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Patent Searching and Data


Title:
USE OF ESTER QUATERNARIES AS EMULSIFIERS FOR PRODUCING PREPARATIONS FOR COLORING KERATIN FIBERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/011227
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of ester quaternaries as emulsifiers for hair colorants for producing preparations for coloring keratin fibers. The invention provides an improved receptivity for color in the hair while, at the same time, the hair is given an improved soft touch during coloring.

Inventors:
LAWRENCE JACQUELINE (GB)
MCLOUGHLIN FRANCIS (GB)
PENGILLY ROGER (GB)
Application Number:
PCT/EP1998/002597
Publication Date:
March 11, 1999
Filing Date:
May 02, 1998
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
WARNER JENKINSON EUROP LTD (GB)
LAWRENCE JACQUELINE (GB)
MCLOUGHLIN FRANCIS (GB)
PENGILLY ROGER (GB)
International Classes:
A61K8/40; A61K8/00; A61Q5/10; C08L83/04; (IPC1-7): A61K7/13
Domestic Patent References:
WO1994021592A11994-09-29
Foreign References:
GB2168082A1986-06-11
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 9336, Derwent World Patents Index; Class D21, AN 93-285345, XP002900108
DATABASE WPI Section Ch Week 8329, Derwent World Patents Index; Class E16, AN 83-715232, XP002900109
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von Esterquats als Emulgatoren für Haarfarbstoffe zur Herstellung von Zubereitungen für die Färbung von Keratinfasern.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Esterquats der Formel (I) einsetzt, in der R1CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder R1CO, R4 für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine (CH2CH20) qHGruppe, m, n und p in Summe f2r 0 oder Zahlen von 1 bis 12, q für Zahlen von 1 bis 12 und X für Halogenid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Esterquats der Formel (II) einsetzt, in der RICO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder R1CO, R4 und R5 unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, m und n in Summe für 0 oder Zahlen von 1 bis 12 und X für Halogenid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht.
4. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Esterquats der Formel (III) einsetzt, in der R1CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder R1CO, R4, R6 und R7 unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, m und n in Summe für 0 oder Zahlen von 1 bis 12 und X für Halogenid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht.
5. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Esterquats in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.%berechnet auf die Zubreitungeneinsetzt.
6. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man direktziehende Haarfarbstoffe oder Oxidationshaarfarbstoffe einsetzt.
7. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Haar farbstoffe in Mengen von 0,001 bis 1 Gew.%berechnet auf die Zubereitungeneinsetzt.
8. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man weiterhin Ölkörper einsetzt, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Guerbetalkoholen auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, Estern von linearen C6C22Fettsäuren mit linearen C6C22Fettalkoholen, Estern von verzweigten CeCisCarbonsäuren mit linearen C6C22 Fettalkoholen, Estern von linearen C6C22Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, Estern von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen und/oder Guerbetalko holen, Triglyceriden auf Basis C6CloFettsäuren, flüssigen Mono/Di/Triglyceridmischungen auf Basis von CeCisFettsäuren, Estern von C6C22Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, pflanzlichen Olen, verzweigten primären Alkoholen, substituierten Cyclohexanen, linearen C6C22Fettalkoholcarbonaten, Guerbetcarbonaten, Estern der Benzoe säure mit linearen und/oder verzweigten C6C22Alkoholen, Dialkylethem, Ringöffnungsprodukten von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöten und/oder aliphatischen bzw. naph thenischen Kohlenwasserstoffen.
9. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ölkörper in Mengen von 10 bis 70 Gew.%berechnet auf die Zubereitungeneinsetzt.
10. Verfahren zur Färbung von Keratinfasern, bei dem man menschlisches Haar mit Zubereitungen in Kontakt bringt, die neben Oxidationsoder direktziehenden Haarfarbstoffen Esterquats als Emulgatoren enthalten.
Description:
Verwendung von Esterquats als Emulgatoren zur Herstellung von Zubereitungen für die Färbung von Keratinfasern Gebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft die Verwendung von Esterquats als Emulgatoren zur Herstellung von Haarfärbe- mitteln sowie ein Verfahren zur Färbung von Keratinfasern, bei dem man Haarfarbstoffe und Emul- gatoren vom Esterquat-Typ einsetzt.

Stand der Technik Haarfärbemittel auf synthetischer Basis können in drei Gruppen eingeteilt werden : in die direkt- ziehenden temporären, die semipermanenten und die permanenten Färbemittel. Eine Zuordnung natür- licher Haarfärbemittel zu einer der drei Gruppen ist indes nicht ohne weiteres möglich. Ob mit einzelnen Farbstoffen eine temporäre, semipermanente oder permanente Haarfärbung zu erzielen ist, hängt u. a. auch von der Formulierung ab, in die sie eingearbeitet werden bzw. davon, wie diese Formulierungen appliziert werden.

Die mit temporären, direktziehenden Haarfärbemitteln erreichbare Färbung stellt nur eine vorüberge- hende Veränderung der vorhandenen Haarfarbe dar. Sie muß deshalb leicht mit Shampoos auszu- waschen sein. Sie wird durch die einfache Ablagerung der Farbstoffe auf der Oberfläche des Haares erzielt ; dieser Färbung darf daher kein Ausspülvorgang folgen. Die verwendeten Farbstoffe müssen daher folgende Eigenschaften besitzen : schwache Affinität zum Haarkeratin, leichte Auswaschbarkeit durch ein Shampoo, ausreichende Lichtechtheit und gute Abriebbeständigkeit, um nicht Kleider und Kopfkissen zu verschmutzen. Für diesen Zweck kommen in der Regel Azo-, Triphenylmethan-, Anthra- chinon-oder Indaminfarbstoffe sowie deren Leuko-Derivate in Frage.

Die semipermanenten Haarfärbemittel geben dem Haar stärker ausgeprägte und dauerhafte Nuancen, die bis zu 5 oder 6 Haarwäschen überstehen. Dies wird durch den Einsatz von Farbstoffen erreicht, die eine hohe Affinität zum Keratin verfügen und relativ tief in das Innere der Haarfasern eindringen. Die Aufgabe dieser Färbemitte ! sind vielfältig : beispielsweise einer Naturfarbe Reflexe hinzuzufügen, graue Haare abzudecken bzw. graue oder weiße Haare vom Gelbstich zu befreien. Die für diesen Zweck geeigneten direktziehenden Farbstoffe sind zum großen Teil nichtionischer oder kationischer Natur und besitzen eine niedrige relative Molmasse sowie geringe Wasserlöslichkeit. Wichtige Vertreter sind die Nitrophenyidiamine, aus denen sich durch Substitutionsreaktionen zahireiche weitere Haarfarbstoffe herstellen lassen. Zu den Nitrofarbstoffen gehören auch die Nitroaminophenole, die-je nach Stellung ihrer Nitro-und Aminogruppe am Phenolring-Färbungen ermöglichen, die von Gelb über Orange nach Rot übergehen. Azo-oder Chinoniminfarbstoffe mit quartären Ammoniumgruppen besitzen eine hohe Affinität zum Haarkeratin. Sie färben zwar weniger intensiv als die Nitrofarbstoffe, ermöglichen jedoch Färbungen in allen Nuancen.

Die permanente Haarfärbung ist schließlich sehr beständig gegenüber Haarwäsche, Lichteinwirkung und anderen Haarbehandlungsmethoden. Hierbei werden die Farbstoffe direkt auf und im Haar gebildet, und zwar durch chemische Reaktionen, denen die ungefärbten Zwischenprodukte bzw.

Vorprodukte unterworfen werden. Es laufen dabei Oxidationsreaktionen und Kupplungsvorgänge bzw. Kondensationen ab, die durch Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Ammoniak oder Monoethanolamin hervorgerufen werden. Die Verwendung von Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel ist bevorzugt, da es nicht nur die Farbbildung initiiert, sondern gleichzeitig auch die Melaminpigmente des Haares zerstört und auf diese Weise eine Blondierung hervorruft. Neben den echten Oxidationshaarfarbstoffen kennt der Fachmann auch die selbstoxidierenden Farbstoffe, die bereits durch Luftsauerstoff oxidiert werden. Die Oxidationsfarbstoffe werden ihrer Natur nach in die Oxidationsbasen (Entwickler) und in die Nuancierer (Kuppler) eingeteilt. Oxidationsbasen sind aromatische Verbindungen, die mit mindestens zwei elektronenabgebenden Gruppen, vorzugsweise Amino-und/oder Hydroxygruppen, kernsubstituiert und daher leicht oxidierbar sind. Wichtige Vertreter dieser Basen sind die isomeren ortho-bzw. para-Phenyldiamine, Aminophenole und Dihydroxybenzole. Bei den Kupplern handelt es sich in der Regel ebenfalls um aromatische Verbindungen mit Amino-und/oder Hydroxygruppen, die sich jedoch in der meta-Stellung befinden.

Die Haarfarben können in verschiedensten Formen auf dem Haar appliziert werden. Es kann sich dabei im einfachsten Fall um wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lotionen handeln, die im Augenblick der Anwendung verdünnt und auf das Haar aufgetragen werden. Eine weitere Anbietungsform sind die Kurlotionen, die neben den Farbstoffen auch vor allem Kationpolymere enthalten und somit zusätzlich einen Pflegeeffekt bewirken. Ähnliches gilt für Schaumaerosole. Eine typische Anbietungsform für die semipermanente Färbung stellen Tönungsshampoos dar, während Permanenthaarfarben in der Regel als Cremes oder Gele aufgetragen werden. Probleme insbesondere bei der Herstellung von Sham- pooformulierungen sowie Cremes und Gelen bestehen indes darin, einerseits den Farbstoff zusammen mit pflegenden Zusätzen stabil zu emulgieren und andererseits die rasche Ablagerung auf den Keratinfasern sicherzustellen.

Aus der russischen Patentanmeldung SU 956.668 ist in diesem Zusammenhang ein Verfahren zur Färbung von Baumwolle bekannt, bei dem man Esterquats auf Basis von Tallolfettsäure einsetzt.

Die komplexe Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat somit darin bestanden, Emulgatoren für Haar- farbstoffe zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe sich Emulsionen herstellen lassen, die auch bei längerer Lagerung oder unter Wärmeeinfluß weder separieren noch ihre Viskosität verändern. Die da- mit erhältlichen Zubereitungen sollten ferner zu einer verbesserten Farbaufnahme auf dem Haar führen und dieses gleichzeitig auch noch pflegen, d. h. insbesondere Griff und Glanz sowie die Kämmbarkeit verbessern.

Beschreibung der Erfindung Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Esterquats als Emulgatoren für Haarfarbstoffe zur Herstellung von Zubereitung für die Färbung von Keratinfasern.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß Esterquats nicht nur in der Lage sind, Haarfarbstoffe dauerhaft zu emulgieren, ohne daß die Zubereitungen ihre Viskosität verändern, mit dem Einsatz dieser Kationtenside als Emulgatoren ist auch eine erleichterte Aufnahme des Farbstoffs durch die Keratinfasern verbunden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß während des Färbens den Haaren ein angenehmer Weichgriff und Glanz verliehen und die statische Aufladung zwischen den Fasern herab- gesetzt wird. In diesem Sinne wird mit der erfindungsgemäßen Verwendung nicht nur die gewünschte Färbung, sondern gleichzeitig auch ein Pflegeeffekt erzielt.

Esterquats Unter der Bezeichnung"Esterquats"werden im aligemeinen quaternierte Fettsäuretriethanolaminester- salze verstanden. Es handelt sich dabei um bekannte Stoffe, die man nach den einschlägigen Metho- den der präparativen organischen Chemie erhalten kann. In diesem Zusammenhang sei auf die Internationale Patentanmeldung WO 91/01295 (Henkel) verwiesen, nach der man Triethanolamin in Gegenwart von unterphosphoriger Säure mit Fettsäuren partiel verestert, Luft durchleitet und an- schließend mit Dimethylsulfat oder Ethylenoxid quaterniert. Übersichten zu diesem Thema sind beispielsweise von R. Puchta et al. in Tens. Surf. Det., 30,186 (1993), M. Brock in Tens. Surf. Det. 30, 394 (1993), R. Lagerman et al. in J. Am. Oil. Chem. Soc., 71,97 (1994) sowie I. Shapiro in Cosm. Toil.

109,77 (1994) erschienen.

Die quaternierten Fettsäuretriethanolaminestersalze folgen der Formel (I), in der R1CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder R1CO, R4 für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine (CH2CH20) qH- Gruppe, m, n und p in Summe für 0 oder Zahlen von 1 bis 12, q für Zahlen von 1 bis 12 und X für Halo- genid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht. Typische Beispiele für Esterquats, die im Sinne der Erfin- dung Verwendung finden können, sind Produkte auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, Caprin- säure, Palmitinsäure,Isostearinsäure,Stearinsäure,Ölsäure,Elai dinsäure,Myristinsäure, Arachinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielweise bei der Druckspaltung natürlicher Fette und Öle anfallen. Vorzugsweise werden technische C12/18- Kokosfettsäuren und insbesondere teilgehärtete C16na-Talg-bzw. Palmfettsäuren sowie elaidinsäure- reiche C16/18-Fettsäureschnitte eingesetzt. Zur Herstellung der quaternierten Ester können die Fett- säuren und das Triethanolamin im molaren Verhältnis von 1,1 : 1 bis 3 : 1 eingesetzt werden. Im Hin- blick auf die anwendungstechnischen Eigenschaften der Esterquats hat sich ein Einsatzverhältnis von 1,2 : 1 bis 2,2 : 1, vorzugsweise 1,5 : 1 bis 1,9 : 1 als besonders vorteilhaft erwiesen. Die bevorzugten Esterquats stellen technische Mischungen von Mono-, Di-und Triestern mit einem durchschnittlichen Veresterungsgrad von 1,5 bis 1,9 dar und leiten sich von technischer C16/18-Talg-bzw. Palmfettsäure (lodzahl 0 bis 40) ab. Aus anwendungstechnischer Sicht haben sich quaternierte Fettsäuretrietha- nolaminestersalze der Formel (I) als besonders vorteilhaft erwiesen, in der R1CO für einen Acylrest mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen, R2 für R1CO, R3 für Wasserstoff, R4 für eine Methylgruppe, m, n und p für 0 und X für Methylsulfat steht.

Neben den quaternierten Fettsäuretriethanolaminestersalzen kommen als Esterquats ferner auch qua- ternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen der Formel (II) in Betracht, in der R1CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder R1CO, R4 und R5 unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, m und n in Summe für 0 oder Zahlen von 1 bis 12 und X für Halogenid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht. Als weitere Gruppe geeigneter Esterquats sind schließlich die quaternierten Estersalze von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen der Formel (III) zu nennen, in der R1CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder R1CO, R4, R6 und R7 unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, m und n in Summe für 0 oder Zahlen von 1 bis 12 und X für Halogenid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht.

Hinsichtlich der Auswahl der bevorzugten Fettsäuren und des optimalen Veresterungsgrades gelten die für (I) genannten Beispiele auch für die Esterquats der Formeln (II) und (ici). Üblicherweise gelangen die Esterquats in Form 50 bis 90 Gew.-% iger alkoholischer Lösungen in den Handel, die bei Bedarf problemlos mit Wasser verdünnt werden können. Es ist jedoch ebenfalls möglich Mischungen von Esterquats mit Fettalkoholen einzusetzen, die in Form von Schuppen im Handel erhältlich sind, und deren Herstellung im Deutschen Patent DE-C1 4308794 (Henkel) beschrieben wird. Die Esterquats können in Mengen von 0,1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3 Gew.-%-berechnet auf die Zubereitungen- eingesetzt werden.

Haarfarbstoffe Im Sinne der erfindundungsgemäßen Verwendung kommen als Farbstoffe beispielsweise direktzie- hende Farbstoffe in Betracht, z. B. aus der Gruppe der Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Anthrachinone oder Indophenole in Betracht, wie z. B. die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, Basic Yellow 57, Disperse Orange 3, HC Red 3, HC Red BN, Basic Red 76, HC Blue 2, Disperse Blue 3, Basic Blue 99, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Di- sperse Violet 4, Disperse Black 9, Basic Brown 16, Basic Brown 17, Pikraminsäure und Rodol 9 R bekannten Verbindungen sowie 4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahy- drochinoxalin, (N-2,3-Dihydroxypropyl-2-nitro-4-trifluormethyl) amino-benzol und 4-N-Ethyl-1,4-bis (2'- hydroxyethylami-no)-2-nitrobenzol-hydrochlorid. Weiterhin auch in der Natur vorkommende Farbstoffe wie beispielsweise Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz, schwarzer Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu, Sedre und Alkannawurzel eingesetzt werden.

Neben den Direktziehern können auch Oxidationsfarbstoffe, bestehend aus Entwickler-und Kupplerkomponente verwendet werden. Als Entwicklerkomponenten werden beispielsweise primäre aromatische Amine mit einer weiteren, in para-oder ortho-Position befindlichen freien oder substituierten Hydroxy-oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate, heterocyclische Hydrazone, 4- Aminopyrazolonderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt. Spezielle Vertreter sind u. a. p-Toluylendiamin, p-Aminophenol, N, N-Bis- (2-hydroxy-ethyl)-p-phenylendiamin, 2- (2,5-Diaminophenoxy)-ethanol, 1-Phenyl-3-carboxyamido-4-amino-pyrazolon-5 und 4-Amino-3-methyl- phenol, 2- (2-Hydroxyethyl)-1, 4-aminobenzol und 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin. Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazo- lone, m-Aminophenole sowie Pyridin-Derivate eingesetzt. Als Kupplersubstanzen eignen sich insbe- sondere 1-Naphthol, Pyrogallol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin, 5-Amino-2-methylphenol, m- Aminophenol, Resorcin, Resorcinmonomethylether, m-Phenylendiamin, 1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-5, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3- aminophenol, 2-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2,6-Dihydroxypyridin und 2,6-Diaminopyridin.

Bezüglich weiterer Farbstoffkomponenten wird ausdrücklich auf die Colipa-Liste, herausgegeben vom Industrieverband Körperpflege und Waschmittel, Frankfurt, Bezug genommen. Die Haarfarbstoffe kön- nen in Mengen von 0,001 bis 1, vorzugsweise 0,3 bis 0,7 Gew.-%-berechnet auf die Zubereitungen- eingesetzt werden.

Weitere Hilfs-und Zusatzstoffe In einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung enthalten die Zubereitungen zur Färbung von Keratinfasern neben den Haarfarbstoffen, den Esterquat-Emulgatoren und Wasser nur noch Öl- körper. Es ist aber auch möglich Zubereitungen beispielsweise in Form von Tönungs-oder Färbe- shampoos anzubieten, die dann auch weitere für die Art von Zubereitungen typische Inhaltsstoffe wie beispielsweise milde Tenside, Co-Emulgatoren, Überfettungsmittel, Perlglanzwachse, Stabilisatoren, Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Kationpolymere, Siliconverbindungen, biogene Wirkstoffe, Anti- schuppenmittel, Filmbildner, Konservierungsmittel, Hydrotrope, Solubilisatoren, UV-Lichtschutzfilter, Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen enthalten können.

Typische Beispiele für geeignete milde, d. h. besonders hautverträgliche Tenside sind Fettalkoholpoly- glycolethersulfate, Monoglyceridsulfate, Mono-und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Fettsäureglutamate, Ethercarbonsäuren, Alkyloligoglucoside, Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine und/oder Proteinfettsäurekondensate, letztere vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen.

Als Olkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit linearen C6-C22- Fettalkoholen, Ester von verzweigten C6-Cs-Carbonsäuren mit linearen C6-C22-Fettalkoholen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimer- diol oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis Cs-Co-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-C18-Fettsäuren, Ester von C6-C22-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, pflanzliche Ole, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare C6-C22-Fettalkoholcarbonate, Guerbetcarbonate, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z. B. FinsolvE TN), Dialkylether, Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Sili- conöle und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe in Betracht. Typischerweise liegt die Menge an Ölkörpern in den Zubereitungen bei 10 bis 70, vorzugsweise 25 bis 50 Gew.-%.

Als Co-Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden Gruppen in Frage : (1) Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe ; (2) C2/s-Fettsäuremono-und-diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin ; (3) Glycerinmono-und-diester und Sorbitanmono-und-diester von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und deren Ethylenoxidanlagerungsprodukte ; (4) Alkylmono-und-oligoglycoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und deren ethoxy- lierte Analoga ; (5) Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl ; (6) Polyol-un insbesondere Polyglycerinester wie z. B. Polyglycerinpolyricinoleat oder Polyglyce- rinpoly-12-hydroxystearat. Ebenfalls geeignet sind Gemische von Verbindungen aus mehreren dieser Substanzklassen ; (7) Anlagerungsprodukte von 2 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl ; (8) Partialester auf Basis linearer, verzweigter, ungesättigter bzw. gesättigter C6/22-Fettsäuren, Ricinolsäure sowie 12-Hydroxystearinsäure und Glycerin, Polyglycerin, Pentaerythrit, Dipenta- erythrit, Zuckeralkohole (z. B. Sorbit), Alkylglucoside (z. B. Methylglucosid, Butylglucosid, Lauryl- glucosid) sowie Polyglucoside (z. B. Cellulose) ; (9) Trialkylphosphate sowie Mono-, Di-und/oder Tri-PEG-alkylphosphate ; (10) Wollwachsalkohole ; (11) Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate ; (12) Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE-PS 1165574 und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin sowie (13) Polyalkylenglycole.

Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren, Alkylphenole, Glycerinmono-und-diester sowie Sorbitanmono-und-diester von Fettsäuren oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologen- gemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/ oder Propylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht. C12/a-Fettsäuremono-und-diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin sind aus DE-PS 20 24 051 als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.

Cs/18-Alkylmono-und-oligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung als oberflächenaktive Stof- fe sind aus dem Stand der Technik bekannt. ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosacchariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 C-Atomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt, daß sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest gly-cosidisch an den Fettalkohol gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis vor- zugsweise etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt.

Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-und eine Sulfonatgruppe tragen.

Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N, N- dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylamino- propyl-N, N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammonium- glycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl-oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid- Derivat. Ebenfalls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8/18-Alkyl-oder-Acyl- gruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine-COOH-oder-SOsH- Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampho- lytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodi- propionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkyl- aminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- gruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12lls-Acylsarcosin.

Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxylierte oder acylierte Lanolin-und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäurealkanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren dienen.

Als Perlglanzwachse kommen beispielsweise in Frage : Alkylenglycolester, speziell Ethylenglycol- distearat ; Fettsäurealkanolamide, speziell Kokosfettsäurediethanolamid ; Partialglyceride, speziell Stea- rinsäuremonoglycerid ; Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxysubstituierte Carbonsäuren mit Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell langkettige Ester der Weinsäure ; Fettstoffe, wie beispielsweise Fettalkohole, Fettketone, Fettaldehyde, Fettether und Fettcarbonate, die in Summe min- destens 24 Kohlenstoffatome aufweisen, speziell Lauron und Distearylether ; Fettsäuren wie Stea- rinsäure, Hydroxystearinsäure oder Behensäure, Ringöffnungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen ; sowie deren Mischungen.

Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosiden und/oder Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten. Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Polysaccha- ride, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethyl- cellulose und Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono-und-di-ester von Fettsäuren, Polyacrylate, (z. B. Carbopole# von Goodrich oder Synthalene# von Sigma), Polyacryl- amide, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise ethoxylierte Fettsäure- glyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethylolpropan, Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.

Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z. B. ein quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400@ von Amerchol erhält- lich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/Vinyl-imidazol-Polymere wie z. B. Luviquat@ (BASF), Kondensationsprodukte von Poly- glycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide wie beispielsweise Lauryidimonium hydroxy- propyl hydrolyzed collagen (Lamequatd3L/Grünau), quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere wie z. B. Amidomethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethyl- aminohydroxypropyidiethylentriamin (Cartaretine@/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dime- thyldiallylammoniumchlorid (Merquat@ 550/Chemviron), Polyaminopolyamide wie z. B. beschrieben in der FR-A 2252840 sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie beispielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte aus Dihalogenalkylen wie z. B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen wie z. B. Bis-Dimethylamino-1,3- propan, kationischer Guar-Gum wie z. B. Jaguar@ CBS, Jaguar@ C-17, Jaguar@ C-16 der Celanese, quaternierte Ammoniumsalz-Polymere wie z. B. Mirapol@ A-15, Mirapol0 AD-1, MirapolE AZ-1 der Miranol.

Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methyl-phenylpolysiloxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüssig als auch harzförmig vorliegen können.

Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, als Wachse kommen u. a. Bienenwachs, Carnaubawachs, Candelillawachs, Montanwachs, Paraffinwachs oder Mikrowachse gegebenenfalls in Kombination mit hydrophilen Wachsen, z. B. Cetylstearylalkohol oder Partialglyceriden in Frage. Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren wie z. B. Magnesium-, Aluminium-und/oder Zinkstearat eingesetzt werden. Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Toco- pherolpalmitat, Ascorbinsäure, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Ole, Pflanzenextrakte und Vitaminkomplexe zu verstehen. Als Antischuppenmittel können Climbazol, Octopirox und Zinkpyrethion eingesetzt werden.

Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quaterniertes Chitosan, Polyvinylpyrrolidon, Vinyl-pyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate, Polymere der Acrylsäure- reihe, quaternäre Cellulose-Derivate, Kollagen, Hyaluronsäure bzw. deren Salze und ähnliche Verbin- dungen. Als Quellmittel für wäßrige Phasen können Montmorillonite, Clay Mineralstoffe, Pemulen sowie alkylmodifizierte Carbopoltypen (Goodrich) dienen.

Unter UV-Lichtschutzfiltern sind organische Substanzen zu verstehen, die in der Lage sind, ultra- violette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z. B.

Wärme wieder abzugeben. Typische Beispiele sind 4-Aminobenzoesäure sowie ihre Ester und Derivate (z. B. 2-Ethylhexyl-p-dimethylaminobenzoat oder p-Dimethylaminobenzoesäureoctylester), Methoxy- zimtsäure und ihre Derivate (z. B. 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester), Benzophenone (z. B. Oxyben- zon, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon), Dibenzoylmethane, Salicylatester, 2-Phenylbenzimidazol-5- <BR> <BR> <BR> sulfonsäure, 1-(4-tert. Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)-propan-1, 3-dion, 3-(4'-Methyl) benzylidenbor- nan-2-on, Methylbenzylidencampher und dergleichen. Weiterhin kommen für diesen Zweck auch feindisperse Metalloxide bzw. Saize in Frage, wie beispielsweise Titandioxid, Zinkoxid, Eisenoxid, Aluminiumoxid, Ceroxid, Zirkoniumoxid, Silicate (Talk) und Bariumsulfat. Die Partikel sollten dabei ei- nen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und ins- besondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partiel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Neben den beiden vorgenannten Gruppen primärer Lichtschutzstoffe können auch sekundäre Lichtschutzmittel vom Typ der Antioxidantien eingesetzt wer- den, die die photochemische Reaktionskette unterbrechen, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut eindringt. Typische Beispiele hierfür sind Superoxid-Dismutase, Tocopherole (Vitamin E) und Ascorbinsäure (Vitamin C).

Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope wie beispielsweise Ethanol, Isopropylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen, besitzen vor- zugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Typische Beispiele sind Glycerin ; . Alkylenglycole wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1.000 Dalton ; * technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-% ; . Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit ; * Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche, mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest wie beispiels- weise Methyl-und Butylglucosid ; * Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise Sorbit oder Mannit, Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise Glucose oder Saccharose ; Aminozucker wie beispielsweise Glucamin.

Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Para- bene, Pentandiol oder Sorbinsäure.

Als Parfümö) e seien genannt die Extrakte von Blüten (Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli), Stengeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kummel, Wacholder), Frucht- schalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Krautern und Gräsern (Estragon, Lemon- gras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Moschus, Zibet und Castoreum. Als synthetische bzw. halbsynthetische Par- fümöle kommen Ambroxan, Eugenol, Isoeugenol, Citronellal, Hydroxycitronellal, Geraniol, Citronellol, Geranylacetat, Citral, lonon und Methylionon in Betracht.

Der Gesamtanteil der Hilfs-und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%-bezogen auf die Mittel-betragen. Die Herstellung der Mittel kann durch übliche Kalt-oder Heißprozesse erfolgen ; vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur-Methode.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft schließlich ein Verfahren zur Färbung von Keratinfasern, bei dem man menschlisches Haar mit Zubereitungen in Kontakt bringt, die neben Oxidations-oder direktziehenden Haarfarbstoffen Esterquats als Emulgatoren enthalten.

Beispiele Beispiel 1. Durch Vermischen bei 70°C wurde eine Emulsion hergestellt, enthaltend 33,3 g <BR> <BR> <BR> Dehyquart AU-46 (methylquaternierter Dipalmfettsäuretriethanolaminester, Methylsulfatsalz, Pulcra S. A., Barcelona), 9 g C6/18-alkylglucosid, 9 g kolloidale Kieselsäure, 3 g Ammoniumchlorid, wäßrige Ammoniaklösung ad 100 g (pH = 10,5). In die Emulsion wurde bei 20°C jeweils 7,5 mmol einer Entwicklerkomponente (N, N'-Bis (4-aminophenyl)-piperidin und einer Kupplerkomponente (Resorcin) eingerührt. Die oxidative Entwicklung wurde anschließend mit Wasserstoffperoxid durchgeführt. Die Nuance des mit dem gefärbten Haares war dunkelblond.

Beispiel 2. Analog Beispiel 1 wurde eine Emulsion hergestellt, enthaltend 33,3 g Dehyquart AU-46,9 g Cs/18-Alkylglucosid, 9 g kolloidale Kieselsäure, 3 g Ammoniumchlorid, wäßrige Ammoniaklösung ad 100 g (pH = 10,5). In die PIT-Emulsion wurde bei 20°C jeweils 7,5 mmol 2,4,5,6-Tetraaminopyridin und 2,6-Bis (2-hydroxyethylamino)-toluol eingerührt. Die oxidative Entwicklung wurde wiederum mit Wasser- stoffperoxid durchgeführt. Die Nuance des gefärbten Haares war tiefrot.

Beispiele 3 bis 15. Auf Basis dieser Beispiele wurden dann folgende Haarfärbecremeemulsion kalt hergestellt (Wasser ad 100 Gew.-%) : Cremebasis nach Beispiel 1 bzw. 2 : 50,0 Gew.-% Entwicklerkomponente : 7,5 mmol Kupplerkomponente : 7,5 mmol NazSOs (Inhibitor) : 1,0 Gew.-% (NH4) 2SO4 : 1,0 Gew.-% konz. Ammoniaklösung : ad pH 10 Die Bestandteile wurden der Reihe nach miteinander vermischt. Nach Zugabe der Oxidationsfarbstoff- vorprodukte und des Inhibitors wurde zunächst mit konzentrierter Ammoniaklösung der pH-Wert der Emulsion auf 10 eingestellt, dann wurde mit Wasser auf 100 g aufgefüllt. Die oxidative Entwicklung der Färbung wurde mit Wasserstoffperoxidlösung als Oxidationslösung durchgeführt. Hierzu wurden 100 g der Emulsion mit 50 g Wasserstoffperoxidlösung (1,3 oder 9 % ig) versetzt und vermischt. Die Färbe- creme wurde auf ca. 5 cm lange Strähnen standardisierten, zu 90 % ergrauten, aber nicht besonders vorbehandelten Menschenhaars aufgetragen und dort 30 Minuten bei 32 °C belassen. Nach Been- digung des Färbeprozesses wurde das Haar gespült, mit einem üblichen Haarwaschmittel gewaschen und anschließend getrocknet. Es wurden Ausfärbungen gemäß Tabelle 1 gefunden : Tabelle 1 Ausfärbungen 2, 6-Bis (2-hydroxy- 2, 4, 5, 6- 3 tiefrott ethylamino) toluol Tetraaminopyrimidin 2,6-Bis(2-hydroxy- 4-Hydroxy-2,5,6--3 krapprot ethylamino) toluol Triaminopyrimidin _ 2,6-Bis(2-hydroxy-2-Dimethylamino-4l5l6-braunrot ethylamino) toluol triaminopyrimidin 2,6-Bis(2-hydroxy- 2-Methylamino-4,5,6-rot ethylamino) toluol triaminopyrimidin 2,6-Bis(2-hydroxy- 2-Piperidyl-4, 5, 6--3 krapprot ethylamino) toluol triaminopyrimidin 2,6-Bis(2-hydroxy- 2-Morphoiino-4,5,6--3 krapprot ethylamino) toluol triaminopyrimidin 2-Morphoiino-4,5,6- 2,4,5,6-3 kupferrot triaminopyrimidin + Tetraaminopyrimidin 2, 7- Dihydroxynaphthalin 2,6-Bis(2-hydroxy-2-(2-Hydroxyethyl)-1, 4-violett ethylamino) toluol diaminobenzol 2,6-Bis(2-hydroxy-2-(2-Hydroxyethyl)-1, 4-9 violett ethylamino) toluol diaminobenzol 2,6-Bis(2-hydroxy- 2,4,5,6-Tetraaminopyri-1 graurubin ethylamino) toluol midin + 25-Diaminotoluol 2,6-Bis(2-hydroxy- 2,4,5,6-Tetraaminopyri--9 tiefmargenta ethylamino) toluol midin + 2,5-Diaminotoluol 2,6-Bis(2-hydroxy- 2-Dimethylamino-4,5,6- 4- (3'-Trimethylammo- 1 zinnober ethylamino) toluol triaminopyrimidin niumphenylazo)-l- phenyl-3-methyl- pyrazolonchlorid 2,6-Bis (2-hydroxy- 2-Dimethylamino-4,5,6- 4- (3'-Trimethylammo- 9 orangerot ethylamino)toluol triaminopyrimidin nium-phenylazo)-l- phenyl-3-methyl- pyrazolonchlorid