JP4870337 | Oily eyelash cosmetics |
JPH0959130 | CONCHIOLIN POWDER TREATED WITH CARBOXYMETHYL CHITIN |
JP2002187871 | AROMATIC OXYCARBOXYLIC ACID DERIVATIVE |
STAEB FRANZ (DE)
UNTIEDT SVEN (DE)
LANZENDOERFER GHITA (DE)
STAEB FRANZ (DE)
UNTIEDT SVEN (DE)
EP0496649A1 | 1992-07-29 | |||
FR2699818A1 | 1994-07-01 | |||
EP0595694A1 | 1994-05-04 | |||
GB2259014A | 1993-03-03 | |||
EP0387042A1 | 1990-09-12 | |||
EP0402049A2 | 1990-12-12 | |||
EP0577143A2 | 1994-01-05 |
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 12, no. 496 (C - 555)<3343> 23 December 1988 (1988-12-23)
1. | 1Verwendung von a) einer Verbindung oder mehreren Verbindungen aus der Gruppe der Flavonoide oder b) einer Wirkstoffkombination, enthaltend eine Verbindung oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Flavonoide in Kombination mit einer Verbindung oder mehreren Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Zimtsäurederivate, c) gegebenenfalls unter zusätzlicher Verwendung von einer Verbindung oder mehreren Verbindungen aus der Gruppe der Imidazolderivate und/oder d) gegebenenfalls unter zusätzlicher Verwendung von einer Verbindung oder mehreren Verbindungen aus der Gruppe der Antioxydantien oder Metallchelatoren oder vergleichbarer Stoffe zum Stabilisieren von empfindlichen, instabilen kosmetischen oder dermatologischen Wirkstoffen oder Inhaltsstoffen, insbesondere Vitamin A, C und E sowie deren Derivaten Thiolen sowie thiolhaltigen Aminosäuren und Peptiden Ubichinon und dessen Derivate UVFiltern aus der Gruppe der Cinnamate und der Dibenzoylmethane. |
2. | Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flavonoide gewählt sind aus der Gruppe alphaGlucosylrutin, alpha Glucosylmyrictrin, alphaGlucosylisoquercitrinin und alphaGlucosylquercitrin, Quercitin, Rutin, Chrysin, Kaempferol, Myricetin, Rhamnetin, Apigenin, Luteolin, Naringin, Hesperidin, Naringenin, Hesperetin, Morin, Phloridzin, Diosmin, Fisetin, Vitexin, Neohesperidin Dihydrochalkon, Flavon und Genistein. |
3. | Verwendung gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß Wirkstoffkombinationen b) verwendet werden. |
4. | Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Hydroxyzimtsäuren verwendet werden. |
5. | Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zimtsäurederivate der allgemeinen Formel und/oder wirksame Mengen an Zimtsäurederivaten der allgemeinen Formel verwendet werden, wobei die Gruppen X, Y und R unabhängig voneinander gewählt werden können aus der Gruppe H, verzweigtes bzw. unverzweigtes Alkyl mit 1 18 CAtomen. |
6. | Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kaffeesäure und/oder Ferulasäure verwendet werden. |
7. | Verwendung gemäß Anspruch 1 , dadruch gekennzeichnet, daß in Kombination b) alphaGlucosylrutin und/oder Ferulasäure verwendet werden. |
Verwendung von Flavonoiden zum Schutz von instabilen kosmetischen Wirk- und Inhaltstoffen in kosmetischen und dermatologischen Formulierungen.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Substanzen, Kombinationen dieser Substanzen und Zubereitungen, diese Substanzen enthaltend, zum Schutz empfindlicher, instabiler kosmetischer und dermatologischer Wirkstoffe.
Viele der heutzutage verwendeten kosmetischen Wirk- und Inhaltstoffe erfüllen ohne den Zusatz spezieller Stabilisatoren nicht die gesetzlichen vorgeschriebenen Anforderungen an die Stabilität. Zu diesen Wirkstoffen zählen beispielsweise ungesättigte Fette, Vitamine, besonders Vitamin A, C und E, Ubichinon, aber auch UV-Filter und Thiole wie zum Beispiel thiolhaltige Aminosäuren und Peptide.
Zum Schutz der o. g. Substanzen bzw. Substanzklassen werden verschiedene Strategien verfolgt.
Werden beispielsweise ungesättigte öle und Fette nicht ausreichend stabilisiert, kommt es zu oxidativen Veränderungen, die der Verbraucher als Ranzidität bemängelt. Die Produkte der Oxidation werden als Auslöser für Hautreizungen und Allergien diskutiert. So kommen zum Schutz dieser Verbindungsklasse meist synthetische Antioxidantien vom Phenoltyp zum Einsatz. Besonders Butylhydroxytoluol (BHT), Butylhydroxyanisol (BHA), tert- Butylhydrochinon (TBHQ) und Gallate in Kombination mit wasserlöslichen Antioxidantien und Synergisten seinen hier erwähnt. In letzter Zeit werden jedoch vermehrt die toxikologisch nicht ganz unbedenklichen Eigenschaften
dieser Substanzen diskutiert, und ein genereller Trend zu natürlichen Antioxidantien wie Tocopherol und Rosmarin-Extrakt ist feststellbar.
Empfindliche Vitamine werden meist in Form weniger empfindlicher Derivate in Kosmetika eingesetzt. So wird Tocopherol meist als Tocopherylacetat, Vitamin A als Retinyipa Imitat und Vitamin C als Ascorbylpalmitat bzw. -dipalmitat verwendet. Diese Derivate lösen zwar in Einzelfällen wie z. B. dem Vitamin E das Problem, können aber in anderen Fällen wie z. B. beim Retinylpalmitat oder Ascorbylpalmitat keine vollständige Stabilisierung garantieren. Besonders bei größeren, physiologisch wirksamen Mengen die Substanzen erlebt der Verbraucher eine nicht akzeptable Veränderung des Produktes in Form von Verfärbungen und des damit einhergehenden Wirksamkeitsverlustes. Zum anderen sind die o. g. Vitaminderivate physiologisch meist weniger wirksam als die Ausgangsverbindungen. Tocopherylacetat beispielsweise verliert seine Wirkung vollständig, da sie ausschließlich auf dem Vorhandensein der phenolischen OH-Funktion beruht. Erst nach dem Auftragen auf die Haut zeigt es wieder seine Wirksamkeit, nachdem es dort von hydrolytischen Enzymen in Tocopherol und Acetat gespalten wurde.
Bei den in der Kosmetik verwendeten Thiolen, wie Glutathion und anderen schwefelhaltigen Aminosäuren und Peptiden kann man über die Zeit häufig eine geruchiiche Veränderung feststellen, die auf eine Abspaltung von Schwefelwasserstoff und anderen leichtflüchtigen Schwefelverbindungen zurückzuführen ist. Der Mechanismus dieser Abbaureaktionen ist weit weniger im Detail bekannt als bei den schon genannten oxidativen Veränderungen ungesättigter Öle und Fette. Auch hier bieten die üblicherweise verwendeten Stabilisatoren wenig Schutz.
Ein weiterer Aspekt ist der schädliche Einfluß von Sonnenlicht, hier besonders des UV-Anteils zwischen 290 und 400 nm, auf die Stabilität kosmetischer Wirk- und Inhaltstoffe. Einerseits beschleunigt der UV-Einfluß den oxidativen Abbau bestimmter empfindlicher Verbindungen, zum anderen kommt es bei einigen selbst UV-Licht absorbierenden Substanzen zu Isomerisierungsreaktionen. Beides führt in der Folge zu Wirksamkeitsverlusten. Dieses Phänomen kann man besonders bei Vitamin A-Derivaten, Ubichinon und einigen UV-Filtern, insbesondere Cinnamaten und Dibenzoylmethanen, beobachten. Während die
Verwendung eines lichtundurchlässigen Packmittels zwar für die Zeit der Lagerung Schutz bietet, verlagert sich das Problem auf die Zeit unmittelbar nach Verwendung des Produktes durch den Konsumenten. Besonders deutlich wird dieser Effekt bei kosmetischen Produkten zum Lichtschutz, die der Verbraucher zweckgemäß bei intensiver Sonneneinstrahlung verwendet, aber auch bei den üblicherweise benutzten Tagespflegeprodukten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, Substanzen, Kombinationen dieser Substanzen und Zubereitungen, solche Substanzen enthaltend, zur Verfügung zu stellen, mit Hilfe derer bislang unzureichend zu stabilisierende kosmetische Wirk- und Inhaltstoffe wie
- Vitamin A, C und E sowie deren Derivate
- Thiole sowie thiolhaltige Aminosäuren und Peptide
- Ubichinon und dessen Derivate
- UV-Filter aus der Gruppe der Cinnamate und der Dibenzoylmethane
sowohl im Produkt als auch nach Anwendung des Produktes effektiver stabilisiert werden können.
Es war somit überraschend und für den Fachmann nicht vorauszusehen, daß die
Verwendung kosmetisch oder dermatologisch unbedenklicher, nachfolgend spezifizierter Flavonoide, deren Glucoside oder flavonoidhaltiger Pflanzenextrakte insbesondere in Kombination mit Zimtsäurederivaten und/oder Imidazolderivaten
die Lösung dieser Aufgabe darstellen würde.
Die Schrift JP-OS Hei-04-363,395 beschreibt ein Verfahren, die Zersetzung von Parfümbestandteilen zu verhindern. Die Schriften EP-OS 586 303 sowie EP-OS 595 694 beschreiben die Verwendung von Flavonoiden als Antioxidantien und Lichtschutzfilter, jedoch wird indes nicht auf den Schutz der o. g. kosmetischen Inhaltstoffe im Speziellen eingegangen.
Die erfindungsgemäße Verwendung der nachfolgend spezifizierten Substanzen zum effektiveren Schutz von
- Vitamin A, C und E sowie deren Derivaten
- Thiolen sowie thiolhaltigen Aminosäuren und Peptiden
- Ubichinon und dessen Derivate
- UV-Filtern aus der Gruppe der Cinnamate und der Dibenzoylmethane
in kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen wurde somit nicht durch den Stand der Technik nahegelegt.
Die vorstehenden Aufgaben werden gemäß der Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von
a) einer Verbindung oder mehreren Verbindungen aus der Gruppe der Flavonoide oder
b) einer Wirkstoffkombination, enthaltend eine Verbindung oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Flavonoide in Kombination mit einer Verbindung oder mehreren Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Zimtsäurederivate,
c) gegebenenfalls unter zusätzlicher Verwendung von einer Verbindung oder mehreren Verbindungen aus der Gruppe der Imidazolderivate und/oder
d) gegebenenfalls unter zusätzlicher Verwendung von einer Verbindung oder mehreren Verbindungen aus der Gruppe der Antioxydantien oder Metallchelatoren oder vergleichbarer Stoffe zum Stabilisieren von empfindlichen, instabilen kosmetischen oder dermatologischen Wirkstoffen oder Inhaltsstoffen insbesondere in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen.
Wirkstoff kombinationen b), deren Verwendung und Zubereitungen, die diese enthalten werden bevorzugt.
Empfindliche, instabile kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe oder Inhaltsstoffe sind insbesondere
- Vitamin A, C und E sowie deren Derivate
- Thiole sowie thiolhaltige Aminosäuren und Peptide
- Ubichinon und dessen Derivate
- UV-Filter aus der Gruppe der Cinnamate und der Dibenzoylmethane.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe oder Stabilisatoren wirken stabilisierend in dem Produkt, z.B. bei der Lagerung und auch nach der Anwendung, beispielsweise auf der Haut. Sie werden vorzugsweise kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen, die solche empfindlichen, zu stabilisierende Wirkstoffe oder Inhaltsstoffe enthalten, zugesetzt. Diese Zubereitungen sind insbesondere topisch anzuwendende Zubereitungen.
Bevorzugte erfindungsgemäße Flavonoide sind beispielsweise hydroxylierte Flavone, Flavanone, Isoflavone oder Chalcone und jeweils auch deren Glycoside, aber auch diese nicht hydroxylierten Grundstrukturen bzw. Stammsubstanzen.
Die erfindungsgemäßen Flavonoide werden im folgenden auch mit A), die erfindungsgemäßen Zimtsäurederivate auch mit B) und die erfindungsgemäßen Imidazolderivate auch mit C) und die erfindungsgemäßen Antioxydantien oder Metallchelatoren oder vergleichbaren Stoffe auch mit D) bezeichnet.
Erfindungsgemäß werden die Flavonoide A) bevorzugt gewählt aus der Gruppe der Substanzen der generischen Strukturformeln
und
wobei Zi - Z 5 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe H, OH und O-Alkyl, wobei die Alkylgruppen verzweigt und unverzweigt sein und 1 - 18 C-Atome aufweisen können, und wobei Gly gewählt wird aus der Gruppe der Mono- und Oligoglycosidreste oder auch H darstellen kann. Bevorzugte Glycosidreste sind die für Glyi - Gly3 nachstehend angegebenen.
Weitere erfindungsgemäße Flavoide werden vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Substanzen der folgenden Formeln:
sowie
worin Z-| - Z5 die oben angegebene Bedeutung haben und Glyi, Gly2 und Gly 3 Monoglycosidreste darstellen.
Bevorzugt werden Glyi, Gly 2 und Gly 3 unabhängig voneinander gewählt aus der Gruppe der Hexosylreste, insbesondere der Rhamnosyireste und Glucosylreste. Aber auch andere Hexosylreste, beispielsweise Allosyl, Altrosyl, Apiosyl, Arabinosyl, Biosidyl, Galactosyl, Gulosyl, Glucoronidyl, Idosyl, Mannosyl, Talosyl uns Xylosyl sind gegebenenfalls vorteilhaft zu verwenden. Es kann auch erfindungsgemäß vorteilhaft sein, Pentosylreste zu verwenden.
Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist, das oder die Flavonglycoside zu wählen aus der Gruppe alpha-Glucosylrutin, alpha- Glucosylmyrictrin, alpha-Glucosylisoquercitrin und alpha-Glucosylquercitrin.
Darüberhinaus sind besonders erfindungsgemäß bevorzugt Verbindungen wie alpha-Glycosylrutin, alpha-Glycosylhesperidin, alpha-Glycosylnaringin, alpha- Mannosylrutin, alpha-Rhamnosylrutin.
Es kann ebenfalls vorteilhaft sein auf die oben erwähnten glycosidischen Reste Glyι- 3 zu verzichten und die nicht substituierten Flavonoide (Gly^ = H), wie z. B. Quercitin, zu verwenden. Ebenso kann es von Vorteil sein Flavonoide zu verwenden, deren Glucosid-Rest über phenolische OH-Funktionen an C7, C4 ' , C3 ' oder C5 ' gebunden ist.
Weiterhin kann es von Vorteil sein, Flavonoide zu verwenden, deren phenolische OH-Funktion an C9 frei vorliegt (sogenannte Chalkone).
Insbesondere ist es vorteilhaft aus dieser Gruppe Neohesperidin Dihydrochalkon zu verwenden.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es, das oder die Flavongly- coside zu wählen aus der Gruppe Quercitin, Rutin, Chrysin, Kaempferol, Myricetin, Rhamnetin, Apigenin, Luteolin, Naringin, Hesperidin, Naringenin, Hesperetin, Mo n, Phloridzin, Diosmin, Fisetin, Vitexin, Neohesperidin Dihydrochalkon, Flavon und Genistein.
Die erfindungsgemäß besonders bevorzugten Flavonglucoside sind Chrysin, Naringin, Hesperidin, Naringenin, Hesperitin, Morin, Phloridzin, Diosmin, Neohesperidin Dihydrochalkon und Flavon und insbesonder alpha- Glucosylrutin der Formel
Darüberhinaus kann es vorteilhaft sein im Sinne der Erfindung handelsübliche, flavonoidhaltige Pflanzenextrakte zu verwenden. Bei diesen kann es sich um nach den üblichen Methoden gewonnene wassrig-alkoholische bzw. wässrig- glykolische Extrakte sowie trockene Extrakte handeln.
Insbesondere als vorteilhaft haben sich erwiesen: Zitrusfruchtschaien- oder - kernextrakt (z. B. Citricidal/Fa. Synthapharm), Soyaextrakt (z. B. Phytodermin/Fa. Chem. Laboratorium Dr. Kurt Richter GmbH), Sophora Japonica-Extrakt (z. B. Sophorine/Fa. Solabia), Frauendistelextrakt (z. B. Psoralen Silymarin/Fa. Mani GmbH Chemische Produkte), Katzenpfötchenblütenextrakt, Spinatextrakt und ein gemischter Pflanzenextrakt aus Passionsblumen, schwarzen Johannisbeeren und Weinbättern (AE Complex/Fa. Solabia).
Geeignete Zimtsäurederivate sind z.B. Hydroxyzimtsäuren und deren Derivate, wobei die Derivate z.B. die im folgenden definierten sein können.
Erfindungsgemäß können weiterhin Zimtsäurederivate der allgemeinen Formel
und/oder wirksame Mengen an Zimtsäurederivaten der allgemeinen Formel
verwendet werden, wobei die Gruppen X, Y und R unabhängig voneinander gewählt werden können aus der Gruppe H, verzweigtes bzw. unverzweigtes Alkyl mit 1 - 18 C-Atomen.
Es können die Säuren oder deren Salze verwendet werden, vorzugsweise die physiologisch verträgliche Salze, beispielsweise wasserlösliche Salze (Natrium-, Kaliumsalze).
Als besonders vorteilhaftes Zimtsäurederivat im Sinne der vorliegenden Erfindung wird die Ferulasäure angesehen. Ferulasäure (4-Hydroxy-3- methoxyzimtsäure, Kaffeesäure-3-methylether) ist durch die Strukturformel
bzw.
gekennzeichnet. Sie ist in Pflanzen weit verbreitet und kommt z.B. in Rüben, Getreide und dem Milchsaft der namensgebenden Doldenblütiern Ferula asafoetida und Ferula nartex vor. Die E-Form ist unter Normalbedingungen ein farblos-kristalliner Festkörper, die Z-Form liegt unter Normaibedingungen als gelbliches öl vor.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist bevorzugt E-Ferulasäure zu verwenden. Es ist jedoch gegebenenfalls auch von Vorteil, Z-Ferulasäure bzw. beliebige Gemische aus E- und Z-Ferulasäure einzusetzen.
Eine weiteres erfindungsgemäß bevorzugtes Derivat der Zimtsäure ist die Kaf¬ feesäure, welche sich durch die Struktur
auszeichnet. Sie ist eine weit verbreitete Pflanzensäure und z.B. in Kaffee, Tabak, Mohn und Löwenzahn enthalten.
1J
Es ist auch gegebenenfalls vorteilhaft Pflanzenextrakte mit einem Gehalt an erfindungsgemäßen Zimtsäurederivaten, insbesondere Ferulasäure und/oder Kaffeesäure, zu verwenden.
Unter dem Begriff „Derivate der Kaffeesäure oder Ferulsäure" sind zu verstehen ihre kosmetisch oder pharmakologisch unbedenklichen Ester, Salze und Basenaddukte, insbesondere solche, wie sie bei den Zimtsäurederivaten vorstehend beschrieben sind.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind die Kombinationen von Flavonoiden, Flavonglucosiden bzw. flavonoidhaltigen pflanzlichen Extrakten mit Ferulasäure sowie die Kombination von synthetisch modifizierten, insbesondere glykosylierten Flavonoiden wie α-Glykosylrutin mit Zimtsäurederivaten.
Besonders bevorzugt werden Zubereitungen mit Kombinationen b), die alpha- Glycosylrutin und/oder Ferulsäure enthalten.
Bevorzugte ImidazoiderivateC) sind Peptide mit einem Imidazolanteil wie z. B. D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z.B. Anserin, L- Anisylhistidin, L-Histidyl tryptophan, L-Methionylhistidin usw.). Sie sind vorteilhaft in Kombination mit den o. g. Flavonoiden, ihren Glucosiden oder flavonoidhaltigen Pflanzenextrakten zu verwenden.
Inbesondere als vorteilhaft haben sich D, L-Carnosin und Anserin erwiesen.
Bevorzugte Antioxidantien oder Metallchelatoren oder vergleichbare Stoffe D) werden gewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Carotinoide, Carotine (z.B. α -Carotin, ß-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Gluta- thion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glucosyl, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl-, Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester), ferner (Metall-)chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Pal- mitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B. Citronensäure,
Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin,
Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, ölsäure), Folsäure und deren
Derivate, sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Butylhydroxytoluol, Butyl- hydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Tri- hydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Glucose, Mannose und deren Derivate und Polymere, Sesamol, Sesamolin, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnS04) Selen und dessen Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und den erfindungsge¬ mäß geeigneten Derivaten (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleo- side, Peptide und Lipide) dieser genannten Stoffe.
Die Gewichtsanteile von Wirkstoffen der Gruppe der Flavonoide bzw. deren Derivaten und der Gruppe der Zimtsäure bzw. ihrer Derivate können in Kombinationen in einem weiten Verhältnisbereich variiert werden. Vorzugsweise beträgt das Gewichts-Verhältnis der Wirkstoffe 20:1 bis 1:20, insbesondere 10:1 bis 1:10, besonders bevorzugt 2:1 bis 1:2.
Die Gewichtsanteile von Wirkstoffen der Gruppe der Flavonoide bzw. deren Derivaten und der Gruppe der imidazolhaltigen Peptide bzw. ihrer Derivate können in Kombinationen in ebenfalls einem weiten Verhältnisbereich variiert werden. Vorzugsweise beträgt das Gewichts-Verhältnis der Wirkstoffe 20:1 bis 1 :20, insbesondere 10:1 bis 1:10, besonders bevorzugt 2:1 bis 1:2.
Bei Verwendung von Kombinationen von Wirkstoffen der Gruppe der Flavonoide bzw. deren Derivaten und der Gruppe der Zimtsäure bzw. ihrer Derivate mit der Gruppe der Imidazole C) können die Gewichts-Verhältnisse in den folgenden Grenzen variiert werden: 20:1 bis 1 :20, insbesondere 10:1 bis 1 :10, besonders bevorzugt 2:1 bis 1 :2. Dies gilt auch, wenn an Stelle der Imidazole die Verbindungen D) eingesetzt werden.
Bevorzugte empfindliche und erfindungsgemäß gut zu stabilisierende Stoffe sind:
- Vitamin A-Derivate, insbesondere Vitamin A-Alkohol und -Säure, sowie Vitamin A-Ester, insbesondere Retinylacetat und -palmitat,
- Vitamin E und Vitamin E-Derivate, insbesondere Tocopherol und Tocopherolacetat,
- Vitamin C und Vitamin C-Derivate, insbesondere Ascorbinsäure selbst, Asborbylpalmitat und -dipalmitat,
- Thiole sowie thiolhaltige Aminosäuren und Peptide, insbesondere Glutathion, N-Acethylcystein und Carboxymethylcystein,
- Ubichinon und dessen Derivate, insbesondere Ubichinon Q10 (auch Coenzym Q10genannt),
- und UV-Filter aus der Gruppe der Cinnamate und der Dibenzoylmethane, insbesondere 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, 4- Methoxyzimtsäureisopentylester, 1-(4'-tert. Butylphenyl)-3-(4'- methoxyphenyl)propan-1,3-dion und 1-Phenyl-3-(4'-isopropyl phenyl)propan-1 ,3-dion.
Gegenstand der Erfindung sind auch kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit einem Gehalt an einem oder mehreren erfindungsgemäßen Wirkstoffen oder Stabilisatoren.
Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen Wirkstoffe oder Stabilisatoren in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere aber in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen oder dermatologischen Zubereitungen enthalten. Diese Mengen werden jeweils auch für die einzelnen Komponenten a) bis d) bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermato logischen Formulierungen können wie üblich zusammengesetzt sein und zur Behandlung der Haut oder der Haare im Sinne einer dermatologischen Behandlung oder einer Behandlung im Sinne der Kosmetik dienen. Sie können aber auch Schminkprodukte in der dekorativen Kosmetik sein.
Geeignet für die erfindungsgemäßen Verwendungen sind alle üblichen kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen. Sie zeichnen sich durch einen Gehalt an erfindungsgemäßen Wirkstoffen aus. Sie werden im folgenden auch als erfindungsgemäße Zubereitungen oder Formulierungen bezeichnet. Bevorzugt werden topisch anzuwendende Zubereitungen.
Kosmetische und dermatologische Zubereitungen gemäß der Erfindung können in verschiedenen Formen vorliegen, wie sie z.B. üblicherweise für diesen Typ von Zubereitungen eingesetzt werden. So können sie z.B. eine Lösung, eine Emulsion vom Typ Wasser-in-ÖI (W/O) oder vom Typ Öl-in-Wasser (O W), oder eine multiple Emulsionen, beispielsweise vom Typ Wasser-in-öl-in- Wasser (W/O/W), ein Gel, eine Hydrodispersion, eine wasserfreie Salbe, einen festen Stift, ein Shampoo, ein Hautreinigungsmittel, eine Haarkur oder auch ein Aerosol darstellen.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen können kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z.B. UV/A- und UV/B- Filter, Konservierungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Mittel zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, Verdickungsmittel, ober¬ flächenaktive Substanzen, Emulgatoren, weichmachende Substanzen, an¬ feuchtende und/oder feuchhaltende Substanzen, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösungsmit¬ tel oder Silikonderivate.
Sofern die kosmetische oder dermatologische Zubereitung eine Lösung oder Lotion darstellt, können als Lösungsmittel verwendet werden:
Wasser oder wäßrige Lösungen;
öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, oder flüssige Triglceride natülicher Herkunft
Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z.B. mit Isopropanol, Propylenglykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C-Zahl oder mit Fettsäuren;
Silikonöle wie Dimethylpolysiloxane, Diethylpolysiloxane, Diphenylpolysiloxane sowie Mischformen daraus.
IS
Alkohole, Diole oder Polyoie niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte.
Insbesondere werden Gemische der vorstehend genannten Lösungsmittel verwendet. Bei alkoholischen Lösungsmitteln kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
Emulsionen gemäß der Erfindung z.B. in Form einer Sonnenschutzcreme, einer Sonnenschutzlotion oder einer Sonnenschutzmilch sind vorteilhaft und enthalten z.B. die genannten Fette, öle, Wachse und anderen Fettkörper, sowie Wasser und einen Emulgator, wie er üblicherweise für einen solchen Typ der Formulierung verwendet wird.
Gele gemäß der Erfindung enthalten üblicherweise Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1 ,2-Propandiol, Glycerin und Wasser bzw. ein vorstehend genanntes öl in Gegenwart eines Verdickungsmittels, das bei ölig¬ alkoholischen Gelen vorzugsweise Siliciumdioxid oder ein Aluminiumsilikat, bei wäßrig-alkoholischen oder alkoholischen Gelen vorzugweise ein Polyacrylat ist.
Wasserfreie kosmetische und dermatologische Zubereitungen wie Salben oder Hautöle gemäß der Erfindung sind vorteilhaft und enthalten z. B. die genannten Fette, Öle, Silikonöle, Wachse und anderen Fettkörper.
Feste Stifte gemäß der Erfindung enthalten z.B. natürliche oder synthetische Wachse, Fettalkohole oder Fettsäureester. Bevorzugt werden Lippenpflegestifte.
Als Treibmittel für erfindungsgemäße, aus Aerosolbehältern versprühbare kosmetische oder dermatologische Zubereitungen sind die üblichen bekannten leichtflüchtigen, verflüssigten Treibmittel, beispielsweise Kohlenwasserstoffe
(Propan, Butan, Isobutan) geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden können. Auch Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden. Natürlich weiß der Fachmann, daß es an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätzlich für die vorliegende Erfindung geeignet wären, auf die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder sonstiger Begleitumstände verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorkohlen¬ wasserstoffe und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).
Die kosmetischen und dermatologischen Zubereitung zur Haarpflege und zur Reinigung der Haut enthalten Wirk- und Hilfstoffe, wie sie üblicherweise für diesen Typ von Zubereitungen verwendet werden. Als Hilfsstoffe dienen Konservierungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Substanzen zur Verhinderung des Schäumens, Verdickungsmittel, Emulgatoren, Fette, Öle, Wachse, organische Lösungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Farbstoffe oder Pigmente, Elektrolyte und Substanzen gegen das Fetten der Haare. Unter Elektrolyten im Sinne der vorliegenden Erfindung sind wasserlösliche Alkali-, Ammonium-, Erdalkali- und Zinksalze anorganischer Anionen und beliebige Gemische aus solchen Salzen zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Anionen werden bevorzugt gewählt aus der Gruppe der Chloride, der Sulfate und Hydrogensulfate, der Phosphate, Hydrogenphosphate sowie lineare und cyclische Oligophosphate sowie der Carbonate und Hydrogencarbonate. Kosmetische Zubereitungen, die ein Hautreinigungs- oder Shampoonierungsmittel darstellen, enthalten vorzugsweise mindestens eine anionische, nicht-ionische oder amphotere oberflächenaktive Substanz in einer Konzentration von 1 Gew.-% bis 50 Gew.-%. Als oberflächenaktive Substanzen kommen beispielsweise
- herkömmliche Seifen, z. B. Fettsäuresalze des Natriums,
- Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkan- und Alkylbenzolsulfonate,
- Sutfoacetate
- Sulfobetaine
- Sarcosinate
- Amidosulfobetaine
- Sulfosuccinate
- Sulfobernsteinsäurehalbester
- Alkylethercarboxylate
- Eiweiß-Fettsäure-Kondensate
- Alkylbetaine und Amidobetaine
- Fettsäurealkanolamide
- Polyglycolether-Derivate
in Frage.
Bevorzugt können die erfindungsgemäßen Zubereitungen außerdem Substanzen enthalten, die UV-Strahlung im UVB-Bereich absorbieren, wobei die Gesamtmenge der Filtersubstanzen z.B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vor¬ zugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 bis 6 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die Haut vor dem gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnenschutzmittel dienen.
Die UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Als öliösliche Substanzen sind z.B. zu nennen:
- 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4- Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
- 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)- benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure(2-ethylhexyl)ester, Salicylsäure(4-isopropylbenzyl)ester, Sa I icylsäurehomomenthy lester;
- Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhexyl)ester;
IS
- 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2 , -ethyl-1 , -hexyloxy) -1,3,5-triazin.
Als wasserlösliche Substanzen sind z.B. zu nennen:
- Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure wie ihr Natrium-, Kalium¬ oder ihr Triethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
- Sulfonsäure-Derivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze;
- Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z.B. 4-(2-Oxo-3- bomylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3- bornylidenmethyl)sulfonsäure und ihre Salze.
Die Liste der genannten UVB-Filter, die in Kombination mit den erfindungsgemäßen Stabilisatoren verwendet werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Kombination eines oder mehrerer erfin¬ dungsgemäßer Stabilisatoren mit einem oder mehreren UVB-Filtern bzw. erfin¬ dungsgemäße kosmetische oder dermatologische Zubereitungen, welches auch einen oder mehrere UVB-Filter enthalten.
Es kann auch von Vorteil sein, einen oder mehrere erfindungsgemäße Stabilisatoren mit UVA-Filtern zu kombinieren, die bisher üblicherweise in kosmetischen und/oder dermatologischen enthalten sind. Auch diese Kombina¬ tionen bzw. Zubereitungen, die diese Kombinationen enthalten, sind Gegenstand der Erfindung. Es können die für die UVB-Kombination verwende¬ ten Mengen eingesetzt werden.
Ferner werden vorteilhafte Zubereitungen erhalten, wenn die erfindungsgemäßen Stabilisatoren mit UVA- und UVB-Filtern kombiniert werden.
Kosmetische Zubereitungen, erfindungsgemäße Stabilisatoren enthaltend, können auch anorganische Pigmente enthalten, die üblicherweise in der Kosmetik zum Schütze der Haut vor UV-Strahlen verwendet werden. Dabei handelt es sich um Oxide des Titans, Zinks, Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums, Cers und Mischungen davon, sowie Abwandlungen, bei denen die Oxide die aktiven Agentien sind. Besonders bevorzugt handelt es sich um Pigmente auf der Basis von Titandioxid.
Auch diese Kombinationen von UVA-Filter und/oder UVB-Filter und Pigment bzw. Zubereitungen, die diese Kombination enthalten, sind Gegenstand der Erfindung. Es können die für die vorstehenden Kombinationen genannten Mengen verwendet werden.
Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken.
Beispiel 1
W/O Creme mit Retinylpalmitat
Gew.-%
Paraffinöl 10 ,00
Petrolatum 4,00
Wollwachsalkohol 1 ,00
PEG-7 Hydriertes Rizinusöl 3,00
Aluminumstearat 0,40
Retinylpalmitat 0.30
Diosmin 0,50
Ferulasäure 0,50
Glycerin 2,00
Wasser, Konservierungsmittel und Parfüm ad ad 100,00
Beispiel 2
W/O Lotion mit Tocopherol
Gew.-%
Paraffinöl 20,00
Petrolatum 4,00
Glucosesesqiisostearat 2,00
Aluminumstearat 0,40
Hesperidin 1 ,00
Camosin 0,50
Vitamin E 1,00
Glycerin 5,00
Wasser, Konservierungsmittel und Parfüm ad 100,00
Beispiel 3
O/W Lotion mit UV-Filtern zur Tagespflege
Gew.-%
Paraffinöl 8,00
Isopropylpalmitat 3,00
Petrolatum 4,00,
Cetearylalkohol 2,00
PEG-40 Rizinusöl 0,50
Natriumcetearylsulfat 0,50
Natrium Carbomer 0,40
Ferulasäure 0,50
Phloridzin 0,20
Glycerin 3,00
Octylmethoxycinnamat 5,00
2J
Butylmethoxydibenzoylmethan 1 ,00
Wasser, Konservierungsmittel und Parfüm ad 100,00
Beispiel 4
O/W Creme mit Ascorbylpalmitat
Gew.-%
Paraffinöl 7,00
Avocadoöl 4,00
Glycerylmonostearat 2,00
Natriumstearat 1,00
Ferulasäure 0,50
Sophora Japonica Extrakt 0.80
(Sophorine/Fa. Solabia)
Natriumphytat 1,00
Ascorbylpalmitat 0,25
Titandioxid 1,00
Natriumlactat 3,00
Glycerin 3,00
Wasser, Konservierungsmittel und Parfüm ad 100,00
Beispiel 5
Lippenpflegestift mit Ubichinon
Gew.-%
Hydriertes Rizinusöl 4,00
Ceresin 8,00
Bienenwachs 4,00
Carnaubawachs 2,00
Petrolatum 40,00
α-Glykosylrutin 0,10 ß-Carotin 0,10
Ubichinon 0,10
Kaffeesäure 0,30
Paraffinöl, Pigmente und Farbstoffe ad 100,00
Beispiel 6
Lippenpflegestift mit Tocopherol
Gew.-%
Isopropyllanolat 10,00 acetyliertes Lanolin 4,00
Bienenwachs, gebleicht 9,00
Carnaubawachs 4,00
Petrolatum 40,00
Morin 0,10
Tocopherol 0,10
Paraffinöl, Pigmente und Farbstoffe ad 100,00
Beispiel 7
Liposomenhaltiges Gel mit Glutathion
Gew.-%
Lecithin 6,00
Schibutter 3,00
Carnosin 0,50
Neohesperidin Dihydrochalkon 0,10
Glutathion 0,10
Biotin 0,08
Natriumeitrat 0,50
Glycin 0,20
Harnstoff 0,20
Natrium PCA 0,50
Hydrolysiertes Kollagen 2,00
Xanthan Gummi 1 ,40
Sorbitol 3,00
Wasser, Konservierungsmittel und Parfüm ad 100,00
Beispiel 8
Gel mit Retinylpalmitat
Gew.-%
Carbopol 934 P 2,00
Triethanolamin 3,00
Ferulasäure 0,50
Hesperitin 0,10
Anserin 0,05
Retinylpalmitat 0,20
Polyoxyethylensorbitanfettsäureester (Tween 20) 0,50
Glycerin 2,00
Natrium PCA 0,50
Hydrolysiertes Kollagen 2,00
Wasser, Konservierungsmittel und Parfüm ad 100,00
Beispiel 9
Sonnenschutzemulsion
Gew.-%
Cyclomethicone 2,00
Cetyldimethicone Copolyol 0,20
PEG-22-Dodecyl Copolymer 3,00
Paraffinöl (DAB 9) 2,00
Caprylsäure-/Caprinsäure Triglycerid 5,80
Octylmethoxycinnamat 5,80
Butyl-methoxy-dibenzoylmethan 4,00
Hesperidin 0,50
Ferulasäure 0,25
ZnS04 0,70
Na EDTA 0,30
Parfüm, Konservierungsmittel, Farbstoffe nach Belieben
H 2 O VES ad 100,000
Beispiel 10
Sonnenschutzemulsion mit Vitamin E
Gew.-%
Cyclomethicone 2,00
Cetyldimethicone Copolyol 0,20
PEG-22-Dodecyl Copolymer 3,00
Paraffinöl (DAB 9) 2,00
Caprylsäure-/Caprinsäure Triglycerid 5,80
Octylmethoxycinnamat 5,80
Butyl-methoxy-dibenzoylmethan 4,00
Naringin 0,25
Tocopherol 0,50 ZnSθ4 0,70
Na EDTA 0,30
Parfüm, Konservierungsmittel, Farbstoffe nach Belieben H 2 0 VES ad 100,000
Beispiel 11
Sonnenschutzemulsion
Gew.-%
Cyclomethicone 2,00
Cetearylalkohol +
PEG-40-hydriertes Rizinusöl +
Natrium Cetearylsuifat 2,50
Glyceryllanolat 1 ,00
Caprylsäure-/Caprinsäure Triglycerid 0,10
Laurylmethicon Copolyol 2,00
Octylstearat 3,00
Rizinusöl 4,00
Glycerin 3,00
Acrylamid/Natriumacrylat Copolymer 0,30
Hydroxypropylmethylcellulose 0,30
Octylmethoxycinnamat 5,00
Butyl-methoxy-dibenzoylmethan 0,50
Sophora Japonica Extrakt
(Sophorine/Fa. Solabia) 0,70
Carnosin 0,20
Na 3 HEDTA 1 ,50
Parfüm, Konservierungsmittel,
Farbstoffe nach Belieben
H 2 0 VES ad 100,000
Beispiel 12
Sonnenschutzemulsion
Gew.-%
Cyclomethicone 2,00
Cetearylalkohol +
PEG-40-hydriertes Rizinusöl +
Natrium Cetearylsuifat 2,50
Glyceryllanolat 1,00
Caprylsäure-/Caprinsäure Triglycerid 0,10
Laurylmethicon Copolyol 2,00
Octylstearat 3,00
Rizinusöl 4,00
Glycerin 3,00
Acrylamid/Natriumacrylat Copolymer 0,30
Hydroxypropylmethylcellulose 0,30
Octylmethoxycinnamat 5,00
Butyl-methoxy-dibenzoylmethan 0,75
Extrakt von Passionsblumen, schwarzen Johannisbeeren und Traubenblättern (AE Complex/Fa. Solabia) 2,50
Ferulasäure 0,30
Na 3 HEDTA 1 50
Parfüm, Konservierungsmittel,
Farbstoffe nach Belieben
H 2 O VES ad 100,000
Beispiel 13
Haarwasser mit Retinylpalmitat
Gew.-%
Ethanol 40,00
Diisopropyladipat 0,10
Parfüm 0,10
PEG-40 hydriertes Rizinusöl 0,20
Naringenin 0,10
Retinylpalmitat 0,10
Farbstoff, Konservierungsmittel nach Belieben
2J
Wasser ad 100
Beispiel 14
Haarwasser mit Ascorbyldipalmitat
Gew.-%
Isopropylalkohol 45,00
Katzenpfötchenblütenextrakt (Helicrysum) 1 ,00
Propylenglykol 0,50
Ascorbylpalmitat 0,10
Parfüm, Farbstoff, Konservierungsmittel nach Belieben
Wasser ad 100
Beispiel 15
Sprayformulierung mit Tocopherol
Gew.-% α-Glykosylrutin 0,10
Tocopherol 0,10
Kaffeesäure 0,05
Ethanol 28,20
Parfüm nach Belieben
Propan/Butan 25/75 ad 100
Beispiel 16
Shampoo mit Retinylpalmitat
Gew.-%
Polyquarternium-10 0,30
Nathumlaurethsulfat 12,00
Dinatriumlaurethsulfosuccinat 1 ,50
Retinylpalmitat 0,20
Morin 0,10
Anserin 0,05
Perlglanzmittel 4,00
Cocoamidopropylbetain 3,00
Konservierungsmittel, Parfüm, Farbstoffe, Verdicker nach Belieben Wasser ad 100
Beispiel 17
Shampoo mit Glutathion
Gew.-%
Polyquartemium-10 0,30
Natriumlaurethsulfat 12,00
Dinatriumlaurethsulfosuccinat 1,50
Glutathion 0,10
Phloridzin 0,05
Camosin 0,05
Perlglanzmittel 4,00
Cocoamidopropylbetain 3,00 Konservierungsmittel, Parfüm, Farbstoffe, Verdicker nach Belieben
Wasser ad 100
Wirkungsnachweis:
Nachfolgend sollen anhand eines Versuches die vorteilhaften Eigenschaften der vorliegenden Erfindung verdeutlicht werden.
Zum Beweis der Wirksamkeit bzw. der verbesserten Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Agentien wurden in die üblichen Lagerungstests mit den in Produkte integrierten, nicht ausreichend stabilen Wirkstoffen durchgeführt. Zur Beschleunigung dieser Untersuchungen verwendet man üblicherweise erhöhte Temperaturen (z. B. 40°C). Nach dem Abschluß der Lagerung wird der Gehalt an zu stabilisierendem Wirkstoff mittels High Performance Liquid Chromatography (HPLC) untersucht.
Zum Beweis der Stabilisierung von UV-Filtern wurden diese in geeigneten Lösungsmitteln wie Wasser, Ethanol oder Gemischen aus Wasser und Ethanol bestrahlt (z. B. Sonnenlichtsimulator oder reinesUV-A-Licht). Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das zu prüfende Gemisch auf natürliche Seide oder auf die Haut aufgetragen, mit den o. g. Lichtquellen bestrahlt, und nach der Bestrahlung mittels Reflektionsspektroskopie der Gehalt an UV- Filtern bestimmt.
Bei beiden Methoden wurde der stabilisierende Effekt durch Vergleich der Abbaugeschwindigkeiten gegenüber einem nicht stabilisierten Wirkstoff bestimmt.
Erfindunqsgemäße. wirksame Agentien:
Chrysin, Naringin, Hesperidin, Naringenin, Hesperitin, Morin, Phloridzin, Diosmin, Neohesperidin Dihydrochalkon, Flavon, Zitrusfruchtschalen- oder - kernextrakt (insbesondere Citricidal/Fa. Synthapharm, Sophora Japonica- Extrakt (z. B. Sophorine/Fa. Solabia), Frauendistelextrakt (z. B. Psoralen Silymarin/Fa. Mani GmbH Chemische Produkte), Spinatextrakt und ein gemischter Pflanzenextrakt aus Passionsblumen, schwarzen Johannisbeeren und Weinblättern (AE Complex/Fa. Solabia) in erfindungsgemäßer Kombination mit Wirkstoffen wie z. B. alpha - Hydroxysäuren , Ferulasäure,
Kaffeesäure und Imidazolderivaten, insbesondere L - und/oder D - Carnosin sowie Anserin.
3J
Methodenbeschreibung zur Stabilitätsbestimmung am Beispiel von Parsol 1789 in vitro
Geräte: - Bestrahlungsgerät UVA-Spot 400/K (W UVA = 17,1 mW/cm 2 ; W UVB = 0,1 mW/cm 2 )
- Lumineszenzspektrometer LS 50 der Fa. Perkin Eimer Geräteeinstellungen: - Synchronscan
- Range: 250 - 500 nm
- Em.-Schlitz: 5 nm
- Ex.-Schlitz: 5 nm
- Scan Geschw.: 500 nm/min
- Intervall: 0
- Increment: 0
- Filter: clear
Experimentelle Untersuchungen: a) in Küvette: Entsprechend ihree Löslichkeitsverhaltens wurden die Stoffe in Ethanol oder in dd H20 0,0005 %ig aufgenommen. Vor und nach Bestrahlung wurden jeweils 3 Proben vermessen: die reine Parsol-Lösung, das
Gemisch aus Parsol und dem potentiellen Stabilisator, sowie der Stabilisator allein. Das Probenvolumen in der Quarz- Küvette betrug dabei immer 3 ml und die
Konzentration der gelösten Stoffe (einschließlich Parsol) war 0,00025%. Nach der ersten Messung vor Bestrahlung im
Spektrometer LS 50 (Perkin Elmer)wurde die Lösung für 10
Minuten unter dem UVA-Spot betstrahlt (E UVA =
10,26 J/cm 2 ). Nach der Bestrahlung wurde die Lösung gegebenenfalls wieder auf 3 ml mit Ethanol aufgefüllt, in die Küvette gegeben und erneut im LS 50 vermessen.
Rechenoperationen: Die nach Bestrahlung aufgenommenen Spektren wurden auf die entsprechenden Spektren vor
Bestrahlung relativiert. Aus der Absorptionszunahme im
Absorptionsbereich von Parsol 1789 lassen sich dann
Rückschlüsse auf die Stabilität des Lichtschutzfilters ziehen. b) auf Naturseide: In diesem Fall wurden die Lösungen so angesetzt, daß die Konzentration aller gelöster Stoffe 0,1 % betrug. Jeweils 10 μl dieser Ansätze wurden auf rechteckige 4 cm 2 große Seidenstückchen appliziert. 15 Minuten nach der Applikation wurden mittels Lichtleiter Reflektionsspektren auf der inzwischen trockenen Seidemit dem LS 50 aufgenommen (1 %
Attenuator). Die Seidenstücke lagen dabei wie schon bei
der Applikation auf einem BaS0 4 -Standard. Als Vergleich diente ein nur mit Lösungsmittel behandeltes Stück
Seide. Die Seidenstücke wurden dann alle zusammen unter dem
UVA-Spot für 6 Minuten bestrahlt (E UVA = 6, 156 J/cm 2 ) und anschließend wurden wieder entsprechend die Reflektonsspektren aufgenommen.
Rechenoperationen: Vor und nach Bestrahlung wurden die Spektren jeweils auf das mit Ethanol bzw. dd. H20 behandelte
Seidenstück normiert. Die normierten Spektren nach
Bestrahlung wurden dann auf die entsprechenden normierten Spektren vor Bestrahlung relativiert.
Ergebnisse:
Als Beispiele für die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen werden die UV - Stabilisierung des UV - instabilen UV Filters Parsol 1789 durch alpha - Glycosylrutin (Fig. 1), Carnosin (Fig. 2) und alpha - Hydroxypalmitinsäure (Fig. 3) gezeigt.