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Title:
WATER-SOLUBLE PRODUCTS HARDENING WITH RADIATION AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/018136
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of water-soluble products (A), hardening with radiation, which may be obtained by mixing and optional reaction of at least one super-branched polyurethane (a) with at least one compound comprising at least one ethylenic double bond per molecule (b) or by synthesis of at least one super-branched polyurethane (a) in the presence of at least one compound with at least one ethylenic double bond per molecule (b), for the production of aqueous inks for the ink-jet process.

Inventors:
KRUEGER CHRISTIAN (DE)
BRUCHMANN BERND (DE)
DIELEMAN CEDRIC (FR)
KLUGE MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/008409
Publication Date:
February 23, 2006
Filing Date:
August 03, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
KRUEGER CHRISTIAN (DE)
BRUCHMANN BERND (DE)
DIELEMAN CEDRIC (FR)
KLUGE MICHAEL (DE)
International Classes:
C09D11/00; C08G18/00; C09D11/10; (IPC1-7): C09D11/00; C09D11/10; C08G18/00
Domestic Patent References:
WO2003091347A12003-11-06
WO2002036695A12002-05-10
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von wasserlöslichen strahlungshärtbaren Produkten (A), erhältlich durch Vermischen und gegebenenfalls Umsetzung von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) mit mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b), oder durch Synthese von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) in Gegenwart von mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethyleni¬ schen Doppelbindung pro Molekül (b) zur Herstellung von wässrigen Tinten für das InkJetVerfahren.
2. Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei min¬ destens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) um ein hyperverzweigtes PoIy urethan (a) mit mindestens einer NCOGruppe handelt.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei mindestens einem wasserlöslichen strahlungshärtbaren Produkt (A) um ein was¬ serlösliches strahlungshärtbares Produkt (A) mit mindestens einer COOH Gruppe pro Molekül handelt.
4. Verwendung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) um eine Verbindung der allgemeinen Formel I oder Il handelt, wobei die Variablen wie folgt definiert sind: R1, R2 gleich oder verschieden und unabhängig voneinander gewählt aus Was serstoff und C1Ci0AIkVl1 X1 gewählt aus Sauerstoff und NR3, A1 gewählt aus C1C20AIkYIeP1 unsubstituiert oder ein oder mehrfach substi¬ tuiert mit C1C4AIkYl, Phenyl oder OCrC4AlkyI, wobei in C^C^Alkylen eine oder mehrere nichtbenachbarte CH2Gruppen durch Sauerstoff er¬ setzt sein können; X2 gewählt aus Hydroxyl und NHR3, R3 gleich oder verschieden und gewählt aus Wasserstoff, C1C10AIkYl und Phenyl, R , R verschieden oder gleich und unabhängig voneinander gewählt aus Wasserstoff und C1Ci0AIkYl m eine ganze Zahl von 0 bis 2, A2 CH2 oder CH2CH2 oder R5CH oder paraC6H4 für den Fall, dass m = 0, CH, COH, COC(O)CH=CH2, COCOC(CH3)=CH2, R5C oder 1 ,3,5C6H3 für den Fall, dass m = 1 , und Kohlenstoff für den Fall, dass m = 2; R5 gewählt aus C1C4AIkYl und Phenyl, A3, A4, A5 gleich oder verschieden und gewählt aus CrC20Alkylen, eis oder fransC4C10Cycloalkylen, C^CacrAlkylen, in denen von einem bis zu sieben jeweils nicht benachbarte CAtome durch Sauerstoff ersetzt sein können, C|C20Alkylen, substituiert mit bis zu 4 Hydroxylgruppen, wobei in C1 C20Alkylen von einem bis zu sieben jeweils nicht benachbarte C Atome durch Sauerstoff ersetzt sein können, C6C14Arylen.
5. Wässrige Tinten für das I nk JetVerfahren mit einer dynamischen Viskosität im Bereich von 2 bis 80 mPas, gemessen bei 23°C, enthaltend (A) mindestens ein wasserlösliches strahlungshärtbares Produkt, erhältlich durch Vermischen und gegebenenfalls Umsetzung von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) mit mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Dop¬ pelbindung pro Molekül (b) oder durch Synthese von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) in Gegenwart von mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b), (B) mindestens ein Pigment.
6. Tinten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei mindestens einem wasserlöslichen strahlungshärtbaren Produkt (A) um ein wasserlösliches strahlungshärtbares Produkt (A) mit mindestens einer COOHGruppe pro Molekül handelt.
7. Tinten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man wasserlösliches strahlungshärtbares Produkt (A) mit mindestens einer COOHGruppe dadurch hergestellt hat, dass man während der Synthese von wasserlöslichem strah lungshärtbarem Produkt (A) ßAlanin zusetzt.
8. Tinten nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbin¬ dung pro Molekül (b) um eine Verbindung der allgemeinen Formel I oder Il han delt, wobei die Variablen wie folgt definiert sind: R1, R2 gleich oder verschieden und unabhängig voneinander gewählt aus Was¬ serstoff und C1C10AIkVl, X1 gewählt aus Sauerstoff und NR3, A1 gewählt aus CiC20Alkylen, unsubstituiert oder ein oder mehrfach substi¬ tuiert mit CiC4AIkyl, Phenyl oder OCrC4Alkyl, wobei in C1C20Alkylen eine oder mehrere nichtbenachbarte CH2Gruppen durch Sauerstoff er¬ setzt sein können; X2 gewählt aus Hydroxyl und NHR3, R3 gleich oder verschieden und gewählt aus Wasserstoff, C1C10AIkYl und Phenyl, R , R verschieden oder gleich und unabhängig voneinander gewählt aus Wasserstoff und C1C10AIRyI m eine ganze Zahl von 0 bis 2, A2 H2 oder CH2CH2 oder R5CH oder paraC6H4 für den Fall, dass m = 0, CH, COH, COC(O)CH=CH2, COCOC(CH3)=CH2, R5C oder 1 ,3,5C6H3 für den Fall, dass m = 1 , und Kohlenstoff für den Fall, dass m = 2; R5 . gewählt aus C1C4AIkVt und Phenyl, A3, A4, A5 gleich oder verschieden und gewählt aus CiC20Alkylen, eis oder fransC4C10Cycloalkylen, CrC20Alkylen, in denen von einem bis zu sieben jeweils nicht benachbarte CAtome durch Sauerstoff ersetzt sein können, CrQpoAlkylen, substituiert mit bis zu 4 Hydroxylgruppen, wobei in C1 C20Alkylen von einem bis zu sieben jeweils nicht benachbarte C Atome durch Sauerstoff ersetzt sein können, C6C|4Arylen.
9. Tinten nach einem der Ansprüche 5 bis 8, enthaltend (C) mindestens einen Photoinitiator.
10. Tinten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man Photoinitiatoren (C) wählt aus αZerfallem und Wasserstoffabstrahierenden Photinitiatoren.
11. Tinten nach einem der Ansprüche 5 bis 10, enthaltend 1 bis 20 Gew.% (A), 0,01 bis 20 Gew.% (B) 0 bis 10 Gew.% (C), jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte.
12. Tinten nach einem der Ansprüche 5 bis 11 , enthaltend 1 ,5 bis 15 Gew.% (A), 1 bis 10 Gew.% (B), 0,1 bis 6 Gew.% (C), jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte.
13. Verfahren zur Herstellung von Tinten nach einem der Ansprüche 5 bis 12, da durch gekennzeichnet, dass man (A), (B), Wasser und gegebenenfalls (C) mit¬ einander vermischt.
14. Verfahren zum Bedrucken von flächigen Substraten unter Verwendung von Tin¬ ten nach einem der Ansprüche 5 bis 12.
15. Verfahren zum Bedrucken von flächigen Substraten unter Verwendung von Tin¬ ten nach einem der Ansprüche 5 bis 12 und anschließendes Behandeln mit akti nischer Strahlung.
16. Wasserlösliche strahlungshärtbare Produkte (A), erhältlich durch Vermischen und gegebenenfalls Umsetzung von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) mit und 0,01 bis 25 Gew.%, bezogen auf (a), mindestens einer Verbindung mit min¬ destens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b), oder durch Synthese von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) in Gegenwart von 0,01 bis 25 Gew.%, bezogen auf (a), mindestens einer Ver¬ bindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b), .
17. Wasserlösliche strahlungshärtbare Produkte nach Anspruch 16, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass es sich bei mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) um ein hyperverzweigtes Polyurethan mit mindestens einer NCOGruppe handelt.
18. Wasserlösliche strahlungshärtbare Produkte nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei mindestens einem wasserlöslichen strahlungs¬ härtbaren Produkt (A) um ein wasserlösliches strahlungshärtbares Produkten (A) mit mindestens einer COOHGruppe pro Molekül handelt.
19. Wasserlösliche strahlungshärtbare Produkte nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) um eine Verbindung der all¬ gemeinen Formel I oder Il handelt, wobei die Variablen wie folgt definiert sind: R 11, D R2 gleich oder verschieden und unabhängig voneinander gewählt aus Was¬ serstoff und C1C10AIkYl, X1 gewählt aus Sauerstoff und NR3, A1 gewählt aus CrCaoAlkylen, unsubstituiert oder ein oder mehrfach substi¬ tuiert mit C1C4AIkYl, Phenyl oder OC1C4AIkVl, wobei in CrC2QAlkylen eine oder mehrere nichtbenachbarte CH2Gruppen durch Sauerstoff er¬ setzt sein können; X2 gewählt aus Hydroxyl und NHR3, R3 gleich oder verschieden und gewählt aus Wasserstoff, CrC1oAlkyl und Phenyl, R1, R2 verschieden oder gleich und unabhängig voneinander gewählt aus Wasserstoff und CrC1oAlkyl m eine ganze Zahl von 0 bis 2, A2 CH2 oder CH2CH2 oder R5CH oder paraC6H4 für den FaIi, dass m = 0, CH, COH, COC(O)CH=CH2, COCOC(CH3)=CH2, R5C oder 1 ,3,5C6H3 für den Fall, dass m = 1 , und Kohlenstoff für den Fall, dass m = 2; R5 gewählt aus CrC4Alkyl und Phenyl, A3, A4, A5 gleich oder verschieden und gewählt aus CrC20Alkylen, eis oder fransC4Ci0Cycloalkylen, CiC20Alkylen, in denen von einem bis zu sieben jeweils nicht benachbarte CAtome durch Sauerstoff ersetzt sein können, CrC20Alkylen, substituiert mit bis zu 4 Hydroxylgruppen, wobei in C1 C2oAlkylen von einem bis zu sieben jeweils nicht benachbarte C Atome durch Sauerstoff ersetzt sein können, C6C14Arylen.
20. Wasserlösliche strahlungshärtbare Produkte nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich mindestens einen Photoinitiator (C) enthalten.
21. Wasserlösliche strahlungshärtbare Produkte nach Anspruch 20, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass man dass man Photoinitiatoren (C) wählt aus αZerfallern und Wasserstoffabstrahierenden Photoinitiatoren.
Description:
Wasserlösliche strahlungshärtbare Produkte und ihre Verwendung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von wasserlöslichen strahlungshärt¬ baren Produkten (A), erhältlich durch Vermischen und gegebenenfalls Umsetzung von

mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) mit mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b)

oder durch Synthese von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) in Gegenwart von mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b),

zur Herstellung von wässrigen Tinten für das Ink-Jet-Verfahren.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung wässrige Tinten für das Ink-Jet-Verfahren mit einer dynamischen Viskosität im Bereich von 2 bis 80 mPa-s, gemessen bei 23°C, enthaltend (A) mindestens ein wasserlösliches strahlungshärtbares Produkt, erhältlich durch

Vermischen und gegebenenfalls Umsetzung von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) mit mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b)

oder durch Synthese von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) in Gegenwart von mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b),

weiterhin (B) mindestens ein Pigment.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur Herstellung von Ink-Jet- Tinten, Verfahren zum Bedrucken von flächigen Substraten nach dem Ink-Jet- Verfahren' und bedruckte flächige Substrate.

An Aufzeichnungsflüssigkeiten und insbesondere Tinten, die beim Ink-Jet-Verfahren (Tintenstrahldruckverfahren wie Thermal Ink Jet, Piezo Ink Jet, Continuous Ink Jet, Valve Jet, Transferdruckverfahren) eingesetzt werden, werden eine Reihe von Anfor- derungen gestellt: Sie müssen zum Drucken geeignete Viskosität und Oberflächen¬ spannung aufweisen, sie müssen lagerstabil sein, d.h., sie sollen nicht koagulieren oder flokulieren, und sie dürfen nicht zur Verstopfung der Druckerdüse führen, was insbesondere bei dispergierten, also nicht gelöste Farbmittelteilchen enthaltenden Tin- ten problematisch sein kann. Die Anforderungen an die Lagerstabilität dieser Aufzeich¬ nungsflüssigkeiten und insbesondere Tinten beinhaltet zusätzlich, dass sich dispergier- te Farbmittelteilchen nicht absetzen. Weiterhin müssen die Tinten im Falle des Conti- nuous Ink Jet stabil gegen den Zusatz von Leitsalzen sein und bei Erhöhung des lonengehaltes keine Tendenz zum Ausflocken zeigen. Außerdem müssen die erhalte- nen Drucke den koloristischen Anforderungen genügen, d.h. hohe Brillanz und Farbtie¬ fe zeigen, und gute Echtheiten, z.B. Reibechtheit, Lichtechtheit, Wasserechtheit und Nassreibechtheit, gegebenenfalls nach Nachbehandlung wie beispielsweise Fixierung, und gutes Trocknungsverhalten aufweisen.

Um besonders gute Echtheiten wie beispielsweise Reibechtheit, Nassreibechtheit und Waschechtheit von bedruckten Substraten zu gewährleisten, kann man die Drucke durch sogenannte Strahlungshärtung fixieren. Dazu kann man sogenannte strahlungs¬ härtbare Tinten einsetzen, s. beispielsweise US 5,623,001 und EP 0 993495. Strah¬ lungshärtbare Ink-Jet-Tinten enthalten üblicherweise ein Material, dass durch Einstrah- lung von aktinischer Strahlung gehärtet werden kann. Außerdem kann man strah¬ lungshärtbaren Ink-Jet-Tinten einen Photoinitiator beifügen.

Problematisch ist jedoch, dass in einigen Fällen die Strahlungshärtung nicht gleichmä¬ ßig über das bedruckte Substrat erfolgt. Man beobachtet eine sehr gute Aushärtung an einigen Stellen, während an anderen Stellen schlechte Aushärtung festzustellen ist, sogenannte „soft spots". Durch eine ungleichmäßige Aushärtung werden an einigen Stellen die Reibechtheiten verschlechtert, außerdem verschlechtert sich der Griff von bedruckten Substraten, was insbesondere bei bedruckten textilen Substraten uner¬ wünscht ist. Gesucht sind also Tinten für das Ink-Jet-Verfahren, die sich besonders gleichmäßig aushärten lassen.

Es bestand die Aufgabe, Tinten für das Ink-Jet-Verfahren bereit zu stellen, die sich besonders gut durch Einwirkung aktinischer Strahlung aushärten lassen. Weiterhin bestand die Aufgabe, strahlungshärtbare Produkte bereit zu stellen, die sich besonders gut zur Herstellung von Tinten für das Ink-Jet-Verfahren eignen. Weiterhin bestand die Aufgabe, Verfahren zur Herstellung von Tinten für das Ink-Jet-Verfahren bereit zu stel¬ len. Schließlich bestand die Aufgabe, bedruckte Substrate und insbesondere bedruckte textile Substrate bereit zu stellen, die einen besonders guten Griff und gute Echtheiten aufweisen. Demgemäß wurde die eingangs definierte Verwendung von wasserlöslichen strah¬ lungshärtbaren Produkten (A) und die eingangs definierten Tinten für das Ink-Jet- Verfahren gefunden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden die Ausdrücke „Tinten für das Ink-Jet- Verfahren" und „Ink-Jet-Tinten" äquivalent verwendet.

Die erfindungsgemäße Verwendung geht von solchen wasserlöslichen strahlungshärtbaren Produkten (A) aus, die erhältlich sind

durch Vermischen und gegebenenfalls Umsetzung von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) mit mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b)

oder durch Synthese von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) in Gegenwart von mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b).

Dabei wird im Folgenden Vermischen und gegebenenfalls Umsetzung von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) mit mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b)

auch als Weg 1 bezeichnet.

Synthese von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) in Gegenwart von mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) wird auch als Weg 2 bezeichnet.

Unter hyperverzweigten Polyurethanen (a) sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht nur solche Polymere zu verstehen, die ausschließlich durch Urethangruppen ver¬ knüpft sind, sondern in einem allgemeineren Sinne Polymere, die durch Umsetzung von Di- oder Polyisocyanaten mit Verbindungen erhalten werden können, die aktive Wasserstoffatome enthalten. Polyurethane im Sinne der vorliegenden Erfindung kön¬ nen also neben Urethangruppen auch Harnstoff-, Allophanat-, Biuret-, Carbodiimid-, Amid-, Ester, Ether-, Uretonimin-, Uretdion-, Isocyanurat- oder Oxazolidingruppen ent¬ halten. Als Übersicht sei beispielhaft genannt: Kunststoffhandbuch/Saechtling, 26. Auf- läge, Carl-Hanser-Verlag, München 1995, Seite 491 ff. Insbesondere enthalten Polyu¬ rethane im Sinne der vorliegenden Erfindung Harnstoffgruppen.

Hyperverzweigte Polyurethane (a) sind molekular und strukturell uneinheitlich. Sie un- terscheiden sich durch ihre molekulare Uneinheitlichkeit von Dendrimeren und sind mit erheblich geringerem Aufwand herzustellen.

Hyperverzweigte Polyurethane (a) stellt man bevorzugt aus ABX-Monomeren her, das sind Monomere, die z.B. sowohl Isocyanat-Gruppen sowie Gruppen, die mit Isocyanat- Gruppen unter Bildung einer Verknüpfung reagieren können, aufweisen und weiterhin natürlich einen Spacer, durch den Isocyanatgruppen und Gruppen, die mit Isocyanat- Gruppen unter Bildung einer Verknüpfung reagieren können, verknüpft sind. Bei x han¬ delt es sich um eine natürliche Zahl von 2 bis 8. Bevorzugt beträgt x 2 oder 3. Entwe¬ der handelt es sich bei A um Isocyanat-Gruppen und bei B um mit Isocyanat zur Reak- tion fähige Gruppen oder es kann der umgekehrte Fall vorliegen.

Bei mit Isocyanat-Gruppen zur Reaktion fähigen Gruppen handelt es sich bevorzugt um OH-, NH2-, NH-, SH- oder COOH-Gruppen.

Die Synthese der zur Ausführung der vorliegenden Erfindung eingesetzten hyperver¬ zweigten Polyurethane (a) kann beispielsweise wie im Folgenden geschildert durchge¬ führt werden.

ABX-Monomere sind in bekannter Art und Weise durch verschiedene Techniken her- stellbar.

ABX-Monomere können beispielsweise nach der in WO 97/02304 offenbarten Methode unter Anwendung von Schutzgruppentechniken synthetisiert werden. Beispielhaft sei diese Technik an der Herstellung eines AB2-Monomers aus 2,4-Toluylendiisocyanat (TDI) und Trimethylolpropan erläutert. Zunächst wird eine der Isocyanat-Gruppen des TDI in bekannter Art und Weise verkappt, beispielsweise durch Umsetzung mit einem Oxim. Die verbleibende freie NCO-Gruppe wird mit Trimethylolpropan umgesetzt, wo¬ bei eine der drei OH-Gruppen mit der Isocyanat-Gruppe reagiert. Nach Abspalten der Schutzgruppe wird ein Molekül mit einer Isocyanat-Gruppe und zwei OH-Gruppen er- halten.

Besonders vorteilhaft können die ABX-Monomere nach der von DE-A 199 04 444 of¬ fenbarten Methode synthetisiert werden, bei der keine Schutzgruppen erforderlich sind. Bei dieser Methode werden Di- oder Polyisocyanate eingesetzt und mit Verbindungen, die mindestens zwei mit Isocyanatgruppen zur Reaktion fähige Gruppen aufweisen, umgesetzt. Zumindest einer der Reaktionspartner weist Gruppen mit gegenüber dem anderen Reaktionspartner unterschiedlicher Reaktivität auf. Bevorzugt weisen beide Reaktionspartner Gruppen mit gegenüber dem anderen Reaktionspartner unterschied¬ licher Reaktivität auf. Die Reaktionsbedingungen werden so gewählt, dass nur be¬ stimmte zur Reaktion fähige Gruppen miteinander reagieren können.

Bevorzugte Di- und/oder Polyisocyanate mit NCO-Gruppen unterschiedlicher Reaktivi¬ tät sind insbesondere leicht und billig verfügbare Isocyanate, beispielsweise aromati¬ sche Isocyanate wie 2,4-Toluylendiisocyanat (2,4-TDI), 2,4'-DiphenyImethandiiso- cyanat (2,4'-MDI), Triisocyanatotoluol, oder aliphatische Isocyanate, wie isophorondii- socyanat (IPDI), 2-Butyl-2-ethylpentamethylendiisocyanat, 2-lsocyanatopropylcyclo- hexylisocyanat, 2,4,4- oder 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat, 2,4'-Methylenbis- (cyclohexyl)diisocyanat und 4-Methyl-cyclohexan-1 ,3-diisocyanat (H-TDI).

Weitere Beispiele von Isocyanaten mit Gruppen unterschiedlicher Reaktivität sind 1 ,3- Phenylendiisocyanat, 1 ,4-Phenylendiisocyanat, 1 ,5-Naphthylendiisocyanat, Diphenyl- diisocyanat, Tolidindiisocyanat und 2,6-Toluylendiisocyanat. Dabei wird durch Addition von einer mit NCO-Gruppen zur Reaktion fähigen Gruppe an eine der beiden zunächst gleich reaktiven NCO-Gruppen die Reaktivität der zweiten NCO-Gruppe durch elektro¬ nische Effekte verringert.

Natürlich kann man Mischungen der vorstehend genannten Isocyanate einsetzen.

Als Verbindungen mit mindestens zwei mit Isocyanat zur Reaktion fähigen Gruppen setzt man vorzugsweise di-, tri- oder tetrafunktionelle Verbindungen ein, deren funkti¬ onelle Gruppen gegenüber NCO-Gruppen eine unterschiedliche Reaktivität aufweisen. Bevorzugt sind Verbindungen mit mindestens einer primären und mindestens einer sekundären Hydroxylgruppe, mindestens einer Hydroxylgruppe und mindestens einer Mercaptogruppe, besonders bevorzugt mit mindestens einer Hydroxylgruppe und min¬ destens einer Aminogruppe im Molekül, insbesondere Aminoalkohole, Aminodiole und Aminotriole, da die Reaktivität der Aminogruppe gegenüber der Hydroxylgruppe bei der Umsetzung mit Isocyanat deutlich höher ist.

Beispiele für Verbindungen mit mindestens zwei mit Isocyanat zur Reaktion fähigen Gruppen unterschiedlicher Reaktivität sind Propylenglykol, Glycerin, Mercaptoethanol, Ethanolamin, N-Methylethanol-amin, Diethanolamin, Ethanolpropanolamin, Dipropano- lamin, Diisopropanolamin, 2-Amino-1 ,3-propandiol, 2-Amino-2-methyl-1 ,3-propandioI oder Tris(hydroxymethyl)-aminomethan. Weiterhin sind auch Mischungen der genann¬ ten Verbindungen einsetzbar. Weiterhin wird durch Addition einer NCO-Gruppe an eine der zunächst mit Isocyanat zur Reaktion gleich fähigen OH-Gruppen die Reaktivität der zweiten und insbesondere der dritten mit Isocyanat zur Reaktion fähigen Gruppe durch sterische und elektronische Effekte verringert Die Herstellung eines AB2-Monomers sei beispielhaft für den Fall eines Diisocyanates mit einem Aminodiol erläutert. Hierbei wird zunächst ein MoI eines Diisocyanats mit einem MoI eines Aminodiols, beispielsweise N,N-Diethanolamin, bei niedrigen Tempe¬ raturen, vorzugsweise im Bereich zwischen -10 bis +300C, umgesetzt. In diesem Temperaturbereich erfolgt eine praktisch vollständige Unterdrückung der Urethan- bildungsreaktion, und die NCO-Gruppen des Isocyanats reagieren ausschließlich mit der Aminogruppe des Aminodiols. Das gebildete AB2-Monomer weist eine freie NCO- Gruppe sowie zwei freie OH-Gruppen auf und kann zur Synthese eines hyperverzweig¬ ten Polyurethans eingesetzt werden.

Durch Erwärmen oder Katalysatorzugabe kann dieses AB2-Monomer intermolekular zu hyperverzweigten Polyurethan (a) reagieren. Als Katalysatoren für die Herstellung von hyperverzweigten Polyurethanen (a) werden beispielsweise organische Zinnverbin¬ dungen wie Zinndiacetat, Zinndioctoat, Dibutylzinndilaurat oder stark basische Amine wie Diazabicyclooctan, Diazabicyclononan, Diazabicycloundecan, Triethylamin, Pen- tamethyldiethylentriamin, Tetramethyldiaminoethylether oder vorzugsweise Triethylen- diamin oder Bis(Λ/,Λ/-dimethyIaminoethyl)ether oder auch schwach basische Amine wie beispielsweise Imidazole eingesetzt. Es können auch Mischkatalysatoren aus einer mindestens einer organischen Zinnverbindung und mindestens einem stark basischen Amin eingesetzt werden. Die Katalysatoren werden vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf Isocyanat, einge¬ setzt. Die Synthese von hyperverzweigtem Polyurethan (a) erfolgt vorteilhaft ohne vor¬ herige Isolierung des AB2-Monomers in einem weiteren Reaktionsschritt bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise im Bereich zwischen 30 und 800C. Bei Verwendung des geschilderten AB2-Monomers mit zwei OH-Gruppen und einer NCO-Gruppe entsteht ein hyperverzweigtes Polyurethan (a), welches pro Molekül eine freie NCO-Gruppe sowie eine vom Polymerisationsgrad abhängige Zahl von OH-Gruppen aufweist. Die Reaktion kann bis zu hohen Umsätzen durchgeführt werden, wodurch sehr hochmole¬ kulare Strukturen erhalten werden. Sie wird vorzugsweise durch Zugabe geeigneter monofunktioneller Verbindungen oder durch Zugabe einer der Ausgangsverbindungen zur Herstellung des AB2-Monomers beim Erreichen des gewünschten Molekularge¬ wichtes abgebrochen. Je nach der zum Abbruch verwendeten Ausgangsverbindung entstehen entweder vollständig NCO-terminierte oder vollständig OH-terminierte Mole¬ küle.

In einer anderen Ausführungsform kann man beispielsweise auch ein AB2-Monomer aus einem Mol Glycerin und 2 mol TDI herstellen. Bei tiefer Temperatur reagieren vor¬ zugsweise primäre Alkoholgruppen sowie die Isocyanat-Gruppe in 4-Stellung, und es wird ein Addukt gebildet, welches eine OH-Gruppe und zwei Isocyanat-Gruppen auf- weist und das wie geschildert bei höheren Temperaturen zu einem hyperverzweigten Polyurethan umgesetzt werden kann. Es entsteht zunächst ein hyperverzweigtes PoIy- urethan, welches eine freie OH-Gruppe sowie eine vom Polymerisationsgrad abhängi¬ ge mittlere Anzahl von NCO-Gruppen aufweist.

Die Anzahl der NCO-Gruppen pro Molekül ist von 2 bis 100, bevorzugt von 3 bis 20 und besonders bevorzugt bis 10.

Das Molekulargewicht Mn der für die vorliegende Erfindung zu verwendenden hyper¬ verzweigten Polyurethane (a) kann beispielsweise 500 bis maximal 50.000 g/mol betragen, bevorzugt maximal 15.000 g/mol und besonders bevorzugt maximal 10.000 g/mol und ganz besonders bevorzugt bis 5.000 g/mol.

Die Herstellung von hyperverzweigten Polyurethanen (a) kann man prinzipiell ohne Lösungsmittel, bevorzugt aber in Lösung durchführen. Als Lösungsmittel prinzipiell geeignet sind alle bei der Umsetzungstemperatur flüssigen und gegenüber den Mono- meren und Polymeren inerten Verbindungen.

Andere Beispiele für hyperverzweigte Polyurethane (a) sind durch weitere Syntheseva¬ rianten zugänglich. Beispielhaft seien an dieser Stelle AB3-Monomere genannt. AB3- Monomere lassen sich beispielsweise durch Reaktion von Diisocyanaten mit Verbin- düngen mit 4 gegenüber Isocyanat zur Reaktion fähigen Gruppen erhalten. Beispielhaft sei die Umsetzung von Toluylendiisocyanat mit Tris(hydroxymethyl)-aminomethan ge¬ nannt.

Zum Abbruch der Herstellung von hyperverzweigten Polyurethanen (a) kann man poly- funktionelle Verbindungen einsetzen, die mit den jeweiligen A-Gruppen reagieren kön¬ nen. Auf diese Art und Weise können mehrere kleine hyperverzweigte Moleküle zu einem großen hyperverzweigten Polyurethan (a) verknüpft werden.

Hyperverzweigte Polyurethane (a) mit kettenverlängerten Ästen lassen sich beispiels- weise erhalten, indem zur Polymerisationsreaktion neben ABX-Monomeren zusätzlich im molaren Verhältnis 1 :1 ein Diisocyanat und eine Verbindung, die zwei mit Isocya- natgruppen zur Reaktion fähige Gruppen aufweist, eingesetzt werden. Diese zusätzli¬ chen AA- bzw. BB-Verbindungen können auch noch über weitere funktionelle Gruppen verfügen, die bei den Reaktionsbedingungen aber nicht reaktiv gegenüber den A- oder B-Gruppen sein dürfen. Auf diese Art und Weise können weitere Funktionalitäten in das hyperverzweigte Polymer eingebracht werden.

Weitere Synthesevarianten für hyperverzweigte Polyurethane (a) finden sich in WO 02/36695, DE-A 100 13 187 und DE-A 100 30 869. Zur Herstellung von hyperverzweigtem Polyurethan (a) kann man einen oder mehrere Katalysatoren einsetzen. Als Katalysatoren kommen prinzipiell alle in der Polyurethan¬ chemie üblicherweise verwendeten Katalysatoren in Betracht.

Üblicherweise in der Polyurethanchemie verwendete Katalysatoren sind beispielsweise organische Amine, insbesondere tertiäre aliphatische, cycloaliphatische oder aromati¬ sche Amine, und Lewis-saure organische Metallverbindungen.

Als Lewis-saure organische Metallverbindungen kommen z.B. Zinnverbindungen in Frage, wie beispielsweise Zinn-(ll)-salze von organischen Carbonsäuren, z.B. Zinn(II)- acetat, Zinn(ll)-octoat, Zinn(ll)-ethylhexoat und Zinn(ll)-Iaurat und die Dialkylzinn(IV)- derivate von organischen Carbonsäuren, z.B.Dimethylzinn-diacetat, Dibutylzinn- diacetat, Dibutylzinn-dibutyrat, Dibutylzinn-bis(2-ethylhexanoat), Dibutylzinn-dilaurat, Dibutylzinn-maieat, Dioctylzinn-dilaurat und Dioctylzinn-diacetat. Auch Metallkomplexe wie Acetylacetonate des Eisens, Titans, Aluminiums, Zirkons, Mangans, Nickels und Cobalts sind möglich. Weitere Metallkatalysatoren werden von Blank et al. in Progress in Organic Coatings, 1999, 35, 19 ff. beschrieben.

Bevorzugte Lewis-saure organische Metallverbindungen sind Dimethylzinn-diacetat, Dibutylzinn-dibutyrat, Dibutylzinn-bis(2-ethylhexanoat), Dibutylzinn-dilaurat, Diocytzinn- dilaurat, Zirkon-Acetylacetonat und Zirkon-2,2,6,6-tetramethyl-3,5-heptandionat.

Auch Wismut-und Cobaltkatalysatoren sowie Cäsiumsalze können als hydrophobe Katalysatoren eingesetzt werden. Als Cäsiumsalze kommen dabei solche Verbindun- gen in Betracht, in denen folgende Anionen eingesetzt werden: F", Cl", CIO", CIO3", CIO4-, Br, J- JO3", CN", OCN" NO2-, NO3-, HCO3", CO32-, S2" SH", HSO3-, SO32- HSO4-, SO42", S2O22", S2O42-, S2O52", S2O62", S2O72- S2O82", H2PO2-, H2PO4-, HPO42", PO43", P2O74", (OCnH2n+1)- (CnH2n^O2)-, (CnH2n-SO2)" sowie (Cn+1H2n_2O4)2- wobei n für ganze Zahlen 1 bis 20 steht.

Bevorzugt sind dabei Cäsiumcarboxylate, bei denen das Anion den Formeln (CnH2n_i02)- sowie (Cn+iH2n_2O4)2- mit n gleich 1 bis 20, gehorcht. Besonders bevorzug¬ te Cäsiumsalze weisen als Anionen Monocarboxylate der allgemeinen Formel (CnH2n_i02)- auf, wobei n für ganze Zahlen 1 bis 20 steht. Hierbei sind insbesondere zu erwähnen Formiat, Acetat, Propionat, Hexanoat und 2-Ethylhexanoat.

Als übliche organische Amine seien beispielhaft genannt: Triethylamin, 1 ,4-Diazabi- cyclo-[2,2,2]-octan, Tributylamin, Dimethylbenzylamin, N,N,N',N'-Tetramethylethylen- diamin, N,N,N',N'-Tetramethylbutan-1 ,4-diamin, N,N,N',N'-Tetramethylhexan-1 ,6- diamin, Dimethylcyclohexylamin, Dimethyldodecylamin, Pentamethyldipropylentriamin, Pentamethyldiethylentriamin, 3-Methyl-6-dimethylamino-3-azapentol, Dimethylami- nopropylamin, 1 ,3-Bisdimethylaminobutan, Bis-(2-dimethylaminoethyl)ether, N- Ethylmorpholin, N-Methylmorpholin, N-Cyclohexylmorpholin, 2-Dimethylaminoethoxy- ethanol, Dimethylethanolamin, Tetramethylhexamethylendiamin, Dimethylamino-N- methylethanolamin, N-Methylimidazol, N-Formyl-N,N'-dimethylbutylendiamin, N-Di- methylaminoethylmorpholin, 3,3'-Bis-dimethyIamino-di-n-propylamin und/oder 2,2'-Di- piparazindiisopropylether, Dimethylpiparazin, Tris-(N,N-dimethylaminopropyl)-s- hexahydrotriazin, Imidazole wie 1 ,2-Dimethylimidazol, 4-Chlor-2,5-dimethyl-1-(N- methylaminoethyl)imidazol, 2-Aminopropyl-4,5-dimethoxy-1-methylimidazol, 1- Aminopropyl-2,4,5-tributylimidazoI, 1-Aminoethyl-4-hexylimidazol, 1 -Aminobutyl-2,5- dimethylimidazol, 1-(3-AminopropyI)-2-ethyl-4-methylimidazoI, 1 -(3-AminopropyI)- midazol und/oder 1-(3-Aminopropyl)-2-methylimidazol.

Bevorzugte organische Amine sind Trialkylamine mit unabhängig voneinander zwei C1- bis C4-Alkylresten und einem Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Dimethyl-C4-C15-Alkylamin wie Dimethyldodecylamin oder Dimethyl-C3- Cβ-Cycloalkylamin. Ebenfalls bevorzugte organische Amine sind bicyclische Amine, die gegebenenfalls ein weiteres Heteroatom wie Sauerstoff oder Stickstoff enthalten kön¬ nen, wie beispielsweise 1 ,4-Diazabicyclo-[2,2,2]-octan.

Selbstverständlich können auch Gemische aus zwei oder mehreren der vorstehend genannten Verbindungen als Katalysatoren eingesetzt werden.

Besonders bevorzugt verwendet man hydrophobe Katalysatoren, gewählt aus den vor¬ stehend genannten Verbindungen.

Katalysator setzt man vorzugsweise in einer Menge von 0,0001 bis 10 Gew.-%, be¬ sonders bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 5 Gew.-% ein, bezogen auf die Ge¬ samtmenge an Isocyanat und Verbindung mit Isocyanat-reaktiven Gruppen.

Man kann - je nach Beschaffenheit des Katalysators oder der Katalysatoren - den oder die Katalysatoren in fester oder flüssiger Form oder gelöst zusetzen. Geeignete Lösemittel sind mit Wasser nichtmischbare Lösungsmittel wie aromatische oder alipha- tische Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Toluol, Ethylacetat, Hexan und Cyclo- hexan sowie Carbonsäureester wie beispielsweise Ethylacetat. Bevorzugt setzt man den oder die Katalysatoren in fester oder flüssiger Form zu.

Hyperverzweigte Polyurethane (a) im Sinne der vorliegenden Erfindung weisen vorteil¬ haft pro Molekül im Mittel mindestens eine Gruppe auf, die in wässriger Lösung ioni¬ sierbar ist, oder sie sind durch Einbau von nicht-ionischen hydrophilen Endgruppen oder Molekülbausteine gekennzeichnet. Als ionisierbare Gruppen seien beispielsweise COOH-Gruppen und SO3H-Gruppen sowie deren Alkali- und Ammoniumsalze ge¬ nannt, weiterhin quaternisierte Aminogruppen. Als nicht-ionische hydrophile Endgrup¬ pen oder Molekülbausteine seien beispielhaft genannt: -(OCH2CH2)zOR6, wobei z eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 100 ist, bevorzugt 5 bis 50, R6 steht für C1-C4-AIKyI, beispielsweise tert-Butyl, sec.-Butyl, iso-Butyl, n-Butyl, iso- Propyl, n-Propyl, ethyl und insbesondere Methyl; oligomeres und polymeres Ethylenglykol der Formel HO-(CH2CH2O)2H, wobei z wie vorstehend definiert ist.

Besonders vorteilhaft ist die Verwendung solcher hyperverzweigter Polyurethane (a), deren funktionellen Gruppen hydrophiliert oder umfunktionalisiert worden sind. Auf die- se Art und Weise werden der erfindungsgemäßen Anwendung von hyperverzweigten Polyurethanen (a) zur Herstellung von wasserlöslichen strahlungshärtbaren Produkten (A) besonders angepasste hyperverzweigte Polyurethane (a) zugänglich, indem man pigmentaffine Gruppen einführt. Zur Umfunktionalisierung eignen sich aufgrund ihrer Reaktivität ganz besonders solche hyperverzweigten Polyurethane (a), die Isocyanat- Gruppen aufweisen. Selbstverständlich können auch OH- oder NH2-terminierte Poly¬ urethane mittels geeigneter Reaktionspartner umfunktionalisiert werden.

Beispiele für pigmentaffine Gruppen, die mittels geeigneter Reaktionspartner eingeführt werden, sind -COOH, -COOR4, -CONHR4, -CONH2, -OH, -SH, -NH2, -NHR4, -N(R4)2> -SO3H, -SO3R4, -Λ/(Phthalimid), -NHCOOR4, -NHCONH2, -NHCONHR4 oder - CN. Bei den Resten R4 der vorstehend genannten Gruppen handelt es sich um unver¬ zweigte oder verzweigte Alkylreste, um Aralkylreste oder um Arylreste, die weiter substituiert sein können, beispielsweise um C1-C40-Alkylreste oder um C6-C14- Arylreste. Beispielhaft erwähnt seien die folgenden Reste:

C1-C40-Alkyl, beispielsweise Methyl, Ethyl, π-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.- Butyl, tert.-Buty], n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1 ,2-DimethyIpropyl, iso- Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, n- Dodecyl, n-Hexadecyl oder n-Eicosyl, besonders bevorzugt ist Methyl; C6-Ci4-Aryl, beispielsweise Phenyl, α-Naphthyl, ß-Naphthyl, 1-Anthracenyl, 2- Anthracenyl oder 9-Anthracenyl, C7-C13-Aralkyl, bevorzugt C7- bis C12-Phenylalkyl wie Benzyl, 1-Phenethyl, 2-Phenethyl, 1-Phenyl-propyl, 2-Phenyl-propyl, 3-Phenyl-propyl, Neophyl (1-Methyl-1-phenylethyl), 1-Phenyl-butyl, 2-Phenyl-butyl, 3-Phenyl-butyl und 4-Phenyl-butyl, besonders bevor- zugt Benzyl.

Gruppen, die über ausreichend acide H-Atome verfügen, kann man durch Behandlung mit Basen in die entsprechenden Salze überführen. Gut geeignete Basen sind bei¬ spielsweise Hydroxide und Hydrogencarbonate von Alkalimetallen oder Erdaikalimetal- len oder die Carbonate von Alkalimetallen. Weitere gut geeignete Basen sind flüchtige Amine, d.h. Amine mit einem Siedepunkt bei Atmosphärendruck von bis 18O0C, wie beispielsweise Ammoniak, Methylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Ethanolamin oder N-Methyldiethanolamin. Analog lassen sich basische Gruppen mit Säuren wie beispielsweise α-Hydroxycarbonsäuren oder α- Aminosäuren oder auch α-Hydroxysulfonsäuren in die entsprechenden Salze überfüh¬ ren. Dadurch kann man wasserlösliche strahlungshärtbare Produkte (A) erhalten.

Säuregruppen lassen sich beispielsweise durch Umsetzung mit Hydroxycarbonsäuren, Mercaptocarbonsäuren, Hydroxysulfonsäuren oder Aminosäuren in hyperverzweigte Polyurethane (a) einführen. Als Beispiele geeigneter Reaktionspartner seien Hydroxyessigsäure, Hydroxypivalinsäure, 4-Hydroxybenzoesäure, 12-Hydroxy- dodecansäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure, Mercaptoessigsäure, Dimethylolpropion- säure, Dimethylolbuttersäure, Glycin, ß-Alanin oder Taurin genannt.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann man bei der Herstellung von hyperverzweigtem Polyurethan (a) bis zu 10 mol-%, bezogen auf (a), Verbindun- gen zusetzen, die nur eine Isocyanat-reaktive Gruppe aufweisen, beispielsweise Mo- noalkohole, primäre oder sekundäre Monoamine oder Mercaptane.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) um solche mit mindestens einer NCO-Gruppe pro Molekül, bevorzugt mit mindestens 2 NCO-Gruppen pro Molekül.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei wasserlöslichen strahlungshärtbaren Produkten (A) um wasserlösliche strahlungshärt¬ bare Produkte (A) mit mindestens einer COOH-Gruppe pro Molekül (Zahlenmittel). Bevorzugt handelt es sich bei mindestens wasserlöslichen strahlungshärtbaren Pro¬ dukten (A) um eines, bei dem man die COOH-Gruppe einführt, indem man gegen Ende oder nach der Synthese von hyperverzweigtem Polyurethan (a) Hydroxyessigsäure und besonders bevorzugt ß-Alanin zusetzt, und zwar insbesondere nach Ablauf einer gewissen Zeit. Durch die Umsetzung der Hydroxylgruppe der Hydroxyessigsäure bzw. insbesondere der Aminogruppe des ß-Alanin mit einer NCO-Gruppe lassen sich COOH-Gruppen in besonders gut geeignete wasserlösliche strahlungshärtbare Pro¬ dukte (A) einführen.

Vorzugsweise befinden sich COOH-Gruppen am Ende eines Astes des betreffenden hyperverzweigten Polyurethans (a).

„Pro Molekül" bedeutet im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bei nur un¬ vollständig oder gar nicht ablaufender Reaktion von (a) mit (b): pro Molekül eingesetz¬ tes hyperverzweigtes Polyurethan (a). Für die erfindungsgemäße Verwendung kann man gemäß Weg 1 mindestens ein hy¬ perverzweigtes Polyurethan (a) mit mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) vermischen und dabei gegebenenfalls ihre Umsetzung bewirken.

Dabei kann es zur Reaktion und somit Umsetzung von hyperverzweigtem Polyurethan (a) mit mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbin¬ dung pro Molekül (b) kommen, die bezogen auf (b) quantitativ oder auch partiell ablau¬ fen kann.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vermischt man (a) und (b) in ei¬ nem Gewichtsverhältnis von 3 : 1 bis 10.000 : 1 , bevorzugt von 5 : 1 bis 5.000 : 1, ganz besonders bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis von 10 : 1 bis 1.000 : 1.

In erfindungsgemäßem wasserlöslichen strahlungshärtbaren Produkt (A) kann mindes¬ tens eine Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) unter hyperverzweigtes Polyurethan (a) untergemischt sein. Es kann sich bei Ver¬ bindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) auch um kovalent an hyperverzweigtes Polyurethan (a) angebundene Verbindung mit mindes- tens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül handeln. Wünscht man Verbin¬ dung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) kovalent an hyperverzweigtes Polyurethan (a) zu verknüpfen, so beziehen sich die Mengenverhält¬ nisse von hyperverzweigtem Polyurethan (a) und von Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) jeweils auf Ausgangsmaterial, d.h. auf hyperverzweigtes Polyurethan (a) und Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) vor der kovalenten Verknüpfung.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung setzt man mindes¬ tens eine Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) zu Beginn oder während der Synthese von hyperverzweigtem Polyurethan (a) zu (Weg 2) und synthetisiert so hyperverzweigtes Polyurethan (a) in Gegenwart von min¬ destens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Mo¬ lekül (b).

Das Vermischen von (a) und (b) kann man in beliebigen Gefäßen durchführen. Man kann zum Zweck des Vermischens ein oder mehrere organische Lösungsmittel und/oder Wasser zugeben. Geeignete Methoden sind Verrühren, Schütteln, aber auch Dispergieren in Dispergierapparaten wie beispielsweise Kugelmühlen und insbesonde¬ re Rührwerkskugelmühlen oder Schüttelapparaturen, beispielsweise der Firma Skan- dex. Dazu kann man mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) zu Beginn oder während der oben beschriebenen Syn¬ these von hyperverzweigtem Polyurethan (a) zugeben.

Dabei kann es zu einer Reaktion und somit Umsetzung von sich bildendem hyperver¬ zweigtem Polyurethan (a) mit Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppel¬ bindung pro Molekül (b) kommen, die quantitativ (bezogen auf Verbindung mit mindes¬ tens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül) oder auch partiell ablaufen kann.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung setzt man während der Synthese von (a) 0,01 bis 25 Gew.-% (b) zu, bevorzugt 0,1 bis 15 Gew.-% und besonders bevor¬ zugt 0,2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf (a), wobei man von der Annahme ausgeht, dass die Bildung von hyperverzweigtem Polyurethan (a) quantitativ verläuft.

Man kann (b) in einer oder in mehreren Portionen zusetzen.

Man kann in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung Weg 1 und Weg 2 kombinieren, d.h. beispielsweise zunächst hyperverzweigtes Polyurethan (a) in Ge¬ genwart mindestens einer Verbindung mit ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) synthetisieren und anschließend mit mindestens einer weiteren Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b), die gleich oder ver¬ schieden von bei der Synthese von (a) anwesender Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül ist, vermischen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung setzt man Verbin¬ dung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) zu Beginn oder während der Synthese von hyperverzweigtem Polyurethan (a) zu.

Unter ethylenischen Doppelbindungen sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung olefinische Doppelbindungen, d.h. C-C-Doppelbindungen zu verstehen, die einen oder mehrere Substituenten tragen können.

Besonders bevorzugt handelt es sich bei Verbindungen mit mindestens einer ethyle- nisch ungesättigten Doppelbindung pro Molekül (b) um Derivate von α,ß-ungesättigten Carbonsäuren, insbesondere um Derivate der (Meth)acrylsäure oder der Crotonsäure.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wählt man mindes¬ tens eine Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) aus Verbindungen der allgemeinen Formel I und der Formel Il

in der die Variablen wie folgt definiert sind: R1, R2 gleich oder verschieden und unabhängig voneinander gewählt aus Wasserstoff und C1-C10-AIkYl, verzweigt oder unverzweigt, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso- Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso- Hexyl, sec.-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl; besonders bevor¬ zugt C1-C4-AIkYl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl und tert-Butyl und ganz besonders bevorzugt Methyl,

X1 gewählt aus N-R3 und vorzugsweise Sauerstoff,

A1 gewählt aus C1-C2o-Alkylen, unsubstituiert oder ein- oder mehrfach substituiert mit Ci-C4-Alkyl, Phenyl oder O-CrC4-Alkyl, wobei in C1-C20-Alkylen eine oder mehrere nicht-benachbarte CH2-Gruppen durch Sauerstoff ersetzt sein können;

So kann A1 beispielsweise für folgende Gruppen stehen: -CH2-, -CH2-CH2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -(CH2)S-, -(CH2)6-, -(CH2)7-, -(CH2)8-, -(CH2)9-, -(CH2)KT, -(CH2)12-, -(CH2)14-, -(CH2)16-, -(CH2J18-, -(CH2)20-, bevorzugt -(CHz)8-; -CH2-CH(CH3)-, -CH2-CH(C2H5)-, -CH2-CH(CH[CHs]2)-, -CH2-CH(n-C3H7)-, -[CH(CH3)I2-, -CH(CHa)-CH2-CH2-CH(CH3)-, -CH(CH3)-CH2-CH(CH3)-, -CH2-C(CHs)2-CH2-, -CH2-CH(n-C4H9)-, -CH2-CH(t-C4H9)-,

-CH2-O-, -CH2-O-CH2-, -(CH2)2-O-(CH2)2-, -[(CH2)2-O]2-(CH2)2-, -[(CH2)2-O]3-(CH2)2-,

-COO-, -O-CO-, -CH2-COO-, -CH2-O-CO-, -(CH2Ja-COO-, -(CH2J8-O-CO-, -COO(CH2)a-, -0-CO(CH2)/-,

-(CH2)y-COO-(CH2)y-, -CH2-O-CO-CH2-, -CH(CH3)-COO-CH2-, -(CH2)a-O-CO-CH2-, -CH2-O-CO-(CH2)a-, -CH2-COO-(CH2)a-, -COO-CH2-COO-, -CH2-COO-CH2-COO-, -COO-(CH2)a-O-CO-, O-CO-(CH2)a-COO-, -COO-CH(CH3)-,

-0-C(O)-O-, -CH2-O-C(O)-O-, -(CH2Ja-O-C(O)-O-, -O-C(O)-O-(CH2)a-, -CH2-O-C(O)-O-CH2-, -(CHz)8-O-C(O)-O-CH2-, -CH2-O-C(O)-O-(CH2)a-,

-CO-, -CH2-CO-, -CO-CH2-, -CH2-CO-CH2-, -CH(CH3)-CO-CH2-, -CO-N(R3)-, -N(R3)-CO-, -(CH2)y-CO-N(R3):, -(CH2)y-N(R3)-CO-, -(CH2)y-N(R3)-CO- (CH2V,

-N(R3)-CO-N(R3)-J -(CH2VN(R3)-CO-N(R3)-, -(CH2VN(R3)-CO-N(R3)-(CH2)y-, -(CH2)y-N(R3)-CO-N(R3)-(CH2)y-N(R3)-CO-N(R3)-,

y ist gleich oder verschieden und jeweils eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 10, be¬ vorzugt von 2 bis 8 und besonders bevorzugt bis 6; a ist eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 10 ist, bevorzugt 2 bis 6 und besonders be- vorzugt bis 4.

Wenn eine Gruppe A1 mehrere Reste R3 trägt, so können die Reste R3 gleich oder ver¬ schieden sein.

Besonders bevorzugte Gruppen A1 sind -CH2-CH2-O-, -(CH2)2-O-CO-O-, -(CH2)3-O-CO-O-, -(CH2J4-O-CO-O-, -(CH2Je-O-CO-O-, -NH-CH2-NH-CO-, -NH-CH2-NH-CO-(CH2)2-, -NH-CH2-N H-CO-(CHz)3-, -NH-CH2-NH-CO-(CH2)2-O-, -NH-CH2-NH-CO-(CH2)3-O-, -N H-CH2-N H-CO-(CH2)4-O-.

und -CH2-CH2-, -(CHz)3-, -(CHz)4-, -(CHz)5-, -(CHz)6-.

X2 gewählt aus Hydroxyl und NH-R3,

R3 gleich oder verschieden und gewählt aus Wasserstoff, Phenyl und C1-C10-AIkVi, verzweigt oder unverzweigt, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, n- Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec- Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl; besonders bevorzugt CrC4-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl und tert.-Butyl

und ganz besonders bevorzugt Methyl.

Ganz besonders bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I sind 2- Hydroxyethyl(meth)acrylat und 3-Hydroxypropyl(meth)acrylat.

Besonders geeignete Verbindungen mit mindestens zwei terminalen ethylenischen Doppelbindungen pro Molekül sind Verbindungen der allgemeinen Formel Il

in denen die Variablen wie folgt definiert sind:

R 1 R verschieden oder vorzugsweise gleich und wie oben stehend definiert

m eine ganze Zahl von 0 bis 2, bevorzugt 1 ; A2 CH2 oder -CH2-CH2- oder R5-CH oder para-C6H4 für den Fall, dass m = 0, CH, C-OH, C-O-C(O)-CH=CH2, C-O-CO-C(CH3)=CH2, R5-C oder 1 ,3,5- C6H3 für den Fall, dass m = 1 , und Kohlenstoff für den Fall, dass m = 2; R5 gewählt aus C1-C4-AIRyI, wie beispielsweise n-C4H9, n-C3H7, iso-C3H7 und vorzugsweise C2H5 und CH3, oder Phenyl, A3, A4, A5 gleich oder verschieden und gewählt aus CrC20-Alkyien, wie beispielsweise -CH2-, -CH(CH3)-, -CH(C2H5)-, - CH(C6H5)-, -(CH2)2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -(CH2)5-, -(CH2)B-, -(CH2)7-, -(CH2J8-, -(CH2)9-, -(CHa)10-, -CH(CH3MCH2)JrCH(CH3)-; eis- oder fraπs-C4-C10-Cycloalkylen, wie beispielsweise c/s-1 ,3- Cyclopentyliden, .rans-1 ,3-Cyclopentyliden c/s-1 ,4-Cyclohexyliden, trans- 1 ,4-Cyclohexyliden; CrQϊo-Alkylen, in denen von einem bis zu sieben jeweils nicht benachbarte C-Atome durch Sauerstoff ersetzt sind, wie beispielsweise -CH2-O-CH2-, -(CH2)Z-O-CH2-, -(CH2)2-O-(CH2)2-, -[(CH2)2-O]2-(CH2)2-, -[(CH2)2-O]3-(CH2)2;

CrC^-Alkylen, substituiert mit bis zu 4 Hydroxylgruppen, wobei in C1-C20- Alkylen von einem bis zu sieben jeweils nicht benachbarte C-Atome durch Sauerstoff ersetzt sind, wie beispielsweise -CH2-O-CH2-CH(OH)-CH2-, -CH2-O-[CH2-CH(OH)-CH2]2-, -CH2-O-[CH2-CH(OH)-CH2]3-;

C6-C14-Arylen, wie beispielsweise para-C6H4. Besonders bevorzugte Beispiele für Verbindungen der allgemeinen Formel I! sind Tri- methylolpropantriacrylat und das Triacrylat von dreifach ethoxyliertem Trimethylolpro- pan.

Ein weiterer sehr gut geeigneter Vertreter für Moleküle mit mindestens zwei terminalen ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen pro Molekül ist Ethylenglycoldiacrylat.

Weitere sehr gut geeignete Vertreter für Moleküle mit mindestens zwei terminalen ethy¬ lenisch ungesättigten Doppelbindungen pro Molekül sind partiell oder erschöpfend (meth)acrylierte Polyole wie beispielsweise partiell oder erschöpfend (meth)acryliertes dimeres Trimethylolpropan, partiell oder erschöpfend (meth)acryliertes dimeres Tri- methylolethan, partiell oder erschöpfend (meth)acrylierter dimerer Pentaerythrit.

Man kann erfindungsgemäßen wasserlöslichen strahlungshärtbaren Produkten (A) mindestens einen Radikalfänger zusetzen, beispielsweise sterisch gehinderte Amine wie beispielsweise sogenannte HALS oder stabilisierte Nitroxylradikale wie 4-Hydroxy- TEMPO (Formel III)

Vorzugsweise kann man bis zu 1 Gew.-%, bezogen auf (a), an Radikalfänger zuset¬ zen, besonders bevorzugt bis zu 0,5 Gew.-%.

Erfindungsgemäße wasserlösliche strahlungshärtbare Produkte (A) lassen sich durch aktinische Strahlung härten, beispielsweise durch aktinische Strahlung mit einem Wel¬ lenlängenbereich von 200 nm bis 450 nm. Geeignet ist beispielsweise aktinische Strah¬ lung mit einer Energie im Bereich von 70 mJ /cm2 bis 2000 mJ/cm2. Aktinische Strah¬ lung kann man zweckmäßig beispielsweise kontinuierlich oder in Form von Blitzen ein¬ bringen.

Erfindungsgemäße wasserlösliche strahlungshärtbare Produkte (A) sind besonders gut geeignet zur Herstellung von Tinten für das Ink-Jet-Verfahren, insbesondere von wäss- rigen Tinten für das Ink-Jet-Verfahren. Ganz besonders gut lassen sich erfindungsge¬ mäße wasserlösliche strahlungshärtbare Produkte (A) verwenden zur Herstellung von Pigment-haltigen wässrigen Tinten für das Ink-Jet-Verfahren.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden Tinten für das Ink-Jet-Verfahren auch als Ink-Jet-Tinten oder kurz als Tinten bezeichnet. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Tinten für das Ink-Jet- Verfahren, insbesondere wässrige Tinten für das Ink-Jet-Verfahren, enthaltend (A) mindestens ein wasserlösliches strahlungshärtbares Produkt, erhältlich durch

Vermischen und gegebenenfalls Umsetzung von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) mit mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b)

oder durch Synthese von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) in Gegenwart von mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b), (B) mindestens ein Pigment.

Hyperverzweigte Polyurethane (a) und Verbindungen mit mindestens einer ethyleni¬ schen Doppelbindung pro Molekül (b) sind vorstehend beschrieben.

Erfindungsgemäße wässrige Tinten für das Ink-Jet-Verfahren enthalten weiterhin min¬ destens ein Pigment (B). Unter Pigmenten (B) sind im Rahmen der vorliegenden Erfin¬ dung praktisch nicht lösliche, dispergierte feinteilige, organische oder anorganische Farbmittel gemäß der Definition in DIN 55944 zu verstehen. Bevorzugt geht das erfin¬ dungsgemäße Verfahren von organischen Pigmenten aus, wobei Ruß mit umfasst ist. Im Folgenden sind Beispiele für besonders gut geeignete Pigmente genannt.

Organische Pigmente:

Monoazopigmente: Cl. Pigment Brown 25; Cl. Pigment Orange 5, 13, 36 und 67; Cl. Pigment Red 1 , 2, 3, 5, 8, 9, 12, 17, 22, 23, 31 , 48:1 , 48:2, 48:3, 48:4, 49, 49:1 , 52:1 , 52:2, 53, 53:1 , 53:3, 57:1 , 63, 112, 146, 170, 184, 210, 245 und 251; Cl. Pigment Yellow 1 , 3, 73, 74, 65, 97, 151 und 183;

Disazopigmente: Cl. Pigment Orange 16, 34 und 44; Cl. Pigment Red 144, 166, 214 und 242; Cl. Pigment Yellow 12, 13, 14, 16, 17, 81 , 83, 106, 113, 126, 127, 155, 174, 176 und 188; Anthanthronpigmente: Cl. Pigment Red 168 (Cl. Vat Orange 3); Anthrachinonpigmente: Cl. Pigment Yellow 147 und 177; Cl. Pigment Violet 31 ; Anthrachinonpigmente: Cl. Pigment Yellow 147 und 177; Cl. Pigment Violet 31 ; Anthrapyrimidinpigmente: Cl. Pigment Yellow 108 (Cl. Vat Yellow 20); Chinacridonpigmente: Cl. Pigment Red 122, 202 und 206; Cl. Pigment Violet 19; Chinophthalonpigmente: Cl. Pigment Yellow 138; Dioxazin pigmente: Cl. Pigment Violet 23 und 37; Flavanthronpigmente: Cl. Pigment Yellow 24 (Cl. Vat Yellow 1); Indanthronpigmente: Cl. Pigment Blue 60 (Cl. Vat Blue 4) und 64 (Cl. Vat Blue 6); Isoindolinpigmente: Cl. Pigment Orange 69; Cl. Pigment Red 260; Cl. Pig¬ ment Yellow 139 und 185; Isoindolinonpigmente: Cl. Pigment Orange 61 ; Cl. Pigment Red 257 und 260; Cl. Pigment Yellow 109, 110, 173 und 185; Isoviolanthronpigmente: Cl. Pigment Violet 31 (Cl. Vat Violet 1); Metallkomplexpigmente: Cl. Pigment Yellow 117, 150 und 153; Cl. Pigment Green 8; Perinonpigmente: Cl. Pigment Orange 43 (Cl. Vat Orange 7); Cl. Pigment Red 194 (Cl. Vat Red 15); Perylenpigmente: Cl. Pigment Black 31 und 32; Cl. Pigment Red 123, 149, 178, 179 (Cl. Vat Red 23), 190 (Cl. Vat Red 29) und 224; Cl. Pigment Violet 29; Phthalocyaninpigmente: CI. Pigment Blue 15, 15:1 , 15:2, 15:3, 15:4, 15:6 und 16; Cl. Pigment Green 7 und 36; Pyranthronpigmente: Cl. Pigment Orange 51; Cl. Pigment Red 216 (Cl. Vat Orange 4); Thioindigopigmente: Cl. Pigment Red 88 und 181 (Cl. Vat Red 1); Cl. Pig¬ ment Violet 38 (Cl. Vat Violet 3); Triarylcarboniumpigmente: Cl. Pigment Blue 1 , 61 und 62; Cl. Pigment Green 1 ; Cl. Pigment Red 81 , 81:1 und 169; Cl. Pigment Violet 1 , 2, 3 und 27; Cl. Pigment Black 1 (Anilinschwarz); Cl. Pigment Yellow 101 (Aldazingelb); Cl. Pigment Brown 22.

Anorganische Pigmente:

Weißpigmente: Titandioxid (Cl. Pigment White 6), Zinkweiß, Farbenzinkoxid; Zinksulfid, Lithopone; Bleiweiß;

Schwarzpigmente: Eisenoxidschwarz (Cl. Pigment Black 11), Eisen-Mangan- Schwarz, Spinellschwarz (Cl. Pigment Black 27); Ruß (Cl. Pig¬ ment Black 7);

Buntpigmente: Chromoxid, Chromoxidhydratgrün; Chromgrün (Cl. Pigment Green 48); Cobaltgrün (Cl. Pigment Green 50); Ultramaringrün; Kobaltblau (Cl. Pigment Blue 28 und 36); Ultramarinblau; Eisen¬ blau (Cl. Pigment Blue 27); Manganblau; Ultramarinviolett; Ko¬ balt- und Manganviolett; Eisenoxidrot (Cl. Pigment Red 101); Cadmiumsulfoselenid (Cl. Pigment Red 108); Molybdatrot (Cl. Pigment Red 104); Ultramarinrot;

Eisenoxidbraun, Mischbraun, Spinell- und Korundphasen (Cl. Pigment Brown 24, 29 und 31), Chromorange;

Eisenoxidgelb (Cl. Pigment Yellow 42); Nickeltitangelb (Cl. Pigment Yellow 53; Cl. Pigment Yellow 157 und 164); Chromtitangelb; Cadmiumsulfid und Cadmiumzinksulfid (Cl. Pigment Yellow 37 und 35); Chromgelb (Cl. Pigment Yeliow 34), Zinkgelb, Erdal- kalichromate; Neapelgelb; Bismutvanadat (Cl. Pigment Yellow 184);

- Interferenzpigmente: Metalleffektpigmente auf der Basis beschichteter Metall- plättchen; Perlglanzpigmente auf der Basis metalloxidbe- schichteter Glimmerplättchen; Flüssigkristallpigmente.

Als bevorzugte Pigmente (B) sind dabei Monoazopigmente (insbesondere verlackte BONS-Pigmente, Naphthol AS-Pigmente), Disazopigmente (insbesondere Diarylgelb- pigmente, Bisacetessigsäureacetanilidpigmente, Disazopyrazolonpigmente), Chinacri- donpigmente, Chinophthalonpigmente, Perinonpigmente, Phthalocyaninpigmente, Tn- arylcarboniumpigmente (Alkaliblaupigmente, verlackte Rhodamine, Farbstoffsalze mit komplexen Anionen), Isoindolinpigmente und Ruße zu nennen.

Beispiele für besonders bevorzugte Pigmente (B) sind im einzelnen: Ruß, Cl. Pigment Yellow 138, Cl. Pigment Red 122 und 146, Cl. Pigment Violet 19, Cl. Pigment Blue 15:3 und 15:4, Cl. Pigment Black 7, Cl. Pigment Orange 5, 38 und 43 und Cl. Pig¬ ment Green 7.

Zur Herstellung von erfindungsgemäßen Tinten für das Ink-Jet-Verfahren mischt man Pigment (B) zu erfindungsgemäßem wasserlöslichem strahlungshärtbarem Produkt zu.

Vorzugsweise weist erfindungsgemäßes wasserlösliches strahlungshärtbares Produkt (A) zu dem Zeitpunkt, zu dem man Pigment (B) zusetzt, weniger als 0,1 Gew.-% end¬ ständige NCO-Gruppen mehr auf, besonders bevorzugt keine NCO-Gruppen, die durch beispielsweise Titration nachweisbar wären.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten erfin- dungsgemäße Tinten für das Ink-Jet-Verfahren mindestens einen Photoinitiator (C). Geeignete Photoinitiatoren (C) können beispielsweise dem Fachmann bekannte Photo¬ initiatoren sein, z.B. solche in "Advances in Polymer Science", Volume 14, Springer Berlin 1974 oder in K. K. Dietliker, Chemistry and Technology of UV- and EB- Formulation for Coatings, Inks and Paints, Volume 3; Photoinitiators for Free Radical and Cationic Polymerization, P. K. T. Oldring (Eds), SITA Technology Ltd, London, genannten.

In Betracht kommen z.B. Mono- oder Bisacylphosphinoxide, wie sie z.B. in EP-A 0 007 508, EP-A 0 057 474, DE-A 196 18 720, EP-A 0495 751 und EP-A 0 615 980 be- schrieben sind, beispielsweise 2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid, Ethyl- 2,4,6-trimethylbenzoylphenylphosphinat, Bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)- phenylphosphinoxid, Benzophenon, Hydroxyacetophenon, Phenylglyoxylsäure und ihre Derivate oder Gemische der vorstehend genannten Photoinitiatoren. Als Beispiele sei¬ en genannt Benzophenon, Acetophenon, Acetonaphthochinon, Methylethylketon, VaIe- rophenon, Hexanophenon, α-Phenylbutyrophenon, p-Morpholinopropiophenon, Diben- zosuberon, 4-Morpholinobenzophenon, 4-Morpholinodeoxybenzoin, p-Diacetylbenzol, 4-Aminobenzophenon, 4'-Methoxyacetophenon, ß-Methylanthrachinon, tert- Butylanthrachinon, Anthrachinoncarbonysäureester, Benzaldehyd, α-Tetralon, 9- Acetylphenanthren, 2-Acetylphenanthren, 10-Thioxanthenon, 3-Acetylphenanthren, 3- Acetylindol, 9-Fluorenon, 1-lndanon, 1,3,4-Triacetylbenzol, Thioxanthen-9-on, Xanthen-9-on, 2,4-Dimethylthioxanthon, 2,4-Diethylthioxanthon, 2,4-Di-/so- propylthioxanthon, 2,4-Dichlorthioxanthon, Benzoin, Benzoin-/so-butylether, Chloro- xanthenon, Benzoin-tetrahydropyranylether, Benzoin-methylether, Benzoin-ethylether, Benzoin-butylether, Benzoin-/so-propylether, 7-H-Benzoin-methylether, Benz[de]anthracen-7-on, 1-Naphthaldehyd, 4,4'-Bis(dimethylamino)benzophenon, 4- Phenylbenzophenon, 4-Chlorbenzophenon, Michlers Keton, 1-Acetonaphthon, 2- Acetonaphthon, 1-Benzoylcyclohexan-1-ol, 2-Hydroxy-2,2-dimethylacetophenon, 2,2- Dimethoxy-2-phenylacetophenon, 2,2-Diethoxy-2-phenylacetophenon, 1 ,1- Dichloracetophenon, 1 -Hydroxyacetophenon, Acetophenondimethylketal, o- Methoxybenzophenon, Triphenylphosphin, Tri-o-Tolylphosphin, Benz[a]anthracen- 7,12-dion, 2,2-Diethoxyacetophenon, Benzilketale, wie Benzildimethylketal, 2-Methyl-1- [4-(methylthio)phenyl]-2-morpholinopropan-1-on, Anthrachinone wie 2- Methylanthrachinon, 2-Ethylanthrachinon, 2-te/if-Butylanthrachinon, 1- Chloranthrachinon, 2-Amylanthrachinon und 2,3-Butandion.

Geeignet sind auch nicht- oder wenig vergilbende Photoinitiatoren vom Phenylglyoxal- säureestertyp, wie in DE-A 198 26 712, DE-A 199 13 353 oder WO 98/33761 be¬ schrieben.

Bevorzugte Photoinititatoren (C) sind beispielsweise solche Photoinitiatoren, die bei Aktivierung zerfallen, sogenannte α-Zerfaller wie beispielsweise Photoinitiatoren vom Benzildialkylketal-Typ wie z.B. Benzildimethylketal. Weitere Beispiele für geeignete α- Zerfaller sind Derivate von Benzoin, Isobutylbenzoinether, Phosphinoxide, insbesonde¬ re Mono- und Bisacylphosphinoxide, z.B. Benzoyldiphenylphosphinoxid, 2,4,6- Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid, α-Hydroxyalkylacetophenone wie z.B. 2- Hydroxy-2-methylphenylpropanon (C.1),

2-Hydroxy-1-[-4-(2-hydroxyethoxy)phenyl]-2-methyl-1-propa non (C.2)

Phosphinsulfide und Ethyl-4-dimethylaminobenzoat sowie

Weitere Beispiele für bevorzugte Photoinitiatoren (C) sind Wasserstoff-abstrahierende Photoinitiatoren, beispielsweise vom Typ der gegebenenfalls substituierten Acetophe- none, Anthrachinone, Thioxanthone, Benzoesäureester oder der gegebenenfalls sub¬ stituierten Benzophenone. Besonders bevorzugte Beispiele sind Isopropylthioxanthon, Benzophenon, Phenylbenzylketon, 4-Methylbenzophenon, halogenmethylierte Ben¬ zophenone, Anthron, Michlers Keton (4,4'-bis-N,N-dimethylaminobenzophenon), 4- Chlorbenzophenon, 4,4'-Dichlorbenzophenon, Anthrachinon.

Photoinitiator (C) kann frei in erfindungsgemäßer Tinte für das Ink-Jet-Verfahren vor¬ liegen.

Die Wirksamkeit von Photoinitiatoren (C) in erfindungsgemäßen wasserlöslichen strah¬ lungshärtbaren Produkten (A) bzw. erfindungsgemäßen Tinten für das Ink-Jet- Verfahren kann man, wenn es gewünscht wird, durch die Zugabe von mindestens Sy- nergisten, beispielsweise von mindestens einem Amin, insbesondere von mindestens einem tertiärem Amin erhöhen. Geeignete Amine sind beispielsweise Triethylamin, N,N-Dimethylethanolamin, N-Methylethanolamin, Triethanolamin, Aminoacrylate wie beispielsweise aminmodifizierte Polyetheracrylate. Wenn man Amine wie beispielswei- se tertiäre Amine als Katalysator bei der Synthese von hyperverzweigtem Polyurethan (a) eingesetzt und nach der Synthese nicht abgetrennt hat, so kann auch als Katalysa¬ tor verwendetes tertiäres Amin als Synergist wirken. Weiterhin kann zur Neutralisation von sauren Gruppen wie beispielsweise COOH-Gruppen oder SO3H-Gruppen einge¬ setztes tertiäres Amin als Synergist wirken. Man kann bis zur doppelten molaren Men- ge Synergist zusetzen, bezogen auf eingesetzten Photoinitiator (C).

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten erfindungsgemäße Tinten 1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 15 Gew.-% (A), 0,01 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 10 Gew.-% (B) 0 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 6 Gew.-% (C), wobei Angaben in Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der betreffenden erfindungsgemäßen Tinte sind.

Erfindungsgemäße Tinten für das Ink-Jet-Verfahren können weiterhin mindestens ei¬ nen Zuschlagstoff (D) enthalten.

Als Zuschlagstoff (D) können erfindungsgemäße Tinten für das Ink-Jet-Verfahren ein oder mehrere organische Lösungsmittel enthalten. Niedermolekulares Polytetrahydro- furan (PoIy-THF) ist ein bevorzugter Zuschlagstoff (D), es kann allein oder vorzugswei¬ se im Gemisch mit einem oder mehreren schwer verdampfbaren, in Wasser löslichen oder mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln eingesetzt werden.

Bevorzugt verwendetes niedermolekulares Polytetrahydrofuran hat üblicherweise ein mittleres Molekulargewicht Mn von 150 bis 500 g/mol, bevorzugt von 200 bis 300 g/mol und besonders bevorzugt von etwa 250 g/mol (entsprechend einer Molekulargewichts¬ verteilung).

Polytetrahydrofuran kann auf bekannte Weise über kationische Polymerisation von Tetrahydrofuran hergestellt werden. Dabei entstehen lineare Polytetramethylenether.

Wenn Polytetrahydrofuran im Gemisch mit weiteren organischen Lösungsmitteln als Zuschlagstoff (D) verwendet wird, werden hierfür im Allgemeinen schwer verdampfbare (d.h. in der Regel bei Normaldruck einen Siedepunkt > 1000C aufweisende) und damit eine wasserrückhaltende Wirkung besitzende organische Lösungsmittel eingesetzt, die in Wasser löslich oder mit Wasser mischbar sind. Als Lösungsmittel eignen sich mehrwertige Alkohole, bevorzugt unverzweigte und ver¬ zweigte mehrwertige Alkohole mit 2 bis 8, insbesondere 3 bis 6, Kohlenstoffatomen, wie Ethylenglykoi, 1,2- und 1 ,3-Propylenglykol, Glycerin, Erythrit, Pentaerythrit, Pentite wie Arabit, Adonit und Xylit und Hexite wie Sorbit, Mannit und Dulcit.

Weitere geeignete Lösungsmittel sind Polyethylen- und Polypropylenglykole, worunter auch die niederen Polymere (Di-, Tri- und Tetramere) verstanden werden sollen, und deren Mono- (vor allem Ci-C6-, insbesondere C^C^alkylether. Bevorzugt sind Poly¬ ethylen- und Polypropylenglykole mit mittleren Molekulargewichten von 100 bis 1500 g/mol, insbesondere von 200 bis 800 g/mol, vor allem von 300 bis 500 g/mol. Als Bei¬ spiele seien Di-, Tri- und Tetraethylenglykol, Diethylenglykolmonomethyl-, -ethyl-, -propyi- und -butylether, Triethylenglykolmonomethyl-, -ethyl-, -propyl- und -butylether, Di-, Tri- und Tetra-1,2- und -1 ,3-propylenglykol und Di-, Tri- und Tetra-1,2- und -1,3- propylenglykolmonomethyl-, -ethyl-, -propyl- und -butylether genannt.

Weiterhin als Lösungsmittel geeignet sind Pyrrolidon und N-Alkylpyrrolidone, deren Alkylkette vorzugsweise 1 bis 4, vor allem 1 bis 2, Kohlenstoffatome enthält. Beispiele für geeignete Alkylpyrrolidone sind N-Methylpyrrolidon, N-Ethylpyrrolidon und N-(2- Hydroxyethyl)pyrrolidon.

Beispiele für besonders bevorzugte Lösungsmittel sind 1 ,2- und 1 ,3-Propylenglykol, Glycerin, Sorbit, Diethylenglykol, Polyethylenglykol (Mn 300 bis 500 g/mol), Diethylen- glykolmonobutylether, Triethylenglykolmonobutylether, Pyrrolidon, N-Methylpyrrolidon und N-(2-Hydroxyethyl)pyrrolidon.

Polytetrahydrofuran kann auch mit einem oder mehreren (z.B. zwei, drei oder vier) der oben aufgeführten Lösungsmitteln gemischt werden.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können erfindungsgemäße Tin- ten für das Ink-Jet-Verfahren 0,1 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 60 Gew.-%, beson¬ ders bevorzugt 10 bis 50 Gew.-%, und ganz besonders bevorzugt 10 bis 30 Gew.-%, nicht-wässrige Lösungsmittel enthalten.

Nicht-wässrige Lösungsmittel als Zuschlagstoffe (D), insbesondere auch die genannten besonders bevorzugten Lösungsmittelkombinationen, können vorteilhaft durch Harn¬ stoff (in der Regel 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Farbmittelzuberei¬ tung) ergänzt werden, der die wasserrückhaltende Wirkung des Lösungsmittelgemi¬ sches noch verstärkt.

Erfindungsgemäße Tinten für das Ink-Jet-Verfahren können weitere Zuschlagstoffe (D), wie sie insbesondere für wässrige Ink-Jet-Tinten und in der Druck- und Lackindustrie üblich sind, enthalten. Genannt seien z.B. Konservierungsmittel wie beispielsweise 1 ,2- Benzisothiazolin-3-on (kommerziell erhältlich als Proxel-Marken der Fa. Avecia Lim.) und dessen Alkalimetallsalze, Glutardialdehyd und/oder Tetramethylolacetylendi- harnstoff, Protectole®, Antioxidantien, Entgaser/Entschäumer wie beispielsweise Ace- tylendiole und ethoxylierte Acetylendiole, die üblicherweise 20 bis 40 mol Ethylenoxid pro mol Acetylendiol enthalten und gleichzeitig auch dispergierend wirken können, Mit¬ tel zur Regulierung der Viskosität, Verlaufshilfsmittel, Netzmittel (z.B. benetzend wir¬ kende Tenside auf der Basis von ethoxylierten oder propoxylierten Fett- oder Oxoalko- holen, Propylenoxid/Ethylenoxid-Blockcopolymeren, Ethoxylaten von Ölsäure oder Alkylphenolen, Alkylphenolethersulfaten, Alkylpolyglycosiden, Alkylphosphonaten, Alkylphenylphosphonaten, Alkylphosphaten, Alkylphenylphosphaten oder bevorzugt Polyethersiloxan-Copolymeren, insbesondere alkoxylierten 2-(3-Hydroxypropyl)hepta- methyltrisiloxanen, die in der Regel einen Block aus 7 bis 20, vorzugsweise 7 bis 12, Ethylenoxideinheiten und einen Block aus 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 10 Propylen- oxideinheiten aufweisen und in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-% in den Farbmittelzube- reitungen enthalten sein können), Antiabsetzmittel, Glanzverbesserer, Gleitmittel, Haft¬ verbesserer, Hautverhinderungsmittel, Mattierungsmittel, Emulgatoren, Stabilisatoren, Hydrophobiermittel, Lichtschutzadditive, Griffverbesserer, Antistatikmittel, Basen wie beispielsweise Triethanolamin oder Säuren, speziell Carbonsäuren wie beispielsweise Milchsäure oder Zitronensäure zur Regulierung des pH-Wertes. Wenn diese Mittel Be- standteil erfindungsgemäßer Tinten für das Ink-Jet-Verfahren sind, beträgt ihre Ge¬ samtmenge in der Regel 2 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der erfindungsgemäßen Farbmittelzubereitungen und insbesondere der erfindungsge¬ mäßen Tinten für das Ink-Jet-Verfahren.

Weitere geeignete Zuschlagstoffe (D) sind gegebenenfalls alkoxylierte Acetylendiole, beispielsweise der allgemeinen Formel IV

in denen die Variablen wie folgt definiert sind:

AO steht für gleiche oder verschiedene Alkylenoxideinheiten, beispielsweise Propy- lenoxideinheiten, Butylenoxideinheiten und insbesondere Ethylenoxideinheiten,

R7, R8, R9, R10 sind jeweils gleich oder verschieden und gewählt aus C1-C10-AIkVl, unverzweigt oder verzweigt, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso- Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec- Pentyl, neo-Pentyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec- Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl, n-Nonyl, n-Decyl, besonders bevorzugt C1-C4-AIkYl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl und tert.-Butyl; und Wasserstoff;

b ist gleich oder verschieden und gewählt aus ganzen Zahlen im Bereich von 0 bis 50, bevorzugt 0 oder 1 bis 30 und besonders bevorzugt 3 bis 20;

AO ist wie oben stehend definiert.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind R9 oder R7 gleich Methyl.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind R9 und R7 gleich Methyl, und R8 und R10 gleich Isobutyl.

Andere bevorzugte Zuschlagstoffe sind gegebenenfalls alkoxylierte Siliziumverbindun¬ gen der Formel V

[(CH3)3Si-O]2-Si(CH3)-O(CH2CH2O)b-H V

in der die Variable b wie vorstehend definiert ist.

Erfindungsgemäße Tinten für das Ink-Jet-Verfahren haben eine dynamische Viskosität im Bereich von 2 bis 80 mPa-s, bevorzugt 3 bis 40 mPa-s, besonders bevorzugt bis 25 mPa-s, gemessen bei 23°C nach DIN 53018.

Die Oberflächenspannung erfindungsgemäßer Tinten für das Ink-Jet-Verfahren beträgt in der Regel 24 bis 70 mN/m, insbesondere 25 bis 60 mN/m, gemessen bei 25°C nach DIN 53993.

Der pH-Wert erfindungsgemäßer Tinten für das Ink-Jet-Verfahren liegt im allgemeinen bei 5 bis 10, vorzugsweise bei 7 bis 9.

Erfindungsgemäße Tinten für das Ink-Jet-Verfahren zeigen insgesamt vorteilhafte An- Wendungseigenschaften, vor allem gutes Anschreibverhalten und gutes Dauerschreib¬ verhalten (Kogation) sowie, insbesondere bei Verwendung der besonders bevorzugten Lösungsmittelkombination, gutes Trocknungsverhalten, und ergeben Druckbilder hoher Qualität, d.h. hoher Brillanz und Farbtiefe sowie hoher Reib-, Licht-, Wasser- und Nassreibechtheit. Besonders geeignet sind sie zum Drucken auf gestrichenes und un- gestrichenes Papier sowie Textil. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäßen Tinten für das Ink-Jet-Verfahren. Das erfindungsgemäße Verfah¬ ren zur Herstellung von Tinten für das Ink-Jet-Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man (A), (B), Wasser und gegebenenfalls (C) miteinander vermischt, beispiels- weise in einem oder in mehreren Schritten.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vermischt man zu¬ nächst (A) mit (B) und setzt danach Photoinitiator (C) und Wasser zu.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vermischt man zu¬ nächst (A) mit (B) und setzt danach Photoinitiator (C) und Wasser und weiteres (A) oder optional weiteres (b) zu.

Als geeignete Vermischungstechniken sind beispielsweise Verrühren und intensives Schütteln zu nennen sowie das Dispergieren, beispielsweise in Kugelmühlen oder Rührwerkskugelmühlen.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung geht man aus von einem oder mehreren Pigmenten (B), die in partikulärer Form vorliegen, d.h. in Form von Partikeln.

Bevorzugt geht man zur Durchführung der vorliegenden Erfindung von vordispergier- tem Pigment (B) aus, das heißt, man dispergiert vor der dem Vermischen mit u.a. (A) und gegebenenfalls (C) ein oder mehrere Pigmente in einer Apparatur mit mindestens einem Additiv, beispielsweise mindestens einem Lösungsmittel, beispielsweise Was- ser, d-C4-Alkanol, Polyetherol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, n- Butylacetat vor. Weiterhin kann man Dispergieradditive während des Dispergier- oder Vordispergierprozesses zugeben. Als Dispergieradditive sind beispielsweise Verbin¬ dungen geeignet, die unten näher beschrieben werden. Andere geeignete Additive sind Biozide, beispielsweise 1 ,2-Benzisothiazolin-3-on („BIT") (kommerziell erhältlich als Proxel®-Marken der Fa. Avecia Lim.) oder dessen Alkalimetallsalze; andere geeignete Biozide sind 2-Methyl-2H-isothiazol-3 („MIT") und 5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on („CIT").

Geeignete Dispergieradditive sind beispielsweise sulfatierte und alkylierte Polyalky- lenglykole. Andere gut geeignete Dispergieradditive sind Naphthalinsulfonsäure- Formaldehyd-Kondensationsprodukte, die mit aliphatischen langkettigen Carbonsäuren wie beispielsweise Stearinsäure oder Palmitinsäure oder deren Anhydriden vermischt sein können. Besonders geeignet sind die in US 4,218,218 und in US 5,186,846 offen¬ barten Dispergieradditive.

Geeignete Dispergieradditive sind weiterhin insbesondere mehrfach alkoxylierte Fettal¬ kohole, beispielsweise 3 bis 50-fach ethoxylierte unverzweigte C10-C2o-Alkanole. Als geeignete Apparaturen für das Vordispergieren bzw. Dispergieren sind beispiels¬ weise Kugelmühlen, Rührwerkskugelmühlen, Ultraschallapparaturen, Hochdruckho¬ mogenisatoren, Ultra-Thurax-Rührer und Schüttelapparaturen wie z.B. der Fa. Skan- dex zu nennen.

Als geeignete Zeitdauer für das Vordispergieren bzw. Dispergieren haben sich bei¬ spielsweise >2 Stunde bis 48 Stunden erwiesen, obwohl auch eine längere Zeitdauer denkbar ist. Bevorzugt ist eine Zeitdauer für das Vordispergieren bzw. Dispergieren von 1 bis 24 Stunden.

Druck- und Temperaturbedingungen beim Vordispergieren bzw. Dispergieren sind im Allgemeinen unkritisch, so hat sich beispielsweise Normaldruck als geeignet erwiesen. Als Temperaturen haben sich beispielsweise Temperaturen im Bereich von 100C bis 1000C als geeignet erwiesen.

Die Reihenfolge der Zugabe bei dem Vermischen von (A), (B), gegebenenfalls (C) und gegebenenfalls (D) ist an sich unkritisch. So ist es in einer Variante der vorliegenden Erfindung möglich, dass man zunächst ein hyperverzweigtes Polyurethan (a) in Ge- genwart von mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppel¬ bindung pro Molekül (b) synthetisiert und somit (A) herstellt, anschließend Pigment (B) mit (A) und (D) vermischt und dispergiert und danach mit Lösemittel wie beispielsweise Wasser verdünnt sowie mit mindestens einem (C) und evtl. weiteren (D) und weiteren (b) vermischt. In einer anderen Variante synthetisiert man hyperverzweigtes Polyu- rethan (a) in Abwesenheit von Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppel¬ bindung pro Molekül (b) und vermischt danach mit weiterem (b), dispergiert danach mit (B) in Anwesenheit von (D) und vermischt mit mindestens einem (C) und gegebenen¬ falls mit weiterem (b) und gegebenenfalls mit weiteren (D). In einer anderen Variante synthetisiert man hyperverzweigtes Polyurethan (a) in Abwesenheit von Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) und vermischt da¬ nach mit (b), dispergiert danach mit (B) und vermischt mit weiterem (b), mit (D) und gegebenenfalls mit (C). In einer anderen Variante synthetisiert man hyperverzweigtes Polyurethan (a) in Abwesenheit von Verbindung mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) und vermischt danach mit (b), dispergiert danach mit (B) und vermischt mit weiterem (A), mit (D) und gegebenenfalls mit (C).

Das Gewichtsverhältnis von Pigment (B) zu Wasser kann in weiten Bereichen gewählt werden und kann beispielsweise im Bereich von 1 :100 bis 1 :2 liegen.

Während der Durchführung des Vordispergierens bzw. Dispergierens kann man übli¬ che Mahlhilfsmittel zusetzen. Der mittlere Durchmesser von Pigment (B) liegt nach dem Vordispergieren üblicher¬ weise im Bereich von 20 nm bis 1 ,5 μm, bevorzugt im Bereich von 60 bis 200 nm, be¬ sonders bevorzugt im Bereich von 60 bis 150 nm und bezeichnet im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung allgemein das Volumenmittel.

Wünscht man Ruß erfindungsgemäß als Pigment (B) einzusetzen, so bezieht sich der Partikeldurchmesser auf den mittleren Durchmesser der Primärpartikel.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Bedrucken von flächigen oder dreidimensionalen Substraten nach dem Ink-Jet-Verfahren unter Ver¬ wendung von mindestens einer erfindungsgemäßen Tinte für das Ink-Jet-Verfahren, im Folgenden auch erfindungsgemäßes Druckverfahren genannt. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Druckverfahrens druckt man mindestens eine erfindungsgemäße Ink-Jet-Tinte auf ein Substrat auf. In einer bevorzugten Variante des erfindungsgemä- ßen Druckverfahrens druckt man mindestens eine erfindungsgemäße Ink-Jet-Tinte auf ein Substrat und behandelt anschließend mit aktinischer Strahlung.

Beim Ink-Jet-Verfahren werden die üblicherweise wässrigen Tinten in kleinen Tröpf¬ chen direkt auf das Substrat gesprüht. Man unterscheidet dabei ein kontinuierliches Verfahren, bei dem die Tinte gleichmäßig durch eine Düse gepresst und durch ein e- lektrisches Feld, abhängig vom zu druckenden Muster, auf das Substrat gelenkt wird, und ein unterbrochenes Tintenstrahl- oder "Drop-on-Demand"-Verfahren, bei dem der Tintenausstoß nur dort erfolgt, wo ein farbiger Punkt gesetzt werden soll. Bei dem letztgenannten Verfahren wird entweder über einen piezoelektrischen Kristall oder eine beheizte Kanüle (Bubble- oder Thermo-Jet-Verfahren) Druck auf das Tintensystem ausgeübt und so ein Tintentropfen herausgeschleudert. Solche Verfahrensweisen sind in Text. Chem. Color, Band 19 (8), Seiten 23 bis 29, 1987, und Band 21 (6), Seiten 27 bis 32, 1989, beschrieben.

Besonders geeignet sind die erfindungsgemäßen Tinten für das Bubble-Jet-Verfahren und für das Verfahren mittels eines piezoelektrischen Kristalls.

Als Substratmaterialien sind geeignet:

cellulosehaltige Materialien wie Papier, Pappe, Karton, Holz und Holzwerkstoffe, die auch lackiert oder anderweitig beschichtet sein können,

metallische Materialien wie Folien, Bleche oder Werkstücke aus Aluminium, Eisen, Kupfer, Silber, Gold, Zink oder Legierungen dieser Metalle, die lackiert oder anderwei- tig beschichtet sein können,

silikatische Materialien wie Glas, Porzellan und Keramik, die beschichtet sein können, polymere Materialien jeder Art wie Polystyrol, Polyamide, Polyester, Polyethylen, Po¬ lypropylen, Melaminharze, Polyacrylate, Polyacrylnitril, Polyurethane, Polycarbonate, Polyvinylchlorid, Polyvinylalkohole, Polyvinylacetate, Polyvinylpyrrolidone und entspre- chende Copolymere und Blockcopolymere, biologisch abbaubare Polymere und natür¬ liche Polymere wie Gelatine,

Leder, sowohl Naturleder als auch Kunstleder, als Glatt-, Nappa- oder Velourleder,

Lebensmittel und Kosmetika,

und insbesondere

textile Substrate wie Fasern, Garne, Zwirne, Maschenware, Webware, Non-wovens und konfektionierte Ware aus Polyester, modifiziertem Polyester, Polyestermischge¬ webe, cellulosehaltige Materialien wie Baumwolle, Baumwollmischgewebe, Jute, Flachs, Hanf und Ramie, Viskose, Wolle, Seide, Polyamid, Polyamidmischgewebe, Polyacrylnitril, Triacetat, Acetat, Polycarbonat, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyes¬ termikrofasern und Glasfasergewebe.

Als aktinische Strahlung ist elektromagnetische Strahlung mit einem Wellenlängenbe¬ reich von 200 nm bis 450 nm geeignet. Geeignet ist beispielsweise aktinische Strah¬ lung mit einer Energie im Bereich von 70 mJ /cm2 bis 2000 mJ/cm2. Aktinische Strah¬ lung kann man zweckmäßig beispielsweise kontinuierlich oder in Form von Blitzen ein- bringen.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann man nach dem Bedrucken und vor dem Behandeln mit aktinischer Strahlung zwischentrocknen, beispielsweise thermisch oder mit IR-Strahlung. Geeignet sind beispielsweise Temperaturen im Be- reich von 30 bis 1200C über einen Zeitraum im Bereich von 1 Minute bis 24 Stunden, bevorzugt bis zu 30 min, besonders bevorzugt bis zu 5 min. Als IR-Strahlung ist bei¬ spielsweise IR-Strahlung in einem Wellenbereich über 800 nm geeignet. Geeignete Vorrichtungen zum Zwischentrocknen sind beispielsweise Trockenschränke oder Va- kuumtrockenschränke für thermische Zwischentrocknung, weiterhin IR-Lampen.

Auch die bei der Einwirkung von aktinischer Strahlung entwickelte Hitze kann zwi¬ schentrocknend wirken.

Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind Substrate, insbesonde- re textile Substrate, die nach einem der oben genannten erfindungsgemäßen Druck¬ verfahren bedruckt wurden und sich durch besonders scharf gedruckte Bilder oder Zeichnungen sowie ausgezeichneten Griff auszeichnen. Außerdem weisen erfindungsgemäße bedruckte Substrate wenig „soft spots" auf.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann man mindes- tens zwei, bevorzugt mindestens drei verschiedene erfindungsgemäße Tinten für das Ink-Jet-Verfahren zu Sets kombinieren, wobei verschiedene erfindungsgemäße Tinten jeweils unterschiedliche Pigmente mit jeweils unterschiedlicher Farbe enthalten.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind wasserlösliche strahlungs- härtbare Produkte (A), erhältlich durch Vermischen und gegebenenfalls Umsetzung von

mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) mit 0,01 bis 25 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 15 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,2 bis 10 Gew.-% mindestens eine Verbindung, mit mindestens einer ethylenischen Doppelbin¬ dung pro Molekül (b),

oder durch Synthese von mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) in Gegenwart von 0,01 bis 25 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 15 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,2 bis 10 Gew.-% mindestens einer Verbindung mit mindestens einer ethy¬ lenischen Doppelbindung pro Molekül (b).

Dabei sind Angaben in Gew.-% auf (a) bezogen.

Hyperverzweigte Polyurethane (a) und Verbindungen mit mindestens einer ethyleni¬ schen Doppelbindung pro Molekül (b) sind vorstehend beschrieben.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei mindestens einem hyperverzweigten Polyurethan (a) um ein hyperverzweigtes Polyurethan mit mindestens einer NCO-Gruppe.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wählt man Verbindungen mit mindestens einer ethylenischen Doppelbindung pro Molekül (b) aus Verbindungen der allgemeinen Formel I und der allgemeinen Formel Il in der die Variablen wie folgt definiert sind: R1, R2 gleich oder verschieden und unabhängig voneinander gewählt aus Wasserstoff und C1-C10-AIkYl, X1 gewählt aus Sauerstoff und N-R3, A1 gewählt aus CrC20-Alkylen, unsubstituiert oder ein- oder mehrfach substituiert mit C1-C4-AIkYl, Phenyl oder 0-C1 -C4-Al kyl, wobei in C.,-C2Q-AIkylen eine oder mehrere nicht-benachbarte CH2-Gruppen durch Sauerstoff ersetzt sein können; X2 gewählt aus Hydroxyl und NH-R3, R3 gleich oder verschieden und gewählt aus Wasserstoff, C1-C10-AIkYl und Phenyl,

R1, R2 verschieden oder gleich und unabhängig voneinander gewählt aus Wasserstoff und C1-C10-AIkYl

m eine ganze Zahl von 0 bis 2, A2 CH2 oder -CH2-CH2- oder R5-CH oder para-C6H4 für den Fall, dass m = 0, CH, C-OH, C-O-C(O)-CH=CH2, C-O-CO-C(CH3)=CH2, R5-C oder 1 ,3,5-C6H3 für den Fall, dass m = 1 , und Kohlenstoff für den Fall, dass m = 2; R5 gewählt aus C1-C4-AIkYl und Phenyl, A3, A4 A5 gleich oder verschieden und gewählt aus CrCarAlkylen, eis- oder frans-C4-C10-Cycloalkylen, C^C^-Alkylen, in denen von einem bis zu sieben jeweils nicht benachbarte C-Atome durch Sauerstoff ersetzt sein können, CfC^-Alkylen, substituiert mit bis zu 4 Hydroxylgruppen, wobei in C1-C20- Alkylen von einem bis zu sieben jeweils nicht benachbarte C-Atome durch Sau¬ erstoff ersetzt sein können, Cβ-Cu-Arylen.

Besonders bevorzugte Beispiele für Verbindungen der allgemeinen Formel Il sind Tri- methylolpropantriacrylat, Triacrylat von dreifach ethoxyliertem Trimethylolpropan. Ein weiterer sehr gut geeigneter Vertreter für Moleküle mit mindestens 2 terminalen ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen pro Molekül ist Ethylenglycoldiacrylat.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten erfindungsgemäße wasserlösliche strahlungshärtbare Produkte (A) mindestens einen Photoinitiator (C).

Bevorzugt handelt es sich bei mindestens einem Photoinitiator (C) um einen α-Zerfaller oder um einen Wasserstoff-abstrahierenden Photoinitiator.

Erfindungsgemäße wasserlösliche strahlungshärtbare Produkte (A) eignen sich beson¬ ders gut zur Herstellung von Tinten für das Ink-Jet-Verfahren.

Die Erfindung wird durch Arbeitsbeispiele erläutert.

Allgemeine Vorbemerkungen: Der NCO-Gehalt wurde jeweils gemäß DIN 53185 titrimetrisch verfolgt.

Es wurde ß-Alaninlösung AI-1 wie folgt hergestellt: In einem Erlenmeyerkolben wurden 49,0 g ß-Alanin in 500 g destilliertem Wasser ge- löst, 55,6 g Triethylamin und 60,0 g Aceton zugegeben und die Mischung eine Stunde unter Rückfluss gekocht. Man ließ auf Zimmertemperatur abkühlen und erhielt ß- Alaninlösung AM .

Es wurde ß-Alaninlösung AI-2 wie folgt hergestellt: In einem Erlenmeyerkolben wurden 128 g ß-Alanin in 1000 g destilliertem Wasser ge¬ löst, 146 g Triethylamin und 300 g Aceton zugegeben und die Mischung 30 Minuten unter Rückfluss gekocht. Man ließ auf Zimmertemperatur abkühlen und erhielt ß- Alaninlösung AI-2.

Der mittlere Partikeldurchmesser von Pigmentpartikeln in Pigmentdispersionen wurde bestimmt mit Hilfe eines „Coulter LS230" der Fa. Coulter.

I. Herstellung von erfindungsgemäßen wasserlöslichen strahlungshärtbaren Pro¬ dukten

1.1. Herstellung von erfindungsgemäßem wasserlöslichem strahlungshärtbarem Produkt A.1

In einem 2-l-Dreihalskolben, ausgestattet mit Rührer, Rückflusskühler, Gaseinleitrohr und Tropftrichter wurden unter Stickstoff 200 g (0,9 mol) Isophorondiisocyanat (IPDI) vorgelegt und unter Rühren innerhalb von einer Minute 60 g (0,45 mol) Trimethylolpro- pan (TMP), gemischt mit 260 g 2-Butanon, zugegeben. Danach dosierte man 0,1 g Di- n-butylzinn-dilaurat und erwärmte die resultierende Reaktionsmischung unter Rühren auf 600C. Man verfolgte die Abnahme des NCO-Gehalts. Bei Erreichen eines NCO- Gehalts von 5,5 Gew.-% wurden 29,4 g (0,17 mol) 2,4-Toluylendiisocyanat zugesetzt und die resultierende Reaktionsmischung eine Stunde bei 600C gerührt. Der NCO- Gehalt der resultierenden Reaktionsmischung betrug danach 6,3 Gew.-%. Danach gab man 31 ,0 g 2-Hydroxyethylacrylat (b.1), stabilisiert mit 100 mg 4-Hydroxy-TEMPO (Formel III), und weitere 0,1 g Di-n-butylzinn-dilaurat zu und rührte die resultierende Reaktionsmischung 5 Stunden bei 600C. Der NCO-Gehalt der Mischung betrug danach 3,7 Gew.-%. Danach setzte man der resultierenden Reaktionsmischung 464,4 g auf 600C temperierte ß-Alaninlösung AI-1 zu.

Danach rührte man 30 min bei 600C. Anschließend wurden Aceton und 2-Butanon am Rotationsverdampfer unter vermindertem Druck (2 mbar) bei 60°C abdestilliert und der Rückstand mit destilliertem Wasser aufgenommen. Man erhielt eine 30 Gew.-% wäss- rige Lösung von erfindungsgemäßem wasserlöslichem strahlungshärtbarem Produkt A.1.

I.2. Herstellung von erfindungsgemäßem wasserlöslichem strahlungshärtbarem Produkt A.2

In einem 2-I-Dreihalskolben, ausgestattet mit Rührer, Rückflusskühler, Gaseinleitrohr und Tropftrichter, wurden unter Stickstoff 500 g (2,35 mol) Isophorondiisocyanat (IPDI) vorgelegt und unter Rühren innerhalb von einer Minute 150 g (0,45 mol) Trimethy- lolpropan (TMP), gemischt mit 650 g 2-Butanon, zugegeben. Danach dosierte man 0,3 g Di-n-butylzinn-dilaurat und erwärmte die resultierende Reaktionsmischung unter" Rüh¬ ren auf 6O0C. Man verfolgte die Abnahme des NCO-Gehalts. Bei Erreichen eines NCO- Gehalts von 5,5 Gew.-% wurden 323 g trimeres Hexamethylendiisocyanat, gelöst in 323 g 2-Butanon, zugesetzt und die resultierende Reaktionsmischung eine Stunde bei 600C gerührt. Der NCO-Gehalt der resultierenden Reaktionsmischung betrug danach 6,3 Gew.-%. Danach gab man 175 g 2-Hydroxyethylacrylat (b.1), stabilisiert mit 100 mg 4-Hydroxy-TEMPO (Formel III), und weitere 0,5 g Di-n-butylzinn-dilaurat zu und rührte die resultierende Reaktionsmischung 5 Stunden bei 60°C. Der NCO-Gehalt der Mi¬ schung betrug danach 2,3 Gew.-%. Danach setzte man der resultierenden Reaktions- mischung 1574 g auf 600C temperierte ß-Alaninlösung AI-2 zu.

Danach rührte man 30 min bei 600C. Anschließend wurden Aceton und 2-Butanon am Rotationsverdampfer unter vermindertem Druck (2 mbar) bei 60°C abdestilliert und der Rückstand mit destilliertem Wasser aufgenommen. Man erhielt eine 30 Gew.-% wäss- rige Lösung von erfindungsgemäßem wasserlöslichem strahlungshärtbarem Produkt A.2. IL Anwendungsbeispiele 11.1. Herstellung von Pigmentanreibungen, allgemeine Vorschrift

Pigmentanreibungen für organische Pigmente wurden auf einem Skandex mit 60 g Glaskugeln (Durchmesser 0,25 - 0,5 mm) hergestellt. Die Rezepturen sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Nach Einwiegen der Ingredienzien und der Glaskugeln im Skandex wurde die resultierende Mischung für eine Zeit nach Tabelle 1 geschüttelt. Danach wurde eine Probe entnommen und der mittlere Durchmesser an dispergiertem Pigment bestimmt (Coulter Counter). Der pH-Wert wurde gemessen und - falls erforderlich - mit Triethanolamin auf 7,5 eingestellt. Man erhielt die Pigmentanreibungen PA.1.1 bis PA.1.3.

Tabelle 1: Ingredienzien und Rezeptparameter für Pigmentanreibung PA.2.1

Mengen von Ingredienzien sind stets in g angegeben, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben. Es bedeutet: Biozid 1 : 20 Gew.-% Lösung von 1 ,2-Benziso-thiazolin-3-on in Propylenglykol

II.2 Formulierung von erfindungsgemäßen Tinten für das Ink-Jet-Verfahren 11.2.1 Formulierung der erfindungsgemäßen magenta-farbenen Tinte T2.1 für das Ink¬ Jet-Verfahren

In einem Becherglas wurden durch Verrühren miteinander vermischt: 25 g PA.2.1 , 1 ,6 g Harnstoff 0,16 g Photoinitiator 2-Hydroxy-2-methylphenyIpropanon (C.1 )

4,8 g Triethylengykolmono-n-butylether, 9,66 g PoIy-THF mit einem mittleren Molekulargewicht Mn von 250 g/mol 8 g Polyethylenglykol mit Mn = 400 g/mol, 9,66 g Glycerin, 0,8 g einer 20 Gew.-% Lösung von Benzisothiazolin-3-on in Propylenglykol, 0,8 g ethoxyliertes Trisiloxan der Formel [(CH3)3Si-O]2-Si(CH3)-O(CH2CH2O)8-H 84,6g destilliertes Wasser.

Man filtrierte über ein Glasfaserfilter (Ausschlussgröße 1 μm) und erhielt die erfin¬ dungsgemäße Tinte T2.1. Die erfindungsgemäße Tinte T2.1 hatte einen pH-Wert von 6,8 und eine dynamische Viskosität von 3,0 mPa s.

III. Druckversuche mit erfindungsgemäßer Tinte T2.1 für das I nk- Jet- Verfahren

Die erfindungsgemäße Tinte T2.1 wurden in eine Kartusche gefüllt und mit einem Dru¬ cker Epson 3000 720 dpi auf Papier verdruckt. Man erhielt 5 DIN A4 Seiten mit einem Ausfall von maximal 5 Düsen. Die Reibechtheitstests ergaben gute Werte.

Weiterhin wurde die erfindungsgemäße Tinte T2.1 mit einem Drucker Epson 3000 720 dpi auf Baumwolle verdruckt. Im Anschluss an den Druck trocknete man 5 Minuten in einem Trockenschrank bei 1000C und behandelte mit aktinischer Strahlung. Dazu setz¬ te man ein UV-Bestrahlungsgerät der Fa. IST mit zwei verschiedenen UV-Strahlern: Eta Plus M-400-U2H, Eta Plus M-400-U2HC ein. Man belichtete 10 Sekunden und trug dabei eine Energie von 1500 mJ/cm2 ein.

Man erhielt erfindungsgemäßes bedrucktes Substrat S2.1 gemäß Tabelle 3 und be¬ stimmte die Reibechtheit nach ISO-105-D02:1993 und die Waschechtheit nach ISO 105-C06:1994.

Tabelle 3: Echtheiten von erfindungsgemäß bedruckter Baumwolle