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Patent Searching and Data


Title:
YARN TENSION DEVICE AND YARN STORAGE AND DELIVERY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/024355
Kind Code:
A1
Abstract:
A yarn tension device (E) has a resilient, circular ring-shaped braking member (12) provided with a braking surface (13) which extends in the peripheral direction and can be applied under axial pre-tension (V) against a circular draw-off edge (11) of a yarn storage drum (T). The yarn tension device further has a carrier ring (15) provided on the braking member (12) and a stationary universal joint mounting (K) for mounting and pre-tensioning the braking member (12) which is movably supported on first and second universal joint axes (A, B). The second universal joint axis (B) is formed by abutment area pairs which can be lifted away from each other and pressed against each other as a result of the pre-tension (V). The abutment area pairs are disposed on the carrier ring (15) and on a support ring (16) which is mounted in the universal joint mounting (K) so that it can tilt about the first universal joint axis (A).

Inventors:
THOLANDER LARS HELGE GOTTFRID (SE)
Application Number:
PCT/EP1995/000880
Publication Date:
September 14, 1995
Filing Date:
March 09, 1995
Export Citation:
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Assignee:
IRO AB (SE)
THOLANDER LARS HELGE GOTTFRID (SE)
International Classes:
B65H51/22; D03D47/34; D03D47/36; D04B15/48; (IPC1-7): B65H51/22; D03D47/34
Domestic Patent References:
WO1995000431A11995-01-05
Foreign References:
EP0049897A11982-04-21
US3926381A1975-12-16
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Claims:
Patentansprüche
1. Fadenbremsvorrichtung (E) , mit einem kreisringförmi¬ gen Bremskörper (12) aus elastischem und verformbarem Material, in dem nahe dem Innendurchmesser eine ver¬ schleißfeste, in Umfangsrichtung kontinuierliche Brems¬ fläche (13) mit der Form eines Kegelstumpfmantels vorge¬ sehen ist, die unter axialer Vorspannung (V) des Brems¬ korpers an einen kreisförmigen Abzugsbereich (11) einer Fadenspeichertrommel (T) anlegbar ist, mit einem am Bremskörper nahe dessen Außendurchmesser vorgesehenen Tragring (15) , mit einer stationär abgestützten Kardan¬ halterung zum eigenbeweglichen Lagern des und zum Auf¬ bringen der Vorspannung auf den Bremskörper, der in der Kardanhalterung über erste und zweite zur Längsachse des Tragrings (15) annähernd senkrechte Kardanachsen (A, B) beweglich abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kardanachse (B) aus voneinander abhebbaren, durch die Vorspannung (V) gegeneinander preßbaren AnlagebereichPaaren am Tragring (15) einerseits und an einem in der Kardanhalterung (K) um die erste Kardanach¬ se (A) kippbar gelagerten Stützring (16) andererseits gebildet ist.
2. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß sich die AnlagebereichPaare in Bezug auf die Längsachse (X) des Stützrings (16) diametral ge¬ genüberliegen, und daß das eine AnlagebereichPaar aus den beiden Gipfeln zweier axialer Erhebungen (21) an ei¬ ner Ringseite (23, 24) des Stützoder des Tragrings (16, 15) , und das andere AnlagebereichPaar aus zwei Gipfel¬ kontaktstellen an einer Ringseite (24, 23) des Trag¬ oder Stützrings (15, 16) besteht.
3. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Gipfelkontaktstelle in einer Ver¬ tiefung (25) in der Ringseite (24) oder an einem Vor¬ sprung (26) an der Ringseite (24) angeordnet ist.
4. Fadenbremsvorrichtung nach wenigstens einem der An¬ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Stützring (16) und Tragring (15) annähernd gleich groß sind, und daß die Erhebungen (21) warzenartige oder halbzylindri¬ sche Form besitzen.
5. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch l, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Kardanhalterung (K) zwei, die er¬ ste Kardanachse (A) definierende Drehlager (D) für den Stützring (16) aufweist.
6. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Drehlager (D) an einem in Umfangs¬ richtung begrenzten Lagerbock (6, 7) angeordnet ist, daß beide Lagerböcke (6, 7) lösbar an einer ringförmigen Fassung (4) befestigt sind, die Teil eines verfahrbaren Schlittens (2) der Kardanhalterung (K) ist, und daß die Fassung (4) den Tragring (15) von außen mit axialem und radialem Spiel umfaßt.
7. Fadenbremsvorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Lagerbock (6, 7) eine innere Aufnahme (17) für die Fassung (4) und ein Befe¬ stigungselement (18) aufweist, mittels dessen der Lager¬ bock (6, 7) an der in die Aufnahme (17) eingreifenden Fassung (4) festspannbar ist.
8. Fadenbremsvorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Lagerbock (6, 7) eine nach innen offene Ausnehmung (19) , vorzugsweise eine ra¬ diale Bohrung, für einen Eingriffsteil (20) , vorzugswei¬ se einen warzenförmigen Höcker, aufweist, der am Außen¬ umfang des Stützrings (16) vorgesehen ist.
9. Fadenbremsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Stützring (16) zuge¬ wandte Ringseite (24) des Tragrings (15) eben ist und eine Vielzahl beliebig wählbarer Gipfelkontaktstellen darstellt.
10. Fadenbremsvorrichtung (E) , mit einem äußeren Trag¬ ring (15) , der einen nach innen stehenden Bremskörper (12) mit einzelnen elastischen Lamellen, Borsten, Zähnen oder Speichen hält, der eine in etwa zum Tragring kon¬ zentrische, in Umfangsrichtung diskontinuieriche Brems¬ fläche (13) aufweist, die mittels des Tragrings (15) un¬ ter axialer Vorspannung an einen kreisförmigen Abzugsbe reich (11) einer zum Tragring (15) in etwa koaxialen Fa¬ denspeichertrommel (T) anlegbar ist, und mit eine sta¬ tionär abgestützten Kardanhalterung (K) , in der der Tragring (15) um erste und zweite, in etwa zur Achse des Tragrings (15) senkrechte Kardanachsen beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kardanhalterung (K) ein zum Tragring (15) in etwa koaxialer Stützring (16) um die ersten Kardanachse (A) kippbar festgelegt ist, und daß der Tragring (15) lose unter der axialen Vor¬ spannung (V) des Bremskörpers in der offen ausgebildeten zweiten Kardanachse (B) kippbar am Stützring (16) gehal¬ ten ist.
11. Fadenspeicher und Iiefervorrichtung (F) mit einer an einem Grundkörper stationär angeordneten, einen kreisförmigen Abzugsbereich (11) aufweisenden Speicher¬ trommel (T) , mit wenigstens einem im Abstand entlang der Speichertrommel verlaufenden, grundkörperfesten Stütz¬ ausleger (1) , mit einem im Stützausleger (1) parallel zur Speichertrommelachse verstellbaren Schlitten (2) , der eine Kardanhalterung (K) mit ersten und zweiten, einander in etwa senkrecht überkreuzenden Kardanachsen (A, B) für eine Fadenbremsvorrichtung (E) trägt, die ei¬ nen elastischen in etwa kreisringförmigen Bremskörper (12) mit in Umfangsrichtung verlaufender Bremsflache (13) und einen äußeren Tragring (15) für den Bremskörper aufweist, der über den Tragring (15) mit der Bremsflache (13) mit axialer Vorspannung an den Abzugsbereich (11) anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskör¬ per (12) mit seinem Tragring (15) unter der axialen Vor¬ spannung lose und mit einer offenen zweiten Kardanachse (B) kippbar an einem um die erste Kardanachse (A) kipp¬ bar festgelegten Stützring (16) abgestützt ist.
Description:
Fadenbremsvorrichtung und Fadenspeicher- und -Iiefervorrichtung.

Die Erfindung betrifft eine Fadenbremsvorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und des Patentanspruchs 10 angegebenen Art, sowie eine Fadenspeicherund -Iiefervorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 11.

Bei einer durch Vorbenutzung in der Praxis bekannten Fa¬ denbremsvorrichtung (IT-MI 93A001313 mit älterem Zeit¬ rang) ist der Bremskörper eine kreisringförmige Gummi¬ membrane mit einem eingehafteten Kegelstumpfmantel aus Metall als Bremsfläche und wenigstens einer Umfangswelle in der Wand der Membrane. In den Tragring greifen von außen zwei diametrale Zapfen ein, die in Endbereiche ei¬ ner Stützgabel angeordnet sind und die die zweite Kar¬ danachse bilden. Der Basisteil der Gabel ist in einem stationären Schlitten um die erste Kardanachse verdreh¬ bar. Durch axiales Verstellen des Schlittens wird die Vorspannkraft eingestellt, mit der die Bremsflache am Abzugsbereich der Fadenspeichertrommel anliegt. In der Kardanhalterung sind dem Bremskörper Ausgleichsbewegun¬ gen ermöglicht, dank derer sich die Bremsfläche selbst¬ tätig zentriert und im Hinblick auf eine in Umfangsrich- tung gleichmäßige Anlagekraft einstellt.

Eine ähnliche Kardanhalterung für einen Lamellen-Brems- körper ist aus EP-0 049 897 AI bekannt. Der Lamellen- bre skörper ist in einem korbförmigen Tragring gefaßt, an dessen Außenseite zwei, die zweite Kardanachse defi¬ nierende Zapfen angeordnet sind. Die Zapfen sind in Zin¬ ken eines gabelförmigen Körpers gelagert, der um die er¬ ste Kardanachse in einem stationären Schlitten kippbar

ist.

Bei beiden bekannten Lösungen umfaßt die Kardanhalterung relativ viele Teile, was die die Montage und Demontage des Bremskörpers erschwert, u.a. auch, da der Bremskörper sozusagen integrierter Teil der Kardanhalterung ist. Außerdem sind die Kardanachsen in axialer Richtung weit beabstandet, was die leichtgängige Einstellung bzw. Zentrierung der Bremsflache behindern kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine FadenbremsVorrichtung der eingangs genannten Art mit einer baulich sehr einfachen, kompakten und montagetechnisch leicht handhabbaren Kardanhalterung sowie eine Fadenspeicher- und -Iiefervorrichtung zu " schaffen. Gemäß einem weiteren Aspekt sollen dem Bremskörper eine bessere Zentrierung und leichtere Anpassungseinstellung möglich sein.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 und in den nebengeordneten Patentansprüchen 10 und 11 enthaltenen Merkmalen gelöst.

Die Kardanhalterung ist einfach und kostengünstig her¬ stellbar. Der Bremskörper ist leicht montierbar, da er nur lose in der Kardanhalterung aufgenommen wird und erst über die Vorspannung funktioneil in der zweiten Kardanachse mit der Kardanhalterung gekoppelt wird. Der Tragring und der Stützring lassen sich einfach hinter¬ einander in die Kardanhalterung einbauen. Die zweite Kardanachse ist sozusagen zunächst imaginär und wird erst durch die Zusammenarbeit zwischen dem Stützring und dem Tragring unter der Vorspannung konstruktiv reali-

siert. Der Bremskörper ist jederzeit gegen einen anderen Typ mit passendem Tragring austauschbar. Der Bremskörper benötigt gegebenenfalls überhaupt keine bauliche Vorbe¬ reitung zum Zusammenspiel mit der Kardanhalterung, da diese alle für die Kardanfunktion nötigen Voraussetzun¬ gen selbst aufweist. Mit der losen Anordnung des Trag¬ rings wird ein zusätzlicher Vorteil erreicht, weil dem Tragring in Relation zu den Kardanachsen ein weiterer Freiheitsgrad verliehen wird. Der Tragring kann sich nämlich in Radialrichtung zumindest begrenzt relativ zu beiden Kardanachse bewegen. Der Bremskörper sucht sich sozusagen selbsttätig die für ihn passende Relativposi¬ tion zu den beiden in der Kardanhalterung festgelegten Kardanachsen. Er ist überdies relativ zu beiden Kardan¬ achsen um seine Längsachse verdrehbar.Die Kardanachsen liegen günstig " nahe beieinander, was eine leichtgängige Einstellung bzw. Zentrierung der Bremsfläche gewährlei¬ stet.

Dieses einfache und montagetechnisch günstige Lagerungs¬ prinzip ist gemäß Anspruch 10 für alle gängigen Faden- bremsvorrichtungen universell brauchbar, z.B. für soge¬ nannte Lamellen- oder Borstenbremsen, die einen passen¬ den Tragring besitzen, der lose und erst unter der axia¬ len, für die Fadenbremsfunktion benötigten Vorspannung in der zweiten, an sich offenen Kardanachse kippbar am Stützring abgestützt wird, der seinerseits um die erste Kardanachse kippbar in der Fassung sitzt.

Die Fadenspeicher- und -Iiefervorrichtung gemäß Anspruch 11 zeichnet sich durch eine gute selbsttätige Zentrie¬ rung des Tragrings in der Kardanhalterung, durch einfa¬ che Bedienung bei der Montage und Demontage des Brems¬ körpers, durch eine jederzeit gegebene Austauschbarkeit

des Bremskörpers und durch kompakte Abmessungen der Kar¬ danhalterung aus, und zwar unabhängig davon, ob der Bremskörper eine kontinuierliche oder eine diskonti¬ nuierliche Bremsflache besitzt, die mit dem Abzugsbe¬ reich der Speichertrommel zusammenarbeitet, um den beim Abzug von der Speichertrommel um den Abzugsbereich um¬ laufenden Faden zu bremsen.

Die FadenbremsVorric tung gemäß Anspruch 1 zeichnet sich ferner dadurch aus, daß der aus einem Gummi- oder gummi¬ artigen Material bestehende Bremskörper durch wenigstens eine zu seiner Längsachse konzentrische, umlaufende Wel¬ lung und durch die Materialbeschaffenheit eine baulich integrierte Feder und zusätzlich einen baulich inte¬ grierten Ballonbegrenzteil enthält. Die Wellung ist ent¬ gegen der Abzugsrichtung des zur Bremsflache laufenden Fadens gerichtet und schafft ein Hindernis für den Fa¬ den, der beim Abziehen die Tendenz hat, von den Faden¬ windungen auf der Speichertrommel zur Bremszone zwischen der Bremsfläche und dem Abzugsrand der Speichertrommel radial von der Speichertrommel abzuheben (Ballonbil¬ dung) . Die Wellung wirkt ballonbrechend oder ballonredu¬ zierend. Die integrierte Feder überträgt nicht nur die axiale Vorspannung in die Bremsfläche, sondern gestattet der Bremsflache lokale Verformungsbewegungen und Zentrier- und Anpassungsbewegungen in Relation zum Trag¬ ring des Bremskörpers. Diese kombinatorisch wirkenden Merkmale des Bremskörpers werden in idealer Weise durch die Materialauswahl, die Form und die Querschnittsge¬ staltung in ein und derselben Komponente, nämlich dem Bremskörper selbst, verwirklicht.

Bei der Ausbildung gemäß Anspruch 2 wird ein kompakter Aufbau erreicht. Montage und Demontage sind leicht und

rasch durchzuführen. Der Tragring wird mit dem Stützring in der zweiten Kardanachse nur in den Gipfelkontaktstel- len gekoppelt, und zwar erst unter der Vorspannung des Bremskorpers. Es ergibt sich eine stabile und dennoch allseits bewegliche Abstützung des Bremskorpers, da die kraftübertragenden Kontaktstellen weit außen liegen.

Falls erforderlich, kann bei der Ausführungfor gemäß Anspruch 3 ein leichter Formschluß zwischen dem Trag- und dem Stützring vorgesehen sein.

Zur Kompaktheit und einfachen Herstellbarkeit tragen die Maßnahmen von Anspruch 4 bei.

Die Ausführungsform von Anspruch 5 ist baulich einfach, da die Kardanhalterung nur die Drehlager für die erste Kardanachse benötigt. Zwei Drehlager ergeben eine stabi¬ le Abstützung des Stützrings in großem Abstand von der Längsachse des Stützrings.

Eine montage- und herstellungstechnisch einfache Ausfüh¬ rungsform geht aus Anspruch 6 hervor. Nur die ringförmi¬ ge Fassung ist Teil des Schlittens. Die Drehlager, die den Stützring kippbar lagern, werden lösbar an der Fas¬ sung befestigt, was für die Montage und Demontage gün¬ stig ist. Da die Fassung den Tragring mit Spiel umfaßt, sind dem Tragring zum Zentrieren und Einstellen erfor¬ derliche Bewegungen möglich.

Ein fester Sitz der Lagerböcke an der Fassung ist mit leichter Demontierbarkeit der Lagerböcke bei der Aus¬ führungsform gemäß Anspruch 7 gegeben.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 8 lassen sich

leichtgängige und präzise arbeitende Drehlager für den Stützring ausbilden. Die Eingriffsteile am Stützring sind herstellungstechnisch einfach zu beherrschen.

Besonders zweckmäßig ist die Ausführungsorm gemäß An¬ spruch 9. Die ebene Ringseite des Tragrings ermöglicht die Montage des Bremskörpers in jeder beliebigen Drehla¬ ge und erlaubt es dem Bremskörper, sich in radialer Richtung selbsttätig in eine optimale Position einzu¬ stellen, da die kraftübertragenden Kontakte in der zwei¬ ten Kardanachse erst unter der Vorspannung entstehen. Es lassen sich beliebige Bremskörper-Typen in der Kardan¬ halterung wahlweise festlegen, vorausgesetzt, daß der Tragring eine mit den Erhebungen am Stützring kompatible Größe besitzt.

Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Stirnansicht einer Kardanhalterung einer Fadenspeicher- und Iiefervorrich¬ tung,

Fig. 2 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, zu Fig. 1,

Fig. 3 ein Detail aus Fig. 2, in Seitenansicht,

Fig. 4 einen Bremskörper, wie er in Fig. 2

. benutzt werden kann, in einer perspek¬ tivischen Seitenansicht,

Fig. 5 ein Detail aus den Fig. 2 und 3, in

einer perspektivischen Seitenansicht, und

Fig. 6 zwei Detailvarianten.

In den Fig. 1 und 2 ist eine Fadenspeicher- und -Iiefer¬ vorrichtung F schematisch angedeutet, wobei Fig. 1 eine Stirnansicht in Richtung der Längsachse X von der rech¬ ten Seite in Fig. 2 ist. In Fig. 1 ist von der Fadenspeicher- und -Iiefervorrichtung F ein Stützausle¬ ger 1 erkennbar, in dem ein Schlitten 2, z.B. mittels einer Stellspindel 3, parallel zur Längsachse X ver¬ stellbar geführt und gehaltert is , Der Schlitten 2 ist Teil einer Kardanhalterung K, die zum Abstützen einer in Fig. 2 gezeigten FadenbremsVorric tung E vorgesehen ist. Am Schlitten 2 ist eine ringförmige Fassung 4, zweckmä- ßigerweise einstückig, angeordnet, die einen Innen¬ flansch 5 aufweist. An der Fassung 4 sind zwei diametral gegenüberliegende Lagerböcke 6, 7 festgelegt, die Dreh¬ lager D für einen strichliert angedeuteten Stützring 16 definieren. Der Stützring 16 ist in den Drehlagern D der Lagerböcke 6, 7 um eine erste Kardanachse A kippbar und wird von der Fassung 4 mit Spiel umgriffen. Die Kardan¬ halterung K besitzt eine zweite, zur ersten Kardanachse A in etwa senkrechte Kardanachse B, die in Fig. 1 in ge¬ ringem Abstand hinter der ersten Kardanachse A liegt.

Die Fadenspeicher- und -Iiefervorrichtung F besitzt ein Gehäuse 9, an dem eine zur Längsachse X koaxiale Faden¬ speichertrommel T stationär gelagert ist. Die Fadenspei¬ chertrommel T weist eine periphere Speichertlache 10 und einen kreisförmigen Abzugsbereich 11 auf, in dem die Fa¬ denspeichertrommel T zweckmäßigerweise gerundet oder ke-

gelförmig ist.

Die gezeigte Ausführungsform der Fadenbremsvorrichtung E gemäß Fig. 2, 3 und 4 enthält einen kreisringfömigen Bremskörper 12 aus elastischem Material wie Gummi oder einem gummiähnlichen Elastomer und zwar eine Gummimem- brane, die nahe ihrem Innendurchmesser eine in Umfangs- richtung kontinuierliche Bremsflache 13 mit der Form ei¬ nes Kegelεtumpfmantels besitzt. Die Bremsfläche 13 kann ein Kegelstumpfmantel aus einem am Bremskörper 12 ange¬ hafteten oder auf andere Weise in diesen integrierten Band, z.B. aus Metall, sein. Die Bremsflache 13 wird durch eine mittels der Einstellung des Schlittens 2 ge¬ wählte, axiale Vorspannung V an den Abzugsbereich 11 an¬ gelegt, wobei sich der Bremskörper 12 verformt. In den Bremskörper 12 ist eine in Umfangsrichtung umlaufende Wellung 14 eingeformt, die die Speicherfläche 10 mit ei¬ nem geringen Abstand außen umfaßt und in Richtung zum Gehäuse 9 weist. Die Materialbeschaffenheit des Brems¬ körpers 12 und die integrierte Wellung 14 definieren ei¬ ne in den Bremskörper 12 integrierte Feder. Zusätzlich bildet die Wellung 14 einen Ballonbegrenzungsteil der Fadenbremsvorrichtung E.

Im Bereich seines Außendurchmessers ist der Bremskörper 12 mit einem formstabilen Tragring 15, z.B. aus Kunst¬ stoff, verbunden, der mit axialem und radialem Spiel in¬ nerhalb der Fassung 4 lose aufgenommen ist. Der dem Ge¬ häuse 9 abgewandten Ringseite 24 des Tragrings 15 be¬ nachbart ist der Stützring 16 um die erste Kardanachse A kippbar an der Fassung 4 festgelegt. Zur Halterung des Stützringes 16 sind die Lagerböcke 6, 7 mittels Befesti¬ gungselementen 18, zweckmäßigerweise Spannschrauben, an der Fassung 4 festgespannt. Jeder Lagerbock 6, 7 enthält

eine innere Aufnahme 17, in die die Fassung 4 paßt.

Nach innen offene Ausnehmungen 19 der Lagerböcke 6, 7, zweckmäßigerweise radiale Bohrungen, fassen Vorsprünge 20, zweckmäßigerweise mit warzenartiger Gestalt, die am Außenumfang des Stützringes 16 diametral gegenüberlie¬ gend angeordnet sind.

An der der Ringseite 24 zugewandten Ringseite 23 des Stützringes 16 sind um 90° zu den Vorsprüngen 20 ver¬ setzt Erhebungen 21 mit warzenartiger Gestalt angeformt, an deren Gipfel der Tragring 15 mit Gipfelkontaktstellen 22 unter der Vorspannung V kippbar angepreßt ist. Auf diese Weise wird unter der Vorspannung V die zweite Kar¬ danachse B gebildet. Die Erhebungen 21 könnten diametral verlaufen und halbzylindrisch ausgebildet sein, so daß sich mit der Ringfläche 24 Anlagelinien ergeben.

Relativ zur Fassung 4 und den Lagerböcken 6, 7 ist der Bremskörper 12 mit seinem Tragring 15 um beide Kardan¬ achsen A, B kippbar, so daß er sich selbsttätig auf ei¬ nen gleichförmigen Kontakt zwischen der Bremsflache 13 und dem Abzugsrand 11 zu zentrieren und einzustellen vermag.

Die Vorsprünge 20 könnten in die Ausnehmungen 19 ein¬ greifende Stifte sein. Ferner ist es denkbar, an den La¬ gerböcken 6, 7 Vorsprünge oder Stifte einzuformen, die nach innen in entsprechende Ausnehmungen im Stützring 16 eingreifen.

In Fig. 3 ist angedeutet, wie weit der Bremskörper 12 um die zweite Kardanachse B relativ zum Stützring 16 zu kippen vermag. Zusätzlich sind auch Kippbewegungen um

die erste Kardanachse A möglich, bei denen der Stützring 16 gekippt wird.

Soll der Bremskörper 12 ausgetauscht werden, dann werden die Spannelemente 18 gelöst und die Lagerböcke 6, 7 von der Fassung 4 abgenommen. Der Stützring 16 ist frei und läßt sich in Fig. 2 nach rechts wegnehmen, ehe sich der Bremskörper 12 herausziehen läßt.

Beim Einbau des Bremskörpers 12 wird dieser zunächst mit der Bremsflache 13 an den Abzugsbereich 11 angelegt, so daß der Tragring 15 in der Fassung 14 lose aufgenommen ist. Dann wird der Stützring 16 eingesetzt, bis die Er¬ hebungen 21 an den Gipfelkontaktstellen 22 anliegen. In weiterer Folge werden die Lagerböcke 6, 7 über die Fas¬ sung 4 geschoben, bis die Vorsprünge 20 in die Ausneh¬ mungen 19 eingreifen. Dann werden die Spannelemente 18 angezogen.

Fig. 4 zeigt einen Bremskörper 12 mit seiner Bremsfläche 13, der Wellung 14 und dem Tragring 15.

Fig. 5 verdeutlicht den entnommenen Stützring 16 mit den beiden diametral gegenüberliegenden Erhebungen 21 an der Ringseite 23 und den VorSprüngen 20.

Die Fassung 4 ist zweckmäßigerweise mit dem Schlitten 2 einstückig und ein Metallformteil, z.B. Druckgußteil aus einer Leichtmetallegierung. Der Stützring 16 ist zweck¬ mäßigerweise ebenfalls ein Leichtmetallformteil. Die Ringseite 24 des zweckmäßigerweise aus Kunststoff beste¬ henden Tragringes 15 kann eben und gegebenenfalls mit einer armierenden Auflage versehen sein.

In den Fig. 2 und 3 ist zwischen dem Stützring 16 und dem Tragring 15 eine offene zweite Kardanachse B vorge¬ sehen. Darunter ist zu verstehen, daß der Stützring mit dem Tragring nicht körperlich über die Kardanachse B verbunden ist, sondern erst unter der Wirkung der Vor¬ spannung durch die Anlage der Erhebungen 21 in den Gip— felkontaktstellen 22 unter Schaffung der zweiten Kardan¬ achse gekoppelt wird. Die beiden Teile sind jederzeit voneinander abhebbar und arbeiten unter der Vorspannung relativ zueinander um die zweite Kardanachse kippbar zu¬ sammen.

In Fig. 6 ist links gezeigt, daß für die Erhebungen 21 in d≤r Ringseite 24 des Tragringes 15 Eingriffsvertie¬ fungen 25 vorgesehen sein können, die einen leichten Formschluß herstellen.

In Fig. 6, rechts, ist an der Ringseite 24 ein Vorsprung 26 mit einer nicht näher dargestellten Eingriffsvertie¬ fung für die Erhebung 21 angeformt. In jedem Fall kann die Lage der Erhebungen 21 und der Gipfelkontaktstellen 22 an den jeweiligen Ringen 15, 16 vertauscht werden. In Fig. 6, rechts, rückt die zweite Kardanachse sehr nahe an die erste Kardanachse heran. Trotzdem gestattet der Vorsprung 26 einen relativ großen Kippbereich des Trag¬ rings 15.

Die Kardanhalterung K ist detailliert anhand der Fig. 2 bis 5 für den kreisringförmigen Bremskörper 12 mit einer Gummi- oder Elastomermembrane und der in Umfangsrichtung kontinuierlichen Bremsfläche 13 erläutert worden. Die Kardanhalterung K ist in dieser Ausbildung aber auch für andere Bremskörper mit einer diskontinuierichen Brems¬ fläche zweckmäßig, die einen passenden Tragring 15 be-

sitzen, wie dies schematisch in den Fig. 1 und 6 ange¬ deutet ist. Bei solchen Bremskorpern sind im Tragring 15 federnde Kunststoff- oder Metall-Lamellen, Borsten, Zäh¬ ne oder Speichen vorgesehen, die am Abzugsbereich 11 der Speichertrommel P unter der axialen Vorspannung V anlie¬ gen und eine in Umfangsrichtung diskontinuierliche Bremsfläche bilden. Der Tragring 15 eines solchen Brems¬ körpers wird wie der Tragring 15 des gezeigten Bremskör¬ pers 12 in die Kardanhalterung K eingebaut, damit sich die Bremsfläche mittels der beiden Kardanachsen selbst¬ tätig korrekt einstellt und zentriert.