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Title:
USE OF AN ISOLATED COLLAGEN-CONTAINING SHEET MATERIAL FOR PRODUCING A FLAT ANTI-ADHESION BARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/187783
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of an isolated collagen-containing sheet material for producing a flat anti-adhesion barrier.

Inventors:
BAUMGARTNER LUDWIG (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/060258
Publication Date:
November 27, 2014
Filing Date:
May 19, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BAUMGARTNER LUDWIG (DE)
International Classes:
A61L31/04; A61C8/02; A61F2/00; A61L31/08; A61L31/10
Domestic Patent References:
WO2004096086A12004-11-11
Foreign References:
US20090318843A12009-12-24
DE102004027363A12005-01-27
US20090004239A12009-01-01
Attorney, Agent or Firm:
WALCHER, Armin (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Verwendung eines isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes zur Herstellung einer flächigen Adhäsionsbarriere,

dadurch gekennzeichnet,

dass das isolierte kollagenhaltige Flächengebilde mit wenigstens einer metall- und/oder kunststoffhaltigen Beschichtung versehen ist.

2. Verwendung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das isolierte kollagenhaltige Flächengebilde ein avitales autogenes Gewebe oder Gewebenetz, ein avitales allogenes Gewebe oder Gewebenetz, ein avitales xenogenes Gewebe oder Gewebenetz, eine Kollagenfolie oder ein Kollagennetz ist.

3. Verwendung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das avitales autogenes Gewebe, avitale allogene Gewebe oder avitale xenogene Gewebe Dura Mater, Dermis, Fascia Lata, Fascia Temporaiis oder Perikard ist.

4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung eine Dicke von mehr als 1 nm, vorzugsweise aus einem Bereich von 1 nm bis 5000 nm, aufweist.

5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung einseitig oder beidseitig auf dem kollagenhaltigen Flächengebilde angeordnet ist.

6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung auf das kollagenhaltigen Flächengebilde durch Dampfphasenabscheidung, vorzugsweise physikalische Dampfphasenabscheidung (PVD) oder chemische

Dampfphasenabscheidung (CVD), aufgebracht ist.

7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung als Folie ausgebildet ist.

8. Verwendung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Folie mit dem kollagenhaltigen Flächengebilde verklebt ist.

9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die wenigstens eine metallhaltige Beschichtung eine Metallschicht ist und vorzugsweise Gold, Silber, Palladium, Titan oder Legierungen, Verbindungen oder Mischungen davon umfasst.

10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,

dass die wenigstens eine kunststoffhaltige Beschichtung eine Polymerschicht ist und vorzugsweise Polypropylen, Polytetrafluorethylen, Silikon oder Mischungen davon umfasst.

1 1 . Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 in der Human- oder Veterinärchirurgie.

Description:
Verwendung eines isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes zur

Herstellung einer flächigen Adhäsionsbarriere

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines isolierten

kollagenhaltigen Flächengebildes zur Herstellung einer flächigen

Adhäsionsbarriere.

Verwachsungen oder Verklebungen, medizinisch auch Adhäsionen genannt, bilden sich zwischen Organen oder Körpergeweben, die normalerweise nicht miteinander verbunden sind. Adhäsionen entstehen meist als Folge von

Beschädigungen (Läsionen) von Gewebe im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs oder nach Entzündungen.

Einer Adhäsion kann eine Entzündung im Rahmen einer oder unmittelbar nach einer Operation vorausgehen, wobei die Adhäsion durch eine Störung des Heilungsprozesses oder durch einen Mangel an Sauerstoff während eines operativen Eingriffes entsteht.

Adhäsionen können sich ebenfalls bilden, wenn Fremdkörper an der

Operationsstelle verbleiben und einen Entzündungsherd bilden. Beispielsweise können Talg an Handschuhen des Chirurgen oder Reste für die Vernähung der Wunde notwendigen Fadenmaterials oder Reste eines chirurgischen Klebers, die in der Wunde zurückbleiben, Auslöser für die Bildung eines Entzündungsherdes sein, der nachfolgend zur Ausbildung von Adhäsionen führt. Im Wesentlichen bestehen Adhäsionen aus Bindegewebe und sind zum Teil von gut durchbluteten Fasern durchzogen sind.

Außer durch OP-bedingte Adhäsionen können postoperative Adhäsionen auch durch eingebrachte Materialien aus Kunststoff oder biologischen Gewebe auftreten, die zur Verstärkung oder als Ersatz von Körpergewebe eingesetzt werden.

Adhäsionen können postoperativ die Ursache zahlreicher Beschwerden sein, wobei die Funktion betroffener Organe oder Körperteile beeinträchtigt sein können.

Beispielsweise können bei Dura mater-Reparaturen mit bioresorbierbaren Ersatzgeweben Adhäsionen mit dem Gehirn auftreten oder bei Operationen von Sehnenrupturen können Adhäsionen der reparierten Sehne mit dem

umgebenden Körpergewebe auftreten. Bei Bauchhernien können beispielsweise Adhäsionen im Darmbereich auftreten. Bei Verwendung von Kunststoffnetzen kann es dabei zu folgenschweren Verwachsungen kommen.

Eine entstandene Adhäsion kann nur durch eine operative Durchtrennung der Adhäsion (Adhäsiolyse) behandelt werden. Wegen der hohen Wiederbildungsrate von Adhäsionen nach Adhäsiolyse ist der Erfolg dieser Behandlung gering.

Die Vermeidung von Adhäsionen steht daher bei chirurgischen Eingriffen im Vordergrund.

Aus dem Stand der Technik sind effektive flüssige Adhäsionsbarrieren bekannt, beispielsweise Ringer-Lactat-Lösung oder eine 4%-ige Icodextrinlösung. Diese Lösungen werden als interoperative Spühlflüssigkeit und als postoperatives Instillat beispielsweise in der gynäkologischen oder viszeralen Chirurgie eingesetzt. Beispielsweise beschreibt die DE 10 2004 027 363 A1 die Verwendung einer equinen Kollagenfolie umfassend eine nicht natürlich vorkommende Biomatrix equiner Kollagenfibrillen zur Herstellung eines Arzneimittels zur Reparatur und Regeneration von Dura mater-Gewebe bei einem Säuger.

Darüber hinaus sind aus der WO 2004/096086 A1 chirurgische Flächeneinlagen zur Verhinderung von Gewebelagenverwachsungen in Operationsbereichen bekannt, die mindestens eine Lage einer dünnen, bioresorbierbaren, glatten Folie und eine mit der Folienlage verbundenen Stabilisierungslage in Form eines Verstärkungsnetzes aus Kunststoffmaterial, das mit einer metallhaltigen, körperverträglichen durchgehenden Beschichtung der Kunststofffäden versehen ist, umfassen.

Die bioresorbierbare Folie umfasst Polylactat und soll Verwachsungen während der postoperativen Phase verhindern.

Die in der WO 2004/096086 A1 beschriebene Flächeneinlage erhält erst durch das Verstärkungsnetz eine ausreichende Stabilität für den dauerhaften Verbleib im Körper.

Es besteht mithin der Bedarf nach einer flächigen Adhäsionsbarriere, die eine ausreichende Barrierewirkung aufweist. Darüber hinaus soll die Trägerstruktur der flächigen Adhäsionsbarriere flexibel, fest und flüssigkeitsdicht sein, um beispielsweise als Dura mater-Ersatz verwendet werden zu können.

Darüber hinaus soll die Trägerstruktur der flächigen Adhäsionsbarriere nach seiner chirurgischen Verwendung teilweise, vorzugsweise vollständig,

bioresorbierbar sein, wobei die Trägerstruktur der flächigen Adhäsionsbarriere teilweise, vorzugsweise vollständig, in körpereigenes Gewebe umgewandelt wird. Dabei soll die flächige Adhäsionsbarriere nach dem Umbau der Trägerstruktur in körpereigenes Gewebe ihre Barriereeigenschaften aufrechterhalten. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch die Verwendung eines isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes zur Herstellung einer flächigen Adhäsionsbarriere, wobei das isolierte kollagenhaltige Flächengebilde mit wenigstens einer, vorzugsweise flächigen, metall- und/oder kunststoffhaltigen Beschichtung versehen ist, gelöst.

Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 1 1 angegeben.

Erfindungsgemäß wird unter dem Begriff Adhäsionsbarriere eine Barriere verstanden, die die Ausbildung von Adhäsionen, auch Verwachsungen oder Verklebungen genannt, zwischen Organen und umgebendem Körpergewebe einerseits und einer, bei einem chirurgischen Eingriff eingebrachten Einlage andererseits teilweise, vorzugsweise vollständig, im postoperativen

Heilungsverlauf verhindert.

Ein erfindungsgemäß verwendetes isoliertes kollagenhaltiges Flächengebilde verbleibt nach einem chirurgischen Eingriff vorzugsweise am Ort der Anbringung und sorgt dort für eine Trennung von Organen und umgebenden körpereigenen Geweben nach dem chirurgischen Eingriff.

Bei der erfindungsgemäßen Verwendung eines isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes wird die Infiltration von Bindegewebszellen zwischen Organen und umgebenden körpereigenen Geweben durch die wenigstens eine, vorzugsweise flächige, metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung reduziert, vorzugsweise verhindert.

Durch die Reduzierung, vorzugsweise Verhinderung, der Infiltration von

Bindegewebszellen durch die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung wird eine Ausbildung von Adhäsionen verhindert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das isolierte kollagenhaltige

Flächengebilde nach Einbringen in den Operationsbereich bioresorbierbar.

Unter bioresorbierbar im Sinne der Erfindung wird verstanden, dass das isolierte kollagenhaltige Flächengebilde nach Einbringen in den Operationsbereich teilweise, vorzugsweise vollständig, in körpereigenes Gewebe umgewandelt wird.

Die Umwandlung des isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes in

körpereigenes Gewebe erfolgt dabei durch das Einwandern von

Bindegewebszellen in das kollagenhaltige Flächengebilde, wobei nach

Umwandlung des isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes die wenigstens eine, vorzugsweise flächige, metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung im Körper verbleibt und die Barriereeigenschaft erhalten bleibt.

Vorzugsweise ist das kollagenhaltige Flächengebilde daher nicht vollständig mit der wenigstens einen metall- und/oder kunststoffhaltigen Beschichtung umhüllt.

Vorzugsweise erfolgt das Einwandern von Bindegewebszellen in das isolierte kollagenhaltige Flächengebilde über Bereiche des isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes, die keine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung aufweisen, beispielsweise Randbereiche und/oder Schnittkanten des isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine, vorzugsweise eine, metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung einseitig auf dem kollagenhaltigen Flächengebilde, vorzugsweise flächig, angeordnet.

Vorzugsweise ist die wenigstens eine, vorzugsweise eine, metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung direkt auf dem kollagenhaltigen Flächengebilde, vorzugsweise flächig, angeordnet. Vorzugsweise sind zwei metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtungen auf einer Seite des kollagenhaltigen Flächengebildes angeordnet. Beispielsweise können eine kunststoffhaltige Beschichtung und eine metallhaltige Beschichtung nacheinander, vorzugsweise flächig, auf dem kollagenhaltigen Flächengebilde angeordnet sein. Alternativ können auch zwei metallhaltige Beschichtungen, die vorzugsweise eine unterschiedliche Zusammensetzung aufweisen, oder zwei kunststoffhaltige Beschichtungen, die vorzugsweise eine unterschiedliche

Zusammensetzung aufweisen, nacheinander auf dem kollagenhaltigen

Flächengebilde angeordnet sein.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist (sind) die wenigstens eine, vorzugsweise zwei, metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung(en) beidseitig auf dem kollagenhaltigen Flächengebilde angeordnet. Vorzugsweise ist (sind) die wenigstens eine, vorzugsweise zwei, metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung(en) auf gegenüberliegenden Seiten des kollagenhaltigen

Flächengebildes angeordnet.

Vorzugsweise ist wenigstens eine, vorzugsweise eine, metallhaltige

Beschichtung auf einer Seite des kollagenhaltigen Flächengebildes angeordnet und wenigstens eine, vorzugsweise eine, kunststoffhaltige Beschichtung auf einer anderen, vorzugsweise gegenüberliegenden, Seite des kollagenhaltigen

Flächengebildes angeordnet. Alternativ sind zwei metallhaltige Beschichtungen oder zwei kunststoffhaltige Beschichtungen auf zwei, vorzugsweise

gegenüberliegenden, Seite des kollagenhaltigen Flächengebildes angeordnet.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung flächig, vorzugsweise vollflächig, auf dem isolierten kollagenhaltigen Flächengebilde angeordnet. Vorzugsweise ist die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung eine

durchgehende Schicht, die weiter bevorzugt flüssigkeitsdicht ist. Durch eine flächige, vorzugsweise vollflächig, Anordnung der wenigstens einen metall- und/oder kunststoffhaltigen Beschichtung auf dem kollagenhaltigen Flächengebilde wird die Infiltration von Bindegewebszellen zwischen Organen und umgebenden körpereigenen Geweben, die durch die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung getrennt sind, weitgehend, vorzugsweise vollständig, verhindert, während ein Einwandern von Bindegewebszellen in das isolierte kollagenhaltige Flächengebilde, beispielsweise durch unbeschichtete Bereiche des isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes, nicht behindert wird. Dadurch kann das isolierte kollagenhaltige Flächengebilde in körpereigenes Gewebe umgewandelt werden, während die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung weiterhin als Adhäsionsbarriere fungiert.

Alternativ ist die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung überlappend auf dem isolierten kollagenhaltigen Flächengebilde angeordnet. Vorzugsweise sind die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige

Beschichtung und das kollagenhaltige Flächengebilde durch überlappende Enden verbunden.

Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist das isolierte kollagenhaltige Flächengebilde mit nur einer metall- und/oder kunststoffhaltigen, vorzugsweise metall- oder kunststoffhaltigen, Beschichtung ausgestattet, die flächig,

vorzugsweise vollflächig, auf dem isolierten kollagenhaltigen Flächengebilde angeordnet ist. Vorzugsweise ist die eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung eine durchgehende Beschichtung, die weiter bevorzugt

flüssigkeitsdicht ist.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das isolierte kollagenhaltige Flächengebilde ein avitales autogenes Gewebe oder Gewebenetz, ein avitales allogenes Gewebe oder Gewebenetz, ein avitales xenogenes Gewebe oder Gewebenetz, eine Kollagenfolie, oder ein Kollagennetz. Biologische Gewebe, wie zum Beispiel Herzbeutel (Perikard) weisen vorzugsweise Eigenschaften wie Flexibilität, Festigkeit und Dichtigkeit auf.

Durch Aufbereitung zu einem avitalen, bioresorbierbaren Gewebe oder

Gewebenetz erfolgt aufgrund der einzelnen Prozessschritte eine Entfernung aller Nicht-Kollagenbestandteile, beispielsweise von Fett. Durch diese Prozessschritte erfolgt weiterhin jedoch eine Auflockerung der Faserstruktur, so dass dadurch ein mehr oder weniger poröses Gewebe entsteht.

Das verwendete autogene Gewebe oder Gewebenetz, allogenes Gewebe oder Gewebenetz oder xenogene Gewebe oder Gewebenetz kann beispielsweise durch aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren bereitgestellt werden. Vorzugsweise wird durch ein in der WO 01 /13718 A1 oder WO 2009/140980 A1 , deren Inhalt hiermit unter Bezugnahme aufgenommen wird, beschriebenes Verfahren ein in vorliegenden Erfindung verwendetes avitales allogenes Gewebe oder Gewebenetz, ein avitales xenogenes Gewebe oder Gewebenetz oder ein avitales autogenes Gewebe oder Gewebenetz bereitgestellt.

Ein Gewebenetz weist im Unterschied zu einem Gewebe eine netzartige Struktur auf, die beispielsweise durch Einbringen von Löchern in ein avitales,

bioresorbierbares Gewebe erhalten wird.

Ein geeignetes avitales, bioresorbierbares Gewebe oder Gewebenetz kann beispielsweise von der Firma Tutogen Medical GmbH (Neunkirchen a.Br., DE) kommerziell bezogen werden.

Vorzugsweise erfolgt durch geeignete Verfahrensschritte eine Zerstörung von Gewebezellen, ein Auswaschen zellulärer und extrazellulärer Bestandteile sowie eine Entfernung und/oder Inaktivierung von Prionen, Bakterien und/oder Viren aus dem autogenen Gewebe, allogenen Gewebe oder xenogenen Gewebe unter Erhalt eines avitalen isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes. Geeignete Gewebe umfassen vorzugsweise Dura mater, Dermis, Fascia lata, Fascia temporalis oder Perikard. Je nach Herkunft des entsprechenden Gewebes handelt es sich um autogenes, allogenes oder xenogenes Gewebe, das vorzugsweise vor dem Aufbringen wenigstens einer metall- und/oder

kunststoffhaltigen Beschichtung als avitales, bioresorbierbares Gewebe bereitgestellt wird.

Die verbleibende Kollagenstruktur des avitalen autogenen Gewebes oder

Gewebenetzes, avitalen allogenen Gewebes oder Gewebenetzes oder avitalen xenogenen Gewebes oder Gewebenetzes kann nach Einbringung in den Körper als Leitschiene zum Aufbau von neuem, körpereigenem Gewebe dienen.

Alternativ ist das isolierte kollagenhaltige Flächengebilde eine Kollagenfolie oder ein Kollagennetz.

Geeignete Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäß verwendeten Kollagenfolie oder eines Kollagennetzes sind im Stand der Technik bekannt. Vorzugsweise wird durch ein in der DE 10 2004 027 363 A1 beschriebenes Verfahren ein(e) in vorliegenden Erfindung verwendete Kollagenfolie oder Kollagennetz, vorzugsweise aus Pferde- oder Rinder-Sehnen, bereitgestellt.

Vorzugsweise weist eine Kollagenfolie im Wesentlichen keine Poren auf. Im Unterschied dazu weist ein Kollagennetz eine großporige Struktur auf, die im Wesentlichen aus Kollagen besteht.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung porös, wobei die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung Poren aufweist, die eine Porengröße von weniger als 150 nm, vorzugsweise weniger als 100 nm, aufweist.

Durch Wahl geeigneter Beschichtungsparameter, wie beispielsweise

Beschichtungsdauer bei der Dampfphasenabscheidung, kann die Dicke und die Porosität der wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung eingestellt werden.

Bindegewebszellen weisen eine Größe von etwa 150 bis 300 nm auf.

Durch Verwendung wenigstens einer metall- und/oder kunststoffhaltigen

Beschichtung wird das Einwandern von Bindegewebszellen durch die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung wirksam verhindert, wenn die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung nicht porös ist oder gegebenenfalls vorhandene Poren eine Größe von weniger als 150 nm, vorzugsweise weniger als 100 nm, aufweisen.

Weiter bevorzugt ist die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung durchgehend nicht porös, vorzugsweise flüssigkeitsdicht.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird eine Oberfläche des isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes vorbehandelt, um gegebenenfalls vorhandene Poren in dem isolierten kollagenhaltigen Flächengebilde zu schließen oder zu verkleinern. Vorzugsweise wird durch die Vorbehandlung die Größe vorhandener Poren reduziert, weiter bevorzugt auf eine Größe von weniger als 150 nm, vorzugsweise weniger als 100 nm.

Weiterhin können gegebenenfalls vorhandene Unebenheiten der Oberfläche des isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes durch die Vorbehandlung

ausgeglichen werden.

Vorzugsweise wird anschließend die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung auf die vorbehandelte Oberfläche des isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes aufgebracht.

Beispielsweise kann zunächst wenigstens eine kunststoffhaltige Beschichtung auf das isolierte kollagenhaltige Flächengebilde aufgebracht werden, um gegebenenfalls vorhandene Poren in dem isolierten kollagenhaltigen Flächengebilde zu schließen oder zu verkleinern. Anschließend wird wenigstens eine weitere kunststoffhaltige Beschichtung und/oder wenigstens eine

metallhaltige Beschichtung auf die vorbehandelte Oberfläche des isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes aufgebracht.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung eine Dicke von mehr als 1 nm, vorzugsweise mehr als 10 nm, vorzugsweise mehr als 100 nm, auf.

Weiter bevorzugt ist die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung eine flexible metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung. Um vorzugsweise die Flexibilität der metall- und/oder kunststoffhaltigen Beschichtung zu gewährleisten, weist die metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung eine Dicke aus einem Bereich von 1 nm bis 5000 nm, vorzugsweise 10 nm bis 3500 nm, weiter bevorzugt 25 bis 3000 nm, weiter bevorzugt 50 bis 2900 nm, weiter bevorzugt 100 nm bis 1900 nm, auf.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung auf das isolierte kollagenhaltige

Flächengebilde durch Dampfphasenabscheidung, vorzugsweise durch

physikalische Dampfphasenabscheidung (PVD) oder chemische

Dampfphasenabscheidung (CVD), aufgebracht.

Vorzugsweise wird die chemische Dampfphasenabscheidung mittels PACVD (Plasma Activated Chemical Vapour Deposition) durchgeführt.

Ein geeignetes Verfahren zur Aufbringung wenigstens einer metall- und/oder kunststoffhaltigen Beschichtung durch Dampfphasenabscheidung wird

beispielsweise in der DE 199 45 299 A1 beschrieben, deren Inhalt hiermit unter Bezugnahme aufgenommen wird. Das in der DE 199 45 299 A1 beschriebene Verfahren erlaubt die Aufbringung wenigstens einer metall- und/oder kunststoffhaltigen Beschichtung auf das isolierte kollagenhaltige Flächengebilde.

Vorzugsweise kann durch Verwendung von geeigneten Metallen, vorzugsweise Gold, Silber, Palladium, Titan oder Legierungen, Verbindungen oder Mischungen davon, weiter bevorzugt Gold, Silber, Titan oder Legierungen, Verbindungen oder Mischungen davon, weiter bevorzugt Gold, einer Aufbringung auf einer metallhaltigen Beschichtung mittels Dampfphasenabscheidung, vorzugsweise PACVD, erfolgen.

Durch Verwendung geeigneter Monomere, beispielsweise Tetrafluorethylen, Ethylen, Silikonmonomere oder Mischungen davon, kann vorzugsweise eine kunststoffhaltige Beschichtung mittels Dampfphasenabscheidung, vorzugsweise PACVD, aufgebracht werden, die vorzugsweise Polypropylen,

Polytetrafluorethylen, Silikon oder Mischungen davon, umfasst.

Vorzugsweise ist die wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltigen

Beschichtung als Folie ausgebildet.

Vorzugsweise weist die Folie eine Dicke aus einem Bereich von 1 nm bis 3000 nm, weiter bevorzugt von 20 nm bis 1500 nm, weiter bevorzugt von 50 nm bis 500 nm, auf.

Vorzugsweise wird die als Folie ausgebildete wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltigen Beschichtung auf dem isolierten kollagenhaltigen

Flächengebilde durch Aufnähen, Aufkleben, Aufpressen oder Aufschweißen, weiter bevorzugt durch Aufkleben, befestigt.

Vorzugsweise ist die als Folie ausgebildete wenigstens eine metall- und/oder kunststoffhaltigen Beschichtung mit dem isolierten kollagenhaltigen

Flächengebilde verklebt. Vorzugsweise wird die Folie mit dem kollagenhaltigen Flächengebilde durch Verwendung eines vorzugsweise medizinisch geeigneten Klebers, der weiter bevorzugt ausgewählt wird aus der Gruppe, die aus Cyanacrylatkleber,

Fibrinkleber, Chitosankleber, Dispersionskleber oder Mischungen davon, weiter bevorzugt Fibrinkleber, Chitosankleber oder Mischungen davon, ausgewählt wird, verklebt.

Vorzugsweise ist die Folie mit dem kollagenhaltigen Flächengebilde vollflächig verbunden. Alternativ kann die Folie punktweise mit dem kollagenhaltigen

Flächengebilde verbunden sein.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist (sind) die als Folie

ausgebildete wenigstens eine, vorzugsweise zwei, metall- und/oder

kunststoffhaltige Beschichtung(en) beidseitig auf dem kollagenhaltigen

Flächengebilde angeordnet. Vorzugsweise ist (sind) die die als Folie ausgebildete wenigstens eine, vorzugsweise zwei, metall- und/oder kunststoffhaltige

Beschichtung(en) auf gegenüberliegenden Seiten des kollagenhaltigen

Flächengebildes angeordnet.

Vorzugsweise ist wenigstens eine, vorzugsweise eine, als Folie ausgebildete metall- und/oder kunststoffhaltige Beschichtung auf einer Seite des

kollagenhaltigen Flächengebildes angeordnet und wenigstens eine, vorzugsweise eine, kunststoffhaltige Beschichtung auf einer anderen, vorzugsweise

gegenüberliegenden, Seite des kollagenhaltigen Flächengebildes angeordnet.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine, vorzugsweise flächige, metallhaltige Beschichtung eine Metallschicht.

Vorzugsweise umfasst die Metallschicht Gold, Silber, Palladium, Titan oder Legierungen, Verbindungen oder Mischungen davon, weiter bevorzugt Gold. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine, vorzugsweise flächige, kunststoffhaltige Beschichtung eine Polymerschicht.

Vorzugsweise umfasst oder besteht die Polymerschicht aus Polypropylen, Polytetrafluorethylen, Silikon oder Mischungen davon, weiter bevorzugt aus Polytetrafluorethylen.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das isolierte

kollagenhaltige Flächengebilde eine metallhaltige Beschichtung, vorzugsweise Metallschicht, auf.

Vorzugsweise ist das isolierte kollagenhaltige Flächengebilde mit nur einer metallhaltigen Beschichtung, vorzugsweise Metallschicht, ausgestattet, die flächig, vorzugsweise vollflächig, auf dem isolierten kollagenhaltigen

Flächengebilde angeordnet ist. Vorzugsweise ist die eine metallhaltige

Beschichtung, vorzugsweise Metallschicht, eine durchgehende Beschichtung, die weiter bevorzugt flüssigkeitsdicht ist.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das kollagenhaltige Flächengebilde eine kunststoffhaltige Beschichtung, vorzugsweise

Kunststoffschicht, auf.

Vorzugsweise ist das isolierte kollagenhaltige Flächengebilde mit nur einer kunststoffhaltigen Beschichtung, vorzugsweise Kunststoffschicht, ausgestattet, die flächig, vorzugsweise vollflächig, auf dem isolierten kollagenhaltigen

Flächengebilde angeordnet ist. Vorzugsweise ist die eine kunststoffhaltige

Beschichtung, vorzugsweise Kunststoffschicht, eine durchgehende Beschichtung, die weiter bevorzugt flüssigkeitsdicht ist.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält ein erfindungsgemäß verwendetes isoliertes kollagenhaltiges Flächengebilde weiterhin wenigstens einen medizinischen Wirkstoff, der vorzugsweise die Wundheilung unterstützt. Geeignete medizinische Wirkstoffe umfassen beispielsweise Antiphlogistika, Antibiotika oder blutstillende Mittel.

Vorzugsweise ist der wenigstens eine medizinische Wirkstoff in dem isolierten kollagenhaltigen Flächengebilde angeordnet oder der wenigstens eine

medizinische Wirkstoff ist in wenigstens einer zusätzlichen Speicherschicht auf dem isolierten kollagenhaltigen Flächengebilde angeordnet.

Vorzugsweise diffundiert der wenigstens eine medizinische Wirkstoff am Ort der Anbringung des erfindungsgemäß verwendeten isolierten kollagenhaltigen Flächengebildes in das umgebende Gewebe und unterstützt vorzugsweise die Wundheilung. Dadurch wird vorzugsweise eine Regeneration des Gewebes nach einem chirurgischen Eingriff gefördert.

Beispielsweise enthält ein erfindungsgemäß verwendetes isoliertes

kollagenhaltiges Flächengebilde wenigstens ein Antiphlogistikum, ein gegen eine Entzündung gerichtetes Arzneimittel.

Entzündungshemmende Wirkstoffe sind aus dem Stand der Technik bekannt und umfassen vorzugsweise steroidale oder nichtsteroidalen Antiphlogistika oder Kombinationen davon.

Geeignete nichtsteroidale Antiphlogistika sind beispielsweise nichtselektive Cyclooxygenase (COX)-1/2-Hemmer oder selektive Cyclooxygenase (COX)-2- Hemmer.

Geeignete nichtselektive Cyclooxygenase (COX)-1/2-Hemmer sind

beispielsweise Acetylsalicylsäure, Acetylsalicylsäurederivate,

Arylpropionsäurederivate, wie beispielsweise Ibuprofen, Flurbiprofen, Naproxen, Ketoprofen oder Tiaprofensäure, Arylessigsäurederivate, wie beispielsweise Diclofenac, Indolessigsäurederivate, wie beispielsweise Indometacin,

Anthranilsäurederivate, wie beispielsweise Flufenaminsäure oder Mefenaminsäure, Oxicame, wie beispielsweise Piroxicam, Tenoxicam oder Meloxicam, oder Pyrazolon-Derivate, wie beispielsweise Phenylbutazon.

Geeignete selektive Cyclooxygenase (COX)-2-Hemmer sind beispielsweise Rofecoxib, Lumiracoxib, Valdecoxib, Parecoxib, Etoricoxib oder Celecoxib.

Geeignete steroidale (steroidartige) Antiphlogistika sind beispielsweise

Dexamethason, Hydrocortison oder Prednisolon.

Durch Freisetzung des wenigstens einen entzündungshemmenden Wirkstoffes wird vorzugsweise die Entstehung einer Entzündung gehemmt und weiterhin die Bildung von Adhäsionen als Folge der Entzündung weiter unterdrückt.

Ebenso kann die Freisetzung wenigstens eines Antibiotikums, beispielsweise Gentamycin, aus einem erfindungsgemäß verwendeten isolierten

kollagenhaltigen Flächengebildes die Entstehung einer Entzündung durch Bakterien, die beispielsweise durch den chirurgischen Eingriff in das Gewebe gelangt sind, unterdrücken.

Ein erfindungsgemäß verwendetes isoliertes kollagenhaltiges Flächengebilde wird vorzugsweise in der Human- oder Veterinärchirurgie verwendet.

Vorzugsweise kann ein erfindungsgemäß verwendetes isoliertes kollagenhaltiges Flächengebilde bei Sehnenrupturen als Umscheidungsgewebe, als

Ersatzmaterial bei chirurgischen Dura mater-Reparaturen, bei Hernien- Operationen eingesetzt werden.

Vorzugsweise kann ein erfindungsgemäß verwendetes isoliertes kollagenhaltiges Flächengebilde in der Dentalchirurgie verwendet werden, um bei der geführten Knochenregeneration (GBR) das Einwandern von Bindegewebszellen in das neu aufgebaute Knochengranulatbett im Kiefer zu verhindern. Nachfolgend wird Erfindung durch Beispiele erläutert, ohne hierauf begrenzt zu sein.

Beispiel 1 :

Bovine Dermis, Größe 3 x 4 cm 2 , fertig präpariert, 0,6 mm Dicke, wurde auf seiner Oberfläche einseitig mit einem Cyanacrylatkleber bestrichen und mit einer Goldfolie, 24 Karat, 150 nm dick, beklebt, anschließend verpackt und sterilisiert.

Das so hergestellte metallisierte isolierte kollagenhaltige Flächengebilde weist auf der beschichteten Seite Barriereeigenschaften auf und kann z.B. bei

Sehnenrupturen als Umscheidungsgewebe in der Handchirurgie eingesetzt werden.

Beispiel 2:

Eine aus rekonstituiertem, xenogenem, biologischem Material (z.B.

Achillessehnen vom Pferd) hergestellte Kollagenfolie mit einer Größe von 10 x 10 cm und einer Dicke von 0,8 mm wurde einseitig mittels Plasma-Verfahren mit Goldpartikeln beschichtet, wobei Gold in einer Schichtdicke von 200 nm auf der Kollagenfolie abgeschieden wurde. Anschließend wurde die metallisierte

Kollagenfolie verpackt und sterilisiert. Die so hergestellte metallisierte

Kollagenfolie weist auf der Metallseite Barriereeigenschaften auf und kann z.B. als Ersatzmaterial bei chirurgischen Dura mater-Reparaturen eingesetzt werden.

Beispiel 3:

Ein durch Kombination einer Kollagensuspension, die aus rekonstituiertem, xenogenem, biologischen Material hergestellte wurde, mit einem Polypropylen (PP)-Netz entstandenes Gewebe, wurde dadurch hergestellt, dass das PP-Netz mit einer geeigneten Menge der Kollagensuspension in einer Schale bedeckt und anschließend einer geführten Trocknung unterworfen wurde. Die resultierende getrocknete Verbundfolie hat erhöhte Barriereeigenschaften und kann z.B. bei Hernien-Operationen eingesetzt werden.

Beispiel 4:

Ein präpariertes bovines Perikard, Größe 15 x 15 cm, wurde in trockenem

Zustand einseitig mit einer Polytetrafluorethylen (PTFE)-Lösung besprüht und erneut in geeigneter Weise getrocknet. Das entstandene oberflächlich

plastifizierte kollagenhaltige isolierte Flächengebilde weist einseitig

Barriereeigenschaften auf und kann z.B. bei Hernien-Operationen eingesetzt werden.

Beispiel 5:

Allogene avitale Dermis, Größe 2 x 3 cm, fertig präpariert, Dicke 0,7 mm, wurde mittels Plasma-Verfahren einseitig mit Goldpartikeln beschichtet wobei Gold in einer Schichtdicke von 200 nm auf der allogenen avitalen Dermis abgeschieden wurde. Anschließend wurde die metallisierte allogene avitale Dermis verpackt und sterilisiert.

Die so hergestellte metallisierte allogene avitale Dermis kann z.B. in der

Dentalchirurgie verwendet werden, um bei der geführten Knochenregeneration (GBR) das Einwandern von Bindegewebszellen in das neu aufgebaute

Knochengranulatbett im Kiefer zu verhindern.

Beispiel 6:

Eine präparierte porcine Dermis, Größe 15x18 cm, wurde getrocknet und auf der Porenseite mit einer PTFE-Lösung besprüht, um die starke Porenstruktur zu reduzieren. Nach erneutenn Trocknen wurde diese Dermis auf der behandelten Seite mittels Plasma-Verfahren mit Goldpartikeln beschichtet, wobei Gold in einer

Schichtdicke von 250 nm abgeschieden wurde.

Die so hergestellte einseitig metallisierte porcine Dermis weist

Barriereeigenschaften auf und kann z.B. bei Hernien-Operationen eingesetzt werden.