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Patent Searching and Data


Title:
YARN FEEDING DEVICE FOR TEXTILE MACHINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/012017
Kind Code:
A1
Abstract:
A yarn feeding device with a continuously adjustable yarn pulling-off tension for textile machines, in particular textile machines with an irregular yarn consumption, has a storage body (9) driven by a motor that conveys the yarn without slipping, around which the yarn is tangentially wound to form a supply reel and from which the yarn may be axially unwound according to need. The yarn (3) that is axially pulled-of of from the storage body is clamped more or less strongly by a compressible material and/or a compression spring, according to the desired yarn pulling-off tension, between the front face of the storage body, that is designed as a braking surface, and a complementary braking surface (10) adjustable in parallel to the storage body and that turns in the same direction of rotation as the storage body. The complementary braking surface (10) consists of a ring-shaped or circular, preferably flexible disk. The yarn is thus prevented at the same time from flying off and an undesirable untwisting of the storage reel is suppressed. The complementary braking surface (10) preferably has the same speed of rotation as the storage body and may be separately driven, directly or indirectly by means for example of toothed wheels, by its own speed-controlled electric motor or for example by a gear of the main drive for the storage body.

Inventors:
FABSCHITZ HEINRICH (DE)
Application Number:
PCT/DE1994/001258
Publication Date:
May 04, 1995
Filing Date:
October 25, 1994
Export Citation:
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Assignee:
FABSCHITZ HEINRICH (DE)
International Classes:
B65H51/22; B65H59/14; D03D47/34; D04B15/48; (IPC1-7): D04B15/48
Domestic Patent References:
WO1991014032A11991-09-19
Foreign References:
DE2540749A11977-03-17
GB2005739A1979-04-25
CH374345A1963-12-31
US3225446A1965-12-28
DE1635899B11970-04-30
DE3429219A11986-02-20
Other References:
See also references of EP 0725850A1
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Claims:
Patentansprüche
1. Fadenliefervorrichtung mit stufenlos einstellbarer Fadenabzugspannung für fadenverarbei¬ tende Textilmaschinen, insbesondere für Strick und Wirkmaschinen mit unregelmäßigem Fadenverbrauch, mit einem den Faden im wesentlichen schlupflos fördernden drehbar gelagerten Speicherkörper, der mit einem ihn antreibenden Motor direkt oder indirekt gekuppelt ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der vom Speicherkörper ( 9 ) tangential aufgewickelte und über Kopf abgezogene Faden ( 3 ) zwischen einer ring bzw. kreisförmigen Bremsfläche ( 9' ) desselben und der parallel dazu verstellbar angeordneten und im selben Drehsinn drehenden Gegenbremsfläche ( 10 ) durch mehr oder weniger starken Anpressdruck mehr oder weniger geklemmt bzw. gebremst wird, sodaß die Fadenabzugspannung in weiten Bereichen stufenlos einstellbar ist und dadurch gleichzeitig ein Aufdrehen des Vorratswickels verhindert wird.
2. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im selben Drehsinn wie der Speicherkörper ( 9 ) bzw. dessen stirnseitige Bremsfläche drehende Gegenbremsfläche ( 10 ), synchron mit diesem dreht.
3. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im selben Drehsinn wie der Speicherkörper ( 9 ) bzw. dessen stirnseitige Bremsfläche drehende Gegenbremsfläche ( 10 ), zu jedem beliebigen Zeitpunkt eine höhere Drehzahl als dieser aufweist.
4. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbremsfläche ( 10 ) direkt mit einem drehzahlgesteuerten / frequenzgeregelten Elektromotor ( 14 ) angetrieben wird.
5. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbremsfläche ( 10 ) indirekt über beispielsweise Zahnräder ( 34" , 34'" ) oder Riemenscheiben von einem drehzahlgesteuerten / frequenzgeregelten Elektromotor angetrie¬ ben wird.
6. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbremsfläche ( 10 ) indirekt über beispielsweise Zahnräder ( 34, 34', 34", 34'" ) oder Riemenscheiben vom Hauptantrieb des Speicherkörpers mit angetrieben wird.
7. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbremsfläche ( 10 ) im wesentlichen die Form einer ring oder kreisförmigen Scheibe aufweist. Ersatz .
8. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbremsfläche ( 10 ) im wesentlichen aus einem verschleißfesten Material, beispielsweise einem dünnen, flexiblen Kunststoff bzw. Metallblech, besteht.
9. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbremsfläche ( 10 ) auf ihrer, der Bremsfläche des Speicherkörpers ( 9' ) zugewandten Seite, eine verschleißfeste Beschichtung aufweist.
10. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbremsfläche ( 10 ) in Form einer Scheibe, direkt auf einer drehbar gelagerten Nabe ( 13 ) sitzt, und die Elastizität dieser Scheibe dazu herangezogen wird, um einen gleichmäßigeren Anpressdruck auf jeden Punkt der Bremsfläche des Speicherkörpers ( 9' ) zu erreichen.
11. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbremsfläche ( 10 ) mittels eines elastischen Materials ( 11 ) an die Bremsfläche des Speicherkörpers ( 9' ) gedrückt wird.
12. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 9 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbremsfläche ( 10 ) vorzugsweise zusätzlich mittels mindestens einer Druckfeder ( U',11" ) an die Bremsfläche des Speicherkörpers ( 9' ) gedrückt wird.
13. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 9 und 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbremsfläche ( 10 ) eine drehfeste Verbindung mit dem elastischen Material ( 11 ) aufweist.
14. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 9 und 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material ( 11 ) eine drehfeste Verbindung, direkt oder indirekt, mit der die Gegenbremsfläche ( 10 ) anzutreibenden Welle aufweist.
15. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle für den Antrieb der Gegenbremsfläche ( 10 ) eine Hohlwelle ( 17 ) ist.
16. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden ( 3 ), welcher vom Speicherkörper ( 9 ) über Kopf zwischen dessen stirnseitiger Bremsfläche ( Υ ) und der Gegenbremsfläche ( 10 ) zentrisch durch die Höh' //eile ( 17 ) geführt bzw. abgezogen wird.
17. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 u. 15 , dadurch gekennzeichnet, daß die F e hlwellen ( 17 u. 17a ) die Antriebswellen von Elektromotoren ( " 14 ) sind. ERSATZBLATT .
18. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle ( 17 ) direkt oder über ihre Lagerung in ihrer axialen Richtung im Verhältnis zur Bremsfläche des Speicherkörpers ( 9' ) verschoben werden kann.
19. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherkörper ( 9 ) mit seiner ring oder kreisförmigen Bremsfläche ( 9' ), mit der bevorzugt kreisförmigen Gegenbremsfläche ( 10 ), in axialer Richtung fluchtet bzw. deren Zentren auf einer Linie liegen.
20. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch nach 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherkörper ( 9 ) mit seiner Bremsfläche ( 9' ) direkt oder über seine Lagerung in seiner axialen Richtung im Verhältnis zur auf der Welle ( 17 ) direkt bzw. indirekt gelagerten Gegenbremsfläche ( 10 ) verschoben werden kann.
21. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Welle ( 17 ) als auch der Speicherkörper ( 9 ) mit seiner Bremsfläche ( 9' ) in ihrer axialen Richtung im Verhältnis zueinander verschieblich angeordnet sind.
22. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbremsfläche ( 10 ) in ihrem Zentrum eine verschleißfreie Durchführung, bspw. eine Keramiköse( 25 ) o. ä. aufweist.
23. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbremsfläche ( 10 ), einschließlich der mit dieser in drehfester Verbindung stehenden Teile, durch ein ringförmiges Teil ( 33 ) ganz oder teilweise abgedeckt ist.
24. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der die GegenbremsflächeF ( 10 ) über die Hohlwelle ( 17 ) tragende, am Chassis ( 2 ) verschieblich angeordnete Schlitten ( 26 ) feinfühlig, z.B. mit Hilfe einer Anordnung aus Zahnstange oder Gewindestange ( 16 ) mit zugehörigen Einstellmitteln ( 18 ), verstellbar und in jeder beliebigen Stellung innerhalb des erforderlichen Gesamthubes zur Abdeckung des erforder¬ lichen Einstellbereiches, arretierbar ist.
25. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtung Mittel zugeordnet sind, die Relativbewegung der am Schlitten ( 26 ) drehbar gelagerten Gegenbremsfläche ( 10 ) zur stirnseitigen Bremsfläche des Speicherkörpers ( 9' ) und damit die sogenannte Brems oder Klemmwirkung, letztendlich die daraus resultierende Fadenabzugspannung, z.B. mit Hilfe eines Zeigers ( 15 ) an einer Skala ( 27 ) sichtbar zu machen. ERSATZBLATT.
Description:
Fadenliefervorrichtung mit stufenlos einstellbarer Fadenabzugspannung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Fadenspeicher - und liefervorrichtung für Textilmaschinen mit in erster Linie unregelmäßigem Fadenverbrauch, wie Strick - und Wirkmaschinen die mustern, jacquardieren, ringeln, aufplattieren, pendeln und z.B. halb - bzw. vollplüschfähig sind, mit einem Speicherkörper ( 9 ), auf dem der Faden ( 3 ) zur Bildung eines Speicherwickels ( 8 ) tangential aufwickelbar und dann über Kopf d.h. axial abziehbar ist, wobei der Faden zwischen der ring- bzw. kreisförmigen Stirnseite ( 9' ) des Speicherkörpers und der ring - bzw. kreisförmigen, im selben Drehsinn und mit mindestens gleicher Drehzahl drehenden, in axialer Richtung verschiebbaren Gegenbremsfläche ( 10 ) mehr oder weniger gebremst wird, sodaß dadurch die Fadenabzugspannung unabhängig vom jeweiligen Fadenverbrauch der Textilmaschine, auf den jeweils erforderlichen Wert einstellbar ist und über weite Strecken konstant bleibt.Der hierfür benötigte Speichervorrat wird durch eine hier nicht näher erläuterte Anordnung zur erforderlichen Drehzahlsteuerung des Speicherkörperantriebs selbsttätig immer wieder aufgefüllt.

Bekannte Vorrichtungen dieser Art weisen grundsätzlich den Nachteil auf, daß der vom Speicherkörper in axialer Richtung abgezogene Faden durch irgendeine ringförmige, lose auf dem Speicherkörper sitzende Anordnung ( Metallring, Kunststoffring, kammartiger Kunststoffring, Bürsten und dgl. ) am Abheben bzw. Wegfliegen vom Speicherkörper gehindert wird, jedoch die gewünschte und für einen korrekten Strickvorgang benötigte Fadenabzugspannung ( Einlaufspannung des Fadens am jeweiligen Stricksystem an der Maschine) nicht herstellen kann. Vielmehr läuft der Faden, zwar mit erheblich niedrigerer Spannung vom Speicherkörper ab, als dieser gewöhnlich dem Speicherkörper zugeführt wird, für die endgültige und vor allem strickgerechte Einlaufspannung am System der Strick¬ maschine muß dann eine zusätzliche Fadenbremse zwischen dem Speichergerät und der Strickmaschine sorgen.

Diese Lösung zur Einstellung einer korrekten Fadeneinlaufspannung ist nicht optimal, zumal die mit einer Fadenbremse einhergehenden Schwierigkeiten sattsam bekannt sind : Die in den allermeisten Fällen eingesetzte Tellerbremse ist schwer zu justieren, hält den' eingestellten Wert nicht konstant ( zumindest nicht über längere Zeiträume ), läuft ein, verflust und verdreckt, außerdem verstärkt sie Unregelmäßigkeiten, welche beim Abziehen

des Fadens vom Speicherkörper und beim Durchlaufen des Ringes, Ringkammes oder bspw. auch einer stationären ringförmigen Bürste entstehen.Oft kommt es zum unerwünschten Flattern des Fadens, dadurch kann es u.a. geschehen, daß einzelne Nadeln den Faden nicht zu fassen bekommen, das Resultat ist ein nichterwünschtes, unregelmäßiges Strickbild - die Strickmaschine produziert Ausschuß.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ( schweizerische Patentschrift 374 345 ) fehlt eine ringförmige Anordnung gänzlich, welche den vom Speicherkörper axial auslaufenden Faden am Umfang desselben halten soll.Vielmehr ist es Bestandteil der Anmeldung, daß der Faden bei Abzug durch die Strick - bzw. Webmaschine einen sogenannten Fadenballon bildet, um u.a. eine so gering wie mögliche Fadenspannung zu erreichen, was in der Praxis jedoch völlig unbrauchbar ist, zumindest für den Einsatz an herkömmlichen Strickmaschinen.

Bei einer anderen bekannten Vorrichtung dieser Arj ( USA. -Patentschrift 3,225,446 ), bei welcher wiederum auf einen Wickelkörper ( Λ = Speicherkörper ) tangential ein Faden zur Bildung eines Speicherwickels aufgewickelt und dann von diesem axial abgezogen wird, wird der Faden zusätzlich mittels eines elastischen Ringes zum einen am Wegfliegen und unkontrollierten Abheben vom Wickelkörper gehindert und zum anderen soll eine vorbestimmte Fadenabzugsspannung erwirkt werden.In der Praxis erweist sich dieser Lösungsvorschlag als nicht einsetzbar, da einerseits der elastische Ring mit der hier erforderlichen Genauigkeit und vor allem Langzeitkonstanz schwer herzustellen ist und andererseits für jede verwendete Fadensorte - und dicke und für jede unterschiedliche Fadenabzugspannung eine spezielle Ausfertigung z.B. mit Hinsicht auf den Ringinnendurch¬ messer und / oder dessen Elastizität notwendig wäre.Außerdem ist eine Maschinen - und fadenbedingte Feinjustierung, welche erfahrungsgemäß bei jedem Strickartikel und während der gesamten Produktion immer wieder vorgenommen werden muß, nicht möglich.

Ferner ist eine Fadenspeicher - und liefervorrichtung für Textilmaschinen bekannt ( Deutsche Patentschrift 1 635 899 ), ausgestattet mit einem Wickelkörper, auf den der Faden zur Bildung eines Fadenvorrats tangential aufwickelbar und von dem dieser dann axial abziehbar ist, und zwar durch einen sogenannten Ringläufer hindurch, der entlang einem Flansch am Kopfende des Wickelkörpers, diesen umläuft.Als weitere Alternative ist vorgesehen, den Ringläufer durch einen Ring mit einem größeren Durchmesser als demjenigen des Wickelkörpers zu ersetzen.Hierbei ergeben sich aber auch konstruktive Schwierigkeiten, denn der Ring muß einen kleineren Durchmesser als der Flansch, aber einen

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größeren als der Wickelkörper aufweisen, er muß absolut rund sein und darf keine Kerben oder Unebenheiten aufweisen, zudem kann der Wickelkörper nur vertikal und mit der Flanschseite nach unten betrieben werden, und es besteht die Gefahr, daß bei einem etwas zu großen Ringdurchmesser ( im Verhältnis zum Wickelkörperdurchmesser) der Ring bei höheren Drehzahlen zu " eiern " anfängt und eine beabsichtigte und erwünschte Konstanz in der Fadenabzugspannung nicht mehr gewährleistet ist.Deshalb ist man hier schon lange dazu übergegangen, kammartige Kunststoffringe u.a. mit verschiedenen Festigkeiten für unterschiedliche Anwendungszwecke einzusetzen.Doch auch hier gibt es Schwierigkeiten : die für einen korrekten Strickvorgang benötigte Fadeneinlaufspannung an der Maschine läßt sich mit Hilfe dieser Kunststoffkammringe nicht einstellen, der erzielte Wert ( meistens zu niedrig ) ist nur statisch, d.h. nicht veränderbar; eine zusätzliche Fadenbremse mit den bereits ausführlich geschilderten Nachteilen muß zwischen dieser Vorrichtung und der Textilmaschine im Fadenlauf angebracht werden.

In weiteren bekannten Vorrichtungen dieser Art ( beispielsweise DE 3429219 ), jedoch mit dem Unterschied zu den vorgenannten, daß diese einen stillstehenden Speicherkörper aufweisen und der erforderliche Speicherwickel mittels eines umlaufenden Fadenzuführele¬ mentes gebildet wird, werden ringförmige, teilweise auch verstellbare Bürsten eingesetzt.Der zu verarbeitende Faden wird von einer Vorratsspule mittels des umlaufenden Fadenzuführe¬ lementes auf der einen Seite des Speicherkörpers tangential aufgewickelt und nach der Bildung eines Vorratswickels bei Bedarf auf der anderen Seite über Kopf, d.h. axial wieder abgezogen.Um die bei höheren Abzugsgeschwindigkeiten durch das Gesetz der Fliehkraft entstehende Ballonbildung des Fadens zu unterbinden, setzt man diese Bürsten ein.Eine korrekte, konstante und leicht einstellbare Fadenabzugspannung wird damit nicht erreicht.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Fadenspeicher- und - liefervorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, welche die erwünschten Merkmale aufweist, einfach im Aufbau und Funktion ist und zudem in allen hierfür bestimmten Einsatzbereichen zuverlässig arbeitet.DieseAufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zu verarbeitende Faden ( 3 ) beim axialen Abziehen vom Speicherkörper ( 9 ) an dessen ring - oder kreisförmigen Stirn - bzw. Kopfseite ( 9' ) mittels einer zweiten ring - oder kreisförmigen Bremsfläche ( 10 ) mehr oder weniger geklemmt bzw. gebremst wird, welche zu der ersteren parallel verschiebbar angeordnet ist und zudem zu jedem beliebigem Zeitpunkt vorzugsweise dieselbe relative Drehbewegung wie der Speicherkörper ( 9 ) ausführt.

ERSATZBLATT

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die gänzlich unterschiedlichen Funktionen wie die einer Vorrichtung zur Verhinderung der Ballonbildung und die einer idealen, stufenlos einstellbaren Fadenbremse in einer relativ einfachen Konstruktion zusammenzuführen, wobei die übrigen wesentlichen Merkmale eines praktisch überall einsetzbaren Fadenliefergerätes mit berücksichtigt wurden.Durch das Klemmen des axial vom Speicherkörper abgezogenen Fadens zwischen dessen Stirnseite und der sogenannten Gegenbremsfläche, welche parallel verschieblich zum Speicherkörper angeordnet ist und zu jedem beliebigen Zeitunkt dieselbe relative Drehbewegung wie dieser ausführt, werden die vorgenannten Funktionen im wesentlichen bereits erfüllt.Um ferner eine einwandfreie, in weiten Bereichen einstellbare und jederzeit reproduzierbare, über lange Zeitabstände hinweg konstante Fadenabzugspan¬ nung zu gewährleisten, wird die Gegenbremsfläche ( 10 ) bestehend aus einer dünnen und flexiblen Scheibe aus einem verschleißfesten Material und im Durchmesser etwas größer als die Speicherkörperstirnseite ( 9' ), mittels einer weiteren druckelastischen Scheibe ( 11 ), welche selbst auf einer drehbar gelagerten stabilen massearmen Haltescheibe ( 12 ) nebst Nabe ( 13 ) aufgebracht ist, je nach Bedarf mehr oder weniger gegen die als vorzugsweise ringförmige Bremsfläche ( 9' ) ausgebildete Stirnseite des Speicherkörpers ( 9 ) gedrückt.Der Faden( 3 ), welcher nun von den beiden Bremsflächen je nach Anpressdruck geklemmt wird, wird über das Zentrum der Gegenbremsfläche ( 10 ) abgezogen. Zu diesem Zweck weist die Gegenbremsfläche in ihrem Zentrum bspw. eine Keramiköse ( 25 ) auf, welche außerdem die Aufgabe hat, die flexible Gegenbremsfläche zu zentrieren.Das gesamte Gebilde ist über eine Hohlwelle ( 17 ), welche dem ungehinderten Fadenabzug dient, zentrisch und plan in beiden Ebenen zum Speicherkörper bzw, dessen Bremsfläche ( 9' ), drehbar und parallel verschieblich, gelagert.

In einer einfacheren Ausführungsform besteht die Gegenbremsfläche nur aus einer stabileren Scheibe, welche in ihrem Zentrum bspw. eine Keramiköse besitzt und über eine Nabe auf der Hohlwelle aufgebracht ist.Diese Ausführungsform führt eine kritischere Fadenzugeinstellung mit sich.

Für die Funktion der Fadenzugeinstellung ist es im Grunde unwesentlich, ob der Speicherkörper ( 9 ) mit seiner stirnseitigen Bremsfläche ( 9' ) im Verhältnis zur Gegenbremsfläche ( 10 ) verschoben wird oder umgekehrt oder sogar beide gleichzeitig im Verhältnis zueinander.Da jedoch bei der hier beschriebenen Ausführungsform u.a. die dem. Speicherkörper zugeordneten Fadenleitmittel ( 5, 6, 7 ) vorteilhafter fix mit dem Gerätechassis ( 2 ) verbunden werden, ist daher der Funktionsblock mit der Gegenbrems¬ fläche vorzugsweise auf einem in der Längsachse des Speicherkörpers verschieblichen

Schlitten ( 26 ) montiert.

Der Schlitten ( 26 ), welcher am Gerätechassis ( 2 ) praktisch ohne Spiel mittels einer Gewindespindel ( 16 ), an deren Ende ein Drehknopf ( 18 ) sitzt, verschieblich montiert ist, bewegt zusätzlich einen Zeiger ( 15 ), mit dessen Hilfe an einer gut sichtbaren Skala ( 27 ) der jeweils eingestellte Fadenabzugwert ablesbar ist.Es ist eine bekannte Tatsache, daß unterschiedliche Garne unterschiedliche Reibwerte aufweisen, und somit eine einmal gewählte Einstellung auf der vorgenannten Skala beim Wechseln auf einen anderen Garntyp möglicherweise einen anderen Fadenabzugwert ergibt.Sinn und Zweck dieser Erfindung ist es jedoch, praktisch jeden erforderlichen Wert bei Stillstand oder während des Betriebes der Strickmaschine mühelos einstellen zu können, sowie diesen für einen bestimmten Garntyp einmal festgelegten Wert über lange Zeiträume zu halten und diesen auch nach zwischenzeitlicher Umstellung auf einen anderen Wert, wieder reproduzieren zu können.

Die Scheibe der Gegenbremsfläche ( 10 ) und die. zugehörigen Funktionsteile sind aus verständlichen Gründen durch eine ringförmige Abdeckung ( 33 ) vor unbeabsichtigten Berührungen geschützt.Diese Abdeckung verhindert gleichzeitig äußerst effektiv unerwünsch¬ tes Aufwickeln des Fadens auf der Welle der Gegenbremsfläche ( 10 ), sollte aus welchen Gründen auch immer, der Wickel vom Speicherkörper herunterfallen, ausgelöst z.B. aufgrund eines zu niedrig eingestellten Fadenabzugswertes, sodaß sich die letzten Fadenwindungen des Speicherwickels ( 8 ) aufgrund der Fliehkräfte und auch des Luftwiderstandes bei höheren Drehzahlen vom Speicherkörper ( 9 ) abheben, und der störende und öfters erwähnte Fadenballoneffekt eintreten würde.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet wie folgt : Vor dem Start der Strickmaschine die Vorrichtung mit Schalter ( 24 ) ausschalten.Der zu verarbeitende Faden ( 3 ) wird durch die Öse ( 5 ), die Fadenbremse ( 6 ), die Öse ( 7 ) gefädelt und dann quer zwischen der Stirnseite des Speicherkörpers ( 9 * ) und der Gegenbremsfläche ( 10 ) über das Zentrum und der Keramiköse ( 25 ) hinaus, etwa in das hintere Drittel geschoben.Mittels einer Einfädelhilfe wird der Faden durch die Hohlwelle ( 17 ) gezogen und an die dafür bestimmte Strickstelle der Maschine geführt.Zum erstmaligen Aufspulen eines Vorrats- bzw Speicherwickels ( 8 ) ist es vorteihaft, wenn sowohl auf der Fadeneinlauf - wie auslaufseite eine kleine Schlaufe unFd eine etwas höhere Klemmwirkung der beiden Bremsflächen vonianden ist.Zu diesem Zweck zieht man erst am Faden nach der Hohlwelle ( Fadenauslauf der Vorrichtung ) und dann vor dem Fadeneinlauf der Vorrichtung und stellt mit Hilfe des Einstellknopfes ( 18 ) für den Fadenabzugswert einen etwas höheren Wert ein, in der Regel reicht es, daß der Zeiger ( 15 ) auf der Skala ( 27 ) sich in Mittelstellung befϊndet.Danach wird die Vorrichtung mit dem

Schalter ( 19 ) eingeschaltet, und der zum störungsfreien Betrieb unerläßliche Speicher - und Vorratswickel bildet sich selbsttätig ( vorausgesetzt sind hier nicht naher beschriebene Fuhlmittel zur Überwachung der Speicherwickelbreite, welche den oder die Antriebsmotoren für den Speicherkorper und der Gegenbremsfläche über eine nicht gezeigte Motorregelvorπchtung entsprechend steuern ).Zur endgültigen Einjustierung des korrekten Fadenabzugwertes, wird entweder ein bereits bekannter Wert auf der Skala eingestellt oder ein neuer Wert z.B. anhand eines korrekten Strickstuckes ermittelt.

Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefugten, schematischen Zeichnungen beispielsweise noch naher erläutert. In dieser zeigt :

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Gehäuse,

Fig. 2 eine Seitenansicht derselben Vorrichtung ohne Gehauseteile,

Fig. 3 eine Vorderansicht dieser Vorrichtung im Gehäuse,

Fig. 4 eine Gegenbremsfläche in Seitenansicht,

Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch eine andere Ausfuhrungsart einer Gegenbremsfläche,

Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch eine weitere Ausfuhrungsart einer Gegenbremsfläche,

Fig. 8 einen teilweise aufgeschnittenen Speicherkörper mit Vorratswickel in Seitenansicht zusammen mit einer weiteren Ausfuhrungart einer Gegenbremsfläche im Vertikalschnitt,

Fig. 9 eine Seitenansicht eines anderen Ausfuhrungsbeispiels, teilweise in Längsschnitt, mit einem gemeinsamen Antriebsmotor für sowohl Speicherkorper als auch Gegenbremsfläche.

Die Figuren 1 und 2 zeigen in Gesamtansicht die Vorrichtung einmal mit und einmal ohne diverse Gehauseabdeckungen von der Seite.Diese Art der Vorrichtung wird gewohnlicher- weise mit Hilfe eines Haltewinkels ( 1 ) auf einer Haltestange, welche gangigerweise Platz für mehrere Vorrichtungen aufweist, und die ihrerseits an der Strickmaschine befestigt ist, in der Nahe der zu versorgenden Strickstelle montiert.

In Figur 2 kann man den Fadenlauf durch die Vorrichtung gut verfolgen : Der einlaufende Faden ( 3 ) wird durch die Einlaufose ( 5 ), die Fadenbremse ( 6 ) und die Fuhrungsose ( 7 ) tangential an den Speicherkorper ( 9 ) herangeführt und auf diesem mittels einer Anzahl von Windungen zu einem Speicherwickel ( 8 ) gebildet.Danach wird der Faden zwischen der stirnseitigen Bremsflache ( 9' ) des Speicherkorpers ( 9 )F und der Gegenbremsfläche ( 10 ) durchgeführt bzw. geklemmt, und über die zentrisch gelegene Keramikose ( 25 ) und der

ERSATZBLATT

Hohlwelle ( 17 ) des Motors für die Gegenbremsfläche, von außen abgezogen.

In Figur 8 ist dieser Vorgang deutlicher erkennbar.Hier wird zusätzlich eine zentrisch gelagerte Druckfeder ( 11' ) gezeigt, welche die Aufgabe besitzt, den Anpressdruck der Gegenbremsfläche ( 10 ) zur stirnseitigen Bremsfläche ( 9' )F des Speicherkörpers ( 9 ) zu erhöhen bzw. zu stabilisieren.

In Figur 2 ist ferner der verschiebliche Schlitten ( 26 ), auf welchem der Motor ( 14 ) für die Gegenbremsfläche ( 10 ) befestigt ist, sichtbar.Durch Drehen des Einstellknopfes ( 18 ), wird über die Gewindestange ( 16 ) der Schlitten je nach Position auf dem Chassis ( 2 ), letztendlich die Gegenbremsfläche ( 10 ), über die Feder ( 11 * ) und die elastische Scheibe ( 11 ) mehr oder weniger an die stirnseitige Bremsfläche des Speicherkörpers gedrückt.

Fig 9 zeigt schließlich eine Ausführungsvariante mit nur einem Antriebsmotor, wobei die Gegenbremsfläche über Zahnräder ( 34,34',34",34'" \ vom Motor ( 4 ) des Speicherkörpers mit angetrieben wird. Das Verschieben der Gegenbremsfläche wird hier statt mit einem Schlitten, mittels einer Stellschraube ( 35 ), in welcher u.a. die Hohlwelle ( 17 ) mit der Gegenbremsfläche ( 10 ) gelagert ist, vorgenommen.

ERSATZBLATT