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Title:
ZERO INSERTION FORCE ELECTRICAL CONNECTOR PIECE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/096449
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a zero insertion force electrical connector piece, characterised in that the zero insertion force connector piece (3) comprises one or more sleeve contacts (4), each with at least one contact region (K1, K2) and each embodied to accommodate a complementary electrical plug contact (6) and each sleeve contact (4) is provided with an activation element (11) adjustable relative to the above, such that, in the activated position thereof, the contact force is applied to the contact regions (K1, K2) of the sleeve contact (4), for contacting a plug contact (6), inserted in a sleeve contact (4).

Inventors:
MOHS WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/003222
Publication Date:
October 13, 2005
Filing Date:
March 26, 2005
Export Citation:
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Assignee:
KOSTAL KONTAKT SYSTEME GMBH (DE)
MOHS WOLFGANG (DE)
International Classes:
H01R13/193; (IPC1-7): H01R13/193
Foreign References:
US6083023A2000-07-04
US3491329A1970-01-20
US3710304A1973-01-09
DE19742400A11999-04-22
US3491329A1970-01-20
US3710304A1973-01-09
US6083023A2000-07-04
Attorney, Agent or Firm:
KOSTAL KONTAKT SYSTEME GMBH (Lüdenscheid, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Elektrisches Nullkraftsteckverbindungsteil, dadurch gekennzeich net, dass das Nullkraftsteckverbindungsteil (3) ein oder mehrere, jeweils zumindest einen Kontaktbereich (Ki, K2) aufweisende Hülsenkontakte (4, 17), ausgebildet jeweils zur Aufnahme eines komplementären elektrischen Steckerkontakts (6) aufweist und je¬ dem Hülsenkontakt (4, 17) ein gegenüber diesem verstellbares Aktivierelement (11 , 20) zugeordnet ist, durch das in seiner akti¬ vierten Stellung zum Kontaktieren eines in einen Hülsenkontakt (4, 17) eingesetzten Steckerkontakts (6) die Kontaktkraft auf die Kontaktbereiche (K1, K2) des Hülsenkontakts (4, 17) aufgebracht wird.
2. Nullkraftsteckverbindungsteil nach Anspruch 1 , dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Kontaktbereiche (Ki, K2) der Hülsenkontakte (4, 17) in der nicht aktivierten Stellung der Aktivierelemente (11 , 20) von der Kontaktoberfläche eines in einen Hülsenkontakt (4, 17) eingesteckten Steckerkontakts (6) abgehoben sind.
3. Nullkraftsteckverbindungsteil nach Anspruch 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Aktivierelemente (11 , 20) eine jedem Kontakt¬ bereich (K], K2) des Hülsenkontaktes (4, 17) zugeordnete Stell lasche (14, 15; 21 ) aufweisen, durch die in der nicht aktivierten Stellung des Aktivierelements (11 , 20) der bzw. die Kontaktbereiche (Ki, K2) von der Kontaktoberfläche eines in einen Hülsenkontakt (4, 17) eingesteckten Steckerkontakts abgehoben sind.
4. Nullkraftsteckverbindungsteil nach Anspruch 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Stelllaschen (14, 15; 21 ) zumindest an ihrer in die Steckeraufnahme eines Hülsenkontaktes (4, 17) weisenden Seite elektrisch isoliert sind.
5. Nullkraftsteckverbindungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsenkontakte (4, 17) zwei einander bezüglich der Längsachse eines Hülsenkontakts (4, 17) gegenüberliegende, jeweils zumindest einen als Kontaktbereich (Ki, K2) vorgesehenen Kontaktpunkt oder Kontaktwulst aufwei¬ sende, durch ein als Käfig ausgebildetes Aktivierelement (11 , 20) verbundene Kontaktlamellen (15, 15'; 18, 18') aufweisen.
6. Nullkraftsteckverbindungsteil nach Anspruch 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass jede Kontaktlamelle (15, 15'; 18, 18') im Bereich ih¬ res freien, zur Mündung der Steckeraufnahme weisenden Endes unter Belassung eines Stellfortsatzes (12) einen ersten Kontaktbe¬ reich (Ki) und einen zweiten mit Abstand dazu angeordneten Kon taktbereich (K2) aufweist und dass das Aktivierelement (11 , 20) vorderseitig zur Ausbildung einer dem ersten Kontaktbereich (Ki) zugeordneten, den Stellfortsatz (12) hintergreifenden Stelllasche (14) Uförmig ausgebildet ist.
7. Nullkraftsteckverbindungsteil nach Anspruch 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass das Aktivierelement (11 ) eine zweite, seitlich ange¬ formte Uförmig ausgebildete, dem zweiten Kontaktbereich (K2) zu¬ geordnete Stelllasche (15) aufweist.
8. Nullkraftsteckverbindungsteil nach Anspruch 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Kontaktlamellen (18, 18') aus Richtung der Mündung der Steckeraufnahme vor ihrem zweiten Kontaktbereich eine Öffnung (19) aufweisen, durch die eine Verkröpfung des Akti¬ vierelements (20) als Stelllasche (12) für den zweiten Kontaktbe reich durchgreift.
9. Nullkraftsteckverbindungsteil nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Kontaktbe¬ reichen (Ki, K2) einer Kontaktlamelle (15, 15'; 18, 18') diese eine zum Aktivierelement (11 , 20) weisende Ausbauchung (13) aufweist und das Aktivierelement (11 , 20) eine Stellnocke (16, 22) trägt, die in der aktivierten Stellung des Aktivierelements (11 , 20) die Kon¬ taktkraft über die Ausbauchung (13) in die Kontaktlamelle (15, 15'; 18, 18') einleitend angeordnet ist.
10. Nullkraftsteckverbindungsteil nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierelement (11 , 20) in seiner aktivierten Stellung auf beide gleichermaßen ausgebildete Kontaktlamellen (15, 15'; 18, 18') eines Hülsenkontakts (4, 17) zur Bereitstellung der Kontaktkraft wirkt.
11. Nullkraftsteckverbindungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenkontakt (4) gegenüber dem Aktivierelement (11 ) und seinem Buchsengehäuse (9) in Steckrichtung zum Kontaktieren eines Steckerkontakts (6) längsver¬ schiebbar ist und das Buchsengehäuse (9) einen Arretierstift (8) aufweist, der an einem Anschlag (7) des Hülsenkontakts (4) zur Anlage gelangt, wenn der Hülsenkontakt primärverriegelt in ein Buchsengehäuse (9) eingesetzt ist, und durch den bei einer aus¬ geführten Bewegung zum Verbinden des Steckverbindungsteils (2) mit einem die Steckerkontakte (6) tragenden weiteren Steckverbin¬ dungsteil (3) das Aktivierelement (11 ) relativ gegenüber dem Hülsenkontakt (4) zum Anlegen der Kontaktkraft auf den Hülsenkontakt (4) bewegt wird.
12. Nullkraftsteckverbindungsteil nach Anspruch 11 , dadurch gekenn¬ zeichnet, dass bei einer Einsteckbewegung zum Verbinden des Steckverbindungsteils (2) mit einem die Steckerkontakte (6) tra¬ genden weiteren Steckverbindungsteil (3) das Aktivierelement (11 ) im Zuge der Einsteckbewegung zum Verbinden der beiden Steck¬ verbindungsteile (2, 3) miteinander relativ gegenüber dem Hülsenkontakt (4) zum Anlegen der Kontaktkraft auf den Hülsenkontakt (4) verschoben wird.
13. Nullkraftsteckverbindungsteil nach Anspruch 11 , dadurch gekenn¬ zeichnet, dass das Aktivierelement an eine Sekundärverriegelung angeschlossen ist, bei deren Betätigung das Aktivierelement relativ zum Anlegen der Kontaktkraft auf den Hülsenkontakt bewegt wird.
Description:
Elektrisches Nullkraftsteckverbindungsteil

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Nullkraftsteckverbindungsteil.

Nullkraftsteckverbinder werden bei Elektronikgeräten zur Kontaktierung von einzelnen Baugruppen, Flexfolien und Leiterplatten eingesetzt. Die Bezeichnung "Nullkraftstecker" oder "Nullkraftsteckverbindungsteil" wird verwendet, da diese Steckverbindungsteile ohne Kraftaufwand kontaktiert werden können. Aus DE 197 42 400 A1 ist ein Leiterplatten-Null¬ kraftsteckverbinder bekannt, der zur Verbindung von zwei Leiterplatten dient. Dieser Nullkraftsteckverbinder verfügt über eine Aufnahme zum Einsetzen des zu kontaktierenden Randes einer Leiterplatte. Eingeführt wird diese Leiterplatte in einen Steckschlitz des Nullkraftsteckverbinders. Dieser Nullkraftsteckverbinder weist zwei zueinander hin und voneinander weg schwenkbare Verbinderhälften auf. Eingesetzt wird die zu kontaktie- rende Leiterplatte in einer Stellung der Verbinderhälften, in der diese von¬ einander weggeschwenkt sind. Nach Einsetzen der Leiterplatte werden diese Verbinderhälften aufeinander zubewegt, um die gewünschte Kon¬ taktierung der Leiter der eingesetzten Leiterplatte herbeizuführen. Dieses erfolgt durch Bewegen eines Sicherungsriegels. Der in diesem Dokument beschriebene Nullkraftsteckverbinder ist jedoch nicht geeignet, um einen vielpoligen, insbesondere mehrreihigen Steckverbinder auszubilden. Der¬ artige Steckverbinder werden beispielsweise im Automotiv-Bereich einge¬ setzt, etwa zur Kontaktierung von Steuergeräten oder zum Anschließen der in dem Armaturenbrett integrierten elektrischen/elektronischen Bau- gruppen an das Bordnetz. Infolge der Vielpoligkeit dieser Steckverbinder besteht der Wunsch, auch für derartige Steckverbinder Nullkraftsteckver¬ bindungsteile einsetzen zu können. Die zum Zusammenführen von vielpo¬ ligen komplementären Steckverbindungsteilen benötigte Kraft ist nicht unerheblich. Dieses liegt darin begründet, dass zum bestimmungsge- mäßen Kontaktieren eine relativ hohe Kontaktkraft von dem Hülsenkontakt auf den darin eingesetzten Steckerkontakt ausgeübt werden muss, damit die Kontaktierung auch bei unterschiedlichsten Umgebungsbedingungen gewährleistet bleibt. Um das Zusammenstecken bzw. -fügen derartiger Steckverbindungsteile zu erleichtern, sind Fügehilfen, beispielsweise Hebel oder dergleichen entwickelt worden, mit denen zwei Steckverbin¬ dungsteile mit einem vertretbaren Kraftaufwand miteinander in elektrische Verbindung gebracht werden können. In zahlreichen Stellen innerhalb eines Kraftfahrzeuges, in denen vielpolige Steckverbindungsteile mitein¬ ander verbunden werden müssen, ist jedoch nicht ausreichend Einbau¬ raum vorhanden, um ein Steckverbindungsteil mit einer solchen Montage- hilfe unterzubringen bzw. um ausreichend Platz zu belassen, eine solche Montagehilfe bedienen zu können.

Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Nullkraftsteckverbindungsteil auszubilden, das ausgelegt ist, um als vielpoliges, insbesondere mehr¬ reihiges Steckverbindungsteil eingesetzt werden zu können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Nullkraftsteckverbin¬ dungsteil gelöst, bei dem das Nullkraftsteckverbindungsteil ein oder meh- rere, jeweils zumindest einen Kontaktbereich aufweisende Hülsen¬ kontakte, ausgebildet jeweils zur Aufnahme eines komplementären elektrischen Steckerkontakts aufweist und jedem Hülsenkontakt ein gegenüber diesem verstellbares Aktivierelement zugeordnet ist, durch das in seiner aktivierten Stellung zum Kontaktieren eines in einen Hülsenkontakt eingesetzten Steckerkontakts die Kontaktkraft auf die Kontaktbereiche des Hülsenkontakts aufgebracht wird.

Dieses elektrische Nullkraftsteckverbindungsteil verfügt über mehrere in¬ dividuelle Hülsenkontakte mit jeweils einem, zweckmäßigerweise mehre- ren Kontaktbereichen. Die Kontaktbereiche können als Kontaktwulst und/oder als Kontaktsicke ausgebildet sein. Die Kontaktbuchsen sind ausgebildet, um in ihrer Steckeraufnahme einen Steckerkontakt, zweck¬ mäßigerweise als Messerkontakt ausgebildet, aufzunehmen. Den Hülsenkontakten ist jeweils ein Aktivierelement zugeordnet, das gegen- über dem Hülsenkontakt verstellbar ist. Eine solche Verstellbarkeit zwi¬ schen dem Aktivierelement und dem Hülsenkontakt kann beispielsweise durch eine relative Längsverschiebbarkeit der beiden Elemente zueinan¬ der realisiert sein. Das Aktivierelement eines jeden Hülsenkontaktes dient dem Zweck, die zum bestimmungsgemäßen Kontaktieren benötigte Kon- taktkraft auf die Kontaktbereiche des Hülsenkontaktes bei eingesetztem Steckerkontakt aufzubringen. Diese Kontaktkraft wird durch das Aktivier¬ element auf den Hülsenkontakt in seiner aktivierten Stellung aufgebracht. Ist das Aktivierelement nicht aktiviert, wirkt auf den Hülsenkontakt folglich diθ durch das Aktivierelement zum bestimmungsgemäßen Kontaktieren aufgebrachte Kraft nicht ein. Folglich kann bei nicht aktiviertem Aktivierelement ein Steckerkontakt quasi kraftlos in den Hülsenkontakt eingeschoben werden.

Zweckmäßigerweise ist das Aktivierelement so ausgestaltet, dass in sei¬ ner nicht aktivierten Stellung der Kontaktbereich des Hülsenkontakts von der elektrischen Oberfläche eines in die Steckeraufnahme des Hülsenkontaktes eingesetzten bzw. einzusetzenden Steckerkontakts abgehoben ist.

Erst wenn der Steckverbinder bestimmungsgemäß in den Hülsenkontakt eingeschoben ist, wird durch Aktivieren des Aktivierelementes die ge¬ wünschte Kontaktkraft auf den Kontaktbereich eines Hülsenkontaktes angelegt. Eine solche Aktivierung des Aktivierelementes kann gemäß ei¬ nem Ausführungsbeispiel an die Einsteckbewegung des Steckverbin¬ dungsteils gekoppelt sein. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das Aktivierelement zusammen mit einer Sekundärver¬ riegelung betätigt wird. Durch eine entsprechende Ausbildung von ge- neigten Stellflächen zwischen dem Aktivierelement bzw. einer dem Akti¬ vierelement zweckmäßigerweise zugeordneten Stellnocke und dem Hülsenkontakt können ohne größere Kraftanstrengung die Aktivierelemente eines vielpoligen Steckverbindungsteils gemeinsam betätigt werden. Die individuelle Zuordnung eines Aktivierelementes zu jedem Hülsenkontakt macht es möglich, einzelne Reihen von Aktivierelementen eines mehrreihigen Steckverbindungsteils gemeinsam zu aktivieren oder auch nur einzelne Kontaktbuchsengruppen.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung eines solchen Hülsenkontaktes weist zwei einander bezüglich der Steckeraufnahme gegenüberliegende Kon¬ taktlamellen mit jeweils zwei durch einen nach außen zum Aktivierelement hin ausgebauchten Kontaktlamellenabschnitt voneinander getrennte Kontaktbereiche auf. Die schräg verlaufenden Flächen der Ausbauchung dienen als Stellschräge für jeweils eine Stellnocke des Aktivierelements, die in der aktivierten Stellung des Aktivierelements auf den mittleren Be¬ reich der Ausbauchung wirkt. Die Anordnung einer Stellnocke im mittleren Bereich der Ausbauchung bei aktiviertem Aktivierelement bringt gleicher¬ maßen die gewünschte Kontaktkraft auf beide benachbarten Kontaktbe- reiche auf.

Für den Fall, dass durch das Aktivierelement der oder die Kontaktbereiche in der nicht aktivierten Stellung von der Oberfläche eines in die Steckeraufnahme eingesetzten Steckerkontaktes abgehoben sind, und das Aktivierelement als Blechteil konzipiert ist, sind die zu der Steckerauf¬ nahme weisenden Seiten des Aktivierelementes zweckmäßigerweise elektrisch isolierend beschichtet.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 : eine schematisierte perspektivische Ansicht eines zweipo¬ ligen Steckverbinders umfassend ein Nullkraftsteckverbin- dungsteil,

Fig. 2a, 2b: einen Schnitt durch den Steckverbinder der Figur 1 ent¬ lang der Linie A - B in einer ersten Fügestellung (Figur 2a) sowie in einer parallelen Schnittebene (Figur 2b),

Fig. 3: eine vergrößerte Darstellung des Kontaktierungsbereiches des Steckverbinders der Figur 2,

Fig. 4a, 4b: eine perspektivische Darstellung des Hülsenkontaktes des Steckverbinders der vorangegangenen Figuren mit seinem Aktivierelement in der Stellung der Figur 3 (Figur 4a) sowie in seiner aktivierten Stellung (Figur 4b),

Fig. 5: eine Darstellung entsprechend derjenigen zu Figur 3 mit den beiden zum Ausbilden des Steckverbinders vorge¬ sehenen Steckverbindungsteilen in ihrer elektrischen kontaktierten Stellung zueinander und

Fig. 6a, b: eine perspektivische Ansicht nach Art einer Explosions- darstellung (Figur 6a) sowie eine Längsschnittdarstellung (Figur 6b) durch ein Hülsenkontakt gemäß einer weiteren Ausgestaltung für ein Nullkraftsteckverbindungsteil. Ein Steckverbinder 1 umfasst ein zweipoliges Nullkraftsteckverbindungsteil 2, das als Buchsenteil ausgelegt ist sowie ein komplementäres, die Steckerkontakte tragendes Steckverbindungsteil 3. Das Steckverbin¬ dungsteil 3 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an die Außen- wand eines Steuergerätes, das im Übrigen nicht näher dargestellt ist, an¬ geformt.

Aus der Rückseite des Nullkraftsteckverbindungsteils 2 sind zwei elek¬ trische Leiter Li, L2 herausgeführt. Die elektrischen Leiter L-i, L2 sind mit ihrem vorderen in das Steckverbindungsteil 2 hineinreichenden Ende an jeweils einen Hülsenkontakt angeschlossen, wie dies in der Schnittdar¬ stellung der Figur 2a erkennbar ist. In dieser Figur ist der Hülsenkontakt mit dem Bezugszeichen 4 gekennzeichnet. Der Hülsenkontakt 4 verfügt über zwei Kontaktlamellen 5, 5', zwischen denen eine Steckerkontaktauf- nähme angeordnet ist. In die Steckerkontaktaufnahme ist eine als Mes¬ serkontakt ausgebildeter Steckerkontakt 6 des komplementären Steck¬ verbindungsteils 3 eingesetzt. Der Hülsenkontakt 4 verfügt in seinem an die Kontaktlamellen 5, 5' angrenzenden und diese miteinander verbinden¬ den Abschnitt über eine Primärverriegelungsausnehmung 7, in die ein Arretierstift 8 eingreifend angeordnet ist (vgl. Figur 2b). Der Arretierstift 8 ist Teil eines zum Gehäuse 9 des Steckverbindungsteils 2 gehörenden Einsatzes 10.

Dem Hülsenkontakt 4 zugehörig ist ein als Überfeder konzipiertes Ak- tivierelement 11 , das insbesondere in der vergrößerten Darstellung der Figur 3 erkennbar ist. Das Aktivierelement 11 ist ein Blechteil und schließt die Kontaktlamellen 5, 5' nach Art eine Käfigs ein. Die Kontaktlamellen 5, 5' sind identisch aufgebaut; aus diesem Grunde ist das Aktivierelement 11 des dargestellten Ausführungsbeispiels ebenfalls bezüglich seiner Über- federeigenschaften bezogen auf die Kontaktlamellen 5, 5' gleichartig an seinen beiden, mit jeweils einer Kontaktlamelle 5 bzw. 5' zusammenwir¬ kenden Seiten aufgebaut. Im Folgenden ist lediglich die Kontaktlamelle 5 und der Abschnitt des Aktivierelementes 11 beschrieben, der der Kon¬ taktlamelle 5 zugeordnet ist. Die diesbezüglichen Ausführungen gelten für die Kontaktlamelle 5' entsprechend.

Die Kontaktlamelle 5 umfasst zwei Kontaktbereiche K1, K2, die jeweils durch einen eine Kontaktsicke tragenden Wulst gebildet sind. Die Kon- taktbereiche Ki, K2 dienen zum Kontaktieren der Oberfläche des in die Steckkontaktaufnahme des Hülsenkontaktes 4 eingesetzten Stecker¬ kontaktes 6. Der Kontaktbereich K1 befindet sich unter Belassung eines Stellfortsatzes 12 am unteren Ende der Kontaktlamelle 5. Der Kontaktbe- reich K2 befindet sich mit Abstand zum Kontaktbereich K-j. Zwischen den beiden Kontaktbereichen K-i, K2 befindet sich eine nach außen gerichtete Ausbauchung 13, gebildet durch zwei zum Scheitel der Ausbauchung 13 geneigt verlaufende Flächen. Das Aktivierelement 11 verfügt an seinem unteren Ende über eine U-förmig ausgebildete Stelllasche 14, die den Stellfortsatz 12 der Kontaktlamelle 5 hintergreift, wie dieses in Figur 3 erkennbar ist. Die Stelllasche 14 dient zum Abheben der Kontaktlamelle 5 mit ihren Kontaktbereichen Kt, K2 von der Oberfläche des Steckerkontak¬ tes 6 in der in den Figuren 2a, 2b und 3 gezeigten nicht aktivierten Stel¬ lung des Aktivierelementes 11. Zum Abheben des Kontaktbereiches K2 von der Oberfläche des Steckerkontaktes 6 dient eine weitere Stelllasche 15, die eine U-förmige Abkantung des Aktivierelements 11 darstellt und hinter der Kontaktlamelle 5 um diese herumgeführt ist, so dass die Stell¬ lasche 5 zwischen der zu dem Steckerkontakt 6 weisenden Seite der Kontaktlamelle 5 und dem Steckerkontakt 6 angeordnet ist. Die Stelllasche 15 befindet sich in der in Figur 3 gezeigten Stellung des Aktivierelements 11 unmittelbar unter dem Kontaktbereich K2. Sowohl die Stelllasche 14 als auch die Stelllasche 15 sind an ihren zu dem Steckerkontakt 6 weisenden Oberfläche elektrisch isolierend beschichtet, damit eine elektrische Kontaktierung erst bei aktiviertem Aktivierelement 11 zwischen dem Hülsenkontakt 4 und dem Steckerkontakt 6 hergestellt wird.

Das Aktivierelement 11 verfügt über eine Stellnocke 16, die bei dem dar¬ gestellten Ausführungsbeispiel der Stelllasche 15 gegenüberliegend an der anderen Oberseite der Kontaktlamelle 5 anliegend angeordnet ist.

Der in den Figuren 2a, 2b und 3 gezeigten Stellung des Aktivierelements 11 wird der Steckerkontakt 6 in die Steckerkontaktaufnahme des Hülsenkontaktes 4 eingeschoben. Da die Kontaktlamellen 5, 5' in dieser Stellung an der Oberseite des Steckerkontakts 6 nicht anliegen, erfolgt ein Fügen der beiden Steckverbindungsteile 2, 3 ohne besondere Kraftan- strengung. Die zum Fügen notwendige Kraft resultiert insbesondere aus dem Einbringen der Dichtungen in ihren jeweiligen Sitz. Daher wird das Steckverbindungsteil 3 als Nullkraftsteckverbindungsteil bezeichnet. Figur 4a zeigt in einer perspektivischen Ansicht den Hülsenkontakt 4 und das einseitig aufgeschnittene, nach Art eines Käfigs ausgebildete Ak¬ tivierelement 11. In dieser Darstellung ist auch die Primärverriegelungs- ausnehmung 7 erkennbar, die in den Hülsenkontakt 4 in seinem an die Kontaktlamellen 5, 5' angrenzenden Abschnitt eingebracht ist. Während Figur 4a den Hülsenkontakt 4 mit seinem Aktivierelement 11 in der Stellung der Figur 3 zeigt, zeigt Figur 4b die Anordnung der Figur 4a in der aktivierten Stellung des Aktivierelementes 11.

Zum Aufbringen der gewünschten Kontaktkraft zum Kontaktieren des Steckerkontaktes 6 mit den beiden Kontaktlamellen 5, 5' wird das Aktivier¬ element 11 in Steckrichtung der beiden Steckverbindungsteile 2, 3 gegen¬ über den Kontaktlamellen 5, 5' verschoben, wie dieses durch den Pfeil der Figur 4a angedeutet ist. Dieses erfolgt bei dem dargestellten Ausfüh¬ rungsbeispiel im Zuge eines letzten Hubes zum Fügen der beiden Steck¬ verbindungsteile 2, 3. Der in die Primärverriegelungsausnehmung 7 ein¬ greifende Arretierstift 8 dient dabei zum Festhalten der Kontaktbuchse 4, während das Arretierelement 11 gegenüber dem Arretierstift 8 tragenden Einsatz 10 zum Steckverbindungsteil 3 hin weiter verschoben wird. Bei dieser Relativbewegung zwischen dem Arretierelement 11 und den beiden Kontaktlamellen 5, 5' wird die Stellnocke 16 über die die Ausbauchung 13 bildenden geneigten Flächen zum Scheitel der Ausbauchung 13 gescho¬ ben. Dabei dienen die geneigten Flächen als Stellflächen. Bei dieser Be- wegung werden die Stelllaschen 14, 15 von den Kontaktbereichen K1 bzw. K2 wegbewegt, so dass dann durch die über die sich rückseitig an dem Einsatz 10 abstützende Stellnocke 16 auf den Scheitel der Ausbauchung 13 ausgeübte Kraft auf die Kontaktbereiche K1 und K2 zum Herbeiführen der gewünschten Kontaktierung mit der Oberfläche des Steckerkontaktes 6 wirkt (vgl. Figur 5). Die mit ihren Kontaktbereichen K1, K2 an der Ober¬ seite des Steckerkontaktes 6 anliegenden Kontaktlamellen 5, 5' sind in Figur 5 dargestellt. Die Neigung der die Stellflächen der Ausbauchung 13 ist dergestalt konzipiert, dass die Stellnocke 16 ohne größere Kraftan¬ strengung in ihre in Figur 4b gezeigte aktivierte Position des Arretierele- mentes 11 verschoben werden können.

Ein Lösen des Nullkraftsteckverbindungsteils 2 von dem Steckverbin¬ dungsteil 3 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, wobei zunächst das Akti- vierelement 11 in seine in Figur 3 gezeigte Stellung zurückgezogen wird, bevor die Steckerkontakte 6 aus den jeweiligen Kontaktbuchsen 4 durch Abziehen des Steckverbindungsteils 2 von dem Steckverbindungsteil 3 herausgezogen werden.

Figur 6a zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen weiteren Hülsenkontakt 17 zur Verwendung in einem Nullkraftsteckverbindungsteil. Der Hülsenkontakt 17 ist grundsätzlich aufgebaut wie der zu den voran¬ gegangenen Figuren beschriebene Hülsenkontakt 4. Der Hülsenkontakt 17 unterscheidet sich von dem Hülsenkontakt 4 dadurch, dass seine beiden Kontaktlamellen 18, 18' jeweils in ihrem vorderen Bereich eine Öffnung 19 aufweisen. Die Öffnung 19 trennt die beiden Kontaktbereiche der Kontaktlamellen 18, 18' voneinander. Dem Hülsenkontakt 17 ist ein Aktivierelement 20 zugeordnet, das ebenfalls grundsätzlich aufgebaut ist wie das Aktivierelement 11 der vorangegangenen Figuren. Im Unterschied zu dem Aktivierelement 11 verfügt das Aktivierelement 20 über jeweils einen als Lasche ausgebildeten Stellfortsatz 21 , der die Öffnungen 19 der Kontaktlamellen 18, 18' durchgreift und somit den hinteren Kontaktbereich der Kontaktlamellen 18, 18' in der nicht aktivierten Stellung des Akti- vierelementes 20 von der Oberfläche eines Steckerkontaktes abhebt. Die nicht aktivierte Stellung des Aktivierelementes 20 gegenüber dem Hülsenkontakt 17 ist in Figur 6b gezeigt. Anhand der Kontaktlamelle 18 wird deutlich, dass der Stellfortsatz 21 des Aktivierelements 20 die Kontaktlamelle 18 hintergreift. Der vordere Kontaktbereich der Kontaktlamellen 18 wird durch eine U-förmige vorderseitige Abkantung zur Ausbildung einer Stelllasche, wie diese bereits zu dem Aktivierelement der Figuren 1 - 5 beschrieben ist, herbeigeführt. Durch Längsverschieben des Aktivierelements 20 werden die Kontaktbereiche der Kontaktlamellen 18, 18' an die Oberfläche eines in die Steckerkontaktaufnahme eingesetzten Steckerkontakts zur Anlage gebracht. Die Kontaktkraft resultiert auch bei diesem Ausführungsbeispiel aus jeweils einer rückseitig abgestützten Stellnocke 22, die auf eine Ausbauchung 23 jeder Kontaktlamelle 18 bzw. 18' wirkt.

Die Beschreibung des beanspruchten Nullkraftsteckverbindungsteils macht deutlich, dass durch Vorsehen jeweils eines jeder Kontaktbuchse zugeordneten Aktivierelements grundsätzlich jede Kontaktbuchse indivi¬ duell aktiviert werden kann. Gleichwohl wird eine Ausgestaltung bevor- zugt, bei der sämtliche Aktivierelemente eines Steckverbindungsteils gleichzeitig aktiviert werden. Das beschriebene Nullkraftsteckverbin- dungsteil eignet sich insbesondere zur Ausbildung von vielpoligen Steck¬ verbindungsteilen und insbesondere solchen, bei der mehrere Polreihen vorgesehen sind. Eine Aktivierung des Aktivierelementes kann sowohl durch den Fügevorgang selbst ausgelöst werden oder durch eine Betäti¬ gung eines weiteren Elementes, beispielsweise durch Herbeiführen einer Sekundärverriegelung.

Von besonderem Vorteil des Gegenstandes der Erfindung ist ferner, dass das Aktivierelement nicht größer ist als herkömmliche Überfedern und somit die Hülsenkontakte mit ihren Arretierelementen grundsätzlich in herkömmliche Buchsengehäuse eingesetzt werden können. Insbesondere werden die die Arretierelemente tragenden Hülsenkontakte in derselben Art und Weise montiert, wie herkömmliche. Dies bedeutet auch, dass die Hülsenkontakte schwimmend in ihrer Gehäusekammer zweck¬ mäßigerweise angeordnet sind, um Toleranzen zwischen den miteinander in Verbindung zu bringenden Steckverbindungsteilen auszugleichen. Die Möglichkeit des Aufbringens einer hohen Kontaktkraft auf die Kontaktbe- reiche hat zudem den Vorteil, dass es sich bei einer solchen Kontaktierung um eine rein metallische Kontaktierung handelt. Eventuell vorhandene Verunreinigungsschichten auf den miteinander zusammenwirkenden Kontakten können sicher durchdrungen werden. Daher können niedrige Ströme und Spannungen sicher übertragen werden. Bezugszeichenliste

1 Steckverbinder 2 Nullkraftsteckverbindungsteil 3 Steckverbindungsteil 4 Hülsenkontakt 5, 5' Kontaktlamelle 6 Steckerkontakt 7 Primärverriegelungsausnehmung 8 Arretierstift 9 Gehäuse 10 Einsatz 11 Aktivierelement 12 Stellfortsatz 13 Ausbauchung 14 Stelllasche 15 Stelllasche 16 Stellnocke

17 Hülsenkontakt 8, 18' Kontaktlamellen 19 Öffnungen 20 Aktivierelement 21 Stellfortsatz 22 Stellnocke 23 Ausbauchung

K-i, K2 Kontaktbereich Li, L2 Leiter