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Patent Searching and Data


Title:
VIBRATION EXCITER FOR GROUND COMPACTING DEVICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/019535
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vibration exciter for ground compacting devices, for example, for a vibratory plate, comprising unbalanced shafts (1, 2), which are arranged parallel or coaxial to one another, which can be driven in counter-rotation with the same rotational speed, and which each carry at least one centrifugal weight (3, 4), whereby the phase position of the centrifugal weights (3, 4) can be adjusted by a phase adjusting device in such a manner that the vertical components of the centrifugal forces (5, 6) generated by the centrifugal weights (3, 4) are cancelled out in each rotational position. At the same time, the horizontal components of the centrifugal forces (5, 6) are correspondingly added in the same direction. This phase position prevents the vibratory plate, when stationary, from introducing any vertical vibration into the ground to be compacted, but enables it to introduce shear stresses via a ground contact plate into the ground, preferably an asphalt surface, in order to compact cracks and pores.

Inventors:
RIEDL FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/008806
Publication Date:
March 22, 2001
Filing Date:
September 08, 2000
Export Citation:
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Assignee:
WACKER WERKE KG (DE)
RIEDL FRANZ (DE)
International Classes:
B06B1/16; E02D3/074; (IPC1-7): B06B1/16; E02D3/074
Foreign References:
US3736066A1973-05-29
EP0840191A11998-05-06
US4398431A1983-08-16
DE3609360A11987-09-24
Attorney, Agent or Firm:
Hoffmann, Jörg Peter (Müller & Hoffmann Innere Wiener Strasse 17 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vibrationsplatte zur Bodenverdichtung, mit einem Schwingungserreger, der parallel zueinander stehende, gegenläufig mit gleicher Drehzahl antreibba re Unwuchtwellen (1,2) aufweist, die jeweils wenigstens ein Fliehgewicht (3,4) tragen, wobei die Phasenlage der Fliehgewichte durch eine Phaseneinstellein richtung derart einstellbar ist, daß sich die Vertikalkomponenten der durch die Fliehgewichte erzeugten Fliehkräfte (5,6) in jeder Drehstellung aufheben.
2. Vibrationsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Horizontalkomponenten der Fliehkräfte (5,6) gleichgerichtet addieren.
3. Vibrationsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bewirken einer Fortbewegung des Bodenverdichtungsgeräts in eine erste Richtung die in Anspruch 1 definierte Phasenlage um einen positiven Winkel verstellbar ist.
4. Vibrationsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß zum Bewirken einer Fortbewegung des Bodenverdichtungsgeräts in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung die in Anspruch 1 definierte Phasenlage um einen negativen Winkel verstellbar ist.
5. Vibrationsplatte nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß bei einem Wechsel zwischen den in den Ansprüchen 3 und 4 definier ten Phasenlagen die in Anspruch 1 definierte Phasenlage übergangsweise ein nehmbar ist.
6. Vibrationsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenlage durch die Phaseneinstelleinrichtung derart einstellbar ist, daß sich die Horizontalkomponenten der Fliehkräfte (5,6) aufheben und sich die Verti kalkomponenten gleichgerichtet addieren.
7. Vibrationsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phaseneinstelleinrichtung wenigstens eine Einrichtung zum Verdrehen von jeweils einem der Fliegewichte (3) relativ zu einem zugehörigen anderen Flieh gewicht (4) in Überlagerung zu der gegenläufigen Drehung der Unwuchtwellen (1,2) aufweist.
Description:
Schwingungserreger für Bodenverdichtungsgeräte Die Erfindung betrifft einen Schwingungserreger, der insbesondere bei Boden- verdichtungsgeräten zum Einsatz kommt.

Bodenverdichtungsgeräte, insbesondere Vibrations-oder Rüttelplatten, weisen eine über dem zu verdichtenden Boden bewegliche Bodenkontaktplatte auf, die von einer durch einen Schwingungserreger erzeugten Schwingung beaufschlagt wird. Die dadurch hervorgerufene Rüttelbewegung bewirkt ein gegenseitiges Verschieben und Verlagern der Bodenpartikel, wodurch Zwischenräume ge- schlossen und die gewünschte Bodenverdichtung erreicht werden kann.

Für derartige Schwingungserreger sind zahlreiche Lösungen bekannt. In der Praxis hat sich besonders eine Anordnung bewährt, bei der zwei parallel zueinander stehende Wellen mit gleicher Drehzahl gegeneinander drehend angetrieben werden. Jede der Wellen trägt ein oder mehrere Fliehgewichte, so daß sich auch die Fliehgewichte jeweils gegeneinander drehen und eine Un- wucht erzeugen. Zum Erzielen einer über die Drehung konstanten Phasenlage tragen die Wellen miteinander kämmende Zahnräder. Die Phasenlage ist so ge- wählt, daß die aus den sich drehenden Fliehgewichten und damit aus den Fliehkräften resultierende Kraft eine gewünschte Richtung einnimmt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Phasenlage zwischen den Fliehgewichten bzw. Unwuchtwellen verstellt werden kann, wodurch die Ausrichtung der re- sultierenden Schwingung bzw. der resultierenden Kraft den Wünschen des Be- dieners anpaßbar wird. Dazu ist es z. B. aus der DE 30 43 719 C2 bekannt, daß eine der Unwuchtwellen relativ zu einem Zahnrad verdreht werden kann, welches mit einem Zahnrad der anderen Unwuchtwelle kämmt und generell für eine feste Kopplung der Drehbewegung sorgt.

Andere Beispiele für Schwingungserreger sind in der DE 36 09 360 und in der DE 35 45 593 C2 beschrieben.

Fig. 5 zeigt in schematischer Seitenansicht einen aus der DE 29 09 204 C2 bekannten Schwingungserreger.

Zwei parallel zueinander stehende Unwuchtwellen 1,2 werden gegenläufig und mit gleicher Drehzahl angetrieben, wie durch die Pfeile A und B gekennzeich- net. Jede der Unwuchtwellen 1,2 trägt ein Fliehgewicht 3,4, wodurch sich die durch Pfeile dargestellten Fliehkräfte 5 und 6 ergeben. Zur Vereinfachung wird in allen anderen Zeichnungen auf eine Wiederholung der Bezugszeichen ver- zichtet. Es handelt sich jedesmal um die gleiche Anordnung, jedoch jeweils in unterschiedlichen Stellungen.

Fig. 5a) zeigt den bekannten Schwingungserreger, bei dem die Phasenlage durch eine nicht dargestellte Phaseneinstelleinrichtung, z. B. also durch das relativ zu einer der Unwuchtwellen 1,2 verdrehbare Zahnrad, so eingestellt ist, daß sich die Fliehkräfte 5,6 in eine Richtung schräg nach oben, also mit einer Vertikal-und einer vorwärtsgerichteten Horizontalkomponente erstrecken. Zu diesem Zweck ist auch ein Kräfteschaubild in Fig. 5a gezeigt.

Der genaue Verlauf einer 180°-Drehung der Unwuchtwellen 1,2 mit den Flieh- kräften 5,6 ist in Fig. 6 in 45°-Schritten dargestellt. Die Drehung der Fliehge- wichte 3,4 bei der dargestellten, konstanten Phasenlage bewirkt aufgrund der resultierenden Krafte, daß sich die den Schwingungserreger tragende Rüttel- platte nach vorne, in der Fig. 6 nach links bewegt. Die Vertikalkomponente entlastet die Bodenkontaktplatte bzw. hebt sie sogar teilweise über den Boden an, während die Horizontalkomponente für den gewünschten Vortrieb sorgt.

Fig. 5b) zeigt den Schwingungserreger mit veränderter Phasenlage. Hier wurde die Unwuchtwelle 2 bzw. das Fliehgewicht 4 relativ zu der Unwuchtwelle 1 mit dem Fliehgewicht 3 um einen Winkel von 90° verdreht, um die in Fig. 5b) gezeigte Phasenlage zu erreichen. Fig. 7 zeigt dazu entsprechend einen 180°- Zyklus in 45°-Schritten. Daraus laßt sich erkennen, daß bei der in den Fig. 5b) und Fig. 7 gezeigten Phasenlage keine resultierenden Horizontalkräfte auftre- ten, während sich die Vertikalkräfte maximal summieren. Bei dieser Phasenla- ge bleibt folglich die Rüttelplatte auf der Stelle stehen und bewirkt eine maxi- male Verdichtung des Bodens aufgrund maximale Vertikalschwingung.

Ergänzend zeigt noch Fig. 5c) die Phasenlage der Unwuchtwellen 1,2 für die Rückwärtsfahrt der Rüttelplatte (in der Fig. nach rechts).

Allen aus dem Stand der Technik bekannten Schwingungserregern ist es gemeinsam, dal3 in dem sogenannten Umkehr-oder Reversierpunkt, d. h. in der Phasenlage, bei der die Rüttelplatte auf der Stelle steht (Fig. 5b), der resul- tierende Fliehkraftvektor vertikal gerichtet ist. Die auf den zu verdichtenden Boden wirkende Kraft ist somit in dieser Stellung am größten und verringert sich bei der Vorwärts-bzw. Rückwärtsfahrt der Platte und dem damit verbun- denen Verschwenken des resultierenden Kraftvektors um beispielsweise 45° nach vorne oder hinten auf 1/A12 des Maximalwertes.

Die beschriebenen Anordnungen haben sich bei der Erd-, Sand-oder Kies- verdichtung herragend bewährt, da gezielt punktuell mit maximaler Kraftein- wirkung verdichtet werden kann.

Problematisch erweisen sich jedoch Rüttelplatten mit derartigen Schwingungs- erregern, die zur Asphalt-oder Verbundsteinverdichtung eingesetzt werden sollen. Wenn hier nämlich im Reversierpunkt die maximale Vertikalkraft wirkt, können punktuelle Setzungen auftreten, die nicht mehr korrigierbar sind. Bei Asphaltwalzen wird daher üblicherweise im Reversierbereich die Vibration abgeschaltet, um ein zu tiefes Eindringen der Walze in den Asphalt bei der Richtungsumkehr zu vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwingungserreger für Bo- denverdichtungsgeräte anzugeben, bei dem eine starke Einwirkung auf be- stimmte Böden, wie Asphalt oder Verbundstein beim Reversieren oder Still- stand der Maschine vermieden werden kann.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Schwingungserreger mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.

Ein erfindunggemäßer Schwingungserreger für Bodenverdichtungsgeräte weist parallel oder koaxial zueinander stehende, gegenläufig mit gleicher Drehzahl antreibbare Unwuchtwellen auf, die jeweils wenigstens ein Fliehgewicht tragen.

Dabei ist es ein besonderes Merkmal der Erfindung, daß die Phasenlage der Fliehgewichte durch eine Phaseneinstelleinrichtung derart einstellbar ist, da. 6 sich die Vertikalkomponenten der durch die Fliehgewichte erzeugten Fliehkräf- te in jeder Drehstellung aufheben. Somit wird es erfindungsgemäß ermöglicht,

eine Phasenlage einzustellen, in der sich die Vertikalkomponenten der Fliehge- wichte aufheben, so daß die aus den Fliekräften resultierende Kraft keine Ver- tikalkomponente aufweist und überhaupt keine Vertikalschwingung auf den zu verdichtenden Untergrund einwirkt. Trotz Dauerbetrieb des Schwingungserre- gers und somit Drehung der Fliehkräfte kann somit ein weiteres Verdichten des Untergrunds vermieden werden.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch ge- kennzeichnet, daß sich die Horizontalkomponenten der Fliehkräfte in dieser Phasenlage gleichgerichtet addieren. Der resultierende Kraftvektor weist somit eine maximale Horizontalkomponente auf. Dadurch ist es möglich, über die Bo- denkontaktplatte eine hohe Schubspannung z. B. in die Asphaltoberfläche ein- zubringen, um kleinere Risse oder Poren zu glätten. Da während einer 360°- Drehung der Fliehgewichte jeweils resultierende Horizontalkräfte in die eine und in die andere Richtung (vorwärts und rückwärts) erzeugt werden, bewegt sich das Bodenverdichtungsgerät praktisch nicht von der Stelle.

Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist da- durch gekennzeichnet, daß zum Bewirken einer Bewegung des Bodenverdich- tungsgeräts in eine erste Richtung die für den Stillstand definierte Phasenlage um einen positiven Winkel verstellbar ist, während zum Bewirken einer Bewe- gung in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung die Phasen- lage um einen negativen Winkel verstellbar ist. Somit ist es möglich, die bereits bei aus dem Stand der Technik bekannten Schwingungserregern vorhandenen Vorteile zum Vorwärts-und Rückwärtsantrieb der Bodenverdichtungsgeräte auszunutzen.

Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn bei einem Wechsel zwischen Vor- wärts-und Rückwärtsfahrt, d. h. einem Wechsel zwischen erster und zweiter Richtung, die erfindungsgemäß für den Stand-bzw. Reversierpunkt definierte Phasenlage übergangsweise einnehmbar ist. Wenn dann nämlich der Bediener zwischen Vorwärts-und Rückwärtsfahrt wechselt, verringern sich im Rever- sierpunkt automatisch die Vertikalschwingungen zu Null, so daß der Bediener keine weitere Vorsorge zum Schutz des zu verdichtenden Untergrunds ergreifen muß.

Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin, daß die Phasenlage derart einstellbar ist, daß sich die Horizontalkomponenten der Fliehkräfte aufheben und sich die Vertikalkomponenten gleichgerichtet addie- ren. Dadurch kann auch eine Phasenlage eingestellt werden, die die Vorteile der bereits aus dem Stand der Technik bekannten Schwingungserreger, insbe- sondere eine maximale Verdichtungsleistung im Stillstand der Maschine, ge- währt.

Eine weitere vorteilhafte Entwicklung besteht darin, daß die Phaseneinstellein- richtung wenigstens eine Einrichtung zum Verdrehen von jeweils einem der Fliehgewichte relativ zu einem zugehörigen anderen Fliehgewicht in Überlage- rung zu der gegenläufigen Drehung der Unwuchtwellen aufweist. Die Phasen- einstelleinrichtung, deren Aufbau und Funktionsweise prinzipiell aus den oben zitierten Druckschriften zum Stand der Technik bekannt ist, kann somit aus mehreren Einheiten kombiniert werden, um die erfindungsgemäß vorgesehenen vielseitigen Einstellmöglichkeiten der Phasenlage zu befriedigen.

Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren erläutert. Es zeigen Fig. 1 in schematischer Seitenansicht einen Schwingungserreger gemäß der Erfindung in verschiedenen Phasenlagen ; Fig. 2 verschiedene Drehstellungen des Schwingungserregers bei der in Fig. lb) gezeigten Phasenlage ; Fig. 3 einen Übergang aus der in Fig. lb) gezeigten Phasenlage in die in Fig. la) gezeigte Phasenlage : Fig. 4 einen Übergang aus der in Fig. lb) gezeigten Phasenlage in die in Fig. Ic) gezeigte Phasenlage ; Fig. 5 verschiedene Phasenlagen bei einem aus dem Stand der Technik bekannten Schwingungserreger ; Fig. 6 verschiedene Drehstellungen für die in Fig. 5a) gezeigte Phasenla- ge ;

Fig. 7 verschiedene Drehstellungen für die in Fig. 5b) gezeigte Phasenla- ge.

Wie bereits oben erwähnt, sind Schwingungserreger in vielfältigen Aus- prägungen bekannt. Ebenso sind Phaseneinstelleinrichtungen-z. B. aus den zitierten Druckschriften zum Stand der Technik-bekannt, durch die die Phasenlage der von den Unwuchtwellen getragenen Fliehgewichte verändert werden kann. Da die Erfindung nicht die detaillierte und konkrete Gestaltung eines bestimmten Schwingungserregers oder einer bestimmten Phasenein- stelleinrichtung, sondern vielmehr eine dafür besonders geeignete, aber bisher nicht bekannte Phasenlage betrifft, ist eine Beschreibung einer konkreten Aus- führungsform nicht erforderlich.

Dem Fachmann ist es jedoch geläufig, daß die Phaseneinstelleinrichtung dazu geeignet sein mut3. die Relativstellung der Fliehgewichte auf den Unwuchtwel- len in Überlagerung der gekoppelten, gegenläufigen Drehbewegung einzustel- len. Dazu ist es z. B. möglich, daß die Unwuchtwellen durch miteinander käm- mende Zahnräder gekoppelt sind, wobei die Stellung eines Zahnrads bezüglich der zugehörigen Unwuchtwelle verändert werden kann, wodurch sich auch die Phasenlage der Fliehgewichte ändert. Dieses Prinzip hat sich in der Praxis her- vorragend bewährt und wird-wie bereits dargelegt-z. B. in der DE 29 09 204 C2 beschrieben, die ihrerseits wiederum auf weiteren Stand der Technik ver- weist, bei dem die vorliegende Erfindung angewendet werden kann Bei dem Schwingungserreger kann es sich z. B. um einen Erreger mit zwei parallelen Wellen handeln, die jeweils ein Fliehgewicht tragen, wobei die Flieh- gewichte der beiden Unwuchtwellen gegenüberstehend angeordnet sind. Ein derartiger Schwingungserreger ist ebenfalls aus der DE 29 09 204 C2 bekannt.

Bei einem anderen, z. B. aus der DE 30 43 719 C2 bekannten Schwingungs- erreger trägt jede der Unwuchtwellen zwei Fliehgewichte, die koaxial versetzt sind. Bei wieder einem anderen Schwingungserreger ist es möglich, die Lage der auf einer Unwuchtwelle koaxial angeordneten Fliehgewichte zueinander zu verändern, um zum Beispiel eine Lenkbewegung der Rüttelplatte zu bewirken.

Wie bereits ausgeführt, kann die Erfindung bei all diesen Schwingungserregern zur Anwendung kommen.

Fig. 1 zeigt einen Überblick über die erfindungsgemäB vorgesehenen Phasen- lagen, wobei Fig. la) eine Vorwärtsfahrt der Rüttelplatte (in der Fig. nach links), Fig. lb) eine Phasenlage im Stand bzw. Reversierpunkt und Fig. Ic) die Phasenlage für die Rückwärtsfahrt der Rüttelplatte betrifft.

Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung wird in den Fig. lb) bzw. 2 gezeigt, die die Phasenlage betreffen, bei denen die Rüttelplatte auf der Stelle steht. In der in den Fig. lb) und 2a) gezeigten Ausgangsstellung sind die Unwuchtwellen 1, 2 mit den Fliehgewichten 3,4 so zueinander gestellt, dal3 die Fliehkräfte 5,6 in Horizontalrichtung liegen und sich zu einem Maximalwert addieren.

Bei der weiteren, durch die Pfeile A und B gekennzeichneten Drehung, die in den Fig. 2a) bis 2e) in 45°-Schritten dargestellt ist, eliminieren sich jeweils die Vertikalkomponenten der Fliehkräfte, während die Horizontalkomponenten sich aufaddieren und damit im Rahmen eines 180°-Zyklus ihre Richtung ändern.

Das bedeutet, daß die Rüttelplatte nicht vom Boden abhebt und keine Vertikal- schwingung in den Boden einbringt. Vielmehr wird die Rüttelplatte wechselwei- se nach vorne und hinten gezerrt, ohne nennenswert ihren Standpunkt zu ver- ändern, so daß Schubkräfte in den Boden einwirken und bei Asphalt z. B. Po- ren oder Risse verschließen können.

Fig. 3 zeigt die Änderung der Phasenlage, wenn aus dem Reversierpunkt in Vorwärtsstellung umgeschaltet wird.

Dabei greift Fig. 3a) die in Fig. lb) gezeigte Phasenlage für die Reversierstellung auf. Die Phasenlage wird dann mittels der nicht dargestellten Phasenein- stelleinrichtung dahingehend verändert, daß die Unwuchtwelle 2 mit dem Fliehgewicht 4 relativ zu der Unwuchtwelle 1 mit dem Fliehgewicht 3 um einen Winkel von-90° (gemäß mathematischem Drehsinn) verdreht wird. Es sei dar- auf hingewiesen, daß diese Verdrehung zusätzlich zu der permanent laufenden, gekoppelten gegenläufigen Drehung erfolgt, also überlagert wird.

Fig. 3c) zeigt dann in der gleichen Phasenlage wie Fig. 3b) die Stellung für die Vorwärtsfahrt, bei der sowohl resultierende Vertikal-als auch Horizontalkom- ponenten auftreten, die die Rüttelplatte in einer Weise vorwärtsbewegen, wie

sie aus dem Stand der Technik bekannt ist.

Ergänzend wird in Fig. 4 noch die Umschaltung aus der Reversierstellung (Fig.

4a)) in die Rückwärtsfahrt (Fig. 4b)) dargestellt. Dazu wird die Phasenlage der- art verändert, daß die zweite Unwuchtwelle 2 gegenüber der ersten Unwucht- welle 1 um einen Winkel von +90° verstellt wird. Auch hier überlagert sich die Verdrehung durch die Phaseneinstelleinrichtung der permanent gekoppelten gegenläufigen Drehung, so daß die in Fig. 4c) gezeigte Stellung erreicht werden kann.

Selbstverständlich liegt es völlig im Belieben des Fachmanns, statt der Unwuchtwelle 2 auch die Unwuchtwelle 1 gleichzeitig oder ausschließlich zu verdrehen, um die gewünschte Phasenlage zu erzeugen.

Für die Erfindung ist es wesentlich, daß die genannten Phasenlagen eingestellt werden können. Die dazu erforderlichen Einrichtungen sind prinzipiell be- kannt, werden jedoch bisher nicht in der erfindungsgemäßen Weise eingesetzt.

Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Schwingungserregern besteht die Phaseneinstelleinrichtung üblicherweise aus einer einzelnen Einheit, die die gewünschte Verstellung der Phasenlage ermöglicht. In Anbetracht des gro- ßen Spektrums an Phasenlagen, das durch die Erfindung eröffnet wird, kann es zweckmäßig sein, mehrere Einrichtungen im Schwingungserreger vorzuse- hen, die jeweils geeignet sind, die Phasenlage über einen bestimmten Bereich zu verändern, so daß durch Addition sämtlicher Veränderungen alle gewünsch- ten Phasenlagen einstellbar sind.

Es sei darauf hingewiesen, daß bei Nichtbetätigen der Phaseneinstelleinrich- tung die Phasenlage über die gesamte Drehung der Unwuchtwellen konstant bleibt. Daher zeigen die Fig. la), lb) und lc) drei unterschiedliche Phasenla- gen, während die Fig. 2 in den Darstellungen a) bis e) lediglich eine Phasenla- ge, aber in unterschiedlichen Drehstellungen zeigt.

Durch die Erfindung ist es möglich, daß die Unwuchten im Reversierpunkt le- diglich einen resultierenden horizontalen Kraftvektor erzeugen, der bei zuneh- mender Laufgeschwindigkeit abnimmt und beim Verändern der Phasenlage und dadurch Verschwenken des Kraftvektors, beispielsweise auf einen Wert

von 45° nach vorne oder hinten den Wert 1/i2 C für die horizontale (VH) und vertikale (VV) Komponente erreicht, wobei C dem maximal erreichbaren Kraft- wert entspricht.




 
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