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Title:
USE OF REACTION MIXTURES CONTAINING POLYESTER POLYOLS IN THE PRODUCTION OF SOLID POLYURETHANE MATERIALS BY CASTING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/009894
Kind Code:
A1
Abstract:
Reaction mixtures containing polyol constituents in the form of polyester polyols obtained by opening the rings of epoxidized esters with carboxylic acids, possibly admixed with polybutadiene diol, are used in the production of solid polyurethane materials by casting.

Inventors:
HOEFER RAINER (DE)
STOLL GERHARD (DE)
DAUTE PETER (DE)
GRUETZMACHER ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP1990/002215
Publication Date:
July 11, 1991
Filing Date:
December 17, 1990
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
International Classes:
C08G18/08; C08G18/36; C08G18/42; C08G18/69; (IPC1-7): C08G18/36; C08G18/69
Foreign References:
DE1925349A11970-11-19
EP0259722A21988-03-16
US3733426A1973-05-15
US3699061A1972-10-17
FR2277842A11976-02-06
Attorney, Agent or Firm:
Henkel, Kommanditgesellschaft Auf Aktien (D�sseldorf, DE)
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Claims:
: iδ rPatentansprüche
1. Verwendung von bei Raumtemperatur gießfähigen Polyesterpolyole enthaltenden Reaktionsmischungen, die durch zumindest anteilige ringöffnende Umsetzung von epoxidierten Estern mit Carbonsäuren hergestellt worden sind, als Polyolkomponente für die Herstel¬ lung von Polyurethanmassen nach dem Gießverfahren.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyesterpolyole enthaltenden Reaktionsmischungeπ im statisti¬ schen Mittel pro Molekül mehr als eine, bevorzugt mehr als 1,5 freie Hydroxylgruppen aufweisen und vorzugsweise überwiegend in Nachbarstellung zu den freien Hydroxylgruppen Estergruppen der ringöffnenden Carbonsäure enthalten.
3. Ausführungsform nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die bei Raumtemperatur gießfähigeπ Polyester¬ polyole enthaltenden Reaktioπsmischungeπ Viskositäten unter 9000 mPas, vorzugsweise unter 6 000 mPas und bevorzugt Viskositäten in dem Bereich von 50 bis 5000 mPa*s aufweisen.
4. Ausführungsform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß Polyesterpolyole enthaltende Reaktionsmi¬ schungen verwendet werden, die durch zeitverzögertes Eindosieren der epoxidierten Estern zu vorgelegten Carbonsäuren hergestellt worden sind.
5. Ausführungsform nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß Polyesterpolyole enthaltende Reaktionsmi¬ schungen verwendet werden, die durch ringöffenende Umsetzung von epoxidierten Estern, die mehr als eine Epoxidgruppe, insbeson¬ dere 2 und mehr Epoxidgruppen im Molekül aufweisen, hergestellt worden sind. ERSA .TZBLAT1" .
6. Ausführungsform nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß Polyesterpolyole enthaltende Reaktionsmi¬ schungen verwendet werden, die durch Ringöffnung von epoxidierten Triglyceriden hergestellt worden sind, wobei die Epoxidgruppen vorzugsweise im Säurerest des Esters vorliegen.
7. Ausführungsform nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß Polyesterpolyole enthaltende Reaktionsmi schuπgen verwendet werden, die durch Ringöffnung von epoxidierten Estern mit gesättigten und/oder ungesättigten Monocarbonsäuren mit bis zu 40 CAtomen, bevorzugt mit bis zu 36 CAtomen hergestellt worden sind.
8. Ausführungsform nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Polyesterpolyole enthaltenden Reaktions¬ mischungen in Abmischung mit Polybutadiendiolen als Polyolkomponente verwendet werden, wobei Polybutadiendiole auch den überwiegenden Anteil der Polyolkomponente ausmachen können.
9. Ausführungsform nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß Polyesterpolyole enthaltende Reaktionsmi¬ schungen bei der Herstellung von Polyurethanwerkstoffen unter Mitverwendung von mindestens 2 Isocyanatgruppen pro Molekül enthaltenden Isocyanaten in Anwesenheit eines Polymerisations¬ katalysators verwendet werden.
10. Ausführungsform nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Polyesterpolyole enthaltenden Reaktions¬ mischungen in solchen Mengen verwendet werden, daß das Verhält¬ nis von OHGruppen : Isocyanatgruppen im Bereich von 1 : 0,9 bis 1 : 1,3 liegt. ERSATZBLATT ZO ll. Verfahren zur Herstellung von Polyurethanwerkstoffen nach dem Gießverfahren durch Umsetzung von mindestens 2 Isocyanatgruppen enthaltenden Verbindungen mit Polyesterpolyole enthaltenden Re¬ aktionsmischungen, die durch zumindest anteilige Ringöffnung von epoxidierten Estern mit Carbonsäuren hergestellt worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyesterpolyole enthaltende Reaktionsmischungen eingesetzt werden, die durch zeitverzögertes Eindosieren der epoxidierten Triglyceride zu vorgelegter Carbonsäure hergestellt worden sind. ERSATZBLATT.
Description:
Verwendung von Polyesterpolyolen enthaltenden Reaktionsmischunge bei der Herstellung von massiven Polyurethanwerkstoffen nach de Gießverfahren

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Polyurethanwerkstoffe un betrifft die Verwendung von Polyesterpolyole enthaltenden Reakti onsmischungen als Polyolkomponente bei der Herstellung von massive Polyurethanwerkstoffen nach dem Gießverfahren.

Nach dem Gießverfahren hergestellte, massive Polyurethanwerkstoff sind aus dem Stand der Technik in weitem Umfang bekannt. Sie beste hen in der Regel aus dem sogenannten "Reaktionsharz", einer minde stens zwei endständige Isocyanatgruppen enthaltenden Verbindung un einer Polyolkomponente ("Härter"). Durch Mischen der Polyolkomponen te mit dem Isocyanatgruppen enthaltendem Reaktionsharz resultier eine Reaktionsmasse, die ggf. nach Zusatz gewünschter Additive i eine Form gegossen wird, wo sie im Zuge der Poiyadditionsreaktion z Polyurethanpolymeren auszuhärten vermag. Eine Übersicht über Poly urethaπgieβsysteme gibt beispielsweise E.H. Becker und D. Brau "Kunststoffhandbuch", Band 7 (Polyurethane, Verlag Hanser, 1983 ode B.A. Dombrow, "Polyurethanes", 2nd Edition, New York (1965).

Insbesondere besteht ein Bedarf an Polyolkomponenten, die sich aus nachwachsenden, erneuerbareπ Rohstoffquellen ableiten lassen. Be¬ reits sehr früh wurde das Naturprodukt Rizinusöl als OH-gruppenhal- tige Komponente bei der Herstellung von Polyurethanwerkstoffen ein¬ gesetzt ("Plastics Laboratory" - Princetown University, "Castor Oil Polyurethanes and Applications as Potting Co ponents", U.S.O.T. Seiten 99 bis 165). Von Vorteil erwies sich die geringe Viskosität des Rizinusöls, die eine leichte Verarbeitung bei der Herstellung der Polyurethanmassen ermöglichte. Heute genügen die unter Verwen¬ dung von Rizinusöl erhaltenen Polyurethanwerkstoffe nicht mehr den modernen Anforderungen hinsichtlich Zugfestigkeit, Härte, thermische Verformungsfestigkeit und elektrischen Eigenschaften.

Daher wird in der deutschen Offenlegungsschrift DE-OS 36 30 264 so¬ wie in der europäischen Patentanmeldung 0 125 579 vorgeschlagen, anstelle von Rizinusöl Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Tri- glyceridölen mit einwertigen niederen Alkoholen als Polyolkomponente einzusetzen. Jedoch zeigen Polyurethanwerkstoffe auf Basis von Polyetherpolyolen eine größere Tendenz zur Entflammbarkeit und eine ausgeprägte Neigung zur Hydrophilie. Insbesondere die Neigung zur Hydrophilie führt bei der Verarbeitung und/oder Lagerung jener Polyurethanwerkstoffen in Gegenwart von Luftfeuchtigkeit zu ver¬ mehrter Blasenbildung, die die Produktqualität herabsetzt.

Ein verbessertes Flammschutzverhalten und eine größere Hydrolyse¬ stabilität wird bei Polyurethanwerkstoffen auf Basis von Polyester¬ polyolen beobachtet.

Aus den amerikanischen Patentschriften 2 882 249 sowie 4 025 477 sind Polyurethanmassen bekannt, deren Polyesterpolyolkomponente durch Ringöffnung von epoxidiertem Sojabohnenöl mit Rizinolsäure (US 2 882 249) oder mit Acrylsäure (US 4 025 477) hergestellt worden sind. In beiden Patentschriften erfolgt die Herstellung der

ERSATZBLATT

Polyurethanmassen durch Umsetzung der Isocyanatkomponente mit den Polyesterpolyolen entweder unter Erwärmung oder in Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels. Höhere Temperaturen sind jedoch bei der Herstellung von Polyurethanmassen unerwünscht, da Polyurethane die Eigenart der Reversion, d.h. zur Rückreaktioπ der Urethanbindungen in die Ausgangsstoffe aufweisen. Auch die Verwendung von organischen Lösungsmitteln ist aus ökologischer und ökonomischer Sicht bedenk¬ lich und daher möglichst zu vermeiden.

Bei der Herstellung von Polyurethanwerkstoffen tritt häufig das Pro¬ blem der mangelnden Verträglichkeit (Kompatib lität) der Isocyanat¬ komponente mit der Polyolkomponente auf, wodurch es beim fertigen Polyurethanwerkstoff zu unerwünschten Entmischungen und Trübungser¬ scheinungen kommen kann. Desweiteren erfordert die Herstellung von Polyurethanwerkstoffen möglichst niedrigviskose Ausgangsstoffe, um blasenfreies Arbeiten bzw. Verarbeiten zu ermöglichen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Polyesterpolyole als Polyolkomponente bei der Herstellung von Polyurethanwerkstoffen nach dem Gießverfahren zu verwenden, die möglichst niedrigviskos und mit Isocyanaten kompatibel sind. Unter Verwendung jener Polyester¬ polyole soll die Herstellung der Polyurethanwerkstoffe auch möglich sein, ohne bei erhöhten Temperaturen oder in Gegenwart eines orga¬ nischen Lösungsmittels arbeiten zu müssen. Desweiteren sollen die unter Verwendung jener Polyesterpolyole erhaltenen Polyurethanmassen möglichst niedrigviskos und wenig entflammbar sein sowie gegenüber den von Rizinusöl erhaltenen Polyurethanmassen verbesserte Eigen¬ schaften aufweisen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit die Verwendung von bei Raumtemperatur gießfähigen Polyesterpolyole enthaltenden Reak¬ tionsmischungen, die durch zumindest anteilige ringöffnende Umset¬ zung von epoxidierten Estern mit Carbonsäuren hergestellt worden

ERSATZBLATT

sind, als Polyolkomponente für die Herstellung von Polyurethanwerk¬ stoffen nach dem Gießverfahren.

Unter den in Rede stehenden Polyesterpolyole enthaltenden Reakti¬ onsmischungen werden Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Estern mit Carbonsäuren verstanden, die im statistischen Mittel pro Molekül mehr als eine, bevorzugt mehr als 1,5 freie Hydroxylgruppen sowie Estergruppen aufweisen.

Im Rahmen der Erfindung können Ester von epoxidierten Säuren und/oder von epoxidierten Alkoholen eingesetzt werden.. Die Her¬ stellung eines Esters mit einem epoxidierten alkoholischen Bestand- teil erfolgt üblicherweise durch Epoxidierung des ungesättigten Al¬ kohols nach seiner Veresterung mit einer Carbonsäure. Die Herstel¬ lung eines Esters mit einer epoxidierten Säurekomponente erfolgt in üblicher Weise durch Epoxidierung einer ungesättigten Carbonsäure nach ihrer Veresterung mit einem Alkohol. Die Herstellung eines Esters mit sowohl epoxidierter Alkohol- als auch Säurekomponeπte erfolgt durch Kombination obiger Verfahren. Die Epoxidierung wird nach an sich bekannten Verfahren durchgeführt, wie zum Beispiel durch vollständige oder nahezu vollständige Epoxidierung nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift DE-PS 1042565. Eine teil¬ weise Epoxidierung ist ebenfalls dann möglich, wenn eine mehrfach ungesättigte Verbindung vorliegt, wobei gegeben sein muß, daß die dabei entstehenden epoxidierten Ester im statistischen Mittel pro Molekül mehr als eine Epoxidgruppe enthalten.

Vorzugsweise werden Ester von epoxidierten Carbonsäuren mit ein- bis dreiwertigen Alkoholen mit bis zu 40 C-Atomen, bevorzugt mit bis zu 36 C-Atomen und insbesondere mit 1 bis 22 C-Atomen eingesetzt. Be¬ sonders bevorzugt werden als Ester Triglyceride mit epoxidierten Carbonsäuren und insbesondere mit epoxidierten Fettsäuren mit bis zu 40 C-Atomen, bevorzugt mit bis zu 36 C-Atomen und insbesondere mit

ERSATZBLATT

bis zu 22 C-Atomen. Als Ausgangsstoffe für die bevorzugten, epoxi¬ dierten Triglyceride eignen sich die zahlreichen tierischen . und/oder pflanzlichen Triglyceride mit einfach- und/oder mehrfach ungesät¬ tigten Fettsäureresten wie Palmöl, Schmalz, Erdnußöl, Rüböl, Baum- wollsaatöl, Sojabohnenöl, Tranöl, Sonnenblumenöl, Korianderöl und/ oder Leinöl. Einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Er¬ findung entsprechend werden als epoxidierte Ester epoxidiertes Soja¬ bohnenöl (Epoxidsauerstoffgehalt 5,8 bis 6,5 Gew.-%), ölsäurereiches und/oder ölsäurearmes epoxidiertes Sonnenblumenöl (Epoxidsauerstoff¬ gehalt 4,4 bis 6,6 Gew.-%), epoxidiertes Leinöl (Epoxidsauerstoff¬ gehalt 8,2 bis 8,6 Gew.-%) sowie epoxidiertes Tranöl (Epoxidsauer¬ stoffgehalt 6,3 bis 6,7 Gew.-%) eingesetzt.

Im Rahmen der Erfindung werden die epoxidierten Reaktionskomponenten vorzugsweise gemäß der älteren Patentanmeldung DE P 3935127.0 durch zeitverzögertes Zudosieren zu vorgelegten Carbonsäuren vollständig oder zumindest nahezu vollständig ringgeöffnet. Im Rahmen der Er¬ findung werden zur Ringöffnung Monocarbonsäuren vorgelegt. Als Monocarbonsäuren können synthetische, natürliche, aliphatische, aromatische, araliphatische und/oder cyclische Carbonsäuren oder Mischungen derselben vorgelegt werden. Vorzugsweise werden Mono¬ carbonsäuren oder Mischungen von gesättigten, ungesättigten, ver¬ zweigten und/oder unverzweigten Carbonsäuren mit bis zu 24 C-Atomen, bevorzugt mit 6 bis 18 C-Atomen vorgelegt. Besonders bevorzugt wer¬ den Capryl-, Caprin-, Behen-, Palmitolein-, Öl-, Linol- und/oder Linolensäure.

Die epoxidierten Reaktionskomponenten werden vorzugsweise in Mengen bis 1 : 10, bevorzugt in höchstens äquimolaren Mengen und insbeson¬ dere in geringem Unterschuß - berechnet als mol-% Epoxid und bezogen auf mol-% Säuregruppe - zu vorgelegten Carbonsäuren zeitverzögert eiπdosiert. Im Rahmen der Erfindung erfolgt das zeitverzögerte Ein¬ dosieren der epoxidierten Reaktipnskomponente derart, daß substan-

ERSATZBLATT

tielle Anteile an nicht abreagierten Epoxidgruppen im Reaktionsge¬ misch vermieden werden. Eine mengenmäßige Bestimmung der substanti¬ ellen Anteile nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt im Ver¬ gleich zu den nicht abreagierten Epoxidgruppen nach dem sogenannten Eintopfverfahren. Bei dem Eintopfverfahren werden die epoxidierten Reaktionskomponenten auf einmal vollständig zu der vorgelegten Car¬ bonsäure gegeben. Unter gleichen Umsetzungsbedingungen, d.h. gleiche Art und Mengen der epoxidierten Reaktionskomponenteπ und vorgelegten Carbonsäuren, ist der Gehalt nach Zugabe der gesamten Menge der epoxidierten Reaktionskomponente an nicht abreagierten Epoxidgruppen im Reaktionsgemisch nach dem erfindungsgemäßen Zutropfverfahren im Vergleich zu dem Eintopfverfahren um bis zu 50 % - berechnet als Epoxidsauerstoffgehalt in Gew.-% und bezogen auf gesamte Reaktions¬ mischung - niedriger. Deutlich niedrigere Gehalte kann man erhalten, wenn man die Dosiergeschwindigkeit sehr klein hält. Aus ökonomischen Gründen ist jedoch eine möglichst schnelle Dosierung erwünscht, die vorzugsweise 1,5 Stunden nicht überschreiten sollte. Der Gehalt an nicht abreagierten Epoxidgruppen läßt sich über Titration nach der Methode von R.R. Jay (Analytische Chemie 36 (1964, Seite 667 ff.) bestimmen.

Im Rahmen der Erfindung erfolgt die Eindosierung der epoxidierten Reaktionskomponenten zu vorgelegten Carbonsäuren, wobei die Carboπ- säuren auf Temperaturen von über 80 °C und unter 300 °C, bevorzugt über 100 °C und unter 270 β C erwärmt worden sind. Die konkrete Reak¬ tionstemperatur wird vor allem durch die vorgelegten Carbonsäuren bestimmt. So werden bei niederen Carbonsäuren Reaktionstemperaturen des unteren Temperaturbereichs, bei höheren Carbonsäuren die des höheren Temperaturbereichs bevorzugt, um die Carbonsäuren möglichst in ihren flüssigen Zuständen vorliegen zu haben. Die Reaktionsmi¬ schung läßt man bei den obengenannten Reaktionstemperaturen solange abreagieren, bis ein absoluter Restepoxidsauerstoffgehalt im

ERSATZBLATT

Reaktionsgemisch unter 1,0 Gew.- , vorzugsweise unter 0,5 Gew.-% und insbesondere unter 0,3 Gew.-% erreicht ist.

Erfindungsgemäß wird nach Abreaktion der Epoxidgruppen bis zum ge¬ wünschten Restepoxidgehalt die gegebenenfalls überschüssigen Carbon¬ säuren aus dem Reaktionsgemisch entfernt. Bevorzugt wird die destil- lative Abtrennung der überschüssigen Carbonsäuren unter Vakuum, aber auch andere Trennungsarten wie Neutralisation mit einer Base und gegebenenfalls anschließender Filtration sind möglich. Das Abdest.il- lieren der Carbonsäuren erfordert je nach eingesetzter Carbonsäuren und angelegtem Vakuum unterschiedliche Temperaturen, die aber die bevorzugten Reaktionstemperaturen bis 300 °C nicht überschreiten sollten.

Im Rahmen der Erfindung werden insbesondere solche Polyesterpolyole enthaltende Reaktionsmischungen bevorzugt, die einen hohen Anteil an moπomeren Polyesterpolyolen enthalten, wobei die Monomere im sta¬ tistischen Mittel mehr als eine, bevorzugt mehr als 1,5 freie Hy¬ droxylgruppen sowie in Nachbarstellung zur Hydroxylgruppe Ester¬ gruppen der vorgelegten Carbonsäure enthalten. Desweiteren enthalten die erfiπdungsgemäß verwendeten Polyesterpolyol ischungen di ere, trimere und/oder höhere Kondensate, die beispielsweise durch Epoxid- ringöffnung mit bereits vorliegenden Esterpolyolen entstanden sind. Nach der Gelpermeationschromatographie (GPC) (Standard (Poly-)sty- rol) kann man erkennen, daß die erfindungsgemäß verwendeten Poly¬ esterpolyolmischungen einen Volumenanteil von bis zu 50 % vorzugs¬ weise bis zu 45 und insbesondere um 40 % an Moπomeren enthalten.

Bevorzugt werden Polyesterpolyole enthaltende Reaktionsmischungen verwendet, die Viskositäten nach Höppler (DIN 53015) bei 20 °C unter 9000 mPa « s, vorzugsweise unter 6000 mPa-s und bevorzugt Viskositä¬ ten in dem Bereich von 50 bis 5 000 mPa*s aufweisen. Diese Poly¬ esterpolyole enthaltenden Reaktionsmischungen sind somit bei Raum¬ temperatur (20 β C bis 25°C) gießfähig.

ERSATZBLATT

Im Rahmen der Erfindung werden als Polyesterpolyole enthaltende Re¬ aktionsmischung insbesondere jene verwendet, die durch Ringöffnung von epoxidiertem Sojaölepoxid (Epoxidsauerstoffgehalt cirka 6,8 Gew.-%) mit Vorlauffettsäure - ein Fettsäuregemisch aus Cg-Säuren und Cjo-Säuren, welches eine Säurezahl von 300 bis 400 aufweist - riπggeöffnet wurde. Die danach hergestellten Polyesterpolyole ent¬ haltenden Reaktionsmischungen weisen Viskositäten in dem Bereich um 4000 mPa-s (nach Höppler, 20 β C) auf.

Die Polyesterpolyole enthaltenden Reaktionsmischungen können entwe¬ de für sich allein oder in Abmischuπg mit Polybutadiendiolen als Polyolkomponente bei der Polyurethangießharzherstellung verwendet werden. Aus der deutschen Patentschrift DE-PS 2847 383 sind Mi¬ schungen von Polyetherpolyesterpolyolen mit Polybutadiendiol als Polyolkomponente bei der Herstellung von Polyurethanmassen bekannt. Die dort eingesetzten Polyetherpolyesterpolyole besitzen jedoch ein relativ geringes Äquivalentgewicht von 350, damit unter Mitverwen¬ dung von Polybutadiendiol sowie dem inneren Weichmacher 2-0ctyldo- decanol und aromatischen Diisocyanaten relativ kurzkettig vernetzt Kunststoffmassen erhalten werden, die als Bröselmasseπ von Han zerlegt werden können.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE-OS 2530676 ist ein Ver fahren zur Herstellung von Polyurethanmassen bekannt, die beispiels weise für elektrische Anwendungszwecke eingesetzt werden können. I diesem Verfahren werden als Polyolkomponente Polyesterpolyole, Poly etherpolyole sowie ein Polyhydroxypolymerisat eines 1,3-Dien kohlenwasserstoffes mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen in Mengen von bis 40 Gew.- - bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsteil nehmer - eingesetzt. Als geeignete Polyesterpolyole auf Basis vo nachwachsenden Rohstoffen werden jedoch nur die Diglyceride von Hy droxylgruppen enthaltendem Rizinusöl, Tallδl, Sojaöl, Leinsamenö etc. genannt.

SAT Z BL ATT

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Im Rahmen der Erfindung können die Polyesterpolyole enthaltende Re- aktionsmischungeπ allein oder in Abmischung mit Polybutadiendiol als Polyolkomponente eingesetzt werden, wobei Polybutadiendiol auch den überwiegenden Anteil ausmachen kann. Vorzugsweise kann Polybuta¬ diendiol in Gew.ichtsmengen von 20 bis 80 Gew.-% und insbesondere von 40 bis 60 Gew.-% zugesetzt werden. Die Mengen des zugesetzten Poly- butadiendiols richtet sich hauptsächlich nach den gewünschten Eigen¬ schaften des Polyurethangießharzes. Auf der einen Seite verbessern Zusätze an Polybutadiendioleπ die elastischen Eigenschaften (gemes¬ sen als Shore-Härte A bei 27 °C) der Polyurethaπmassen. Auf der an¬ deren Seite ist- das zudem noch teure Polybutadiendiol hochviskos (ca. 9000 mPa « s nach Höppler bei 25°C), so daß im Sinne einer guten Verarbeitung der Gehalt an Polybutadiendiol so niedrig wie möglich sein sollte.

Erfindungsgemäß wird Polybutadiendiol mit endständigen Hydroxyl¬ gruppen und mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 3 000 und einem Polymerisationsgrad im Bereich von 50 mitverwendet. Die end¬ ständigen, primären Hydroxylgruppen sind hauptsächlich allylisch angeordnet. Die vorherrschende Konfiguration des bevorzugten Poly- butadiendiols ist ein trans-l,4-Isomer, das im Gemisch mit den an¬ deren Cis-1,4- und Vinyl-1,2-Strukturen vorliegt. Die Funktionalität des mitverwendeten Polybutadiendiols liegt bevorzugt im Bereich von 2 bis 3, insbesondere im Bereich von 2,2 bis 2,6. Polybutadiendiol ist im Handel erhältlich und wird bspw. von der amerikanischen Firma Atlantic Richfield Company angeboten, die zur Produktinformation eine allgemeine Broschüre über Polybutadiendiol herausgegeben hat, in der Eigenschaften, Angaben zur Konfiguration und mögliche Reak¬ tionen der Polybutadiendiole aufgeführt sind.

Im Rahmen der Erfindung hat sich als besonderer Vorteil herausge¬ stellt, daß die beschriebenen Polyesterpolyole enthaltenden Reakti¬ onsmischungen in jedem Mischungsverhältnis mit den Polybutadien-

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diolen mischbar sind. So kann beispielsweise die Viskosität der Po¬ lyolkomponente sehr gut über das Mischuπgungsverhaltnis zwischen den Polyesterpolyolen enthaltenden Reaktionsgemisch mit dem Polybutadi¬ endiol bestimmt werden. Da das erfindungsgemäß mitverwendete Poly¬ butadiendiol an sich etwa eine Viskosität von 9 000 mPa-s aufweist, können durch gezielte Zugabemengen der Polyesterpolyole enthaltenen Reaktionsmischungen mit bestimmten Viskositäten, die je nach epoxi¬ dierten Estern und. ringöffnenden Carbonsäuren schwanken, Polyolko - ponenten mit gewünschten Viskositätswerteπ erhalten werden.

Erfindungsgemäß werden die Polyesterpolyole enthaltenden.Reaktions¬ mischungen entweder alleine bzw. gegebenenfalls in Ab ischung mit Polybutadiendiolen bei der Umsetzung mit Di socyanaten zu Polyure¬ thangießsystemen verwendet. Dazu wird die Polyesterpolyolko ponente bzw. die Polyesterpolyolkomponenten-Mischung in an sich bekannter Weise mit den Isocyanatkomponenten vermischt.

Im Rahmen der Erfindung werden die Polyolkomponente/n in solchen Mengen verwendet, daß das Verhältnis Härter-OH-Gruppen : Isocyanat¬ gruppen im Bereich von 1 : 0,9 bis 1 : 1,3, bevorzugt im Bereich vo 1 : 1 bis 1 : 1,2 liegt. Als Isocyaπate lassen sich alle mindesten zwei endständige Isocyanatgruppen enthaltenden Verbindungen einset zen, die üblicherweise zur Herstellung von Polyurethanpolymere herangezogen werden. Als Isocyanatkomponenten sind alle aromatische und aliphatischen D isocyanate geeignet, wie z.B. 1,5-Naphthylendi isocyanat, 4,4 , -Diphenyldimethylmethandiisocyanat, Di- und Tetra alkyl-diphenyl ethandiisocyanat, die Isomeren des Toluylend iso cynats, gegebenenfalls in Mischung, l-Methyl-2,4-diisocyaπato-cyclo hexan, 1,6-Diisocyaπato-2,2,4-trimethyIhexan, 1,6-Diisocyanato 2,4,4-trimethylhexaπ, chlorierte und bromierte Diisocyanate, phos phorhaltige Diisocyanate, Butan-l,4-diisocyanat, Dicyclohexyl ethan diisocyanat, Cyclohexan-l,4-Diisocyanat, Dimerfettsäurediisocyanat Tetramethylcyclohexyldiisocyanat, Isophorondiisocyanat und Isomere

-AI -

Im Rahmen der Erfindung werden insbesondere aromatische Isocyanate mit 2 bis 4 Isocyanatgruppen eingesetzt. Geeignet sind sowohl solche Verbindungen, die alle Isocyanatgruppen an einem aromatischen Ring oder mehreren miteinander in Konjugation stehenden aromatischen Rin¬ gen enthalten, wie auch solche Verbindungen, die die Isocyanatgrup¬ pen an mehreren über Alkylengruppen, beispielsweise Methylengruppen, miteinander verbundenen Ringen enthalten. Geeignet sind beispiels¬ weise 2,4-Toluylendiisocyanat und 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat ("MDI-Polymer"). In weiteren Ausführungsformen werden als Isocyanat- kompoπente Mischungen von 4,4'-Diphenylmethandiisocyaπat mit höher- funktionellen Isocyanaten, beispielsweise mit substituierten Diphe- nyl ethandiisocyanateπ eingesetzt, welche als Substituenten einen weiteren, Isocyanatgruppen tragenden aromatischen Ring aufweisen. Besonders bevorzugt sind handelsübliche flüssige Rohmischungen von Diphenylmethandiisocyanat ("MDI-Polymer"), die noch oligo ere Poly- phenylenpolymethylenpolyisocyanat enthalten. Unter diesen flüssigen Rohmischungen werden bevorzugt solche eingesetzt, die eine mittlere Funktionalität von 2 bis 2,5 Isocyanatgruppen pro Molekül aufweisen.

In einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wer¬ den die Polyolkomponente/n im sogenannten one-shot-Verfahren ver¬ wendet, das heißt die Ausgangsstoffe werden direkt miteinander ver¬ mischt, im allgemeinen unter gleichzeitigem Zusatz von Hilfssub¬ stanzen wie Treibmitteln, Katalysatoren, Schaumstabilisatoren und Flammschutzmitteln. Als. Katalysatoren können alle die dem Fachmann bekannten bei der Polyurethanherstellung eingesetzt werden. Insbe¬ sondere sind tertiäre A ine unterschiedlichster Struktur wie Diaza-bicyclo-octan (Dabco), Triethylamin und Dimethylbenzylamin geeignet. Als Additive können ebenfalls die üblichen, bei der Herstellung von Polyurethanwerkstoffen bekannten, zugesetzt werden. Als derartige Additive sind beispielsweise Füllstoffe, Pigmente und/oder sogenannte Trockenmittel zu nennen. Im Rahmen der Erfindung

ERSATZBI.ATT

werdeπ als Trockenmittel die dem Fachmann bekannten Zeolithpasten bevorzugt zugesetzt.

Die durch die erfindungsgemäße Verwendung der Polyesterpolyole ent¬ haltenden Reaktionsmischungeπ, gegebenenfalls in" Abmischung mit Polybutadieπdiolen, erhaltenen Polyurethanharzmischungen sind flüs¬ sig und verhältnismäßig niedrigviskos. Sie können leicht in Form gegossen werden und können ggf. bei leicht erhöhten Temperaturen zur Aushärtung gebracht werden.

Durch das erfindungsgemäße Verwenden der Polyesterpolyole enthal¬ tenden Reaktions ischuπg können massive Polyurethanwerkstoffe er¬ halten werden, die hinsichtlich Härte, Festigkeit und Formbestän¬ digkeit sowie elektronischen Durchgangswiderständen hervorragen sind. Daher sind diese Polyurethanwerkstoffe insbesondere für An¬ wendungsbereiche des Elektroisoliersektors besonders geeignet. Zude sind die neuen Polyurethanwerkstoffe aus Ausgangsstoffen erhalten worden, die aus nativen Quellen stammen und aus diesen in kosten¬ günstigen Verfahren leicht und in hohen Ausbeuten erhältlich sind. Durch Variation der Polyesterpolyole enthaltenen Reaktionsmischunge mit Polybutadiendiolen sowie den Diisocyanaten können Polyurethan werkstoffe mit einer großen Bandbreite von Eigenschaften erhalte werden.

ER SAT ZBLATT

B e i s p i e l e

A. Herstellung der Polyesterpolyole enthaltenden Reaktionsmischung

Beispiel 1

1225 g Vorlauffettsäure (60 % Cβ, 35 % Cirj, SZ = 361,9), die bezogen auf Säurezahl 7,9 mol entsprechen, wurden im Reaktionsgefäß vorge¬ legt und unter Rühren auf 150 °C erwärmt. Unter Rühren wurden 1770 g Sojaölepoxid (Epoxidsauerstoffgehalt 6,78 Gew.-%) entsprechend 7,5 mol bezogen auf Epoxidgehalt, so zeitverzögert zudosiert (60 Minu¬ ten), daß der absolute Gehalt an nicht abreagierten Epoxidgruppen im Reaktionsgemisch nicht 1,6 Gew.-% überstieg. Nach erfolgter Zudosie- rung wurde die Reaktionstemperatur langsam auf 170 °C erhöht und das Reaktionsgemisch solange (2 Stunden) bei dieser Temperatur gehalten, bis der Restepoxidsauerstoffgehalt unter 0,15 Gew.-% sank. Die um¬ gesetzte Vorläuffettsäure (470 g) wurde im Vakuum (kleiner 10 Pas) bis 200 °C abdestilliert.

Man erhielt eine Polyesterpolyole enthaltende Reaktionsmischung als klare, gelbe Flüssigkeit mit folgenden Kennzahlen:

0HZ = ca. 95; VZ = 235; SZ = 1,5; JZ = ca. 3,5,

H2O < 0,1 Gew.-%; Viskosität nach Höppler bei 25 °C ca. 4000 mPa-s.

Beispiel 2

50 Gewichtsteile der nach Beispiel 1 hergestellten Polyesterpolyole enthaltenden Reaktionsmischung wurden mit 50 Gewichtsteilen des Polybutadiendiols des Herstellers Atochem Deutschland GmbH mit der Bezeichnung R-45 HT (Kennzahlen sind unter Vergleichsbeispiel 2 aufgeführt) innig verrührt.

Die erhaltene Mischung wies bei 27 °C eine Viskosität nach Höppler von 4200 mPa « s auf.

Verqleichsbeispiel 1

Als Polyolkomponente wurde ein handelsübliches Rizinusöl mit fol¬ genden Kennzahlen eingesetzt:

OHZ = 161; VZ = ca. 180; JZ = 86; H 2 0 < 0,1 Gew.-%; Viskosität nach Höppler bei 25 °C ca. 700 mPa-s.

Verqleichsbeispiel 2

Als Polyolkomponente wurde handelsübliches Polybutadiendiol des

Herstellers Atochem Deutschland GmbH mit der Bezeichnung R-45 HT mit folgenden Kennzahleπ verwendet:

OHZ = 46,6; JZ = ca. 400; Molekulargewicht ca 2800;

Viskosität nach Höppler bei 25 β C ca. 9 000 mPa « s; H2O < 0,1

Gew.-%.

Beispiel 3

In einer üblichen Mischapparatur wurden die in den Beispielen 1 und 2 sowie in den Vergleichsbeispielen 1 und 2 beschriebenen Polyolkom- ponenten in den aus Tabelle 1 ersichtlichen Mengen (in Gewichtstei¬ len) mit den ebenfalls aus Tabelle 1 ersichtlichen Mengen an Diphe- nylmethandiisocyanat-Mischung (MDI-Polymer), die 30 bis 33 Gew.-% an NC0 enthielten, vermischt und als Additiv ein Trockenmittel (Zeo- lithpaste) in den aus Tabelle 1 ersichtlichen Mengen (Gewichtsteile) zugegeben. Bei Herstellung dieser Gießharz-Zusammensetzung wurde kein Katalysator verwendet.

Die Eigenschaften der erhaltenen Gießharzsysteme sind ebenfalls in Tabelle 1 zusammengefaßt.

ERSATZBLATT

Eigenschaften der Gießharzmasse nach Reaktion

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E R S AT ZB L ATT

Beispiel 4

In einer üblichen Mischapparatur wurden die in den Beispielen 1 und 2 sowie die in den Vergleichsbeispielen 1 und 2 beschriebenen Polyolkomponenteπ in den aus Tabelle 2 ersichtlichen Mengen (in Ge¬ wichtsteilen) mit den ebenfalls aus Tabelle 2 ersichtlichen Mengen an Dipheπylmethandiisocyanat-Mischung (MDI-Polymer), die 30 bis 33 Gew.-% NCO enthielten, vermischt und als Additiv ein Trockenmit¬ tel (Zeolithpaste) in den aus Tabelle 2 ersichtlichen Mengen (Ge¬ wichtsteile) zugegeben. Im Gegensatz zu Beispiel 3 wurden die aus Tabelle 2 ersichtlichen Mengen an Diaza-bicyclo-octan als Kataly¬ sator bei der Zusammenmischung der Komponenten zugesetzt. Die Ei¬ genschaften der erhaltenen Gießharzsysteme sind ebenfalls in Tabelle 2 zusammengefaßt.

ERSATZBLATT

Vgl.Bsp. 1 Vgl.Bsp. 2 100 100

650 8100

40 11

Katalysator (Dabco) 0,5 0,5 0,5 0,5 in Gew.-%

Topfzeit 10 min 7 min 9 min 5 min

Eigenschaften der Gießharzmasse nach Reaktion

Shore Härte A (27 °C) nach

24 h 56 47 60 27

48 h 58 48 64 30

72 h 61 49 66 32

168 h 61 51 68 33 spezifischer Durch¬ gangswiderstand 4,5-1015 1,6-1015 1,3-10 14 4-1Q16 nach 168 h Ohm cm

Reißfestigkeit MPa 1,4 0,6 1,4 0,18

Dehnung % 38,8 38,8 30,6 79,5

ERSATZBLATT