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Patent Searching and Data


Title:
USE OF REACTIVE PREPOLYMERIC ORGANIC COMPOUNDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/025361
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of reactive prepolymeric organic compounds, containing structural units with at least one easily abstractable H atom with a maximum bonding energy of 397 kJ/mol and at least one ethylenic double bond, for cross-linking with or without radical-supplying initiators by heat, high-energy radiation or both together.

Inventors:
BLUM RAINER (DE)
LOERZER THOMAS (DE)
HEGEMANN GUENTHER (DE)
BAUMGARTEN GUNTHER (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/005769
Publication Date:
July 17, 1997
Filing Date:
December 20, 1996
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
BLUM RAINER (DE)
LOERZER THOMAS (DE)
HEGEMANN GUENTHER (DE)
BAUMGARTEN GUNTHER (DE)
International Classes:
C08F2/48; C08F290/02; C08F299/04; C08G18/68; C08L67/07; C08G63/553; C08K5/00; C08L67/06; C09D167/06; (IPC1-7): C08G63/553; C08F299/04; C08L67/07; C08F290/02
Foreign References:
EP0166449A21986-01-02
EP0302484A21989-02-08
EP0260688A21988-03-23
US4801629A1989-01-31
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von reaktiven, präpolymeren organischen Verbindungen, die Struktureinheiten mit mindestens einem leicht abstrahierbaren HAtom mit einer Bindungsenergie von maximal 397 kJ/mol und mindestens einer ethylenischen Doppelbindung enthalten, zur Vernetzung, mit oder ohne radikalliefernde Initiatoren, durch Wärme, energiereiche Strahlung oder Wärme und energiereiche Strahlung. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leicht abstrahierbaren HAtome, HAtome in αStellung zu einer Doppelbin¬ dung (allylständige Wasserstoffe) sind. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leicht abstrahierbaren HAtome über Strukturen der Formeln (I), (II), (III) und/oder (IV) in die Präpolymeren eingebaut sind, Ö > OO oo (I») (IV) wobei R für Sauerstoff oder einen zweiwertigen Rest mit einer oder mehreren Ester, Amid, Urethan, Ketongruppen oder eine salzartige Bindung steht. Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die leicht abstrahierbaren HAtome über Strukturen der Formel (V) ( V ) oder über Ester des Isoprenols eingebaut sind.
2. 5 Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leicht abstrahier baren HAtome über Strukturen der Formel (VI) oder (VII) 0 (VI)= G (VID^ eingebaut sind.
3. 6 Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die leicht abstrahierbaren HAtome über Strukturen der Formel (VIII) und/oder (IX) eingebaut sind. (VIII ) ( IX) 7 Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die leicht abstrahierbaren HAtome über Strukturen der Formel (X) eingebaut sind. (X) 8 Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die präpolymeren, organischen Verbindungen ungesät¬ tigte Polyesterharze auf Basis von α,/3olefinisch ungesättigten Dicarbon¬ säuren sind, in die mindestens eine der Gruppen mit leichtabstrahier baren HAtomen der Formeln (I) bis (X) eingebaut ist.
4. 9 Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die präpolymeren organischen Verbindungen Gemische aus ungesättigten Polyesterharzen auf Basis von α,/3olefinisch ungesät tigten Dicarbonsäuren ohne Gruppen mit leichtabstrahierbaren HAtomen und präpolymeren organischen Verbindungen, die Gruppen mit leicht abstrahierbaren HAtomen eingebaut enthalten.
5. 10 Verwendung von reaktiven, präpolymeren organischen Verbindungen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie sich von monofunktionellen Alkoholen, polyfunktionellen Alkoholen, deren Alkoxylierungsprodukten, Polyetherpolyolen, Polyesterpolyolen, Polytetrahydrofuran und/oder Polycaprolakton ableiten, die terminal über Ester α,/3olefinisch ungesättigten Dicarbonsäuren gebundene Struk turteile mit leicht abstrahierbaren HAtomen enthalten.
6. 11 Verwendung von reaktiven, präpolymeren organischen Verbindungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei Raumtemperatur flüssig sind oder Erweichungsbereiche nach DIN 53180 von unter 130°C aufweisen, bei einer Viskosität von unter 100000 mPas bei 100°C und dabei mindestens 24 Stunden viskositäts¬ stabil sind, bei einer Temperatur, bei der sie eine Viskosität von maximal 10.000 mPas aufweisen und bei der Verarbeitung geschmolzen oder erwärmt werden.
7. 12 Verwendung von reaktiven, präpolymeren organischen Verbindungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche allein oder zusammen mit anderen Bindemitteln und/oder organischen und/oder anorganischen Füllstoffen, als Lackbindemittel, Überzugsmassen, zur Herstellung kompakter oder zelliger, verstärkter oder unverstärkter Formstoffe, Vergußmassen, Elektroisoliermassen für elektrische Wicklungen, Draht¬ lacke zur Isolierung von Wicklungsdrähten in der Elektrotechnik, tages¬ lichthärtbare Straßenmarkierungsfarben, Dicht und Überzugsmittel, als Druckfarbenbindemittel, Klebemittel oder als Bindemittel für geordnete und wirre, flächige oder beliebig geformte Faseπrägermaterialien aus organischen oder anorganischen Stoffen.
8. 13 Verwendung von reaktiven, präpolymeren organischen Verbindungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie übliche radikalliefernde Stoffe, CClabile Stoffe und Reaktionsbe¬ schleuniger, Stabilisatoren sowie weitere Zusatzstoffe aus der Gruppe Viskositätsregler, Verlaufs und Glanzverbesserer enthalten.
9. 4 Verwendung von reaktiven, präpolymeren organischen Verbindungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Härtung ein oder mehrere an sich bekannte Härtungsmechanis¬ men aus der Gruppe Covernetzung mit polyfunktionellen Isocyanaten, Aminoplastharzen und polyfunktionellen Epoxyden mitverwendet werden.
Description:
Verwendung von reaktiven, präpolymeren organischen Verbindungen

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung reaktiver, präpolymerer organischer Verbindungen zur Vernetzung, mit oder ohne radikalliefernde Initiatoren, durch Wärme, energiereiche Strahlung oder Wärme und energie - reiche Strahlung.

Solche Stoffe können sowohl unter energiereicher Strahlung, bevorzugt UV-Licht, als auch radikalisch bei Raumtemperatur mit bekannten Kom¬ binationen von Peroxyden und Co-Initiatoren wie z.B. Schwermetallsalzen, sowie durch Wärme mit thermisch radikalliefernden Startern wie Peroxyden, Azostartem oder C-C-labilen Verbindungen reagieren, d.h. weiterpolymerisie- ren oder vernetzen. Die genannten Methoden zum Reaktionsstart können auch in beliebiger Kombination verwendet werden, wobei sowohl die kom¬ binierte Anwendung von thermisch erzeugten Radikalen mit durch UV-Licht erzeugten Radikalen als auch die Reaktion zu einem B-Zustand, d.h. einem teilreagierten Zustand, bei dem die Reaktion unterbrochen ist und später wieder gestartet werden kann, möglich ist.

Diese reaktiven Präpolymeren können als Lackbindemittel, Überzugsmassen, zur Herstellung kompakter oder zelliger, verstärkter oder unverstärkter Formstoffe, Vergußmassen, Elektroisoliermassen, tageslichthärtbarer Straßen¬ markierungsfarben, Dicht- und Überzugsmittel, als Druckfarbenbindemittel,

Bindemittel für Faservliese, Klebemittel, Prepregs u. a.m. Verwendung finden.

Ungesättigte Polyesterharze mit Struktureinheiten des Dihydrodicyclopentadiens (DHCPD), die in der Regel gelöst in monomeren Reaktivverdünnern wie Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol, Allyphthalat, Acrylaten, Vinylaten o.a. verwendet werden, sind Gegenstand zahlreicher Patente. Die Mitverwendung dieser Reaktivverdünner, die im Falle von z.B. Pulverlacken auch feste Stoffe sein können, wird nach dem Stand der Technik wegen der unzurei- chenden Homopolymerisationsfähigkeit der Malein- bzw. Fumarsäuredoppel- bindungen für unumgänglich gehalten.

Die DE 31 07 450 bezieht sich auf ungesättigte Polyester mit Oligomeren des Cyclopentadiens als Endgruppen, die als Lösungen in ethylenisch unge- sättigten Monomeren zur Herstellung von Formkörpern und Überzügen Verwendung finden können; deren Verwendung ohne Reaktivverdünner ist aus dieser Schrift jedoch nicht abzuleiten.

Die EP 101 585-A betrifft ungesättigte Polyesterharze, die durch Addition von Cyclopentadien an die Doppelbindung des Polyesters modifiziert und dann in Vinylmonomeren aufgelöst werden.

In der EP 118 786-A werden ungesättigte Polyesterharze beschrieben, die mit Dicyclopentadien modifiziert sind und in Vinyl- oder Allylmonomeren gelöst in einem zweistufigen Verfahren zu Formstoffen mit hoher Tempera¬ turbeständigkeit gehärtet werden.

Auch die EP 260 688-A bezieht sich auf Polyesterharze, die in vinylischen Monomeren gelöst sind.

In der DE 32 30 924-A wird ein spezielles Verfahren zur Herstellung von in Vinylmonomeren gelösten Polyesterharzen mit Cyclopentadienstrukturen beschrieben.

Die EP 585 742-A betrifft Mischungen von festen Stoffen, die ungesättigte Polyesterharze und Polyurethanacrylatharze enthalten. Diese Mischungen sind als Pulverlacke geeignet, die nach dem Aufschmelzen in Gegenwart von UV-Initiatoren unter UV-Licht vernetzen.

In der EP 0684284-A1 werden synergistische Mischungen aus ungesättigten Polyetheresterharzen und Dicyciopentadienpolyesterharzen beschrieben, die in Styrol gelöst und in Gegenwart von peroxidischen Katalysatoren gehärtet werden.

In der DE-A-15 70 273 sind Polyester beschrieben, die endständig 5- oder 6-gliedrige Imidringe, z.B. abgeleitet von Tetrahydrophthalsäureimidoethanol, aufweisen und gelöst in ungesättigten Monomeren verwendet werden.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von reaktiven, präpolymeren organischen Verbindungen, die Struktureinheiten mit mindestens einem leicht abstrahierbaren H-Atom mit einer Bindungsenergie von maximal 397kJ/moi und mindestens einer ethylenischen Doppelbindung enthalten, zur Vernetzung, mit oder ohne radikalliefernde Initiatoren, durch Wärme, ener¬ giereiche Strahlung oder Wärme und energiereiche Strahlung.

Bevorzugt sind dabei solche reaktiven, präpolymeren organischen Verbindun¬ gen, die als leicht abstrahierbare H-Atome, H-Atome in α-Stellung zu einer Doppelbindung (allylständige Wasserstoffe) enthalten, insbesondere solche, die die leicht abstrahierbaren Wasserstoffatome über Strukturen der Formein (I), (II), (III) und/oder (IV) in die Präpolymeren eingebaut enthalten,

(III) (IV)

wobei -R- für Sauerstoff oder einen zweiwertigen Rest mit einer oder mehreren Ester-, Amid-, Urethan-, Ketongruppen oder eine salzartige Bin¬ dung steht, oder über Strukturen der Formeln (V), (VI), (VII), (VIII), (IX), (X) oder über Ester des Isoprenols (Va)

(V) (Va )

it n = 1 bis 20,

o

^

(VIII ) ( IX ) (X)

eingebaut sind.

Die erfindungsgemaß zu verwendenden reaktiven, präpolymeren organischen Verbindungen können ungesättigte Polyesterharze auf Basis von α,/3-olefinisch ungesättigten Dicarbonsäuren sein, in die mindestens eine der Gruppen mit leichtabstrahierbaren H-Atomen der Formeln (I) bis (X) eingebaut ist, sein oder Gemische aus ungesättigten Polyesterharzen auf Basis von α,/3-olefinisch ungesättigten Dicarbonsäuren ohne Gruppen mit leichtabstrahierbaren H-Ato¬ men und präpolymeren organischen Verbindungen, die Gruppen mit leicht abstrahierbaren H-Atomen eingebaut enthalten.

Diese präpolymeren organischen Verbindungen können sich auch von mono- funktionellen Alkoholen, polyfunktionellen Alkoholen, deren Alkoxylierungs- produkten, Polyetherpolyolen, Polyesterpolyolen, Polytetrahydrofuran und/oder Polycaprolakton ableiten, die terminal über Ester α,j3-olefinisch ungesättigter Dicarbonsäuren gebundene Strukturteile mit leicht abstrahierbaren H-Atomen enthalten.

Bevorzugt ist insbesondere die Verwendung von reaktiven, präpolymeren organischen Verbindungen, die bei Raumtemperatur flüssig sind oder Erwei-

chungsbereiche nach DIN 53180 von unter 130°C aufweisen, bei einer Viskosität von unter 100.000 mPas bei 100°C und dabei mindestens 24Stun- den viskositätsstabil sind, bei einer Temperatur, bei der sie eine Viskosität von maximal 10.000 mPas aufweisen und bei der Verarbeitung geschmolzen oder erwärmt werden können.

Die erfindungsgemäß zu verwendenden reaktiven, präpolymeren Stoffe können entweder für sich allein oder zusammen mit anderen Bindemitteln und/oder organischen und/oder anorganischen Füllstoffen, als Lackbindemittel, Überzugsmassen, zur Herstellung kompakter oder zelliger, verstärkter oder unverstärkter Formstoffe, Vergußmassen, Elektroisoliermassen für elektrische Wicklungen, Drahtlacke zur Isolierung von Wicklungsdrähten in der Elek¬ trotechnik, tageslichthärtbare Straßenmarkierungsfarben, Dicht- und Überzugs¬ mittel, als Druckfarbenbindemittel, Klebemittel, als Bindemittel für geordnete und wirre, flächige oder beliebig geformte Faserträgermaterialien aus organi¬ schen oder anorganischen Stoffen verwendet werden.

Die erfindungsgemäß zu verwendenden reaktiven, präpolymeren organischen Verbindungen können mit üblichen radikalliefernden Stoffen, C-C-labilen Stoffen und Reaktionsbeschleunigern, Stabilisatoren sowie weiteren Zusatz¬ stoffen aus der Gruppe Viskositätsregler, Verlaufs- und Glanzverbesserer zusammen eingesetzt werden.

Außerdem können die erfindungsgemäß zu verwendenden reaktiven, präpoly- meren organischen Verbindungen bei der Härtung zusammen mit einem oder mehreren an sich bekannten Härtungsmechanismen aus der Gruppe Cover- netzung mit polyfunktionellen Isocyanaten, Aminoplastharzen und polyfunktio¬ nellen Epoxyden eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäß zu verwendenden reaktiven, präpolymeren organischen Verbindungen enthalten Struktureinheiten mit mindestens einem leicht ab- strahierbareπ H-Atom mit einer Bindungsenergie von maximal 397 kJ/mol und mindestens einer ethylenischen Doppelbindung.

Angaben zur Bindungsenergie sind literaturbekannt und z.B. zu entnehmen Morrison, Robert Thomton, Organic Chemistry (Tabelle: Homolytic Bond Dissociation Energies auf der Innenseite des Umschlags) in Library of Congress Cataloging-in-Publication Data ISBNO-205-08453-2 (1987) by Allyn and Bacon, Inc. A. Division of Simon & Schuster, Newton, Massachusetts, U.S.A.

Diese Reaktionspartner können im gleichen Molekül enthalten sein. Die reaktiven, präpolymeren Stoffe (organischen Verbindungen) können aber auch aus Mischungen von Präpolymeren bestehen, welche nur die leicht abstra¬ hierbaren H-Atome enthalten, mit Präpolymeren, die nur die ethylenischen Doppelbindungen tragen. Weiter ist es möglich, bei der Härtung einen oder mehrere an sich bekannte Härtungsmechanismen mitzuverwenden, z.B. Covernetzung mit polyfunktionellen Isocyanaten, Aminoplastharzen, wie Melamin-, Harnstoff- oder Benzoguanaminformaldehydharze, polyfunktionellen Epoxyden u.a.. Die zusätzlich anwendbaren Vernetzungsmechanismen können auch zur Ausbildung sich durchdringender Netzwerke in den Überzügen führen, wodurch oft spezielle, wünschenswerte Eigenschaften, z.B. besonders hohe Chemikalienfestigkeit, erreicht werden.

Die erfindungsgemäßen Stπiktureinheiten mit mindestens einem leicht ab¬ strahierbaren H-Atom mit einer Bindungsenergie von maximal 397kJ /mol sind z.B. eingebaut über Strukturen der Formeln (I) bis (IV), die sich von Dihydrodicyclopentadien ableiten,

a > αo

a > OO

("D (VI)

wobei -R- steht für Sauerstoff oder einen zweiwertigen Rest mit einer oder mehreren Ester-, Amid-, Urethan-, Ketongruppen oder eine salzartige Bin¬ dung.

Weitere Strukturen, die über die leicht abstrahierbare H-Atome in die erfingungsgemäßen Stoffe eingebaut sein können, sind z.B. Reste aus der

Gruppe der Isoalkyle, Aminoisoalkyle, Cycloisoalkyle, Cycloisoalkyle mit einem oder mehreren Heteroatomen, Isoalkylaryle oder Strukturen der folgenden Formeln, worin

n = 2 oder 3

R 2 = ein bivalenter aliphatischer oder aromatischer Rest, beispielsweise mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, oder eine Einfachbindung

R 3 = ein bivalenter aliphatischer, cycloaliphatischer, heterocyclischer oder aromatischer Rest, der gegebenenfalls substituieπ ist, oder eine Einfachbin¬ dung

R 4 = H, geradekettiges oder verzweigtes Alkyl, beispielsweise mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, halogensubstituiertes Aryl oder Isoamylphenyl

R 5 = Alkyl, halogensubstituiertes Alkyl, halogensubstituiertes Aryl oder Isoamylphenyl

bedeutet, beispielsweise

O

0

O

.R 5

_ N -_CH2— C— 0— R< ; — »— R3 — N

^ RS

R 4

R 4

0

Die erfindungsgemäß zu verwendenden reaktiven, präpolymeren organischen Verbindungen können sowohl linear als auch einfach oder mehrfach ver¬ zweigt sein und haben beispielhaft die in den Formeln (X) und (XI) wie¬ dergegebenen Strukturen, worin -R- für eine Brückengruppe oder Einfachbin¬ dung und D- für eine Struktur mit leicht abstrahierbaren H-Atomen steht. Die ethylenischen Doppelbindungen können dabei sowohl in den Resten -R- als auch an anderer Stelle im Molekül vorhanden sein oder in beliebigen präpolymeren Stoffen ohne die Reste D-, die mit präpolymeren Stoffen gemischt sind, die Gruppen D- enthalten. Die in den Formeln (XI) und (XII) wiedergegebenen Strukturen sollen lediglich beispielhaft das Prinzip verdeutlichen.

( XI )

^

Gut zugänglich sind insbesondere Stoffe, bei denen -R- für eine Estergruppe steht und die durch Addition von Dicyclopentadien (DCPD) an polyfunktio- nelle Polycarbonsäuren erhalten werden können. Für einen hohen Umsatz kann dabei die Verwendung von Katalysatoren, z.B. Bortrifluoridetherat notwendig sein.

Sehr leicht zugänglich sind die Addukte von Maleinsäureanhydrid und Wasser an DCPD gemäß den Formeln (XIII) und (XIV).

Bei Addukten der Formeln (XIII) und (XIV) und bei erfindungsgemäßen reaktiven, präpolymeren Stoffen, die auf diesen beruhen, wird nicht zwischen den Isomeren Fumarsäure und Maleinsäure unterschieden, es bilden sich in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen unterschiedliche Anteile der Isomeren. Beliebige Mischungen liegen innerhalb des Anspruchs der vor¬ liegenden Erfindung.

α >

(XIII)

Φ r

(XIV) n - 1 bis 10

Mit diesen Stoffen sind die erfindungsgemäß zu verwendenden Stoffe durch Umsetzung mit carboxylreaktiven Polymeren leicht erhältlich. Solche carbox- ylreaktiven Polymere sind z.B. mono- und polyfunktionelle polymere Hy¬ droxyverbindungen, Carbonsäureester von mono- und polyfunktionellen polymeren Hydroxylverbindungen, mono- und polyfunktionelle polymere Epoxyde, hydroxyfunktionelle natürliche Öle und Harze, epoxydierte natürli¬ che Öle und Harze, mono- und polyfunktionelle polymere Isocyanate sowie mono- und polyfunktionelle polymere Amine.

Dihydrodicyclopentadienol der Formel (XV) und Isoprenol der Formel (Va) sind kommerziell verfügbar und können zum Aufbau der erfindungsgemäßen Stoffe durch Umsetzung mit Stoffen, die mit OH-Gruppen reaktiv sind, eingesetzt werden.

ö

(XV)

Weiter können Gruppen mit allylständigen Wasserstotfatomen eingeführt werden über die Imide von zyklischen ungesättigten Dicarbonsäuren mit Aminocarbonsäuren oder Aminoalkoholen. Beispiele zeigen die Formeln (XVI) und (XVII). Weitere Stoffe mit leicht abstrahierbaren H-Atomen und OH-Gruppen sind Endometylentetrahydrophthalsäure und deren Abkömmlinge wie Methylendometylentetrahydrophthalsäure oder Endometylentetrahydropht- halsäureimidole der Formel (XVI)

und Tetrahydrophthalsäure und deren Abkömmlinge wie Methy ltetrahydropht- halsäure und Tetrahydrophthalsäureimidole der Formel (XVII)

Diese sind zum Aufbau der erfindungsgemäßen Stoffe durch Umsetzung mit Stoffen, die mit OH-Gruppen reaktiv sind, geeignet.

Enthalten die erfindungsgemäß zu verwendenden Stoffe Doppelbindungen in der Polymerkette, z.B. als Maleinsäure- oder Fumarsäure- oder Ithaconsäu- reester, so werden durch Pfropfung mit Cyclopentadien Endomethylentetrahy- drophthalsäurerestrukturen der Formel (XVIII) erzeugt, die ebenfalls erfin- dungsgemäß leicht abstrahierbare H-Atome aufweisen.

0

(XVIII)

Weiter werden Abkömmlinge zyklischer Dicarbonsäuren mit allyständigem Wasserstoff durch Diels-Alder-Reaktion von maleinsäurehaltigen Polyestern mit weiteren Dienen wie Butadien oder Pentadien erhalten.

Eine wichtige Klasse von erfindungsgemäß einzusetzenden Stoffen sind die Ester von Stoffen der Formeln (XIII) und (XIV) sowie der Malein- und Fumarsäurehalbester des Isoprenols mit alkoxylierten Mono- und Polyolen, wobei jeweils zwischen 2 und 2000 Ethylenoxid- bzw. Propylenoxideinheiten pro Molekül eingebaut sein können, wie z.B. ethoxyliertem oder propox¬ yliertem Trimethylolpropan, ethoxyliertem oder propoxyliertem Pentaerythrit, ethoxyliertem oder propoxyliertem Glycerin, Polyethylenglykolmonoalkylether, Polypropylenglykolmonoalkylether, Polyester- und Polyetherpolyolen vom Typ Polyethylenoxyd, Polypropylenoxyd, Polytetrahydrofuran und Polycaprolacton. Die Einfuhrung einer molekülinhärenten Strukturviskosität und eine verbes¬ serte Elastizität der ausgehärteten Stoffe wird durch den Einbau von langket- tigen Polyethylenterephthalateinheiten oder Polybutadiendiol erreicht. Ebenso

kommen Ester der genannten Hydroxyverbindungen mit den Halbestern von Alkoholen mit leicht abstrahierbaren H-Atomen in Frage, z.B. Furfurylalko- hol, Tetrahydrofurfurylalkohol, 1-Alkylalkenole oder Stoffen laut Formeln (XVI) und (XVII) mit Dicarbonsäuren, z.B. Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Phthalsäure und deren Isomeren in Betracht.

Durch die Art der Alkoxylierungsmittel und den Grad der Alkoxylierung lassen sich bei solchen erfindungsgemäßen Stoffen auch Eigenschaften der Endprodukte wie z. B. Härte, Hydrophilie und Elastizität steuern. Die Polyole können dabei auch nur z.T. verestert sein, wobei die restlichen Hydroxylgruppen entweder frei bleiben oder mit anderen Stoffen, mit oder ohne leicht abstrahierbaren H-Atomen, verestert oder verethert oder mit anderen reaktiven Stoffen umgesetzt sein können. Hierfür kommen z.B. Isocyanate oder Epoxyde in Frage. Weiter sind von Bedeutung hydroxylgrup- penhaltige natürliche Öle wie z.B. Rizinusöl. Eine weitere wichtige Stoff¬ klasse sind ungesättigte Polyesterharze auf Basis von α,/3-ungesättigten Carbonsäuren wie Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und/oder Citracon¬ säure mit Struktureinheiten mit leicht abstrahierbaren H-Atomen. Wie bereits oben erwähnt, sind ungesättigte Polyesterharze mit Struktureinheiten des DCPD's, die gelöst in monomeren Reaktivverdünnem wie Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol, Allylphthalat, Acrylaten, Vinylaten o.a. ver¬ wendet werden, Gegenstand zahlreicher Patente. Die Mitverwendung dieser Reaktivverdünner, die im Falle von z.B. Pulverlacken auch feste Stoffe sein können, wird nach dem Stand der Technik wegen der unzureichenden Homopolymerisationsfähigkeit der Malein- bzw. Fumarsäuredoppelbindungen für unumgänglich gehalten.

Ungesättigte Polyesterharze im Sinne der vorliegenden Erfindung sind an sich bekannte Polyester, die Struktureinheiten mit leicht abstrahierbaren H-Atomen enthalten. Der Aufbau der erfindungsgemäß zu verwendenden

Polyester erfolgt nach Verfahren des bekannten Standes der Technik zur Herstellung von Polyestern, in der Regel durch Polykondensation von mehr¬ fach funktionellen Hydroxylverbindungen mit mehrfach funktionellen Säuren bzw. deren Anhydriden bei höheren Temperaturen. Weiter ist es oft vor- teilhaft, von den Estem solcher Stoffe auszugehen, und die Polyester durch Umesterung bei höheren Temperaturen zu erzeugen, weil solche Umesterun- gen in einigen Fällen leichter und schneller ablaufen als die direkte Ver¬ esterung. Weiter können durch (Mit)- Verwendung von mehrfach funktionellen Aminen auch Bindemittel mit Amidstrukturen erhalten werden. Auch die Mitverwendung monofunktioneller Einsatzstoffe ist möglich, z.B. um das Molekulargewicht zu regulieren. Die im folgenden aufgeführten Einsatzstoffe sollen lediglich als Beispiele zur Verdeutlichung der Erfindung dienen.

Geeignete Einsatzstoffe sind z.B.: Di- und Polycarbonsäuren, wie Adipinsäu- re, Korksäure, Phthalsäureisomere, Tetrahydrophthalsäure, Endomethylentetra- hydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Itaconsäu¬ re, Citraconsäure, Trimellithsäure, Pyromellithsäure, Di- und Polyole, wie Ethylenglykol, Polyethylenglykole, Propylenglykol, Polypropylenglykole, Butandiolisomere, Hexandiol, Neopentylglykol, Trimethylolpropan, Glyzerin, Pentaerythrit, BisphenolA, hydriertes BisphenolA, OH-polyfunktionelle Poly¬ mere, wie hydroxylgruppenmodifizierte Polybutadiene oder hydroxylgruppen¬ tragende Polyurethanpräpolymere und Epoxydharze, polyfunktionelle Natur¬ stoffe oder deren Folgeprodukte wie Leinölfettsäure. Von Bedeutung sind auch alkoxylierte OH-funktionelle Stoffe, z.B. die Ethoxy lierungs- und Propoxylierungsprodukte der genannten Polyole.

Auch die Einführung von Amid- und Imidstrukturen ist gemäß DE-- A-15700323 bekannter Stand der Technik. Solche Polyesteramide oder Polyesterimide können besondere Anforderungen, z.B. bezüglich der Wärme¬ beständigkeit, häufig besser erfüllen als reine Polyester. Der Aufbau der

Polyester im Rahmen der vorliegenden Erfindung, mit speziellen Anforderun¬ gen z.B. an Härte, Elastizität, Viskosität bzw. Erweichungspunkt erfolgt nach den dem Fachmann bekannten Regeln. So ist es z.B. dem Fachmann bekannt, die Elastizität ausgehärteter Polyesterharze durch die Kettenlänge der Polyole oder Polycarbonsäuren zu variieren. Zum Beispiel sind Polye¬ sterharze, die mit Hexandiol oder Adipinsäure aufgebaut sind, flexibler als solche auf Basis Phthalsäure und Ethylenglykol. Weiter ist die Steuerung der Eigenschaften über die Mitverwendung von polyfunktionellen Stoffen, die Verzweigung in den Polyestermolekülen erzeugen, wie Trimellithsäure oder Trimethylolpropan, dem Fachmann bekannt. Die Art der Einführung von Strukturteilen mit leicht abstrahierbaren H-Atomen in die Polyester kann dabei z.B. über die Mitverwendung von einkondensierbaren Ausgangsstoffen, welche leicht abstrahierbare H-Atome tragen, erfolgen. Leicht und kostengün¬ stig zugängliche Ausgangsstoffe dieser Art sind die Addukte von Maleinsäu- reanhydrid und Wasser an DCPD, laut Formeln (XIII) und (XIV), die zum Aufbau der Polyester mit eingesetzt werden können.

Weiter kann Dihydrodicyclopentadienol laut Formel (XV) beim Aufbau der Polyester mitverwendet werden, wodurch ebenfalls Strukturen mit leicht abstrahierbaren H-Atomen eingeführt werden.

Weitere Stoffe zum Aufbau von Polyestern mit Strukturteilen mit leicht abstrahierbaren H-Atomen sind z.B. 1 -Methylalkenole, Tetrahydrophthalsäu- reaminoalkanole laut Formel (XVI), Endomethylentetrahydrophthalsäureami- noalkanole laut Formel (XVII), Isoprenol, Furfurol und Tetrahydrofurfurol.

Die meisten ungesättigten Polyester sind sehr hochviskose oder feste Harze.

Ein besonderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Mitverwendung erfindungsgemäßer Stoffe der Formeln (XI) und (XII), die keine üblichen Polyesterharze und z.T. niedrigviskose Flüssigkeiten mit sehr hohem Siede-

punkt sind; sie steilen also speziell auf die erfindungsgemäßen Systeme abgestimmte Reaktivverdünner dar, ohne die Nachteile der bekannten acry- lisch oder vinylisch ungesättigten monomeren Reaktivverdünner wie z.B. Styrol oder monomere Acrylate. Diese Stoffe tragen mehrfach die reaktiven Gruppen mit leicht abstrahierbaren H-Atomen oder enthalten diese Gruppen in hoher molarer Konzentration, im Falle von Monoestern niedriger Alkohole oder Diole mit Stoffen der Formeln (XIII) und (XIV); sie sind somit hochreaktive Vernetzer, die in vielen Fällen allein verwendet werden können, die aber bevorzugt anteilig in üblichen linearen oder niedrigverzweigten Polyesterharzen enthalten sind.

Damit ist es möglich, den anwendungstechnisch wichtigen Erweichungs- bzw. Viskositätsbereich einzustellen, ohne daß dadurch bei Verarbeitung und Härtung höhere Emissionen generiert werden. So können Polyester mit relativ hoher Schmelzviskosität und hohem Erweichungspunkt für die vor¬ liegende Erfindung verwendet und die gewünschte niedrige Verarbeitungs¬ viskosität durch Zugabe dieser Stoffe eingestellt werden. Es können auch Polyester mitverwendet werden, die an sich schon bekannt sind. Die Reakti¬ vität der Stoffe mit sich selbst, und besonders die erfindungsgemäßen reaktiven Mischungen von ungesättigten Polyesterharzen mit polyfunktionellen Stoffen, die keine Polyester sind, und den Formeln (XIII) und (XIV) ent¬ sprechen, zur Vernetzung ohne die Mitverwendung von monomeren oder auch polymeren Reaktivverdünnern, sind neu.

Die erfindungsgemäß zu verwendenden reaktiven, präpolymeren Stoffe können nach Zusatz von Stoffen, die beim Erhitzen Radikale bilden, ther¬ misch härten. Bekannte Radikalbildner sind z.B. Peroxide, Azoverbindungen, Azide und C-C-labile Stoffe. Eine erhebliche Beschleunigung der Härtung, bzw. Absenkung der Härtungstemperatur, ist mit Metallcoinitiatoren wie z.B. Kobalt-, Mangan-, Eisen-, Nickel- oder Blei Verbindungen möglich.

O 97/25361 PC17EP96/05769

Weiter weisen die erfindungsgemäßen Polymere in Gegenwart von UV- Initiatoren vom Typ der α-Spalter (Norrish-Typ 1) oder der H-Donor/ Akzep¬ tor-Systeme (Norrish-Typ2) eine hohe UV-Empfindlichkeit auf.

Es ist auch möglich, erfindungsgemäß zu verwendende Stoffe herzustellen, die eine erhöhte Lichtempfindlichkeit dadurch aufweisen, daß sie im Molekül H -Akzeptor-Gruppen tragen, die z.B. eingebaut werden können über hy¬ droxyfunktionelle Phenonverbindungen, wie z.B. Hydroxy- oder Bishydroxy- Benzophenon.

Die erfindungsgemäß zu verwendenden Stoffe können für sich allein oder zusammen mit anderen Bindemitteln und/oder organischen und/oder anorgani¬ schen Füllstoffen, als Lackbindemittel, Überzugsmassen, zur Herstellung kompakter oder zelliger, verstärkter oder unverstärkter Formstoffe, Ver- gußmassen, Elektroisoliermassen, tageslichthärtbarer Straßenmarkierungsfarben, Dicht- und Überzugsmittel, als Druckfarbenbindemittel, Klebemittel, als Bindemittel für geordnete und wirre, flächige oder beliebig geformte Fas¬ erträgermaterialien aus organischen oder anorganischen Stoffen eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäßen Stoffe sind in der Regel flüssig und können direkt verwendet werden. Sind sie zu hochviskos zur Verarbeitung oder fest, können sie auch erwärmt, geschmolzen oder in Lösemittel gelöst oder in Wasser dispergiert angewendet werden.

Beispiel 1

In einem Rührkolben mit Heizung und Destilliervorrichtung wurden eingewo¬ gen

661 , 10 g Dicyclopentadien (5,0 Mol) und

490,30 g Maleinsäureanhydrid (5,0 Mol).

Die Mischung wurde unter einem leichten Stickstoffstrom auf 125 °C erhitzt und dann über einen Tropftrichter innerhalb einer Stunde

95,00 g Wasser (5,0 Mol + 5 g)

zugegeben. Es wurde bei 125 °C eine Stunde nachreagieren lassen. Es bildete sich eine Monocarbonsäure der Formel (XIII), die leicht abstrahierbare H-Atome aufweist. Der Kolbeninhalt wurde auf 70 °C abgekühlt. Dann wurden zugegeben

1730,00 g Eüioxylierungsprodukt aus Trimethylolpropan und Ethylen- oxyd mit einer OH-Zahl von 165

4,00 g Dibutylzinndilaurat und

4,00 g Hydrochinon.

Unter einem leichten Stickstoffstrom wurde rasch auf 120°C aufgeheizt. Dann wurde innerhalb von 6 Stunden die Temperatur allmählich auf 190°C erhöht und das entstehende Kondensationswasser abdestilliert. Es resultierte eine hochviskose Flüssigkeit mit einer Säurezahl von 18.

Beispiel 2

In einem Rührkolben mit Heizung und Destilliervorrichtung wurden

490,80 g Maleinsäureanhydrid (5,0 Mol) eingewogen,

O 97/25361 PO7EP96/05769

- 21 -

unter einem leichten Stickstoffstrom auf 100°C erhitzt und dann über einen Tropftrichter innerhalb einer Stunde

444,80 g Isoprenol (5, 1 Mol) (2-Methyl-buten-l-ol-4)

zugegeben. Dabei erfolgte eine leicht exotherme Reaktion. Man ließ noch bei 125°C eine Stunde nachreagieren. Es wurde ein Halbester von Mal- einsäure/Fumarsäure mit Isoprenol gebildet, der leicht abstrahierbare H-Ato- me aufweist. Der Kolbeninhalt wurde auf 70°C abgekühlt. Dann wurden zugegeben

1730,00 g Ethoxylierungsprodukt aus Trimethylolpropan und Ethylenoxyd mit einer OH-Zahl von 165 4,00 g Dibutylzinndilaurat und

4,00 g Hydrochinon.

Unter einem leichten Stickstoffstrom wurde rasch auf 120°C aufgeheizt. Dann wurde innerhalb von 6 Stunden die Temperatur allmählich auf 190°C erhöht und das entstehende Kondensationswasser abdestilliert. Es resultierte eine hochviskose Flüssigkeit mit einer Säurezahl von 26.

Beispiel 3

In einem Rührkolben mit Heizung und Destilliervorrichtung wurden eingewo¬ gen

490,30 g Maleinsäureanhydrid (5,0 Mol) und 913, 10 g Tetrahydrophthalsäureaminoethanol (5,1 Mol) (Stoff laut Formel(XVII) mit R = -C 2 H 4 -)

Unter einem leichten Stickstoffstrom wurde aufgeheizt, ab ca. 70°C schmolz der Kolbeninhalt und es entwickelte sich eine exotherme Reaktion. Nach Abklingen der Reaktion wurde auf 125 °C für eine Stunde nachgeheizt. Es wurde ein Halbester von Maleinsäure/Fumarsäure mit Tetrahydrophthalsäurea- minoethanol gebildet, der leicht abstrahierbare H-Atome aufweist.

Der Kolbeninhalt wurde auf 70°C abgekühlt. Dann wurden zugegeben

1730,00 g Ethoxylierungsprodukt aus Trimethylolpropan und Ethylenoxyd mit einer OH-Zahl von 165 und

4,00 g Dibutylzinndilaurat.

Unter einem leichten Stickstoffstrom wurde rasch auf 120°C aufgeheizt. Dann wurde innerhalb von 6Stunden die Temperatur allmählich auf 190°C erhöht und das entstehende Kondensationswasser abdestilliert. Es resultierte ein weiches Harz mit einer Säurezahl von 31.

Vergleichsbeispiel

In einem Rührkolben mit Heizung und Destilliervorrichtung wurden

490,30 g Maleinsäureanhydrid (5,0 Mol)

eingewogen und unter einem leichten Stickstoffstrom auf 100°C erhitzt. Dann wurde über einen Tropftrichter innerhalb einer Stunde

775,20 g 1,3-Phenoxyproρanol (5,1 Mol)

zugegeben, wobei eine leicht exotherme Reaktion erfolgte. Man ließ noch bei 125°C eine Stunde nachreagieren. Es wurde der Halbester von Mal-

einsäure/Fumarsäure mit 1 ,3 -Phenoxy propanol gebildet, der keine leicht abstrahierbaren H-Atome aufwies. Der Kolbeninhalt wurde auf 70°C abge¬ kühlt. Dann wurden zugegeben

1730,00 g Ethoxylierungsprodukt aus Trimethylolpropan und

Ethylenoxyd mit einer OH-Zahl von 165 4,00 g Dibutylzinndilaurat und 4,00 g Hydrochinon

Unter einem leichten Stickstoffstrom wurde rasch auf 120°C aufgeheizt. Dann wurde innerhalb von 6 Stunden die Temperatur allmählich auf 190°C erhöht und das entstehende Kondensationswasser abdestilliert. Es resultierte eine mittelviskose Flüssigkeit mit einer Säurezahl von 18.

Prüfung der in den vorstehenden Beispielen und im Vergleichsbeispiel hergestellten Produkte auf Härtbarkeit

Die Verbindungen gemäß Beispiel 1 bis 3 und Vergleichsbeispiel wurden zur besseren Handhabbarkeit 80% ig in Metylethylketon gelöst. Den Lösungen wurden 4% t.-Butylperbenzoat und 3% Benzophenon, bezogen auf die Gesamtmenge der gelösten Stoffe, zugesetzt.

Die Lösungen wurden auf Stahlbleche in einer Schichtdicke von ca. 80μm aufgerakelt. Von den Filmen wurde das Lösemittel innerhalb von 3 Stunden im Vakuum bei 40°C entfernt. Es resultierten klebrige Filme. Die Filme wurden zunächst mit einer Quecksilberdrucklampe mit einer Energie von 80mW/cm 2 für 240 Sekunden bestrahlt. Dabei bildete sich bei den erfin¬ dungsgemäßen Beispielen eine klebfreie Haut, unter der noch klebrige Bestandteile vorhanden waren; die Klebrigkeit des Produktes des Vergleichs- beispiels hatte sich nicht geändert. Die Bleche wurden danach in einem Ofen

bei 180°C 30 Minuten eingebrannt. Nach dem Abkühlen wurden bei den erfindungsgemäßen Beispielen harte, ethanolbeständige, biegefeste Filme erhalten; die Klebrigkeit des Produktes des Vergleichsbeispiels hatte sich auch durch das Einbrennen kaum verringert.