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Title:
WATCH WITH MIRROR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/113993
Kind Code:
A1
Abstract:
A watch (1), in particular a wrist watch, comprises a display unit (50) for displaying information and at least one sensor (70) for detecting a movement of an object, in particular a movement of an object in space. A mirror system (40, 41, 42) can project the displayed information onto the bottom face of the watch glass (10) and reflect the movement of the object onto a sensor (70).

Inventors:
HABERMANN GERD (CH)
Application Number:
PCT/CH2019/050030
Publication Date:
June 17, 2021
Filing Date:
December 11, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HABERMANN GERD (CH)
International Classes:
G04C17/00; G04G9/00; G04G21/08
Domestic Patent References:
WO2017037244A12017-03-09
Foreign References:
EP2913723A12015-09-02
US20180188894A12018-07-05
US20190025940A12019-01-24
EP3561613A12019-10-30
EP3460591A12019-03-27
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Claims:
Patentansprüche

1. Uhr (1), insbesondere eine Armbanduhr, umfassend eine unter dem Zifferblatt (20) angeordnete Anzeigeeinheit (50) zum Anzeigen einer Information, dadurch gekennzeichnet, dass diese Information über ein Spiegelsystem (40, 41, 42) an die Unterseite des Abdeckglases (10) projiziert wird.

2. Uhr (1), insbesondere eine Armbanduhr, umfassend mindestens einen Sensor (70) zur Erfassung einer Bewegung eines Gegenstandes, insbesondere einer Bewegung eines Gegenstandes im Raum, dadurch gekennzeichnet, dass diese Bewegung durch ein Spiegelsystem (40, 41, 42) auf den Sensor (70) projiziert wird.

Description:
UHR MIT SPIEGELSYSTEM

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Uhr, vorzugsweise eine Armbanduhr, welche auf der Unterseite ihres Abdeckglases elektronisch erzeugte Informationen anzeigt, insbesondere eine Liste von Befehlen, die für die Bedienung verschiedener Funktionen der Uhr genutzt werden können. Die Auswahl kann durch ein eingebautes, Chip-basiertes Lage-Referenzsystem oder auch durch Sensor-registrierte Handbewegungen in horizontaler und vertikaler Hinsicht vorgenommen werden.

Stand der Technik

Uhren oder Armbanduhren mit ihrer mechanisch oder elektronisch gesteuerten Zeitanzeige, die beispielsweise aus Gehäuse, Abdeckglas, Zeiger und Ziffernblatt bestehen, sind in einer Vielzahl an Varianten bekannt. Insbesondere sind Uhren mit elektronischen Funktionen, wie zum Beispiel einer elektronischen Anzeigeeinheit zum Anzeigen von Informationen bekannt. Solche Anzeigen können zum Beispiel Meldungen umfassen, welche die Uhr von einem Smartphone empfängt, insbesondere zum Beispiel ein Eingang Push-Benachrichtigungen, einer SMS, eines Telefonats etc. Weiter können die Anzeigen auch Bilder darstellen oder es können Daten abgerufen werden.

Nachteilig bei solchen Uhren ist die in der Regel umständliche Bedienung dieser elektronischen Funktionen. Typischerweise umfassen solche Uhren einen Touchscreen und/oder Knöpfe zur Bedienung dieser elektronischen Funktionen. Der Touchscreen hat auch den Nachteil, dass dieser relativ klein ist, so dass zur Bedienung viel Fingerspitzengefühl und eine gewisse Geschicklichkeit notwendig ist. Weiter haben die Touchscreens den Nachteil, dass diese durch die ständigen Berührungen schnell verschmutzten, so dass einerseits ihre Bedienung beeinträchtigt werden kann und anderseits ihre Informationen schwerer erkennbar sind.

Nach der Europäischen Patentanmeldung EP3561613 sollen diese Nachteile durch Einbau von Sensoren vermieden werden, die die Bewegung von Gegenständen, insbesondere einer Fland, im Raum erfassen und in Steuerungsbefehle umsetzen, die auf einem Display angezeigt werden. Dadurch wird eine berührungslose Bedienung der Uhr ermöglicht. In der Europäischen Patentanmeldung EP3460591 wird darüber hinaus beschrieben, wie Anzeigen in einem Display, das unter dem Zifferblatt angeordnet ist, durch dieses hindurch auf die Unterseite des Abdeckglases projiziert werden.

Ein Nachteil dieser Art der Projektion liegt darin, dass bei der Auswahl von Materialien zur Gestaltung des Zifferblatts lichtundurchlässige Materialien ausgeschlossen sind und sonstige zwischen Zifferblatt und Abdeckglas angeordnete lichtundurchlässige Elemente, insbesondere die Uhrzeiger, die Anzeige beeinträchtigen. Ein weiterer Nachteil der in den vorgenannten Anmeldungen beschriebenen Uhren liegt darin, dass bei der Verwendung von Fotosensoren diese von aussen sichtbar angeordnet sein müssen.

Darstellung der Erfindung

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen oder beide der vorgenannten Nachteile zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch den Einsatz eines Spiegelsystems gelöst. Dabei wird die Anzeige eines unter dem Uhrwerk vorhandenen Displays durch Spiegel am Uhrwerk und am darüber liegenden Ziffernblatt vorbei an die Unterseite des Abdeckglases projiziert. Der Vorteil der Spiegeltechnik ist es, dass die optischen Strahlenwege nicht durch das Ziffernblatt der Uhr hindurchgeführt werden müssen und dass sie in beiden Richtungen, also nach oben und unten, funktionieren und genutzt werden können.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils eine Explosionsdarstellung einer möglichen Ausführungsform mit einer Uhr 1, in welcher die Erfindung aus den Ansprüchen 1 bis 2 implementiert ist. Die Uhr 1 ist vorliegend als Armbanduhr ausgebildet. Die Uhr kann aber auch als Taschenuhr, Tischuhr, Wanduhr, Bahnhofsuhr, Turmuhr etc. ausgebildet sein.

Die Uhr 1 umfasst ein Uhrengehäuse 60 mit einer möglichen, aber nicht notwendigerweise kreiszylindrischen Aufnahme 61. In der Aufnahme 61 ist ein Uhrwerk 30, welches vorliegend vorzugsweise als mechanisches Uhrwerk ausgebildet ist, das Uhrwerk 30 kann aber auch elektrisch ausgebildet sein. Ferner ist darüber liegend ein Ziffernblatt 20 aufgenommen. Dieses kann, muss aber nicht, eine Öffnung 21 umfassen, durch welche der Zeigerstab 22 bei Bedarf hindurchgeführt werden kann. Nicht abgebildet, aber vorhanden, sind mögliche Anschlüsse für die Energieversorgung mit den darunter liegenden Einheiten Display 50, Sensor(en) 70, Chipeinheit 51 und Akku 52. In der Chipeinheit 51 befindet sich auch die notwendige Elektronik für die Datenaufbereitung und das allfällige Senden und Empfangen von Daten, welche auf dem Display 50 angezeigt werden können, sowie das alternativ statt des Sensors 70 genutzte, im Chip befindliche Lage-Referenzsystem. Die Einheit 50 ist vorliegend als LED-Display ausgebildet, kann aber auch als LCD-Display oder anderweitig ausgebildet sein. Das über der Chipeinheit 51 und dem Akku 52 oben aufliegende Display 50 ist vorliegend als Kreisscheibe ausgebildet, welche die Fläche des Zifferblatts 20 einnehmen kann, aber nicht muss. In Varianten können die Einheiten 50, 51, 52 aber auch eine andere Form einnehmen, insbesondere zum Beispiel rechteckig oder oval, oder abschnittsweise beides, sein.

Unterhalb des Uhrwerks 30 ist eine spezielle optische Spiegeleinheit 40 derart montiert, dass das Lichtsignal 80 des Displays 50 hierüber seitlich und dabei schräg nach unten zu den auf dem unteren Teil des Gehäuserandes 61 montierten unteren Seitenspiegeln 42 abgelenkt wird. In Varianten können diese Seitenspiegel auch als eine Einheit ausgeführt sein. Von dort wird das Lichtsignal 80 über die am oberen Gehäuserand 61 montierten oberen Gegenspiegel 41 wieder nach oben und dabei an der Ziffernscheibe 20 vorbeigeführt. Die Gegenspiegel 41 können ebenfalls in Varianten als eine Einheit ausgeführt sein. Über diesen oberen Gehäuse-Rand 61 mit Spiegelsystem 41, der auch in einer vorzugsweise abnehmbaren Lünette ausgeführt sein kann, wird schliesslich der dort auftreffende Lichtstrahl 80 in dieser finalen seitlichen optischen Ablenkung 41 an die Unterseite des Abdeckglases 10 projiziert.

In hier nicht abgebildeten Varianten können die Einheiten 40, 50, 51, 52 auch umgekehrt montiert sein, wobei dann die optische Spiegeleinheit 40 unten am Uhrenboden liegt und die Lichtstrahlen 80 ebenfalls, dann schräg nach oben, auf die unteren Seitenspiegel 42 ablenkt, die dann in einem anderen Winkel montiert sein können. Auf den Spiegelweg der Lichtstrahlen 80 insgesamt hat dies keinen Einfluss, aber den Vorteil, dass der Akku auch zu einem möglichen elektronischen Uhrwerk näher platziert werden kann.

In hier nicht abgebildeten Varianten kann der Akku 52 auch im Uhrwerk 30 oder die Chipeinheit 51 im oder auf dem Akku 52 integriert sein, woraus eine flachere Bauweise der gesamten Uhr resultiert.

In umgekehrter Signalrichtung 81 werden die Handbewegungen für die Ansteuerung des Sensors 70 über das optische Spiegelsystem 40, 41, 42 auch zur Einheit 50 geleitet, an welcher der Sensor 70 seitlich angeordnet ist. Der Sensor 70 erfasst diese Bewegungen und wertet sie mit Hilfe der Chipeinheit 51 aus.

Insbesondere kann damit die Bewegung eines Fingers oder einer Hand als Bewegungspolygon erfasst werden. Dazu umfasst die Elektronik einen Prozessor und einen Datenspeicher, die in Einheit 51 zusammengefasst sind. Der Prozessor und/oder der Datenspeicher können jedoch auch dezentral, als Server oder dergleichen vorliegen - in diesem Fall ist eine IO-Schnittstelle vorgesehen.