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Title:
VENTILATION THROUGH SERVICE FLAP FRAMES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/101730
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a flap unit (1) for fitting into a flap opening, which allows access to a luggage or service compartment, in the wall of a camping vehicle. Said unit comprises a flap frame (3) and a flap (2) that is pivotally mounted on said frame and the flap frame preferably consists of a first frame part (5), which borders the flap opening on the vehicle interior and a second frame part (6), which borders the flap opening on the vehicle exterior, in such a way that the first and second frame part (5, 6) interlock when mounted. One frame part (6) has a connection (11) for coupling a ventilation or water supply or drainage line on the vehicle interior and said connection (11) can be linked to the external surroundings of the vehicle in such a way that the line coupled to the connection comes into contact with said surroundings through at least said frame part (6).

Inventors:
NEUBAUER REINHARD (DE)
WUNDERLICH FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/001446
Publication Date:
August 28, 2008
Filing Date:
February 22, 2008
Export Citation:
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Assignee:
DOMETIC GMBH (DE)
NEUBAUER REINHARD (DE)
WUNDERLICH FRANK (DE)
International Classes:
B60R15/04
Foreign References:
US6158061A2000-12-12
US20030209270A12003-11-13
DE20019933U12001-03-15
DE9406984U11994-07-21
Attorney, Agent or Firm:
GROSSE SCHUMACHER KNAUER VON HIRSCHHAUSEN (München, DE)
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Claims:

- 1 -

Patentansprüche

1. Klappeneinheit (1 ) zum Einbau in einen Zugang zu einem Gepäck- oder Serviceraum schaffenden Klappenausschnitt in der Wand eines Campingfahrzeugs mit einem Klappenrahmen (3) und einer schwenkbar daran gelagerten Klappe (2), wobei der Klappenrahmen vorzugsweise aus einem ersten Rahmenteil (5), das den Klappenausschnitt vom Fahrzeuginneren her berandet und einem zweiten Rahmenteil (6), das den Klappenausschnitt von außen her berandet, besteht, derart, dass der erste und der zweite Rahmenteil (5, 6) in montiertem Zustand ineinandergreifen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rahmenteil (6) einen Anschluss (1 1 ) zum Ankoppeln einer Lüftungs- oder Be- bzw. Entwässerungsleitung auf der Fahrzeuginnenseite aufweist, wobei dieser Anschluss (1 1 ) derart mit der Außenumgebung des Fahrzeugs in Verbindung bringbar ist, dass die an ihn angekoppelte Leitung durch zumindest diesen einen Rahmenteil (6) hindurch mit der Außenumgebung des Fahrzeugs in Verbindung steht.

2. Klappeneinheit (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die in der Außenumgebung des Fahrzeugs endende Mündung (16) des Anschlusses (1 1) durch eine Abdeckung (2) vor Schwallwasser bzw. Fremdkörperzutritt geschützt ist, die so gestaltet ist, dass Schwallwasser oder Fremdkörper nicht in einer geradlinigen Bewegung senkrecht zur Mündungsebene von außerhalb in die Mündung

(16) eindringen können.

3. Klappeneinheit (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündung (16) gegenüber einem oberhalb von ihr liegenden Abschnitt (18) des äußeren Rahmenteils (6) nach innen in Richtung des Fahrzeuginneren zurückversetzt ist.

4. Klappeneinheit (1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Mündung (16) in einem Bereich des äußeren Rahmenteils (6) angeordnet ist, der außerhalb des von Dichtung (17) zwischen der Klappe und dem äußeren Rahmenteil umgrenzten Bereichs liegt, aber dennoch von der Klappe (2) verdeckt wird.

5. Klappeneinheit (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündung im Bereich der Oberkante der Klappe (2) liegt und soweit oberhalb der Dichtung

(17) zwischen der Klappe und dem äußeren Rahmenteil (6), dass ein die Dichtung entlang nach unten ablaufender Wasserschwall die Mündung (16) nicht flutet.

6. Klappeneinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss durch einen Wandabschnitt (13) vom Bereich der lichten Klappenöffnung (14) und ihrer Projektion in Richtung des Fahrzeuginneren abgetrennt wird.

7. Klappeneinheit (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss auf der Fahrzeuginnenseite in einer taschenartigen Vertiefung (15) eines Rahmenteils endet, die im Wesentlichen nur zur Fahrzeuginnenseite hin offen ist.

8. Klappeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (11 ) ein rohrstummelartiger Stutzen ist, der so lang und mit einer derartigen Wandstärke bzw. -profiliierung ausgeführt ist, dass ein Schlauch auf ihn aufgeschoben und auf ihm festgelegt werden kann, vorzugsweise mittels einer Schlauchschelle.

9. Klappeneinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrstum- melartige Stutzen einen einstückig angeformten Verschluss (12) aufweist, der ihn gegenüber der Außenumgebung des Fahrzeugs wasserdicht abdichtet, wobei der Verschluss (12) so ausgestaltet und angeordnet ist, dass er beseitigt werden kann, um den Stutzen bestimmungsgemäß zu benutzen.

10. Klappeneinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (12) in Form einer Wandung ausgeführt ist, die den freien Leitungsquerschnitt des Stutzens blockiert und so dimensioniert ist, dass sie zur Inbetriebnahme des Stutzens mit einem spitzen Gegenstand durchstoßen werden kann.

11. Klappeneinheit nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (12) in Form einer Wandung ausgeführt ist, die den freien Leitungsquerschnitt des Stutzens blockiert und im dem aufzusteckenden Schlauch zugewandten Endbereich des Stutzens angeordnet ist, wobei der Stutzen so lang ausgeführt ist, dass der die besagte Wandung tragende Endbereich des Stutzens entfernt werden kann, vorzugsweise durch Abkneifen mit einem Seitenschneider oder dergl., um den Stutzen ohne Funktionseinbuße in Betrieb zu nehmen.

12. Klappeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (11 ) durch ein Gitter, einen Filter, ein Sieb (31), ein Ventil oder dergl. gegen das Eindringen von Ungeziefer gesichert ist.

13. Verwendung der Klappeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Abschluss eines einer Toilette (19) zugeordneten Serviceabteils, in welchem der der Toilette (19) zugeordnete Abwassertank herausnehmbar untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschluss (1 1 ) der Klappeneinheit (1 ) verwendet wird, um eine Be- und/oder Entlüftungsleitung des Abwassertanks mit der Außenumgebung zu verbinden und ggf. ein weiterer Anschluss (11 ) der Klappeneinheit (1 ) dazu verwendet wird, um eine Möglichkeit zur Befüllung eines die Toilette versorgenden Wassertanks zu schaffen.

14. Wassertanksystem zum Einbau in ein Campingfahrzeug, mit einem in das Fahrzeug einbaubaren Wassertank (22), einem Anschluss (23) zum Befüllen oder Spülen des Wassertanks von außen, durch die Bordwand des Fahrzeugs hindurch, sowie einer Klappeneinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassertank (22) einen überlauf (24) aufweist, der überlaufendes Wasser über einen an der Klappeneinheit vorgesehenen Anschluss (11 ) zum Ankoppeln einer Abluft- oder Entwässerungsleitung nach außen entlüftet und/oder entwässert und die Klappeneinheit (1 ) ggf. einen zweiten Anschluss (11 ) aufweist, der von innen her mit einer Zufuhrleitung eines Wassertanks (22) verbunden ist und die Möglichkeit einer Befüllung des Wassertanks (22) von außen bietet.

15. Wassertanksystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der was- sertankseitige Mündungsbereich des überlaufs so angeordnet bzw. gestaltet ist, dass im normalen Fahrbetrieb auch bei mit Nenn-Füllmenge gefülltem Tank im Wesentlichen keine Wasserverluste über den überlauf auftreten.

16. Wassertanksystem nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschluss (23 oder 11 ) so gestaltet ist, dass ein druckwasserführender Füllschlauch an ihn angeschlossen werden kann und, bevorzugt, dass im Wassertank (22) ein wasserstandsabhängig ansprechendes Ventil (25), vorzugsweise in Form eines Schwimmerventils, angeordnet ist, welches die Zulauf-Verbindung zwischen dem Anschluss (23 oder 1 1 ) und dem Wassertank (22) gegen den Wasserdruck unterbricht, sobald im Wassertank (22) ein vorgegebener Wasserpegel erreicht wird.

Description:

Entlüftung durch den Serviceklappenrahmen

Die Erfindung betrifft eine Klappeneinheit zum Einbau in einen Klappenausschnitt in der Wand eines Campingfahrzeuges nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein eine entsprechende Klappeneinheit umfassendes Wassertanksystem bzw. Toilettensystem zum Einbau in ein Campingfahrzeug nach Anspruch 13, einschließlich einer entsprechenden Verwendung.

Vorwegzuschicken ist, dass der Begriff Campingfahrzeug (soweit nichts anderes kundgetan wird) nachfolgend in einem weiten Sinne gebraucht wird und sowohl Wohnanhänger als auch motorisierte Wohnmobile umfasst.

Anders, als moderne PKW-Karossen, ist der Aufbau von Campingfahrzeugen durchweg nicht (vollständig) selbsttragend. Vielmehr wird der Aufbau von Campingfahrzeugen auf einem Tragrahmen errichtet - bei Campinganhängern ist das ein aus Metallprofilen bestehendes Fahrgestell, bei Wohnmobilen sind das i. d. R. der rückwärtige Niederflur- Rahmenteil und ggf. das Fahrerhaus des als Basis dienenden Kraftfahrzeuges. Die Außenwände von Campingfahrzeugen (seitlich, oben und unten) sind typischerweise als Sandwichaufbau ausgeführt - die Außenschicht wird im Regelfall durch ein dünnes Aluminiumblech oder eine dünne, meist faserverstärkte Kunststoffhaut gebildet. Die Innenschicht ist im Regelfall als dünne Holzplatte oder dünne Kunststoffplatte ausgeführt. Dazwischen befinden sich im Regelfall ein (meist hölzernes) Rahmentragwerk und eine Isolierung. Zum Teil werden in jüngerer Zeit auch stärker selbsttragende Wandplatten verwendet, z. B. in Form zweier dünner Blech-, Holz- oder Kunststoffschichten, die fest mit einem zwischen ihnen befindlichen Wabenkern oder ähnlichem verbunden sind.

Bei einem Campingfahrzeug besteht an vielen Stellen das Bedürfnis Klappen vorzusehen, um entweder Stau- oder Serviceräume (welche Tanks, Gasflaschen oder dergl. beherbergen) von außen zugänglich zu machen. Abgesehen von Klappenöffnungen sind in den Wänden von Campingfahrzeugen im Regelfall auch eine Anzahl weiterer öffnungen bzw. Durchbrüche vorzusehen, etwa zum Zwecke der Entlüftung bzw. Entwässerung.

Generell besteht das Problem, dass sich die Wände eines Campingfahrzeugs im Fahrbetrieb mehr oder minder stark gegeneinander verwinden, da auch die Fahrgestelle weit davon entfernt sind, eine 100-prozentige Verwindungssteifigkeit zu bieten (selbst wenn es sich um echte LKW-Fahrgestelle handelt). Dabei kommt es nicht nur zu Spannungen zwischen den einzelnen Wandteilen, es arbeiten auch die Wände im Bereich der Klappen-, Lüftungs- oder Entwässerungsausschnitte. Auf der anderen Seite sind die oben geschilderten, üblicherweise für den Wandaufbau verwendeten Sandwich-Materialien nicht sehr druckbeständig. Rahmen, die Durchbrüche im Wandaufbau beranden, können daher nicht besonders fest an die äußere Wandoberfläche angepresst werden. Es ist auf Grund dessen nicht einfach, Durchbrüche in den Wänden von Campingfahrzeugen über die nominale Lebensdauer solcher Fahrzeuge hinweg (die i. d. R. in Wegstrecken von oberhalb 150.000 km bemessen ist, während 100.000 km bei Wohnmobilen oft erst Grenze der 3-jährigen Werksgarantie markieren) zuverlässig abzudichten.

Um die Abdichtungsprobleme an Wanddurchbrüchen so gut wie möglich in den Griff zu bekommen, werden seit geraumer Zeit Rahmen verwendet, wie sie beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster 200 19 933 U1 bekannt sind. Diese Rahmen bestehen üblicherweise aus einem ersten Rahmenteil, das von innen her in den Wandausschnitt eingeschoben wird und einem zweiten Rahmenteil, das von außen her in den Wandausschnitt eingeschoben wird. Die beiden Rahmenteile treffen sich dann (meist in etwa mittig im Ausschnitt), werden dann gegeneinander gepresst und in dieser Position aneinander festgelegt - meist durch Verrastung miteinander. Auf diese Art und Weise wird der Rahmen gegen die Wand verspannt, so dass durch die zwischengelegte Elastomerdichtung oder den eingebrachten Klebstoff bzw. Kitt eine wasserdichte Verbindung zwischen dem äußeren Rahmenteil und der Außenseite der Wand hergestellt wird. Solche Rahmenkonstruktionen haben sich für fast alle Durchbrüche in Wänden bewährt, gleich, ob es sich um große Durchbrüche für Klappen oder für kleinere Durchbrüche für Entlüftungsöffnungen handelt.

Trotz dieser sorgfältigen Abdichtung erhöht jeder Durchbruch in der Fahrzeugwand das Risiko, dass hier im Laufe der Zeit Undichtigkeiten auftreten und im Bereich des Durchbruchs Wasser in das Fahrzeug eindringt, das dieses schließlich zerstört.

Das ist im Stand der Technik auch bereits erkannt worden. Die EP 0 679 771 B1 schlägt daher vor, eine Serviceklappe, d. h. deren auf- und zuschwenkbares Türblatt mit einer öffnung zu versehen, durch die hindurch ein Ventilatorschlauch nach außen abbläst, auch bei geschlossener Klappe. Eine solche Lösung kann zwar auf einen zusätzlichen Durchbruch in der Fahrzeugwand außerhalb des von der Serviceklappe vorgegebenen Bereichs verzichten, schafft aber andere Probleme. Bei einer solchen Lösung besteht nämlich die Gefahr, dass zwar die Serviceklappe als solche rundum, d. h. entlang ihrer Ränder dicht ist, jedoch durch den zusätzlichen Durchbruch in der Klappe selbst irgendwann Wasser eindringt. Außerdem behindert der an die Klappe angeschlossene Schlauch deren Auf- und Zuschwenkbarkeit, benötigt zusätzlichen Platz hinter der geschlossenen Klappe und läuft Gefahr, im Laufe des wiederholten Auf- und Zuschwenkens der Klappe entweder irgendwann abzuknicken oder zu ermüden und zu brechen bzw. anzureißen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die Zahl der insgesamt an einem Fahrzeug für die verschiedenen Zwecke benötigten Wanddurchbrüche zu vermindern.

Diese Aufgabe wird mit einer Klappeneinheit gelöst, bei der zumindest ein Rahmenteil einen Anschluss zum Ankoppeln einer Lüftungs- oder Be- bzw. Entwässerungsleitung auf der Fahrzeuginnenseite aufweist, wobei dieser Anschluss derart mit der Außenumgebung des Fahrzeugs in Verbindung bringbar ist, dass die innen angekoppelte Leitung durch zumindest diesen einen Rahmenteil hindurch mit der Außenumgebung des Fahrzeugs in Verbindung steht.

Auf diese Art und Weise kann mindestens ein zusätzlicher Durchbruch an der Fahrzeugwand eingespart werden, der sonst erforderlich wäre, um eine der besagten Leitungen bzw. ihre Mündung durch die Fahrzeugwand hindurch nach außen zu führen. Dies reduziert den aufbauseitig erforderlichen Fertigungsaufwand und verringert das Risiko von Undichtigkeiten.

Die Erfindung ist ideal, um Leitungen mit einem vergleichsweise geringen Durchmesser nach außen zu führen, z. B. solche, die verhindern, dass sich in einem Fäkaltank bei sommerlichen Temperaturen ein übermäßiger Faulgasdruck aufbaut, oder Leitungen, die bei der Befüllung von Frischwassertanks (insbesondere mit Druckwasser aus dem allgemeinen Versorgungsnetz) die aus dem Tank verdrängte Luft entweichen lassen - bzw., insbesondere im Falle technischen Versagens des Füllstandsbegrenzers, das überschüssige Druckwasser aus dem Tank überlaufen lassen, bevor dieser platzt oder sich unzulässig verformt.

Die Erfindung kann aber, zumindest in zweiter Linie, - alternativ oder zusätzlich - auch sinnvoll dazu eingesetzt werden, um eine Leitung zur Einspeisung von Frischwasser nach außen münden zu lassen, so dass sie von außen her bedient werden kann. Natürlich ist der Mündungsbereich einer solchen Leitung dann durch eine geeignete Einrichtung verschlossen, um Kontaminationen von außen nach innen und/oder fahrtbedingte Schwallwasserverluste von innen nach außen zu verhindern.

Besonders ideal und daher in erster Linie bestimmt ist die Erfindung zur Verwendung für Serviceklappen zum Verschluss eines Serviceabteils einer Toiletteneinheit. Denn moderne Toiletteneinheiten weisen durchweg einen Fäkaltank auf, der zum Zwecke des Entleerens von außen durch eine Serviceklappe herausgezogen werden kann. Für einen solchen Tank ist sinnvoller Weise selbst dann eine durch die Bordwand nach außen geführte Entlüftungsleitung vorzusehen, wenn die Faulgasbildung durch Chemikalienzusätze vollständig unterbunden wird. Auch dann gilt es, einen Druckausgleich für den Fall zu schaffen, dass das Campingfahrzeug (wie oft) in gebirgigen Landstrichen benutzt wird. Denn dort treten bei Fehlen einer Tankentlüftung merkliche, bei der ersten Benutzung der Toilette zumindest zum unappetitlichen Ausgasen in die Nasszelle führende Druckdifferenzen im großvolumigen Tank auf. Wie man sich leicht vorstellen kann, passiert dies nämlich z. B. dann, wenn mit dem Campingfahrzeug im Flachland nahe Meereshöhe gestartet wird und die Tour abends auf einem Campingplatz in einem Hochtal endet oder die Toilette gar zwischendurch bei einer Rast auf Passhöhe benutzt wird.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die in der Außenumgebung des Fahrzeugs endende Mündung des Anschlusses durch eine Abdeckung vor Schwallwasser- bzw. Fremdkörperzutritt von außen nach innen geschützt ist. Dabei ist diese Abdeckung so gestaltet, dass Schwallwasser oder eventuelle Fremdkörper nicht in einer geradlinigen Bewegung senkrecht zur Mündungsebene von außerhalb in die Mündung eindringen können. Eine derartige Abdeckung ist insbesondere im Zusammenhang mit unverschlossenen Mündungen von Abluft oder Entwässerungsleitungen sinnvoll. Sie verhindert, dass z. B. von den Reifen anderer Fahrzeuge aufspritzendes Wasser oder aufspritzender Schmutz auf geradem Wege und mit entsprechendem Schwung durch die Mündung des Anschlusses hindurch bis tief in das Innere des Anschlusses eindringt und dann die Mündung blockiert. Letzteres ist gerade in Zusammenhang mit Schmutz wichtig, denn es ist nicht sichergestellt, dass Schmutz, der mit Schwung durch die Mündung des Anschlusses hindurch in diesen hineingeschleudert wurde, auch von alleine wieder über die Mündung des Anschlusses abläuft und den Anschluss nicht etwa verlegt. Letztendlich gilt dies aber auch für Wasser, das meist Schmutzpartikel mit sich führt.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Mündung gegenüber einem oberhalb von ihr liegenden Abschnitt des äußeren Rahmenteils nach innen in Richtung des Fahrzeuginneren zurückversetzt ist. Auf diese Art und Weise bildet der äußere Rahmenteil quasi einen (im weitesten Sinne) balkonartigen Vorsprung über der Mündung. So wird verhindert, dass die Fahrzeugwand herablaufendes Wasser in größerer Menge in die Mündung eindringen kann. Denn der weit überwiegende Teil des die Fahrzeugwand herablaufenden Wassers wird von der Unterkante des oberhalb der Mündung liegenden Abschnitts des äußeren Rahmenteils nach unten abtropfen und nicht um diesen Rahmenteil herum nach innen, in Richtung auf die Mündung laufen. Dies vermögen auf Grund der Oberflächenspannung allenfalls einzelne Tropfen zu tun.

Eine andere Weiterbildung sieht vor, dass die Mündung in einem Bereich des äußeren Rahmenteils angeordnet ist, der außerhalb des von der Dichtung zwischen der Klappe und dem äußeren Rahmenteil umgrenzten Bereich liegt, aber dennoch von der Klappe verdeckt wird. Auf diese Art und Weise lässt sich die Mündung des Anschlusses besonders einfach gegen direkten Schwallwasser- oder Schmutzzutritt schützen, ohne dass es noch einer besonderen Abdeckung bedarf.

Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Anschluss durch einen i. d. R. etwa horizontal-fahrzeugeinwärts ragenden Wandabschnitt von dem Bereich der lichten Klappenöffnung und ihrer Projektion in Richtung des Fahrzeuginneren abgetrennt wird. Die maßgebliche überlegung hierzu ist die, dass eine Beschädigung des Anschlusses durch sperrige oder im Gepäckraum hin- und hervagabundierende Gepäckstücke verhindert werden muss. Eine Beschädigung durch ein sperriges Gepäckstück droht beispielsweise dann, wenn der Benutzer versucht, ein solches (in der Praxis oft z. B. ein Grill) aus dem meist recht engen Gepäckraum herauszuziehen und mit einer Kante des Gepäckstücks an der Innenseite der Bordwand hängen bleibt - nämlich ausgerechnet dort, wo der Anschluss angebracht ist. Da die hier in Rede stehenden Bauteile im Regelfall alle aus Kunststoff gefertigt sind, droht in einem solchen Fall Beschädigung. Dies insbesondere bei niedrigen Temperaturen, wenn der Kunststoff u. U. spröd ist (Wintercamping). ähnliche Probleme drohen, wenn während der Fahrt ein Gepäckstück in dem teilweise leeren Gepäckraum hin- und hervagabundiert und dabei im Bereich des Anschlusses von innen an die Bordwand schlägt oder die Bordwand in diesem Bereich entlang rutscht, z. B. bei heftigem Bremsen. In all diesen Fällen hilft ein Wandabschnitt der hier beanspruchten Art, nämlich ein Wandabschnitt, der so gestaltet ist, dass ein sperriges Gepäckstück, wenn, dann nicht von innen an dem Anschluss hängen bleibt, sondern noch vor Erreichen des Anschlusses an dem besagten Wandabschnitt, der den Anschluss abschirmt.

Idealerweise endet der Anschluss auf der Fahrzeuginnenseite in einer Tasche oder einem taschenartigen Bereich des Rahmenteils, die im Wesentlichen nur zur Fahrzeuginnenseite hin offen ist. Hiermit ist nichts anderes gemeint, als dass der Anschluss in einer Vertiefung des Rahmenteils endet, die ihn wie ein Kragen umgibt und so von diversen Seiten her vor Beschädigung schützt.

Vorzugsweise ist der Anschluss als ein rohrstummelartiger Stutzen ausgeführt, der so lang und mit einer derartigen Wandstärke bzw. Wandprofilierung ausgeführt ist, dass ein Schlauch auf ihn aufgeschoben und auf ihm festgelegt werden kann. Der rohrstummelarti- ge Stutzen hat dabei vorzugsweise einen kreiszylindrischen oder u. U. auch ovalen Querschnitt. Er kann jedoch in anderen Fällen auch den Querschnitt eines Mehrkantrohres, z. B. eines Achtkantrohres aufweisen. Dies nämlich immer dann, wenn die auf ihn aufzuschiebende Schlauchleitung entsprechend elastisch ist.

Sofern der Schlauch mit einer Schlauchschelle festgelegt werden soll, die bekanntlich eine entsprechende Klemmwirkung ausüben muss, um wirksam zu sein, ist darauf zu achten, dass der rohrstummelartige Stutzen in Abhängigkeit von dem für ihn verwendeten Material eine entsprechende Wandstärke aufweist. Alternativ oder zusätzlich zu einer Schlauchbefestigung kann auch an eine Art Widerhakenbefestigung gedacht werden, d. h. an entsprechende Rippen auf der Außenkontur des rohrstummelartigen Stutzens, die ein Aufschieben eines elastischen Schlauchs ermöglichen, aber dessen Abziehen einen gewissen Widerstand entgegensetzen, weil sie sich in Abziehrichtung in das elastische Material des Schlauchs „bohren".

Eine andere, wesentliche Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der rohrstummelartige Stutzen einen einstückig angeformten Verschluss aufweist, der seine öffnung gegenüber der Außenumgebung des Fahrzeugs wasserdicht abdichtet. Dabei ist dieser „Verschluss" so ausgestaltet und angeordnet, dass er beseitigt werden kann, um den Stutzen bestimmungsgemäß zu benutzen. Selbstverständlich kann daran gedacht werden, einen solchen Stutzen mit einem separaten, z. B. gummielastischen Stöpsel zu verschließen. Ein solcher Stöpsel kann allerdings verloren gehen. Außerdem stellt er ein zusätzliches Bauteil dar, das separat gefertigt und dann montiert werden muss. Daher ist es günstig, den rohrstummelartigen Stutzen, der üblicherweise einstückig zusammen mit dem entsprechenden Rahmenteil im Spritzgussverfahren hergestellt wird, mit einem ebenfalls einstückig angeformten Verschluss zu versehen. Dies beispielsweise in Form einer dünnen, idealerweise membranartigen Wand aus demjenigen Kunststoffmaterial, aus dem auch der Rahmen und der Stutzen bestehen. Eine membranartige Wand hat dabei den Vorteil, dass sie durch ein einfaches Durchstechen mit einem spitzen Werkzeug geöffnet werden kann, was insbesondere auch dann von Vorteil ist, wenn der Stutzen im Zuge von

Nachrüstarbeiten bei bereits fest eingebautem Klappenrahmen in Betrieb genommen werden soll.

Die beschriebene Abdichtung schafft die Möglichkeit, die erfindungsgemäßen Klappeneinheiten universell zu verwenden, d. h. auch für solche Fahrzeuge, bei denen keine Entlüftung, Entwässerung oder dergleichen über die Klappeneinheit erfolgen soll. Auf Grund der angespritzten Abdichtung sind solche Klappeneinheiten dann zuverlässig dauerhaft dicht.

Idealerweise ist der Verschluss in Form einer Wandung ausgeführt, die z. B., in Bezug auf den Stutzen, in radialer Richtung verläuft und so den freien Leitungsquerschnitt des Stutzens blockiert. Dabei ist die Wandung in dem dem aufzusteckenden Schlauch zugewandten Endbereich des Stutzens angeordnet, und schließlich ist der Stutzen so lang ausgeführt, dass der die besagte Wandung tragende Endbereich des Stutzens entfernt werden kann. Dies kann, je nach konkreter Ausgestaltung bzw. Zugänglichkeit des Stutzens, durch Absägen des Stutzens oder aber, wesentlich besser, durch Abkneifen des Stutzens z. B. mit einem kleinen Kopfschneider oder dergleichen erfolgen. Aufgrund der Länge des Stutzens wird es nicht zu einer Funktionseinbuße kommen, wenn der Stutzen auf diese Art und Weise etwas verkürzt wird, d. h. der Schlauch lässt sich auch auf die verbleibende Länge des Stutzens sicher aufschieben und dort festlegen.

Eine Anwendung der Erfindung betrifft ein Wassertanksystem zum Einbauen in ein Campingfahrzeug, mit einem in das Fahrzeug einbaubaren Wassertank, einem Anschluss zum Befüllen oder Spülen des Wassertanks von außen (durch die Bordwand des Fahrzeugs hindurch) sowie einer Klappeneinheit, wobei der Wassertank einen überlauf aufweist, der überlaufendes Wasser über den an der Klappeneinheit vorgesehenen Anschluss zum Ankoppeln einer Abluft-Entwässerungsleitung von innen her nach außen entlüftet und/oder entwässert.

Es ist heutzutage Standard, dass Wassertanksysteme in Campingfahrzeugen nicht mehr dadurch befüllt werden, dass das Wasser durch das Innere, durch den Wohnraum geleitet wird, sondern von außen her. Dies erfordert einen weiteren Durchbruch durch die Seitenwand. Ein zügiges Füllen dieses Wassertanks mittels eines Wasserschlauchs, der in die Befüllöffnung hineingesteckt oder gar druckfest an sie angeschlossen wird, verlangt, dass eine Möglichkeit geschaffen wird, um die aus dem Wassertank durch den steigenden Flüssigkeitsspiegel verdrängte Luft abzuführen. Im einfachsten Falle versieht man den Wassertank zu diesem Zwecke mit einer öffnung zum Wohnraum hin. Dies hat allerdings den Nachteil, dass unter Umständen Feuchtigkeit durch das bei der Fahrt hin- und herschwappende Wasser in den Wohnraum austritt. Noch prekärer wird es dort, wo eine Be-

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füllung des Tanks mit Druckwasser vorgesehen ist. Vergisst der den Tank Befüllende den Druckwasserzulauf rechtzeitig abzusperren, dann treten sogar erhebliche Mengen Wasser durch die Belüftungsöffnungen in den Wohnraum aus.

Es ist Aufgabe der Erfindung hier Abhilfe zu schaffen. Dies wird dadurch erreicht, dass der Wassertank einen überlauf aufweist, der überlaufendes Wasser über einen an der Klappeneinheit vorgesehenen Anschluss zum Ankoppeln einer Abluft- oder Entwässerungsleitung nach außen entlüftet und/oder entwässert. Idealerweise weist die Klappeneinheit einen zweiten Anschluss auf, der von innen her mit einer Zufuhrleitung zum Wassertank verbunden ist und die Möglichkeit einer Befüllung des Wassertanks von außen bietet. Auf diese Art und Weise werden dann sogar zwei der ansonsten zusätzlich erforderlichen öffnungen in der Bordwand vermieden, nämlich eine zusätzliche Entlüftungsund eine zusätzliche Einfüllöffnung.

Bei der Benutzung des erfindungsgemäßen Wassertanksystems für einen Tank, der auch die Küche und/oder das Waschbecken eines Campingfahrzeugs mit Brauchwasser versorgt, findet das System besonders dann Akzeptanz bei den Benutzern, wenn der über- laufanschluss und der Einfüllanschluss für den Brauchwassertank in eine andere Klappeneinheit integriert sind, als die Klappeneinheit, die das Serviceabteil mit dem Abwassertank der Toilette verschließt. Es bietet sich daher an, eine normale Stauraumklappeneinheit zum Bestandteil des erfindungsgemäßen Wassertanksystems zu machen, soweit es um einen Brauchwassertank geht. Das lässt sich auch deswegen ohne weiteres bewerkstelligen, weil Kofferräume oder Zusatzkofferräume vielfach im Bereich von Sitzgruppen oder Betten vorgesehen sind, unter denen auch der Brauchwassertank und/oder der Boiler angeordnet sind. Im Idealfall wird man also zwei der erfindungsgemäßen Wassertanksysteme für ein gut ausgestattetes Fahrzeug verwenden, nämlich eines, zu dessen Bestandteilen die das Serviceabteil für den Abwassertank verschließende Klappeneinheit gehört und ein anderes, das den Brauchwassertank betrifft und zu deren Bestandteilen die das Gepäckabteil oder ein Gasflaschenabteil verschließende Klappeneinheit gehört.

Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Anschluss so gestaltet ist, dass ein druckwasserführender Füllschlauch dicht an ihn angeschlossen werden kann, so dass die fahrzeuginterne Speiseleitung für den Wassertank mit Druckwasser beaufschlagt werden kann und auf diese Art und Weise der Tank auch von einem Niveau aus aufgefüllt werden kann, das unterhalb des niedrigsten Tankniveaus liegt. Idealerweise ist in diesem Fall im Wassertank ein wasserstandsabhängig ansprechendes Ventil vorgesehen, vorzugsweise in Form eines Schwimmerventils. Dieses Ventil unterbricht die Zulauf- Verbindung zwischen dem Anschluss und dem Wassertank gegen den Wasserdruck, sobald im Wassertank ein vorgegebener Wasserpegel erreicht wird. Auf diese Art und Weise

wird sichergestellt, dass der Tank nicht überbefüllt oder gar durch den Druckwasserzulauf unter Leitungsdruck gesetzt und überbelastet bzw. sogar gesprengt wird. Auch in diesem Fall spielt die Entlüftungs- und Entwässerungsleitung vom Tank über die Klappeneinheit nach außen eine wichtige Rolle, da im Falle eines Versagens des wasserstandsabhängig ansprechenden Ventils auf diese Weise immer noch ein Sicherheitsablauf gegeben ist.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung werden an Hand der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele erkennbar. Es zeigen:

Fig. 1 : eine Klappeneinheit der erfindungsgemäßen Art bei geschlossener Klappe, so eingebaut in die Wand eines Campingfahrzeugs, dass ein Linksanschlag der Klappe realisiert ist;

Fig. 2: die bereits von Fig. 1 dargestellte Klappeneinheit, jedoch zur Realisierung eines Rechtsanschlages der Klappe um 180 Grad gedreht eingebaut und im perspektivischen Teilschnitt dargestellt;

Fig. 3a: die (linke) obere Ecke des Klappenrahmens der gemäß Fig. 1 eingebauten Klappeneinheit, im Teilschnitt perspektivisch von hinten her gesehen, d. h. vom Fahrzeuginneren her gesehen;

Fig. 3b: die (rechte) obere Ecke des Klappenrahmens der gemäß Fig. 2 eingebauten Klappeneinheit, im Teil-Längsschnitt von der Seite her gesehen dargestellt;

Fig. 4: einen die (linke) obere Ecke des äußeren Rahmenteils des von Fig. 2 dargestellten Klappenrahmens - in nicht eingebautem Zustand und von derjenigen Seite aus gesehen, die bestimmungsgemäß später dem Fahrzeuginneren zugewandt ist, und

Fig. 5 und 6: einen Anwendungsfall für die erfindungsgemäße Klappeneinheit im Zusammenhang mit der Entlüftung eines druckwassergespeisten Spülwassertanks;

Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel für die Sicherung des Anschlusses 1 1 gegen

Eindringen von Insekten.

Die Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Klappeneinheit 1 in Form einer sog. Serviceklappe 2, (Fig. 1 ), die schwenkbar am zugehörigen Klappenrahmen 3 angelenkt ist und ein Servi-

ceabteil verschließt, in der ein Abwassertank 4 untergebracht ist. Der Abwassertank 4 kann zum Entleeren oder Reinigen durch die Serviceklappenöffnung herausgezogen und vom Fahrzeug entfernt werden. In verstauter Position kann er über ein entsprechendes, hier nicht gezeigtes Ventil mit einer i. d. R. oberhalb von ihm angeordneten Toilettenschüssel in Verbindung gebracht werden, so dass aus dem Toilettenbecken in den Tank 4 abgespült werden kann.

Die genaue Ausgestaltung des Klappenrahmens 3 zeigt die Fig. 3. Der Klappenrahmen 3 besteht aus einem ersten Rahmenteil 5, das den Klappenausschnitt in der Fahrzeugwand von innen her berandet und einem zweiten Rahmenteil 6, das den Klappenausschnitt in der Fahrzeugwand von außen her berandet. Beide Rahmenteile 5, 6 sind i. d. R. als in Umfangsrichtung in sich geschlossene Rahmenstrukturen ausgebildet und bestehen normalerweise aus einem hochwertigen Kunststoff, der seine anspruchsvolle Gestalt durch Spritzgießen erhält. Der erste Rahmenteil 5 wird von der Fahrzeuginnenseite her in den vorgefertigten Klappenausschnitt der Wand eingesetzt, der zweite Rahmenteil 6 von außen her. Einer der Rahmenteile (hier der zweite) weist eine, i. d. R. umlaufende Nutstruktur 7 auf, in die der andere Rahmenteil mit seinem entsprechend gestalteten, i. d. R. umlaufenden Kragen 8 im Zuge des Aufeinandertreffens der Rahmenteile 5, 6 eingeschoben wird. Auf diese Art und Weise bilden die beiden Rahmenteile 5, 6 einen sich nach außen einheitlich darstellenden Klappenrahmen 3. Meist ist einer der Rahmenteile 5, 6 (im Bereich seiner Nutstruktur oder seines Kragens) mit hier nicht gezeigten, z. B. widerhakenartigen oder verrastenden Haltemitteln versehen, die derart wirken, dass dann, wenn man die beiden Rahmenteile mit Druck gegeneinander presst, der Kragen 8 zwar in die Nutstruktur 7 eindringen, aber nicht mehr in umgekehrter Richtung aus ihr herausrutschen kann.

Auf diese Art und Weise lassen sich die beiden Rahmenteile 5, 6 besonders effektiv und zuverlässig in einer Art und Weise miteinander verbinden, dass beide Rahmenteile an die jeweilige Oberfläche der Fahrzeugwand 9 angepresst werden. Ggf. ist aber auch ein Ver- schrauben der beiden Rahmenteile 5, 6 gegeneinander möglich, auch wenn das nicht das bevorzugte Mittel der Wahl ist - obgleich man auch mit Schrauben die Rahmenteile 5, 6 entsprechend gegeneinander verspannen kann. Dies insbesondere, wenn die Rahmenteile 5, 6 nicht jeweils gegen die Schrauben wenig Halt bietende Wand 9 verschraubt werden, sondern mit Durchsteckschrauben gegeneinander.

Durch die beschriebene Art, die Rahmenteile 5, 6 miteinander zu verbinden, wird zwischen dem zweiten, außenseitigen Rahmenteil 6 und der äußeren Oberfläche der Wand 9 für eine zuverlässige Abdichtung gesorgt. Dies, indem zwischen dem zweiten Rahmenteil 6 und der Wand 9 eine vorgefertigte, elastische Dichtung vorgesehen wird (hier nicht ge-

zeigt), etwa in der in Fig. 3 zu erkennenden Kammer 10 zwischen dem zweiten Rahmenteil 6 und der Fahrzeugwand 9. Stattdessen kann auch eine dauerelastische Dicht- und/oder Klebemasse zwischen dem zweiten Rahmenteil 6 und der Fahrzeugwand 9 vorgesehen sein, die durch den Druck des zweiten Rahmenteils 6 gegenüber der Wand 9 im nassen Zustand gleichmäßig verpresst wird und dann so abbindet, dass rundum Dichtigkeit gegeben ist. Ein derart im Wandausschnitt befestigter Klappenrahmen 3 übersteht auch stärkere Verwindungen der ihn tragenden Fahrzeugwand 9, ohne dass im Bereich der Dichtung problematische Relativbewegungen zwischen der Wand 9 und dem Klappenrahmen 3 auftreten. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Klappenrahmen 3 aus Kunststoff ist und daher auf Grund seiner Elastizität auch bei massiven Verwindungen der Wand 9 „mitgeht".

Eine solche Konstruktion des Klappenrahmens 3 hat aber nicht nur den Vorteil, dass sich damit eine zuverlässige Abdichtung herstellen lässt. Zugleich bietet ein solcher Klappenrahmen 3 auch den Vorzug in gewisser Weise „teleskopierbar" zu sein, senkrecht zu den Wandoberflächen. Dadurch können Wanddickentoleranzen sehr gut ausgeglichen werden. Bei entsprechender Gestaltung kann sogar ein einziger Klappenrahmen 3 für von vorne- herein verschieden dimensionierte Wanddicken zum Einsatz kommen.

Auf Grund dessen werden zur Ausführung der Erfindung bevorzugt Klappenrahmen der soeben beschrieben Art eingesetzt, da sie das Anliegen der Erfindung, trotz Leichtbauwänden einen möglichst zuverlässig abgedichteten Fahrzeugaufbau zu erreichen, nachhaltig unterstützen.

Wie die Fig. 3 recht anschaulich zeigt, ist der äußere Rahmenteil 6 im Bereich einer seiner oberen Ecke mit einem Anschluss 11 zum Befestigen einer vom Fahrzeuginneren her kommenden Be- oder Entlüftungs- bzw. Entwässerungsleitung versehen. Der Anschluss ist hier als rohrstummelartiger Stutzen mit im Wesentlichen kreisrundem Querschnitt ausgeführt. Der Stutzen ist einstückig an den äußeren Rahmenteil angespritzt, könnte notfalls aber auch ein in eine öffnung des äußeren Rahmenteils eingeklebtes oder eingeschweißtes Extrateil sein (ungünstig). Die Fig. 3 zeigt den Stutzen in noch nicht mit einer Leitung belegtem Zustand. Wie man sieht, ist der im Stutzeninneren vorgesehene Kanal hier nicht gänzlich durchgehend. Stattdessen wird er am fahrzeugeinwärtigen Ende des Stutzens durch eine dort angeformte Wand versperrt, die als Verschluss 12 fungiert. Solange der Stutzen nicht belegt ist, wird er auf diese Art und Weise ohne zusätzlichen Aufwand und zuverlässig abgedichtet. Dies ermöglicht es, an einer Klappeneinheit mehrere derartige Anschlüsse vorzusehen, z. B. in zwei verschiedenen Ecken. Je nach dem, ob die Klappeneinheit mit Linksanschlag, oder, um 180 Grad gedreht, mit Rechtsanschlag eingebaut wird, wird dann u. U. nur einer der beiden Anschlüsse 11 aktiviert, der andere bleibt prob-

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lemlos verschlossen. Sinngemäß gleiches gilt, wo z. B. vier Anschlüsse vorgesehen sind, von denen nur z. B. zwei aktiviert werden.

Ebenfalls zu erkennen ist an Hand Fig. 3, dass der hier rohrstummelartig ausgebildete Anschluss durch einen großzügig verrundeten Wandabschnitt 13 seitlich vom Bereich der lichten Klappenöffnung 14 abgeschirmt wird. Hierdurch wird der rohrstummelartige Anschluss, der im Bereich seines übergangs zum eigentlichen Rahmenabschnitt 6 einer erheblichen Kerbwirkung ausgesetzt ist, geschützt - anders als bei Gepäckraumklappen ist dies im konkreten Ausführungsbeispiel allerdings nur sekundär relevant, da hier wegen des entsprechend geführten Tanks praktisch keine Gefahr besteht, dass man beim Herausziehen des Tanks versehentlich am Anschluss hängen bleibt und ihn beschädigt. Umgekehrt wird durch den Wandabschnitt 13 auch der Benutzer vor überraschenden Verletzungen geschützt, z. B. durch eine von innen hinter der Rahmenecke „lauernde" metallene Schlauchschelle zur Befestigung eines Schlauchs auf dem Stutzen.

Die Fig. 4 zeigt, dass der rohrstummelartige Stutzen nicht nur von dem Wandabschnitt 13 geschützt wird, sondern sogar in einer taschenartigen Vertiefung 15 untergebracht ist, die zugleich auch zur Festigkeitserhöhung im Bereich der Rahmenecke dient.

Der Vergleich der Fig. 2 und 3 zeigt, dass die in der Außenumgebung endende Mündung 16 des Anschlusses 1 1 in einem Bereich liegt, der bei geschlossener Klappe 2 von dieser verdeckt wird. Auf diese Art und Weise wird die Mündung vor direktem Schwallwasser- und Schmutzzutritt geschützt. Gleichwohl hat die Mündung eine im Wesentlichen ungehinderte Verbindung zur Außenumgebung. Denn die Mündung liegt außerhalb des von der Klappendichtung abgedichteten Bereichs der Klappenrückseite. Sie steht daher durch den i. d. R. beträchtlichen Spalt zwischen der Klappe 2 und dem Klappenrahmen 3 nahezu ungehindert mit der Außenumgebung in Verbindung (die Klappe 2 liegt mit ihrer Rückseite mit einigem Abstand vom Klappenrahmen 3 auf der Klappendichtung 14 auf und hat entlang ihres Umfangs ohnehin rundum beträchtlichen Freigang gegenüber dem Klappenrahmen 3, da andernfalls die Klappe schon bei Verwindungen, wie sie die normale Folge eines Abstellens des Fahrzeugs auf unebenem Terrain sind, klemmen würde).

Die Fig. 3 zeigt, dass die Mündung 16 im Bereich der die Klappe 2 aufnehmenden Vertiefung des Klappenrahmens 3 angeordnet ist - die Fig. 3 veranschaulicht, wie die (obere) Mündung 16 gegenüber dem oberhalb von ihr liegenden Flansch des Rahmenabschnitts 6 zurückversetzt ist, so dass der entsprechende Teil des Rahmenabschnitts 6 gegenüber der Mündung 16 einen „balkonartigen" überhang 18 bildet. Nämlich einen überhang 18, der die Wand hinablaufendes Wasser im Wesentlichen nach unten abtropfen lässt und so von der Mündung 16 fernhält.

Wie bereits erwähnt, findet der vom erfindungsgemäßen Klappensystem bereitgestellte Anschluss 1 1 insbesondere Verwendung, um eine Be- und Entlüftungsleitung für einen Abwassertank mit der Außenumgebung zu verbinden, ohne einen zusätzlichen Durchbruch in der Fahrzeugwand vorsehen zu müssen. Eine solche Be- und Entlüftungsleitung benötigt nur einen vergleichsweise kleinen Mündungsquerschnitt nach außen (i. d. R. zwischen 4 und 16 mm). Der für eine solche Leitung erforderliche Anschluss 1 1 kann daher leicht in einer der ohnehin meist verrundeten Ecken des Klappenrahmens untergebracht werden - ohne den lichten Querschnitt der Klappenöffnung spürbar zu beschränken oder eine Vergrößerung des Klappenrahmens zu erfordern.

Je nach Einsatzfall ist das Augenmerk darauf zu richten, dass der Anschluss 1 1 gegen das Eindringen von Ungeziefer aller Art gesichert ist. Sinnvollerweise wird der Anschluss zu diesem Zweck mit einem engmaschigen Gitter ausgerüstet, das seinen lichten Querschnitt für Ungeziefer (z. B. Ameisen) blockiert. Gerade bei Verwendung des Anschlusses 1 1 für die Be- und Entlüftung eines Fäkaltanks ist dies von Bedeutung, da es allerhand Ungeziefer gibt, das sich von den Tankausdünstungen angezogen fühlt - umso mehr, desto weniger Chemie der Benutzer dem Tank zusetzt, um die Umwelt zu schonen. Diese Blockade ist besonders einfach und effektiv möglich, indem man einen entsprechenden Schutzeinsatz 30 in Form einer (i. d. R. aus Kunststoff bestehenden) Hülse verwendet, in die eine Gaze oder eine feste Kunststoffwand 31 mit feinen, siebartigen öffnungen eingearbeitet ist, oder dergl.. Diese Hülse wird entweder von der Mündungsseite 16 (oder von der entgegengesetzten Seite her) her in den Anschluss 1 1 eingedrückt - wobei sie so gestaltet ist, dass sie verrastet oder durch das Eindrücken reibschlüssig festgelegt wird. Alternativ wird sie von außen auf den entsprechend gestalteten Anschluss aufgerastet oder aufgedrückt. Oft wird es sinnvoll sein, wenn die Gaze/das „Sieb" 31 nicht unmittelbar die Mündung 16 überspannt, sondern weiter fahrzeugeinwärts liegt - so dass sie sich nicht durch Schmutz zusetzt, der unter ungünstigen Umständen bis in den Bereich der Mündung 16 gelangt. Die Fig. 7 illustriert dies.

Alternativ kann auch vorgesehen sein, ein durch entsprechende Bindemittelzugabe entsprechend steif ausgerüstetes, in seiner Gestalt ähnlich wie ein Zigarettefilter zylindrischrund ausgestanztes Stück grobe Filter-Matte (bevorzugt mit wirrer Faserstruktur, wie im Kfz-Bereich üblich) in den Anschluss 1 1 einzuschieben, das ggf. auf Grund seiner Elastizität und Kompressibilität von allein an Ort und Stelle im Anschluss 11 verbleibt (hier nicht gezeigt) oder unter Zuhilfenahme von entsprechenden Stützringen.

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AIs weitere Option, die hier nicht zeichnerisch dargestellt wird, kann der Anschluss auch mit einem Ventil versehen werden, das (kurzzeitig) nur dann öffnet, wenn eine bestimmte Druckdifferenz über den Anschluss 1 1 hinweg (bzw. sein Ventil hinweg) anliegt.

Einen anderen Einsatzfall für das erfindungsgemäße Klappensystem zeigen die Fig. 5 und 6 - insbesondere die Fig. 5. Hier ist ein Toilettensystem 19 vorhanden. Es besteht im Wesentlichen aus einer die Toilettenschüssel 20 tragenden Basis 21 , die unterhalb der Toilettenschüssel zugleich einen von außen durch die erfindungsgemäße Klappeneinheit 1 zugänglichen Stauraum für den Abwassertank 4 bildet.

I. d. R. (so auch hier) ist oberhalb des Bereichs des Abwassertanks 4 ein Spülwassertank 22 vorgesehen. Dieser Spülwassertank 22 ist ein geschlossener Kunststofftank üblicher Art, der das in ihm bevorratete Wasser auch während der Fahrt hält. Der Spülwassertank 22 hat einen Druckwasserversorgungsanschluss 23. An diesen kann auf der Fahrzeugaußenseite über eine entsprechende Schraub- oder Schnellkupplung eine mit der allgemeinen Brauchwasserversorgung eines Campingplatzes in Verbindung stehende Leitung angeschlossen werden, über die der Tank 22 befüllt oder nachgefüllt wird. Der Tank 22 kann unterschiedliche Größen haben - er kann (entsprechend großvolumig ausgeführt) der einzige Tank zur Versorgung des Toilettensystems mit Spülwasser sein. Stattdessen kann er auch neben einem anderen, zur Spülwasserbevorratung im mobilen Betrieb vorgesehenen Wassertank vorgesehen sein, nämlich als Zusatzwassertank für den gleich noch näher zu beschreibenden (meist in längeren Stationärphasen genutzten) Komfortbetrieb des Campingfahrzeugs.

Da der Spülwassertank 22, anders als ein haushaltsüblicher Spülkasten, geschlossen ist, ist eine Be- und Entlüftungsleitung 24 vorgesehen. Diese führt vom Spülwassertank 22 zu der erfindungsgemäßen Klappeneinheit 1 , die das Serviceabteil für den Spülwassertank 4 verschließt. Die Be- und Entlüftungsleitung ist an den Anschluss 1 1 des erfindungsgemäßen Klappensystems angekoppelt und steht hierüber mit der Außenumgebung in Verbindung. Sofern der Tank keine Ausgleichsöffnung zur Nasszelle hin hat, verhindert diese Be- und Entlüftungsleitung 24 während des Spülens, dass sich im Tank 22 durch das abfließende Spülwasser ein Vakuum bildet. Beim Befüllen des Tanks 22 mit Druckwasser ermöglicht sie das Abführen der aus dem Tank 22 verdrängten Luft.

Noch wichtiger ist jedoch die überlauffunktion dieser Leitung 24. Droht der Tank 22 überfüllt zu werden, weil aus irgendeinem Grund der Druckwasserzulauf nicht rechtzeitig unterbrochen wird, dann verhindert diese Leitung 24, dass im Tank 22 ein unzulässiger überdruck entsteht oder gar ein überlauf vom Tank 22 in die Nasszelle erfolgt.

Dies ist besonders wichtig, um folgendes Komfortmerkmal realisieren zu können:

Auf der Seite seines Druckwasserzulaufs ist der Tank mit einem in Abhängigkeit vom Pegelstand im Tank schaltenden Ventil 25 ausgerüstet, hier einem Schwimmerventil üblicher Bauart. Dieses sperrt den Druckwasserzulauf ab, sobald im Tank ein bestimmter Pegel 26 erreicht ist. Auf diese Art und Weise wird es möglich, den Druckwasserversorgungsan- schluss 23 für die Dauer der auf einem Stellplatz verbrachten Urlaubszeit (oder im Rahmen des Dauercampings) permanent mit der campingplatzseitigen Druckwasserversorgungsleitung verbunden zu lassen. Der Spülwassertank 22 ist auf diese Art und Weise selbstnachfüllend. Wird, wie im Rahmen des beschriebenen Ausführungsbeispiels, der Tank 22 oberhalb des Niveaus angebracht, auf dem in die Toilettenschüssel eingespült wird, entfällt die Notwendigkeit einer elektrisch betriebenen Spülwasserpumpe. Dies ist insbesondere bei nächtlichem Betätigen der Spülung von erheblichem Vorteil. Denn die gängigen, an 12 V zu betreibenden Elektrotauchpumpen geben ein durchdringendes, jaulendes Geräusch von sich, das durch ihre Anordnung im Resonanzkörper „Tank" noch gehörig verstärkt wird - jedenfalls wenn der Tank nicht mehr weitgehend gefüllt ist.

Die Realisierung dieses Komfortmerkmals ist allerdings auf die idealerweise (wenngleich nicht zwingend) erfindungsgemäß zu realisierende überlauffunktion angewiesen. Denn es kommt bekanntlich immer wieder vor, dass pegelstandsabhängig öffnende und schließende Ventile versagen. Für ein Freizeitmobil bedeutet das Versagen eines solchen Ventils bei permanentem Anschluss an das Druckwassernetz das „Aus" - jedenfalls wenn das Malheur nicht in kürzester Zeit bemerkt wird. Denn sobald die Aufnahmekapazität der Toilettenschüssel erschöpft ist, läuft das Wasser in die Nasszelle über und flutet von dort aus nach kurzer Zeit den Wohnraum. Ist erst einmal eine nennenswerte Wassermenge in den Wohnraum bzw. die tragende, nach wie vor meist hölzerne Struktur eines Campingfahrzeugs eingedrungen, gibt es für das Fahrzeug i. d. R. kaum noch Rettung - ein nasser Wohnraum derartiger Fahrzeuge lässt sich kaum mit vernünftigem Aufwand trockenlegen, und schon gar nicht im Urlaub. Abgesehen davon quillt der Aufbau in kürzester Zeit und wird dadurch unbrauchbar.

Idealerweise ist der Spülwassertank 22 zusätzlich zu einem regulären Wassertank vorgesehen und dient allein dem Komfortbetrieb in Stationärphasen, in denen permanent Druckwasser zur Verfügung steht. Der Spülwassertank 22 kann dann relativ hoch im Fahrzeug angebracht werden. Denn er hat nur ein kleines Tankvolumen. Er beeinflusst den Fahrzeugschwerpunkt dadurch auch dann nicht, wenn er bei der Fahrt gefüllt ist. Der das Fahrzeug in bekannter Weise im Mobilbetrieb versorgende Wassertank hat ein deutlich größeres Volumen. Er ist deshalb, wie üblich, möglichst tief am Fahrzeug untergebracht.

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Zur weiteren Komfortsteigerung (Erhöhung der Spülwirkung, bzw. Schwallspülung auch im Mobilbetrieb), kann eine elektrische Pumpeinrichtung vorgesehen sein, die optional zugeschaltet werden kann und dann den Spülwassertank 22 nach dem Abspülen aus dem Hauptwassertank nachfüllt.

Selbstverständlich kann die beschriebene „Nachfüll-Lösung mit überlauf" nicht nur für den Spülwassertank in Campingfahrzeugen verwendet werden, sondern kann auch für den Frischwassertank (Haupttank) des Fahrzeugs verwendet werden, um so die Frischwasservorräte des gesamte Fahrzeugs für die Dauer des stationären Aufenthalts automatisch „nachzufüllen", wobei die Frischwasserverteilung im Fahrzeug dann in üblicher Art und Weise durch die hierzu vorgesehenen elektrischen Tauchpumpen oder dergl. erfolgt.

Bezugszeichen liste:

(1) Klappeneinheit

(2) Klappe

(3) Klappenrahmen

(4) Tank

(5) Erster Rahmenteil (i.d.R. innen)

(6) Zweiter Rahmenteil (i.d.R. außen)

(7) Umlaufende Nutstruktur

(8) Umlaufender Kragen

(9) Fahrzeugwand

(10) Kammer

(11 ) Anschluss

(12) Verschluss

(13) Wandabschnitt

(14) Lichte Klappenöffnung

(15) Taschenartige Vertiefung

(16) Mündung

(17) Klappendichtung

(18) „Balkonartiger" überhang

(19) Toilettensystem

(20) Toilettenschüssel

(21 ) Basis

(22) Spülwassertank

(23) Druckwasserversorgungsanschluss

(24) Be- und Entlüftungsleitung

(25) Pegelventil

(26) Wasserpegel

(30) Schutzeinsatz gegen Eindringen von Insekten

(31 ) Sieb des Schutzeinsatzes




 
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