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Title:
WINDING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/055726
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a winding device for winding a running web of material, having at least one cutter for slitting the web of material in the direction of the web into a plurality of web sections, and having a folding device for folding the edges of the web sections. In order to provide a winding device that allows winding a web of material with folded edges as easily as possible and without wrinkles, an oscillating device is provided, by means of which the at least one cutter can be moved transversely to the direction of the web.

Inventors:
SCHMITZ TORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/072136
Publication Date:
April 23, 2015
Filing Date:
October 15, 2014
Export Citation:
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Assignee:
WINDMOELLER & HOELSCHER (DE)
International Classes:
B65H18/00; B65H18/28; B65H45/28
Foreign References:
US20100012764A12010-01-21
US3801036A1974-04-02
US3536273A1970-10-27
US8221298B22012-07-17
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Claims:
Patentansprüche

Wickelvorrichtung zum Aufwickeln einer laufenden Materialbahn mit mindestens einem Messer zum Auftrennen der Materialbahn in Bahnrichtung in mehrere Teilmaterialbahnen und mit einer Faltvorrichtung zum Umlegen der Kanten der Teilmaterialbahnen, gekennzeichnet durch eine Oszilliervorrichtung, mit der das mindestens eine Messer quer zur Bahnrichtung bewegbar ist.

Wickelvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Oszilliervorrichtung einen angetriebenen Riemen umfasst, an dem das mindestens eine Messer befestigt ist.

Wickelvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Oszilliervorrichtung einen von einem Linearmotor angetriebenen Messerbalken umfasst, an dem das mindestens eine Messer befestigt ist. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, gekennzeichnet durch eine Steuereinheit zum Ansteuern der Oszilliervorrichtung.

Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn eine auf einer Gießfolienanlage oder auf einer Blasfolienanlage hergestellte Stretchfolie ist.

Description:
Wickelvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung zum Aufwickeln einer laufenden Materialbahn mit mindestens einem Messer zum Auftrennen der Materialbahn in Bahnrichtung in mehrere Teilmaterialbahnen und mit einer Faltvorrichtung zum Umlegen der Kanten der Teilmaterialbahnen.

Eine derartige Wickelvorrichtung ist aus US 8,221 ,298 B2 bekannt und wird insbesondere für das Aufwickeln von Stretchfolien eingesetzt.

Stretchfolien dienen zum Sichern und Verpacken von einzelnen Gütern, beispielsweise auf Paletten. Die Güter werden dabei mit der Stretchfolie umwickelt, sodass die Güter mithilfe der selbsthaftenden Stretchfolie miteinander verbunden werden. Es hat sich herausgestellt, dass die Ränder von Stretchfolien häufig Ausgangspunkt für einen Folienabriss während des Umwickeins auf die Palette sind. Schon leichte Beschädigungen der Kante einer Stretchfolienrolle können diese unbrauchbar machen, was insbesondere in Handfolienanwendungen kritisch ist. Derartige Beschädigungen entstehen beispielsweise dann, wenn die fertig aufgewickelte Rolle einer Stretchfolie beim Transport unsachgemäß aneckt oder zu Boden fällt.

Es ist weiterhin bekannt, dass die Stretchfolie durch ein Umlegen oder Falten der Ränder vor dem Aufwickeln auf eine Rolle resistenter gegenüber Beschädigungen wird und in der Folge weniger Abrisse aufweist. Allerdings führt ein Umlegen der Ränder auch dazu, dass die Kanten der Folienrolle bei kantengerader Wicklung unzulässig dick und hart werden. Beim Umlegen der Kanten ist es demzufolge erforderlich, die Ränder der Folie auf der Rolle zyklisch seitlich zu verlegen. Dies kann beispielsweise durch ein seitliches Oszillieren des Wickels oder mittels im Winkel beweglicher Leitwalzen nach dem Einzelnutzenschnitt erfolgen.

Das Reversieren bzw. Oszillieren der Folienbahn vor dem Aufwickeln kann allerdings wiederum Falten erzeugen, die ihrerseits die Funktion der Folie beeinträchtigen können. Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Wickelvorrichtung bereitzustellen, die ein möglichst einfaches und faltenfreies Aufwickeln einer Materialbahn mit umgeschlagenen Kanten ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Oszilliervorrichtung gelöst, mit der das mindestens eine Messer quer zur Bahnrichtung bewegbar ist.

Eine wesentliche Erkenntnis der Erfindung besteht somit darin, den zum Nutzenschnitt verwendeten Messerbalken quer zur Folienrichtung zu oszillieren. Die Vorrichtungen zum Umlegen der Kanten nach dem Nutzenschnitt werden entweder am gleichen Messerbalken fixiert und führen entsprechend die gleiche oszillatorische Bewegung aus wie die Messer, oder sie werden an einem dem Messerbalken nachgeschalteten Balken befestigt, welcher eine mit dem Messerbalken synchronisierte oszillatorische Bewegung ausführt. Resultierend daraus werden die umgelegten Kanten auf dem entstehenden ortsfesten Wickel seitlich verlegt und eine Wicklung mit verringertem Kantenaufbau wird möglich. Hub und Frequenz der Bewegung sind hier einstellbar und können bei Bedarf in Abhängigkeit von Bahngeschwindigkeit, Foliendicke und wachsendem Rollendurchmesser so angepasst werden, dass eine optimale Kantengeometrie entsteht.

Für die nachfolgende Umlegevorrichtung zur Erzeugung der gefalteten Seitenkante gibt es verschiedene Varianten. Eine Variante besteht darin, dass pro umgelegter Kante jeweis eine Umlegevorrichtung vorgesehen ist. Jede dieser Umlegevorrichtungen können entweder unmittelbar nebeneinander oder hintereinander eingesetzt werden. Es ist auch denkbar, dass die Vorrichtungen zum Umlegen der Kanten zum Anfahren zentral in den Schnitt eintauchen - damit dann einen Einfluss auf beide Kanten nehmen - und beim Eintauchen durch eine geeignete Kinematik so in Lage oder Form verändert werden, dass sie nur noch Einfluss auf eine Kante nehmen . Dies kann für benachbarte Kanten entweder gleichzeitig oder nacheinander erfolgen . Eine andere Variante einer Umlegevorrichtung besteht darin, von mehreren Nutzen einen Streifenausschnitt herzustellen und abzusaugen. Durch den Streifenausschnitt wäre dann bereits eine Distanz zwischen den beiden Rändern hergestellt, was das separate Umlegen der jeweiligen Ränder möglich macht. Gegenüber dem Stand der Technik weist die Erfindung zahlreiche Vorteile auf.

Die im Stand der Technik bekannten Methoden zur seitlichen Oszillierung der umgelegten Ränder sind häufig sehr aufwendig, da jeder einzelne der Nutzen individuell nach dem Nutzenschnitt oszilliert werden muss. Dazu sind zusätzliche Einrichtungen erforderlich, welche in der Regel teuer, aufwendig und wartungsintensiv sind.

Gemäß der erfindungsgemäßen Lösung gibt es außerdem keine Beschränkung hinsichtlich Nutzenbreite und Nutzenanzahl.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Oszilliervorrichtung einen angetriebenen Riemen umfasst, an dem das mindestens eine Messer befestigt ist. Bei dem Riemen kann es sich beispielsweise um einen Endlos-Zahnriemen handeln, der über ein Zahnrad bewegt wird, der von einem Elektromotor angetrieben wird.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Oszilliervorrichtung einen von einem Linearmotor angetriebenen Messerbalken umfasst, an dem das mindestens eine Messer befestigt ist.

Vorzugsweise ist außerdem eine Steuereinheit zum Ansteuern der Oszilliervorrichtung vorgesehen. Über die Steuervorrichtung können damit alle möglichen Bewegungsbzw. Schnittmuster vorgegeben werden. Insbesondere ist es auch denkbar, dass das Dickenprofil der aufgewickelten Rolle ständig gemessen wird und in Abhängigkeit vom gemessenen Dickenprofil die Oszilliervorrichtung derart angesteuert wird, dass sich ein möglichst gleichförmiges Dickenprofil ergibt. Die Erfindung lässt sich besonders vorteilhaft auf das Aufwickeln von Stretchfolien anwenden, die auf einer Gießfolienanlage oder auf einer einer Blasfolienanlage hergestellt wurden. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung und

Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Erfindung. Bei der Materialbahn 101 handelt es sich um eine auf einer Gießfolienanlage hergestellte Stretchfolie.

Die Stretchfolie 101 wird nach ihrer Herstellung in die Richtung 102 transportiert und gelangt damit an den Messerbalken 103. Der Messerbalken 103 wird durch eine Oszilliervorrichtung in die Richtung 104 hin- und herbewegt und weist insgesamt 5 Schneidmesser 105 auf. An den Rändern entsteht links und rechts jeweils ein Verschnitt 1 1 1 und 1 12, der für andere Zwecke weiterverarbeitet werden kann. Hinter dem Messerbalken 103 entstehen S-förmige Streifen 106, 107, 108 und 109, und zwar etwa in der Form, wie diese in Fig. 1 dargestellt sind. Der S-förmige Rand muss dabei keineswegs gleichförmig sein. Amplitude und Frequenz der Bewegung der Oszilliervorrichtung können auch unregelmäßig sein. Darüber hinaus ist es auch denkbar, dass die einzelnen Messer 105 einzeln angesteuert werden und somit verschiedene Bewegungen ausführen.

Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Bei der Materialbahn 201 handelt es sich wiederum um eine auf einer Gießfolienanlage hergestellte Stretchfolie. Die Stretchfolie 201 wird nach ihrer Herstellung in die Richtung 202 transportiert und gelangt damit an den Messerbalken 203. Der Messerbalken 203 wird durch eine Oszilliervorrichtung in die Richtung 204 hin- und herbewegt und weist insgesamt 3 Schneidmesser 205 auf. Da die äußersten Ränder links und rechts unbeschnitten gelassen werden, entsteht im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1 kein Verschnitt. Hinter dem Messerbalken 203 entstehen S-förmige Streifen 206, 207, 208 und 209, und zwar etwa in der Form, wie diese in Fig. 2 dargestellt sind. Der S-förmige Rand muss dabei keineswegs gleichförmig sein. Amplitude und Frequenz der Bewegung der Oszilliervorrichtung können auch unregelmäßig sein. Darüber hinaus ist es auch denkbar, dass die einzelnen Messer 205 einzeln angesteuert werden und somit verschiedene Bewegungen ausführen.

Die äußeren Streifen 206 und 209 weisen jeweils einen geraden und einen S-förmigen Rand auf und werden in dieser Form für spezielle Zwecke weiterverarbeitet.