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Patent Searching and Data


Title:
YARN-CHECKING DEVICE HAVING A YARN INSERTION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/149841
Kind Code:
A1
Abstract:
The yarn-checking device includes a yarn path running along a front of the yarn-checking device, at least one sensor arranged along the yarn path for checking the yarn sample, and a yarn insertion device (2) for inserting the yarn sample into the yarn path. The yarn insertion device (2) has a movable gripper device (5) for reversibly gripping the yarn sample. Same can both be moved in one direction (101) that is substantially parallel to the yarn path, and rotated about a rotational axis (102) that is perpendicular to the yarn path and parallel to a front plane defined by the front. The moving capacity and the rotating capacity are independent from one another. In this way, the risk of injury to operators is minimised, and there are more possibilities for handling the yarn sample.

Inventors:
SCHEIBER PATRIK (CH)
KUSTER MARTIN (CH)
DE VRIES LORIS (CH)
KOLLER BEAT (CH)
FENNER JÜRG (CH)
Application Number:
PCT/CH2016/000035
Publication Date:
September 29, 2016
Filing Date:
February 29, 2016
Export Citation:
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Assignee:
USTER TECHNOLOGIES AG (CH)
International Classes:
G01N33/36
Domestic Patent References:
WO2007014475A12007-02-08
Foreign References:
DE2041042A11972-02-10
DE3544615A11986-06-26
EP0585555A21994-03-09
US2590398A1952-03-25
US3805607A1974-04-23
US5351535A1994-10-04
US20080209998A12008-09-04
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE 1. Garnprüfgerät (1) zur Prüfung einer Garnprobe (9), mit

einem entlang einer Front (11 ) des Gamprüfgerätes (1) verlaufenden Gampfad (12), mindestens einem entlang des Garnpfades (12) angeordneten Sensor (17) zur Prüfung der Garnprobe (9) und

einer Gameinföhrungsvorrichtung (2) zur Einführung der Garaprobe (9) in den Garnpfad (12). welche Gameinführungsvorrichtung (2) eine bewegliche

Greifeinrichtung (5) zum reversiblen Ergreifen der Garnprobe (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass

die Greifeinrichtung (5) einerseits in einer Richtung (1 Ol ), die im Wesentlichen parallel zum Garnpfad (32) liegt, verschiebbar und andererseits um eine Drehachse (102), die senkrecht zum Gampfad (12) und parallel zu einer durch die Front (1 1) definierten Frontebene (1 1 1) liegt, drehbar ist, wobei die Verschiebbarkeit und die Drehbarkeit unabhängig voneinander sind. 2. Garnprüfgerät (1) nach Anspruch 1, wobei die G arnein führungsvorri chtung (2) einen verschiebbaren Wagen (3) beinhaltet, auf dem ein Greifarm (4) drehbar gelagert ist, an dessen freiem Ende sich die Greifeinrichtung (5) befindet. 3. Garnprüfgerät (1 ) nach Anspruch 2, wobei der Wagen (3) linear verschiebbar ist. 4. Garnprüfgerät (1) nach Anspruch 2 oder 3, wobei der Wagen (3) von einem im

Garnprüfgerät (1) befestigten ersten Motor (31 ) über mindestens einen Treibriemen (33) zur Verschiebung antreibbar ist. 5. Gamprüfgcrät (1) nach einem der Ansprüche 2-4, wobei der Greifarm (4) von einem auf dem Wagen (3) befestigten zweiten Motor (41 ) zur Drehung antreibbar ist. 6. Gamprüfgcrät (1) nach einem der Ansprüche 2-5, wobei der Greifarm (4) derart ausgebildet ist, dass die Greifeinrichtung (5) einerseits in axialer Richtung vom Wagen (3) und andererseits in radialer Richtung von der Drehachse (102) beabstandet ist.

7. Gamprüfgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Greifeinrichtung (5) pneumatisch betätigbar ist.

8. Garnprüfgerät (1) nach einem der Ansprüche 2-6 einerseits und nach Anspruch 7 andererseits, wobei der Greifarm (4) als Rohr ausgebildet ist, durch welches

Druckluft der Greifeinrichtung (5) zuführbar ist.

9. Garnprüfgerät (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Greifeinrichtung (5) ein Paar im Wesentlichen zueinander parallele,

zusammenwirkende Klemmflächen (51 , 52), einen Schliessmechanismus zum

Drücken der Klemmflächen (51, 52) gegeneinander und einen

Öffhungsmechanisrnus zum Entfernen der Klemmflächen (51 , 52) voneinander aufweist. 10. Gamprüfgerät (1) nach Anspruch 7 oder 8 einerseits und nach Anspruch 9

andererseits, wobei der Schliessmechanismus eine vorgespannte Feder (57) beinhaltet, deren Federkraft die Klemmflächen (51, 52) gegeneinander drückt, und der Öffnungsmechanismus einen einfachwirkenden Pneumatikzylinder (53) beinhaltet, bei dessen Beaufschlagung mit Druckluft die Klemmflächen (51, 52) voneinander entfernt werden.

1 1. Garnprüfgerät (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei

das Garnprüfgerät (1 ) eine halbautomatische Garnwechselvorrichtung (6) zur Bereitstellung einer Mehrzahl von Garnproben (9) aufweist, welche

halbautomatische Gamwechselvorrichtung (6)

eine Einspanneinrichtung (7) mit einer Mehrzahl von starr nebeneinander angeordneten, voneinander beabstandeten Einspannstellen (8) zum Einspannen der Garnproben (9) und

eine Transporteinrichtung zum Transportieren der Einspanneinrichtung (7), wodurch eine zu prüfende, an irgendeiner der Einspannstellen (8) eingespannte

Gamprobe (9) in eine vorgegebene Prüfposition transportierbar ist, beinhaltet, und die Garnreinführungsvorri chtung (2) derart ausgestaltet und bezüglich der

Garnwechselvorrichtung (6) angeordnet ist, dass eine in der Prüfposition eingespannte Garnprobe (9) von ihrer Greifeinrichtung (5) ergreifbar ist. 12. Garnprüfgerät (1 ) nach Anspruch 1 1 , wobei jede Einspannstelle (8) eine

Gameinlauföse (81 ) und zwei stromabwärts der Gameinlauföse (81 ) angeordnete, fluchtende Garnklemmen (82, 83) beinhaltet, und wobei die Gameinlauföse (81 ) und die beiden Gamklemmen (81 , 82) voneinander beabstandet im Wesentlichen auf einer Geraden (80) liegen.

13. Garnprüfgerät (1 ) nach Anspruch 1 1 oder 12, wobei die halbautomatische

Garnwechselvorrichtung (6) auf einer Decke des Garnprüfgerätes (1 ) angebracht und gegenüber der Front (1 1 ) des Garnprüfgerätes (1) um mindestens einen Drittel der Tiefe des Garnprüfgerätes (1) nach hinten versetzt ist.

14. Garnprüfgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 1 -13, wobei die Transporteinrichtung (7) der halbautomatischen Garnwechselvorrichtung (6) derart ausgestaltet ist, dass sie eine Linearverschiebung der Einspanneinrichtung (8) bewirkt und die Richtung (75) der Linearverschiebung senkrecht zum Garnpfad (12) und parallel zu der Frontebene (1 1 1) liegt.

Description:
GARNPRÜFGERÄT MIT EINER GARNEINFÜHRUNGSVORRICHTUNG

FACHGEBIET

Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der textilen Qualitätsprüfung und bezieht sich auf ein Gamprüfgerät zur Prüfung einer Garnprobe, gemäss dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs. Das erfmdungsgemässe Garnprüfgerät ist als eigenständige, nicht in einen Produktionsprozess eingebundene Vorrichtung konzipiert und somit im Off-Iine- Betrieb, bspw. im Textillabor, einsetzbar.

STAND DER TECHNIK Gamprüfgeräte werden eingesetzt, um die Qualität von Garnen zu prüfen. Es geht darum, einerseits eine gleich bleibende Qualität der herzustellenden textilen Produkte zu erreichen, andererseits aber auch darum, den textilen Produktionsprozess anhand von Stichproben off-line zu überwachen. Die bekannten Garnprüfgeräte dieser Art arbeiten nach dem Durchlaufprinzip, d. h. das zu prüfende Garn wird in einem einzigen Prüfdurchlauf von einer Garnspule abgezogen und durchläuft in serieller Weise im Garnprüfgerät eine Anordnung von Sensoren, um die zu bestimmenden Parameter zu messen. Dies ist grundsätzlich ein kontinuierlicher Prozess. Garnprüfgeräte neueren Typs können automatisch eine Mehrzahl von Gamproben nacheinander abarbeiten, die vorgängig von einer Bedienperson manuell eingelegt werden müssen. Der Probenwechsel, die Einführung der jeweiligen Garnprobe in einen Gampfad und ihre Ausmessung erfolgen dann automatisch ohne Eingriff der Bedienperson.

Die US-2,590,398 A zeigt ein Garnprüfgerät mit einem aktiv betätigbaren

Greifmechanismus, der auf einer geschlossenen Kette montiert ist. Die Kette läuft auf einer Bahn in Form eines Rechtecks, dessen eine Seite ungefähr mit dem Garnpfad

zusammenfällt. Der mit der Kette umlaufende Grci fmechanismus ergreift die Garnprobe am Anf ang des Garnpfades, führt sie in den Garnpfad ein und lässt sie am Ende des Garnpfades los.

Ein Garnprüfgerät mit einem halbautomatischen Garnwechsler und einer automatischen Ganreinführungsvorrichtung ist in der US-3, 805,607 A offenbart. Eine Mehrzahl von zu prüfenden Garnproben wird manuell in den Gamwechsler eingelegt. Im Prüfbetrieb ist die Position des Garnwechslers automatisch auf den Garnpfad und die

Ganreinführungsvorrichtung ausrichtbar. Die sich jeweils in einer Prüfposition befindliche Garnprobe wird von der Ganreinführungsvorrichtung ergriffen und automatisch in einen Garnpfad des Prüfgerätes eingelegt, worauf die Garnprüfung beginnen kann. Die

Ganreinführungsvorrichtung ist als ortsfest gelagerter Schwenkarm ausgebildet, an dessen freiem Ende ein aktiv betätigbarer Greifmechanismus montiert ist. Der Schwenkarm vollführt beim Einlegen des Garns eine Drehbewegung von ca. 90°. Eine ähnliche

Garneinführungsvorrichtung wie die US-3, 805,607 A zeigt auch die US-5,351,535 A. Bei der letzteren vollführt aber der Schwenkarm beim Einlegen des Garns eine Drehbewegung von ca. 180°. Ein Nachteil der Garneinführungsvorrichtungen mit Schwenkarm ist der grosse Kreisbogen, auf welchem der Schwenkarm und der Greifmechanismus weit über eine Front des Garnprüfgerätes hinaus rotieren. Dies bringt die Gefahr von Verletzungen für Bedienpersonen mit sich.

Die US-2008/0209998 AI zeigt ein anderes Gamprüfgerät mit einem halbautomatischen Gamwechsler und einer automatischen Ganreinführungsvorrichtung, nämlich das

Gamprüfgerät USTER ® TESTER 5 der Anmelderin des vorliegenden Schutzrechtes. Die Gameinführungsvorrichtung des USTER ® TESTER 5 vollführt keine Dreh-, sondern eine im Wesentlichen (bis auf eine leichte Krümmung) lineare Verschiebungsbewegung. Somit verringert sie die Verletzungsgefahr für Bedienpersonen erheblich. Der verschiebbare Greifer ist als zweizinkige Gabel ausgebildet und funktioniert passiv. Voraussetzung für den Einsatz einer solchen Garneinführungsvorrichtung ist, dass der Gamwechsler praktisch bündig mit einer Front des Garnprüfgerätes angebracht ist. Eine solche Anordnung hat wiederum den Nachteil, dass der Gamwechsler nur umständlich und unter grossem

Zeitaufwand beschickt werden kann. Die Bedienperson muss zuerst alle Gamproben von der Rückseite her lose in der richtigen Reihenfolge auf dem Gamwechsler bereitlegen. Danach geht sie um das Gamprüfgerät herum zu seiner Vorderseite und klemmt jedes der bereitliegenden Garnenden in entsprechende Garnklemmen ein.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Gameinführungsvorrichtungen in

Garnprüfgeräten, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, weiter zu verbessern. Insbesondere soll die Verletzungsgefahr für Bedienpersonen durch die

Garnreinführungsvorrichtung klein sein. Die Garneinführangsvorrichtung soll mehr Möglichkeiten für das Handling der Garnprobe bieten als die bekannten

Gameinführungsvorrichtungen. Das Ergreifen der Garnprobe und die Garneinführung sollen mindestens so zuverlässig oder zuverlässiger sein wie bei den

Gamwechsel Vorrichtungen gemäss dem Stand der Technik. Die

Gameinführungsvorrichtung soll an eine halbautomatische Gamwechsel Vorrichtung angepasst sein, bei welcher das manuelle Einlegen der Garnproben besonders einfach und zeitsparend ist.

Diese und andere Aufgaben werden durch das im ersten Patentanspruch definierte

Gamprüfgerät gelöst. Vorteilhafte Ausfuhrungsformen sind in den abhängigen

Patentansprüchen angegeben.

Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, eine Greifeinrichtung der

Gameinführungsvorrichtung sowohl verschiebbar als auch drehbar zu gestalten, wobei die Verschiebbarkeit und die Drehbarkeit unabhängig voneinander sind. Die Verschiebung erfolgt im Wesentlichen parallel zum Gampfad und die Drehung um eine Drehachse, die senkrecht zum Gampfad und parallel zu einer durch die Front definierten Frontebene liegt.

Die Begriffe "ergreifen", "Greifeinrichtung" u. ä. werden in dieser Schrift für jegliche Wechselwirkung mit dem Garn zwecks seiner Einführung in den Garnpfad verwendet. Der Begriff„Greifeinrichtung" umfasst also sowohl passive Einrichtungen wie die aus dein USTER® TESTER 5 bekannte Gabel als auch aktive Einrichtungen wie den aus der US-2, 590,398 A bekannten Greifmechanismus. Das erfi ndungsgemässe Garnprüfgerät zur Prüfung einer Gamprobe beinhaltet einen entlang einer Front des Garnprüfgerätes verlaufenden Garnpfad, mindestens einen entlang des Garnpfades angeordneten Sensor zur Prüfung der Gamprobe und eine

Ganreinfuhrungsvorrichtung zur Einführung der Gamprobe in den Gampfad. Die

Gameinführungsvorrichtung weist eine bewegliche Greifeinrichtung zum reversiblen Ergreifen der Gamprobe auf. Die Greifeinrichtung ist einerseits in einer Richtung, die im Wesentlichen parallel zum Gampfad liegt, verschiebbar und andererseits um eine

Drehachse, die senkrecht zum Gampfad und parallel zu einer durch die Front definierten Frontebene liegt, drehbar. Die Verschiebbarkeit und die Drehbarkeit sind unabhängig voneinander.

In einer Ausführungsform beinhaltet die Gameinführungsvorrichtung einen verschiebbaren Wagen, auf dem ein Greifarm drehbar gelagert ist. an dessen freiem Ende sich die Greifeinrichtung befindet. Der Wagen ist vorzugsweise linear verschiebbar. Der Wagen kann von einem im Garnprüfgerät befestigten ersten Motor über mindestens einen

Treibriemen zur Verschiebung antreibbar sein. Der Greifarm kann von einem auf dem Wagen befestigten zweiten Motor zur Drehung antreibbar sein. Der Greifarm ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Greifeinrichtung einerseits in axialer Richtung vom Wagen und andererseits in radialer Richtung von der Drehachse beabstandet ist.

In einer Ausführungsform ist die Greifeinrichtung pneumatisch betätigbar. Der Greifann kann als Rohr ausgebildet sein, durch welches Druckluft der Greifeinrichtung zu führ bar ist. In einer Ausführungsfonn weist die Greifeinrichtung ein Paar im Wesentlichen zueinander parallele, zusammenwirkende Klemmflächen, einen Schliessmechanismus zum Drücken der Klemmflächen gegeneinander und einen Öffhungsmechanismus zum Entfernen der Klemmflächen voneinander auf. Der Schliessmechanismus beinhaltet z. B. eine vorgespannte Feder, deren Federkraft die Klemmflächen gegeneinander drückt, und der Öffnungsmechanismus beinhaltet z. B. einen einfachwirkenden Pneumatikzylinder, bei dessen Beaufschlagung mit Druckluft die Klemmflächen voneinander entfernt werden. In einer Ausführungsform weist das Garnprüfgerät eine halbautomatische

Garnwechselvorrichtung zur Bereitstellung einer Mehrzahl von Garnproben auf. Die halbautomatische Garnwechselvorrichtung beinhaltet eine Einspanneinrichtung mit einer Mehrzahl von starr nebeneinander angeordneten, voneinander beabstandeten

Einspannstellen zum Einspannen der Garnproben und eine Transporteinrichtung zum Transportieren der Einspanneinrichtung, wodurch eine zu prüfende, an irgendeiner der Einspannstellen eingespannte Garnprobe in eine vorgegebene Prüfposition transportierbar ist. Die Garnreinführungs Vorrichtung ist derart ausgestaltet und bezüglich der

Garnwechselvorrichtung angeordnet, dass eine in der Prüfposition eingespannte Garnprobe von ihrer Greifeinrichtung ergreifbar ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn jede

Einspannstelle eine Gameinlauföse und zwei stromabwärts der Garaeinlauföse

angeordnete, fluchtende Garnklemmen beinhaltet, und die Gameinlauföse und die beiden Garnklemmen voneinander beabstandet im Wesentlichen auf einer Geraden liegen. Die halbautomatische Garnwechselvorrichtung kann auf einer Decke des Garnprüfgerätes angebracht und gegenüber der Front des Garnprüfgerätes um mindestens einen Drittel der Tiefe des Garnprüfgerätes nach hinten versetzt sein. Die Transporteinrichtung der halbautomatischen Garnwechselvorrichtung ist z. B. derart ausgestaltet, dass sie eine Linearverschiebung der Einspanneinrichtung bewirkt und die Richtung der

Linearverschiebung senkrecht zum Garnpfad und parallel zu der Frontebene liegt.

Durch die Verschiebbarkeit und Drehbarkeit der Greifeinrichtung eröffnet die

Garneinführungsvorrichtung neue Möglichkeiten für das Handling der Garnproben. So kann die Garneinführungsvorrichtung nicht nur zur Garneinführung, sondern auch zum Drücken der Garnprobe in eine Schneideinrichtung verwendet werden. Dank der grösseren Flexibilität ist auch die Zuverlässigkeit des Ergreifens der Garnprobe und der

Garneinführung gewährleistet. Der Drehradius des Greifarms kann kleiner gehalten werden als bei Garneinführungsvorrichtungen, bei denen der Greifarm nur drehbar, aber nicht verschiebbar ist, woraus sich eine kleinere Verletzungsgefahr für Bedienpersonen ergibt. Das erfmdungsgemässe Garnprüfgerät kombiniert vorzugsweise die

Garneinführungsvorrichtung mit einer halbautomatischen Garnwechselvorrichtung, bei welcher das manuelle Einlegen der Garnproben besonders einfach und zeitsparend ist. Die Bedienperson kann jeweils ein Ende einer Garnprobe von einem hinter dem Garnprüfgerät befindlichen Gamwagen abziehen und mit einer einzigen Handbewegung in die Gamwechselvorrichtung einlegen. Wenn sie dies mit allen Garnproben getan hat, ist die Garnwechselvorrichtung fertig beschickt; weitere Manipulationen erübrigen sich. Dadurch spart die Bedienperson beim Beschicken der Garnwechselvorrichtung wertvolle Zeit, die sie für andere Tätigkeiten verwenden kann.

AUFZÄHLUNG DER ZEICHNUNGEN

Nachfolgend wird eine Ausfuhrungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen detailliert erläutert.

Figur 1 zeigt ein erfindungsgemässes Garnprüfgerät in einer perspektivischen Ansicht von links vorn.

Figur 2 zeigt eine Gamwechselvorrichtung für das erfindungsgemässe Garnprüfgerät in einer perspektivischen Ansicht von oben rechts vom.

Figur 3 zeigt schematisch die gegenseitige Anordnung einer Gamwechselvorrichtung und einer Ganreinführungsvorrichtung in einem erfindungsgemässen Garnprüfgerät.

Figur 4 zeigt eine Gameinführungsvorrichtung für das erfindungsgemässe

Garnprüfgerät in einer Seitenansicht.

Figur 5 zeigt einen Teil der Gameinführungsvorrichtung von Figur 4 in einer

perspektivischen Ansicht von links vom.

Figur 6 zeigt Längsschnitte durch eine Greifeinrichtung für die

Gameinführungsvorrichtung von Figur 5 (a) in geschlossenem Zustand und (b) in offenem Zustand.

AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Figur 1 zeigt beispielhaft eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Garnprüfgerätes 1 in einer Ansicht von links vom. Das Garnprüfgerät 1 weist eine Front 1 1 auf, entlang welcher ein Gampfad 12 für eine zu prüfende (in Figur 1 nicht eingezeichnete) Gamprobe verläuft. Auf einer Seite des Garnprüfgerätes 1 , welche von der Front 1 1 verschieden ist, ist eine automatische Ganreinführungsvorrichtung 2 zum Einführen der Gamprobe in den Garnpfad 12 angebracht. Zum Einbringen in den Garnpfad 12 wird die Garnprobe von einem verschiebbaren und drehbaren Greifer 5 der Ganreinführungsvorrichtung 2 ergriffen und durch eine entsprechende Bewegung des Greifers 5 eingebracht, worauf unten detailliert eingegangen wird.

Während des Prüfvorgangs tritt die Garnprobe durch eine erfindungsgemässe automatische Garn Wechsel Vorrichtung 6 in den Garnpfad 12 ein. Im Garnpfad 12 durchläuft die Garnprobe verschiedene Sensoren. Die Garnprobe wird von einer Fördereinrichtung 13 entlang ihrer Längsrichtung durch den Garnpfad 12 gefördert. Schliesslich verlässt die Garnprobe den Garnpfad 12 durch eine Absaugöffnung 14.

Das Garnprüfgerät 1 hat einen türm artigen Aufbau. Der turmartige Aufbau kann verschiedene Funktionsmodule umfassen. Ein erstes Funktionsmodul 15 beinhaltet im vorliegenden Fall die Fördereinrichtung 13 und die Absaugöffnung 14. Ein zweites Funktionsmodul 16 beinhaltet eine kapazitive Sensorbaugruppe 17 zur

Gleichmässigkeitsprüfung des Garns. Weitere, oberhalb des zweiten Funktionsmoduls 16 befindliche Funktionsmodule können weitere, z. B. optische Sensoren beinhalten, sind jedoch wegen einer Frontabdeckung in Figur 1 nicht sichtbar. In Figur 2 ist die Garnwechselvorrichtung 6 in einer Ansicht von oben rechts vorn dargestellt. Sie beinhaltet eine Einspanneinrichtung 7 mit einer Mehrzahl von starr nebeneinander angeordneten, voneinander beabstandeten Einspannstellen 8 zum

Einspannen von Garnproben 9. Die hier diskutierte Ausführungsform hat 24

Einspannstellen 8, die äquidistant auf einer Länge von 455 mm angeordnet sind; die Aquidi stanz beträgt somit 19.8 mm. Jede Einspannstelle 8 beinhaltet eine Garneinlauföse 81 und zwei stromabwärts der Garneinlauföse 81 angeordnete, fluchtende Gamklemmen 82, 83. Die Garneinlauföse 81 und die beiden Garnklemmen 82, 83 liegen voneinander beabstandet im Wesentlichen auf einer Geraden 80. Die beiden Garnklemmen 82, 83 dienen zum Einspannen der Garnprobe 9. Die Garneinlauföse 81 dient dazu, eine

Grobposition für die Garnprobe 9 vorzugeben und eine erste Garnklemme 82 von

Zugkräften quer zur Garnlängsrichtung zu entlasten. Ferner kann jede Einspannstelle 8 eine stromabwärts der beiden Garnklemmen 82, 83 angeordnete Garnauslauföse 84 beinhalten. Die Garnauslauföse 84 liegt aber vorzugsweise unterhalb der genannten Geraden 80 und soll nicht mit der laufenden Garnprobe 9 wechselwirken; sie dient vielmehr bloss dazu, im Ruhezustand das freie Ende einer in der Einspannstelle 8 eingespannten Garnprobe 9 in einer definierten Position zu halten. In der hier diskutierten Ausführungsform sind die Einspannstellen 8 auf einer ebenen, im Wesentlichen rechteckigen Trägerplatte 70 angeordnet. Eine längere Seite 71 der

Trägerplatte 70 verläuft horizontal. Eine kürzere Seite 72 der Trägerplatte 70 ist parallel zur genannten Geraden 80 und bspw. um 25° gegen die Horizontale so geneigt, dass die Gamlaufrichtung schräg von unten nach oben verläuft. Bei einer solchen Neigung liegen die Garnklemmen 82, 83 einer jeden Einspannstelle 8 höher als die Garneilauföse 81 derselben Einspannstelle 8. Die Einspannstellen 8 sind horizontal nebeneinander angeordnet, und alle Garneinlaufösen 81 liegen auf derselben Höhe. Die Neigung der Trägerplatte 70 gegen die Rückseite des Garnprüfgerätes l hin nach unten erleichtert das Einlegen der Garnproben 9 in die Einspanneinrichtung 8. Um von dieser Erleichterung Gebrauch zu machen, sollte der Neigungswinkel der Trägerplatte 70 gegen die Horizontale zwischen 0° und 45° betragen. Die Trägerplatte 70 kann auch horizontal liegen

(Neigungswinkel 0°), sollte aber nicht nach vorn geneigt sein, weil dadurch das Einlegen erschwert würde. Die Trägerplatte 70 trägt die Gamklemmen 82, 83. Sie weist an ihren stromaufwärts und stromabwärts gelegenen Rändern aus ihrer Ebene heraus ragende Flansche 73, 74 auf, welche die Garneinlaufösen 81 bzw. die Garnauslaufösen 84 tragen.

In Figur 2 ist in einer ersten Einspannstelle 8 eine Garnprobe 9 eingezeichnet. Die Längsrichtung des in der Einspannstelle befindlichen Teils der Garnprobe 9 fällt mit der genannten Geraden 80 zusammen. Die Laufrichtung der Garnprobe 9 während ihrer Prüfung im Gamprüfgerät 1 ist durch einen Pfeil 91 angedeutet, auf welche Laufrichtung sich auch die in dieser Schrift verwendeten Begriffe„stromabwärts" und„stromaufwärts" beziehen.

Ferner beinhaltet die erfindungsgemässe Garnwechselvorrichtung 6 eine (in den

Zeichnungen nicht sichtbare) Transporteinrichtung zum Transportieren der

Einspanneinrichtung 7. In der hier diskutierten Ausführungsform handelt es sich beim Transport der Einspanneinrichtung 7 um eine Linearverschiebung. Die

Verschiebungsrichtung ist durch einen Doppelpfeil 75 angedeutet. Sie ist horizontal, parallel zur längeren Seite 71 der Trägerplatte 70 und senkrecht zur genannten Geraden 80. Das Transportieren der Einspanneinrichfung 7 dient dazu, eine zu prüfende, an irgendeiner der Einspannstellen 8 eingespannte Garnprobe 9 in eine Prüfposition zu bringen. Die Prüfposition ist durch die Lage des Garnpfades 12 im Garnprüfgerät 1 vorgegeben. Die in Figur 2 eingezeichnete Garnprobe 9 befindet sich gerade in der Prüfposition. Ein mit dem Garnpfad 12 fluchtendes Umlenkrad 86 kann die in der Prüfposition befindliche Gamprobe 9 zum Garnpfad 12 hin umlenken. Zwischen der Einspanneinrichtung 7 und dem

Umlenkrad 86 kann sich eine Schneideinrichtung 85 zum Durchtrennen der Gamprobe 9 nach erfolgter Prüfung befinden.

In Figur 2 ist auch der Greifer 5 der Ganrci n füh run gs vorn cht ung 2 eingezeichnet, und zwar in einer Position, in welcher er die in der Prüfposition befindliche Garnprobe 9 ergreift. Das Ergreifen erfolgt zwischen den beiden Garnklemmen 82, 83. Dort ist die Position der Garnprobe 9 am besten definiert, und die Garnprobe 9 ist dort straff gespannt, während sie von den beiden Garnklemmen 82, 83 eingeklemmt ist. Nachdem der Greifer 5 die Garnprobe 9 ergriffen hat, werden die beiden Garnklemmen 82, 83 aktiv geöffnet, und die Ganrein fuhrungsvorrichtung 2 führt die ergriffene Gamprobe 9 über das Umlenkrad 86 bis zur Absaugöffnung 14 hin in den Garnpfad 12 ein. Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, ist die Gamwechselvorrichtung 6 auf einer Decke des Gamprüfgerätes 1 angebracht und gegenüber der Front 1 1 des Garnprüfgerätes 1 um mindestens einen Drittel und vorzugsweise um mehr als die Hälfte der Tiefe des

Gamprüfgerätes 1 nach hinten versetzt. Dies erleichtert das Einlegen der Gamproben 9 von hinten.

Figur 3 zeigt schematisch die gegenseitige Anordnung der Gamwechselvorrichtung 6 und der Ganreinführungsvorrichtung 2 im erfindungsgemässen Garnprüfgerät 1 ; zum besseren Verständnis wird empfohlen, diese schematische Zeichnung zusammen mit der perspektivischen Ansicht von Figur 1 zu betrachten. Der hier als gerade angenommene Garnpfad 12 verläuft im Wesentlichen senkrecht nach unten in einer Richtung z. Die Front 11 des Gamprüfgerätes 1 definiert eine Frontebene 1 1 1 , die durch die Achsen x und z aufgespannt wird und die den Gampfad 12 enthält. Die Verschiebungsrichtung 75 der Einspanneinrichtung 8 liegt parallel zur Richtung x, d. h. senkrecht zum Gampfad 12 und parallel zur Frontebene 1 1 1 . Der Greifer 5 der Ganrcinführungsvorrichtung 2 ist einerseits in einer Richtung 101 , die parallel zum Garnpfad 12 und zur Richtung z liegt, linear verschiebbar. Andererseits ist der Greifer 5 der Ganreinlührungsvorrichlung 2 um eine Drehachse 102, die senkrecht zum Gampfad 12 und parallel zur Frontebene 1 1 1 liegt, drehbar, was mit einem Doppelpfeil 103 angedeutet ist. Man kann auch sagen, dass die Drehachse 102 parallel zur Verschiebungsrichtung 75 der Einspanneinrichtung 8 und zur Richtung x liegt. Die Drehebene, in welcher die Drehung 103 des Greifers 5 stattfindet, wird somit von den Achsen y und z aufgespannt und steht senkrecht auf der Frontebene 1 1 1.

Eine Gameinführungsvorrichtung 2 für das erfindungsgemässe Garnprüfgerät 1 ist in Figur 4 in einer Seitenansicht dargestellt, wobei bewegliche Elemente der

Ganieinführungsvorrichtung 2 in mehreren möglichen Positionen eingezeichnet sind, in dieser Ausfuhrungsform beinhaltet die Gameinführungsvorrichtung 2 einen Wagen 3. Der Wagen 3 ist entlang einer Führungsschiene 34 linear hin und her verschiebbar, was mit einem Doppelpfeil 101 angedeutet ist. Die Richtung 101 der Linearverschiebung entspricht im Wesentlichen derjenigen des Gampfades 12 und der Achse z (siehe Figuren 1 und 3). Der Wagen 3 ist auf einem endlosen Zahnriemen 33 befestigt und wird über den

Zahnriemen 33 von einem im Gamprüfgerät 1 befestigten ersten Motor 31 zur

Verschiebung angetrieben. Der Zahnriemen 33 ist über ein erstes Riemengetriebe 32 mit Untersetzung mit dem ersten Motor 31 verbunden. Der Wagen 3 ist in zwei verschiedenen Positionen A, B eingezeichnet. Der maximale Verschiebungsweg des Wagens 3 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel ca. 60 cm. Auf dem Wagen 3 ist ein Greifarm 4 drehbar gelagert; die Drehung ist mit einem

Doppelpfeil 103 angedeutet. Eine Drehachse 102 der Drehung 103 liegt senkrecht zum Gampfad 12 und parallel zur Frontebene 111 (siehe Figur 3). Zum Antrieb der Drehung ist auf dem Wagen 3 ein zweiter Motor 41 befestigt, der über ein zweites Riemengetriebe 42 mit Untersetzung mit dem Greifann 4 verbunden ist. Der Greifarm 4 und die

Greifeinrichtung 5 sind in fünf verschiedenen Positionen Aa, Ab, Ac, Ba, Bb

eingezeichnet. Der maximale Drehwinkel des Greifarms 4 beträgt in diesem

Ausführungsbeispiel ca. 240°. Der erste Motor 31 und der zweite Motor 41 können individuell angesteuert werden. Die Verschiebung des Wagens 3 und die Drehung des Greifarms 4 sind also unabhängig voneinander. Eine Zuführung von elektrischen Kabeln und/oder Druckluftschläuchen zum Wagen 3 erfolgt über eine Schleppkette 35, die einerseits an einem Kabelabgang des Garnprüfgerätes 1 und andererseits am Wagen 3 befestigt ist.

Figur 5 zeigt einen Teil der Garneinführungsvorrichtung 2 von Figur 4 in einer perspektivischen Ansicht von links vom. Der Greifarm 4 ist im dreidimensionalen Raum so geformt, dass er seine Funktion ausüben kann, ohne mit anderen Teilen des

Garnprüfgerätes 1 zu kollidieren und dabei möglichst wenig aus dem Garnprüfgerät 1 heraus zu ragen. An einem freien Ende des Greifanns 4 befindet sich die Greifeinrichtung 5, auf die anlässlich der Figur 6 detailliert eingegangen wird. Der Greifarm 4 ist derart ausgebildet, dass die Greifeinrichtung 5 einerseits in axialer Richtung vom Wagen 3 und andererseits in radialer Richtung von der Drehachse 102 beabstandet ist. Die Abstände betragen z. B. a « 16 cm in axialer Richtung vom Wagen 3 und r ~ 20 cm in radialer Richtung von der Drehachse 102.

Die Greifeinrichtung 5 wird anhand der Figur 6 erläutert. Um die Garnprobe 9 ergreifen und loslassen zu können, hat die Greifeinrichtung 5 einen geschlossenen Zustand, der in Figur 6(a) dargestellt ist, und einen offenen Zustand, der in Figur 6(b) dargestellt ist. Die beiden Zustände können reversibel ineinander übergeführt werden. Die Greifeinrichtung 5 ist im Wesentlichen als ein fach wirkend er Pneumatikzylinder mit einem Zylindergehäuse 53 ausgestaltet. In dem Zylindergehäuse 53 befindet sich ein axial verschiebbarer Kolben 55. Auf dem Kolben 55 ist ausserhalb des Zylindergehäuses 53 ein Klemmteller 56 befestigt, dessen innere, ebene Fläche als erste Klemmfläche 51 wirkt. Eine Decke 54 des Zylindergehäuses 53 bildet eine zweite Klemmfläche 52. Die erste Klemm fläche 51 und die zweite Klemmfläche 52 sind im Wesentlichen zueinander parallel und wirken zusammen, um im geschlossenen Zustand (Figur 6(a)) die Garnprobe 9 einzuklemmen. Die dazu benötigte Klemmkraft wird von einer zwischen dem Kolben 55 und der Decke 54 vorgespannten Druckfeder 57 ausgeübt, deren Federkraft die beiden Klemmflächen 51 , 52 gegeneinander drückt.

I I Für die Öffnung der Greifeinrichtung 5 wird ihr durch den Greifarm 4, der als Rohr ausgebildet ist, über einen Lufteinlass 43 (siehe Figur 5) Druckluft zugeführt. Die zugeführte Druckluft drückt entgegen der Federkraft der Druckfeder 57 auf den Kolben 55 und entfernt so die beiden Klemm flächen 51, 52 voneinander. In diesem geöffneten Zustand (Figur 6(b)) lässt die Greifeinrichtung 5 die Garnprobe 9 los und ist danach bereit, erneut eine Garnprobe 9 zu ergreifen. Bei einer Verminderung des Luftdrucks schliesst sie sich wieder.

Statt einer aktiv betätigbaren Greifeinrichtung 5, von der eine Ausführungsform oben beschrieben ist, kann das erfmdungsgemässe Gamprüfgerät 1 eine passive Greifeinrichtung wie z. B. eine Gabel beinhalten.

Nachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsgemässen Garnprüfgerätes 1 beschrieben.

Im Ruhezustand befindet sich der Greifarm in einer Ruheposition Aa (siehe Figur 4). Die in der Prüfposition befindlichen Garnklemmen 82, 83 sind geschlossen, und eine zuvor manuell eingelegte Garnprobe 9 ist zwischen den Garnklemmen 82, 83 eingespannt. Durch Zufuhr von Druckluft wird die Greifeinrichtung 5 geöffnet. Der Greifarm 4 wird um ca. -60° nach hinten gedreht, und so in eine Greifposition Ab gebracht, in welcher er auch in Figur 2 dargestellt ist. Die Druckluft wird abgestellt und die in der Prüfposition eingespannte Gamprobe 9 zwischen den beiden Klemmflächen 51 , 52 der Greifeinrichtung 5 eingeklemmt. Nachdem die Greifeinrichtung 5 die Gamprobe 9 ergriffen hat, werden die beiden Gamklemmen 82, 83 geöffnet. Nun kann die Garnprobe 9 von der

Ganrci nführungsvorrichtung 2 in den Garnpfad 12 eingeführt werden. Zu diesem Zweck wird der Greifarm 4, der die Gamprobe 9 hält, um ca. 100° nach vom in eine erste Verschiebeposition Ac gedreht. Danach wird er um ca. 60 cm nach unten (in Richtung +z) in eine zweite Verschiebeposition Ba verschoben. Die Verschiebung wird beendet und der Greifarm 4 um weitere ca. 140° nach unten in eine Abgabeposition Bb gedreht. Das Ende der Gamprobe 9 befindet sich dann im Bereich der Absaugöffhung 14. Die

Greifeinrichtung 5 wird erneut mit Druckluft beaufschlagt, so dass sie die Garnprobe 9 loslässt. Die Gamprobe 9 wird in die Absaugöffhung 14 hinein abgesaugt. Der Greifarm 4 wird um ca. -140° in die zweite Verschiebeposition Ba zurück gedreht, und die Greifeinrichtung 5 wird geschlossen. Danach wird der Greifarm 4 nach oben (in Richtung -z) in die erste Verschiebeposition Ac verschoben und um ca. -40° in die Ruheposition Aa gedreht. Dort verbleibt er während der Prüfung der Garnprobe 9. Im Betriebszustand, während die Garnprobe 9 von der Fördereinrichtung 13 durch den Garnpfad 12 gefördert und von den Sensoren 17 geprüft wird, müssen die beiden Garnklemmen 82, 83 offen bleiben, um den freien Lauf der Garnprobe 9 durch die Einspannstelle 8 nicht zu behindern.

Nach Beendigung der Prüfung wird die Fördereinrichtung 13 abgestellt, und die Gamprobe 9 steht still. Nun werden die Garnklemmen 82, 83 wieder geschlossen, so dass sie die

Garnprobe 9 erneut einspannen. Der Greifarm 4 wird um ca. 9 cm nach unten (in Richtung +z) verschoben, so dass die Greifeinrichtung 5 die Garnprobe 9 nach unten, in die

Schneideinrichtung 85 hinein, drückt. Die Schneideinrichtung 85 wird betätigt und schneidet die Garnprobe 9 stromabwärts der Einspannstelle 8 durch. Der Greifarm 4 wird um ca. 9 cm nach oben (in Richtung -z) in die Ruheposition Aa zurück verschoben Danach verschiebt die Transporteinrichtung 7 die Einspanncinrichtung 7 so weit, bis sich die nächste zu prüfende Garnprobe an der Prüfposition befindet; alternativ kann dieselbe Gamprobe 9 ohne Verschiebung der Einspanneinri chtung 7 nochmals geprüft werden. Sobald sich die nächste zu prüfende Garnprobe in der Prüfposition befindet, ist das Garnprüfgerät 1 bereit für einen neuen Prüfzyklus.

Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die oben diskutierten

Ausführungsformen beschränkt. Bei Kenntnis der Erfindung wird der Fachmann weitere Varianten herleiten können, die auch zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung gehören.