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Title:
WASHING DEVICE FOR PRINTING GROUPS AND/OR COATING GROUPS IN A PROCESSING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/071773
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a washing device for printing groups and/or coating groups in a processing machine. The aim of the invention is to provide a washing device which at least enables stable disposal of dirty cleaning fluid in printing group/coating group and which significantly reduces the amount of effort required therefor. This is achieved by arranging a piston pump on the line side between at least one washing device (7.1, 7.2, 7.3) and a return line feeding a collector. Said piston pump is coupled to a machine control unit.

Inventors:
GEBHARDT RAINER (DE)
KUEHLMEYER LOTHAR (DE)
OLEK JOACHIM (DE)
RESCHKE GUIDO (DE)
SCHOELZIG JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/001089
Publication Date:
August 26, 2004
Filing Date:
February 06, 2004
Export Citation:
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Assignee:
ROLAND MAN DRUCKMASCH (DE)
GEBHARDT RAINER (DE)
KUEHLMEYER LOTHAR (DE)
OLEK JOACHIM (DE)
RESCHKE GUIDO (DE)
SCHOELZIG JUERGEN (DE)
International Classes:
B41F35/06; (IPC1-7): B41F35/00
Foreign References:
US5005478A1991-04-09
EP0382347A21990-08-16
EP0970810A12000-01-12
US5421262A1995-06-06
DE9115948U11992-02-20
US5241908A1993-09-07
Attorney, Agent or Firm:
Stahl, Dietmar (Patentabteilung RTB Werk, Postfach 10 12 64 Offenbach, DE)
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Claims:
[Ansprüche]
1. Waschvorrichtung für Druckund/oder Beschichtungswerke in einer Verarbeitungsmaschine mit einem daran ange schlossenen Aufnahmebehälter zum Auffangen von verunrei nigtem Reinigungsfluid, wobei der Aufnahmebehälter eine Füllstandsmesseinrichtung zur Niveauüberwachung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen wenigstens einer Waschvorrichtung (7 ; 7.1, 7.2, 7.3) und einer in den Aufnahmebehälter (17) einspei senden Rücklaufleitung (11,22) eine Kolbenpumpe (12) leitungsseitig angeordnet ist, und dass die Kolbenpumpe (12) mit einer Maschinensteuerung (16) gekoppelt ist.
2. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenpumpe (12) eine Axialkolbenpumpe ist.
3. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rücklaufleitung (11,22) einen ersten Rücklauf strang (11) aufweist, der von den Waschvorrichtungen (7 ; 7.1, 7.2, 7.3) zur Kolbenpumpe (12) führt und einen zwei ten Rücklaufstrang (22) aufweist, der von der Kolbenpumpe (12) zum Aufnahmebehälter (17) führt.
4. Waschvorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenpumpe (12) elektrisch steuerbar ist.
5. Waschvorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenpumpe (12) pneumatisch steuerbar ist.
6. Waschvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenpumpe (12) mittels eines vorgeschalteten, mit der Maschinensteuerung (16) schaltungstechnisch ver bundenen Steuerventils (14), welches mit einer Luftver sorgung (15) gekoppelt ist, steuerbar ist.
7. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Aufnahmebehälter (17) leitungsseitig eine Aufbe reitungsanlage (20) nachgeordnet ist.
8. Waschvorrichtung nach wenigstens Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kolbenpumpe (12) mit Waschvorrichtungen (7) mehrerer Druckund Beschichtungswerke (1,2) leitungssei tig gekoppelt ist.
9. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen jeder Waschvorrichtung (7 ; 7.1, 7.2, 7.3) und jeder Rücklaufleitung (11,22) je eine mit der Ma schinensteuerung (16) schaltungstechnisch gekoppelte Kol benpumpe (12) angeordnet ist und dass die Rücklaufleitun gen (11,22) mit wenigstens einer in einen Aufnahmebehäl ter (17) einspeisenden Sammelleitung leitungsseitig ver bunden sind.
10. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rücklaufleitungen (11,22) mehrerer Waschvor richtungen (7 ; 7.1, 7.2, 7.3) leitungsseitig zusammenge schaltet sind und eine mit der Maschinensteuerung (16) gekoppelte Kolbenpumpe (12) aufweisen und dass die Rück laufleitungen (11, 22) mit wenigstens einer in einen Auf nahmebehälter (17) einspeisenden Sammelleitung leitungs seitig verbunden sind.
Description:
Waschvorrichtung für Druck-und/oder Beschichtungswerke in einer Verarbeitungsmachine Die Erfindung betrifft eine Waschvorrichtung für Druck- und/oder Beschichtungswerke in einer Verarbeitungsmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Eine derartige Waschvorrichtung ist insbesondere in einer Druck-bzw. Beschichtungsmaschine, einschließlich einer Lackiermaschine, bzw. in Kombinationen aus Druck-und Lack- werken einer Verarbeitungsmaschine einsetzbar.

[Stand der Technik] Eine Waschvorrichtung dieser Art ist aus DE 91 15 948.2 U1 für die Reinigung eines Gummituchzylinders in einer Offset- druckmaschine bekannt. Dabei ist die Waschvorrichtung mit einer Zuführleitung für das Reinigungsfluid und einer Rück- laufleitung mit nachgeordnetem Aufnahmebehälter für ver- schmutzes Reinigungsfluid verbunden. Das verschmutzte Reini- gungsfluid fließt unter Einwirkung der Schwerkraft zu einem Aufnahmebehälter. Dem Aufnahmebehälter ist eine zu einer Filtereinrichtung führende Filterleitung nachgeordnet, in welcher eine Pumpe angeordnet ist. Die Filterleitung führt von der Filtereinrichtung weiter zu einem mit der Zuführlei- tung gekoppelten Vorratsbehälter. Der Aufnahmebehälter weist einen die Filterpumpe aktivierenden Niveauschalter auf und mittels der Filterpumpe wird das verunreinigte Reinigungs- fluid durch die Filtereinrichtung getrieben.

Von Nachteil ist hierbei, dass die Abführung des verunreinig- ten Reinigungsfluides auf der Strecke von der Waschvorrich- tung bis zum Aufnahmebehälter mittels Schwerkraft erfolgt und die Gefahr besteht, dass die Rücklaufleitung verstopfen kann.

Die Beseitigung der Verstopfung ist aufwendig, da häufig die Rücklaufleitung gereinigt und möglicherweise demontiert werden muss.

Aus US 5241908 A ist eine Reinigungsvorrichtung bekannt, bei der der Waschgehäuseboden mittels Druckluft gereinigt wird und anschließend werden die Verunreinigungen durch Unterdruck aus dem Gehäuse gesaugt und mittels eines am Gehäuse angeord- neten Ejektors über eine Rücklaufleitung ausgetrieben.

Nachteilig ist hierbei, dass der Unterdruck für eine stabile Reinigung häufig zu gering ist und ein hoher Luftverbrauch vorliegt. Ein möglicher Einsatz von Reinigungsfluid in einer derartigen Vorrichtung erscheint ungünstig.

[Aufgabe der Erfindung] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waschvorrich- tung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die zumindest in einem Druck- /Beschichtungswerk eine stabile Entsorgung von verschmutztem Reinigungsfluid gestattet und den Entsorgungs-bzw. Reini- gungsaufwand spürbar reduziert.

Gelöst wird die Aufgabe durch die Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1. Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprü- chen.

Ein erster Vorteil ist darin begründet, dass in einer Verar- beitungsmaschine mit vorzugsweise mehreren Druck-und/oder Beschichtungswerken zwischen den dort bevorzugt mehreren angeordneten Waschvorrichtungen und einem vorzugsweise zen- tralen Aufnahmebehälter in einem gemeinsamen Rücklauflei- tungssystem zumindest eine Kolbenpumpe, vorzugsweise eine Axialkolbenpumpe, angeordnet ist. Diese Kolbenpumpe führt das verunreinigte Reinigungsfluid zumindest einem Aufnahmebehäl- ter zu.

Dabei ist jeweils eine Kolbenpumpe jedem einzelnen Druck-/ Beschichtungswerk zugeordnet. Alternativ ist je eine Kolben- pumpe in Gruppen zusammengefassten, vorzugsweise benachbarten Druck-und/oder Beschichtungswerken zugeordnet.

Ein zweiter Vorteil besteht darin, dass an dieses mit vor- zugsweise einer Axialkolbenpumpe gekoppelte Rücklaufleitungs- system die in Verarbeitungsmaschinen üblichen Waschvorrich- tungen, beispielsweise Bürstenwaschvorrichtungen,-rücklauf- seitig ankoppelbar sind. Es sind dies insbesondere Farbwerks- walzenwaschvorrichtungen, Gummituchzylinderwaschvorrichtungen oder Formzylinderwaschvorrichtungen, Druckzylinderwaschvor- richtungen sowie Waschvorrichtungen für Dosiersysteme, ein- schließlich Kammerrakel-/Auftragwalzensysteme. Derartige Waschvorrichtungen weisen am Gehäuse wenigstens eine Rück- laufleitung auf, welche direkt am Gehäuse anordenbar oder mit einem Gehäuseablauf koppelbar ist. Weiterhin sind auch mit einem Ablauf versehene Auffangwannen sowie Tropfbleche rück- laufseitig in die Rücklaufleitung eingebunden.

Alternativ ist die Kolbenpumpe direkt am Rücklauf (Ablauf) des Gehäuses der Waschvorrichtung, der Auffangwanne bzw. des Tropfbleches anordenbar. Bevorzugt ist zwischen Waschvorrich- tung bzw. Auffangwanne/Tropfblech und Kolbenpumpe die Strecke der Rücklaufleitung kurz ausgelegt.

Zumindest den Waschvorrichtungen ist gemeinsam, dass sie wenigstens eine Zuführleitung für ein Reinigungsfluid aufwei- sen.

Dabei speisen die Waschvorrichtungen das beispielsweise durch Farb-bzw. Lackpartikel, Papierstaub, Puder etc. verunreinig- te Reinigungsfluid in wenigstens eine gemeinsame, vorzugswei- se. mit einer Axialkolbenpumpe gekoppelte Rücklaufleitung ein.

Bei in Gruppen zusammengefassten Druck-/Beschichtungswerken mit vorzugsweise einer Axialkolbenpumpe ist bevorzugt eine parallele Anordnung der Rücklaufleitungen realisierbar.

Hierbei ist jede Rücklaufleitung einzeln oder vorher zu einer gemeinsamen Rücklaufleitung vereinigt mit der zugeordneten Kolbenpumpe gekoppelt.

Vorteilhaft ist weiterhin, dass bei diesem Rücklaufleitungs- system und der eingesetzten Kolbenpumpe Verstopfungen ver- meidbar sind und dies auch bei geringen Mengen an Reinigungs- fluid bzw. bei wenig fließfähigen Reinigungsfluiden. Somit ist eine stabile Entsorgung des verunreinigten Reinigungs- fluides in jedem Druck-/Beschichtungswerk gewährleistet.

Weiterhin sind bei diesen Ausbildungen der Aufwand für die Leitungsführung sowie der Entsorgungsaufwand für das verun- reinigte Reinigungsfluid reduziert.

[Beispiele] Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläu- tert werden. Dabei zeigen schematisch : Fig. 1 eine Druckmaschine mit. mehreren Druckwer- ken und einem Beschichtungswerk, Fig. 2 eine Anordnung von Waschvorrichtungen in einem Druck-/Beschichtungswerk.

Eine Verarbeitungsmaschine ist als Bogenrotationsdruckmaschi- ne ausgeführt, welche eine beliebige Mehrzahl von Druckwerken 1 aufweist. In Förderrichtung 3 des Bedruckstoffes ist dem letzten Druckwerk 1 zusätzlich ein Beschichtungswerk 2, vorzugsweise ein Lackwerk, nachgeordnet. In einer Weiterbil- dung sind auch mehrere Beschichtungswerke 2 vor oder nach den Druckwerken 1 anordenbar. Alternativ ist eine derartige Verarbeitungsmaschine ausschließlich aus Beschichtungswerken 2, beispielsweise Lack-und/oder Flexowerken, ausführbar.

Jedes Druckwerk 1 weist einen Plattenzylinder mit einem Farbwerk, ggf. mit einem Feuchtwerk, einen Gummituchzylinder 8 sowie einen Druckzylinder 6 als Bogenführungszylinder auf.

Dem Druckzylinder 6 folgt in Förderrichtung 3 des bogenförmi- gen Bedruckstoffes wenigstens ein Transferzylinder. Die Druckmaschine weist ferner einen Anleger 4 mit Zuführtisch und einen dem Beschichtungswerk 2 nachgeordneten Ausleger 5 auf. Das Beschichtungswerk 2 weist ebenfalls einen bogenfüh- renden Druckzylinder 6 sowie einen mit einem Dosiersystem 10 gekoppelten Formzylinder 9 auf.

Jedes Druck-und Beschichtungswerk 1, 2 weist wenigstens eine mit zumindest einer Zuführleitung für ein Reinigungsfluid gekoppelte Waschvorrichtung 7 auf. Als Waschvorrichtungen 7 sind in einem Gehäuse aufgenommene Tuch-bzw. Bürsten- waschvorrichtungen, aber auch Rakelwaschvorrichtungen mit Auffangwanne (und Rücklauf), beispielsweise gemäß DE 200 02 333 Ul, sowie mit einem Rücklauf ausgebildete Dosiersysteme, beispielsweise Kammerrakel, einsetzbar.

Im vorliegenden Beispiel umfasst die Waschvorrichtung 7 in jedem Druckwerk 1 eine Farbwerkswalzen-Waschvorrichtung 7.3, welche als Rakeleinrichtung mit Auffangwanne und Rücklauf ausgebildet ist, eine Gummituchzylinder-Waschvorrichtung 7.2, welche als eine in einem Gehäuse aufgenommene Tuchwaschvor- richtung ausgebildet ist und eine Druckzylinder- Waschvorrichtung, welche als eine in einem Gehäuse aufgenom- mene Bürstenwaschvorrichtung ausgebildet ist.

Das Ausführungsbeispiel umfasst ferner die Waschvorrichtung 7 in dem Beschichtungswerk 2 eine Dosiersystem-Waschvorrichtung 7.3, welche beispielsweise als Kammerrakelsystem mit Raster- walze und einem Rücklauf ausgebildet ist, eine Formzylinder- Waschvorrichtung 7.2, welche als eine in einem Gehäuse aufge- nommene Bürsten-Waschvorrichtung ausgebildet ist und eine Druckzylinder-Waschvorrichtung 7.1, welche ebenso als eine in einem Gehäuse aufgenommene Bürstenwaschvorrichtung ausgebil- det ist.

Jede der Waschvorrichtungen 7.1-7. 3 weist jeweils zumindest eine Zuführung für ein Reinigungsfluid, alternativ für mehre- re Reinigungsfluide, auf. Die Zuführleitungen münden in das Gehäuse ein (Waschvorrichtungen 7.1, 7.2) bzw. sind in den Farbwalzenzug gerichtet oder mit dem Dosiersystem 10 gekop- pelt (Waschvorrichtung 7.3). Dabei ist die kombinierte Anord- nung der Waschvorrichtungen 7.1-7. 3 nicht auf diese bei- spielhafte Ausbildung beschränkt. Vielmehr sind in den Druck- /Beschichtungswerken 1, 2 auch einzelne bzw. zwei der Wasch- vorrichtungen 7.1 und/oder 7.2 und/oder 7.3 anordenbar.

In jedem Druckwerk 1 bzw. jedem Beschichtungswerk 2 ist die jeweilige Waschvorrichtung 7 (bzw. 7.1, 7.2, 7. 3),. mit einer zu einem Aufnahmebehälter 17 führenden Rücklaufleitung 11,22 gekoppelt. Zwischen wenigstens einer Waschvorrichtung 7 und dem Aufnahmebehälter 17 ist eine Kolbenpumpe 12 leitungssei- tig angeordnet. Die Kolbenpumpe 12 arbeitet nach dem Verdrän- gungsprinzip, vorzugsweise mit einem festen Verdrängungsvolu- men.

Vorzugsweise ist die Kolbenpumpe 12 eine Axialkolbenpumpe (Pumpzylinder), in die von der Rücklaufleitung 11,22 ein erster Rücklaufstrang 11 über ein erstes Ventil 13 (Öff- ner/Schließer) das verunreinigte Reinigungsfluid einspeist.

Die Kolbenpumpe 12 ist weiterhin mit pneumatisch beaufschlag- baren Versorgungsleitungen 21 gekoppelt, welche mit einem Steuerventil 14 gekoppelt sind. Das Steuerventil 14 ist mit einer Luftversorgung 15 gekoppelt, vorzugsweise mit der Druckluftversorgung der Verarbeitungsmaschine. Bevorzugt ist das Steuerventil 14 weiterhin mit einer Maschinensteuerung 16, direkt am Druck-oder Beschichtungswerk 1,2 und/oder einer zentralen Steuerung der Verarbeitungsmaschine, schal tungstechnisch gekoppelt. Bevorzugt ist die Maschinensteue- rung 16 schaltungstechnisch (Steuerleitung 19) mit jeder der im Druck-/Beschichtungswerk 1,2 eingesetzten Waschvorrichtun- gen 7.1-7. 3 gekoppelt.

Die Betätigung der Kolbenpumpe 12 ist nicht auf die pneumati- sche Betriebsweise beschränkt. Vielmehr ist ebenso eine elektrische Ansteuerung der Kolbenpumpe 12, vorzugsweise Axialkolbenpumpe, realisierbar. Hierbei ist die Kolbenpumpe 12 direkt mit der Maschinensteuerung 16 schaltungstechnisch gekoppelt. Alternativ ist ebenso eine hydraulische oder sonstige mechanische Betriebsweise realisierbar.

Von der Kolbenpumpe 12, vorzugsweise der Axialkolbenpumpe, führt ein zweiter Rücklaufstrang 22 zum Aufnahmebehälter 17 und mündet dort ein. Hierzu weist die Kolbenpumpe 12 ein zweites Ventil 13 (Öffner/Schließer) auf, welches in Verbin- dung mit dem aktivierten Kolben der Kolbenpumpe 12 den Wei- tertransport des verunreinigten Reinigungsfluides zum Aufnah- mebehälter 17 bewirkte Der Aufnahmebehälter 17 ist unmittel- bar an der Verarbeitungsmaschine (stationär oder verfahrbar) oder zentral in einem Drucksaal anordenbar. Bei mehreren Verarbeitungsmaschinen ist ebenso eine Verkettung mit einer zentralen Aufbereitungs-oder Entsorgungsanlage für verunrei- nigtes Reinigungsfluid realisierbar.

Der Aufnahmebehälter 17 ist nicht auf einen Behälter be- schränkt. Vielmehr sind mehrere untereinander verbundene bzw. untereinander austauschbare (Wechselbetrieb) Aufnahmebehälter 17 für die Aufnahme unterschiedlich verunreinigter Reini- gungsfluide anordenbar. So ist beispielsweise ein Aufnahmebe- hälter 17 ausschließlich für die Sammlung eines Gemisches aus verunreinigtem Reinigungsfluid und UV-Lack, ein weiterer Aufnahmebehälter 17 für die Sammlung eines Gemisches aus verunreinigtem Reinigungsfluid und Dispersionslack oder ein weiterer Aufnahmebehälter 17 für die Sammlung eines Gemisches aus verunreinigtem Reinigungsfluid und Offsetfarbe einsetz- bar.

In einer Weiterbildung ist der Aufnahmebehälter 17 mit einer nachgeordneten, beispielsweise nach dem Sedimentationsprinzip oder nach dem Prinzip der Vakuumdestillation wirkenden, Aufbereitungsanlage 20 leitungsseitig verbunden.

Am Aufnahmebehälter 17 ist für die Niveauüberwachung bevor- zugt eine Füllstandsmesseinrichtung 18 angeordnet. Bevorzugt wird bei Erreichen eines vorgegebenen Füllstandes von der Füllstandsmesseinrichtung 18 ein Steuersignal erzeugt. Hierzu ist die Füllstandsmesseinrichtung 18 schaltungstechnisch, hier mittels Steuerleitung 19, bevorzugt mit der Maschinen- steuerung 16 gekoppelt. Das Steuersignal wird bevorzugt der Maschinensteuerung 16 zugeführt zwecks optischer bzw. akusti- scher Anzeige oder Abschalten der jeweils aktiven Waschvor- richtung 7.

In einer bevorzugten Weiterbildung erfasst die Füllstandsmes- seinrichtung 18 zwei Füllstände im Aufnahmebehälter 17.

Erstens den maximalen Füllstand, bei dessen Erreichen ein erstes elektrisches Signal an die Maschinensteuerung 16 und von dort an die jeweilige Waschvorrichtung 7 übermittelbar ist. Zweitens einen unter dem maximalen Füllstand liegenden, niedrigeren Füllstand, bei dessen Erreichen ein zweites elektrisches Signal an eine optische oder akustische oder sonstige Anzeigevorrichtung übermittelbar ist.

Alternativ ist eine kontinuierliche Füllstandsmessung reali- sierbar, beispielsweise mittels einer Sonde zur Online- Erfassung des Füllstands zur Soll-/Istwert-Erfassung in schaltungstechnischer Kopplung mit der Maschinensteuerung.

In Fig. 2 ist in voller Linierung die Anordnung der Waschvor- richtungen 7 (7.1, 7.2, 7.3) mit Kolbenpumpe 12 und Aufnahme- behälter 17 pro Druck-/Beschichtungswerk 1,2 gezeigt. In strichlierter Linierung ist zusätzlich die Einbindung einer weiteren Waschvorrichtung 7 (7.1, 7.2, 7.3) für ein weiteres, vorzugsweise benachbartes Druck-/Beschichtungswerk 1,2 dargestellt. Damit ist ein gruppenweises Zusammenschalten der ersten Rücklaufstränge 11 mit nur einer Kolbenpumpe 12 reali- sierbar.

Die Ausbildung der Waschvorrichtung ist nicht auf das vorlie- gende Ausführungsbeispiel beschränkt.

Alternativ ist zwischen jeder Waschvorrichtung 7 ; 7.1, 7.2, 7.3 und jeder Rücklaufleitung 11,22 jeweils eine Kolbenpumpe 12 anordenbar. Die Kolbenpumpen 12 sind schaltungstechnisch mit der Maschinensteuerung 16 gekoppelt. Die Rücklaufleitun- gen 11,22 sind mit wenigstens einer nachgeordneten, in einen Aufnahmebehälter 17 einspeisenden Sammelleitung verbunden. In. die Sammelleitung bzw. Sammelleitungen speisen mehrere Rück- laufleitungen 11,22 das verunreinigte Reinigungsfluid ein.

Bei Verwendung unterschiedlicher bzw. untereinander unver- träglicher Reinigungsfluide (bzw. Farben/Lacke) sind bei- spielsweise zwei Sammelleitungen, eine Sammelleitung für konventionelles Reinigungsfluid, eine Sammelleitung für UV- Reinigungsfluid, anordenbar. Diese Sammelleitungen speisen dann in getrennte Aufnahmebehälter 17 ein, um ein mögliches Vermischen zu vermeiden.

In einer weiteren Ausbildung sind mehrere Rücklaufleitungen 11,22 leitungsseitig zusammenschaltbar und eine (einzige) mit der Maschinensteuerung 16 gekoppelte Kolbenpumpe 12 ist in eine der gekoppelten Rücklaufleitungen 11,22 integriert.

Die Rücklaufleitungen 11,22 sind mit wenigstens einer nach- geordneten Sammelleitung leitungsseitig verbunden. Die Sam- melleitungen speisen in wenigstens einen Aufnahmebehälter 17 ein. Je nach Bedarf speisen auch mehrere Sammelleitungen in getrennte Aufnahmebehälter 17 ein.

Die Wirkungsweise ist wie folgt : Von den jeweils im Druck-/Beschichtungswerk 1,2 eingesetzten Waschvorrichtungen 7 (7.1, 7.2 7.3) wird das verunreinigte Reinigungsfluid in den ersten Rücklaufstrang 11 eingespeist.

Die Art der Einspeisung (z. B. mittels Schwerkraft, mittels Druckluft-bzw. Fluidunterstützung) ist beliebig. Der erste Rücklaufstrang 11 speist über das geöffnete erste Ventil 13 (Einlassventil) in den Druckraum der Kolbenpumpe 12, hier als Axialkolbenpumpe ausgebildet, das verunreinigte Reinigungs- fluid ein. Dabei ist das zweite Ventil 13 (Auslassventil) geschlossen. Der Kolben der Kolbenpumpe 12 wird über die Maschinensteuerung 16 in Achsrichtung aktiviert und treibt das unter Druck stehende verunreinigte Reinigungsfluid aus dem Druckraum über den zweiten Rücklaufstrang 22 zum Aufnah- mebehälter 17 aus. Hierzu ist das zweite Ventil 13 (Auslass- ventil) inzwischen geöffnet und das erste Ventil 13 (Ein- lassventil) ist geschlossen. Die Kolbenpumpe 12 ist über die Maschinensteuerung 16 periodisch im Pulsbetrieb betreibbar.

Durch Abluftdrosselung ist eine Kolbendämpfung an der Kolben- pumpe 12 realisierbar. Der im Druckraum anliegende Druck ist einstellbar, beispielsweise unter Berücksichtigung der Art des verunreinigten Reinigungsfluides, der Anzahl der Druck- /Beschichtungswerke 1, 2, bzw. der Länge der Rücklaufleitung 11,22.

Nach Beendigung des Waschprozesses bzw. vor einem Wechsel des Reinigungsfluides wird der Aufnahmebehälter 17 komplett entleert. Damit ist eine getrennte Entsorgung bzw. Wiederauf- bereitung realisierbar.

[Bezugszeichenliste3 1-Druckwerk 2-Beschichtungswerk (Lackwerk) 3-Förderrichtung 4-Anleger 5-Ausleger 6-Druckzylinder 7-Waschvorrichtung 7.1-Druckzylinder-Waschvorrichtung 7. 2-Gummituchzylinder-/Formzylinder-Waschvorrichtung 7.3-Farbwerks-/Dosiersystem-Waschvorrichtung 8-Gummituchzylinder 9-Formzylinder 10-Dosiersystem 11-erster Rücklaufstrang 12-Kolbenpumpe 13-Ventil 14-Steuerventil 15-Luftversorgung 16-Maschinensteuerung 17-Aufnahmebehälter 18-Füllstandsmesseinrichtung 19-Steuerleitung 20-Aufbereitungsanlage 21-Versorgungsleitung 22-zweiter Rücklaufstrang