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Patent Searching and Data


Title:
VENEER AND METHOD FOR PRODUCING A VENEER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/032690
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a veneer, especially produced according to a method described in one of the claims 16 to 20, said veneer comprising at least one base ceramic element (1), an opaque intermediate layer (2) and at least one surface ceramic element (3), the maximum total thickness of the veneer having a value from the group containing 0.50, 0.45, 0.40, 0.35, 0.30 mm and/or the opaque intermediate layer (2) being applied according to a painting method or a spray method and/or the layer thickness of the opaque intermediate layer (2) being between 0.1 mm and 0.3 mm.

Inventors:
DMOCH ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/005666
Publication Date:
March 24, 2011
Filing Date:
September 15, 2010
Export Citation:
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Assignee:
DMOCH ANDREAS (DE)
Foreign References:
US5186626A1993-02-16
Attorney, Agent or Firm:
WAGNER, Carsten et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Veneer, insbesondere hergestellt nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, wobei dieses mindestens ein Basiskeramikelement (1) , eine opake Zwischenschicht (2) und mindestens ein Oberflächenkeramik- element (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß a) die maximale Gesamtdicke des Veneers einen Wert aus der Gruppe 0,50, 0,45, 0,40, 0,35, 0,30 mm aufweist und/oder b) die opake Zwischenschicht (2) im Malverfahren oder im Spritzverfahren aufgetragen ist und/oder c) die Schichtdicke der opaken Zwischenschicht (2) im Bereich 0,1 mm bis 0,3 mmm liegt.

2. Veneer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Basiskeramikelement (1) aus einer typischen Dentalkeramik auf Feldspatbasis besteht, die nach dem Fritten folgende Komponenten beeinhaltet :

Si02, A1203, B203, Li20, Na20, K20, MgO, P205.

3. Veneer nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberflächenkeramikelement (2) aus einer typischen Dentalkeramik auf Feldspatbasis besteht, die nach dem Fritten folgende Komponenten beeinhaltet :

Si02, A1203, B203, Li20, Na20, K20, MgO, P205.

4. Veneer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Basiskeramikelement (1)

und/oder das Oberflächenkeramikelement (3) farblich angepaßt ist an einen zu behandelnden Zahn (4) .

5. Veneer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die farbliche Anpassung mittels einer Spektralanalyse realisiert wird.

6. Veneer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke des Basiskeramikelementes (1) im Bereich von 0,1 mm bis 0,3 mm liegt.

7. Veneer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke des Oberflächenke- ramikelementes (3) im Bereich von 0,1 mm bis 0,3 mm liegt .

8. Veneer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke der opaken Zwischenschicht (2) im Bereich 0,1 mm bis 0,3 mm liegt.

9. Veneer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Keramik des Basiskeramikelements (1) um eine Preßkeramik handelt.

10. Veneer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Keramik der opaken Zwischenschicht (2) um eine Malkeramik oder um eine Spritzkeramik handelt.

11. Veneer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Keramik des Ober- flächenkeramikelementes (3) um eine Schichtkeramik han- delt .

12. Veneer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke des Basiskeramikelementes (1) im Bereich der vestibulär-cervicalen und inzisal-palatinalen Präparationsgrenzen (5) bis an die Oberflächen eines zu behandelnden Zahnes (4) ausläuft.

13. Veneer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere dem Zahn zugewandte Ve- neerschicht, die im Einsatz auf einen zu behandelnden Zahn aufgesetzt wird, des Basiskeramikelementes (1) des Veneers mittels eines transparenten Klebstoffes am Zahn befestigt wird.

14. Veneer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff lichthärtend oder chemisch härtend ist .

15. Veneer nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Oberflächenkera- mikelementes (3) eine zahntypische rheologische Oberflächenstruktur aufweist.

16. Verfahren zur Herstellung eines Veneers, wobei dieses zusammengesetzt wird aus mindestens einem Basiskeramikelement (1) , mindestens einer opaken Zwischenschicht (2) und einem Oberflächenkeramikelement (3) , dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Gesamtdicke des Veneers einen Wert aus der Gruppe 0,50, 0,45, 0,40, 0,35, 0,30 mm aufweist.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich- net, daß es sich beim Veneer um eines nach einem der Ansprüche 1 bis 14 handelt.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 17, dadurch gekennzeichent , daß die opake Zwischenschicht im Malverfahren aufgetragen wird.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die opake Zwischenschicht im Spritzverfahren aufgetragen wird.

Description:
Veneer und Verfahren zur Herstellung eines Veneers

Die Erfindung betrifft ein Veneer und ein Verfahren zur Herstellung eines Veneers.

In der Dentaltechnik sind Zahnveneers seit einigen Jahren auf Patientenseite begehrte Produkte, um insbesondere abgebrochene oder stark abgenutzte Zähne, Zähne mit großen, unschönen Kunststoff -Füllungen, verfärbte Zähne, Lücken zwischen den Frontzähnen, Zähne unterschiedlicher Größe, Zahnstellungskorrekturen, lokale oder generalisierte Hartsubstanzhypoplasien oder Texturprobleme sowie zum Aufbau von Funktionsflächen (Front-Eckzahnführung) und zur Steigerung der Zahnstabilität, beispielsweise nach Wurzelkanalbehandlungen und Kroneninfraktionen, zu behandeln bzw. zu verwenden. Die von den Zahnärzten zur Behandlung eingesetzten Veneers werden grundsätzlich unterteilt in Veneers mit Präparation des Zahnes und Veneers ohne Präparation.

Die Behandlung mit Veneers ist sehr häufig eine Wahlleistung des Patienten, so daß vor diesem Hintergrund eine treffsichere Vorhersagbarkeit des Behandlungsergebnisses eine essentielle Notwendigkeit ist für die Akzeptanz solcher Veneers. Konventionelle Veneers mit oder ohne Präparation des Zahnes werden im allgemeinen in einer Keramikschicht im Preß- oder Schicht - verfahren hergestellt. Beim Preßverfahren werden die

BESTÄTIGUNGSKOPIE einzelnen Komponenten bzw. die fertige Masse in eine Negativform insbesondere eines zu behandelnden Zahnes gepreßt . Beim Schichtverfahren werden viele einzelne Schichten ein und desselben Materials oder aber auch mehrere Materialien aufeinander aufgetragen, wobei mehrschichtige Veneers mit opaken Schichtanteil bislang generell dicker als 0,5 mm sind.

Bei Veneers ohne opaken Schichtanteil entsteht die endgültige Farbwirkung aus der Kombination der Veneer- keramik mit dem individuell farblich ausgesuchten Befestigungsmaterial . Da Veneers in der Regel bei disko- lorierten Zähnen zum Einsatz kommen, treten in der Praxis mit diesen Veneers sehr häufig Parbprobleme nach dem Einkleben der Veneers auf, die nur bedingt im Vorfeld durch sogenannte Try-In-Pasten (Try-In-Pasten sind von den Herstellern von Befestigungskompositen zur Verfügung gestellte Glycerinpasten, die in der Farbe der zur Befestigung zur Verfügung stehenden Komposite eingefärbt sind; mit ihnen soll die Farbwirkung der Komposite auf das Veneer bei der Befestigung auf dem Zahn im Vorfeld simuliert werden; die Try-In-Pasten sind mit Wasser wieder abspülbar) beim Anprobieren des Veneers verhindert werden können. Dieses Farbproblem mit konventionellen Veneers ohne opaken Schichtanteil wird umso schwieriger, je mehr die Hersteller der Veneers im Sinne einer minimalinvasiven Zahnbehandlung versuchen, die Schichtdicke der Keramik weiter zu reduzieren. Das gleiche gilt daher insbesondere, wenn mit sogenannten einschichtigen Non-Präp-Veneers (also Veneers ohne Präparation des Zahnes) kosmetische Zahnbehandlungen durchgeführt werden sollen. Die Vorhersagbarkeit des farblichen Behandlungsergebnisses ist daher bislang mit konventionellen Veneers ohne opaken Schichtanteil nicht im gleichen Maße gegeben wie bei einer vollständigen Überkronung der Zähne. Daher wird sehr häufig dann letztlich doch auf die Applikation von Veneers verzichtet aufgrund der oben genannten klinischen und technischen Schwierigkeiten.

Bei abgebrochenen Zahnkanten im Schneidezahnbereich fehlt den konventionellen Veneers ohne opaken Schichtanteil der Hintergrund für einen natürlichen Farbaufbau. Die Folge ist, daß bei Mundöffnung die Dunkelheit der Mundhöhle die Veneers grau erscheinen läßt .

Non-Präp-Veneers weisen von der technischen Seite den zusätzlichen Nachteil auf, daß die nicht -konturier- te aprismatische Schmelzoberfläche (bei Milchzähnen sowie im gingivalen Drittel bleibender Zähne ist die oberste Schmelzschicht bis zu einer Tiefe von durchschnittlich 0,02 bis 0,22 mm prismenlos; bei einer Konditionierung von prismenlosem Schmelz erhält man ein Ätzmuster vom Typ 3, bei dem keine Prismenmorphologie erkennbar ist; ein Ätzmuster vom Typ 3 bietet Kunststoff kaum Retention) ein schlechteres Ätzmuster bei der Konditionierung des zu behandelnden Zahnes ergibt und dadurch ein schlechterer Verbund zwischen Keramik und Klebstoff (der letztlich zu einem Kunststoff härtet) beim Einkleben der Keramik entsteht.

Konventionelle mehrschichtige Veneers mit opakem Schichtanteil konnten bislang auf Grund der Dicke der einzelnen Schichten nicht dünner als größer 0,5 mm hergestellt werden. 0,5 mm gelten aus dem Stand der Technik (s. insbesondere auch US 5,186,626; Spalte 6, Zeilen 15 ff) als generell nicht erreichbar. Bei ihrer Anwendung werden die Zähne von außen präpaiert, wobei das Ausmaß der Präparationstiefe von der Dicke der verwendeten Veneers abhängig ist. Das Ziel einer zeitgemäßen minimal invasiven Behandlung von Zähnen ohne Überkronung mit farbstabilen mehrschichtigen Veneers mit opakem Schichtanteil ist daher in der Praxis bislang nicht umsetzbar.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die oben genannten Nachteile zumindest teilweise zu verringern bzw. zu lösen, insbesondere ein mehrschichtiges Veneer mit opakem Schichtanteil bereitzustellen, so daß selbst bei Nicht -Präparierung des zu behandelnden Zahnes bei ausgesprochen dünner Ausgestaltung der einzelnen Keramikschichten des Veneers trotzdem durch eine opake Zwischenschicht eine ausgezeichnete Anpassung an den zu behandelnden Zahn und ggf. an die entsprechende Umgebung ermöglicht wird, so daß sich ein hochgradig natürlicher optischer Farbeindruck einstellt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Veneer nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 16.

Erfindungsgemäß weist das Veneer auf zumindest ein Oberflächenkeramikelement , zumindest eine opake Zwischenschicht und zumindest ein Basiskeramikelement, so daß durch die Mehrteiligkeit bei entsprechender Wahl der Werkstoffe und farblichen Anpassung letztlich sich überragende optische Eigenschaften einstellen. Dabei fungiert das Basiskeramikelement quasi als Trägerschicht, auf der letztlich dann die opake Zwischenschicht und das Oberflächenkeramikelement angeordnet sind, um einen bestimmten optischen Eindruck hervorzurufen. Durch den Aufbau eines Veneers mittels mindestens dieser drei Komponenten können somit aufgrund der ersten beiden Schichten störende Lücken, also Material - ausnehmungen, und Materialreduzierungen oder auch Verfärbungen überdeckt werden, so daß sich vor einem definierten Farbhintergrund dann das mindestens eine Oberflächenkeramikelement letztlich ohne große Schwierigkeiten angepaßt werden kann an den optischen Wunsch. Erfindungsgemäß ist es zum erstenmal gelungen, ein dreiteiliges Veneer, nämlich bestehend aus einem Ober- flächenkeramikelement , einer opaken Zwischenschicht und einem Basiskeramikelement, aufzubauen, das eine Maximaldicke aufweist, die nicht größer als 0,5 mm ist, wobei die maximale Gesamtdicke des Veneers einen Wert aus der Gruppe 0,50, 0,45, 0,40, 0,35, 0,30 mm aufweisen kann, so daß die maximale Gesamtdicke des Veneers betragen kann 0,50 mm oder 0,45 mm oder 0,40 mm oder 0,35 mm oder 0,30 mm. Das heißt, daß sämtliche maximale Veneer-Gesamtdicken von 0,30 mm bis 0,50 mm umfaßt sind. Beispielsweise und insbesondere bzw. erfindungsgemäß wird die sehr dünne Maximalgesamtdicke des Veneers dadurch erreicht, daß die Schichtdicke der opaken Zwischenschicht im Bereich von 0,1 mm bis 0,3 mm liegt. Eine derart dünne Schichtdicke der opaken Zwischenschicht insbesondere von lediglich 0,1 mm ist beispielsweise und vorteilhafterweise bzw. erfindungsgemäß nur dadurch möglich, daß die opake Zwischenschicht entweder eine Malkeramik oder eine Spritzkeramik ist und somit mittels Malens, beispielsweise Aufpinseins, oder Aufspritzens appliziert wird (Malverfahren bzw. Spritzverfahren) .

Erfindungsgemäß ist unter dem Begriff bzw. Bestandteil der Begrifflichkeiten "Keramik" auch Gläser, Glaskeramiken und selbstverständlich Keramiken als solche zu verstehen, wobei insbesondere Glaskeramiken hier ihren Einsatz haben dürften.

In der Praxis hat es sich als ausgesprochen vorteilhaft herausgestellt, wenn die auf das Basiskeramikelement aufgetragene Zwischenschicht die Opazität der Keramik verstärkende Inhaltstoffe wie Titanoxid und Zinnoxid aufweist (beispielsweise und insbesondere Fa. Degudent, Duceragold, Kiss Opal, White Surface) , die gleichzeitig die Grundfarbe der Restauration unterstützen .

Dies gilt in gleichem Maße, wenn das Oberflächen- keramikelement die Transparenz (vollständige Lichtdurchlässigkeit) und Transluzenz (partielle Lichtdurchlässigkeit) verstärkende Inhaltstoffe aufweist, deren lichtoptische Eigenschaften die Natürlichkeit des zu restaurierenden Zahnes ermöglichen.

Diese Materialien (beispielsweise und insbesondere Fa. Degudent, Duceragold, Kiss Base) sind leicht applizierbar, zuverlässig in ihren Eigenschaften und können entsprechend den optischen Wünschen angepaßt werden.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Basiskeramikelement und/oder das Oberflächenkeramikelement farblich angepaßt ist bzw. sind an den zu behandelnden Zahn, um einen besonders hohen natürlichen optischen Eindruck zu vermitteln.

Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn die farbliche Anpassung mittels einer Spektralanalyse realisiert wird, um auch unterschiedliche Lichtbedingungen zu berücksichtigen und um auf diese Weise eine sehr hohe Genauigkeit der Absorptionen und Reflektionen der einzelnen Wellenlängen zu gewährleisten.

In der Praxis hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Schichtdicke des Basiskeramikelementes und/oder des Oberflächenkeramikelementes im Bereich von 0,1 mm bis 0,3 mm liegt und die der Zwischenschicht im Bereich von 0,1 mm bis 0,3 mm liegt.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn es sich bei der Keramik des Basiskeramikelementes um eine Preßkeramik, beispielsweise Cergo (Degudent) handelt, da so reproduzierbar von der Qualität und der optischen Eigenschaft gleichbleibende Untergründe auch für mehrere Veneers bei einem Behandlungsfall hergestellt werden können. Zukünftig kann es von Vorteil sein, das dreiteilige Veneer oder einzelne Schichten des Veneers in einem CAD/CAM-Verfahren herzustellen, wenn es gelingt, eine fräsbare Keramik mit den optischen und weiteren Materialeigenschaften der benötigten Keramiken herzustellen.

Weiterhin ist es von Vorteil, wenn es sich bei der Keramik der Zwischenschicht um eine opake Malkeramik (beispielsweise und insbesondere Fa. Degudent, Ducera- gold, White Surface) oder Spritzkeramik (beispielsweise und insbesondere Fa. Degudent, Duceragold, Kiss Opal) handelt, die im Malverfahren oder im Spritzverfahren insbesondere mittels Spritzpistole (beispielsweise und insbesondere Fa. ITW Industrial Finishing, ITW SURFACES ET FINITIONS DEVILBISS VIPER) aufgetragen wird.

Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn es sich bei der Keramik des Oberflächenkeramikelementes um eine Schichtkeramik (beispielsweise und insbesondere Fa. Degudent, Duceragold, Kiss Base) handelt, da so individuelle Anpassungen an den Behandlungsfall gezielt nach den optischen Erfordernissen durchgeführt werden können. Durch unterschiedlichste zusätzliche Effektmassen (beispielsweise und insbesondere Fa. Degudent, Duceragold, Kiss Power) kann wird der Grundfarbton unterstützt und die natürliche Zahnschmelzanmutung in der Oberflächenschicht aufgebrannt werden.

Zur möglichst unauffälligen Applizierung an einem zu behandelnden Zahn ist es aus optischen Gründen vorteilhaft, wenn die Schichtdicke des Basiskeramikelementes im Bereich der vestibulär-cervicalen und inzisal- palatinalen Präparationsgrenzen bis an die Oberfläche ausläuft, mit anderen Worten, daß innerhalb dieser Grenzen die Keramik der Zwischenschicht und die Keramik des Oberflächenkeramikelementes die Keramik des Basis- keramikelementes überschichten und in den entsprechenden Randbereichen ein fließender und somit natürlich erscheinender Übergang von Oberflächenkeramikelement , Zwischenschicht zu Basiskeramikelement zu natürlichem Zahn stattfinden kann.

Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die äußere dem Zahn zugewandte Schicht, die im Einsatz auf einen zu behandelnden Zahn aufgesetzt wird, des Basiskeramikelementes des Veneers mittels eines transparenten Klebstoffes am Zahn befestigt wird. Der Klebstoff, der bei dickeren Schichtveneers wegen des ungenügenden Licht- transportes üblicherweise chemisch härtend ist, kann bei den erfindungsgemäß neuen Veneers auch rein licht- härtend sein, was den Vorteil der längeren Verarbeitungszeit ermöglicht. Somit ist es insbesondere vorteilhaft, wenn der Klebstoff lichthärtend ist, da die Härtung als solche mittels spezieller Lichtleiter und der Applikation entsprechender Wellenlängen Praxis ist, da auf diese Art und Weise ein sicherer Verbund zwischen dem zu behandelnden Zahn und dem Veneer bzw. dem Basiskeramikelement des Veneers stattfinden kann. Die Verwendung eines transparenten Klebers ist vorteilhaft, da abträgliche optische Verfärbungen, wie insbesondere Vergilbungen, bei transparenten Klebern nicht so stark beobachtet weden können wie bei eingefärbten Klebern.

Schließlich ist es von Vorteil, wenn die Oberfläche des Oberflächenkeramikelementes eine zahntypische rheologische Oberflächenstruktur aufweist, so daß ein auch in dieser Hinsicht ausgesprochen natürlicher Gesamteindruck realisiert werden kann.

Durch Preßtechnik wird das Basiskeramikelement aufgebaut. Im ersten Schritt wird der in der Regel präparierte Zahn auf einem Modell speziell ausgeblockt und eine Präparationsgrenze freigelegt. Der für die Ver- klebung nötige Bereich auf der präparierten Zahnfläche wird durch einen speziellen Distanzlack erzeugt, der die Genauigkeit des Randschlusses nicht beeinflußt. Anschließend wird auf dem Modellzahn aus Wachs ein Basiskeramikelement modelliert und für den Preßvorgang in eine feuerfeste und ausreichend stabile Einbettmasse eingebettet, gepreßt und auf dem Modellzahn aufgepaßt.

Die Auswertung einer digitalen Farbanalyse der konturierten Zahnoberfläche, die dem Veneer als Hintergrund dient, sowie eine digitale Farbanalyse der Referenznachbarzähne bestimmten die Auswahl der Malfarbe für die Zwischenschicht. Die gewählte Opazität der Mal- farbe bzw. Spritzfarbe sorgt mit ihren optischen Eigenschaften dafür, daß der Zahnhintergrund keinen Einfluß auf die Farbwirkung des Oberflächenkeramikelementes und somit des gesamten Veneers besitzt. Gleichzeitig wird die Malkeramik bzw. Spritzkeramik nach der digitalen Farbanalyse so ausgewählt, daß die Farbwirkung der Schichtkeramik des Oberflächenkeramikelementes vorhersagbar gewährleistet ist und daß das Veneer nach dem Einkleben die gewünschte Zahnfarbe aufweist. Die Zwischenschicht kann im Bedarfsfall mit speziellen Effektmassen auf Keramikbasis zusätzlich vorbereitet werden. Hier kommen besonders pigmentierte Massen zum Einsatz, deren Farbsättigung die Basis für den zu erreichenden Farbton bietet . Diese Eigenschaft wird durch die Einmischung von besonderen Effektmassen (beispielsweise und insbesondere Fa. Degudent, Duceragold, Kiss Opal, LFC Malfarben) unterstützt und verbessert. Mit individuellen Keramikmassen (Glaskeramiken zum Schichten) wird anschließend das Oberflächenkeramikelement aufgebaut und somit das gesamte Veneer. Die hier angewendeten Keramikmassen erfüllen alle lichtoptische Anforderungen und sind in ihren Eigenschaften dem Material des Basiselemente angepaßt.

Bei verfärbten Zähnen, die mit einem Veneer abgedeckt werden sollen, oder bei einer durch die Veneerbehandlung angestrebten Farbverbesserung wird durch die Schaffung einer Oberflächensenke im inzisalen Zahnanteil bei der Präparation diese Oberflächensenke als "optischer Raum" für den Farbaufbau der Oberflächenkeramik genutzt. Die Oberfläche dieser Absenkung ist durch die opake Zwischenschicht "optisch dicht". Somit besteht die Möglichkeit im sichtbaren Bereich die optischen Eigenschaften eines natürlichen Zahnes mit Hilfe des Aufbaus des Oberflächenkeramikelementes zu rekonstruieren, bei denen insbesondere Opaleszenz, Transparenz und Transluzenz wichtig sind, insbesondere im inzisalen Bereich.

Nach entsprechenden Brandführungen (Die Restauration wird in einem Keramikbrennofen einem besonderen Temperaturzyklus ausgesetzt. Es kommt auf ein kontrolliertes Aufheizen und Abkühlen an) und funktionellem Einschneiden wird die Fläche des Veneers individualisiert und durch einen abschließenden Glasurbrand auf Hochglanz gebracht .

Für das erwähnte funktionelle Einschieifen wird das Modellpaar in einen Kausimulator (Artikulator) eingestellt. In diesem Gerät sind nach Einstellung der Gelenkbahndaten des Patienten die Kaubewegungen des Patienten reproduzierbar. Durch punktuelles Einschlei- fen in Bezug zum Gegenkiefer wird eine optimale Form der Restauration erreicht. Die Oberfläche wird nach natürlichen Vorgaben angeschliffen. Die so an der Oberfläche entstehenden Strukturen und Reflektionsfacetten imitieren die natürliche Zahnoberfläche.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren nicht beschränkend beispielhaft erläutert, wobei FIG. 1 - skizzenhaft eine dreidimensionale

Darstellung eines leicht beschädigten Zahnes (4) mit einer Schmelzoberfläche (5) zeigt;

FIG. 2 - der in Figur 1 nach einer Konturie- rung der vestibulären Schmelzoberfläche (5) dargestellte Zahn (4) mit Konturierungsrändern (6) im Schmelz bereits ein Basiskeramikelement (1) und eine Zwischenschicht (2) aufweist;

FIG. 3 - skizzenhaft ein Veneer bestehend aus Oberflächenkeramik (3), Zwischenschicht (2) und Basiskeramikelement (1) und aufweisend ein Befestigungskomposit (7) , welches beim Aufkleben zu einem Mikrofilm dünn ausgepreßt wird;

FIG. 4 - das am beschädigten Zahn applizierte Veneer darstellt;

FIG. 5 - das auf einem nicht beschädigten

Zahn applizierte Veneer darstellt.

In Figur 1 ist skizzenhaft in perspektivischer Darstellung ein Schneidezahn zu erkennen, der an seiner Spitze leicht abgebrochen ist und somit einen reduzierten Schmelzmantel aufweist. Als Vorbereitung zur Befestigung eines späteren Veneers erfolgt vestibulär mindestens ein Abtrag des aprismatischen Schmelzes bis zu einer Tiefe von 0,2 mm oder eine vestibuläre Kontu- rierung des Zahnes bis zu einer Tiefe von maximal 0,5 mm. Die Kontaktpunktbereiche des präparierten Zahnes zu seinen Nachbarzahnen (die Bereiche, in denen ein punkt- oder linienförmiger Kontakt natürlicherweise vorhanden ist) bleiben dabei erhalten, es sei denn, es sollen approximale Kunststoff-Füllungen mit in die Veneerver- sorgung mit aufgenommen werden. Im inzisalen Drittel wird eine 0,2 mm tiefe Mulde geschaffen, die bei verfärbten Zähnen oder bei einer angestrebten Farbverbesserung Platz für den Farbaufbau der Oberflächenkeramik schafft ("optischer Raum").

Nach entsprechender Präparation wird an der linken Seite bis hin zur unteren Spitze ein Basiskeramikelement 1 appliziert und mit einer Zwischenschicht (2) abgedeckt (s. Figur 2), um in Anschluß daran das in Fig. 3 gezeigte Oberflächenkeramikelement 3 anzubringen, wobei darüber hinaus das Prinzip der Mehrteiligkeit, insbesondere Dreiteiligkeit, zu ersehen ist. Das Basiskeramikelement 1 wird wie eine dünne Schale mit entsprechendem Randschuß zum Restzahn hergestellt. Ein entsprechenden Punkt ist hierbei ein schon in dem Basiselement eingearbeiteter nach incisal aufgebrochender Kantenverlauf. Bei der Schichtstärke des Basiselementes 1 ist darauf zu achten, daß für die anschließende Komplettierung der Zahnform ausreichend Platz zur Verfügung bleibt. Bei abgebrochenen Zähnen wie in Fig. 1 ist der inzisale Bereich, der eigentlich mit der opaken Zwischenschicht gefüllt wird, in solchen Fällen für die optisch natürliche Ausgestaltung der Oberflächenkeramik freizuhalten. Ein Befestigungskomposit 7 (beispielsweise und insbesondere Fa. Dentsply Calibra esthetic resin cement Base-Medium) wird beim Einkleben zu einem Mikrofilm ausgedrückt .

In Figur 4 ist perspektivisch noch einmal zu er- kennen, daß das gesarate Veneer aus dem Basiskeramikelement 1, der Zwischenschicht 2 und dem Oberflächen- keramikelement 3 besteht, welches aufgrund der jeweiligen Einstellung der optischen Eigenschaften aller Elemente einen ausgesprochen natürlichen Eindruck erreicht. In Figur 5 ist das gesamte Veneer aus Basiskeramikelement 1, der Zwischenschicht 2 und dem Oberflä- chenkeramikelement 3 auf einem nicht abgebrochenen Zahn dargestellt. Ein optischer Raum ist in diesem Fall nicht notwendig, da der Zahnhintergrund bis in den In- zisalraum hinaus erhalten ist und den natürlichen

Lichttransport nach dem Einkleben des Veneers im rekonstruierten Gesamtzahn weiter aufrecht erhält.