Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
WALL FEEDTHROUGH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/214894
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wall feedthrough comprising a frame which is divided into at least two chambers by at least one intermediate web. At least one socket made of an elastic material is arranged in each of the chambers, and the socket has at least one through-opening for receiving an elongated object which is to be guided through the wall. According to the invention, each two adjacent sockets with an intermediate web arranged therebetween are designed such that the sockets overlap the intermediate web in the longitudinal direction of the elongated objects over the entire height of a lateral edge of the socket on at least one side of the frame and sealingly contact each other.

Inventors:
EHMANN BRUNO (DE)
EHMANN VALENTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/059179
Publication Date:
November 14, 2019
Filing Date:
April 11, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ICOTEK PROJECT GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
H02G3/22
Foreign References:
DE102005002879A12006-08-03
US9350152B22016-05-24
DE102010037463A12012-03-15
DE10346742A12005-02-17
EP2746634A12014-06-25
EP2323236A22011-05-18
DE10347653A12005-05-04
Other References:
ANONYMOUS: "Shore durometer - Wikipedia, the free encyclopedia", 2 August 2016 (2016-08-02), XP055294993, Retrieved from the Internet [retrieved on 20160811]
Attorney, Agent or Firm:
DR. WEITZEL & PARTNER (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Wanddurchführung mit einem Rahmen (1), welcher durch wenigstens einen Zwischensteg (4) in wenigstens zwei Kammern (5) unterteilt ist, wobei in jeder der Kammern (5) wenigstens eine Tülle (8) aus elastischem Material angeordnet ist, und wobei die Tülle (8) wenigstens eine Durchgangsöffnung (9) zur Aufnahme eines länglichen durch die Wand zu führenden

Gegenstands aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass

jeweils zwei benachbarte Tüllen (8), mit einem Zwischensteg (4)

dazwischen, so ausgebildet sind, dass sie auf wenigstens einer Seite des Rahmens (1) in Längsrichtung (L) der länglichen Gegenstände über die Höhe einer Seitenkante der Tülle (8) den Zwischensteg (4) überlappen und sich dichtend berühren.

2. Wanddurchführung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Tüllen (8) im Bereich der den Zwischensteg (4) überlappenden dichtenden Berührung korrespondierende Profile aufweisen.

3. Wanddurchführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die korrespondierenden Profile als gegenläufige Schrägen, Stufen und/oder Nut- und Federverbindung ausgebildet sind.

4. Wanddurchführung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die korrespondierenden Profile eine Labyrinthdichtung ausbilden.

5. Wanddurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass die den Zwischensteg überlappenden Bereiche der Tülle (8) flächig an dem Zwischensteg (4) anliegen.

6. Wanddurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass die Tüllen (8) den Rahmen (1) auf wenigstens einer Seite des Rahmens (1) in Längsrichtung (L) der länglichen Gegenstände um ein gewisses Wegstück überlappen.

7. Wanddurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass der Rahmen (1) die Tüllen (8) auf wenigstens einer Seite des Rahmens (1) in Längsrichtung (L) der länglichen Gegenstände um ein gewisses Wegstück überlappt.

8. Wanddurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass die Tüllen (8) formschlüssig mit den Zwischenstegen (4) und/oder dem Rahmen (1) Zusammenwirken.

9. Wanddurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass die Tüllen (8) aus elastischem Material mit einer Härte von 30 bis 70 Shore A ausgebildet sind.

10. Wanddurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass der Rahmen (1) aus einem Material mit einer Härte von mindestens 80 Shore A ausgebildet ist.

11. Wanddurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch

gekennzeichnet, dass jede Durchgangsöffnung (9) in jeder der Tüllen (8) mit einem Schlitz (11) zum Aufklappen der Tülle (8) versehen ist.

Description:
Wanddurchführung

Die Erfindung betrifft eine Wanddurchführung mit einem Rahmen und darin aufgenommenen elastischen Tüllen nach der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher definierten Art.

Wanddurchführungen für längliche Gegenstände, wie insbesondere Kabel, Schläuche, Rohre oder dgl., sind soweit aus dem Stand der Technik bekannt. Am Beispiel von Kabeldurchführungen kann als Stand der Technik die

EP 2 746 634 A2, die EP 2 323 236 A1 oder die DE 103 47 653 A1 genannt werden. All diese Wanddurchführungen weisen im Wesentlichen einen Rahmen auf, welcher wenigstens einen Zwischensteg hat, welcher den offenen Bereich des Rahmens in wenigstens zwei Kammern unterteilt. In den Kammern können elastische Tüllen aufgenommen werden, welche ihrerseits eine

Durchgangsöffnung zur Aufnahme des länglichen Gegenstands wie

beispielsweise eines Kabels, eines Schlauchs, einer Rohrleitung oder dgl.

aufweisen. Die elastischen Tüllen liegen dann an dem länglichen Gegenstand dichtend an und schließen diesen ein, sodass die Wanddurchführung insgesamt abgedichtet ausführbar ist und typischerweise auch in der Lage ist, eine

Zugentlastung, der länglichen Gegenstände, durch die Tüllen zu realisieren, indem die elastischen Tüllen formschlüssig und/oder kraftschlüssig um den länglichen Gegenstand anliegen und ihrerseits formschlüssig und/oder kraftschlüssig in dem Rahmen bzw. zwischen einem Steg des Rahmens und dem wenigstens einen Zwischensteg gehalten werden.

Die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung ist es nun, eine derartige

Wanddurchführung hinsichtlich der Dichtheit noch weiter zu verbessern.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Wanddurchführung mit den Merkmalen im Anspruch 1 und hier insbesondere im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den hiervon abhängigen Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Wanddurchführung sieht es vor, dass zwei benachbarte Tüllen, mit einem Zwischensteg zwischen diesen, so ausgebildet sind, dass sie auf wenigstens einer Seite des Rahmens in Längsrichtung des länglichen

Gegenstands über die Höhe einer Seitenkante der Tülle den Zwischensteg überlappen und sich dichtend berühren.

Dieser besonders vorteilhafte Aufbau der erfindungsgemäßen Wanddurchführung schafft also eine Berührung zwischen dem elastischen Material der Tüllen selbst. Hierdurch wird der Zwischensteg vollständig überdeckt, sodass dieser auf die Dichtheit keinen unmittelbaren Einfluss mehr hat. Deshalb wären beispielsweise Zwischenstege mit einer in sich nicht dichten Form, beispielsweise in einer Fachwerkkonstruktion ausgebildete Zwischenstege, Zwischenstege mit Gewinde oder dgl. prinzipiell denkbar. Ein ganz entscheidender Vorteil, ungeachtet von der Ausgestaltung des Zwischenstegs, ist die Tatsache, dass die Tüllen sich nun berühren und so eine Abdichtung zwischen den Tüllen erfolgt. Durch diese Abdichtung zwischen den elastischen Materialien der Tüllen lässt sich eine sehr viel bessere Abdichtung erzielen als bei einer Abdichtung zwischen dem zumeist, aber nicht zwingend, härteren Material des Zwischenstegs und dem elastischen Material der Tülle. Insbesondere lassen sich Fertigungstoleranzen, welche bei der Herstellung des Rahmens, der Kammern und der Zwischenstege nicht gänzlich vermieden werden können, hierdurch besser ausgleichen.

Ein weiterer ganz entscheidender Vorteil der sich berührenden Tüllen in einem Bereich, in welchem sie einen Zwischensteg überlappen, führt letztlich dazu, dass die gesamte Wanddurchführung im Bereich der Tüllen eine einzige weitgehend ebene Fläche ausbildet und dass, anders als bei den im Stand der Technik gezeigten Aufbauten, hier keine größeren Fugen verbleiben. Insbesondere bei hygienerelevanten Anwendungen, beispielsweise im Bereich der Lebensmittelverarbeitung, ist dies ein ganz entscheidender Vorteil, da durch den Verzicht auf Fugen die Gefahr, dass sich hier Schmutzstoffe ansammeln können, drastisch verringert wird. Gleichzeitig lässt sich eine sehr hohe Dichtheit erzielen, sodass die nun weitgehend ebene Fläche der einander benachbarten Tüllen leicht und effizient gereinigt werden kann, beispielsweise mit einem Hochdruckreiniger, einem Dampfstrahler oder dgl.

Gemäß einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Idee ist es dabei vorgesehen, dass die Tüllen im Bereich der den Zwischensteg überlappenden dichtenden Berührung korrespondierende Profile aufweisen. Solche korrespondierende Profile zwischen den Tüllen bzw. den Stirnseiten der die Zwischenstege

überlappenden Überstände der Tüllen erlauben eine noch weitere Verbesserung der Abdichtung. Die korrespondierenden Profile lassen sich dabei beispielsweise in der Art einer Labyrinthdichtung ausbilden, um eine noch höhere Dichtheit zu erreichen. Alternative Varianten wären beispielsweise die Ausbildung in Stufen oder als Nut und Feder oder insbesondere in Form von gegenläufigen Schrägen. Solche gegenläufigen Schrägen ermöglichen einerseits eine gute Abdichtung durch die zusätzliche Überlappung des Materials der einen Tülle mit dem Material der anderen Tülle. Sind beide beispielsweise in einem 30°-Winkel abgeschrägt, überlappt die eine nach hinten ausgebildete Schräge die andere nach vorne ausgebildete Schräge vollständig. Die Fläche der Berührung zwischen den Tüllen wird dadurch vergrößert und die Abdichtung weiter verbessert. Kommt es aufgrund von Herstellungstoleranzen beim Rahmen und den Zwischenstegen zu einer geringfügigen Verschiebung der Tüllen bei der Montage in einer Richtung quer zur Durchlaufrichtung der länglichen Gegenstände, dann kann durch eine solche Schräge das Entstehen einer kritischen Fuge, in welcher sich Schmutz ansammelt, weitgehend verhindert werden. Die Schrägen ermöglichen

fernereinen auch über die Elastizität des Materials der Tüllen hinausgehenden Toleranzausgleich. Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Wanddurchführung sieht es vor, dass der Überstand der Tüllen, welcher den Zwischensteg teilweise überlappt, an dem Zwischensteg flächig anliegt. Dies ermöglicht durch die Ausnutzung des Materials des Zwischenstegs als eine Art Träger eine hohe mechanische Festigkeit, sodass eine Verformung beispielsweise beim Einsatz eines Hochdruckreinigers minimiert wird, was zu einer Verbesserung der

Abdichtung, insbesondere auch ohne korrespondierendes Profil, führt.

Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Idee sieht es ferner vor, dass die Tüllen den Rahmen auf wenigstens einer ihrer Seite in Längsrichtung der länglichen Gegenstände um ein gewisses Wegstück überlappen, um auch hier für eine sehr gute Abdichtung und auf den Verzicht einer in Längsrichtung der länglichen Gegenstände in das Material hinein verlaufenden Nut zu sorgen. Auch dies dient der verbesserten Abdichtung und erlaubt insbesondere hohen

Hygieneanforderungen problemlos gerecht zu werden. Der Aufbau ist dabei insbesondere so, dass die Seite des Rahmens und der Tüllen, bei dem die Zwischenstege von dem überlappenden Material der Tüllen verdeckt werden, dieselbe Seite ist, auf der das Material der Tüllen auch den Rahmen um ein gewisses Wegstück überlappt.

Dabei kann es prinzipiell vorgesehen sein, all dies auf nur einer Seite des

Rahmens zu realisieren. Eine noch weitere Verbesserung der Abdichtung lässt sich erzielen, wenn auf beiden Seiten des Rahmens diese Variante der

Abdichtung durch sich berührende überlappende Abschnitte der Tüllen über den Zwischenstegen und des den Rahmen um ein Wegstück überlappenden Materials der Tüllen auf der den Zwischenstegen abgewandten Seitenkanten der Tülle erzielt wird.

Eine sehr vorteilhafte Weiterführung der Idee kann es alternativ oder zum Teil ergänzend hierzu auch vorsehen, dass der Rahmen die Tüllen auf wenigstens einer Seite des Rahmens in Längsrichtung der länglichen Gegenstände um ein gewisses Wegstück überlappt. Bei dieser Variante überlappt also nicht das Material der Tülle den Rahmen, sondern der Rahmen ist mit einer Nut oder Profilnut für die Tülle ausgestaltet und überlappt die Tülle. Auch dies führt zu einer sehr guten Abdichtung. Vergleichbar wie bei der den Rahmen überlappenden Tülle kann dies sowohl auf einer als auch auf beiden Seiten des Rahmens in Längsrichtung der länglichen Gegenstände realisiert werden. Grundsätzlich ist auch eine Kombination der Aufbauten denkbar, sodass auf der einen Seite des Rahmens in Längsrichtung der länglichen Gegenstände die Tüllen den Rahmen um ein Wegstück überlappen und auf der anderen Seite der Rahmen die Tüllen. Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Idee sieht es dabei vor, dass die Tüllen in einem Formschluss mit den Zwischenstegen und dem Rahmen realisiert sind. Sie halten dann in Längsrichtung der länglichen Gegenstände nicht ausschließlich durch Reibung, sondern insbesondere auch durch einen

Formschluss, beispielsweise durch ein korrespondierendes Profil. Dies kann einerseits die mechanische Festigkeit erhöhen, sodass die Tüllen nicht nur der Abdichtung, sondern auch der Zugentlastung dienen können und kann

andererseits die Abdichtung verbessern, da jedes Profil immer auch in der Art einer Labyrinthdichtung die Möglichkeit schafft, durch eine mehrfache

Richtungsumkehr eines potenziell verbleibenden Spalts die Dichtheit zu erhöhen.

Wie bereits weiter vorn erwähnt kann der Rahmen aus einem härteren Material als die Tüllen hergestellt sein. Es ist jedoch auch denkbar, beide aus demselben Material herzustellen oder es wäre prinzipiell sogar denkbar die Tüllen härter als den Rahmen auszubilden. In einer bevorzugten Variante kann jedoch die

Elastizität der Tülle relativ hoch sein, beispielsweise in einer Größenordnung von 30 bis 70 Shore A, die des Rahmens ist dabei geringer. Der Rahmen ist also härter und damit weniger elastisch ausgebildet, beispielsweise mit einer Härte von mehr als 80 Shore A. Der Rahmen kann insbesondere aus faserverstärktem Polyamid hergestellt sein. Die Durchgangsöffnung in jeder der Tüllen kann dabei als einfache Durchgangsöffnung ausgestaltet sein. Genauso gut wäre es, wie es im eingangs genannten Stand der Technik beschrieben ist, denkbar, eine Art durchstoßbare Membran in der Durchgangsöffnung vorzusehen, sodass der Aufbau erst in der Montage des länglichen Gegenstands überhaupt die Durchgangsöffnung erhält, während nicht benutzte Tüllen ohne Durchgangsöffnung ausgebildet und in sich verschlossen bleiben. Eine weitere Möglichkeit ist ebenfalls im eingangs genannten Stand der Technik beschrieben. Bei dieser besonders bevorzugten Möglichkeit, welche sich insbesondere für Rohre oder Kabel mit entsprechenden Anschlusselementen wie Flanschen oder Steckern eignet, ist es nämlich gemäß einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Idee vorgesehen, dass jede

Durchgangsöffnung jeder Tülle mit einem Schlitz zum Aufklappen der Tülle versehen ist. Ein solcher Schlitz ermöglicht das Aufklappen der Tülle, sodass auch längliche Gegenstände, welche nicht durch die Öffnung durchgefädelt werden können, weil sie beispielsweise Stecker, Flansche, Schlauchanschlüsse oder dgl. tragen, bei der Montage in die Tülle eingelegt werden können. Die bei der Montage aufgeklappte Tülle wird dann zugeklappt und beim Verschließen des Rahmens verpresst, um einerseits die Abdichtung zwischen den einzelnen Tüllen und zwischen dem länglichen Gegenstand und der Durchgangsöffnung sowie eine Abdichtung zwischen den beiden Flächen des Schlitzes zu realisieren. Dabei ist es selbstverständlich so, dass der Schlitz nicht als ebener Schnitt ausgebildet sein muss. Er kann vielmehr mit einer korrespondierenden Kontur realisiert sein, beispielsweise in der Art einer Nut und einer Feder, um so die Abdichtung auch im Bereich des Schlitzes nochmals zu verbessern.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Ergänzung ergeben sich auch aus den Ausführungsbeispielen, welche nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben sind.

Es zeigen: Fig. 1 den Rahmen einer Wanddurchführung in Explosionsdarstellung;

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Wanddurchführung in einer teilweisen

Explosionsdarstellung analog der in Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Wanddurchführung gemäß der Erfindung in montiertem Zustand;

Fig. 4 eine erste Ausführungsvariante der Wanddurchführung gemäß Fig. 2 und 3 im Blick von oben;

Fig. 5 eine zweite Ausführungsvariante der Wanddurchführung gemäß Fig. 2 und 3 im Blick von oben;

Fig. 6 eine dritte Ausführungsvariante der Wanddurchführung im Blick von oben mit abgenommenem Deckel;

Fig. 7 drei Ansichten einer möglichen Tülle für eine Wanddurchführung gemäß der Erfindung;

Fig. 8 dreidimensionale Ansicht einer möglichen Ausführungsform einer Tülle;

Fig. 9 Ansicht der Tülle aus Fig. 7 gemäß der Sicht VIII in einer ersten

Ausführungsform;

Fig. 10 Ansicht der Tülle aus Fig. 7 gemäß der Sicht VIII in einer zweiten

Ausführungsform;

Fig. 11 bis Fig. 15 prinzipmäßige Ansicht von verschiedenen

Ausführungsvarianten gemäß dem Schnitt X-X in Fig. 2; und Fig. 16 bis Fig. 18 unterschiedliche Ausgestaltungsmöglichkeiten von

Zwischenstegen in einem Schnitt X-X in Fig. 2.

In der Darstellung der Fig. 1 ist ein möglicher Rahmen 1 einer hier noch nicht komplettierten Wanddurchführung zu erkennen. Dieser besteht aus einem U- förmigen Unterteil 2 und einem Rahmendeckel 3. Der Rahmendeckel 3, welcher hier noch im nicht montierten Zustand dargestellt ist, kann beispielsweise durch Verschrauben, Verclippen oder dgl. mit dem Rahmenunterteil 2 verbunden werden. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Raum innerhalb des Rahmens durch drei fest oder lösbar mit dem Unterteil 2 verbundene Zwischenstege 4 in verschiedene hier jeweils mit 5 bezeichnete Kammern aufgeteilt. Die von links erste Kammer 5 liegt zwischen einem Schenkel 6 des U- förmigen Unterteils 2 und einem der Zwischenstege 4. Die beiden folgenden Kammern 5 liegen jeweils zwischen zwei Zwischenstegen 4. Die ganz rechte Kammer 5 liegt wiederum zwischen einem Zwischensteg 4 und einem mit 7 bezeichneten zweiten Schenkel des U-förmigen Rahmenunterteils 2. In diese Kammer 5 werden nun Tüllen 8 aus einem elastischen Material von oben eingeschoben. In der Darstellung der Fig. 2 ist der Rahmen 1 immer noch geöffnet. Er ist jedoch mit mehreren Tüllen 8, auf welche später noch im Detail eingegangen wird, versehen. So sind beispielsweise in den drei schmaleren Kammern 5 jeweils zwei der Tüllen 8 übereinander angeordnet, in der großen Kammer 5 ist eine einzige entsprechend größere Tülle 8 montiert. Alternativ dazu können selbstverständlich auch mehr als zwei der Tüllen 8 übereinander angeordnet werden, wenn die Höhe der Kammer 5 dies erlaubt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, an Stelle der hier dargestellten Tüllen 8 mit einer Bohrung 9 Tüllen 8 mit mehreren Bohrungen 9 innerhalb einer einzigen Tülle 8 einzusetzen oder auch Tüllen 8 ohne Bohrung 9, welche dann als Blindtüllen bezeichnet werden.

Der Deckel 3 wird nun auf das Rahmenunterteil 2 aufgesetzt, um den Rahmen 1 zu komplettieren. Der Deckel 3 wird dabei mit dem Rahmenunterteil 2 beispielsweise verclippt oder im Bereich der Schenkel 6, 7 des Unterteils 2 verschraubt. Dieser montierte Zustand ist in der Darstellung der Fig. 3 zu erkennen. Außerdem ist in gestrichelter Linie durch überlappendes Material der Tüllen 3 verdeckt die ursprüngliche Kontur des Rahmens 1 und der

Zwischenstege 4, wie sie auch in Fig. 1 erkennbar war, angedeutet. Deutlich ist zu sehen, dass nur zum Teil bezeichnete, überlappende Überstände 10 der Tüllen 8 vorhanden sind, welche einerseits das Material des Rahmens 1 um ein gewisses Wegstück überlappen und damit für eine gute Abdichtung sorgen. Andererseits berühren sich die Überstände 10 der Tüllen 8 im Bereich der Zwischenstege 4 untereinander, sodass eine nach außen geschlossene Fläche ohne nennenswerte Fugen entsteht, indem das elastische Material der Tüllen 8 die Zwischenstege 4 überlappt und berührend aneinander anliegt, um eine Dichtheit bereits zwischen den Tüllen 8 zu gewährleisten. Der Aufbau der Zwischenstege 4 in der Darstellung der Fig. 3 hinter den überlappenden Bereichen der Tüllen 8 spielt dann für die Abdichtung und die homogene, leicht zu reinigende Oberfläche eine

untergeordnete Rolle.

In den Darstellungen der Fig. 4 und 5 sind zwei Draufsichten auf mögliche

Ausführungsformen zu erkennen. In der Fig. 4 ist zu erkennen, dass jede der Tüllen 8 überlappende Bereiche auf beiden Seiten des Rahmens 1 in

Längsrichtung L der durchgeführten länglichen Gegenstände, wie beispielsweise Kabel, aufweist. In der Ausführungsvariante gemäß Fig. 5 ist der Überlapp und damit die homogene, gut abdichtende Fläche nur auf einer der Seiten in

Längsrichtung L der durchgeführten länglichen Gegenständeausgebildet.

Die durchgeführten länglichen Gegenstände können, wie bereits mehrfach erwähnt, Kabel, Leitungen, Schläuche oder dgl. sein. Insbesondere soll der Aufbau analog dem eingangs genannten Stand der Technik für Kabel,

insbesondere mit Kabel mit Steckern, also vorkonfektionierte Kabel, beschrieben werden. Er lässt sich genauso gut jedoch für Rohrleitungen, beispielsweise Rohrleitungen mit angebrachten Flanschen, Schläuche oder dgl. nutzen. Die Darstellung der Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsvariante der

Wanddurchführung 1 , hier mit abgenommenem Deckel 3, also im Wesentlichen gemäß der Ansicht nach Fig. 2 von oben. Die alternative Darstellung hat dabei lediglich drei Kammern 5 der gleichen Breite. Die Tüllen 8 überlappen die

Zwischenstege 4 in später noch näher beschriebener Art und Weise. Die

Abdichtung zwischen den Tüllen 8 und dem Rahmen 2 bzw. seinen Schenkeln 6, 7 erfolgt nun anders als in der Darstellung der Fig. 4 und 5 so, dass hier das Material des Rahmens 2 die Tülle 8 überlappt indem eine Profilnut seitlich im Rahmen 2 angeordnet ist. Auch dies führt ebenfalls zu einer sehr guten

Abdichtung des Systems der Wanddurchführung 1. Dieser Überlapp des

Rahmens 2 bzw. seiner Schenkel 6, 7 durch die Tüllen 8 lässt sich dabei auf beiden Seiten des Rahmens 2 in Längsrichtung L realisieren, wie in Fig. 6 dargestellt. Es ließe sich analog zur Darstellung in Fig. 5 auch lediglich auf einer Seite realisieren. Es wäre außerdem denkbar, auf einer Seite einen Überlapp der Tüllen 8 über den Rahmen 2 vergleichbar wie in Fig. 5 zu realisieren und auf der anderen Seite einen Überlapp des Rahmens 2 über die Tüllen 8, wie in Fig. 6.

In der Darstellung der Fig. 7 sind drei Ansichten einer der kleineren Tüllen 8 aus der Darstellung der Fig. 2 und 3 beispielhaft dargestellt. Jede der Tüllen 8 weist dabei ein mit 9 bezeichnetes Durchgangsloch auf, welches in der Frontansicht direkt und in den beiden Seitenansichten mit gestrichelter Linie entsprechend eingezeichnet ist. Die in Fig. 7 exemplarisch dargestellte Tülle 8 soll dabei für einen Aufbau, wie er in der Darstellung der Fig. 4 gezeigt worden ist, Verwendung finden. Die Tülle 8 hat überlappende Überstände 10 auf beiden Seiten des Rahmens 1 in Längsrichtung der durchgeführten Kabel oder länglichen

Gegenstände. In der Seitenansicht von links sind diese Überstände 10 dabei lediglich nach unten ausgeführt und überlappen den Rahmen 1 bzw. sein U- förmiges Unterteil 2 um ein gewisses Wegstück. In der Ansicht von oben sind die Überstände 10 auf beiden Seiten zu erkennen. Handelt es sich bei der Tülle 8 beispielsweise um die in der Fig. 2 und 3 rechts unten dargestellte Tülle 8, dann würden die in der Ansicht von oben rechts liegenden Überstände 10 den

Schenkel 7 des U-förmigen Unterteils 2 des Rahmens überlappen, während die auf der gegenüberliegenden Seite, also links angeordneten Überstände, den Zwischenrahmen 4 entsprechend überlappen und mit den Überständen der größeren Tülle 8 über die gesamte Höhe der kleineren Tülle 8 berührend aneinander liegen, um eine gute Abdichtung und eine weitgehend geschlossene Fläche zu schaffen. In der Ansicht von links ist die Tülle 8 dabei oben eben dargestellt. Dies ist der Bereich, in dem die nächste Tülle 8 entsprechend anliegt, sodass hier durch die hier beispielhaft ebene Ausgestaltung eine entsprechend gute und dichte Anlage gewährleistet ist. Eine Alternative könnte hier

beispielsweise die Ausgestaltung in der Art eines Nut- und Federsystems oder mit einer Stufe oder dgl. sein, um die Abdichtung zwischen den beiden übereinander angeordneten Tüllen 8 in der einen Kammer 5 noch weiter zu verbessern.

Optional ist eine beispielhafte Nut 13 angedeutet. Die darüber angeordneten Tülle 8 hätten dann eine korrespondierende Feder.

Ferner ist in der Darstellung der Fig. 7 ein Schlitz 11 zu erkennen, über welchen die Durchgangsöffnung 9 mit einer der Seitenkanten der Tülle 8 verbunden ist.

Die Tülle 8 lässt sich somit aufklappen, um beispielsweise ein Kabel mit einem Stecker aufnehmen zu können. Die Tülle 8 wird dann um das Kabel herum wieder zugeklappt; es kommt zu einer dichtenden und insbesondere zugentlastenden Anlage des Kabels an den Wandungen der Durchgangsöffnung 9. Entlang des Schlitzes 11 liegt das Material der Tülle 8 aufeinander und wird beim Verschließen des Rahmens 1 über den Deckel 3 so miteinander verpresst, dass es ebenfalls zu einer Abdichtung kommt. In den Darstellungen der Fig. 9 und 10 ist dies in einer Ansicht VIII gemäß Fig. 7 beispielhaft gezeigt, einmal mit einem geraden Schlitz 11 in der Fig. 9, welcher typischerweise bereits eine ausreichende Abdichtung ermöglicht. In der Fig. 10 ist ebenfalls in der Ansicht VIII gemäß Fig. 7 eine

Variante mit einem gewählten Schlitz 11 gezeigt, welcher eine verbesserte

Abdichtung in Längsrichtung der länglichen Gegenstände bzw. Kabel ermöglicht. Alternativ zu der Wellenform wäre auch eine Stufe, ein Nut- und Federsystem oder dgl. denkbar.

In der Darstellung der Fig. 8 ist in einer dreidimensionalen Ansicht eine weitere Ausführungsform der Tülle 8 zu erkennen. Diese verzichtet beispielhaft auf den Schlitz 11. Sie weist in ihrem Randbereich außerdem in Richtung der Schenkel 6,

7 bzw. Zwischenstege 4 eine konturierte Fläche 12 auf, welche einerseits die Abdichtung verbessert und andererseits die formschlüssige Aufnahme der Tülle 8 zwischen den Schenkeln 6, 7 und den Zwischenstegen 4 ermöglicht.

In der Darstellung der Fig. 11 ist in einem teilweisen Ausschnitt gemäß der Linie X-X in Fig. 2 eine Variante der Abdichtung zweier Überstände 10 von zwei benachbarten Tüllen 8, welche zwischen sich einen Zwischensteg 4 einschließen, dargestellt. In der Darstellung der Fig. 11 ist die Trennlinie als einfache gerade Fläche aufgebaut, welche durch die Elastizität des Materials der Tüllen 8 einen Toleranzausgleich und eine sichere und zuverlässige Abdichtung ermöglicht. In der Darstellung der Fig. 12 ist der eine der Überstände 10 mit einer Schräge und der andere mit einer korrespondierenden Gegenschräge ausgeführt. Hierdurch wird ebenfalls eine gute Abdichtung erzielt, wobei insbesondere der

Toleranzausgleich, falls die Zwischenstege 4 eine größere Maßabweichung aufweisen sollten, hier verbessert wird, da im Falle eines stärkeren oder weniger starken Überlappens der Überstände 10 durch die Schräge eine tiefe Nut zwischen den beiden Bauteilen verhindert wird. Eine alternative Ausführungsform in der Art einer Nut- und Federverbindung ist in der Darstellung der Fig. 13 dargestellt, eine vereinfachte Variante in der Art einer Stufe in Fig. 14. Fig. 15 zeigt letztlich eine sehr komplexe Variante einer Nut- und Federverbindung, welche gleichzeitig in der Art einer Labyrinthdichtung wirkt und daher die Abdichtung noch weiter verbessern kann. Allerdings ist aufgrund der Größe der Bauteile und der oft nur wenige Millimeter betragenden Dicke der Überstände 10 ein solcher Aufbau auch entsprechend aufwendig und komplex in der Herstellung und

Montage, sodass dieser nur dann eingesetzt wird, wenn eine sehr hohe Dichtheit in jedem Fall gewährleistet sein muss und/oder größere Bauteile zum Einsatz kommen.

Die Fig. 16 bis 18 zeigen abschließend verschiedene Formen von Zwischenstegen 4, wiederum in einem Schnitt, welcher als Gesamtschnitt analog zu den Linien X- X in Fig. 2 zu verstehen ist. Fig. 16 zeigt dabei den quadratischen oder auch rechteckig gestaltbaren Zwischensteg 4 zwischen zwei der Tüllen 8, wie er auch aus den bisherigen Figuren bekannt ist. Die Fig. 17 und 18 zeigen rein beispielhaft zwei alternative Ausführungsformen mit einem sehr stark gerundeten

Zwischensteg 4 in der Darstellung der Fig. 17 und einem beispielsweise runden Zwischensteg 4 in der Darstellung der Fig. 18. Dies sind dabei lediglich einige Ausführungsbeispiele, welche in verschiedenen Bauformen untereinander kombiniert werden können. Selbstverständlich wären auch mehrere in

Längsrichtung L der durchlaufenden länglichen Gegenstände hintereinander angeordnete Zwischenstege 4 denkbar, beispielsweise in der Art von zwei Säulen, in der Art eines Fachwerks oder dgl. Weitere Alternativen sind

beispielsweise der Einsatz von Schrauben oder dgl., welche einerseits den Zwischensteg und andererseits eine Verschraubung zum Verschließen des Rahmens 1 ausbilden. Durch die direkte Abdichtung zwischen den Materialien der beiden um den Zwischensteg 4 herum angeordneten Tüllen 8 ist die

Ausgestaltung des Zwischenstegs 4 weitgehend frei, sodass dieser, insbesondere im Fall der eben angesprochenen Schrauben, auch ein Gewinde tragen kann, ohne dass die Dichtheit des Aufbaus dadurch nachteilig beeinflusst wird. Weitere Formen sind selbstverständlich ebenso denkbar. Auch sind die unterschiedlichen Varianten von Tüllen 8 mit und ohne Schlitz 11 untereinander kombinierbar.

Die Wanddurchführung kann dabei für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. Wie bereits oben erwähnt, insbesondere zur Durchführung von Schläuchen, Rohren oder besonders bevorzugt Kabeln durch eine Wand, insbesondere in einem Produktions- oder Montagebetrieb, in dem hohe Anforderungen an die Dichtheit und/oder Hygiene zu setzen sind. Insbesondere soll die Wanddurchführung im Bereich ihres Rahmens 1 mit der Wand eines

Schaltschranks verschraubt ausgeführt sein und eine Öffnung in der Wand dieses Schaltschranks verschließen. Durch die Wanddurchführung können dann Kabel in das Innere des Schaltschranks verlegt werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass Feuchtigkeit in das Innere des Schaltschranks eindringt, auch dann nicht, wenn in der Produktion beispielsweise mit Hochdruckstrahlern und entsprechend viel Wasser und/oder Desinfektionsmitteln oder dgl. gereinigt wird.