigten Protrussionsschiene bzw. Stopfen und Hülsen bei einer individuell gefertigten Protrusionsschiene eingreifen können. Die Bestandteile verhalten sich zueinander wie„Stecker und Steckdose", d.h. der erste Führungsstab weist eine Verlängerung auf die in eine Aussparung des zweiten Führungsstabes eingreifen kann und dort parallel zueinander und in Längsrichtung beweglich (teleskopartig) gehalten werden kann. Die beiden Führungsstäbe können im zusammen gesetzten Zustand plan-parallel zueinander angeordnet sein oder auch eine leichte Biegung bzw. Knickung aufweisen, so dass die beiden

ringförmigen Aussparungen nicht in der gleichen räumlichen Ebene zu liegen kommen.

Der Begriff„Arretierungsvorrichtung" wie er vor- und nachstehend verwendet wird bezeichnet einen Bestandteil des ersten Führungsstabes. Es soll verhindern, dass sich die beiden Führungsstäbe im zusammen gesetzten Zustand ohne weiteres trennen lassen. In der Regel handelt es sich um eine endständige Erhöhung der Verlängerung des ersten

Führungsstabes, der beim Versuch des Herausziehens des ersten Führungsstabes aus dem zweiten Führungsstab an das Führungselement des zweiten Führungsstabes anstößt und so ein unbeabsichtigtes, vollständiges Herausziehen verhindert.

Der Begriff„Führungselement " wie er vor- und nachstehend verwendet wird bezeichnet einen Bestandteil des zweiten Führungsstabes. Er dient dazu, die beiden Führungsstäbe planparallel zueinander auszurichten und zusammen mit der Arretierungsvorrichtung gegen eine unbeabsichtigte Trennung der beiden Führungsstäbe zu sichern.

Die vor- und nachstehend verwendeten Angaben hinsichtlich der Geometrie oder räumlichen Anordnung der Protrusionsschiene oder von Teilen davon orientieren sich an den

Gegebenheiten der Protrusionsschiene bei ihrer sinngemäßen Verwendung, d.h. nach

Einsetzen derselben auf die obere und untere Zahnreihe der betroffenen Person:„in

Längsrichtung" bedeutet in Richtung der Mundöffnung ("anterior") oder des Rachens ("posterior");„nach vorne" (anterior) bedeutet in Richtung der Mundöffnung;„mittig" bedeutet im Bereich der Schneidezähne;„hinten" bedeutet im Bereich der hinteren

Backenzähne;„seitlich" bedeutet im Bereich zwischen den Prämolaren und den hintern Molaren.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind solche erfindungsgemäßen

Teleskopverbinder, wobei (a) der erste Führungsstab (1) im Wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt aufweist und der zweite Führungsstab (2) zusammen mit den beiden Führungswände (7) im

Wesentlichen einen schalenförmigen Querschnitt aufweist;

(b) die beiden Führungswände (7) des zweiten Führungsstabs (2) an dem von der ringförmigen Aussparung (3) abgewandten Ende durch das Führungselement (6) überbrückt sind;

(c) die Stirnflächen (8) der beiden Führungsstäbe (1, 2) jeweils so abgestuft oder abgeschrägt sind, dass sie im zusammen geschobenen Zustand passgenau aneinander liegen;

(d) diese aus einem elastischen und reißfesten Kunststoff, vorzugsweise aus

Polyoxymethylen (POM-Kunststoffe) bestehen;

(e) die ringförmige Aussparung zur Aufnahme jeweils eines Fixierungsknopfes einen Innendurchmesser von 3,0 bis 4,5 mm aufweist, insbesondere wobei die ringförmige

Aussparung abgestuft ist und auf der einen Seite einen Innendurchmesser von 3,8 bis 4,2 mm und auf der anderen Seite einen Innendurchmesser von 3,1 bis 3,6 mm aufweist;

(f) sie im zusammen geschobenen Zustand jeweils eine Gesamtlänge von 20,0 bis 45,0 mm, vorzugsweise 25,0 bis 40,0 mm aufweisen.

Die maximale Auszugslänge der erfindungsgemäßen Teleskopverbinder wird durch die Länge der Verlängerung (4) vermindert um die Summe der Längen des Führungselementes und der Arretierungsvorrichtung vorgegeben. In der Regel lassen sich die erfindungsgemäßen

Teleskopverbinder um maximal 2,5 bis 7,5 mm, vorzugsweise 4 bis 6 mm, insbesondere etwa 5 mm ausziehen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind solche erfindungsgemäßen

Unterkieferprotrusionsschienen, wobei (i) beide Kieferschienen (20, 21) zum Aufsitzen auf jeweils die Ober- oder Unterkieferzähne des Benutzers angepasst und aus Kunststoff gefertigt sind;

(ii) die Oberkieferschiene (10) und die Unterkieferschiene (11), aus einer jeweils in Gebrauch zum Ober- bzw. Unterkiefer geöffneten, formgebenden und biegesteifen Schale (10a, I Ia) bestehen, welche jeweils ein thermoplastisches Füllmaterial (14, 15) enthalten, das jeweils zahnspangenartig dem menschlichen Ober- und Unterkiefer nachformbar ist;

(iii) die Fixierungsknöpfe einen Durchmesser von 2,0 bis 5,0 mm, vorzugsweise von 3,0 bis 4,5 mm insbesondere etwa 4 mm aufweisen;

(iv) der Abstand zwischen der Innenseite des Bodens der Oberkieferschale (16) und der Innenseite des Bodens der Unterkieferschale (17), im zusammengesetzten Zustand weniger als 8 mm, vorzugsweise 1 bis 5 mm, insbesondere 2 bis 3 mm beträgt;

(v) das Füllmaterial (14, 15) ein biokompatibles, toxikologisch unbedenkliches Polymer oder Kopolymer ist, das sich in der Wärme, vorzugsweise unterhalb von 70 °C, insbesondere zwischen 40 und 65 °C plastisch verformen lässt und sich eng an eine vorgegebene Form anschmiegt und danach beim Abkühlen diese besagte Form beibehält;

(vi) die Formgebende und biegesteife Schale (10a, I Ia) aus Polycarbonat besteht;

(vii) die Teleskopverbinder, deren Länge größer ist als der Abstand zwischen zwei

Fixierungsknöpfen (12, 13), jeweils mit dem hinteren Fixierungsknopf (12) der

Oberkieferschiene (10) und dem vorderen Fixierungsknopf (13) der Unterkieferschiene (11) verbunden sind, wobei der Unterkiefers durch Druck in eine anteriore Lage gebracht wird;

(viii) die ringförmige Aussparung (3) des zweiten Führungsstabes (2) mit dem hinteren Fixierungsknopf (12) der Oberkieferschiene (10) und die ringförmige Aussparung (3) des ersten Führungsstabes (1) mit dem vorderen Fixierungsknopf (13) der Unterkieferschiene (11) verbunden sind; (ix) die Ober- und Unterkieferschiene jeweils an ihren beiden Außenseiten jeweils zwei Fixierungsknöpfe in einem Abstand von 10,0 bis 20,0 mm , vorzugsweise von 12,5 bis 18,0 mm, insbesondere von etwa 15,6 mm aufweisen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind solche erfindungsgemäßen

gebrauchsfertigen Sets zur Herstellung erfindungsgemäßer Unterkieferprotrusionsschienen, welche zwei Sätze von 2 bis 10 Teleskopverbindern mit unterschiedlicher Länge umfassen, wobei die jeweils kürzesten Teleskopverbinder im zusammen geschobenen Zustand eine Länge von etwa 25,0 mm und die jeweils längsten Teleskopverbinder zusammen geschobenen Zustand eine Länge von etwa 40,0 mm aufweisen, insbesondere wobei sich jeweils die ersten Führungsstäbe unterschiedlicher Länge gemeinsam in einem ersten Rahmen und jeweils die zweiten Führungsstäbe unterschiedlicher Länge gemeinsam in einem zweiten Rahmen angebracht sind.

Die Teleskopverbinder, deren Länge größer ist als der Abstand zwischen zwei

Fixierungsknöpfen, sind jeweils mit dem hinteren Fixierungsknopf bzw. Ankenkpunkt (12) der Oberkieferschiene (10) und dem vorderen Fixierungsknopf bzw. Anlenkpunkt (13) der Unterkieferschiene verbunden, wobei der Unterkiefer durch Druck in eine anteriore Lage gebracht wird; vorzugsweise wobei die Schienen (2a, 3a) jeweils an ihren beiden Außenseiten jeweils zwei Fixierungsknöpfe bzw. Anlenkpunkte in einem Abstand von 10,0 bis 20,0 mm , vorzugsweise von 12,5 bis 18,0 mm, insbesondere von etwa 15,6 mm aufweisen und/oder die Teleskopverbinder im zusammen geschobenen Zustand jeweils einen Abstand zwischen den Mittelpunkten der entgegen gesetzten ringförmigen Aussparungen von 20,0 bis 45,0 mm, vorzugsweise 25,0 bis 40,0 mm aufweisen.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Unterkieferprotrusionsschienen an sich ist einfach: (I) (al) man nimmt einen Abdruck des Ober- und Unterkiefergebisses eines

Patienten, und

(bl) formt nach diesem Abdruck eine individuelle Ober- und

Unterkieferschiene mit jeweils auf den Außenseiten vorgeformten mit Ausparungen, welche durch Aufnahme von Hülsen und Stopfen Anlenkpunkte ausbilden; oder (II) (a2) man formt die Formgebenden und biegesteifen Schalen (10a, I Ia) mit jeweils auf den Außenseiten vorgeformten Fixierungsknöpfen im Spritzgußverfahren; und

(b2) füllt die Schalen mit einem thermoplastischen Füllmaterial (14, 15) ebenfalls per Spritzgussverfahren mit jeweils auf den Außenseiten vorgeformten Fixierungsknöpfen bei Massenfertigung bzw. in besonderen Einzelfällen auch manuell hergestellt;

(c) man formt die erforderlichen Führungsstäbe (1, 2) der Teleskopverbinder jeweils paarweise,

(d) man verbindet die beiden Führungsstäbe (1, 2) durch Einrasten der

Verlängerung (4) in das Führungselement (6), und

(e) man verbindet die Teleskopverbinder mit den vorgeformten

Fixierungsknöpfen, bzw. Anlenkpunkten.

Das verwendete Polymer oder Co-Polymer des thermoplastischen Füllmaterials kann, abgesehen von der üblichen Massenfertigung im Spritzgussverfahren, auch in besonderen Einzelfällen nach Erhitzen in Granulatform im Wasserbad manuell zu einer homogenen plastischen Masse geformt und dann in leere ungefüllte Schalen eingedrückt werden. Wenn man anschließend diese Schalen mit ihrer Füllung in heißem Wasser erhitzt und nach kurzem Abkühlen die plastische Masse in den Schalen gleichmäßig verteilt und sodann aushärten lässt, kann man so eine voll funktionsfähige, erfindungsgemäße Unterkiefer- protrusionsschiene herstellen. Die polymere Masse haftet absolut fest auf der Kontaktfläche aus Polycarbonat. Falls einem Arzt oder einem Patienten beim ersten Versuch die Anpassung durch Einbeißen an der falschen Stelle misslingen sollte, kann auf diese Art und Weise die Schiene sehr einfach wieder in den Neuzustand zurückversetzt werden.

Sollte weiterhin nach langer Tragezeit über viele Monate die Haftung der Schiene an Zähnen und Kiefern nachlassen, kann man so ebenfalls problemlos die ursprüngliche Schienenfüllung vollständig wiederherstellen und dann die Anpassung erneut vornehmen. Die

erfindungsgemäße Unterkieferprotrusionsschiene kann somit gegebenenfalls nach

zwischenzeitlichen Reparaturen über einen sehr langen Zeitraum verwendet werden. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Teleskopverbinders. Die verjüngte Verlängerung (4) des Führungsstabes (1) greift in den von dem Führungsstab (2), dem Führungselement (6) und den nicht abgebildeten Führungswänden (7) gebildeten Raum ein und wird so parallel zu dem Führungsstab (2) gehalten. Die beiden endständigen ringförmigen Aussparungen dienen der Befestigung an den jeweiligen Fixierungsknöpfen der Ober- und Unterkieferschienen.

Figur 2 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen

Teleskopverbinders. Die verjüngte Verlängerung (4) des Führungsstabes (1) greift in den von dem Führungsstab (2), dem Führungselement (6) und Führungswänden (7) gebildeten Raum ein und wird so parallel zu dem Führungsstab (2) gehalten. Die Arretierungsvorrichtung (5) liegt an dem Führungselement (6) an und verhindert so ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung zwischen den beiden Führungsstäben. Die beiden endständigen ringförmigen Aussparungen dienen der Befestigung an den jeweiligen Fixierungsknöpfen der Ober- und Unterkieferschienen.

Figur 3 zeigt einen Schnitt entlang der in Fig. 1 eingezeichneten Linie durch eine ringförmige Aussparung (3) von„A" nach„A" und gibt die jeweiligen Abmessungen desselben an.

Deutlich ist die Abstufung des inneren Innendurchmessers (31) gegenüber dem äußeren Innendurchmesser (32)der ringförmigen Aussparung zu erkennen, die zu einem besseren Einraten des Befestigungselementes (3) in einen der Fixierungsknöpfe ermöglicht. Das Befestigungselement ist etwa 1,8 mm stark und die weist an der der jeweiligen Schale zugewandten Seite einen Innendurchmesser von etwa 3,4 mm und and der abgewandten Seite einen Innendurchmesser von etwa 4,0 mm auf.

Figur 4 zeigt einen Schnitt entlang der in Fig. 1 eingezeichneten Linie durch die Verlängerung (4) und gibt die jeweiligen Abmessungen desselben an. von„B" nach„B"; die Verlängerung (4) ist etwa 1 ,5 mm stark und etwa 5 mm breit. Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Teleskopverbinders. Die verjüngte Verlängerung (4) des Führungsstabes (1) greift in den von dem Führungsstab (2), dem Führungselement (6) und Führungswänden (7) gebildeten Raum ein und wird so parallel zu dem Führungsstab (2) gehalten. Die Arretierungsvorrichtung (5) liegt an dem Führungselement (6) an und verhindert so ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung zwischen den beiden Führungsstäben. Zur Stabilisierung des Teleskopverbinders wurden in dieser Ausführungsform gegenüber Fig. 1 und 2 die Führungswände (7) entlang des Führungsstabes (2) verlängert und der erste Führungsstab (1) sowie dessen Verlängerung (4) mit einer Verstärkung (9) versehen Die beiden endständigen ringförmigen Aussparungen dienen der Befestigung an den jeweiligen Fixierungsknöpfen der Ober- und

Unterkieferschienen.

Figur 6 zeigt eine seitliche perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer

erfindungsgemäßen Unterkieferprotrusionsschiene. Diese wird gebildet aus einer

Oberkieferschiene (10) und einer Unterkieferschiene (11) gebildet. Weiterhin weisen sowohl die Oberkieferschiene (10) als auch die Unterkieferschiene (11) jeweils auf beiden

Seitenbereichen zwei Fixierungsköpfe (12, 13) wobei die beiden hinteren Fixierungsknöpfe (12) der Oberkieferschiene (10) jeweils über einen Teleskopverbinder aus zwei

Führungsstäben (1, 2) mit den beiden vorderen Fixierungsknöpfen (13) der

Unterkieferschiene (11) verbunden sind. Dabei sind jeweils die ringförmigen Aussparungen (4) des ersten Führungsstabs (1) an den vorderen Fixierungsknöpfen (13) der

Unterkieferschiene (11) angebracht und die ringförmigen Aussparungen (4) des zweiten Führungsstabs (2) an den hinteren Fixierungsknöpfen (12) der Oberkieferschiene (10) angebracht.

Figur 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausfuhrungsform einer erfindungsgemäßen υηΐβΓΜείε Γθΐιτιβίοηββϋηϊεηε von vorne. Diese wird gebildet aus einer Oberkieferschiene (10) und einer Unterkieferschiene (11) gebildet. Die Oberkieferschiene (10) besteht aus einer Oberkieferschale (10a) und einem thermoplastischen Material (14). Weiterhin weisen sowohl die Oberkieferschiene (10) als auch die Unterkieferschiene (11) jeweils auf beiden

Seitenbereichen zwei Fixierungsköpfe (12, 13) wobei die beiden hinteren Fixierungsknöpfe (12) der Oberkieferschiene (10) jeweils über einen Teleskopverbinder aus zwei

Führungsstäben (1, 2) mit den beiden vorderen Fixierungsknöpfen (13) der Unterkieferschiene (11) verbunden sind. Dabei sind jeweils die ringförmigen Aussparungen (4) des ersten Führungsstabs (1) an den vorderen Fixierungsknöpfen (13) der

Unterkieferschiene (11) angebracht und die ringförmigen Aussparungen (4) des zweiten Führungsstabs (2) an den hinteren Fixierungsknöpfen (12) der Oberkieferschiene (10) angebracht.

Der Abstand zwischen den inneren Böden der beiden Schalen im Frontzahnbereich

(„Zahnabstand") beträgt weniger als 8 mm, vorzugsweise 1 bis 5 mm, insbesondere etwa 2 mm. Im Bereich der Schneidezähne weist die Protrusionsschiene vor Anpassung an das Gebiss eine Gesamthöhe von weniger als 20 mm auf, vorzugsweise 10 bis 20 mm, insbesondere etwa 16 mm auf.

Zur Herstellung der biegestabilen Oberschale (3a) werden 3,0 bis 4,0 cm Polycarbonat verwendet.

Zur Herstellung der Füllung der Oberschale werden 5,0 bis 12,0 cm eines Copolymers aus PE und PVA verwendet.

Das Anpassen der erfindungsgemäßen universellen Protrusionsschiene an den Kiefer der betroffenen Person ist einfach. Die Anpassung kann im Regelfall von jedem Arzt gleich welcher Fachrichtung, dessen instruiertem Personal oder zumeist auch von der betroffenen Person alleine mit Hilfe eines Spiegels durchgeführt werden. Bei Vorliegen von

Zahnfehlstellungen, anamnestischen Kiefergelenksbeschwerden oder Zahnerkrankungen wie z.B. Parodontose u.a. ist es ratsam, vor Anpassung einen Zahnarzt zu konsultieren..

Bei der Anpassung der erfindungsgemäßen Schiene erwärmt man zuerst die

Oberkieferschiene (10) auf eine Temperatur oberhalb der Erweichungstemperatur des Füllmaterials (14), vorzugsweise in einem Wasserbad bei einer Wassertemperatur von oberhalb 50 °C. Danach passt man das Oberteil an die Zahnreihe des Oberkiefers an, indem man die Zähne in das weiche, plastische und noch warme Füllmaterial gleichmäßig tief eindrückt. Anschließend lässt man das Füllmaterial kurz ca. 30 - 60 Sekunden im Mund abkühlen und dann endgültig in einem kalten Wasserbad aushärten. Danach erwärmt man die Unterkieferschiene (11) entsprechend und verbindet es mit der bereits angepassten Oberkieferschiene (10) mit Hilfe zweier Teleskopverbinder gleicher Länge, setzt die ausgeformte Oberkieferschiene in den Oberkiefer ein und drückt vorsichtig die Zähne des Unterkiefers in das weiche Füllmaterial (15) der Unterkieferschiene ein. Nach Aushärten ist die vorgefertigte Unterkieferprotrusionsschiene einsatzbereit.

Figur 8 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Satzes erfindungsgemäßer Teleskopverbinder verschiedener Länge im auseinander gezogenen Zustand. Die verjüngte Verlängerung (4) des Führungsstabes (1) greift in den von dem Führungsstab (2), dem Führungselement (6) und Führungswänden (7) gebildeten Raum ein und wird so parallel zu dem Führungsstab (2) gehalten. Die Arretierungsvorrichtung (5) liegt an dem Führungselement (6) an und verhindert so ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung zwischen den beiden Führungsstäben. Zur Stabilisierung des Teleskopverbinders wurden in dieser Ausführungsform gegenüber Fig. 1 und 2 die Führungswände (7) entlang des Führungsstabes (2) verlängert und der erste Führungsstab (1) mit einer Verstärkung (9) versehen. Weiterhin ist das die ringförmige Aussparung (3) aufweisenden Enden des ersten Führungsstabes (1) aus der durch die Verlängerung (4) und den zweiten Führungsstab (2) gebildeten Ebene nach unten abgewinkelt. Vorzugsweise beträgt dieser Winkel (16) 5 bis 30°, insbesondere 10 bis 20°, meist bevorzugt etwa 15°.

Figur 9 zeigt eine perspektivische Ansicht einen Satzes von erfindungsgemäßen gewinkelten Teleskopverbindern verschiedener Länge in zusammen geschobenem Zustand.

Figur 10 zeigt eine Ansicht eines Satzes zur Herstellung von 5 Protrusionshaltern

unterschiedlicher Länge, wobei die jeweiligen Führungsstäbe (1, 2) jeweils in einem trapezförmigen Rahmen angebracht sind. Die Teile AI bis A5 stellen zweite Führungsstäbe (2) dar und werden vom Rahmen (17) gehalten. Die Teile Bl bis B5 stellen erste

Führungsstäbe (1) dar und werden vom Rahmen (18) gehalten. Die beiden Rahmen (17, 18) werden wiederum von einem gemeinsamen Befestigungselement (19) zusammengehalten.

Figur 11 zeigt eine seitliche perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Unterkieferprotrusionsschiene. Diese wird gebildet aus einer

Oberkieferschiene (20) und einer Unterkieferschiene (21) gebildet. In dieser Ausfuhrungsform wurden Ober- (20) und Unterkieferschiene (21) nach diesem Abdruck des Ober- und Unterkiefergebisses eines Patienten individuell geformt. Weiterhin weisen sowohl die Oberkieferschiene (20) als auch die Unterkieferschiene (21) jeweils auf beiden

Seitenbereichen Anlenkpunkte (12, 13) auf. In dieser Ausführungsform greifen von außen die Stopfen durch die ringförmige Aussparung der Anlenkpunkte von Oberkieferschiene (20) und Unterkieferschiene (21) hindurch und rasten in die mundinnenseitig angebrachten Hülsen druckknopfartig fest ein. Dabei sind die beiden hinteren Anlenkpunkte (12) der

Oberkieferschiene (20) jeweils über einen Teleskopverbinder aus zwei Führungsstäben mit den beiden vorderen Anlenkpunkten (13) der Unterkieferschiene (21) verbunden. Dabei sind jeweils die ringförmigen Aussparungen des ersten Führungsstabs an den vorderen

Anlenkpunkten (13) der Unterkieferschiene (21) angebracht und die ringförmigen

Aussparungen des zweiten Führungsstabs an den hinteren Anlenkpunkten (12) der

Oberkieferschiene (20) angebracht. Zur Erzielung eines stabileren Sitzes und einer

Verringerung der Reibung können Unterlegscheiben zwischen die Ober- (20) und

Unterkieferschiene (21) und die Teleskopverbinder im Bereich der Ausparungen der

Anlenkpunkte und der jeweiligen Schienen eingefügt werden, durch welche die Stopfen von außen und die Hülsen von der Mundinnenseite hindurchgreifen.

Figur 12 zeigt eine seitliche perspektivische Ansicht derselben alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Unterkieferprotrusionsschiene wie Fig. 11, wobei sich die

Teleskopverbinder lediglich im zusammengeschobenen Zustand befinden.

Figur 13 zeigt einen seitlichen Schnitt durch eine Hülse (33) und einen Stopfen (34), die zusammen einen Anlenkpunkt bilden und einen Teleskopverbinder, von dem der besseren Übersicht halber lediglich der erste Führungsstab (1) zu sehen ist, mit einer individuell gefertigten Oberkieferschiene (20) verbinden.

Die erfindungsgemäße Unterkieferprotrusionsschiene beseitigt oder reduziert Schnarchen und Atemaussetzer infolge einer obstruktiven Schlafapnoe. Durch Ihre zierliche Größe weist sie einen hohen Tragekomfort auf. Sie vermittelt einen festen, sicheren Halt für die umfassten Zähne, kann durch Austausch der Protrusionshalter in kleinen Stufen (inkrementell) hinsichtlich des Unterkiefervorschubs an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden, schützt die Zähne gegen nächtliches Zähneknirschen und das Zahnfleisch vor Verletzungen. Auf Grund der durch die Teleskopverbinder vermittelten lateralen Beweglichkeit ist sie für den Benutzer sehr angenehm im Tragen und führt zu einer hohen Compliance.