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Title:
VEHICLE AND METHOD FOR ADJUSTING A POSITION OF A DISPLAY IN THE VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/233654
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle and to a method for adjusting a position of a display in the vehicle. The vehicle comprises a seat (10), a display (20), more particularly a touch display, a drive device and an evaluation unit. The seat (10) is disposed in the passenger compartment (2) of the vehicle (1) and comprises a base (12) and a backrest (14), which can be inclined relative to the base (12) and can be transferred at least between a first angle of inclination and a second angle of inclination with respect to the base (12). The drive device is designed to transfer the display (20) between a first position and a second position. The display (20) is disposed in the passenger compartment (2) remote from the backrest (14). The evaluation unit is designed to determine an angle of inclination of the backrest (14) and to control the drive device in order to transfer the display (20) to the first position if the angle of inclination of the backrest (14) corresponds to the first angle of inclination and to transfer the display (20) to the second position if the angle of inclination of the backrest (14) corresponds to the second angle of inclination.

Inventors:
HINTERMAIER WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/061114
Publication Date:
November 25, 2021
Filing Date:
April 28, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60K35/00; B60K37/06; B60N2/22; B60R11/02; B60R11/00
Foreign References:
US20170349069A12017-12-07
CN110626286A2019-12-31
US20170101032A12017-04-13
US20190340997A12019-11-07
DE102017211508A12019-01-10
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Claims:
Patentansprüche:

1. Fahrzeug (1) umfassend:

• einen Sitz (10),

• ein Display (20), insbesondere ein Touch-Display,

• eine Antriebsvorrichtung (30), und

• eine Auswerteeinheit (40), wobei

• der Sitz (10) in der Fahrgastzelle (2) des Fahrzeugs (1) angeordnet ist und eine Basis (12) und eine relativ zur Basis (12) neigbare Lehne (14) umfasst, welche wenigstens zwischen einem ersten Neigungswinkel und einem zweiten Neigungswinkel bezüglich der Basis (12) überführbar ist,

• die Antriebsvorrichtung (30) eingerichtet ist, das Display (20) zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung zu überführen,

• das Display (20) abseits der Lehne (14) in der Fahrgastzelle (2) angeordnet ist, und

• die Auswerteinheit (40) eingerichtet ist, o einen Neigungswinkel der Lehne (14) zu ermitteln, und o die Antriebsvorrichtung (30) anzusteuern, um das Display (20) in die erste Stellung zu überführen, wenn der Neigungswinkel der Lehne (14) dem ersten Neigungswinkel entspricht und um das Display (20) in die zweite Stellung zu überführen, wenn der Neigungswinkel der Lehne (14) dem zweiten Neigungswinkel entspricht.

2. Fahrzeug (1) nach Anspruch 1, wobei die Auswerteeinheit (40) eingerichtet ist, die zweite Stellung des Displays (20) auf Basis

• vordefinierter Werte für eine Position und eine Ausrichtung des Displays (20), und/oder

• einer Erreichbarkeit des Displays (20) durch einen Benutzer des Sitzes (10), und/oder

• eines Blickwinkels eines Benutzers auf das Display (20), und/oder

• einer Benutzeridentifikation, und/oder • eines Lichteinfalls auf das Display (20), und/oder

• einer Benutzereingabe zu ermitteln.

3. Fahrzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit (40) eingerichtet ist, das Display (20) durch die Antriebsvorrichtung (30) in Übereinstimmung mit einer vordefinierten Abbildungsvorschrift in die erste Stellung, in die zweite Stellung, oder in eine Zwischenstellung zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung zu überführen, wobei die Abbildungsvorschrift einen jeweiligen Neigungswinkel der Lehne (14) auf eine jeweilige Stellung des Displays (20) abbildet.

4. Fahrzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Antriebsvorrichtung (30) eingerichtet ist, das Display (20) mittels

• Verschieben, und/oder

• Schwenken, und/oder

• Drehen in die zweite Stellung zu überführen.

5. Fahrzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Display (20) in der ersten Stellung in eine Öffnung (55) einer Oberfläche (50) der Fahrgastzelle (2) versenkt ist.

6. Fahrzeug (1) nach Anspruch 5, weiter umfassend eine Abdeckung (60), wobei die Abdeckung (60) eingerichtet ist, die Öffnung (55) der Oberfläche (50) der Fahrgastzelle (2) in der ersten Stellung des Displays (20) zu verschließen.

7. Fahrzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit (40) eingerichtet ist,

• Benutzereingaben auf dem Display (20) zu empfangen, und

• auf Basis der empfangenen Benutzereingaben Steuerbefehle zur Betätigung von Funktionen des Fahrzeugs (1) an das Fahrzeug (1) auszugeben. 8. Fahrzeug (1) nach Anspruch 7, wobei die Auswerteeinheit (40) eingerichtet ist, jeweilige durch das Display (20) bedienbare Funktionen des Fahrzeugs (1) in Abhängigkeit des Neigungswinkels der Lehne (14) auszuwählen und/oder anzuzeigen.

9. Fahrzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Display (20)

• in einer Mittelkonsole (70), und/oder

• in einer Armlehne einer Tür und/oder des Sitzes (10), und/oder

• in einer Türverkleidung, und/oder

• in einer Ablagefläche des Fahrzeugs (1) angeordnet ist.

10. Fahrzeug (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Display (20) eingerichtet ist,

• manuell zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung bewegt zu werden, und/oder

• manuell in eine Verwendungsposition bewegt zu werden, und/oder

• manuell verstaut zu werden.

11. Verfahren zur Anpassung einer Stellung eines Displays (20) in einem Fahrzeug (1) umfassend die Schritte:

• Ermitteln eines Neigungswinkels einer Lehne (14) eines Sitzes (10) des Fahrzeugs (1), und

• Ansteuern einer Antriebsvorrichtung (30) des Displays (20), insbesondere eines Touch-Displays, um das Display (20) in eine erste Stellung zu überführen, wenn die Neigung der Lehne (14) einem ersten Neigungswinkel entspricht und um das Display (20) in eine zweite Stellung zu überführen, wenn die Neigung der Lehne (14) einem zweiten Neigungswinkel entspricht, wobei

• der Sitz (10) in der Fahrgastzelle (2) des Fahrzeugs (1) angeordnet ist und eine Basis (12) und die relativ zur Basis (12) neigbare Lehne (14) umfasst, welche wenigstens zwischen dem ersten Neigungswinkel und dem zweiten Neigungswinkel bezüglich der Basis (12) überführbar ist,

• das Display (20) mittels der Antriebsvorrichtung (30) zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung überführbar ist, und

• das Display (20) abseits der Lehne (14) in der Fahrgastzelle (2) angeordnet ist.

Description:
Fahrzeug und Verfahren zur Anpassung einer Stellung eines Displays im Fahrzeug

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug und ein Verfahren zur Anpassung einer Stellung eines Displays, insbesondere eines Touch-Displays, im Fahrzeug.

Aus dem Stand der Technik sind Fahrzeuge bekannt, welche ein oder mehrere Displays und insbesondere Touch-Displays in der Fahrgastzelle der Fahrzeuge aufweisen, um Funktionen des Fahrzeugs zu bedienen und/oder einem Benutzer Informationen im Fahrzeug anzuzeigen.

Ferner sind verstellbare Fahrzeugsitze bekannt, welche u. a. eine manuelle und/oder elektrische Verstellung des Neigungswinkels ihrer Lehnen erlauben. Insbesondere bei einer Verwendung großer Neigungswinkel der Lehnen (z. B. in einer Ruhe- oder Schlafposition) kann eine Sichtbarkeit bzw. Bedienbarkeit herkömmlicher Displays bzw. Touch-Displays eingeschränkt sein.

DE102017211508A1 beschreibt eine Bedieneinheit und insbesondere einen Touch-Screen für Sitzplätze im Fahrzeugfond und ein Fahrzeug mit dieser Bedieneinheit, wobei mittels der Bedieneinheit fahrzeugbezogene Funktionen bedienbar sind. In einer vorgeschlagenen Ausführungsform ist der Touch-Screen in einer Innenverkleidung einer Tür des Fahrzeugs angeordnet. Ferner kann der Touch-Screen beweglich und/oder aus der Türverkleidung lösbar ausgestaltet sein.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeug und ein Verfahren zur Anpassung einer Stellung eines Displays, insbesondere eines Touch- Displays im Fahrzeug bereitzustellen, wobei die Stellung des Displays insbesondere in Abhängigkeit einer Neigung einer Lehne eines Sitzes des Fahrzeugs angepasst wird.

Die Lösung der vorstehend identifizierten Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die Unteransprüche haben bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeug vorgeschlagen, welches einen Sitz, ein Display, insbesondere ein Touch-Display, eine Antriebsvorrichtung und eine Auswerteeinheit umfasst. Das Fahrzeug kann beispielsweise ein Straßenfahrzeug (z.B. Motorrad, PKW, Transporter, LKW) oder ein Schienenfahrzeug sein. Die Antriebsvorrichtung umfasst vorteilhaft einen elektromechanischen Antrieb wie einen Motor, einen Linearmotor oder davon abweichende Antriebsarten. Die Auswerteeinheit kann beispielsweise als ASIC, FPGA, Prozessor, digitaler Signalprozessor, Mikrocontroller, o. ä., ausgestaltet sein. Der Sitz ist in der Fahrgastzelle des Fahrzeugs angeordnet und umfasst eine Basis, welche im Allgemeinen an einem Fahrzeugboden befestigt ist und eine relativ zur Basis neigbare Lehne, welche wenigstens zwischen einem ersten Neigungswinkel und einem zweiten Neigungswinkel bezüglich der Basis überführbar ist. Eine Verstellung des Neigungswinkels der Lehne ist manuell und/oder automatisch durchführbar. Die Antriebsvorrichtung ist eingerichtet, das Display zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung zu überführen, wobei das Display abseits der Lehne in der Fahrgastzelle des Fahrzeugs angeordnet ist. Die Auswerteeinheit ist schließlich eingerichtet, einen Neigungswinkel der Lehne zu ermitteln und die Antriebsvorrichtung anzusteuern, um das Display in die erste Stellung zu überführen, wenn der Neigungswinkel der Lehne dem ersten Neigungswinkel entspricht und um das Display in die zweite Stellung zu überführen, wenn der Neigungswinkel der Lehne dem zweiten Neigungswinkel entspricht. Der erste Neigungswinkel und der zweite Neigungswinkel der Lehne können grundsätzlich beliebige einstellbare Neigungswinkel der Lehne repräsentieren, eine besonders vorteilhafte Anwendung oben genannter erfindungsgemäßer Komponenten ist aber insbesondere dann erreichbar, wenn sich der ersten Neigungswinkel und der zweite Neigungswinkel besonders stark voneinander unterscheiden. Beispielsweise korrespondiert der erste Neigungswinkel der Lehne mit einer im Wesentlichen aufrechten Sitzposition eines Benutzers des Sitzes, welche beispielsweise durch einen Fahrer des Fahrzeugs während eines normalen Fährbetriebs eingenommen wird. Hingegen korrespondiert der zweite Neigungswinkel der Lehne beispielsweise mit einer Ruhe- und/oder Liegeposition eines Benutzers des Sitzes, in welcher der Körper des Benutzers im Wesentlichen eine waagrechte Lage einnimmt. Durch das automatische Anpassen der Stellung des Displays an einen jeweiligen Neigungswinkel der Lehne, wird der vorteilhafte Effekt erzielt, dass das Display unabhängig von einem jeweiligen Neigungswinkel durch einen Benutzer des Sitzes verwendbar ist. Insbesondere im Falle einer besonders bevorzugten Verwendung eines Touch-Displays, ist es auf diese Weise möglich, eine optimale Erreichbarkeit und somit Bedienbarkeit des Touch-Displays unabhängig von einem jeweiligen Neigungswinkel der Lehne zu erzielen. Es sei allgemein darauf hingewiesen, dass der Sitz grundsätzlich ein beliebiger Sitz des Fahrzeugs sein kann (z. B. ein Fahrersitz, ein Beifahrersitz, ein oder mehrere Fondsitze) und dass das erfindungsgemäße Display, die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung und die erfindungsgemäße Auswerteeinheit an einer beliebigen Anzahl von Sitzen des Fahrzeugs angeordnet sein können. Mit anderen Worten ist es möglich, die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung und die erfindungsgemäße Auswerteeinheit mehrfach im Fahrzeug zu verbauen, so dass beispielsweise jedem Insassen ein jeweiliges Display zugeordnet werden kann. In diesem Zusammenhang ist es auch denkbar, ein oder mehrere Displays derart anzuordnen, dass sie beispielsweise von zwei benachbarten Sitzen aus gleichzeitig bedienbar sind (z. B. zwischen einem Fahrersitz und einem Beifahrersitz). Darüber hinaus ist es denkbar, dass jedem Display eine separate Antriebsvorrichtung und eine separate Auswerteeinheit zugeordnet sind, oder dass eine Antriebsvorrichtung und/oder eine Auswerteeinheit jeweils für eine Mehrzahl von Displays im Fortbewegungsmittel verwendet werden. Eine Verwendung einer gemeinsamen Antriebsvorrichtung für beispielsweise zwei oder mehr Displays ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Displays in unmittelbarer Nähe (z. B. nebeneinander zwischen dem Fahrersitz und dem Beifahrersitz) angeordnet sind. Vorteilhafterweise werden die jeweiligen Displays zudem so im Fahrzeug angeordnet, dass sie für die jeweiligen Insassen ergonomisch gut erreichbar sind.

Bevorzugt ist die Auswerteeinheit eingerichtet, die zweite Stellung des Displays auf Basis vordefinierter Werte für eine Position und eine Ausrichtung des Displays und/oder einer Erreichbarkeit des Displays durch einen Benutzer des Sitzes und/oder eines Blickwinkels eines Benutzers auf das Display und/oder einer Benutzeridentifikation und/oder eines Lichteinfalls auf das Display und/oder einer Benutzereingabe zu ermitteln. Die vordefinierten Werte für eine Position und eine Ausrichtung des Displays sind beispielsweise in einer an die Auswerteeinheit informationstechnisch angebundenen Speichereinheit abgelegt und aus dieser auslesbar. Das Ermitteln der Erreichbarkeit des Displays durch den Benutzer und/oder das Ermitteln des Blickwinkels des Benutzers auf das Display erfolgen vorzugsweise unter Verwendung einer in der Fahrgastzelle angeordneten Innenraumkamera, auf deren Basis eine jeweilige Größe und ein jeweiliger Blickwinkel eines Benutzers ermittelbar ist. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, im Vorfeld ermittelte Durchschnittswerte für eine neigungswinkelabhängige Erreichbarkeit des Displays und einen neigungswinkelabhängigen Blickwinkel auf das Display auf Basis einer Mehrzahl von Benutzern zu bestimmen. Diese Durchschnittswerte sind anschließend als die vorstehend genannten vordefinierten Werte für eine Position und eine Ausrichtung des Displays speicherbar und anwendbar. Alternativ oder zusätzlich ist eine Verwendung benutzerspezifischer Werte für eine Position und eine Ausrichtung des Displays möglich, welche in Verbindung mit einer Benutzeridentifikation (z. B. auf Basis der Innenraumkamera, einer empfangenen Kennung eines mobilen Endgerätes jeweiliger Benutzer, usw.) automatisch auswählbar und anwendbar sind. Indem zusätzlich ein Lichteinfall auf das Display ermittelt wird (z. B. ebenfalls auf Basis der Innenraumkamera und/oder auf Basis eines Lichtsensors im Bereich des Displays, usw.), ist es möglich das Display stets derart auszurichten, dass aus Sicht des Benutzers möglichst wenige Reflexionen auf einer Verwendungsseite des Displays erzeugt werden. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, eine jeweilige Stellung des Displays im Ansprechen auf eine Benutzereingabe (z. B. mittels einer Touch-Bedienung des Displays selbst und/oder mittels eines davon abweichenden Bedienelements des Fahrzeugs) anzupassen.

Vorzugsweise ist die Auswerteeinheit eingerichtet, das Display durch die Antriebsvorrichtung in Übereinstimmung mit einer vordefinierten Abbildungsvorschrift in die erste Stellung, in die zweite Stellung, oder in eine Zwischenstellung zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung zu überführen, wobei die Abbildungsvorschrift einem jeweiligen Neigungswinkel der Lehne auf eine jeweilige Stellung des Displays abbildet. Im einfachsten Fall entspricht diese Abbildungsvorschrift einer linearen Abbildung zwischen jeweiligen Neigungswinkeln der Lehne und jeweiligen Stellungen des Displays. Darüber hinaus ist es denkbar, davon abweichende Abbildungsvorschriften einzusetzen, welche beispielsweise auf Basis einer optimalen Erreichbarkeit des Displays hinsichtlich jeweiliger Neigungswinkel der Lehne ermittelt werden.

Weiter bevorzugt ist die Antriebsvorrichtung eingerichtet, das Display mittels Verschieben und/oder Schwenken und/oder Drehen in die zweite Stellung zu überführen. Mittels eines Verschiebevorgangs lässt sich das Display beispielsweise aus einem Verstaubereich hinter einer Oberfläche der Fahrgastzelle des Fahrzeugs in einem vordefinierten Winkel in den Bereich der Fahrgastzelle verschieben. Grundsätzlich sind auch beliebige Kombinationen vorstehend genannter Bewegungsmöglichkeiten sinnvoll einsetzbar. So ist es beispielsweise denkbar, dass Display im Falle einer Überführung in die zweite Stellung, zunächst im Wesentlichen in einer senkrechten Ausrichtung aus dem Verstaubereich herauszuschieben und dieses anschließend mittels Drehen und/oder Schwenken optimal an eine jeweilige Sitzposition eines Benutzers anzupassen.

In einerweiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Display in der ersten Stellung in einer Öffnung einer Oberfläche der Fahrgastzelle versenkt. Im Zusammenhang mit einer Verwendung eines Schwenkvorgangs zum Verändern der Stellung des Displays, ist es folglich möglich, dass das Display in einem solchen versenkten Zustand mit einer Verwendungsseite des Displays (eine Anzeigeseite und/oder eine Bedienseite des Displays) nach unten (d. h. aus dem Bereich der Fahrgastzelle nicht zugänglich) oder nach oben (d. h. aus dem Bereich der Fahrgastzelle zugänglich) liegt. Im Falle einer aus dem Bereich der Fahrgastzelle zugänglichen Anordnung des Displays in der ersten Stellung, ist dieses somit unabhängig von einem jeweiligen Neigungswinkel der Lehne permanent verwendbar. Im Falle einer aus dem Bereich der Fahrgastzelle unzugänglichen Anordnung des Displays in der ersten Stellung, ist dieses dagegen gegenüber versehentlichen Berührungen und/oder Beschädigungen geschützt. In letzterem Fall ist es darüber hinaus denkbar, dass das Display auf der Rückseite eine Polsterung aufweist, so dass es im verstauten Zustand zusätzlich als ergonomische Armauflage verwendbar ist.

Vorzugsweise umfasst das Fahrzeug zusätzlich eine Abdeckung, wobei die Abdeckung eingerichtet ist, die Öffnung der Oberfläche der Fahrgastzelle in der ersten Stellung des Displays zu verschließen. Die Abdeckung ist manuell und/oder automatisch entfernbar, wenn das Display in eine von der ersten Stellung abweichende Stellung gebracht wird. Umgekehrt ist die Abdeckung manuell und/oder automatisch verschließbar, wenn das Display in die erste Stellung zurückgeführt wurde Die Abdeckung besonders vorteilhaft einsetzbar, wenn das Display in der ersten Stellung mittels eines oben beschriebenen Verschiebevorgangs in einen Verstauraum versenkt wird, ohne dadurch auf eine solche Variante beschränkt zu sein.

Ferner ist die Auswerteeinheit eingerichtet, Benutzereingaben auf dem Display zu empfangen und auf Basis der empfangenen Benutzereingaben Steuerbefehle zur Betätigung von Funktionen des Fahrzeugs an das Fahrzeug auszugeben. Als solche Funktionen kommen beispielsweise Klima-, Entertainment-, Telefonie-, Fahrzeugeinstellungs-, Navigation-, Sitzeinstellungs- und weitere Funktionen in Frage.

Insbesondere bevorzugt ist die Auswerteeinheit eingerichtet, jeweilige durch das Display bedienbare Funktionen des Fahrzeugs in Abhängigkeit des Neigungswinkels der Lehne auszuwählen und/oder anzuzeigen. Hierbei ist es beispielsweise möglich, die jeweiligen Funktionen des Fahrzeugs in Abhängigkeit einer jeweiligen Erreichbarkeit von Bedienelementen (welche nicht dem Display bzw. dem Touch-Display entsprechen) zur Bedienung dieser Funktionen auszuwählen und/oder anzuzeigen. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft verwendet werden, wenn zum Beispiel ein Zentraldisplay zur Bedienung von Entertainmentfunktionen im zweiten Neigungswinkel der Lehne (also in einer Ruhe- und/oder Liegeposition) nicht mehr erreichbar ist.

Eine vorteilhafte Anordnung des Displays im Fahrzeug befindet sich in einer Mittelkonsole und/oder in einer Armlehne einer Tür und/oder des Sitzes und/oder in einer Türverkleidung und/oder in einer Ablagefläche des Fahrzeugs. Darüber hinaus sind grundsätzlich beliebige weitere Anordnungsposition für das Display im Fahrzeug denkbar.

Vorteilhaft ist das Display darüber hinaus eingerichtet, manuell zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung bewegt zu werden und/oder manuell in eine Verwendungsposition bewegt zu werden und/oder manuell verstaut zu werden.

Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Anpassung einer Stellung eines Displays in einem Fahrzeug vorgeschlagen. In einem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mittels einer erfindungsgemäßen Auswerteeinheit ein Neigungswinkel einer Lehne eines Sitzes des Fahrzeugs ermittelt. Mittels der erfindungsgemäßen Auswerteeinheit erfolgt in einem zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Ansteuern einer Antriebsvorrichtung des Displays, insbesondere eines Touch- Displays, um das Display in eine erste Stellung zu überführen, wenn die Neigung der Lehne einem ersten Neigungswinkel entspricht und um das Display in eine zweite Stellung zu überführen, wenn die Neigung der Lehne einem zweiten Neigungswinkel entspricht, wobei der Sitz in der Fahrgastzelle des Fahrzeugs angeordnet ist und eine Basis und die relativ zur Basis neigbare Lehne umfasst, welche wenigstens zwischen dem ersten Neigungswinkel und dem zweiten Neigungswinkel bezüglich der Basis überführbar ist, wobei das Display mittels der Antriebsvorrichtung zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung überführbar ist und wobei das Display abseits der Lehne in der Fahrgastzelle angeordnet ist. Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Übersicht über Komponenten eines erfindungs gemäßen Fahrzeugs in einer ersten Ausführungsform; und

Figur 2 eine schematische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs in einer zweiten Ausführungsform;

Figur 3 eine schematische Teilquerschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs in einer dritten Ausführungsform; und

Figur 4 eine schematische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs in einer vierten Ausführungsform.

Figur 1 zeigt eine schematische Übersicht über Komponenten eines erfindungs gemäßen Fahrzeugs 1 in einer ersten Ausführungsform. Das Fahrzeug 1 umfasst einen Fahrersitz 10, welcher über eine Basis 12 und eine bezüglich der Basis 12 neigbare Lehne 14 verfügt. In einer Mittelkonsole 70 des Fahrzeugs 1 ist ein Touch-Display 20 angeordnet, welches mittels einer (nicht gezeigten) Auswerteeinheit und einer (nicht gezeigten) Antriebsvorrichtung in Abhängigkeit eines jeweiligen Neigungswinkels des Fahrersitzes 10 automatisch geschwenkt wird, so dass eine Verwendungsseite 25 des Touch-Displays 20 stets optimal bezüglich eines (nicht gezeigten) Benutzers des Fahrersitzes 10 ausgerichtet ist. Ein jeweiliger Neigungswinkel der Lehne 14 und eine jeweilige Erreichbarkeit des Touch-Displays 20 durch den Benutzer wird durch die Auswerteeinheit auf Basis von Bildern einer Innenraumkamera 80 ermittelt, die in der Fahrgastzelle 2 des Fahrzeugs 1 angeordnet und in Richtung des Benutzers des Fahrersitzes 10 ausgerichtet ist.

Figur 2 zeigt eine schematische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs 1 in einer zweiten Ausführungsform. In dieser Ausführungsform ist eine Öffnung 55 einer Oberfläche 50 einer Mittelkonsole 70 des Fahrzeugs 1, in welcher ein erfindungsgemäßes Touch-Display 20 versenkbar ist, mit einer Abdeckung 60 ausgestattet. Auf diese Weise ist es möglich, dass Touch-Display 20 in einem versenkten (d. h. nicht genutzten) Zustand, mittels der Abdeckung 60 zu überdecken, so dass es vor versehentlichen Berührungen und/oder Beschädigungen geschützt ist. Darüber hinaus ist in Figur 2 eine Antriebsvorrichtung 30 für das Touch-Display 20 gezeigt, welche informationstechnisch mit einer Auswerteinheit 40 verbunden ist, die hier als Mikrocontroller ausgestaltet ist. Ferner ist die Auswerteeinheit 40 informationstechnisch mit einem Neigungssensor 90 einer Lehne 14 eines Sitzes 10 verbunden, so dass die Auswerteeinheit 40 in die Lage versetzt wird, eine Stellung des Touch-Displays 20 in Abhängigkeit eines jeweiligen Neigungswinkels der Lehne 14 anzupassen, so dass eine Verwendungsseite 25 des Touch-Displays 20 stets optimal in Richtung eines (nicht gezeigten) Benutzers des Sitzes 10 ausgerichtet ist.

Figur 3 zeigt eine schematische Teilquerschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs 1 in einer dritten Ausführungsform. In dieser Ausführungsform ist ein Display 20 mittels einer (nicht gezeigten) Antriebsvorrichtung in Pfeilrichtung verschiebbar in einer Mittelkonsole 70 des Fahrzeugs 1 angeordnet. Zum Erreichen einer zweiten Stellung des Displays 20 wird das Display 20 aus einer Öffnung 55 in der Mittelkonsole 70 herausgeschoben, so dass eine Verwendungsseite 25 des Displays 20 einem (nicht gezeigten) Benutzer in einer Liegeposition zur Verfügung gestellt werden kann.

Figur 4 zeigt eine schematische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs 1 in einer vierten Ausführungsform. In dieser Ausführungsform sind zwei Touch- Displays 20 nebeneinander in einer Mittelkonsole 70 des Fahrzeugs 1 angeordnet und eingerichtet, in Abhängigkeit eines jeweiligen Neigungswinkels jeweils korrespondierender (nicht gezeigter) Sitze des Fahrzeugs 1 unabhängig voneinander geschwenkt zu werden. In einer ersten Stellung sind die beiden Touch-Displays 20 derart in eine Öffnung 55 der Mittelkonsole 70 versenkbar, dass deren Verwendungsseite 25 nach unten zeigt und sie somit vor versehentlichen Berührungen und/oder Beschädigungen geschützt sind. Bezugszeichenliste:

1 Fahrzeug

2 Fahrgastzelle

10 Sitz

12 Basis

14 Lehne

20 Display

25 Verwendungsseite 30 Antriebsvorrichtung 40 Auswerteeinheit 50 Oberfläche

55 Öffnung

60 Abdeckung

70 Mittelkonsole

80 Kamera

90 Neigungssensor




 
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