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Patent Searching and Data


Title:
VEHICLE COCKPIT FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/242968
Kind Code:
A1
Abstract:
A vehicle cockpit of modular design for a motor vehicle, with a dashboard lower part and with a dashboard upper part and with a technology carrier which is arranged between the dashboard lower part and the dashboard upper part, wherein the vehicle cockpit extends along a vehicle transverse axis from a left-hand A-pillar to a right-hand A-pillar, wherein the vehicle cockpit can be fastened to a supporting tube, and wherein the technology carrier extends over between 60% and 90% of a width of the vehicle cockpit along the vehicle transverse axis and is replaceable. On account of the embodiment according to the invention of the vehicle cockpit, a simple replacement of operating and/or display elements for an update to the latest state of the art is possible.

Inventors:
SCHMID BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/060263
Publication Date:
November 24, 2022
Filing Date:
April 19, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60K35/00; B60K37/00; B62D25/14
Domestic Patent References:
WO2001012458A12001-02-22
Foreign References:
DE3634559C11987-06-11
US20040145208A12004-07-29
DE3611486C21994-04-21
US7607691B22009-10-27
DE102006025386A12007-12-06
DE29821991U11999-02-18
DE102006025384A12007-12-06
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Claims:
Patentansprüche

1 . Fahrzeugcockpit (1 ) in Modulbauweise für ein Kraftfahrzeug, mit einem Instrumententafel-Unterteil (2) und mit einem Instrumententafel-Oberteil (3) und mit einem zwischen dem Instrumententafel-Unterteil (2) und dem Instrumententafel-Oberteil (3) angeordneten ersten Technikträger (4), wobei sich das Fahrzeugcockpit (1 ) entlang einer Fahrzeugquerachse von einer linken A-Säule (5) bis zu einer rechten A-Säule (6) erstreckt, wobei das Fahrzeugcockpit (1 ) an einem Tragrohr (14) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste Technikträger (4) zwischen 60% und 90% einer Breite des Fahrzeugcockpits (1 ) entlang der Fahrzeugquerachse erstreckt und austauschbar ist.

2. Fahrzeugcockpit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Instrumententafel-Unterteil (2) und dem Instrumententafel-Oberteil (3) unter oder über dem ersten Technikträger (4) ein zweiter Technikträger (7) angeordnet ist, der sich zwischen 60% und 90% der Breite des Fahrzeugcockpits (1 ) entlang der Fahrzeugquerachse erstreckt, wobei mindestens ein Technikträger (4, 7) austauschbar ist.

3. Fahrzeugcockpit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Technikträger (4, 7) mit einem Multihaken-Schnellverschluss-System in dem Fahrzeugcockpit (1 ) befestigbar ist.

4. Fahrzeugcockpit nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Technikträger (4, 7) weitgehend aus einem einzigen Material hergestellt ist.

5. Fahrzeugcockpit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Material ein Kunststoff ist.

6. Fahrzeugcockpit nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Technikträger (4, 7) zur Aufnahme von zumindest einem Bedien- und/oder Anzeigeelement (8) vorgesehen ist.

7. Fahrzeugcockpit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Technikträger (4, 7) gemeinsam mit dem Bedien- und/oder Anzeigeelement (8) austauschbar ist.

8. Fahrzeugcockpit nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Instrumententafel-Unterteil (2) für baulich unterschiedliche Kraftfahrzeuge vorgesehen ist.

9. Fahrzeugcockpit nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Instrumententafel-Oberteil (3) für baugleiche Kraftfahrzeuge vorgesehen ist.

10. Fahrzeugcockpit nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einen Technikträger (4, 7) zumindest ein Flohlraum für eine Versteifung des Technikträgers (4, 7) und/oder eine Luftführung integriert ist.

11. Fahrzeugcockpit nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einen Technikträger (4, 7) zumindest ein Luftausströmergehäuse (9) integriert ist.

12. Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeugcockpit (1) nach einem der zuvor genannten Ansprüche.

Description:
Beschreibung

Fahrzeugcockpit für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugcockpit für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 , sowie ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeugcockpit gemäß Patentanspruch 12.

Zum technischen Umfeld wird beispielsweise auf die Deutsche Offenlegungsschrift DE 102006025386 A1 hingewiesen, aus der ein Fahrzeugcockpit mit einem Head- Up-Display (FIUD) bekannt ist. Diese Offenlegungsschrift offenbart ein Fahrzeugcockpit mit einem Flead-Up-Display, einem Querträger und einer Stirnwand zur Trennung des Cockpits vom Motorraum. Um das Flead-Up-Display einfach montieren zu können, sind Befestigungsmittel für eine Vormontage des Head-Up- Displays am Querträger und für eine Endmontage an einem weiteren tragenden Karosseriebauteil vorgesehen. Dadurch ist der Querträger mit dem vormontierten Flead-Up-Display als Modul in das Fahrzeug einsetzbar.

Weiter ist aus der internationalen Patentanmeldung mit der internationalen Veröffentlichungsnummer WO 01/12458 A1 ein weiteres modular aufgebautes Fahrzeugcockpit bekannt.

Aus der Deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 29821 991 U1 ist ein Verkleidungselement für den Innenausbau, insbesondere von Kraftfahrzeugen bekannt. Das Verkleidungselement besteht aus mehreren Teilen, z. B. einem Überzug, einem Schaumteil und einem Tragkörper, wobei alle Teile aus der gleichen Materialfamilie, vorzugsweise aus dem gleichen Material bestehen.

Weiter ist aus der Deutschen Offenlegungsschrift DE 102006025384 A1 , von der die vorliegende Erfindung ausgeht, ein Fahrzeugcockpit mit selbsttragenden Submodulen bekannt. Es wird ein Fahrzeugcockpit in Modulbauweise offenbart, mit mindestens einem, über die Breite des Cockpits verlaufenden Querträger und wenigstens zwei oder drei Submodulen, die Komponenten aufnehmen und jeweils an dem Querträger befestigbar sind. Um ein Fahrzeugcockpit in Modulbauweise zur Verfügung zu stellen, das den Fertigungsablauf vereinfacht, sind die Submodule selbsttragend, um als vormontierte Baugruppen frei handhabbar zu sein und um im eingebauten Zustand ihr Eigengewicht und äußere Lasten an den Querträgern weiterzuleiten. Die Offenlegungsschrift befasst sich auch mit einem Montage- und einem Einbauverfahren eines Fahrzeugcockpits in Modulbauweise.

Aufgrund der schnellen technischen Weiterentwicklung im Bereich der Elektronik, ist häufig bereits zu einer Modellüberarbeitung eines Kraftfahrzeuges ein Hochrüsten der elektronischen Komponenten des Fahrzeugcockpits auf den neuesten Stand notwendig, um auch für Zweit- oder Drittkunden interessant zu bleiben. Moderne Fahrzeugcockpits werden heute aus vielen Einzelbauteilen wie Trägern, Dekore, usw. hergestellt. Deren Inhalte können nur im gleichen Bauraum geändert werden. Bei anders geformten, neuen Bauteilen ist eine großflächige Änderung der kostenintensiven Bauteile notwendig.

Diese Weiterentwicklung ist in negativerWeise sehr zeit- und kostenaufwändig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Maßnahme aufzuzeigen, wie ein Fahrzeugcockpit für ein Kraftfahrzeug in einfacher Art und Weise an den modernen Stand der Technik, insbesondere an den modernen Stand der Elektronik anpassbar bzw. austauschbar ist.

Diese Aufgabe wird für ein gattungsgemäßes Fahrzeugcockpit durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass sich der erste Technikträgerzwischen 60% und 90% einer Breite des Fahrzeugcockpits entlang der Fahrzeugquerachse erstreckt und austauschbar ist.

Erfindungsgemäß wird die Trennung eines „update-fähigen“ Teilbereiches aus der bisherigen Trägerausprägung und die Zusammenführung mit Anbauteilen zu neuen Bauteileinheiten, dem ersten Technikträger, vorgeschlagen. Aufgrund dieser Innovation ist es möglich, den Technikträger separat in einfacher Art und Weise auszutauschen und up-to-date, gemäß dem aktuellen Stand der Technik, zu halten.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist gemäß Patentanspruch 2 zwischen dem Instrumententafel-Unterteil und dem Instrumententafel-Oberteil, unter oder über dem ersten Technikträger ein zweiter Technikträger angeordnet, der sich zwischen 60% und 90% der Breite des Fahrzeugcockpits entlang der Fahrzeugquerachse erstreckt, wobei mindestens ein Technikträger austauschbar ist. Durch diese erfindungsgemäße Weiterbildung ist zumindest ein Technikträger unabhängig von dem anderen Technikträger in einfacher Art und Weise austauschbar. Selbstverständlich können auch beide Technikträger gleichzeitig ausgetauscht werden, um bei Bedarf beide Technikträger auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten.

Bevorzugt ist gemäß Patentanspruch 3 mindestens ein Technikträger mit einem Multihaken-Schnellverschluss-System in dem Fahrzeugcockpit befestigbar. In einer vorteilhaften Weiterbildung sind beide Technikträger mit einem Multihaken- Schnellverschluss-System in dem Fahrzeugcockpit befestigbar. Aufgrund dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist zumindest ein Technikträger schnell und unabhängig vom zweiten Technikträger auswechselbar, ohne dass hierfür ein unnötiger Werkzeug- oder Montageaufwand notwendig ist. Multihaken- Schnellverschluss-Systeme sind dem Fachmann bekannt und werden daher nicht weiter erläutert.

In einerweiteren besonders bevorzugten Ausführungsform gemäß Patentanspruch 4 ist mindestens ein Technikträger weitgehend aus einem einzigen Material hergestellt oder produziert. Bevorzugt sind beide Technikträger aus dem einzigen Material hergestellt. Somit ist ein einfaches, sortenreines und kostengünstiges Recycling der Technikträger möglich.

Bevorzugt ist dieses einzige Material gemäß Patentanspruch 5 ein Kunststoff wie beispielsweise Polypropylen (PP). In anderen Ausführungsformen können auch Leichtmetalle, wie z. B. Aluminiumlegierungen oder Magnesiumlegierungen zum Einsatz kommen.

Wie der Name bereits sagt, ist zumindest ein Technikträger gemäß Patentanspruch 6 zur Aufnahme von zumindest einem elektrischen oder elektronischen Bedien- und/oder Anzeigeelement vorgesehen. Hierbei kann es sich beispielsweise um elektrische Taster oder Knöpfe oder beispielsweise um einen Anzeigebildschirm für ein Navigationsgerät handeln.

In bevorzugter Weise ist zumindest ein Technikträger gemäß Patentanspruch 7 gemeinsam mit den elektrischen oder elektronischen Bedien- und/oder Anzeigeelement austauschbar.

In einerweiteren besonders bevorzugten Ausführungsform gemäß Patentanspruch 8 ist das Instrumententafel-Unterteil für baulich unterschiedliche Kraftfahrzeuge vorgesehen. Somit kann ein und dasselbe Instrumententafel-Unterteil für unterschiedliche Fahrzeugtypen zum Einsatz kommen. Das Instrumententafel- Unterteil ist für den Fahrer oder Beifahrer üblicherweise nicht sichtbar, das Gleichteileprinzip reduziert jedoch in vorteilhafter weise die Herstellkosten. Lediglich Befestigungspunkte für das Instrumententafel-Unterteil müssen evtl angepasst werden.

In einer Weiterbildung gemäß Patentanspruch 9 ist das Instrumententafel-Oberteil für baulich gleiche Kraftfahrzeuge vorgesehen. Dieses Instrumententafel-Oberteil ist für den Fahrer oder Beifahrer sehr gut sichtbar, so dass das Gleichteileprinzip für baulich gleiche Kraftfahrzeuge (mit der gleichen Designoberfläche) eingesetzt werden kann und somit ebenfalls in vorteilhafter weise die Herstellkosten reduziert. Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 10, dass in dem zumindest einen Technikträger zumindest ein Flohlraum für eine Versteifung des Technikträgers und/oder einer Luftführung integriert ist, führt zu einer baulichen Vereinheitlichung des Technikträgers und spart darüber hinaus weitere Bauteile beispielsweise für die Luftführung.

In einer vorteilhaften Ausführungsform gemäß Patentanspruch 11 ist in dem zumindest einen Technikträger zumindest ein Luftausströmergehäuse integriert. Auch durch diese Integration entfallen wiederum separate Bauteile für ein erfindungsgemäßes Fahrzeugcockpit.

Weiterhin wird ein Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch 12 mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeugcockpit beansprucht. Im Folgenden ist die Erfindung anhand von neun Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Fahrzeugcockpit Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf ein Fahrzeugcockpit für ein erstes Fahrzeug

Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf ein Fahrzeugcockpit für ein zweites Fahrzeug

Fig. 4 zeigt eine Rückansicht von Fig. 2. Fig. 5 zeigt eine Rückansicht von Fig. 3.

Fig. 6 zeigt eine erste Rückansicht auf ein Instrumententafel-Unterteil.

Fig. 7 zeigt eine zweite Rückansicht auf das Instrumententafel-Unterteil.

Fig. 8 zeigt eine Rückansicht auf den ersten Technikträger für das erste Kraftfahrzeug. Fig. 9 zeigt eine Rückansicht auf den ersten Technikträger für das zweite Kraftfahrzeug.

Im Folgenden gelten für die Figuren 1 bis 9 für gleiche Bauelemente die gleichen Bezugsziffern.

Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Fahrzeugcockpit 1 für ein nicht näher dargestelltes Kraftfahrzeug. Der Blick auf das Fahrzeugcockpit 1 erfolgt zwischen nicht bezifferten Lehnen eines Fahrersitzes und eines Beifahrersitzes in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges. In der Mitte, in Blickrichtung vor dem Fahrzeugcockpit 1 , ist eine Mittelkonsole 11 angeordnet mit nicht bezifferten Bedienelementen. Hinter der Mittelkonsole 11 erstreckt sich das Fahrzeugcockpit 1 über eine gesamte Innenbreite des Kraftfahrzeuges.

Das Fahrzeugcockpit 1 besteht aus einem Instrumententafel-Unterteil 2 sowie einem darüber angeordneten Instrumententafel-Oberteil 3. In dem Instrumententafel- Unterteil 2 ist vor dem Beifahrersitz eine Lichtkante eines nicht bezifferten Handschuhfaches erkennbar. Das Fahrzeugcockpit 1 ist in einer Modulbauweise aufgebaut. Zwischen dem Instrumententafel-Unterteil 2 mit dem Instrumententafel- Oberteil 3 ist ein erster Technikträger 4 angeordnet. Das Fahrzeugcockpit 1 erstreckt sich, wie bereits erwähnt, entlang einer Fahrzeugquerachse von einer linken A-Säule 5 bis zu einer rechten A-Säule 6 und ist an einem in den Figuren 4, 5 und 8, 9 erkennbaren, abschnittsweise dargestellten Tragrohr 14 befestigbar. Dieses Tragrohr 14 wird auch Tragstruktur genannt und erstreckt sich üblicherweise von der linken A-Säule 5 bis zur rechten A-Säule 6 und dient der Befestigung des Fahrzeugcockpits 1 , bzw. mehreren Einzelteilen davon.

Erfindungsgemäß erstreckt sich der erste Technikträger 4 im vorliegenden Ausführungsbeispiel zu 90% einer Breite des Fahrzeugcockpits 1 entlang der Fahrzeugquerachse und ist austauschbar. Bevorzugt erstreckt sich der erste Technikträger 4 zwischen 60% und 90% der Breite des Fahrzeugcockpits 1 entlang der Fahrzeugquerachse. Weiter ist zwischen dem Instrumententafel-Unterteil 2 mit dem Instrumententafel- Oberteil 3 über dem ersten Technikträger 4 ein zweiter Technikträger 7 angeordnet. Dieser erstreckt sich bevorzugt ebenfalls zwischen 60% und 90% der Breite des Fahrzeugcockpits 1 entlang der Fahrzeugquerachse, wobei mindestens einer der zwei Technikträger 4, 7 austauschbar ist. Der zweite Technikträger 7 ist in Fig. 1 nicht erkennbar, da er hinter dem Instrumententafel-Oberteil 3 angeordnet ist. Seine Lage ist jedoch durch einen Pfeil gekennzeichnet.

In dem Technikträger 4 ist mittig ein Anzeigeelement 8 angeordnet, welches auch gleichzeitig als Bedienelement fungiert, da es berührungssensitiv ist. Links neben dem Anzeigeelement 8 sind hinter einem Lenkrad 10, mit einer Lenksäule 13, sind die üblichen Kraftfahrzeuganzeigen angeordnet, wie beispielsweise ein Drehzahlmesser für eine Brennkraftmaschine und/oder eine Geschwindigkeitsanzeige für eine aktuelle Fahrgeschwindigkeit. Weiter sind im Technikträger 4 zwei Luftausströmergehäuse 9 angeordnet, von denen nur einer beziffert ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind beide Technikträger 4, 7 mit einem Multihaken-Schnellverschluss-System in dem Fahrzeugcockpit 1 befestigbar und austauschbar. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann auch nur ein Technikträger 4, 7 mit einem Multihaken-Schnellverschluss-System versehen sein, während der Zweite konventionell verbaut ist.

Bevorzugt werden die Technikträger 4, 7 weitgehend aus einem einzigen Material hergestellt, bei dem es sich vorzugsweise um einen Kunststoff wie beispielsweise Polypropylen (PP) handelt. Auch andere Kunststoffe sind möglich. Durch diese Ausgestaltung können die Technikträger 4, 7 sortenrein recycelt werden. Anstelle von einem Kunststoff kann auch ein Leichtmetall, wie z. B. eine Magnesium- oder eine Aluminiumlegierung zum Einsatz kommen.

Wie in Fig. 1 erkennbar ist, weist der erste Technikträger 4 zumindest ein Bedien- und/oder Anzeigeelement 8 auf. Darüber hinaus kann auch der zweite Technikträger 7 zur Aufnahme von zumindest einem Bedien- und/oder Anzeigeelement 8 vorgesehen werden. Bevorzugt ist zumindest ein Technikträger 4, 7 gemeinsam mit dem Bedien- und/oder Anzeigeelement 8 austauschbar. Auf diese Art und Weise können die elektronischen Komponenten immer up-to-date, sprich auf dem neuesten Stand der Technik gehalten werden.

Besonders bevorzugt ist, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, in einem Technikträger 4, 7 zumindest ein Hohlraum für eine Versteifung des Technikträgers 4, 7 und/oder eine Luftführung integriert. Darüber hinaus kann in zumindest einem Technikträger 4, 7, im vorliegenden Ausführungsbeispiel im ersten Technikträger 4, zumindest ein Luftausströmergehäuse 9 integriert sein.

Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf das Fahrzeugcockpit 1 bestehend aus dem Instrumententafel-Unterteil 2 sowie dem ersten Technikträger 4 und dem Instrumententafel-Oberteil 3 (Träger Windlauf) für ein erstes Kraftfahrzeug. Das Instrumententafel-Unterteil 2 weist mehrere Befestigungslaschen 12 auf, zur Befestigung des Instrumententafel-Unterteils 2 am Tragrohr 14. Beziffert ist nur eine einzelne Befestigungslasche 12.

Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf das Fahrzeugcockpit 1 bestehend aus dem Instrumententafel-Unterteil 2 sowie dem ersten Technikträger 4 und dem Instrumententafel-Oberteil 3 (Träger Windlauf) für ein zweites Kraftfahrzeug. Wie in den Figuren 2 und 3 erkennbar ist, sind die ersten Technikträger 4 in den Figuren 2 und 3 geometrisch unterschiedlich aufgebaut, um für unterschiedliche Kraftfahrzeuge unterschiedliche Bedien- und/oder Anzeigeinstrumente 8 aufzunehmen.

Fig. 4 zeigt eine Rückansicht des Instrumententafel-Unterteils 2 und des ersten Technikträgers 4 für das erste Kraftfahrzeug aus Fig. 2. Erkennbar ist auch ein Abschnitt des Tragrohres 14, welches sich von der linken A-Säule 5 bis zur rechten A-Säule 6 erstreckt.

Fig. 5 zeigt eine Rückansicht des Instrumententafel-Unterteils 2 und des ersten Technikträgers 4 für ein zweites Kraftfahrzeug aus Fig. 3. Auch in den Figuren 4 und 5 ist erkennbar, dass der erste Technikträger 4 für das erste Kraftfahrzeug geometrisch baulich unterschiedlich ist von dem ersten Technikträger 4 für das zweite Kraftfahrzeug. Fig. 6 zeigt nochmals eine Rückansicht des Instrumententafel-Unterteils 2 mit seinen Befestigungslaschen 12 in einer isometrischen Darstellung. Das Instrumententafel- Unterteil 2 ist mit den Befestigungslaschen 12 an dem Tragrohr 14, beispielsweise mit nicht dargestellten Schrauben befestigbar.

Fig. 7 zeigt eine Aufsicht auf das Instrumententafel-Unterteil 2 aus Fig. 6. In Fig. 7 ist auch der Lenkstock 13 eingezeichnet. Da das Instrumententafel-Unterteil 2 für Fahrer und Beifahrer üblicherweise nicht direkt sichtbar ist, ist dieses vorzugsweise für baulich unterschiedliche Kraftfahrzeuge vorgesehen. Dieses Gleichteileprinzip spart Herstellkosten ein.

Fig. 8 zeigt eine Rückansicht des ersten Technikträgers 4 für das erste Kraftfahrzeug, mit dem Abschnitt des Tragrohres 14.

Fig. 9 zeigt eine Rückansicht des ersten Technikträgers 4 für das zweite Kraftfahrzeug mit dem Abschnitt des Tragrohres 14. Auch in den Figuren 8 und 9 ist erkennbar, dass jeder Technikträger 4, 7 für ein unterschiedliches Kraftfahrzeug unterschiedlich aufgebaut ist.

Zusammengefasst kann gesagt werden:

Bereiche des Fahrzeugcockpits 1 mit Elektronik (Instrumententafelmitte und Bereich Head-Up-Display (HUD) mit Bereichen einer Frontscheibenwurzel) sind erfindungsgemäß separate Träger, sog. Technikträger 4, 7. Zur Kosteneffizienz werden diese Technikträger 4, 7 neu kombiniert. Der Bereich Instrumententafelmitte ersetzt alle Technikträger 4, 7 in diesem Bereich und werden mit dem Dekor zusammengeführt. Optional kann dadurch auch eine Hohlgeometrie erzeugt werden, welche zur Versteifung und/oder zur Luftführung genutzt werden kann. Auch können Teilbereiche der Luftausströmergehäuse 9 damit abgebildet werden. Der Bereich Head-Up-Display mit Scheibenwurzel wird zum Beispiel mit der Blende Head-Up- Display und Defroster-Blende zusammengeführt.

Erfindungsgemäß ergeben sich folgende Vorteile:

- Kostenreduzierung im Einmalaufwand; - Reduzierung der Herstellkosten, Sachnummern und Servicekosten;

- Update-Fähigkeit der Technikträger 4, 7;

- Minimierung Update-Kosten durch derivatsübergreifenden Ansatz;

- Recyclingfähigkeit bezüglich stofflicher Verwertung.

Bezuqszeichenliste

1. Fahrzeugcockpit

2. Instrumententafel-Unterteil

3. Instrumententafel-Oberteil

4. Erster Technikträger

5. linke A-Säule

6. rechte A-Säule

7. zweiter Technikträger

8. Bedien- und/oder Anzeigeelement

9. Luftausströmergehäuse

10. Lenkrad

11. Mittelkonsole

12. Befestigungslasche

13. Lenkstock

14. Tragrohr