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Title:
USE OF AMPHIPHILIC COPOLYMERS AS SOLUBILISING AGENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/018135
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of copolymers, obtained by polymerisation of a) at least one compound of formula (I) (monomer A) where R1 and R2 independently = H, or CH3, R3 = C6-C10 aryl or C7-C12 aralkyl, with possibly one or more same or different C1-C9 alkyl and/or C1-C5 alkoxy substituents and n = a whole number from 0 to 100, b) at least one compound selected from the group of N-vinylamides, N-vinyllactams, N-vinylimines and N-vinylamines with 2 to 15 carbon atoms (monomer B), c) optionally one or more different difunctional curing components d) optionally, one or more different regulators and e) optionally, one or more further copolymerising components (monomer C), as solubilising agents.

Inventors:
PIEROBON MARIANNA (DE)
BOUILLO NATHALIE (DE)
LANGE RONALD FRANS MARIA (DE)
MEYER KATHRIN (DE)
KOLTER KARL (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/008408
Publication Date:
February 23, 2006
Filing Date:
August 03, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
PIEROBON MARIANNA (DE)
BOUILLO NATHALIE (DE)
LANGE RONALD FRANS MARIA (DE)
MEYER KATHRIN (DE)
KOLTER KARL (DE)
International Classes:
A23L29/00; C08F226/00; A61K47/32
Foreign References:
US4036814A1977-07-19
EP0876819A11998-11-11
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 01 30 January 1998 (1998-01-30)
Attorney, Agent or Firm:
BASF Aktiengesellschaft (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von Copolymeren erhältlich durch Polymerisation von a) mindestens einer Verbindung der Formel (I) (Monomer A) wobei R1 und R2 unabhängig voneinander jeweils H oder CH3, R3 C6CioAryl oder C7 C12Aralkyl, die einen oder mehrere glei¬ che oder verschiedene dC9Alkyl und/oder C1C5AIkOXy Substituenten trägen können, und n eine ganze Zahl von 0 bis 100 bedeutet, b) mindestens einer Verbindung ausgewählt aus der Gruppe der N Vinylamide, der NVinyllactame, der NVinylimine und der NVinylamine mit.
2. bis 15 Kohlenstoffatomen (Monomer B), c) gegebenenfalls einer oder mehrerer verschiedener difunktioneller Vernet¬ zerkomponenten und d) gegebenenfalls eines oder mehrerer verschiedener Regler und e) gegebenenfalls einer oder mehrerer weiterer copolymerisierbarer Kompo¬ nenten (Monomer C) als Solubilisatoren.
3. 2 Verwendung von Copolymeren nach Anspruch 1 , erhältlich durch Polymerisation von a) 1 bis 50 Mol% mindestens eines Monomeren A b) 50 bis 99 Mol% mindestens eines Monomeren B c) 0 bis 5 Mol% einer oder mehrerer verschiedener difunktioneller Vernetzer¬ komponenten und d) 0 bis 4 Mol% eines oder mehrerer verschiedener Regler und e) 0 bis 49 Mol% mindestens eines Monomeren C wobei sich die Mol% Angaben der einzelnen Komponenten zu 100 Mol% addie ren müssen.
4. Verwendung von Copolymeren nach Anspruch 1 oder 2, erhältlich durch Polyme¬ risation von a) 1 bis 30 Mol% mindestens eines Monomeren A b) 50 bis 99 Mol% mindestens eines Monomeren B c) 0 bis 3 Mol% einer oder mehrerer verschiedener difunktioneller Vernetzer¬ komponenten und d) 0 bis 3 Mol% eines oder mehrerer verschiedener Regler und e) 0 bis 49 Mol% mindestens eines Monomeren C wobei sich die Mol% Angaben der einzelnen Komponenten zu 100 Mol% addie¬ ren müssen.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das mindestens eine Monomer A auswählt aus der Gruppe der Monomere der Formel (I), wobei R1 und R2 jeweils H, R3 Phenyl und n eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man das mindestens eine Monomer B auswählt aus der Gruppe der Monomere NVinylpyrrolidon, NVinylcaprolactam, NVinylformamid, Vinylamin und N Vinylimidazol.
7. Verwendung von Copolymere wie definiert in einem der Ansprüche 1 bis 5 als Solubilisatoren in pharmazeutischen und/oder kosmetischen Zubereitungen und/oder Lebensmittelzubereitungen oder Pflanzenschutzzubereitungen.
8. Verwendung von Copolymeren wie definiert in einem der Ansprüche 1 bis 5 als Solubilisatoren in festen Lösungen.
9. Pharmazeutische Zubereitungen, enthaltend mindestens eines der Copolymere wie definiert in einem der Ansprüche 1 bis 5.
10. Zubereitungen nach Anspruch 8, enthaltend mindestens einen in Wasser schwer¬ löslichen oder unlöslichen pharmazeutischen Wirkstoff.
11. Kosmetische Zubereitungen, enthaltend mindestens eines der Copolymere wie definiert in einem der Ansprüche 1 bis 5.
12. Zubereitungen nach Anspruch 10, enthaltend mindestens einen in Wasser schwerlöslichen oder unlöslichen kosmetischen Wirkstoff.
13. Lebensmittelzubereitungen, enthaltend mindestens eines der Copolymere wie definiert in einem der Ansprüche 1 bis 5.
14. Copolymere erhältlich durch Polymerisation von a) mindestens einer Verbindung der Formel (I) (Monomer A) O R2 R1γAfoΛ4r°<« (,) wobei R1 und R2 unabhängig voneinander jeweils H oder CH3, R3 C6C10Aryl oder C7 Ci2Aralkyl, die einen oder mehrere glei¬ che oder verschiedene C|C9Alkyl und/oder C1C5AIkOXy Substituenten trägen können, und n 1 oder 2 bedeutet, b) mindestens einer Verbindung ausgewählt aus der Gruppe der N Vinylamide, der NVinyllactame, der NVinylimine und der NVinylamine mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen (Monomer B), c) gegebenenfalls einer oder mehrerer verschiedener difunktioneller Vernet¬ zerkomponenten und d) gegebenenfalls eines oder mehrerer verschiedener Regler und e) gegebenenfalls einer oder mehrerer weiterer copolymerisierbarer Kompo¬ nenten (Monomer C) wobei sich die Mol% Angaben der einzelnen Komponenten zu 100 Mol% addie¬ ren müssen.
15. Feste Lösungen enthaltend mindestens ein Copolymer wie definiert in einem der Ansprüche 1 bis 5.
Description:
Verwendung von amphiphilen Copolymerisaten als Solubilisatoren

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Copolymerisaten, erhältlich durch Polymerisation monoethylenisch ungesättigter Carbonsäureester mit N- Vinylamiden.N-Vinyllactamen, N-Vinylaminen bzw. N-Vinyliminen, als Solubilisatoren.

Bei der Herstellung homogener pharmazeutischer oder kosmetischer Zubereitungen hat die Solubilisierung von hydrophoben Stoffen eine sehr große praktische Bedeutung erlangt.

Unter Solubilisierung ist eine Löslichkeitsverbesserung durch oberflächenaktive Ver¬ bindungen zu verstehen, die in der Lage sind, schlecht wasserlösliche oder wasserun- lösliche Stoffe in klare, höchstens opaleszierende wässrige Lösungen zu überführen, ohne dass hierbei die chemische Struktur dieser Stoffe eine Veränderung erfährt.

Die hergestellten Solubilisate sind dadurch gekennzeichnet, dass der schlecht wasser¬ lösliche oder wasserunlösliche Stoff in den Molekülassoziaten der oberflächenaktiven Verbindungen, die sich in wässriger Lösung bilden, gelöst vorliegt. Die resultierenden Lösungen sind stabile einphasige Systeme, die optisch klar bis opaleszent erscheinen und ohne Energieeintrag hergestellt werden können.

Solubilisatoren können beispielsweise das Aussehen von kosmetischen Formulierun- gen sowie von Lebensmittelzubereitungen verbessern, indem sie die Formulierungen transparent machen. Außerdem kann im Falle von pharmazeutischen Zubereitungen auch die Bioverfügbarkeit und damit die Wirkung von Arzneistoffen durch die Verwen¬ dung von Solubilisatoren gesteigert werden.

Als Solubilisatoren für pharmazeutische Arzneistoffe und kosmetische Wirkstoffe wer¬ den hauptsächlich folgende Produkte eingesetzt:

ethoxiliertes (hydriertes) Ricinusöl, (z.B. Cremophor® Marken, Fa. BASF);

• ethoxilierte Sorbitanfettsäureester, (z.B. Tween® Marken, Fa. ICI);

ethoxilierte Hydroxystearinsäure, (z.B. Solutol® Marken, Fa. BASF).

Die oben beschriebenen, bisher eingesetzten Solubilisatoren zeigen jedoch eine Reihe anwendungstechnischer Nachteile. So besitzen die bekannten Solubilisatoren bei¬ spielsweise für einige schwerlösliche Arzneistoffe wie z.B. Clotrimazol, bzw. Wirk- oder Farbstoffe nur eine geringe lösungsvermittelnde Wirkung. Darüber hinaus eignen sich die genannten Solubilisatoren nicht zur Anwendung in festen Lösungen.

Auch statistische, amphiphile Copolymere wurden als Solubilusatoren angewendet. So betrifft die EP-A 0 876 819 die Verwendung von Copolymerisaten aus N-Vinyl- Pyrrolidon und Alkylacrylsäuren als Solubilisatoren.

Die EP-A 0 953 347 betrifft die Verwendung von Polyalkylenoxid-haltigen Pfropfpoly¬ merisaten als Solubilisatoren.

Aus der EP-A 0 943 340 ist die Verwendung von polymerisierten Fettsäurederivaten und Fettalkoholderivaten als Solubilisatoren bekannt.

Die EP-A 0 948 957 beschreibt die Verwendung von Copolymerisaten monoethyle- nisch ungesättigter Carbonsäuren als Solubilisatoren.

Aus der US-A 5,942,120 sind mikroporöse Ultrafiltrationsmembranen bekannt, die aus einem hydrophoben Polymer und einem Wasser-unlöslichen Additions-Copolymer be¬ stehen, wobei das Copolymer aus speziellen Alkylphenoxy-Polyalkylenglycol-acrylaten einerseits und einer Verbindung ausgewählt aus der Gruppe der Vinylsulfonsäuren, Acrylamide, N-substituierter Acrylamide, Acrylnitrile, Niederalkyl(meth)acrylate, N- Vinyl-Pyrrolidon oder Gemischen derselben besteht.

Die JP-A 09 241 335 betrifft ein vernetztes Polymer, das durch Polymerisation mindes- tens eines N-Vinyl-Monomers ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N-Vinyl- Lactamen, N-Vinyll-amiden, N-Vinyl-Oxazolidonen, N-Vinylcarbamaten und N-Vinyl- Imiden einerseits und speziellen oxyalkylenierten (Meth)acrylsäureestern andererseits und deren Verwendung zur Herstellung Flammen hemmender Materialien.

Es bestand nun die Aufgabe, Solubilisatoren für pharmazeutische, kosmetische sowie lebensmitteltechnische Anwendungen bereitzustellen, die die oben genannten Nachtei¬ le nicht aufweisen.

Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch die Verwendung von Copolymeren erhältlich durch Polymerisation von

a) mindestens einer Verbindung der Formel (I) (Monomer A)

wobei

R1 und R2 unabhängig voneinander jeweils H oder CH3,

R3 C6-C10-Aryl oder C7- C12-Aralkyl, die einen oder mehrere gleiche o- der verschiedene CrC9-Alkyl und/oder CrC5-Alkoxy-Substituenten trägen können, und

n eine ganze Zahl von 0 bis 100 bedeutet,

b) mindestens einer Verbindung ausgewählt aus der Gruppe der N-Vinylamide, der N-Vinyllactame, der N-Vinylimine und der N-Vinylamine mit 2 bis 15 Kohlenstoff¬ atomen (Monomer B),

c) gegebenenfalls einer oder mehrerer verschiedener difunktioneller Vernetzerkom¬ ponenten und

d) gegebenenfalls eines oder mehrerer verschiedener Regler und

e) gegebenenfalls einer oder mehrerer weiterer copolymerisierbarer Komponenten (Monomer C)

als Solubilisatoren.

Die erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere sind erhältlich durch Polymerisa¬ tion mindestens eines copolymerisierbaren Momomeren der Formel (I) (Monomer A)

mit mindestens einem weiteren copolymerisierbaren Monomeren, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den N-Vinyl-Amiden, den N-Vinyl-Lactamen, den N-Vinyliminen und den N-Vinyl-Aminen mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen (Monomer B).

Dabei können in Formel (I) die Reste R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander die Bedeutungen H und/oder Methyl annehmen. Es handelt sich somit um Derivate der Acrylsäure und/oder der Methacrylsäure. Der Rest R3 bedeutet einen C6-C10-Arylrest wie beispielsweise Phenyl oder Naphtyl oder einen C7- C12-Aralkylrest wie beispiels¬ weise Benzyl, Phenylethyl oder Phenylpropyl. Die für R3 genannten Reste können einen oder mehrere, in der Regel 1 bis 3 gleiche oder verschiedene C1-C9-AIkVl- und/oder C1-C5-Alkoxy-Substituenten trägen, die ge- radkettig oder verzweigt, bzw. offenkettig, cyclisch oder alicyclisch sein können . Als CrCg-Alkyl-Substituenten seien beispielhaft genannt: Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2-Propyl, 1-Butyl, 2-Butyl, 1 ,1-Dimetylethyl, 1-Pentyl, 2-Pentyl, 1-Hexyl, Cyclohexyl, 1-Heptyl, 1- Octyl, 1-Nonyl. Als ^^-Alkoxy-Substituenten seien beispielhaft genannt: Methoxy, Ethoxy, Propoxy, 2-Propoxy, 1-Butoxy, 2-Butoxy, 1 ,1-Dimetylethoxy, 1-Pentoxy, 2,2- Dimethylpropoxy. Bevorzugte Reste R3 sind beispielsweise: Phenyl, para-Tolyl, Ben- zyl, para-Hydroxybenzyl, para-Hydroxyphenyl, para-Methoxyphenyl, para- Methoxybenzyl oder Cyclohexyl.

Der Index n in Formel (I) bedeutet eine ganze Zahl von 0 bis 100, bevorzugt von 1 bis 100, besonders bevorzugt von 1 bis 25 und insbesondere von 1 bis 10. Steht n für eine Zahl größer 1 , so können die Reste R2 der einzelnen Repetitionseinheiten jeweils die gleiche Bedeutung haben oder unabhängig voneinander, gegebenenfalls statistisch verteilt, jeweils für H oder CH3 stehen. In diesem Fall stehen bevorzugt etwa 50% bis etwa 100% der Reste R2 für H und etwa 0 bis etwa 50% der Reste R2 für CH3. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens nehmen in dem Fall, dass n für eine Zahl größer 1 steht, alle Reste die Gleiche Bedeutung an. Beson- ders bevorzugt bedeutet R2 dann H.

Die genannten copolymerisierbaren Monomere der Formel (I) sind erhältlich durch dem Fachmann an sich bekannte Methoden zur Synthese von Estern wie beispielsweise in Vollhardt, Peter; Organische Chemie, Seiten 768-774, 1988, VCH, New York oder auch in der EP-A 646567 beschrieben.

Erfindungsgemäß verwendbare Copolymere erhält man durch Polymerisation von Mo- nomerengemischen, die in der Regel etwa 0,1 bis 99,9 Mol-%, bezogen auf die Ge¬ samtmenge der eingesetzten Monomere, des mindestens einen Monomers A enthal- ten. Bevorzugt enthalten diese Monomerengemische etwa 1 bis etwa 50 MoI-%, be¬ sonders bevorzugt etwa 1 bis etwa 30 Mol-% des mindestens einen Monomers A. Die Monomere A können in reiner Form oder in Form von Gemischen zweier oder mehre¬ rer unterschiedlicher Verbindungen wie sie durch Formel (I) definiert sind, eingesetzt werden.

Zur Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymeren setzt man dar¬ über mindestens ein weiteres copolymerisierbares Monomer (Monomer B) ein, das ausgewählt ist aus den Stoffgruppen der N-Vinylamide, der N-Vinyllactame, der N- Vinylimine und/oder der N-Vinyl-Amine. Die gewählten Monomere besitzen in der Re- gel 2 bis 15 Kohlenstoffatome, bevorzugt 2 bis 10 Kohlenstoffatome. Als N-Vinylamide bzw. N-Vinyllactame seien beispielhaft jene genannt, die durch die folgende Formel (II) charakterisiert werden:

in der

R4, R5 unabhängig voneinander für H oder CrC6-Alkyl stehen oder gemeinsam einen 4- bis 8-gliedrigen Cyclus bilden können, der gesättigt oder ein- oder mehrfach ungesättigt sein kann und gegebenenfalls weiter Substituenten tragen kann.

Geeignete offenkettige Verbindungen dieser Art sind beipielsweise N-Vinylformamid, N-Vinyl-N-methylformamid, N-Vinyl-N-ethylformamid, N-Vinyl-N-propylformamid, N- Vinyl-N-isopropylformamid, N-Vinyl-N-n-butylformamid, N-Vinyl-N-isobutylformamid, N- Vinyl-N-t-butylformamid, N-Vinyl-N-n-pentylformamid, N-Vinyl-N-n-hexylformamid, N- Vinylacetamid, N-Vinyl-N-methylacetamid, N-Vinyl-N-ethylacetamid, N- Vinylpropionamid, N-Vinyl-N-methylpropionamid und N-Vinylbutyramid. Insbesondere bevorzugt sind N-Vinylformamid und N-Vinyl-N-methylacetamid.

Von den zyklischen N-Vinylamiden, den N-Vinyllactamen, seien beispielhaft N- Vinylpyrrolidon, N-Vinylpiperidon und N-Vinylcaprolactam genannt. Vorzugsweise setzt man erfindungsgemäß N-Vinylpyrrolidon ein, während man von den offenkettigen N-Vinylamiden vorzugsweise N-Vinylformamid einsetzt. Auch Copolymerisate aus beispielsweise N-Vinylformamid und N-Vinylpyrrolidon, die im Copolymerisat in jedem beliebiebigen Verhältnis vorliegen können, lassen sich in erfindungsgemäßer Weise verwenden.

Alternativ dazu lasen sich auch N-Vinylamine, insbesondere N-Vinylamin, und N- Vinylimine wie beispielsweise N-Vinylimidazol, N-Vinyl-2-methylimidazol, N-Vinyl-4- methylimidazol, bevorzugt N-Vinylimidazol, als Monomere zur Herstellung der erfin- dungsgemäß verwendbaren Copolymere einsetzen.

Erfindungsgemäß verwendbare Copolymere erhält man durch Polymerisation von Mo- nomerengemischen, die in der Regel etwa 0,1 bis 99,9 MoI-%, bezogen auf die Ge¬ samtmenge der eingesetzten Monomere, des mindestens einen Monomeren B enthal- ten. Bevorzugt enthalten diese Monomerengemische etwa 50 bis etwa 99 Mol-%, be¬ sonders bevorzugt etwa 70 bis etwa 99 Mol-% des mindestens einen Monomers B. Die Monomere B können in reiner Form oder in Form von Gemischen zweier oder mehre¬ rer unterschiedlicher der oben genannten Verbindungen eingesetzt werden. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere werden erhalten durch Copoly- merisation mindestens eines Monomeren der Formel (I) (Monomer A) mit mindestens einem weiteren Mononeren ausgewählt aus den Stoffgruppen der N-Vinylamide bzw. N-Vinyllactame, N-Vinylimine und/oder der N-Vinylamine (Monomer B). Die Polymeri- sation kann prinzipiell nach allen dem Fachmann geeignet erscheinenden Verfahren vorgenommen werden. Mit besonderem Vorteil führt man eine radikalische Polimerisa- tion durch unter den für diese Art der Polymerisation üblichen Bedingungen bzw. in Gegenwart der dafür geeigneten Reagenzien wie z.B. Radikalstartem.

Die Copolymeren besitzen K-Werte von mindestens 7, vorzugsweise von 20 bis 50, besonders bevorzugt von 25 bis 45. Die K-Werte werden bestimmt nach H. Fikent- scher, Cellulose-Chemie, Band 13, 58 bis 64 und 71 bis 74 (1932) in wässriger Lösung bei 25°C, bei Konzentrationen, die je nach K-Wert-Bereich zwischen 0,1% und 5% lie¬ gen.

Die Herstellung erfolgt nach bekannten Verfahren, z.B. der Lösungs-, Fällungs-, oder umgekehrte Suspensionspolymerisation unter Verwendung von Verbindungen, die unter den Polymerisationsbedingungen Radikale bilden.

Die Polymerisationstemperaturen liegen üblicherweise in dem Bereich von 30 bis 2000C, vorzugsweise 40 bis 11 O0C. Geeignete Initiatoren (Radikalstarter) sind bei¬ spielsweise Azo- und Peroxyverbindungen sowie die üblichen Redoxinitiatorsysteme, wie Kombinationen aus Wasserstoffperoxid und reduzierend wirkenden Verbindungen, z.B. Natriumsulfit, Natriumbisulfit, Natriumformaldehydsulfoxilat und Hydrazin.

Als Reaktionsmedium finden alle üblichen Lösungsmittel Verwendung, in denen die Monomere löslich sind. Vorzugsweise werden alkoholische Lösungsmittel wie z.B. Me¬ thanol, Ethanol, n-Propanol oder Isopropanol in reiner Form oder in Form ihrer Gemi¬ sche eingesetzt. Die genannten Lösungsmittel können auch in Form von Gemischen mit Wasser eingesetzt werden.

Um zu gewährleisten, dass die Reaktionen zu homogenen Produkten führen, ist es vorteilhaft, die Monomere und den Starter separat der Reaktionslösung zuzuführen. Dies kann beispielsweise in Form von getrennten Zuläufen für die einzelnen Reakti- onspartner erfolgen.

Der Feststoffgehalt der erhaltenen organischen Lösung beträgt üblicherweise 20 bis 60 Gew.-%, insbesondere 25 bis 40 Gew.-%.

Das für die Polymerisation verwendete Lösungsmittel kann anschließend mittels Was¬ serdampfdestillation entfernt und gegen Wasser ausgetauscht werden. Die Lösungen der Copolymere können durch verschiedene Trocknungsverfahren wie z.B. Sprühtrocknung, Fluidized Spray Drying, Walzentrocknung oder Gefriertrocknung in Pulverform überführt werden, aus der sich durch Redispergieren in Wasser erneut eine wässrige Dispersion bzw. Lösung herstellen läßt.

Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Copolymere kann auch in gege- wart von geeigneten difunktioneller Vernetzerkomponenten (Vernetzern) und/oder in Gegenwart von geeigneten Reglern durchgeführt werden.

Geeignete Vernetzer sind solche Monomere, die eine vernetzende Funktion besitzen, beispielsweise Verbindungen mit mindestens zwei ethylenisch ungesättigten, nichtkon- jugierten Doppelbindungen im Molekül.

Beispiele hierfür sind Acrylester, Methacrylester, Allylether oder Vinylether von mindes- tens zweiwertigen Alkoholen. Die OH-Gruppen der zugrundeliegenden Alkohole kön¬ nen dabei ganz oder teilweise verethert oder verestert sein; die Vernetzer enthalten aber mindestens zwei ethylenisch ungesättigte Gruppen.

Beispiele für die zugrundeliegenden Alkohole sind zweiwertige Alkohole wie 1 ,2- Ethandiol, 1 ,2-Propandiol, 1 ,3-Propandiol, 1,2-Butandiol, 1 ,3-Butandiol, 2,3-Butandiol, 1 ,4-Butandiol, But-2-en-1 ,4-diol, 1,2-Pentandiol, 1 ,5-Pentandiol, 1 ,2-Hexandiol, 1 ,6- Hexandiol, 1 ,10-Decandiol, 1 ,2-Dodecandiol, 1 ,12-Dodecandiol, Neopentylglykol, 3- Methylpentan-1 ,5-diol, 2,5-Dimethyl-1 ,3-hexandiol, 2,2,4-Trimethyl-1 ,3-pentandiol, 1 ,2- Cyclohexandiol, 1 ,4-Cyclohexandiol, 1 ,4-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan, Hydroxypiva- linsäure-neopentylglykolmonoester, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis[4-(2- hydroxypropyl)phenyl]propan, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol, Tetrapropylenglykol, 3-Thio-pentan-1 ,5-diol, sowie Polyethylenglykole, Polypropylenglykole und Polytetrahydrofurane mit Molekularge¬ wichten von jeweils 200 bis 10000. Außer den Homopolymerisaten des Ethylenoxids bzw. Propylenoxids können auch Blockcopolymerisate aus Ethylenoxid oder Propyle- noxid oder Copolymerisate, die Ethylenoxid- und Propylenoxid-Gruppen eingebaut enthalten, eingesetzt werden. Beispiele für zugrundeliegende Alkohole mit mehr als zwei OH-Gruppen sind Trimethylolpropan, Glycerin, Pentaerythrit, 1 ,2,5-Pentantriol, 1 ,2,6-Hexantriol, Triethoxycyanursäure, Sorbitan, Zucker wie Saccharose, Glucose, Mannose. Selbstverständlich können die mehrwertigen Alkohole auch nach Umsetzung mit Ethylenoxid oder Propylenoxid als die entsprechenden Ethoxylate bzw. Propoxyla- te eingesetzt werden. Die mehrwertigen Alkohole können auch zunächst durch Umset¬ zung mit Epichlorhydrin in die entsprechenden Glycidylether überführt werden.

Weitere geeignete Vernetzer sind die Vinylester oder die Ester einwertiger, ungesättig¬ ter Alkohole mit ethylenisch ungesättigten C3- bis C6-Carbonsäuren, beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure oder Fumarsäure. Beispiele für solche Alkohole sind Allylalkohol, 1-Buten-3-ol, 5-Hexen-1-ol, 1-Octen-3-ol, 9-Decen-1- ol, Dicyclopentenylalkohol, 10-Undecen-1-ol, Zimtalkohol, Citronellol, Crotylalkohol oder cis-9-Octadecen-1-ol. Man kann aber auch die einwertigen, ungesättigten Alkoho¬ le mit mehrwertigen Carbonsäuren verestern, beispielsweise Malonsäure, Weinsäure, Trimellitsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Citronensäure oder Bernsteinsäure.

Weitere geeignete Vernetzer sind Ester ungesättigter Carbonsäuren mit den oben be¬ schriebenen mehrwertigen Alkoholen, beispielsweise der Ölsäure, Crotonsäure, Zimt¬ säure oder 10-Undecensäure.

Geeignete Vernetzer sind außerdem geradkettige oder verzweigte, lineare oder cycli- sche, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, die über mindestens zwei Doppelbindungen verfügen, die bei aliphatischen Kohlenwasserstoffen nicht konjugiert sein dürfen, z.B. Divinylbenzol, Divinyltoluol, 1 ,7-Octadien, 1 ,9-Decadien, 4-VinyI~1- cyclohexen, Trivinylcyclohexan oder Polybutadiene mit Molekulargewichten von 200 bis 20000.

Als Vernetzer sind ferner geeignet die Acrylsäureamide, Methacrylsäureamide und N- Allylamine von mindestens zweiwertigen Aminen. Solche Amine sind zum Beispiel 1 ,2- Diaminomethan, 1 ,2-Diaminoethan, 1 ,3-Diaminopropan, 1 ,4-Diaminobutan, 1,6- Diaminohexan, 1,12-Dodecandiamin, Piperazin, Diethylentriamin oder Isophorondia- min. Ebenfalls geeignet sind die Amide aus Allylamin und ungesättigten Carbonsäuren wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, oder mindestens zweiwerti¬ gen Carbonsäuren, wie sie oben beschrieben wurden.

Ferner sind Triallylamin und Triallylmonoalkylammoniumsalze, z.B. Triallylmethylam- moniumchlorid oder -methylsulfat, als Vernetzer geeignet.

Geeignet sind auch N-Vinyl-Verbindungen von Harnstoffderivaten, mindestens zwei- wertigen Amiden, Cyanuraten oder Urethanen, beispielsweise von Harnstoff, Ethylen- hamstoff, Propylenharnstoff oder Weinsäurediamid, z.B. N,N'-Divinylethylenhamstoff oder N,N'-Divinylpropylenharnstoff.

Weitere geeignete Vernetzer sind Divinyldioxan, Tetraallylsilan oder Tetravinylsilan.

Selbstverständlich können auch Mischungen der vorgenannten Verbindungen einge¬ setzt werden. Vorzugsweise werden solche Vernetzer eingesetzt, die in der Monomer- mischung löslich sind.

Besonders bevorzugt eingesetzte Vernetzer sind beispielsweise Methylenbisacrylamid, Triallylamin und Triallylalkylammoniumsalze, Divinylimidazol, Pentaerythrittriallylether, N,N'-Divinylethylenharnstoff, Umsetzungsprodukte mehrwertiger Alkohole mit Acrylsäu- re oder Methacrylsäure, Methacrylsäureester und Acrylsäureester von Polyalkylenoxi- den oder mehrwertigen Alkoholen, die mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und/oder Epichlorhydrin umgesetzt worden sind.

Ganz besonders bevorzugt als Vernetzer sind Pentaerythrittriallylether, Methylenbisac- rylamid, N,N'-Divinylethylenharnstoff, Triallylamin und Triallylmonoalkylammoniumsal- ze, und Acrylsäureester von Glykol, Butandiol, Trimethylolpropan oder Glycerin o- der Acrylsäureester von mit Ethylenoxid und/oder Epichlorhydrin umgesetzten Glykol, Butandiol, Trimethylolpropan oder Glycerin.

Die difunktionelle Vernetzerkomponente kann bei der Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere in Mengen von 0 bis zu etwa 5 Mol-%, bevorzugt von 0 bis etwa 3 Mol-%. bezogen auf die Gesamtmenge der eingesetzten Monomere, einge¬ setzt werden, entweder in reiner Form oder in Form eines Gemisches aus mehreren Vernetzern eingesetzt werden.

Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Copolymere kann auch in Ge¬ genwart von geeigneten Reglern durchgeführt werden. Als Regler (Polymerisations¬ regler) werden allgemein Verbindungen mit hohen Übertragungskonstanten bezeich- net. Regler beschleunigen Kettenübertragungsreaktionen und bewirken damit eine Herabsetzung des Polymerisationsgrades der resultierenden Polymeren, ohne die Bruttoreaktions-Geschwindigkeit zu beeinflussen.

Bei den Reglern kann man zwischen mono-, bi- oder polyfunktionalen Reglern unter- scheiden je nach Anzahl der funktionellen Gruppen im Molekül, die zu einen oder meh¬ reren Kettenübertragungsreaktionen führen können. Geeignete Regler werden bei¬ spielsweise ausführlich beschrieben von K.C. Berger und G. Brandrup in J. Brandrup, E.H. Immergut, Polymer Handbook, 3. Aufl., John Wiley & Sons, New York, 1989, S. 11/81 - 11/141.

Als Regler eignen sich beispielsweise Aldehyde wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Propi- onaldehyd, n-Butyraldehyd, Isobutyraldehyd.

Ferner können auch als Regler eingesetzt werden: Ameisensäure, ihre Salze oder Es- ter, wie Ammoniumformiat, 2,5-Diphenyl-1 -hexen, Hydroxylammoniumsulfat, und Hydroxylammoniumphosphat.

Weitere geeignete Regler sind Halogenverbindungen, z. B. Alkylhalogenide, wie Tetra¬ chlormethan, Chloroform, Bromtrichlormethan, Bromoform, Allylbromid, und Benzyl- Verbindungen, wie Benzylchlorid oder Benzylbromid. Weitere geeignete Regler sind Allylverbindungen, wie z. B. Allylalkohol, funktionalisier- te Allylether, wie Allylethoxylate, Alkylallylether, oder Glycerinmonoallylether.

Bevorzugt werden als Regler Verbindungen eingesetzt, die Schwefel in gebundener Form enthalten.

Verbindungen dieser Art sind beispielsweise anorganische Hydrogensulfite, Disulfite und Dithionite oder organische Sulfide, Disulfide, Polysulfide, Sulfoxide und Sulfone. Dazu zählen Di-n-butylsulfid, Di-n-octylsulfid, Diphenylsulfid, Thiodiglykol, Ethylthi- oethanol, Diisopropyldisulfid, Di-n-butyldisulfid, Di-n-hexyldisulfid, Diacetyldisulfid, Diethanolsulfid, Di-t-butyltrisulfid, Dimethylsulfoxid, Dialkylsulfid, Dialkyldisulfid und/oder Diarylsulfid.

Besonders bevorzugt sind organische Verbindungen, die Schwefel in gebundener Form enthalten.

Bevorzugt als Polymerisationsregler eingesetzte Verbindungen sind Thiole (Verbin¬ dungen, die Schwefel in Form von SH-Gruppen erhalten, auch als Mercaptane be¬ zeichnet). Bevorzugt sind als Regler mono-, bi- und polyfunktionale Mercaptane, Mer- captoalkohole und/oder Mercaptocarbonsäuren.

Beispiele für diese Verbindungen sind Allylthioglykolate, Ethylthioglykolat, Cystein, 2-Mercaptoethanol, 1 ,3-Mercaptopropanol, 3-Mercaptopropan-1 ,2-diol, 1 ,4-Mercaptobutanol, Mercaptoessigsäure, 3-Mercaptopropionsäure, Mercapto- bernsteinsäure, Thioglycerin, Thioessigsäure, Thioharnstoff und Alkylmercaptane wie n-Butylmercaptan, n-Hexylmercaptan oder n-Dodecylmercaptan.

Besonders bevorzugte Thiole sind Cystein, 2-Mercaptoethanol, 1 ,3-Mercaptopropanol, 3-Mercaptopropan-1 ,2-diol, Thioglycerin, Thioharnstoff.

Beispiele für bifunktionale Regler, die zwei Schwefel in gebundener Form enthalten sind bifunktionale Thiole wie z. B. Dimercaptopropansulfonsäure (Natrium Salz), Di- mercaptobernsteinsäure, Dimercapto-1-propanol, Dimercaptoethan, Dimercaptopro- pan, Dimercaptobutan, Dimercaptopentan, Dimercaptohexan, Ethylenglykol-bis- thioglykolate und Butandiol-bis-thioglykolat.

Beispiele für polyfunktionale Regler sind Verbindungen, die mehr als zwei Schwefel in gebundener Form enthalten. Beispiele hierfür sind trifunktionale und/oder tetrafunktio¬ nale Mercaptane.

Bevorzugte trifunktionale Regler sind trifunktionale Mercaptane, wie z. B. Trimethyl- olpropan-tris(2-mercaptoethanat, Trimethylolpropan-tris(3-mercaptopropionat), Tri- methylolpropan-tris(4-mercaptobutanat), Trimethylolpropan-tris(5-mercaptopentanat), Trimethylolpropan-trisCΘ-mercaptohexanat), Trimethylolpropan-tris(2-mercaptoacetat), Glycerylthioglycolat, Glycerylthiopropionat, Glycerylthioethylat, Glycerylthiobutanat, 1 ,1 ,1 -Propanetriyl-trϊs-(mercaptoacetat), 1,1 ,1 -Propanetriyl-tris-(mercaptoethanat), 1 ,1 ,1 -Propanetriyl-tris-Cmercaptoproprionat), 1,1 ,1 -Propanetriyl-tris-(mercaptobutanat), 2-hydroxmethyl-2-methyl-1 ,3-propandiol-tris-(mercaptoacetat), 2-hydroxmethyl-2- methyl-1 ,3-propandiol-tris-(mercaptoethanat), 2-hydroxmethyl-2-methyl-1 ,3-propandiol- tris-(mercaptopropionat), 2-hydroxmethyl-2-methyl-1 ,3-propandiol-tris-(mercapto- butanat).

Besonders bevorzugte trifunktionale Regler sind Glycerylthioglycolat, Trimethylolpro- pan-tris(2-mercaptoacetat), 2-hydroxmethyl-2-methyl-1 ,3-propandiol tris- (mercaptoacetat).

Bevorzugte tetrafunktionale Mercaptane sind Pentaerythrit-tetrakis-(2-mercaptoacetat), Pentaerythrit-tetrakis-(2-mercaptoethanat), Pentaerythrit-tetrakisß-mercaptopropionat), Pentaerythrit-tetrakis-(4-mercaptobutanat), Pentaerythrit-tetrakis(5-mercaptopentanat), Pentaerythrit-tetrakis-(6-mercaptohexanat).

Als weitere polyfunktionale Regler eignen sich Si-Verbindungen, die durch Umsetzung von Verbindungen der Formel (lila) entstehen. Weiterhin eignen sich als polyfunktiona¬ le Regler Si-Verbindungen der Formel (NIb).

(R1)π

(Z-O)3-Si- -R2- -SH (lila)

(R )n

(Z O) 3-n -Si- -R- -S- (NIb)

in der

n ein Wert von 0 bis 2 ist,

R1 eine CrCi6-Alkylgruppe oder Phenylgruppe bedeutet,

R2 eine d-Ciβ-Alkylgruppe, die Cyclohexyl- oder Phenylgruppe bezeichnet, Z für eine C1-Ci8 Alkylgruppe, C2-C18-Alkylengruppe oder C2-C18-Alkinylgruppe steht, deren Kohlenstoffatome durch nicht benachbarte Sauerstoff- oder Halo¬ genatome ersetzt sein können, oder für eine der Gruppen

O Il N=C(R3)2 oder — NR3- C-R4

in denen

R3 eine C^C^-Alkylgruppe bedeutet und

R4 eine C-|-C18-Alkylgruppe bezeichnet.

Besonders bevorzugt sind die Verbindungen der Formel (lila), darunter vor allem Mer- captopropyltrimethoxysilan und Mercaptopropyltriethoxysilan.

Alle genannten Regler können einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden multifunktionel¬ le Regler eingesetzt.

Der Regler kann bei der Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Copoly- mere in Mengen von 0 bis zu etwa 4 Mol-%, bevorzugt von 0 bis zu etwa 3 Mol-%, be¬ zogen auf die Gesamtmenge der eingesetzen Monomere, eingesetzt werden.

Darüber hinaus kann man bei der Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere noch eine oder mehrere weitere copolymerisierbare Komponenten (Mo¬ nomer C) einsetzen. Beispielhaft seien dafür genannt: Monoethylenisch ungesättigte Carbonsäuren mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise Acrylsäure, Methac- rylsäure, Dimethacrylsäure, Ethacrylsäure, Maleinsäure, Citraconsäure, Methylenma- lonsäure, Allylessigsäure, Vinylessigsäure, Crotonsäure, Fumarsäure, Mesaconsäure und Itaconsäure. Aus dieser Gruppe von Monomeren verwendet man vorzugsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure oder Mischungen der genannten Carbonsäu¬ ren. Die monoethylenisch ungesättigten Carbonsäuren können in Form der freien Säu¬ re und - soweit vorhanden - der Anhydride oder in partiell oder in vollständig neutrali¬ sierter Form bei der Copolymerisation eingesetzt werden. Um diese Monomeren zu neutralisieren, verwendet man vorzugsweise Alkalimetall- oder Erdalkalimetallbasen, Ammoniak oder Amine, z.B. Natronlauge, Kalilauge, Soda, Pottasche, Natriumhydro- gencarbonat, Magnesiumoxid, Calciumhydroxid, Calciumoxid, gasförmiges oder wäss- riges Ammoniak, Triethylamin, Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Morpholin, Diethylentriamin oder Tetraethylenpentamin. Weitere geeignete Monomere C sind beispielsweise die C1-C30- Alkylester, Amide und Nitrile der oben angegebenen Carbonsäuren, z.B. Acrylsäuremethylester, Acrylsäure- ethylester, Methacrylsäure-methylester, Methacrylsäureethylester, Hydroxyethylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxybutylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropyl- methacrylat, Hydroxyisobutylacrylat, Hydroxyisobutylmethacrylat, Octylacrylat, 2- Ethylhexylacrylat, 2-EthylhexylmethacryIat, Nonylacrylat, Decylacrylat, Laurylacrylat, Myristylacrylat, Cetylacrylat, Stearylacrylat, Oleylacrylat, Behenylacrylat, Hexyfmethac- rylat, Octylmethacrylat, Nonylmethacrylat, Decylmethacrylat, Laurylmethacrylat, My- ristyl-methacrylat, Cetylmethacrylat, Stearylmethacrylat, Oleyl-methacrylat, Behenyl- methacrylat oder tert.-Butylcyclohexylacrylat.

Darüber hinaus geeignete Monomere C sind Maleinsäuremonomethylester, Malein- säuredimethylester, Maleinsäuremonoethylester, Maleinsäurediethylester, Acrylamid, Methacrylamid, N,N-Dimethylacrylamid, N-tert.-butylacrylamid, Acrylnitril, Methacryl- nitril, Dimethylaminoethylacrylat, Diethylaminoethylacrylat, Diethylaminoethylmethacry- lat sowie die Salze der zuletzt genannten Monomeren mit Carbonsäuren oder Mineral¬ säuren sowie die quaternierten Produkte.

Weiterhin eignen sich als Monomere C auch N-alkyl- oder N,N-dialkylsubstituierte Car- bonsäureamide der Acrylsäure oder der Methacrylsäure, wobei es sich bei den Alkyl- resten um C.,-C18-Alkyl- oder Cycloalkylreste handelt, zum Beispiel N-diethylacrylamid, N-isopropylacrylamid, Dimethylaminopropylmethacrylamid, N-tert-octylacrylamide, N- Stearylacrylamid, N-Stearylmethacrylamid, N-Octylacrylamid, N,N-Dioctylacrylamid, N.N-Dioctylmethacrylamid, N-Cetylacrylamid, N-Cetyimethacrylamid, N- Dodecylacrylamid, N-Dodecylmethacrylamid, N-Myristylacrylamid oder 2- Ethylhexylacrylamid.

Weiterhin geeignet als Monomere C sind auch Vinylester aliphatischer Carbonsäuren (C1- bis C30-Carbonsäuren), beispielsweise Vinylacetat, Vinylpropionat und Vinylester der Octan-, Nonan-, Decan-, Undeca-, Laurin-, Tridecan-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Arachin- oder Behensäure oder der Ölsäure.

Weitere geeignete Monomere C sind darüber hinaus die Vinylether, beispielsweise Octadecylvinylether.

Außerdem eignen sich als copolymerisierbare Monomere C Acrylamidoglycolsäure, Vinylsulfonsäure, Allylsulfonsäure, Methallylsulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Acrylsäure- (3-sulfo-propyl)ester, Methacrylsäure(3-sulfopropyl)ester und Acrylamidomethylpro- pansulfonsäure sowie Phosphonsäuregruppen enthaltende Monomere, wie Vi- nylphosphonsäure, Allylphosphonsäure und Acrylamidomethanpropanphosphonsäure. Als weiteres copolymerisierbares Monomer C genannt sei Diallylammoniumchlorid.

Die genannten Monomere C können sowohl einzeln als auch in Form von Gemischen mehrerer der genannten Verbindungen erfindungsgemäß eingesetzt werden.

Das eine weitere bzw. die mehreren weiteren Monomere C können bei der Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere in Mengen von 0 bis zu etwa 49 Mol-%, bezogen auf die Gesamtmenge der eingesetzen Monomere, eingesetzt wer¬ den.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung die Verwen¬ dung von Copolymeren als Solubilisatoren, die erhältlich sind durch Polymerisation von:

a) 1 bis 30 Mol-% mindestens eines Monomeren der Formel (I)1 wobei

R1 , R2 jeweils unabhängig voneinander H oder CH3, R3 Phenyl und n eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet,

b) 50 bis 99 Mol-% mindestens eines Monomeren ausgewählt aus der Gruppe der Monomeren N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylcaprolactam,

c) 0 bis 3 Mol-% einer oder mehrerer verschiedener difunktioneller Vernetzerkompo- nenten,

d) 0 bis 3 Mol-% eines oder mehrerer verschiedener Regler und

e) 0 bis 49 Mol-% mindestens eines Monomeren C,

wobei sich die Mol-% Angaben der einzelnen Komponenten zu 100 Mol-% addieren müssen.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung Copolymere erhältlich durch Polymeri- sation von

a) mindestens einer Verbindung der Formel (I) (Monomer A)

wobei

R1 und R2 unabhängig voneinander jeweils H oder CH3,

R3 C6-C10-AryI oder C7- C12-Aralkyl, die einen oder mehrere bevorzugt 1 bis 3 gleiche oder verschiedene C1-C9-AIkVl und/oder C1-C5-AIkOXy- Substituenten trägen können, und

n 1 oder 2 bedeutet,

b) mindestens einer Verbindung ausgewählt aus der Gruppe der N-Vinylamide, der. N-Vinyllactame, der N-Vinylimine und der N-Vinylamine mit 2 bis 15 Kohlenstoff¬ atomen (Monomer B),

c) gegebenenfalls einer oder mehrerer verschiedener difunktioneller Vernetzerkom¬ ponenten und

d) gegebenenfalls eines oder mehrerer verschiedener Regler und

e) gegebenenfalls einer oder mehrerer weiterer copolymerisierbarer Komponenten (Monomer C).

Durch die vorliegende Erfindung werden amphiphile Verbindungen für die Anwendung als Lösungsvermittler für pharmazeutische und kosmetische Zubereitungen sowie für Lebensmittelzubereitungen zur Verfügung gestellt. Sie besitzen die Eigenschaft, schwer lösliche Wirkstoffe auf dem Gebiet der Pharmazie und Kosmetik, schwerlösli¬ che Nahrungsergänzungsmittel, beispielsweise Vitamine und Carotinoide aber auch schwerlösliche Wirkstoffe für den Einsatz in Pflanzenschutzmitteln sowie veterinärme¬ dizinische Wirkstoffe zu solubilisieren.

Die erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere eigenen sich insbesondere zur Verwendung als Solubilisatoren in festen Lösungen.

Die erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere Copolymere können als Solubili- satoren in kosmetischen Formulierungen eingesetzt werden. Beispielsweise eignen sie sich als Solubilisatoren für kosmetische Öle. Sie besitzen ein gutes Solubilisiervermö- gen für Fette und Öle, wie Erdnussöl, Jojobaöl, Kokosnußöl, Mandelöl, Olivenöl, Palm- öl, Ricinusöl, Sojaöl oder Weizenkeimöl oder für etherische Öle wie Latschenkiefemöl, Lavendelöl, Rosmarinöl, Fichtennadelöl, Kiefernnadelöl, Eukalyptusöl, Pfefferminzöl, Salbeiöl, Bergamottöl, Terpentinöl, Melissenöl, Salbeiöl, Wacholderöl, Zitronenöl, Anis- öl, Kardamonöl; Pfefferminzöl, Campheröl etc. oder für Mischungen aus diesen Ölen. Weiterhin können die erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere als Solubilisato- ren für wie nachstehend genannte, in Wasser schwerlösliche oder unlösliche UV- Absorber verwendet werden.

Der Begriff UV-Absorber ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung breit zu verstehen und umfasst UV-A-, UV-B- und/oder Breitbandfilter.

Erfindungsgemäß vorteilhaft zu solubilisierende Breitbandfilter, UV-A- oder UV-B- Filtersubstanzen sind beispielsweise Vertreter der folgenden Verbindungsklassen:

Bis-Resorcinyltriazinderivate mit der folgenden Struktur:

wobei R7, R8 und R9 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe der ver¬ zweigten und unverzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bzw. ein einzelnes Wasserstoffatom darstellen. Insbesondere bevorzugt sind das 2,4-Bis-{[4-(2- Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin (INCI: Aniso Tria- zin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.

Auch andere UV-Filtersubstanzen, welche das Strukturmotiv aufweisen, sind vorteilhaft zu solubilisierende UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorlie¬ genden Erfindung, beispielsweise die in der Europäischen Offenlegungsschrift EP 570 838 A1 beschriebenen s-Triazinderivate, deren chemische Struktur durch die ge- nerische Formel

wiedergegeben wird, wobei

R 13 einen verzweigten oder unverzweigten CVC^-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4- Alkylgruppen, darstellt,

ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt,

R 14 einen verzweigten oder unverzweigten Ci-Ci8-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4- Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Am¬ moniumgruppe oder eine Gruppe der Formel

bedeutet, in welcher

A einen verzweigten oder unverzweigten C-i-C18-Alkylrest, einen C5-C12-CyClOaIkVl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit ei¬ ner oder mehreren C1-C4- Alkylgruppen,

R16 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,

n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,

R15 einen verzweigten oder unverzweigten C-ι-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4- Alkylgruppen, darstellt, wenn X die NH-Gruppe darstellt, und einen verzweigten oder unverzweigten CrC18-Alkylrest, einen C5-Ci2-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehrerer) C1-C4- Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel

bedeutet, in welcher

einen verzweigten oder unverzweigten CrC^-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit ei¬ ner oder mehreren CrC4-Alkylgruppen,

R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,

n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,

wenn X ein Sauerstoffatom darstellt. Besonders bevorzugt in erfindungsgemäßer Weise zu solubilisierende UV- Filtersubstanz im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner ein unsymmetrisch substituiertes s-Triazin, dessen chemische Struktur durch die Formel

wiedergegeben wird, welches im Folgenden auch als Dioctylbutylamidotriazon (INCI: Diethylhexylbutamidotriazone) bezeichnet wird und unter der Handelsbezeichnung UVASORB® HEB bei Sigma 3V erhältlich ist.

Vorteilhaft zu solubilisieren im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch ein symmet¬ risch substituiertes s-Triazin, das 4,4',4"-(1 ,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris- benzoesäure-tris(2-ethylhexylester), synonym: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1 '- hexyloxy)]-1 ,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl Triazone), welches von der BASF Aktienge¬ sellschaft unter der Warenbezeichnung UVINUL® T 150 vertrieben wird.

In der Europäischen Offenlegungsschrift 775 698 werden auch bevorzugt in erfin¬ dungsgemäßer Weise zu solubilisierende Bis-Resorcinyltriazinderivate beschrieben, deren chemische Struktur durch die generische Formel

wiedergegeben wird, wobei R17 und R18 u. a. C3-C18-Alkyl oder C2-C18-AIkenyl und A1 einen aromatischen Rest repräsentieren.

Vorteilhaft zu solubilisieren im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner das 2,4-Bis-{[4-(3-sulfonato)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-ph enyl}-6-(4-methoxy- phenyl)-1 ,3,5-triazin Natriumsalz, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy- propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-me thoxyethyl-carboxyl)- phenylamino]-1 ,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2- hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-ethyl-carboxyI)-phenylamino]-1 ,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methy l-pyrrol-2-yl)-1 ,3I5-triazin, das 214-Bis-{[4-tris(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]- phenyl}-6-(4-methoxy- phenyl)-1 ,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2"-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4- methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin und das 2,4-Bis-{[4-(1 ', 1 ', 1 ',3',5',5',5'-Heptamethylsiloxy- 2"-methyl-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxypheny I)- 1 , 3 , 5-triazin .

Vorteilhafte durch die erfindungsgemäße Verwendung zu solubilisierende öllösliche UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z.B.:

3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-BenzyIidencampher;

4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester,

Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (unter der Handelsbezeichnung Uvinul® M40 von der Fa. BASF erhältlich) 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy~4-methoxybenzophenon, 2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon (unter der Handelsbezeichnung Uvinul® D 50 von der Fa. BASF erhältlich).

Besonders erfindungsgemäß vorteilhaft zu solubilisierende, bei Raumtemperatur flüs- sige UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsali- cylat, 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat, 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester und 4-Meth- oxyzimtsäureisopentylester.

Homomenthylsalicylat (INCI: Homosalate) zeichnet sich durch die folgende Struktur aus: 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (INCI: Octocrylene) ist von BASF unter der Bezeichnung Uvinul® N 539T erhältlich und zeichnet sich durch folgende Struktur aus:

2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat, INCI: Ethylhexyl Salicylate) ist beispielsweise bei Haarmann & Reimer unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan® OS erhältlich und zeichnet sich durch die folgende Struktur aus:

4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester (2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Ethyl- hexyl Methoxycinnamate) ist beispielsweise bei Fa. BASF unter der Handelsbezeich¬ nung Uvinul® MC 80 erhältlich und zeichnet sich durch die folgende Struktur aus:

4-Methoxyzimtsäureisopentylester (lsopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate) ist beispielsweise bei Haarmann & Reimer unter der Handelsbe¬ zeichnung Neo Heliopan® E 1000 erhältlich und zeichnet sich durch die folgende Struk¬ tur aus:

Vorteilhafte Dibenzoylmethanderivate im Sinne der vorliegenden Erfindung sind, insbe¬ sondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1), weiches von BASF unter der Marke Uvinul® BMBM und von Merck unter der Handelsbezeich¬ nung Eusolex® 9020 verkauft wird zeichnet sich durch folgende Struktur aus:

Ein weiteres vorteilhaftes Dibenzoylmethanderivat ist das 4-lsopropyl-Dibenzoylmethan (CAS-Nr. 63250-25-9), welches von Merck unter dem Namen Eusolex® 8020 verkauft wird. Das Eusolex 8020 zeichnet sich durch folgende Struktur aus:

Benzotriazole zeichnen sich durch die folgende Strukturformel aus: worin

R19 und R20 unabhängig voneinander lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesät¬ tigte, substituierte (z. B. mit einem Phenylrest substituierte) oder unsubstituierte Alkyl- reste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeuten.

Ein vorteilhaft zu solubilisierendes Benzotriazol im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1 ,3,3,3-tetramethyl-1- [(trimethylsilyl)oxy]disi!oxanyl]-propyl]-phenol (CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI- Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane, welches von Fa. Chimex unter der Marke Me- xoryl® XL verkauft wird und durch die folgende chemische Strukturformel

gekennzeichnet ist.

Weitere vorteilhaft zu solubilisierende Benzotriazole im Sinne der vorliegenden Er¬ findung sind [2,4'-Dihydroxy-3-(2H-benzotriazol-2-yl)-5-(1 ,1 ,3,3-tetramethylbutyl)-2'-n- octoxy-5'-benzoyl]diphenylmethan, 2,2' Methylen-bis-[6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4- (methyl)phenol], 2,2'-Methylen-bis-[6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetra methyl- butyl)phenol], 2-(2'-Hydroxy-5'-octylphenyl)-benzotriazol, 2-(2'-Hydroxy-3',5'-di-t- amylphenyl)benzotriazol und 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)benzotriazol.

Ein weiterer im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft zu solubilisierender UV- Filter ist die in EP-A-O 916 335 beschriebene Diphenylbutadienverbindung der folgen¬ den Formel:

Ein weiterer im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft zu solubilisierender UV-A¬ Filter ist der in EP-A-O 895 776 beschriebene 2-(4-Ethoxy-anilinomethylen)-propandi- carbonsäure-diethylester der folgenden Formel.

EthylO

Vorteilhaft zu solubilisieren im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ebenfalls ein ami- nosubstituiertes Hydroxybenzophenon der folgenden Formel:

(n-Hexyl)

welche von der BASF Aktiengesellschaft als UV-A Filter unter der Warenbezeichnung UVINUL® A Plus vertrieben wird.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher auch kosmetische Zubereitungen, die mindestens eines der erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere der ein¬ gangs genannten Zusammensetzung als Solubilisatoren enthalten. Bevorzugt sind solche Zubereitungen, die neben dem Solubilisator einen oder mehrere schwerlösliche kosmetische Wirkstoffe, beispielsweise die oben genannten Öle oder UV-Absorber oder auch Farbstoffe enthalten.

Bei diesen Formulierungen handelt es sich um Solubilisate auf Wasser oder Was¬ ser/Alkohol Basis. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Solubilisatoren werden im Verhältnis von 0,2:1 bis 20:1 , bevorzugt 1 :1 bis 15:1 , besonders bevorzugt 2:1 bis 12:1 zum schwerlöslichen kosmetischen Wirkstoff eingesetzt.

Der Gehalt an erfindungsgemäß zu verwendendem Solubilisator in der kosmetischen Zubereitung liegt, abhängig vom Wirkstoff, im Bereich von 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 3 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 30 Gew.-%.

Zusätzlich können dieser Formulierung weitere Hilfsstoffe zugesetzt werden, bei¬ spielsweise nichtionische, kationische oder anionische Tenside wie Alkylpolyglycoside, Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Alkansulfonate, Fettalkoholethoxilate, Fett- alkoholphosphate, Alkylbetaine, Sorbitanester, POE-Sorbitanester, Zuckerfettsäurees¬ ter, Fettsäurepolyglycerinester, Fettsäurepartialglyceride, Fettsäurecarboxylate, Fettal- koholsulfosuccinate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäureisethionate, Fettsäuretaurinate, Zitronensäureester, Silikon-Copolymere, Fettsäurepolyglykolester, Fettsäureamide, Fettsäurealkanolamide, quartäre Ammoniumverbindungen, Alkylphenoloxethylate, Fet- taminoxethylate, Cosolventien wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin u.a..

Als weitere Bestandteile können natürliche oder synthetische Verbindungen, z.B. Lano¬ linderivate, Cholesterinderivate, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Elektrolyte, Farb- Stoffe, Konservierungsmittel, Säuren (z.B. Milchsäure, Zitronensäure) zugesetzt wer¬ den.

Diese Formulierungen finden beispielsweise in Badezusatzpräparaten wie Badeölen, Rasierwässern, Gesichtswässern, Mundwässern, Haarwässern, Eau de Cologne, Eau de Toilette sowie in Sonnenschutzmitteln Verwendung.

Bei der Herstellung der Solubilisate für kosmetische Formulierugen können die erfin¬ dungsgemäß zu verwendenden Copolymere als 100 %ige Substanz oder bevorzugt als wässrige Lösung eingesetzt werden.

Üblicherweise wird der Solubilisator in Wasser gelöst und mit dem jeweils zu verwen¬ denden schwerlöslichen kosmetischen Wirkstoff intensiv vermischt.

Es kann aber auch der Solubilisator mit dem jeweils zu verwendenden schwerlöslichen kosmetischen Wirkstoff intensiv vermischt werden und anschließend unter ständigem Rühren mit demineralisiertem Wasser versetzt werden.

Die erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymerisate eignen sich ebenso für die Verwendung als Solubilisator in pharmazeutischen Zubereitungen jeder Art, die da- durch gekennzeichnet sind, dass sie einen oder mehrere in Wasser schwer lösliche oder wasserunlösliche Wirkstoffe bzw. Arzneistoffe sowie Vitamine und/oder Carotinoi¬ de enthalten können. Insbesondere handelt es sich dabei um wässrige Lösungen bzw. Solubilisate zur oralen oder zur parenteralen Applikation.

Des weiteren eignen sich die erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere zum Einsatz in oralen Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln, Pulvern, Lösungen. Hier können Sie den schwerlöslichen Arzneistoff mit einer erhöhten Bioverfügbarkeit zur Verfügung stellen.

Bei der parenteralen Applikation können neben Solubilisaten auch Emulsionen, bei¬ spielsweise Fettemulsionen eingesetzt werden. Auch für diesen Zweck eignen sich die erfindungsgemäßen Copolymere um einen schwerlöslichen Arzneistoff zu verarbeiten. Pharmazeutische Formulierungen der oben genannten Art können durch Verarbeiten der erfindungsgemäß zu verwendenden Copoiymere mit pharmazeutischen Wirkstof¬ fen nach herkömmlichen Methoden und unter Einsatz bekannter und neuer Wirkstoffe erhalten werden.

Die erfindungsgemäße Anwendung kann zusätzlich pharmazeutische Hilfsstoffe und/oder Verdünnungsmittel enthalten. Als Hilfsstoffe werden Cosolventien, Stabilisa¬ toren, Konservierungsmittel besonders aufgeführt.

Die verwendeten pharmazeutischen Wirkstoffe sind in Wasser unlösliche bzw. wenig lösliche Substanzen. Gemäß DAB 9 (Deutsches Arzneimittelbuch) erfolgt die Einstu¬ fung der Löslichkeit pharmazeutischer Wirkstoffe wie folgt: wenig löslich (löslich in 30 bis 100 Teilen Lösungsmittel); schwer löslich (löslich in 100 bis 1000 Teilen Lösungs- mittel); praktisch unlöslich (löslich in mehr als 10000 Teilen Lösungsmittel). Die Wirk¬ stoffe können dabei aus jedem Indikationsbereich kommen.

Als Beispiele für Wirkstoffklassen bzw. Wirkstoffe, die durch die erfindungsgemäß zu verwendenden Copoiymere in Lösung gebracht werden können, seien hier genannt: Benzodiazepine, Antihypertensiva, Vitamine, Cytostatika - insbesondere Taxol, Anäs- thetika, Neuroleptika, Antidepressiva, Antibiotika, Antimykotika, Fungizide, Chemothe¬ rapeutika, Urologika, Thrombozytenaggregationshemmer, Sulfonamide, Spasmolytika, Hormone, Immunglobuline, Sera, Schilddrüsentherapeutika, Psychopharmaka, Parkin¬ sonmittel und andere Antihyperkinetika, Ophthalmika, Neuropathiepräparate, Calcium- Stoffwechselregulatoren, Muskelrelaxantia, Narkose mitte I, Lipidsenker, Lebertherapeu- tika, Koronarmittel, Kardiaka, Immuntherapeutika, regulatorische Peptide und ihre Hemmstoffe, Hypnotika, Sedativa, Gynäkologika, Gichtmittel, Fibrinolytika, Enzymprä¬ parate und Transportproteine, Enzyminhibitoren, Emetika, Durchblutungsfördernde Mittel, Diuretika, Diagnostika, Corticoide, Cholinergika, Gallenwegstherapeutika, Anti- asthmatika, Broncholytika, Betarezeptorenblocker, Calciumantagonisten, ACE- Hemmer, Arteriosklerosemittel, Antiphlogistika, Antikoagulantia, Antihypotonika, Anti- hypoglykämika, Antihypertonika, Antifibrinolytika, Antiepileptika, Antiemetika, Antidota, Antidiabetika, Antiarrhythmika, Antianämika, Antiallergika, Anthelmintika, Analgetika, Analeptika, Aldosteronantagonisten, Abmagerungsmittel.

Eine mögliche Herstellvariante ist das Auflösen des Solubilisators in der wässrigen Phase, gegebenenfalls unter leichtem Erwärmen und das anschließende Lösen des Wirkstoffs in der wässrigen Solubilisatorlösung. Das gleichzeitige Auflösen von Solubi- lisator und Wirkstoff in der wässrigen Phase ist ebenfalls möglich.

Die erfindungsgemäße Verwendung der Copoiymere als Lösungsvermittler kann bei¬ spielsweise auch in der Weise erfolgen, dass der Wirkstoff in dem Solubilisator, gege- benenfalls unter Erwärmen, dispergiert wird und unter Rühren mit Wasser vermischt wird.

Gegenstand der Erfindung sind daher auch pharmazeutische Zubereitungen, die min- destens einen der erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere als Solubilisator enthalten. Bevorzugt sind solche Zubereitungen, die neben dem Solubilisator einen in Wasser schwerlöslichen oder wasserunlöslichen pharmazeutischen Wirkstoff, bei¬ spielsweise aus den oben genannten Indikationsgebieten enthalten.

Besonders bevorzugt sind von den oben genannten pharmazeutischen Zubereitungen solche, bei denen es sich um parenteral applizierbare Formulierungen handelt.

Der Gehalt an erfindungsgemäßem Solubilisator in der pharmazeutischen Zubereitung liegt, abhängig vom Wirkstoff, im Bereich von 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 3 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 30 Gew.-%.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung der genannten Copolymere als Solubilisatoren in molekulardispersen Systemen. Feststoff¬ dispersionen, also homogene feinstdisperse Phasen von zwei oder mehreren Feststof- fen sowie ihr Sonderfall der sogenannten „festen Lösungen" (molekulardisperse Sys¬ teme), sowie ihr Einsatz in der pharmazeutischen Technoloigie sind allgemein bekannt (vgl. Chiou und Riegelmann, J. Pharm. Sei., 1971 , 60, 1281 - 1300. Daneben betrifft die vorliegende Erfindung auch feste Lösungen die mindestens ein erfindungsgemäß zu verwendendes Copolymer enthalten.

Die Herstellung von festen Lösungen kann mit Hilfe von Schmelzeverfahren oder nach dem Lösungsverfahren erfolgen.

Als polymerer Hilfsstoff, d.h. Solubilisator für die Herstellung solcher Feststoffdispersi- onen bzw. fester Lösungen eignen sich die erfindungsgemäßen Copolymere.

Beispielhaft sei die erfindungsgemäße Verwendung eines Copolymeren zur Herstel¬ lung einer festen Lösung sowie die anschließende Formulierung einer festen Darrei¬ chungsform, die 200 mg eines Wirkstoffes, z.B. Carbamazepin enthält, beschrieben. Das beispielhaft gewählte Copolymer besteht hierbei aus 98 Mol-% N-Vinylpyrrolidon und 2 Mol-% Phenoxyacrylat.

Nach dem Schmelzeverfahren können beispielsweise Carbamazepin und das gewählte Copolymer im gewünschten Verhältnis, z.B. zu gleichen Teilen abgewogen und ge- mischt werden. Zur Mischung eignet sich beispielsweise ein Freifallmischer. Die Mi¬ schung kann anschließend, z.B. in einem Zweischneckenextruder, extrudiert werden. Der Durchmesser des so erhaltenen, abgekühlten Produktstranges, bestehend aus einer festen Lösung des gewählten Wirkstoffes in dem gewählten erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymeren, ist abhängig vom Durchmesser der Perforation der Lochscheiben des Extruders. Durch das Abschneiden der gekühlten Produktstränge mit Hilfe eines rotierenden Messers können zylindrische Partikel gewonnen werden, deren Höhe abhängig ist vom Abstand zwischen Lochscheibe und Messer. Der mittlere Durchmesser der zylindrischen Partikel beträgt in der Regel etwa 1000 bis etwa 3000 μm, die Höhe in der Regel etwa 2000 bis etwa 5000 μm. Größere Extrudate können in einem nachgeschalteten Schritt zerkleinert werden.

Alternativ kann man feste Lösung auch im Lösungsverfahren herstellen. Hierzu löst man üblicherweise den gewählten schwerlöslichen Wirkstoff und das gewählte, als Solubilisator dienende erfindungsgemäß zu verwendende Copolymer in einem geeig¬ neten Lösungsmittel. Anschließend wird die Lösung üblicherweise in eine geeignete Form gegossen, und das Lösungsmittel, beispielsweise durch Trocknung, entfernt. Die Trocknungsbedingungen wählt man vorteilhaft je nach den Eigenschaften von Wirkstoff (z.B Thermolabilität) und Lösungsmittel (z.B. Siedepunkt).

Unter Beachtung des Materialverhaltens kann der entstandene Formung bzw. das Extrudat beispielsweise mit einer geeigneten Mühle (z.B. Stiftmühle) zerkleinert wer- den. Die feste Lösung zerkleinert man vorteilhafterweise bis zu einer mittleren Teil¬ chengröße von weniger als etwa 2000 μm, bevorzugt weniger als etwa 1000 μm und besonders bevorzugt weniger als etwa 500 μm.

Mit geeigneten Hilfsstoffen kann nun das entstandene Schüttgut zu einer Tablettiermi- schung oder zu einem Kapselfüllgut verarbeitet werden. Die Tablettierung führt man vorteilhaft so durch, dass man Tabletten mit Härte von größer etwa 35 N, bevorzugt größer etwa 60 N, besonders bevorzugt von etwa 80 bis etwa 100 N erhält.

Die so erhältlichen Formulierungen können wie herkömmliche Formulierungen erfor- derlichenfalls mit geeigneten Überzugsmaterialien zur Erzielung von Magensaftresis¬ tenz, Retardierung, Geschmacksmaskierung usw. überzogen werden.

Neben der Anwendung in der Kosmetik und Pharmazie eignen sich die erfindungsge¬ mäß zu verwendenden Copolymere auch als Solubilisatoren im Lebensmittelbereich für schwer wasserlösliche oder wasserunlösliche Nähr-, Hilfs- oder Zusatzstoffe, wie z.B. fettlösliche Vitamine oder Carotinoide. Als Beispiele seien klare, mit Carotinoiden gefärbte Getränke genannt. Gegenstand der Erfindung sind daher auch lebensmittel¬ technische Zubereitungen, die mindestens eines der.erfindungsgemäß zu verwenden¬ den Copolymere als Solubilisator enthalten. Zu den Lebensmittelzubereitungen sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Nahrungsergänzungsmittel wie z.B. Le¬ bensmittelfarbstoffe enthaltende Zubereitungen und diätetische Lebensmittel zu ver- stehen. Darüber hinaus eigenen sich die genannten Copolymere auch als Solubilisato- ren für Futtermittelzusätze für die Tierernährung.

Die Anwendung der erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere als Solubilisato- ren in der Agrochemie kann u.a. Formulierungen umfassen, die Pestizide, Herbizide, Fungizide oder Insectizide enthalten, vor allem auch solche Zubereitungen von Pflan¬ zenschutzmitteln, die als Spritz- oder Gießbrühen zum Einsatz kommen.

Die folgenden Beispiele zur Herstellung und Verwendung der erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere veranschaulichen die Erfindung, ohne sie jedoch in ir¬ gendeiner Weise zu beschränken:

Beispiel 1 : Herstellung des Copolymers 1

Eine Lösung bestehend aus 0,4 g 2-Phenoxyethyl-acrylat (Laromer® POEA, BASF Aktiengesellschaft), 105 g Ethanol, 8,6 g N-Vinylpyrrolidon, 0.1 g 2,2'-Azobis-2- (amidinopropan)-dihydrochlorid (Wako V50, Fa. Wako) und 105 g Wasser wurde unter Stickstoffatmosphäre auf 75°C erhitzt. Eine zweite Lösung bestehend aus 77,8 g Vinyl- pyrrolidon, 15 g Ethanol, 3.2 g 2-Phenoxyethyl-acrylat (Laromer® POEA, BASF Akti- engesellschaft) und 15 g Wasser wurde innerhalb von 4 h zugegeben. Parallel dazu wurde eine dritte Lösung bestehend aus 17,7 g Ethanol, 0,8 g 2,2'-Azobis-2- (amidinopropan)-dihydrochlorid (Wako V50, Fa. Wako) und 17,7 g Wasser innerhalb von 5 h zugegeben. Nach weiteren 2 h wurde das Produkt einer Dampfdestillation un¬ terworfen und unter Vakuum bei 75°C getrocknet. Das erhaltene Polymer wies einen K-Wert von 30,4 (1% in N-Methylpyrrolidon) auf.

Beispiel 2: Herstellung des Copolymers 2

Eine Lösung bestehend aus 0,4 g 2-Phenoxyethyl-acrylat (Laromer® POEA, BASF Aktiengesellschaft), 210 g Ethanol, 9,6 g Vinylpyrrolidon und 0.05 g 2,2'-Azobis-2- (Methylbutyronitril) (Wako V59, Fa. Wako) wurde unter Stickstoffatmosphäre auf 700C erhitzt. Eine zweite Lösung bestehend aus 86,4 g N-Vinylpyrrolidon, 30 g Ethanol und 3,6 g 2-Phenoxyethyl-acrylat (Laromer® POEA, BASF Aktiengesellschaft) wurde in¬ nerhalb von 4 h zugegeben. Parallel dazu wurde eine dritte Lösung bestehend aus 35 g Ethanol und 0,45 g 2,2'-Azobis-2-(Methylbutyronitril) (Wako V59, Fa. Wako) in¬ nerhalb von 4 h zugegeben. Nach weiteren 2 h wurde das Produkt einer Dampfdestilla¬ tion unterworfen und unter Vakuum bei 75°C getrocknet. Das erhaltene Polymer wies einen K-Wert von 42,3 (1% in N-Methylpyrrolidon) auf.

Beispiel 3: Herstellung des Copolymers 3 Eine Lösung bestehend aus 0,4 g Polyethylenglycol-Phenylether-acrylat (Mn«324 D, Fa. Aldrich) 210 g Ethanol, 9,6 g Vinylpyrrolidon und 0,1 g 2,2'-Azobis-2- (Methylbutyronitril) (Wako V59, Fa. Wako) wurde unter Stickstoffatmosphäre auf 700C erhitzt. Eine zweite Lösung bestehend aus 85,4 g N-Vinylpyrrolidon, 30 g Ethanol und 4,6 g Polyethylenglycol-Phenylether-acrylat (Mn!=324 D, Fa. Aldrich) wurde innerhalb von 4 h zugegeben. Parallel dazu wurde eine dritte Lösung bestehend aus 35 g Etha¬ nol und 0,9 g 2,2'-Azobis-2-(Methylbutyronitril) (Wako V59, Fa. Wako) innerhalb von 4 h zugegeben. Nach weiteren 2 h wurde das Produkt einer Dampfdestillation unter¬ worfen und unter Vakuum bei 75°C getrocknet. Das erhaltene Polymer wies einen K- Wert von 32,3 (1 % in N-Methylpyrrolidon) auf.

Beispiel 4: Herstellung des Copolymers 4

Eine Lösung bestehend aus 0,4 g Polyethylenglycol-Phenylether-acrylat (Mn~280 D, Fa. Aldrich) 210 g Ethanol, 9,6 g Vinylpyrrolidon und 0,1 g 2,2'-Azobis-2- (Methylbutyronitril) (Wako V59, Fa. Wako) wurde unter Stickstoffatmosphäre auf 7O0C erhitzt. Eine zweite Lösung bestehend aus 85,4 g N-Vinylpyrrolidon, 30 g Ethanol und 4,6 g Polyethylenglycol-Phenylether-acrylat (Mn«280 D, Fa. Aldrich) wurde innerhalb von 4 h zugegeben. Parallel dazu wurde eine dritte Lösung bestehend aus 35 g Etha- nol und 0,9 g 2,2'-Azobis-2-(Methylbutyronitril) (Wako V59, Fa. Wako) innerhalb von 4 h zugegeben. Nach weiteren 2 h wurde das Produkt einer Dampfdestillation unter¬ worfen und unter Vakuum bei 75°C getrocknet. Das erhaltene Polymer wies einen K- Wert von 32,8 (1% in N-Methylpyrrolidon) auf.

Beispiel 5: Herstellung des Copolymers 5

Eine Lösung bestehend aus 5 g Vinylpyrrolidon und 100 g Isopropanol wurde unter Stickstoffatmosphäre auf 8O0C erhitzt. Eine zweite Lösung bestehend aus 10 g 2- Phenoxyethyl-acrylat (Laromer® POEA, BASF Aktiengesellschaft) und 200 g Isopropa- nol wurde innerhalb von 5 h zugegeben. Parallel dazu wurden eine dritte Lösung be¬ stehend aus 85,0 g Vinylpyrrolidon und 200 g Isopropanol innerhalb von 5,5 h zugege¬ ben und eine vierte Lösung bestehend aus 4,0 g tert-Butylperpivalat (75 %ig) und 50 g Isopropanol innerhalb von 6,0 h zugegeben. Nach einer weiteren Stunde wurde das Produkt unter Vakuum bei 750C getrocknet.

Beispiel 6: Herstellung des Copolymers 6

Eine Lösung bestehend aus 5 g Vinylpyrrolidon und 100 g Isopropanol wurde unter Stickstoffatmosphäre auf 800C erhitzt. Eine zweite Lösung bestehend aus 10 g PoIy- ethylenglycol-phenylether-acrylat (Mn=280 D, Fa. Aldrich) und 200 g Isopropanol wurde innerhalb von 5 h zugegeben. Parallel dazu wurden eine dritte Lösung bestehend aus 85,0 g Vinylpyrrolidon und 200 g Isopropanol innerhalb von 5,5 h zugegeben und eine vierte Lösung bestehend aus 4 g tert-Butylperpivalat (75%ig) und 50 g Isopropanol innerhalb von 6 h zugegeben. Nach einer weiteren Stunde wurde das Produkt unter Vakuum bei 75°C getrocknet. Das so erhaltene Polymer wies einen K-Wert von 13,7 (1% in Wasser) auf.

Beispiel 7: Herstellung des Copolymers 7

Eine Lösung bestehend aus 5 g Vinylpyrrolidon und 100 g Isopropanol wurde unter Stickstoffatmosphäre auf 800C erhitzt. Eine zweite Lösung bestehend aus 10 g PoIy- ethylenglycol-Phenylether-acrylat (1^=324 D, Fa. Aldrich) und 200 g Isopropanol wurde innerhalb von 5 h zugegeben. Parallel dazu wurden eine dritte Lösung bestehend aus 85,0 g Vinylpyrrolidon und 200 g Isopropanol innerhalb von 5,5 h zugegeben und eine vierte Lösung bestehend aus 4,0 g tert-Butylperpivalat (75 %ig) und 50 g Isopropanol innerhalb von 6,0 h zugegeben. Nach einer weiteren Stunde wurde das Produkt unter Vakuum bei 75°C getrocknet. Das erhaltene Polymer wies einen K-Wert von 14,8 (1 % in Wasser) auf.

Beispiel 8: Herstellung des Copolymers 8

Eine Lösung bestehend aus 0,4 g 2-Phenoxyethyl-acrylat (Laromer® POEA, BASF Aktiengesellschaft), 105 g Ethanol, 105 g Wasser, 8,6 g Vinylpyrrolidon und 0.1 g 2,2'- azobis(2-amidinopropan)dihydrochlorid (Wako V50, Fa. Wako) wurde unter Stickstoff¬ atmosphäre auf 75°C erhitzt. Eine zweite Lösung bestehend aus 77,8 g N-Vinylpyrrolidon, 15 g Ethanol, 15 g Wasser, 3,2 g 2-Phenoxyethyl-acrylat (Laromer® POEA, BASF Aktiengesellschaft) und 0,45 g Triallylamin wurde innerhalb von 4 h zu¬ gegeben. Parallel dazu wurde eine dritte Lösung bestehend aus 17,7 g Ethanol, 17,7 g Wasser und 0,8 g 2,2'-azobis(2-amidinopropan)dihydrochlorid (Wako V50, Fa. Wako) innerhalb von 5 h zugegeben. Nach weiteren 2 h wurde das Produkt einer Dampfdestil¬ lation unterworfen und unter Vakuum bei 7O0C getrocknet.

Beispiel 9: Herstellung des Copolymers 9

Eine Lösung bestehend aus 0,4 g 2-Phenoxyethyl-acrylat (Laromer® POEA, BASF Aktiengesellschaft), 105 g Ethanol, 105 g Wasser, 8,6 g Vinylpyrrolidon und 0.1 g 2,2'- azobis(2-amidinopropan)dihydrochlorid (Wako V50, Fa. Wako) wurde unter Stickstoff¬ atmosphäre auf 750C erhitzt. Eine. zweite Lösung bestehend aus 77,8 g N-Vinylpyrrolidon, 15 g Ethanol, 15 g Wasser, 3,2 g 2-Phenoxyethyl-acrylat (Laromer® POEA, BASF Aktiengesellschaft) und 0,45 g Divinylethylenharnstoff wurde innerhalb von 4 h zugegeben. Parallel dazu wurde eine dritte Lösung bestehend aus 17,7 g Ethanol, 17,7 g Wasser und 0,8 g 2,2'-azobis(2-amidinopropan)dihydrochlorid (Wako V50, Fa. Wako) innerhalb von 5 h zugegeben. Nach weiteren 2 h wurde das Produkt einer Dampfdestillation unterworfen und unter Vakuum bei 700C getrocknet. Beispiel 10: Herstellung des Copolymers 10

Eine Lösung bestehend aus 2,1 g 2-Phenoxyethyl-acrylat (Laromer® POEA, BASF Aktiengesellschaft), 75 g Isopropanol, 15,3 g Vinylpyrrolidon, 2,1 g Laurylacrylat, 10,5 g Vinylcaprolactam wurde unter Stickstoffatmosphäre erhitzt. Nachdem 75°C erreicht wurden, wurden 0,2 g tert-Butylperpivalat (75%) und 3,0 g Isopropanol zugegeben. Nach 10 Minuten wurde eine zweite Lösung bestehend aus 18,9 g 2-Phenoxyethyl- acrylat, 135 g Isopropanol, 137,7 g Vinylpyrrolidon, 18,9 g Laurylacrylat und 94,5 g Vinylcaprolactam innerhalb von 4 h zugegeben. Parallel dazu wurde eine dritte Lösung bestehend aus 3,8 g tert-Butylperpivalat (75%) und 57,0 g Isopropanol innerhalb von 5 h zugegeben. Nach weiteren 3 h wurde das Isopropanol abdestilliert und anschlie¬ ßend mit Wasser verdünnt. Das Produkt wurde einer Dampfdestillation unterworfen und gefriergetrocknet.

Beispiel 11 : Herstellung des Copolymers 11

Eine Lösung bestehend aus 2,1 g 2-Phenoxyethyl-acrylat (Laromer® POEA, BASF Aktiengesellschaft), 70 g Isopropanol, 15,1 g Vinylpyrrolidon, 2,1 g Laurylacrylat, 10,5 g Vinylcaprolactam wurde unter Stickstoffatmosphäre auf 75°C erhitzt und 0,2 g tert- Butylperpivalat (75 %) und 3,0 g Isopropanol zugegeben. Nach 10 Minuten wurde eine zweite Lösung bestehend aus 18,9 g 2-Phenoxyethyl-acrylat, 90 g Isopropanol, 136,4 g Vinylpyrrolidon, 18,9 g Laurylacrylat und 94,5 g Vinylcaprolactam innerhalb von 4 h zugegeben. Parallel dazu wurde eine dritte Lösung bestehend aus 1 ,5 g Divinylethy- lenhamstoff und 50 g Isopropanol innerhalb von 4 h zugegeben und eine vierte Lösung bestehend aus 3,8 g tert-Butylperpivalat (75 %) und 57,0 g Isopropanol innerhalb von 5 h zugegeben. Nach weiteren 2 h wurde das Isopropanol abdestilliert und anschlie¬ ßend mit Wasser verdünnt. Das Produkt wurde einer Dampfdestillation unterworfen und gefriergetrocknet.

Beispiel 12: Herstellung des Copolymers 12

Eine Lösung bestehend aus 3,0 g 2-Phenoxyethyl-acrylat (Laromer® POEA, BASF Aktiengesellschaft), 70 g Isopropanol, 23,9 g Vinylpyrrolidon, 3,0 g Laurylacrylat, wurde unter Stickstoffatmosphäre auf 75°C erhitzt und anschließend 0,2 g tert-Butylperpivalat (75 %) und 3,0 g Isopropanol zugegeben. Nach 10 Minuten wurde eine zweite Lösung bestehend aus 27,0 g 2-Phenoxyethyl-acrylat, 90 g Isopropanol, 215,1 g Vinylpyrroli¬ don und 27,0 g Laurylacrylat innerhalb von 4 h zugegeben. Parallel dazu wurde eine dritte Lösung bestehend aus 0,9 g Divinylethylenhamstoff und 50 g Isopropanol inner- halb von 4 h zugegeben und eine vierte Lösung bestehend aus 3,8 g tert- Butylperpivalat (75 %) und 57,0 g Isopropanol innerhalb von 5 h zugegeben. Nach wei- teren 2 h wurde das Isopropanol abdestilliert und anschließend mit Wasser verdünnt. Das Produkt wurde einer Dampfdestillation unterworfen und gefriergetrocknet.

Beispiel 13: Herstellung des Copolymers 13

Eine Lösung bestehend aus 2,5 g 2-Phenoxyethyl-acrylat (Laromer® POEA, BASF Aktiengesellschaft), 125 g Isopropanol, 45 g Vinylpyrrolidon, 2,5 g Laurylacrylat, wurde unter Stickstoffatmosphäre erhitzt. Nachdem 73°C erreicht wurden, wurden 0,33 g tert- Butylperpivalat (75 %) und 5,0 g Isopropanol zugegeben. Nach 10 Minuten wurde eine zweite Lösung bestehend aus 22.5 g 2-Phenoxyethyl-acrylat, 225 g Isopropanol, 405 g Vinylpyrrolidon und 22,5 g Laurylacrylat innerhalb von 4 h zugegeben. Parallel dazu wurde eine dritte Lösung bestehend aus 6,33 g tert-Butylperpivalat (75 %) und 95 g Isopropanol innerhalb von 5 h zugegeben. Nach weiteren 2 h wurde das Isopropanol abdestilliert und anschließend mit Wasser verdünnt. Das erhaltene Produkt wurde ei- ner Dampfdestillation unterworfen und gefriergetrocknet.

Beispiel 14: Herstellung des Copolymers 14

Eine Lösung bestehend aus 5 g 2-Phenoxyethyl-acrylat (Laromer® POEA, BASF Akti- engesellschaft), 225 g Isopropanol, 42,5 g Vinylpyrrolidon, 2,5 g Laurylacrylat, wurde unter Stickstoffatmosphäre erhitzt. Nachdem 73°C erreicht wurden, wurden 0,33 g tert- Butylperpivalat (75 %) und 5,0 g Isopropanol zugegeben. Nach 10 Minuten wurde eine zweite Lösung bestehend aus 45 g 2-Phenoxyethyl-acrylat, 225 g Isopropanol, 382,5 g Vinylpyrrolidon und 22,5 g Laurylacrylat innerhalb von 4 h zugegeben. Parallel dazu wurde eine dritte Lösung bestehend aus 6,33 g tert-Butylperpivalat (75 %) und 95,0 g Isopropanol innerhalb von 5 h zugegeben. Nach weiteren 2 h wurde das Isopropanol abdestilliert und anschließend mit Wasser verdünnt. Das Produkt wurde einer Dampf¬ destillation unterworfen und gefriergetrocknet.

Beispiele 15 und 16: Bestimmung der Solubilisierungseigenschaften der Copolymere 1 bis 14

Beispiel 15: Allgemeine Arbeitsvorschrift 1 :

0,5 des gewählten Polymers und 0,1 g einer in Wasser zu lösenden Verbindung wur¬ den in etwa 20 ml N,N-Dimethylformamid (DMF) gelöst. Das Gemisch wurde gerührt und anschließend von DMF befreit. Man erhielt eine feste Dispersion der gewählten, in Lösung zu bringenden Verbindung mit dem gewählten Copolymer. Die feste Dispersion wurde in 100 ml Wasser (gepuffert auf pH 6,8) gegeben und das Gemisch 24 h ge- rührt. Nach Filtration erhielt man Lösungen, deren Gehalt an der in Lösung zu bringen¬ den Verbindung UV-spektroskopisch bestimmt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Tabelle 3 stellt die Literaturwerte für Wasserlöslichkeiten der ge- wählten Verbindungen sowie die Wellenlänge der UV-spektroskopischen Messung zusammen:

Tabelle 1 :

* Zur Löslichkeitsbestimmung von Sulfathiazol wurden 2,5 g des jeweiligen Copoly- mers mit 0,5 g Sulfathiazol eingesetzt.

Beispiel 16: Allgemeine Arbeitsvorschrift 2:

In einem Becherglas wurden ca. 2 g Polymer eingewogen. Anschließend wurde dem Ansatz jeweils 0,2 g Piroxicam oder 0,3 g Carbamazepin zugewogen, um eine übersät¬ tigte Lösung zu erhalten. Anschließend wurden man 20 g Phosphatpuffer pH 7,0 zuge- geben. Nach Filtration erhielt man Lösungen, deren Gehalt an der in Lösung zu brin¬ genden Verbindung UV-spektroskopisch bestimmt wurde. Die Ergebnisse sind in Ta¬ belle 2 zusammengestellt.

Tabelle 2:

Tabelle 3:

Beispiel 17: Herstellung von festen Lösungen

Zur Herstellung des Polymer-Wirkstoff-Gemischs wurden jeweils 2 g eines der Copo- lymere 1 oder 6 bis 14 und 2 g je eines der Wirkstoffe Clotrimazol, Piroxicam, Estradiol oder Carbamazepin in ein geeignetes Glasgefäß eingewogen. Anschließend wurden 16 ml N1N Dimethylformamid zugegeben. Der Ansatz wurde bei Raumtemperatur 24 Stunden mit einem Magnetrührer gerührt. Die Lösung wurde anschließend mit Hilfe eines 120 μm-Rakels auf einer Glasplatte ausgezogen und anschließend 0,5 h bei Raumtemperatur im Abzug getrocknet. Danach wurde die beschichtete noch im Tro¬ ckenschrank bei 50°C und 10 mbar weitere 0,5 Stunden bis zur quantitativen Entfer¬ nung des Lösungsmittels getrocknet. Man erhielt den im Copolymer molekulardispers gelösten Wirkstoff in Form einer festen Lösung.

Beispiel 18: Herstellung einer pharmazeutischen Formulierung unter Verwendung fes¬ ter Lösungen:

Tabelle 4:

Eine wie in Beispiel 17 hergestellte feste Lösung bestehend aus 50 Gew.-% eines der Wirkstoffe Carbamazepin, Clotrimazol, Piroxicam oder Estradiol und 50 Gew.-% eines Copolymeren aus 98 Mol-% N-Vinylpyrrolidon und 2 Mol-% Phenoxyacrylat, das Sprengmittel, das Bindemittel sowie das Fließregulierungsmittel wurden abgewogen und in einem Freifallmischer 10 Minuten gemischt. Anschließend wurde das Schmier¬ mittel hinzugefügt und erneut 5 Minuten gemischt. Das Schüttgut wurde auf einer Rundläuferpresse bei einem Pressdruck von 20 kN (Stempel: oblong, mit Bruchkerbe) verpresst. Friabilität, Zerfall und Wirkstofffreisetzung entsprechen den Spezifikationen des Arzneibuchs.