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Title:
USE OF A LABELED LIGAND HAVING HUMAN CD4 SPECIFICITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/050499
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to the use of a labeled ligand having human CD4 specificity for producing a diagnostic used in the analysis of migration and/or distribution patterns of certain cell populations that comprise CD4 carrying cells in human individuals. The invention further relates to a composition that comprises a labeled ligand that is specific for the CD4 molecule and for CD4 carrying cells or particles, and to a method for determining the extent and the progression of diseases in which human CD4 carrying cells have a clinical significance.

Inventors:
EMMRICH FRANK (DE)
KINNE RAIMUND W (DE)
LAUB RUEDIGER (DE)
PIGLA ULLRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/013939
Publication Date:
June 19, 2003
Filing Date:
December 09, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BIOTECTID GMBH (DE)
EMMRICH FRANK (DE)
KINNE RAIMUND W (DE)
LAUB RUEDIGER (DE)
PIGLA ULLRICH (DE)
International Classes:
G01N33/48; A61K41/00; A61K49/00; A61K51/00; A61P31/00; A61P35/00; A61P37/02; G01N33/53; G01N33/564; G01N33/569; G01N33/58; (IPC1-7): G01N/
Foreign References:
US6146614A2000-11-14
EP1118858A22001-07-25
Other References:
BECKER W ET AL: "IMAGING RHEUMATOID ARTHRITIS SPECIFICALLY WITH TECHNETIUM-99M CD4-SPECIFIC T-HELPER LYMPHOCYTES ANTIBODIES" EUROPEAN JOURNAL OF NUCLEAR MEDICINE, Bd. 17, Nr. 3-4, 1990, Seiten 156-159, XP008020066 ISSN: 0340-6997
LAUB R ET AL: "A multiple transgenic mouse model with a partially humanized activation pathway for helper T cell responses" JOURNAL OF IMMUNOLOGICAL METHODS, ELSEVIER SCIENCE PUBLISHERS B.V.,AMSTERDAM, NL, Bd. 246, Nr. 1-2, 1. Dezember 2000 (2000-12-01), Seiten 37-50, XP004220739 ISSN: 0022-1759 in der Anmeldung erwähnt
See also references of EP 1454137A2
Attorney, Agent or Firm:
Weickmann, Franz Albert (Postfach 86 08 20, München, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Verwendung eines markierten Liganden mit Spezifität für das hu mane CD4Molekül zur Herstellung eines Diagnostikum zur Analyse von Wanderungsund/oder Verteilungsmustern von Zellpopulatio nen, die humanCD4tragende Zellen umfassen, in menschlichen Individuen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der markierte Ligand ausge wählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Antikörpern, Antikörper fragmenten, rekombinanten Antikörpern, rekombinanten Antikörper fragmenten, synthetischen Peptiden mit hoher Affinität zu dem CD4Oberflächenantigen, Peptidomimetika, Kohlenhydraten, Protei nen, Glykoproteinen und Aptameren.
3. Verwendung nach Anspruch 2, wobei die Antikörper, Antikörper fragmente, rekombinanten Antikörper oder rekombinanten Antikör perfragmente monoklonale Antikörper oder monoklonale Antikörper fragmente sind oder davon abgeleitet sind.
4. Verwendung nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Antikörper, Anti körperfragmente, rekombinanten Antikörper oder rekombinaten Antiköperfragmente eine der in SEQ ID NO. 1 bis SEQ ID NO. 6 gezeigten Sequenzen erkennen und daran binden.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei der Antikör per, Antikörperfragmente, rekombinanten Antikörper der rekombi nanten Antikörperfragmente das Konformationsepitop des humanen CD4 erkennen und daran binden.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Antikör per, Antikörperfragmente oder rekombinanten Antikörper oder re kombinanten Antikörperfragmente AntiCD4Antikörper darstellen.
7. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Markierung des Liganden ausgewählt wird aus der Gruppe, beste hend aus GammaEmittern, PositronenEmittern, magnetischem Material, Dichtekontrastmaterial und Mischungen davon.
8. Verwendung nach Anspruch 6, wobei die Markierung des Liganden ein GammaEmitter ist, der ein oder mehrere Radioisotope ausge wählt aus der Gruppe, bestehend aus Indium1 1 1, Technetium99m, Technetium99, Jod132, anderen Radioisotopen für medizinisch bildgebende Verfahren und deren Mischungen, umfasst.
9. Verwendung nach Anspruch 8, wobei das Radioisotop Technetium 99m oder Indium1 1 1 ist.
10. Verwendung nach Anspruch 7, wobei die Markierung des Liganden ein PositronenEmitter ist, der ein oder mehrere Isotope, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Fluor18, Kohlenstoff11, Jod124, anderen Isotopen für medizinischbildgebende Verfahren und deren Mischungen, umfasst.
11. Verwendung nach Anspruch 7, wobei die Markierung des Liganden ein magnetisches Material umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Gadolinium, superparamagnetischen Substanzen, hydratisierten Eisenoxidpartikeln, anderen Materialien für medizi nischbildgebende Verfahren und deren Mischungen.
12. Verwendung nach Anspruch 7, wobei der markierte Ligand ein Dich tekontrastmaterial umfasst.
13. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die humanCD4tragenden Zellen ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus Tund BLymphozyten, Monozyten, Makrophagen, dendritischen und LangerhansZellen und eosinophilen Granulozyten.
14. Verwendung nach Anspruch 13, wobei die Lymphozyten aus einer Gruppe oder Population ausgewählt werden, die nichtlymphozytäre Zellen umfasst.
15. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Zellpopulation von einem menschlichen Individuum stammt.
16. Zusammensetzung, umfassend einen markierten Liganden mit Spezi fität für das CD4Molekül und CD4tragende Zellen oder Partikel.
17. Zusammensetzung nach Anspruch 16, wobei die CD4tragenden Zellen oder Partikel humanCD4tragende Zellen oder Partikel sind.
18. Zusammensetzung nach Anspruch 16 oder 17 als Diagnostikum.
19. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 16 bis 18 zur Herstellung eines Diagnostikums zur Bestimmung der Wanderungsund/oder Verteilungsmuster in einem Individuum.
20. Verfahren zur Bestimmung des Ausmaßes und der Progredienz von Erkrankungen, bei denen humanCD4tragende Zellen von klinischer Bedeutung sind, umfassend die Schritte a) Bereitstellen einer invivoAnalyse des Verteilungsund/oder Wanderungsmusters von humanCD4tragenden Zellen in einem Individuum, b) Bereitstellen einer StandardinvivoAnalyse des Verteilungs und/oder Wanderungsmusters von humanCD4tragenden Zellen in einem Individuum, und c) Bestimmen der Abweichungen der in Schritt a) und Schritt b) bereitgestellten Analysen, wodurch das Ausmaß und die Progredienz der Erkrankung bestimmt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei die Erkrankung ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Autoimmunerkrankungen, Tumor erkrankungen, Infektionserkrankungen und Abstoßungskrisen nach Transplantationen.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, wobei die StandardAnalyse in Schritt b) die Analyse des Verteilungsund/oder Wanderungs musters von humanCD4tragenden Zellen in einem gesunden Indivi duum ist.
23. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, wobei die StandardAnalyse in Schritt b) ein Verteilungsund/oder Wanderungsmuster eines Individuums ist, das aus einer vorangegangenen Analyse desselben menschlichen Individuums erhalten wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23, wobei in Schritt a) die Analyse des Verteilungsund/oder Wanderungsmusters von humanCD4tragenden Zellen in einem Individuum, das zusätzlich einer Therapie gegen die Erkrankung unterzogen wurde, bereitge stellt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, wobei die Therapie in der Verabrei chung einer Verbindung oder eines Arzneimittels besteht.
Description:
Verwendung eines markierten Liganden mit Spezifität für das humane CD4- Molekül zur Herstellung eines Diagnostikums zur Analyse von Wanderungs- und/oder Verteilungsmustern von Zellpopulationen Beschreibung Die Erfindung betrifft die Verwendung eines markierten Liganden mit Spezi- fität für das humane CD4-Molekül zur Herstellung eines Diagnostikums zur Analyse von Wanderungs-und/oder Verteilungsmustern bestimmter Zell- populationen, die CD4-tragende Zellen umfassen, in menschlichen Individu- en.

Das monomere Glykoprotein CD4 ist das charakteristische Zelloberflächen- molekül von Helfer T-Lymphozyten. Es hat ein Molekulargewicht von 55 kDa und besteht aus einer extrazellulären Region, einem hydrophoben transmembranösen sowie einem zytoplasmatischen Teil. Humanes CD4 wird nicht nur auf menschlichen Helfer T-Lymphozyten exprimiert, sondern in geringerer Dichte auch auf T-Lymphozyten-Vorläufern im Knochenmark und im Thymus. Beim Menschen tragen auch Monozyten, Makrophagen, dendritische Zellen und eosinophile Granulozyten das CD4-Molekül [Marsh & Pelchen-Matthews, 1996]. Das humane CD4-Gen ist auf dem kurzen Arm des Chromosoms 12 lokalisiert [Isobe et al., 1986].

Das CD4-Molekül wird aufgrund seiner vier Immunglobulin-ähnlichen extra- zellulären Domänen (D1-D4) der Immunglobulinsuperfamilie zugeordnet [Maddon et al., 1985]. Die aminoterminale Domäne 1 (D1) besitzt eine ähnliche Struktur wie eine variable Immunglobulindomäne. Gemeinsam mit Domäne 2 (D2) bildet sie eine starre Struktur mit 60 Angstrom Länge. Die Domänen D1 und D2 sind über ein flexibles Gelenk mit den Domänen D3 und D4 verbunden.

Wichtigster natürlicher CD4-Ligand sind Klasse-II-Moleküle des Haupthisto- kompatibilitätskomplexes (major histocompatibility complex, MHC) auf sogenannten Antigen-präsentierenden Zellen (APZ). Dabei handelt es sich um spezialisierte Zellen des Immunsystems, die antigene Strukturen aufbe- reiten und diese für Immunantworten erkennbar machen. Die extrazellulä- ren Domänen D1 und D2 des CD4-Moleküls assoziieren hauptsächlich mit nicht-polymorphen Regionen der 2-Kette des MHC-Klasse-II-Moleküls [Clayton et al., 1989 ; Cammarota et al., 19921. Möglicherweise ist auch die a2-Kette des MHC-Klasse-II-Moleküls (MHC-II) für die Interaktion mit CD4 bedeutsam [Vignali et al., 1996].

Über ihre D 1-Domänen können CD4-Moleküle miteinander assoziieren, wodurch funktionelle Oligomere entstehen, die den T-Zellrezeptor (TZR)/MHC-II-Peptid-Komplex stabilisieren und die Effizienz der Signaltrans- duktion erhöhen [Li et al., 1998]. Über die proximalen Domänen D3 und D4 kann CD4 auch mit dem TZR/CD3-Komplex assoziieren [Vignali et al., 1996]. Das CD4-Molekül verstärkt die Antigen-spezifische Stimulation von T-Zellen während der Interaktion des TZR mit dem Antigenpeptid-präsentie- renden MHC-II. Das CD4-Corezeptor-System ermöglicht somit nicht nur eine Erhöhung der Antigen-Sensitivität, sondern auch die Aufrechterhaltung der hohen Antigen-Spezifität [König et al., 1996].

CD4 ist aktiv an der Signaltransduktion in die T-Lymphozyten beteiligt.

Seine zytoplasmatische Domäne ist nicht-kovalent mit einer T-zellspezifi- schen Protein-Tyrosinkinase (p561ck) der sogenannten src-Familie assoziiert [Veilette et al., 1988]. Der proximale Teil der zytoplasmatischen CD4-Do- mäne interagiert über Cysteinreste mit der N-terminalen Region der p561ck [Turner et al., 1990].

Weitere natürliche CD4-Liganden für humanes CD4 sind das gap120 des humanen Immundefizientvirus (HIV), das chemotaktische Zytokin IL-16 sowie Immunglobuline. Die Bindungsstellen für gpl20 und MHC-II sind

nicht identisch, liegen jedoch nah beieinander und überlappen teilweise.

HIV gpl20 bindet hauptsächlich an die D1 Domäne des CD4-Moleküls [Clayton et al., 19891. Die Infektion von CD4+-Zellen mit HIV führt zum Verlust der CD4-Expression auf der Zelloberfläche [Hoxie et al., 1986a].

Dadurch wird die Fähigkeit infizierter Zellen, mit MHC-II der APZ zu inter- agieren, eingeschränkt, und das Fortschreiten der Erkrankung begünstigt.

Chronische und chronisch-rezidivierende Entzündungen treten im Zusam- menhang mit vielen Erkrankungen auf bei denen das Immunsystem von Bedeutung ist. Von chronisch rezividierenden Entzündungen können unter- schiedliche Organe bzw. Gewebe betroffen sein. Im Gegensatz zu akuten Entzündungen akkumulieren in den Entzündungsherden grundsätzlich qualitativ andere Zelltypen. Diese können anhand spezifischer Oberflächen- moleküle identifiziert werden. Eines dieser Moleküle ist das humane CD4-Molekül, das unter anderem auf Helfer-T-Lymphozyten, Monozyten, Makrophagen, dendritischen Zellen und eosinophilen Granulozyten in unter- schiedlicher Stärke exprimiert wird. Diese Zellen, insbesondere die T-Lymphozyten, stellen eine wesentliche Population chronischer Entzün- dungszellen dar.

Bestimmte monoklonale Antikörper können das humane CD4-Molekül hochspezifisch erkennen, an dessen Proteinstruktur binden und somit human-CD4 exprimierende Zellen in der Entzündung hochspezifisch binden.

Unter physiologischen Bedingungen liegen diese Entzündungszellen in einem inaktiven Differenzierungszustand vor und folgen charakteristischen Wanderungs-und/oder Verteilungsmustern in primären und sekundären lymphatischen Organen sowie dem zirkulierenden Blut.

Außerdem können sich aus human-CD4-tragenden Zellen Tumorzellen entwickeln, die Anlaß für die Entstehung von malignen oder benignen Tumorerkrankungen geben. Bei bestimmten Tumorerkrankungen, z. B.

bestimmten Lymphomen, kann dabei die Expression des humanen CD4-Mo- leküls erhalten bleiben.

Die qualitative und quantitative Erfassung CD4-exprimierender Zellen ist daher eine etablierte immundiagnostische in vitro-Methode. Während die flusszytometrische Analyse eine mengenmässige Erfassung im Peripherblut ermöglicht, können mit immunhistologischen Verfahren ex vivo, d. h., nach Biopsie verdächtiger Gewebe, ihre lokalen Verteilungsmuster analysiert werden.

Beide Methoden sind jedoch nicht in der Lage, eine objektive Aussage zu Wanderungs-und/oder Verteilungsmustern der T-Helferzellen im lebenden Organismus bzw. zur möglichen Akkumulation und deren Ausmaß in er- krankten Geweben/Organen zu liefern. Das hat folgende Ursachen : (1) Peripherblut enthält mit maximal 5 % einen nur begrenzt repräsenta- tiven Anteil aller human-CD4-exprimierenden Zellen des Körpers ; (2) in jedem Individuum bestehen beträchtliche Variabilitäten in den Zahlen peripherer human-CD4-exprimierender Zellen von Tag zu Tag ; (3) die peripheren human-CD4-exprimierenden Zellanzahlen ermöglichen keineswegs die Identifizierung und die Lokalisierung räumlich be- grenzterAkkumulationen in chronischen Entzündungsherden oder die Lokalisierung entarteter human-CD4-exprimierender Zellen in Tumo- ren ; (4) die Wahrscheinlichkeit, dass eine Biopsie den für die Diagnostik entscheidenden Bereich eines Entzündungsherdes oder Tumors oder einer Metastase trifft, ist nur gering ;

(5) aus dem Biopsiematerial kann nicht auf die tatsächliche räumliche Ausdehnung des Entzündungsgebietes oder des Tumors oder der Metastase geschlossen werden ; und (6) eine Verlaufs-bzw. Therapiekontrolle ist nur durch wiederholte Biopsien möglich und bringt eine erhebliche Belastung für den Be- troffenen mit sich.

US 6,146, 614 beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung der Lymphozyten- verteilung und-wanderung in Säugern unter Verwendung von bildgebenden Verfahren und die Verwendung dieser Bestimmungen zur Diagnose des Verlaufs verschiedener Krankheiten sowie zum Überwachen der Antwort auf verschiedene Therapien für solche Erkrankungen und zum Identifizieren von Arzneimitteln zur Behandlung dieser Erkrankungen. Die Beispiele der US 6,146, 614 betreffen die Verwendung von monoklonalen Anitkörpern gegen Maus-CD4-Antigen. Ein Beispiel betrifft die Verwendung eines solchen Antikörpers zur Markierung von menschlichen Zellen. Dieses Bei- spiel steht jedoch in Widerspruch zu der allgemein bekannten Tatsache, dass es keine Kreuzreaktivität zwischen humanem CD4 und murinem CD4 gibt. Beispiel 7 der vorliegenden Anmeldung zeigt daher einen entsprechen- den Vergleichsversuch, aus dem klar hervorgeht, dass der in US 6,146, 614 beschriebene Antikörper gegen murines CD4 keine Kreuzreaktionen zu humanem CD4 aufweist. Das in US 6,146, 614 beschriebene Verfahren eignet sich daher nicht zur Bestimmung des Verteilungs-und Wanderungs- musters von CD4-tragenden Zellen in menschlichen Individuen.

Aufgrund der oben beschriebenen Beschränkungen der herkömmlichen diagnostischen Methoden besteht eine dringende Notwendigkeit für ein Verfahren zur nicht-invasiven Bestimmung der Wanderungs-und/oder Verteilungsmuster und der Akkumulation von Entzündungszellen und Tu- morzellen, die CD4-Oberflächenmoleküle tragen, sowie ihrer Redistribution bzw. Auflösung unter Therapiebedingungen (Therapiekontrolle).

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde die vorstehend beschriebe- nen Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, die Wanderungs-und/oder Verteilungsmuster von human-CD4-exprimierenden Zellen in menschlichen Individuen unter Ver- meidung invasiver diagnostischer Maßnahmen bestimmen zu können.

Einer weitere Aufgabe der Erfindung ist es, sicher, effektiv und einfach die Wanderungs-und/oder Verteilungsmuster von human-CD4-exprimierenden Zellen in Patienten mit (Verdachts-) Diagnose auf chronisch-inflammato- rischeErkrankungen, lnfektionserkrankungenoderTumorerkrankungenoder den Verlauf einer immunsupressiven Therapie nach einer Transplantation in menschlichen Individuen zu bestimmen.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Unterscheidung chronischer Entzündungsherde, wie bei Autoimmunerkrankungen, und akuter Entzün- dungen, wie infektionsbedingter Entzündungen, basierend auf der Erkennt- nis zu ermöglichen, dass in chronischen Entzündungsinfiltraten mehr Zellen mit besagtem Oberflächenantigen vorliegen als in akuten Entzündungsinfilt- raten. So sind in der chronisch entzündeten Synovialmembran bei rheuma- toider Arthritis vermehrt CD4-exprimierende Zellen nachweisbar. Das CD4/CD8-Verhältnis ist hier 2-bis 7-fach gegenüber dem des Peripherbluts erhöht [Immunology of rheumatic diseases. Hrsg. S. Gupta & N. Talal.

Plenum Medical Book Company, New York und London, 1985]. Darüber hinaus hat die antigenspezifische Aktivierung von Helfer-T-Lymphozyten eine deutliche Steigerung der CD4-Oberflächenexpression zur Folge [Ridgeway et al., 1998, J. Immunology 161 : 714-720].

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Lokalisierung und die Bestim- mung der räumlichen Ausdehnung und der Intensität von Entzündungs- herden bei Autoimmunerkrankungen zu ermöglichen sowie den Verlauf von Autoimmunerkrankungen oder den Einfluss von therapeutischen Maßnah- men bei Autoimmunerkrankungen zu beurteilen.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, sicher, effektiv und einfach Tumore, die humanes CD4 exprimieren, beziehungsweise deren Metastasen in menschlichen Individuen mit (Verdachts-) Diagnose auf maligne und benigne Erkrankungen des hämatopoetischen Systems zu lokalisieren, die räumliche Ausdehnung von human-CD4-tragenden Tumoren beziehungs- weise deren Metastasen zu bestimmen und den Verlauf von Tumorerkran- kungen (Verlaufskontrolle) und therapeutischen Maßnahmen bei Tumor- erkrankungen (Therapiekontrolle) zu beurteilen.

Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben gelöst durch die Verwendung eines markierten Liganden mit Spezifität für das humane CD4-Molekül zur Herstellung eines Diagnostikums zur Analyse von Wanderungs-und/oder Verteilungsmustern von bestimmten Zellpopulationen, die human-CD4-tra- gende Zellen umfassen, in menschlichen Individuen.

Die räumliche Lage bzw. Anordnung human-CD4-tragender Zellen in Zell- populationen im menschlichen Organismus wird im Sinne der vorliegenden Erfindung als Verteilungsmuster bezeichnet. Die Lage oder Anordnung human-CD4-exprimierender Zellen betrifft deren Verteilung in den eigenen Geweben oder in eingebrachten fremden Geweben und synthetischen Materialien bzw. deren Anordnung an den Grenzflächen besagter fremder Gewebe und synthetischer Materialien. Die Verteilung human-CD4-tragen- der Partikel entsteht nach deren Verabreichung in den menschlichen Orga- nismus. Die Verteilungsmuster können sowohl für den gesamten Organis- mus als auch für Teile des Organismus bestimmt werden.

Für die human-CD4-tragenden Partikel kann das humane CD4-Molekül in rekombinanten Produktionssystemen hergestellt werden (recCD4). Mit recCD4 können dann geeignete Träger unterschiedlicher Größe beschichtet werden. Trägermaterialien können Kunststoffpartike ! sein, aber auch Gebil- de, die von Membranen umschlossen sind und im Inneren therapeutisch aktive Substanzen enthalten. So kann das humane CD4-Molekül als Erken-

nungsstruktur (guide) an Trägern oder Partikeln oder Vesikeln, wie z. B.

Liposomen, angebracht werden, um diese z. B. gefüllt mit pharmakologi- schen Substanzen an Zielzellen heranzubringen, die wiederum Moleküle tragen, die mit CD4 interagieren. Bei diesen Molekülen handelt es sich um Mitglieder der MHC-Klasse-II-Antigene (beim Menschen HLA-Klasse-ll- Antigene), die auf verschiedenen Körperzellen exprimiert sind, wie z. B.

Monozyten, Makrophagen, dendritische Zellen, B-Zellen, und auf einer Reihe weiterer Zellen unter Einwirkung von Milieufaktoren, wie z. B. be- stimmte Zytokine, aufreguliert werden können. Da die Heraufregulierung der MHC-Klasse-II-Moleküle in Zusammenhang mit Pathogeneseprozessen gebracht wird, ergibt sich die Möglichkeit, human-CD4-geleitet pharmakolo- gisch wirksame Substanzen in bestimmte Gewebezonen zu dirigieren. CD4- tragende Partikel können beispielsweise für die Auffindung komplementärer Strukturen, z. B. für das Oberflächenprotein gp120 von HIV, eingesetzt werden und eine lokale Anreicherung von antiviralen Wirkstoffen vermit- teln. Es ist jedoch auch denkbar, Anti-CD4-Antikörper oder Antikörper- fragmente als molekulare"guides"an Partikel, Moleküle oder Vesikel zu binden, die dann in CD4-tragende Gewebebezirke dirigiert werden.

Unter Wanderungsmuster der human-CD4-tragenden Zellen bzw. Partikel im Sinne der vorliegenden Erfindung wird die Bewegung der human-CD4-tragenden Zellen oder Partikel im menschlichen Organismus, einschließlich seiner Gewebe und des peripheren Blutes verstanden. Die Wanderung der human-CD4-tragenden Zellen oder Partikel kann für den gesamten Organismus oder bestimmte Teile oder Organe desselben be- stimmt werden.

Human-CD4-exprimierende Zellen im Sinne der vorliegenden Erfindung können Monozyten, Makrophagen, dendritische und Langerhans-Zellen, eosinophile Granulozyten und Helfer-T-Lymphozyten umfassen. In bestimm- ten Fällen sind diese Zellen in der Zusammensetzung von entzündlichen Infiltraten bei Autoimmunerkrankungen, Infektionserkrankungen, malignen

Erkrankungen oder bei Transplantationen bzw. Implantationen enthalten. In weiteren Fällen sind diese Zellen in ihrer Regulation verändert (entartet), dass sie Tumoren bilden. Weitere Fälle betreffen Komplikationen nach Transplantation von Organen oder Gewebe oder nach Implantation syn- thetischer Ersatzstoffe. Gemeint sind Komplikationen die zum Verlust des Tranplantates oder Implantates führen können (immunologische Ab- stoßungsreaktionen).

Eine Substanz/Verbindung, die spezifisch mit CD4-tragenden Zeilen inter- agieren kann, wird im Sinne der vorliegenden Erfindung als Ligand bezeich- net. Ein Ligand kann z. B. mit bestimmten Molekülen, die auf der Oberfläche von Zellen exprimiert werden oder auf der Oberfläche von Partikeln befe- stigt sind, interagieren, in diesem Fall mit CD4-Molekülen. Der Ligand kann jede beliebige Substanz oder Verbindung mit der Eigenschaft sein, aus- schließlich oder weit überwiegend mit dem CD4-Oberflächenmolekül zu interagieren und an dieses zu binden.

Das erfindungsgemäß verwendbare Diagnostikum umfasst einen markierten hochaffinen Liganden mit Spezifität für das humane CD4-Molekül.

Der markierte Ligand ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, beste- hend aus Antikörpern, Antikörperfragmenten, rekombinanten Antikörpern, rekombinanten Antikörperfragmenten, synthetischen Peptiden mit hoher Affinität zu dem CD4-Oberflächenantigen, Peptidomimetika, Kohlenhydra- ten und Glykoproteinen. Besonders bevorzugt erkennt der markierte Ligand ein Epitop in der Du-Domäne des humanen CD4-Moleküls.

Insbesondere bevorzugt sind Antikörper, Antikörperfragmente, rekombi- nante Antikörper und/oder rekombinante Antikörperfragmente, wobei monoklonale Antikörper oder monoklonale Antikörperfragmente oder davon abgeleitete Antikörper oder Antikörperfragmente besonders bevorzugt sind.

Weiterhin können die Antikörper, Antikörperfragmente, rekombinanten

Antikörper oder rekombinanten Antikörperfragmente bevorzugt eine der in SEQ ID NO. 1 bis SEQ ID NO. 6 gezeigten Sequenzen erkennen und daran binden. Besonders bevorzugt erkennen die Antikörper, Antikörperfragmen- te, rekombinanten Antikörper oder rekombinanten Antikörperfragmente das Konformationsepitop (Figur 2) des humanen CD4 und binden daran. Die Antikörper, Antikörperfragmente oder rekombinanten Antikörper oder rekombinanten Antikörperfragmente können Anti-CD4-Antikörper sein.

Insbesondere bevorzugt erfindungsgemäß verwendbar sind Antikörper- fragmente.

Liganden können polyklonale oder monoklonale Antikörper sein, wobei monoklonale Antikörper bevorzugt sind, insbesondere der monoklonale Antikörper Max. 1 6H5. Gesamte Antikörper können allerdings immunogen sein und nach Verabreichung in einen menschlichen Organismus gegen sich selbst gerichtete Immunreaktionen induzieren. Da kleinere Liganden weni- ger immunogen sind, sind diese bevorzugte Liganden.

Als kleinere Liganden sind Antikörperfragmente, wie F (ab') 2, Fab', oder Fab bevorzugt. Besonders bevorzugt ist ein Anti-human-CD4-Fab'-Frag- ment, insbesondere das des monoklonalen Antikörpers Max. 16H5.

Ein Beispiel für einen kleineren Liganden ist OKT3 (Orthoklon). Orthoklon ist ein monoklonaler Anti-human-CD3-Antikörper, der durch Maushybridom- zellen gebildet wird und von Ortho Pharmaceutical beispielsweise zur Behandlung von immunologischenAbstoßungsreaktionen nachTransplanta- tionen verwendet wird. Andere monoklonale Antikörper oder Antikörper- fragmente, z. B. gegen humanes CD4, können in an sich bekannter Weise unter Verwendung der Hybridomtechnik hergestellt werden.

Als Ligand können auch solche Antikörper oder Antikörperfragmente ver- wendet werden, die mit rekombinanten Methoden in Mikroorganismen hergestellt werden, wie Einzelketten-Antikörper, beispielsweise single chain

Fv (scFv), antikörperähnliche Strukturen, beispielsweise Minibodies, und weitere Fragmente, die spezifisch an ein Oberflächenmolekül, wie humanes CD4 (human-CD4) binden können, beispielsweise rekombinante Antikörper.

Weiterhin können als Ligand Proteine, Glykoproteine, Peptide, Peptidomi- metika, aliphatische und zyklische Kohlenwasserstoffverbindungen und Aptamere verwendet werden, die mit hoher Spezifität an ein Oberflächen- molekül, wie humanes CD4, binden. Peptidomimetikum bezeichnet eine Verbindung, die kein Peptid ist, diesem aber in Bezug auf wichtige Eigen- schaften, wie Größe und Ladungsverteilung, ähnelt. Ein Aptamer ist eine DNA-oder RNA-Struktur mit hoher Affinität zu besagten Oberflächenmole- külen, z. B. zu humanem CD4.

Die Markierung des Liganden kann durch jedes Markierungsmolekül, das die zeitliche und räumliche Lokalisierung des markierten Liganden mit Ver- fahren der medizinischen Bildgebung ermöglicht, erfolgen.

Der markierte Ligand ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, beste- hend aus Gamma-Emittern, Positronen-Emittern, magnetischem Material, Dichtekontrastmaterial und Mischungen davon.

Der markierte Ligand kann ein Gamma-Emitter sein, der ein oder mehrere Radioisotope umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Indium-1 1 1, Technetium-99m, Technetium-99, Jod-132, anderen Radioiso- topen für medizinisch bildgebende Verfahren und deren Mischungen. Das Radioisotop ist besonders bevorzugt Technetium-99m oder Indium-111.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der markierte Ligand ein Positronen-Emitter, der ein oder mehrere Isotope umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Fluor-18, Kohlenstoff-11, Jod-124, anderen Isotopen für medizinisch-bildgebende Verfahren und deren Mischungen.

Der markierte Ligand kann in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ein magnetisches Material umfassen, ausgewählt aus der Gruppe, beste- hend aus paramagnetischen Substanzen, wie Gadolinium, superparamagne- tischen Substanzen, hydratisierten Eisenoxidpartikeln, anderen Materialien für medizinisch-bildgebende Verfahren und deren Mischungen.

Der markierte Ligand kann auch ein Dichtekontrastmaterial umfassen.

Die human-CD4 tragenden Zellen sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus T-und B-Lymphozyten, Monozyten, Makrophagen, dendritischen und Langerhans-Zellen und eosinophilen Granulozyten, ins- besondere können die Lymphozyten aus einer Gruppe oder Population ausgewählt werden, die nicht-lymphozytäre Zellen umfasst.

Die Analyse der Wanderungs-und/oder Verteilungsmuster von Zellpopula- tionen, die human-CD4-tragende Zellen umfassen, kann durch die spezi- fische Interaktion des Diagnostikums mit CD4-tragenden Zellen nach Ver- abreichung des markierten Liganden in menschliche Individuen erfolgen.

Die spezifische Interaktion des in vivo-Diagnostikums resultiert in markier- ten Zellen. Diese Zellen sind maßgeblich am Entzündungsinfiltrat, speziell bei chronischen Entzündungen beteiligt.

Alternativ kann die Analyse der Wanderungs-und Verteilungsmuster von Zellpopulationen, die human-CD4-tragende Zellen umfassen, durch spezi- fische Interaktion mit Zellpopulationen, die von einem menschlichen Orga- nismus abstammen und CD4-tragende Zellen enthalten, ausserhalb des menschlichen Organismus erfolgen. Auch in diesem Fall resultiert die spezifische Interaktion in markierten Zellen, die in einen Organismus einge- bracht werden. Eine Markierung von Zellen außerhalb des Körpers zur Verwendung beim gleichen Patienten, ist in der Nuklearmedizin durchaus üblich. Bisher werden jedoch auf diese Weise die Zellen direkt mit ver- schiedenen Isotopen markiert. Dies hat entweder technische Gründe (hohe

Konzentration für die Markierung erforderlich), dient dem Gesundheits- schutz des Patienten (nicht gebundene Radioaktivität wird vor der Rück- gabe in den Patienten entfernt) oder/und ökonomische Gründe (die kostba- ren Produkte werden in sehr kleinen Volumina effektiv für die Markierung verwendet).

Die Markierung außerhalb des menschlichen Organismus kann dabei wie folgt erfolgen : Dem Patienten wird Blut entnommen. Aus diesem Blut werden Zellen präpariert und außerhalb des Körpers mit isotopenmarkierten Liganden, z. B. Anti-CD4-Antikörpern, inkubiert. Danach wird nicht gebun- dener Ligand enfernt und die gereinigte Zellpräparation dem gleichen Pa- tienten wieder injiziert. Dann wird mit den bekannten und beschriebenen Verfahren (Gammakamera oder Detektorsonde) die Verteilung der markier- ten Zellen im Körper verfolgt. Interessant ist die Verwendung dieses Ver- fahrens beispielsweise, wenn markierte Zellen während der Operation in Tumore oder in die Umgebung von Tumoren injiziert werden. Sie suchen dann die abfließenden Lymphgefäße und die nachgeschalteten Lymphkno- ten auf. Auf diese Weise gelingt es mit einer bleistiftähnlichen Detektor- sonde noch während der Operation festzustellen, in welche Lymphknoten diese Zellen vorzugsweise geströmt sind. Diese besonders frequentierten Lymphknoten sind auch der wahrscheinliche Ort der Metastasierung, sodass der Chirurg diese sofort entfernen kann.

Durch die erfindungsgemäße Verwendung des Diagnostikums können mit Hilfe medizinischer Bildgebungsverfahren die Wanderungs-und/oder Ver- teilungsmuster von Zellen, die CD4-Oberflächenmoleküle tragen, im Orga- nismus bestimmt werden. Die Möglichkeit der Darstellung von Wande- rungs-und/oder Verteilungsmustern unter normalen und pathologischen Bedingungen erlaubt, Ausmaß und Progredienz von Erkrankungen, bei denen besagte Zellen von klinischer Bedeutung sind, zu bestimmen.

Insbesondere können durch Analyse von Wanderungs-und/oder Vertei- lungsmustern von human-CD4-tragenden Zellen mit Hilfe der erfindungs- gemäßen Verwendung des Diagnostikums chronische Entzündungsherde im menschlichen Organismus lokalisiert und von akuten Entzündungen unter- schieden werden. Die Analyse von Wanderungs-und/oder Verteilungs- mustern von human-CD4-tragenden Zellen eignet sich außerdem zur Ab- klärung von Verdachtsdiagnosen, zum Monitoring des klinischen Verlaufs und zur Erfolgskontrolle anti-entzündlicher Therapien.

Ein weiteres Anwendungsgebiet für die Analyse von Wanderungs-und/oder Verteilungsmustern von human-CD4-tragenden Zellen ist das Auffinden von bösartigen Zellen (Tumorzellen), auf denen besagte Oberflächenmoleküle exprimiert sind und die mit dem Diagnostikum interagieren, so dass mar- kierte Tumorzellen entstehen. Insbesondere kann die Analyse von Wande- rungs-und/oder Verteilungsmustern von human-CD4-tragenden Zellen der Lokalisierung von Tumoren des hämatopoetischen Systems beziehungs- weise deren Metastasen dienen, sofern auf diesen besagtes Oberflächen- molekül exprimiert wird.

Des Weiteren kann mit Hilfe des Diagnostikums eine sogenannte Radio- immunotherapie (RIT) durchgeführt werden. Für die RIT werden die diagno- stischen Radioisotope gegen solche mit starker a-oder/und ß-Strahlung ausgestauscht, wie z. B. Re-186, Re-188, J-131, Y-90, Sm-153 als ß- Emitter und Bi-213 als a-Emitter. Dabei kommen auch gleichartig derivati- sierte Antikörper, deren Fragmente bzw. Liganden zur Anwendung. Für DTPA-derivatisierte Moleküle sind das z. B. In-111 und Y-90. Auch J-123 und J-131 sowie Tc-99 und Re-1 88 repräsentieren weitere Isotopenpaare für Diagnostik und Therapie. Die von therapeutisch angewendeten Radio- isotopen emittierte a-oder/und ß-Strahlung vernichtet Zellen, die sich in unmittelbarer Umgebung des Radioimmunotherapeutikums befinden bzw. von diesem markiert wurden. Auf diese Weise können markierte Tumor- zellen bzw. schädliche Entzündungszellen oder andere unerwünschte Zellen

selektiv vernichtet werden. Vorteilhaft ist hier, dass nicht nur die Zelle, die das CD4-Molekül trägt, sondern auch unmittelbar umgebende Zellen ge- schädigt oder zerstört werden. Nicht beeinträchtigt wird weiter entfernt liegendes Gewebe.

Die erfindungsgemäßen Diagnostika können darüber hinaus eingesetzt werden zur Darstellung und Quantifizierung von Entzündungszellen bei Infektionserkrankungen, z. B. Viruskrankheiten. Dadurch sind Stadienbeur- teilungen, Verlaufs-und Therapiekontrollen, z. B. von Lymphknotenschwel- lungen, bestimmter Tumorerkrankungen und ein Monitoring antiviraler Therapien möglich.

Insbesondere ist die erfindungsgemäße Verwendung zur Analyse von Wanderungs-und Verteilungsmustern bestimmter Zellpopulationen in menschlichen Individuen bei Krankheiten oder Verdachtsdiagnosen für Krankheiten folgender Formenkreise geeignet : Autoimmunerkrankungen, Infektionskrankheiten, maligne und benigne Erkrankungen des hämatopoetischen Systems, Infektionskrankheiten oder Erkrankungen, für die eine pathogenetische Bedeutung entweder CD4-tra- gender oder CD8-tragender T-Lymphozyten angenommen wird.

Autoimmunerkrankungen können rheumatoide Arthritis, multiple Sklerose, systemischer Lupus Erythematosus, Psoriasis oder eine entzündliche Darm- erkrankung, wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa, sein. Maligne oder benigne Erkrankung können Erkrankungen des hämatopoetischen Systems, wie Myelom,. Lymphom, oder Leukämie oder solide Tumoren, wie Mela- nom, Nierenzelikarzinom, Ovarialkarzinom oder Lungenkarzinom, sein.

Infektionserkrankungen können alle Erkrankungen sein, die durch Bakterien oder Viren hervorgerufen werden, bespielsweise HIV.

Die erfindungsgemäße Verwendung des markierten Liganden als Diagnosti- kum kann auch der Bestimmung von Verteilungs-und/oder Wanderungs- mustern von CD4-tragenden Zellen bei Anwesenheit eines oder mehrere Transplantate in einem menschlichen Individuum, wie Zellen, Gewebe oder Organe und/oder Implantate, wie Gewebs-oder Gefäßersatz, Depots, Pumpen oder Filtern, dienen.

Die Bestimmung der Wanderungs-und/oder Verteilungsmuster wird vor- zugsweise durch medizinisch-bildgebende Verfahren durchgeführt, wie Radioimaging, Magnetresonanzverfahren oder gegebenenfalls computerge- stützte tomographische bildgebende Verfahren. Die Bildgebung kann ent- weder aus Einzel-oder seriellen Aufnahmen bestehen. Sie kann durch eine vollständige Aufnahme oder durch teilweise Aufnahmen des Individuums erfolgen (Scanning).

Das Wanderungs-und/oder Verteilungsmuster eines Liganden der mit einem Gammastrahler markiert ist, kann mit einer Gammakamera oder einer Kamera für Einzelphotonenemissionstomografie (single photon emission computed tomography, SPECT) bestimmt werden. Positronenemitter kön- nen z. B. durch Positronenemissionstomografie (positron emission tomography, PET) bestimmt werden. Die Wanderungs-und/oder Vertei- lungsmuster magnetischer Partikel im Organismus können durch Magnete- sonanztomografie (MRT) oder"magnetic resonance imaging" (MRI) be- stimmt werden. Die Anwendung der und der Umgang mit diesen bildgeben- den medizinischen Verfahren sind bekannt.

Vorzugsweise ist das medizinisch-bildgebende Verfahren eine Ganzkörper-Analyse (Scan). Die Erfindung schließt auch Scans einzelner Körperteile oder Organe ein. Die Scans können Minuten, Stunden, Tage, Wochen oder länger nach Verabreichung des markierten Liganden durch- geführt werden. Der genaue Zeitpunkt hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von Art und Menge des markierten Liganden, vom Verhalten der

human-CD4-tragenden Zellen oder Partikel oder von Krankheitsverläufen.

Der genaue Zeitfaktor kann mit Hilfe von üblicherweise angewendeten Optimierungsalgorithmen durch erfahrenes Fachpersonal ermittelt werden.

Das medizinisch-bildgebende Verfahren wird mit einzelnen oder mit seriel- len Scans abgeschlossen.

Durch die erfindungsgemäße Verwendung des markierten Liganden als Diagnostikum zur Analyse von Wanderungs-und/oder Verteilungsmustern von CD4-tragenden Zellen kann weiterhin die therapeutische Antwort oder die Therapieeffizienz in einem menschlichen Individuum, das an einer oder mehreren der besagten Erkrankungen leidet, bestimmt werden. Das Indivi- duum wird mit einer Therapie für die entsprechende (n) Erkrankung (en) behandelt. Das Wanderungs-und/oder Verteilungsmuster von CD4-tragen- den Zellen in dem behandelten Individuum als Reaktion auf die Therapie wird mit medizinisch-bildgebenden Verfahren bestimmt. Dies erfolgt derart, dass festgestellt wird, ob die Therapie die Verteilungs-und/oder Wande- rungsmuster human-CD4-exprimierender Zellen verändert.

Durch die erfindungsgemäße Verwendung des markierten Liganden als Diagnostikum zur Analyse von Wanderungs-und/oder Verteilungsmustern von CD4-tragenden Zellen kann auch das Potenzial einer Verbindung oder eines Arzneimittels zur Veränderung der Verteilungs-und/oder Wande- rungsmuster human-CD4-exprimierender Zellen im menschlichen Organis- mus abgeschätzt werden, indem mit Hilfe medizinisch-bildgebender Ver- fahren, wie vorstehend beschrieben, bestimmt wird, ob die Verbindung oder das Arzneimittel die Verteilungs-und/oder Wanderungsmuster der human-CD4-exprimierenden Zellen im menschlichen Organismus verändert.

Die Verteilungs-und/oder Wanderungsmuster sind dann verändert, wenn sie von einem standardisierten Verteilungs-und/oder Wanderungsmuster abweichen.

Die erfindungsgemäße Verwendung des markierten Liganden als Diagnosti- kum zur Analyse von Wanderungs-und/oder Verteilungsmustern CD4-tra- gender Zellen kann auch zur Identifizierung von Arzneistoffen für die Be- handlung von Autoimmunerkankungen, Tumorerkrankungen oder Infek- tionskrankheiten dienen, indem bestimmt wird, ob die Verbindung oder das Arzneimittel die Verteilungs-und/oder Wanderungsmuster von human-CD4-exprimierenden Zellen in dem menschlichen Organismus ver- ändert. Die durch die Verabreichung der Verbindung oder des Arzneimittels erhaltenen Verteilungs-und/oder Wanderungsmuster werden mit denen in menschlichen Individuen, die nicht an einer der genannten Erkrankungen leiden, verglichen.

Die erfindungsgemäße Verwendung des markierten Liganden als Diagnosti- kum zur Analyse von Wanderungs-und/oder Verteilungsmustern CD4-tra- gender Zellen erlaubt auch die Bestimmung der optimalen Führung einer immunsupressiven Therapie nach Transplantation nicht-autologer oder aus anderen Gründen für den Empfänger potenziell immunogener Zellen, Ge- webe oder Organe sowie nach Implantation von synthetischen und halb- synthetischen Materialien zum Ersatz oder zur Unterstützung von Geweben und Organen und deren Funktionen, indem mit Hilfe medizinisch-bildgeben- der Verfahren, wie vorstehend beschrieben, bestimmt wird, ob sich die Verteilungs-und/oder Wanderungsmuster human-CD4-tragender Zellen derart verändern, dass auf eine mit dem Transplantat/Implantat assoziierte entzündliche Reaktion bzw. Immunreaktion geschlossen werden kann.

Dieser Schluss kann entweder durch Abweichen der besagten Verteilungs- und/oder Wanderungsmuster von standardisierten Mustern oder durch Abweichen von Mustern, die zu einem früheren Zeitpunkt an besagtem Individuum bestimmt wurden, erfolgen.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammen- setzung, die einen markierten Liganden mit Spezifität für das CD4-Molekül und CD4-tragende Zellen oder Partikel umfasst. Vorzugsweise sind die

CD4-tragenden Zellen oder Partikel human-CD4-tragende Zellen oder Parti- kel.

Vorzugsweise ist die Zusammensetzung ein therapeutisches oder diagnosti- sches Mittel, besonders bevorzugt ist die Zusammensetzung ein Diagnosti- kum zur Bestimmung der Verteilungs-und Wanderungsmuster CD4-tragen- der Zellen oder Partikel in einem Individuum, vorzugsweise in einem menschlichen Individuum.

Der markierte Ligand und die CD4-tragenden Zellen, sind vorzugsweise wie vorstehend beschrieben. Die Partikel sind vorzugsweise ausgewählt aus sphärischen Partikeln verschiedener Materialien. Die Partikel können bei- spielsweise Liposomen sein. Die CD4-tragenden Partikel können mit kom- plementären Strukturen, z. B. auf Körperzellen, Bakterien oder Viren, inter- agieren, dieselben markieren oder Wirkstoffe in deren Nähe transportieren.

Die Partikel können auch einen Arzneistoff enthalten, vorzugsweise ein Diagnostikum oder ein Therapeutikum.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung, insbesondere das Diagnostikum, ist geeignet zur Bestimmung der Migration von human-CD4-exprimierenden Zellen bzw. synthetischen Partikeln in menschlichen Individuen. Zu diesem Zweck werden CD4-tragende Zellen, wie z. B. Entzündungszellen, oder Partikel mit den markierten Liganden derart inkubiert, dass eine erfindungs- gemäße Zusammensetzung, umfassend markierte Zellen oder Partikel, erhalten wird. Diese Zusammensetzung, insbesondere das Diagnostikum, umfassend markierte Zellen oder Partikel, kann einem Patienten verabreicht und deren Verteilungs-und Wanderungsmuster durch medizinisch-bildge- bende Verfahren, wie vorstehend beschrieben, bestimmt werden.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung, insbesondere das Diagnostikum, kann durch in Kontakt bringen des markierten Liganden mit den CD4-tra- genden Zellen und/oder Partikeln hergestellt werden. Die CD4-tragenden

Zellen können entweder von dem selben menschlichen Individuum stam- men, in dem die Wanderungs-und/oder Verteilungsmuster der CD4-tragen- den Zellen bestimmt werden sollen, oder von einem anderen menschlichen Individuum. Die Herstellung der Zusammensetzung, insbesondere des Diagnostikums, kann in vitro derartig durchgeführt werden, dass ein mar- kierter Ligand spezifisch mit CD4-tragenden Zellen oder Partikeln inter- agiert, so dass markierte human-CD4-tragende Zellen oder Partikel ent- stehen. Wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung CD4-tragende Zellen umfasst, müssen vorteilhafterweise die human-CD4-tragenden Zellen zur spezifischen Markierung mit dem Liganden nicht separiert oder isoliert werden. Sie können beispielsweise in einer Zellpopulation vorliegen. Eine solche Zellpopulation kann zur Markierung der human-CD4-tragenden Zellen mit dem markierten Liganden inkubiert werden. Beispielsweise kann Peri- pherblut mit dem markierten Liganden inkubiert werden, wodurch ein erfindungsgemäßes Diagnostikum erhalten wird. Der markierte Ligand interagiert mit den human-CD4-tragenden Zellen oder Partikeln, sodass spezifisch markierte Zellen oder Partikel entstehen. Interagieren bedeutet dabei z. B. binden, assoziieren, komplexieren oder konjugieren.

Die Verabreichung des markierten Liganden in ein menschliches Individuum kann mit allen Methoden durchgeführt werden, die dessen spezifische Interaktion mit human-CD4-tragenden Zellen oder Partikeln im mensch- lichen Organismus ermöglichen, wobei markierte human-CD4-tragende Zellen oder Partikel entstehen oder gebildet werden. Die Methoden um- fassen Injektion, Infusion, Einbringen in Depots, Implantation, orale Inge- stion und rektale Verabreichung sowie die lokale Applikation. Die bevor- zugte Verabreichungsmethode ist die Injektion, die z. B. intravenös, intra- dermal, subkutan, intramuskulär oder intraperitoneal erfolgen kann. In bestimmten Fällen werden mehrfache oder kombinierte Verabreichungs- methoden angewandt. Der markierte Ligand kann in gelöster oder kolloida- ler Form vorliegen, wobei die Trägerflüssigkeiten für eine Verabreichung in

menschliche Organismen geeignet sind, wie z. B. Wasser oder physiolo- gische Salzlösung für eine Injektion.

Das erfindungsgemäße Diagnostikum kann in einer Dosis verwendet wer- den, die vorzugsweise zwischen 0, 01 mg/kg und 7 mg/kg Körpergewicht beträgt. Falls der Ligand ein Antikörper ist, liegt die Dosis vorzugsweise zwischen 0,2 mg/Untersuchung und 7 mg/Untersuchung bzw. zwischen 0,003 mg/kg und 0,1 mg/kg Körpergewicht. Die Menge der notwendigen Radioaktivität wird durch das angewendete Isotop bestimmt und kann von erfahrenem Fachpersonal bestimmt werden. Wenn der Ligand mit einem radioaktiven Isotop markiert ist, kann die verwendete Aktivität zwischen 1,5 und 10,0 mCi je Einzeldosis bei Indium-1 1 1, zwischen 10 und 30 mCi je Einzeldosis bei Technetium-99, zwischen 5 und 10 mCi je Einzeldosis bei Jod-123, zwischen 5 und 10 mCi je Einzeldosis bei Jod-124, zwischen 10 und 20 mCi je Einzeldosis bei Fluor-18 und zwischen 20 und 30 mCi je Einzeldosis bei Kohlenstoff-11 liegen.

Wenn das Diagnostikum human-CD4-tragende Partikel umfasst, kann dieses in vitro derartig hergestellt werden, dass ein markierte Ligand, wie vorstehend beschrieben, spezifisch mit den Partikeln interagieren kann, so dass ein erfindungsgemäßes Diagnostikum, umfassend markierte human-CD4-tragende Partikel, erhalten wird.

Die Verabreichung der markierten human-CD4-tragenden Partikel in den menschlichen Organismus kann durch verschiedene Methoden erfolgen, wie vorstehend in bezug auf das erfindungsgemäße Diagnostikum, um- fassend CD4-tragenden Zellen und markierte Liganden, beschrieben.

Die Bestimmung der Wanderungs-und Verteilungsmuster der erfindungs- gemäßen Zusammensetzung, insbesondere des erfindungsgemäßen Diagno- stikums, ist auf den selben Anwendungsgebieten vorteilhaft einsetzbar, wie

vorstehend in Bezug auf die erfindungsgemäße Verwendung der markierten Liganden mit Spezifität für das humane CD4-Molekül beschrieben.

In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung des Ausmaßes und der Progredienz von Erkrankungen, bei denen human-CD4-tragende Zellen von klinischer Bedeutung sind, die Schritte umfassend a) Bereitstellen einer in-vivo-Analyse des Verteilungs-und/oder Wande- rungsmusters von human-CD4-tragenden Zellen in einem Individuum, b) Bereitstellen einer Standard-in-vivo-Analyse des Verteilungs-und/oder Wanderungsmusters von human-CD4-tragenden Zellen in einem Individu- um, und c) Bestimmen der Abweichungen der in Schritt a) und Schritt b) bereitge- stellten Analysen, wodurch das Ausmaß und die Progredienz der Erkran- kung bestimmt wird.

Die in Schritt a) und/oder Schritt b) bereitgestellte Analyse ist vorzugsweise erhältlich durch die Verabreichung eines markierten Liganden oder des erfindungsgemäßen Diagnostikums in ein Individuum, wie vorstehend beschrieben und Bestimmen des Verteilungs-und/oder Wanderungsmusters von CD4-tragenden Zellen oder des Diagnostikums in dem Individuum mit medizinsch-bildgebenden Verfahren, wie ebenfalls vorstehend beschrieben.

Die in Schritt a) bereitgestellte Analyse ist vorzugsweise von einem er- krankten, menschlichen Individuum. Die Erkrankung ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Autoimmunerkrankungen, Tumorerkrankungen, Infektionserkrankungen und Abstoßungskrisen nach Transplantationen, wie vorstehend beschrieben.

Die Standard-Analyse in Schritt b) ist bevorzugt die Analyse des Vertei- lungs-und/oder Wanderungsmusters von human-CD4-tragenden Zellen in einem nicht erkrankten Individuum.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Standard-Analyse in Schritt b) ein Verteilungs-und/oder Wanderungsmuster eines Individuums, das aus einer vorangegangenen Analyse desselben menschlichen Individu- ums erhalten wird.

In Schritt a) kann auch die Analyse des Verteilungs-und/oder Wanderungs- musters von human-CD4-tragenden Zellen in einem Individuum bereitge- stellt werden, das zusätzlich einer Therapie gegen die Erkrankung unter- zogen wurde. Die Therapie besteht vorzugsweise in der Verabreichung einer Verbindung oder eines Arzneimittels. Die Antwort des Individuums auf die Therapie wird dadurch charakterisiert, dass mit medizinisch-bildge- benden Verfahren bestimmt wird, ob die Therapie die Verteilungs-und/oder Wanderungsmuster von human-CD4-tragenden Zellen verändert. Vorzugs- weise werden diese Muster mit solchen des erkrankten Individuums, bei- spielsweise vor Therapiebeginn oder zu einem früheren Therapiezeitpunkt oder mit denen von nicht erkrankten Individuen verglichen.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von Figuren und Beispielen ver- deutlicht.

Figuren Figur 1 zeigt Dot-Blots einer spezifischen Anfärbung von murinen und humanen Helfer-T-Lymphozyten. Die Dot-Blots repräsentieren folgende Doppelfärbungen : A. Mauszellen : murines CD3/murines CD4 (GK 1, 5) ; B.

Menschliche Zellen : humanes CD3/humanes CD4 (Max. 16H5) ; C. Maus- zellen : murines CD3/humanes CD4 (Max. 16H5) ; D. Menschliche Zellen : humanes CD3/murines CD4 (CK 1.5).

Figur 2 zeigt die Darstellung des Konformationsisotops des humanen CD4 im Kalottenmodell.

Beispiele Beispiel 1 : Produktion von Anti-human-CD4 und enzymatische Spaltung zu Fab'-Fragmenten.

Das Beispiel beschreibt die Produktion und Reinigung eines monoklonalen Maus-Antikörpers mit Spezifität für humanes CD4 sowie dessen enzyma- tische Spaltung in Fab'-Fragmente.

Der monoklonale Antikörper Max. 16H5 erkennt ein Epitop in der D1-Do- mäne des humanen CD4. Das Immunglobulin (IgG1) wurde aus Hybridom- überständen über Protein-A-Affinitätschromatografie isoliert. Das Eluat aus der Protein A-Säule wurde neutralisiert, gegen PBS dialysiert und die Immunglobulinkonzentration auf 1 mg/ml eingestellt. Identität und Spezifi- tät des monoklonalen Antikörpers wurden mittels SDS-Gelelektrophorese unter Verwendung von Maus-IgG1 als Kontrolle, und im Western Blot mit rekombinantem humanem CD4 nachgewiesen. Die Bindung an nativ ex- primiertes humanes CD4 (Bioaktivität) wurde mittels Durchflußzytometrie (FACS) unter Verwendung eines FACScan (Becton-Dickinson) nachgewie- sen. Als Indikatorzellen dienten kryokonservierte humane periphere mono- nukleäre Zellen (PBMZ), die einen (individuell verschiedenen) Anteil an human-CD4-exprimierenden Helfer-T-Lymphozyten enthalten. Diesewurden nach Auftauen mitAnti-human-CD4 inkubiert, gewaschen, und gebundenes Maus-IgG wurde mit Fluoreszenz (FITC)-markierten Ziege-anti-Maus- Immunglobulin-Fab2-Fragmenten (DAKO F 0479) im FACScan quantitativ bestimmt.

Anti-CD4-Gesamt-IgG wurde mit Papain zu Fab'-und Fc-Fragmenten ver- daut. Die enzymatische Spaltung wurde entsprechend zuvor optimierter

Reaktionszeiten abgebrochen und das Reaktionsgemisch wurde mittels Säulenchromatographie an Protein-A fraktioniert. Fc-Fragmente werden dabei an Protein-A gebunden und im Eluat erscheinen vorwiegend Fab'-Fra- gmente. Größe (ca. 50 kD) und Anteil (ca 90%) der eluierte Fab'-Fraktion wurden mittels SDS-Gelelektrophorese bestimmt. Die Bioaktivität der Anti-human-CD4-Fab'-Fraktion, d. h. dessen Vermögen selektiv an nativ exprimiertes humanes CD4 zu binden, wurde durch FACS-Analysen quanti- tativ bestimmt. Dazu wurden humane PBMZ nacheinander mit Fab'-Fra- gmenten und FITC-markiertem Ziege-Anti-Maus-Immunglobulin inkubiert und die human-CD4-exprimierenden Zellen im Flusszytometer analysiert.

Beispiel 2 : Radiochemische Markierung von Anti-human-CD4- Fab'-Fragmenten mit 111-In.

Das Beispiel beschreibt die Derivatisierung von Anti-human-CD4-Fab'-Frag- menten mit einem Chelatbildner.

Anti-human-CD4-Fab'wird in 0,1 M NaHC03 Puffer über Anhydridreaktion mit zyklischer Diethylentriamin-Pentaessigsäure (cDTPA) umgesetzt. Das Fab'-DTPA-Derivat wird dann in 0,5 M Natriumacetatpuffer pH 5, 4 über- führt, über ein 10 kD Ausschlussfilter angereichert und über Größenaus- schlußchromatografie gereinigt. Aliquots der derivatisierten Fragmente werden auf eine Proteinkonzentration zwischen 0,5 und 1 mg/ml eingestellt und bis zur radiochemischen Markierung bei +4 °C gelagert.

Das Radiodiagnostikum wird durch Markierung des Anti-human-CD4- Fab'-DTPA-Derivates mit 111-Indium (Halbwertszeit : 2,6 Tage, mittel- energetische Gamma-Strahlung von ca. 247 keV) unmittelbar vor Injektion präpariert. Dazu werden etwa 10 g DTPA-derivatisiertes Fragment mit 300 Ci 111-Indiumchlorid für 30 min bei Raumtemperatur inkubiert. Freies Indiumchlorid wird über PD-10-Säulen vom Radiodiagnostikum (111-Indi- um-markiertes Anti-human-CD4-Fab') abgetrennt.

Beipiel 3 : Bindungsassay mit Anti-CD4-Fab'-DTPA Das Beispiel weist nach, dass sich Spezifität und Bioaktivität von Anti-CD4-Fab'aus Beispiel 1 und DTPA-konjugiertem Anti-CD4-Fab'-DTPA aus Beispiel 2 nicht unterscheiden.

Indikatorzellen wurden mit stufenweise steigenden Konzentrationen des Fab'bzw. des DTPA-derivatisierten Fab'des Anti-human-CD4 inkubiert und nicht gebundene Liganden wurden mit phosphatgepufferter Natriumchlorid- lösung (PBS) ausgewaschen. Die an den Indikatorzellen (humane PBMZ) gebundenen Liganden wurden mit Fluoreszenz (FITC)-markierten Ziege-anti-Maus-Immunglobulin-Fab2-Fragmenten (DAKO F0479) inkubiert, wiederum gewaschen und die Fluoreszenz human-CD4-exprimierender Zellen wurde im FACS quantitativ ermittelt.

Die Spezifität der Anti-CD4-Fab'-Fragmente (für humanes CD4) wird durch die Derivatisierung mit DTPA nicht beeinflusst. DTPA-derivatisierte und nicht-derivatisierte Anti-CD4-Fab'-Fragmente identifizieren gleich große Fraktionen fluoreszierender human-CD4-tragende indikatorzellen. Die biolo- gische Aktivität beider Liganden war dabei vergleichbar, eine Sättigung für die Fluoreszenzfärbung wurde bei gleichen Konzentrationen von Fab'bzw.

Fab'-DTPA erreicht. Ebenso war der Fluoreszenzverlust bei sinkenden Konzentration der Liganden vergleichbar.

Beispiel 4 : Bioverteilung von 111-Indium-markierten Anti-human-CD4-Fab'- Fragmenten.

Das Beispiel zeigt die selektive Anreicherung von 111-indium-markiertem Anti-human-CD4-Fab-DTPA (Radiodiagnostikum) in Geweben mit hoher human-CD4-Expression.

Als präklinisches Modell zur in vivo-Untersuchung der Bioverteilung des Radiodiagnostikums kam ein Mausmodell mit transgener Expression des humanen CD4 zur Anwendung (CD4/DR3-Maus). Anstelle des eigenen ("Wildtyp"-) CD4 wird im CD4/DR3 Mausmodell humanes CD4 exprimiert, wobei die Expressionsmuster für humanes CD4 der natürlichen Verteilung des Rezeptors korrekt entsprechen (Laub 2001).

CD4/DR3-Mäusen und Wildtyp-Mäusen (C57/BL6) wurden jeweils 20 Ci des Radiodiagnostikums intravenös injiziert : 1,4, 24 und 48 Stunden nach Injektion wurden lymphatische und nicht-lymphatische Organe entnommen, gewogen und die inkorporierte Radioaktivität mit einem Gamma-Counter gemessen (LKB model 1282, Wallac-Perkin Elmer, Turku Finland). Zur Korrektur der Halbwertszeit wurden Aliquots des Radiodiagnostikums zurückbehalten und simultan mit den Proben vermessen. Für die Analyse der Bioverteilung wurden die radioaktiven Signale (Counts) in % der injizier- ten Aktivität je Gramm Gewebe umgerechnet.

In CD4/DR3-Mäusen wurden signifikant erhöhte Aktivitäten in Lymphkno- ten, Milz und Knochenmark gemessen. In nicht-lymphatischen Organen (Leber, Muskel, Lunge und Herz) erfolgte keine Anreicherung des 111-lundi- um-markierten Anti-human-CD4 Fab'-Fragmentes (Laub 2000). In den Nieren fanden sich Signale, die auf die renale Elimination des Radiodiagno- stikums hinweisen.

Die Untersuchungen zur Bioverteilung zeigen, dass die Verteilung des Radiodiagnostikums in lymphatischem Gewebe der CD4/DR3-Maus auf spezifischen Interaktionen zwischen dem transgen exprimierten humanen CD4 und dem 111-lndium-makierten Anti-human-CD4-Fab'beruht.

Beispiel 5 : Abhängigkeit der spezifischen Anreicherung von der Expression des humanen CD4.

Mit diesem Beispiel wird nachgewiesen, dass spezifische Signale des Radiodiagnostikums die Anwesenheit von humanem CD4 erfordern.

In Balb/c-Mäuse (Wildtyp) mit normaler Expression des Maus-CD4 wurden 20 Ci des Radiodiagnostikums aus Beispiel 2 intravenös injiziert. Nach 1,4, 24 und 48 Stunden wurden von je drei Balb/c-Mäusen Proben wie in Bei- spiel 4 entnommen und die inkorporierte Radioaktivität gemessen. Nur in den Nieren wurden zu allen Zeiten erhöhte Signale ermittelt, was auf die renale Elimination des Radiodiagnostikums bzw. des Radionuklides ver- weist. Obwohl lymphatische Organe wie Milz, Lymphknoten, und Knochen- mark bis 20 % Maus-CD4-exprimierende Zellen enthalten, waren hier keine Signale erfassbar. Die Ergebnisse zeigen, dass das 111-In-markierte Anti-human-CD4-Fab'spezifisch humanes CD4 bindet und nicht in lympha- tischen Organen der Maus unspezifisch angereichert wird.

Beispiel 6 : In vivo-Lokalisierung von Helfer-T-Lymphozyten in einem Maus- modell mit transgener Expression des humanen CD4.

Das Beispiel beweist dass mit dem Radiodiagnostikum Organe und Gewebe mit hohem Anteil an human-CD4-exprimierenden Zellen in-vivo lokalisiert werden können.

Jeweils 20 Ci des Radiodiagnostikums wurden in die Schwanzvene von Wildtyp-Mäusen und transgenen CD4/DR3-Mäusen, die das humane CD4 anstelle des Wildtyp CD4 exprimieren, injiziert. 1,24 und 48 Stunden post injektionem wurden die Tiere narkotisiert und in Bauchlage im Messbereich einer Gamma-Kamera (Siemens Icon) positioniert. Mit Hilfe eines planaren Kollimators für mittelenergetische Gamma-Strahlung wurden über 30 min die Signale der Gamma-Photonen aufgezeichnet und zu planaren Ganzkör- perszintigrammen zusammengesetzt. Die weitere Auswertung der Szinti- gramme erfolgte mit einer Software für medizinisch-bildgebenden Verfahren (Osiris, Universitätshospital Genf, Schweiz).

Eine Stunde nach Injektion des Radiodiagnostikums werden in human- CD4-tragenden und Wildtypmäusen besonders starke Signale in den Nieren nachgewiesen. In Wildtypmäusen persistiert ein wenig differenzierbarer Hintergrund und die Nierensignale bleiben über den gesamten Messzeitraum bestehen, was auf die renale Elimination des Radiodiagnostikums verweist, ohne dass es zu spezifischen Anreicherungen in anderen Organen kommt.

In CD4/DR3-Mäusen mit transgener Expression des humanen CD4 finden sich vier Stunden nach Injektion neben den Nierensignalen auch solche im Bereich der Milz. Deutliche Signale werden weiterhin im Bereich der vor- deren und hinteren Extremitäten gemessen, die von human-CD4 exprimie- renden Zellen im Knochenmark stammen (z. B. Helfer-T-Lymphozyten, eosinophile Granulozyten). Die Hintergrundsignale sind stärker strukturiert und verweisen auf Kompartimente des hämatopoetischen und lymphati- schen Systems, ohne dass es zu einer Darstellung distinkter Lymphknoten oder Gefäße kommt, was mit der geringen Auflösung bei 111-lndium-Szintigrammen (ca. 4 mm) erklärbar ist. Die Szintigramme von CD4/DR3-Mäusen 24 und 48 Stunden nach Injektion des Radiodiagnosti- kums zeigen einen deutlichen Rückgang der Nierensignale, woraus eine verbesserte Milzdarstellung resultiert. Die Ergebnisse verweisen auf hohe Anteile human-CD4-exprimierender Zellen. FACS-Analysen an CD4/DR3- Mäusen bestätigen hohe Anteile an human-CD4-exprimierenden Helfer-T-Lymphozyten vor allem in der Milz [Laub 2001, JIM].

Die differenzierten Signale verweisen auf die selektive Anreicherung des Radiodiagnostikums in Organen mit human-CD4-exprimierenden Zellen.

Diese Anreicherung ist spezifisch, da sie in Wildtyp-Mäusen ohne trans- genes humanes CD4 als Zielmolekül nicht auftritt und wird über die spezi- fische Interaktion zwischen humanem CD4 und 111-Indium-markierten Anti-human-CD4-Fab'-Fragmenten bestimmt.

Beispiel 7 : Spezifische Anfärbung von murinen und humanen Helfer-T- Lymphozyten

Mit diesem Beispiel wird nachgewiesen, dass monoklonale Antikörper gegen humanes bzw. murines CD4 nicht miteinander kreuzreagieren.

Peripherblut von Mensch und Maus wurde mit Fluoresceinisothiocya- nat (FITC)-markierten monoklonalen Antikörpern gegen murines CD4 (Klon GK 1.5 ; vgl. US 6, 146,614) und humanes CD4 (Klon Max. 16H5) inkubiert.

Zur Detektion der T-Lymphozyten wurden die Zellsuspensionen zusätzlich <BR> <BR> mit Phycoerythrin (PE) -markierten Antikörpern gegen murines bzw. huma- nes CD3 inkubiert. Nach einer Inkubationszeit von 30 min wurden die Zell- suspensionen gewaschen und flusszytometrisch (FACScan, Becton Dickinson) analysiert.

In murinen Zellsuspensionen wurden weder CD3-positive noch CD3-nega- tive Zellen aufgefunden, an die auch Max. 1 6H5 bindet (Quadranten UR und UL in Blot C). Umgekehrt fanden sich unter den humanen Zellen keine Zellen, die GK 1.5 binden (Quadrandten UR und UL in Blot D). Die Färbun- gen in Figur 1 zeigen somit, dass GK 1.5 nur an murine Helfer-T-Lymphozy- ten (Blot A) und Max. 1 6H5 nur an humane Helfer-T-Lymphozyten (Blot B) bindet.

Beispiel 8 : Analyse der Bindungsstelle von Max. 16H5 (Anti-human-CD4) am menschlichen CD4 (Epitopmapping) Dieses Beispiel zeigt die Identifizierung der Max. 1 6H5-Bindungsstelle an der extrazellulären Region des humanen CD4.

Dazu wurden mit Hilfe eines Auto-Spot Robot (ASP222) 177 Peptide aus der linearen Aminosäuresequenz der Domänen 1 bis 4 (D1-D4) des huma- nen CD4-Moleküls an punktförmigen Arealen (Spot) einer mit PEG-Spacern derivatisierten Membran synthetisiert. Die Peptidsequenzen in den Spots waren 12 Aminosäuren lang und enthielten die jeweils 10 letzten Amino- säuren der vorhergehenden Sequenz (Raster : 12-mere mit 10-er Overlap).

Diese Membranen wurden mit 2 % Milchpulver geblockt und mit 10, ug/ml Max. 16H5 für 120 min bei Raumtemperatur inkubiert. Danach wurden die Membranen gewaschen und mit einem Peroxidase-markierten Ziege-anti- Maus-Antikörper (ZAM-POD, Dianova) für 75 min bei Raumtemperatur inkubiert. Nach einem weiteren Waschschritt erfolgte die Detektion von ZAM-POD mit Hilfe eines Chemolumineszenzsubstrates (Super Signal Wes Dura, Pierce). Die Chemolumineszenz-Signale auf der Membran wurden mit Hilfe eines Lumineszenz-Image Readers (Fujifilm LAS-1000) detektiert und digitalisiert.

Für die Bindung von Max. 16H5 an den gespotteten Peptiden waren die folgende Aminosäuresequenz verantwortlich : p34 : GDT VEL TCT ASQ (SEQ ID NO. 1) p46 : KKS IQF HWK K (SEQ ID NO. 2) p115 : KEE VQL LVF (SEQ ID NO. 3) p151 : PSV QCR SPR (SEQ ID NO. 4) p223 : FPL AFT VEK LTG SGE (SEQ ID NO. 5) p307 : KLII QEV NLV VMR (SEQ ID NO. 6) Aus den positiven Spots wurden die für die Bindung von Max. 16H5 ver- wendeten Aminosäuresequenzen an einem dreidimensionalem Modell des humanen CD4 rekonstruiert. Dabei zeigte sich, dass Max. 16H5 mit einer räumlich strukturierten Bindungsstelle (Konformationsepitop) interagiert.