Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ABSORPTION TYPE REFRIGERATING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/098155
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an absorption type refrigerating machine comprising a working medium that contains a non-volatile sorption agent and a volatile cooling agent, and an absorber in which a cooling agent comprising a vapour phase and a sorption agent comprising a liquid phase are separated from each other by means of a semi-permeable membrane that is permeable to cooling means and is impermeable to the sorption means.

Inventors:
SEILER MATTHIAS (DE)
GLOECKLER BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/050958
Publication Date:
August 13, 2009
Filing Date:
January 28, 2009
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
EVONIK DEGUSSA GMBH (DE)
SEILER MATTHIAS (DE)
GLOECKLER BERND (DE)
International Classes:
F25B15/14; C09K5/04
Domestic Patent References:
WO2005113702A12005-12-01
WO2004104496A22004-12-02
WO1993013367A11993-07-08
Foreign References:
JPH07167521A1995-07-04
JPS61129019A1986-06-17
JPH04268176A1992-09-24
US2802344A1957-08-13
JPH02298767A1990-12-11
DE400488C1924-08-11
US1882258A1932-10-11
DE19511709A11996-10-02
Attorney, Agent or Firm:
EVONIK DEGUSSA GMBH (Postcode 84/339Rodenbacher Chaussee 4, Hanau, DE)
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche :

1. Absorptionskältemaschine, umfassend ein Arbeitsmedium, enthaltend ein nicht flüchtiges Sorptionsmittel und ein flüchtiges Kältemittel, und einen Absorber, in dem eine Dampfphase enthaltend Kältemittel und eine Flüssigphase enthaltend Sorptionsmittel durch eine Membran voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran eine semipermeable Membran ist, die für das Kältemittel durchlässig und für das Sorptionsmittel undurchlässig ist.

2. Absorptionskältemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kältemittel Wasser ist.

3. Absorptionskältemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sorptionsmittel eine oder mehrere ionische Flüssigkeiten umfasst.

4. Absorptionskältemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ionische Flüssigkeit aus Salzen von organischen Kationen mit organischen oder anorganischen Anionen besteht .

5. Absorptionskältemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ionische Flüssigkeit ein oder mehrere 1 , 3-Dialkylimidazoliumsalze umfasst .

6. Absorptionskältemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ionische Flüssigkeit ein oder mehrere quaternäre Ammoniumsalze der allgemeinen Formel R 1 R 2 R 3 R 4 N + A " umfasst, worin R 1 ein Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,

R 2 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R 3 ein Rest (CH 2 CHRO) n -H mit n von 1 bis 200 und R = H oder CH 3 ,

R 4 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Rest (CH 2 CHRO) n -H mit n von 1 bis 200 und R = H oder CH 3 und A ~ ein einwertiges Anion ist.

7. Absorptionskältemaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die semipermeable Membran eine Lösungs-Diffusions- Membran ist.

8. Absorptionskältemaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die semipermeable Membran eine mikroporöse Membran ist, die vom Arbeitsmedium nicht benetzt wird.

9. Absorptionskältemaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kältemittel Wasser ist und die semipermeable Membran eine hydrophobe mikroporöse Membran ist.

10. Absorptionskältemaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die semipermeable Membran auf einer porösen Stützschicht angeordnet ist.

11. Absorptionskältemaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschicht auf der an die Dampfphase angrenzenden Seite der semipermeablen Membran angeordnet ist.

12. Absorptionskältemaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die semipermeable Membran im Absorber in Form von

Hohlfasern angeordnet ist.

Description:

Absorptionskältemaschine

Die Erfindung richtet sich auf eine

Absorptionskältemaschine mit einem reduzierten Bedarf an mechanischer Energie.

Die klassischen Kältemaschinen beruhen auf einem Kreislauf, in dem ein Kältemittel verdampft wird, wobei durch die vom Kältemittel aufgenommene Verdampfungswärme die Kühlung erzielt wird. Das verdampfte Kältemittel wird dann mit einem Kompressor auf einen höheren Druck gebracht und bei einer höheren Temperatur als bei der Verdampfung kondensiert, wobei die Verdampfungswärme wieder frei wird. Anschließend wird das verflüssigte Kältemittel wieder auf den Druck des Verdampfers entspannt. Die klassischen Kältemaschinen haben den Nachteil, dass sie viel mechanische Energie für die Kompression des dampfförmigen Kältemittels verbrauchen.

Absorptionskältemaschinen weisen demgegenüber bereits einen verringerten Bedarf an mechanischer Energie auf. Absorptionskältemaschinen weisen zusätzlich zu dem

Kältemittel, dem Verdampfer und dem Kondensator einer klassischen Kältemaschine noch ein Sorptionsmittel, einen Absorber und einen Desorber auf. Im Absorber wird das verdampfte Kältemittel bei dem Druck der Verdampfung in dem Sorptionsmittel absorbiert und anschließend im Desorber bei dem höheren Druck der Kondensation durch Wärmezufuhr wieder aus dem Sorptionsmittel desorbiert. Die Verdichtung des flüssigen Arbeitsmediums aus Kältemittel und Sorptionsmittel erfordert weniger mechanische Energie als die Kompression des Kältemitteldampfs in einer klassischen Kältemaschine, an Stelle des Verbrauchs an mechanischer Energie tritt die zur Desorption des Kältemittels eingesetzte Wärmeenergie.

US 1,882,258 offenbart eine Absorptionskältemaschine, bei der im Absorber eine flüssige Phase aus dem

Absorptionsmittel Wasser und dem Kältemittel Ammoniak durch eine poröse permeable Wand von einer Gasphase getrennt ist, die dampfförmigen Ammoniak und ein Inertgas enthält. Die in diesem Dokument beschriebene Maschine soll ohne Zufuhr mechanischer Energie betrieben werden. Bei der in diesem Dokument beschriebenen Maschine werden Absorber, Desorber, Kondensator und Verdampfer jedoch alle bei dem gleichen Druck betrieben, was einen geringen Wirkungsgrad zur Folge hat. Außerdem kann außer Ammoniak auch Wasserdampf aus der flüssigen Phase durch die poröse Wand in den Verdampfer gelangen und dort zu Störungen, z.B. durch Eisbildung führen .

Das gleiche Problem ergibt sich bei dem in DE 633 146 vorgeschlagenen Verfahren, bei dem im Absorber ein Diaphragma angeordnet ist, durch das ebenfalls das Absorptionsmittel Wasser dampfförmig in den Absorber gelangen kann, sowie dem in WO 2004/104496 vorgeschlagenen Verfahren, das ebenfalls Wasser als Sorptionsmittel verwendet .

DE 195 11 709 offenbart eine Absorptionskältemaschine mit einem Arbeitsmedium, das LiBr bzw. LiBr/ZnBr2 als nicht flüchtiges Sorptionsmittel und Wasser bzw. Methanol als flüchtiges Kältemittel enthält. Bei dieser Maschine erfolgt keine Kondensation und Verdampfung des Kältemittels. Stattdessen wird die Kühlung durch Pervaporation von Kältemittel aus einem kältemittelreichen Arbeitsmedium, das aus dem Absorber kommt, durch eine hydrophobe Membran in ein kältemittelarmes Arbeitsmedium, das aus dem Desorber kommt, bewirkt. Die Membran ist bei dieser Maschine nicht im Absorber angeordnet.

US 4,152,9001 und US 5,873,260 offenbaren Absorptionskältemaschinen, die eine Membran im Desorber enthalten, durch die die Desorption von Kältemittel aus dem

Arbeitsmedium erfolgt. In dem Verfahren von US 4,152,9001 kommt es zum Durchtritt von Sorptionsmittel durch die Membran, das in den Verdampfer gelangt. Auch in US 5,873,260 wird beschrieben, dass das Sorptionsmittel Wasser dampfförmig durch die Membran gelangt.

Es besteht demnach weiterhin ein Bedarf, gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Absorptionskältemaschinen den Bedarf an mechanischer Energie weiter zu verringern, ohne dass es zu Störungen durch eine Verschleppung von Absorptionsmittel in den Verdampfer der Kältemaschine kommt .

Gegenstand der Erfindung ist eine Absorptionskältemaschine mit einem Arbeitsmedium, das ein nicht flüchtiges Sorptionsmittel und ein flüchtiges Kältemittel enthält und einen Absorber, in dem eine Dampfphase, die Kältemittel enthält und eine Flüssigphase, die Sorptionsmittel enthält, durch eine Membran voneinander getrennt sind, wobei die Membran eine semipermeable Membran ist, die für das Kältemittel durchlässig und für das Sorptionsmittel undurchlässig ist.

Die Anordnung einer semipermeablen Membran im Absorber, die das dampfförmige Kältemittel von dem flüssigen Arbeitsmedium trennt, in Kombination mit einem nicht flüchtigen Sorptionsmittel ermöglicht eine Absorption auch gegen eine Druckdifferenz zwischen dem dampfförmigen

Kältemittel und dem flüssigen Arbeitsmedium, ohne dass dabei Sorptionsmittel in den Dampfraum des Absorbers und in den Verdampfer gelangen kann. Dadurch kann das Kältemittel auch bei einem Druck des flüssigen Arbeitsmediums absorbiert werden, der wesentlich höher liegt als der Druck der Verdampfung, ohne dass dazu eine Kompression des dampfförmigen Kältemittels erforderlich wird und ohne dass es zu Störungen durch die Verschleppung von Sorptionsmittel in den Verdampfer kommt. Durch eine Erhöhung des Drucks des flüssigen Arbeitsmediums im Absorber lässt sich gegenüber

den aus dem Stand der Technik bekannten Absorptionskältemaschinen der Bedarf an mechanischer Energie für die Verdichtung des flüssigen Arbeitsmediums verringern .

Die erfindungsgemäße Absorptionskältemaschine umfasst ein Arbeitsmedium, das ein nicht flüchtiges Sorptionsmittel und ein flüchtiges Kältemittel enthält und eine semipermeable Membran, die für das Kältemittel durchlässig und für das Sorptionsmittel undurchlässig ist. Prinzipiell können alle aus dem Stand der Technik für Absorptionskältemaschine bekannten Arbeitsmedien mit nicht flüchtigem Sorptionsmittel und flüchtigem Kältemittel in Kombination mit einer geeigneten semipermeablen Membran verwendet werden .

Vorzugsweise enthält das Arbeitsmedium als flüchtiges

Kältemittel Wasser, Ammoniak oder Kohlendioxid. Besonders bevorzugt wird als Kältemittel Wasser verwendet.

Das Arbeitsmedium enthält außerdem ein nicht flüchtiges Sorptionsmittel. Der Begriff nicht flüchtiges Sorptionsmittel bezeichnet dabei ein Sorptionsmittel, dessen Dampfdruck um mehr als den Faktor 10000 geringer als der Dampfdruck des Kältemittels ist. Bevorzugt werden Sorptionsmittel, die bei 20 0 C einen Dampfdruck von weniger als 10 ~3 mbar, besonders bevorzugt weniger als 10 ~6 mbar aufweisen. Als nicht flüchtige Sorptionsmittel werden vorzugsweise polymere oder salzförmige Sorptionsmittel eingesetzt .

Ein für die erfindungsgemäße Absorptionskältemaschine geeignetes, aus dem Stand der Technik bekanntes Arbeitsmedium ist eine wässrige Lösung von Lithiumbromid mit Wasser als Kältemittel und Lithiumbromid als nicht flüchtigem Sorptionsmittel.

Vorzugsweise wird in der erfindungsgemäßen

Absorptionskältemaschine ein Sorptionsmittel verwendet, das eine oder mehrere ionische Flüssigkeiten umfasst. Der Begriff ionische Flüssigkeit bezeichnet dabei ein Salz oder eine Mischung von Salzen aus Anionen und Kationen, wobei das Salz bzw. die Mischung von Salzen einen Schmelzpunkt von weniger als 100 0 C aufweist. Ionische Flüssigkeiten haben gegenüber konventionellen Sorptionsmitteln, wie Lithiumbromid, den Vorteil, dass im Desorber ein größerer Teil des Kältemittels ausgetrieben werden kann, ohne dass es zu einer Verfestigung des Sorptionsmittels kommt. Die Absorptionskältemaschine kann deshalb mit einer ionischen Flüssigkeit als Sorptionsmittel ohne Störungen mit einer höheren Kapazität des Arbeitsmediums für das Kältemittel betrieben werden, was einen kompakteren Bau der Absorptionskältemaschine ermöglicht .

Vorzugsweise besteht die ionische Flüssigkeit aus einem oder mehreren Salzen von organischen Kationen mit organischen oder anorganischen Anionen. Mischungen aus mehreren Salzen mit unterschiedlichen organischen Kationen und gleichem Anion sind besonders bevorzugt.

Als organische Kationen eignen sich insbesondere Kationen der allgemeinen Formeln (I) bis (V) :

R 1 R 2 R 3 R 4 N + ( I )

R 1 R 2 N + =CR 3 R 4 ( I I )

R 1 R 2 R 3 R 4 P + ( I I I )

R 1 R 2 P + =CR 3 R 4 ( IV)

R 1 R 2 R 3 S + (V)

in denen

R 1 , R 2 , R 3 , R 4 gleich oder unterschiedl ich s ind und

Was serstof f , einen l inearen oder verzweigten al iphati schen

oder olefinischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen oder cycloolefinischen Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 40 Kohlenstoffatomen, einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen, einen Alkylarylrest mit 7 bis 40 Kohlenstoffatomen, einen durch eine oder mehrere Gruppen -0-, -NH-, -NR'-, -0-C(O)-, -(O)C-O-, -NH-C(O)-, -(O)C-NH-, -(CH 3 )N-C(O)-, -(O)C-N(CH 3 )-, -S(0 2 )-0-, -0-S(O 2 )-, -S (O 2 ) -NH-, -NH-S(O 2 )-, -S (O 2 ) -N (CH 3 ) - oder -N (CH 3 ) -S (O 2 ) -, unterbrochenen linearen oder verzweigten aliphatischen oder olefinischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, einen endständig durch OH, OR' , NH 2 , N(H)R' oder N (R' ) 2 funktionalisierten linearen oder verzweigten aliphatischen oder olefinischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen oder einen blockweise oder statistisch aufgebauten Polyetherrest der Formel -(R 5 -O) n -R 6 bedeuten,

R' ein aliphatischer oder olefinischer

Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen ist, R 5 ein 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltender linearer oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest ist,

n von 1 bis 200, vorzugsweise 2 bis 60, ist,

R Wasserstoff, ein linearer oder verzweigter aliphatischer oder olefinischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, ein cycloaliphatischer oder cycloolefinischer Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 40 Kohlenstoffatomen, ein aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen, ein Alkylarylrest mit 7 bis 40 Kohlenstoffatomen oder ein Rest -C(O)-R 7 ist,

R 7 ein linearer oder verzweigter aliphatischer oder olefinischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, ein cycloaliphatischer oder cycloolefinischer Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 40

Kohlenstoffatomen, ein aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen oder ein Alkylarylrest mit 7 bis 40 Kohlenstoffatomen ist,

wobei mindestens einer und vorzugsweise jeder der Reste R 1 , R 2 , R 3 und R 4 von Wasserstoff verschieden ist.

Ebenso geeignet sind Kationen der Formeln (I) bis (V), in denen die Reste R 1 und R 3 zusammen einen 4- bis 10-gliedrigen, vorzugsweise 5- bis 6-gliedrigen, Ring bilden .

Ebenfalls geeignet sind heteroaromatische Kationen mit mindestens einem quaternären Stickstoffatom im Ring, das einen wie oben definierten Rest R 1 trägt, vorzugsweise am Stickstoffatom substituierte Derivate von Pyrrol, Pyrazol, Imidazol, Oxazol, Isoxazol, Thiazol, Isothiazol, Pyridin, Pyrimidin, Pyrazin, Indol, Chinolin, Isochinolin, Cinnolin, Chinoxalin oder Phthalazin.

Als anorganische Anionen eignen sich insbesondere Tetrafluoroborat, Hexafluorophosphat, Nitrat, Sulfat, Hydrogensulfat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat, Hydroxid, Carbonat, Hydrogencarbonat und die Halogenide, vorzugsweise Chlorid.

Als organische Anionen eignen sich insbesondere R a OSθ3 ~ , R a SO 3 " , R a OPO 3 2" , (R 3 O) 2 PO 2 " , R a PO 3 2" , R a COO " , R a O " , (R 3 CO) 2 N " , (R a SO 2 ) 2 N " und NCN " wobei R a ein linearer oder verzweigter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, ein cycloaliphatischer

Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 40 Kohlenstoffatomen, ein aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen, ein Alkylarylrest mit 7 bis 40 Kohlenstoffatomen oder ein linearer oder verzweigter Perfluoralkylrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die ionische Flüssigkeit ein oder mehrere 1, 3-Dialkylimidazoliumsalze,

wobei die Alkylgruppen besonders bevorzugt unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl und n-Hexyl . Besonders bevorzugte ionische Flüssigkeiten sind Salze von einem oder mehreren der Kationen 1, 3-Dimethylimidazolium, 1-Ethyl-

3-methylimidazolium, 1- (n-Butyl) -3-methylimidazolium, 1- (n-Butyl) -3-ethylimidazolium, 1- (n-Hexyl) -3-methyl- imidazolium, 1- (n-Hexyl) -3-ethyl-imidazolium und 1- (n-Hexyl) -3-butyl-imidazolium mit einem der Anionen Chlorid, Acetat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Dimethylphosphat oder Methylsulfonat .

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die ionische Flüssigkeit ein oder mehrere quaternäre Ammoniumsalze mit einem einwertigen Anion und Kationen der allgemeinen Formel (I) worin

R 1 ein Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,

R 2 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,

R 3 ein Rest (CH 2 CHRO) n -H mit n von 1 bis 200 und R = H oder

CH 3 und R 4 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Rest (CH 2 CHRO) n -H mit n von 1 bis 200 und R = H oder CH 3 ist .

Besonders bevorzugt sind als Anion Chlorid, Acetat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Dimethylphosphat oder Methylsulfonat.

Verfahren zur Herstellung der ionischen Flüssigkeiten sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt.

Vorzugsweise werden als Sorptionsmittel ionische Flüssigkeiten verwendet, die bei einer Temperatur von 150 0 C stabil sind. Bei Verwendung von Wasser als Kältemittel wird vorzugsweise eine ionische Flüssigkeit verwendet, die hydrolysestabil ist. Hydrolysestabile ionische Flüssigkeiten zeigen in einer Mischung mit 50 Gew.-% Wasser bei einer Lagerung bei 80 0 C innerhalb von 8000 h weniger als 5 % Abbau durch Hydrolyse.

Bevorzugt werden als Sorptionsmittel ionische Flüssigkeiten verwendet, die zusammen mit dem Kältemittel eine nichtideale Mischung mit Dampfdruckerniedrigung des Kältemittels bilden. Das Arbeitsmedium kann außer dem Sorptionsmittel und dem Kältemittel noch weitere Additive enthalten. Vorzugsweise enthält das Arbeitsmedium noch einen oder mehrere Korrosionsinhibitoren. Dabei können alle aus dem Stand der Technik als für die in der Absorptionskältemaschine verwendeten Werkstoffe geeignet bekannten, nicht flüchtigen Korrosionsinhibitoren verwendet werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Absorptionskältemaschine ist die semipermeable Membran im Absorber eine Lösungs-Diffusions-Membran . Eine Lösungs- Diffusions-Membran weist praktisch keine Poren auf. Die selektive Durchlässigkeit der Membran für das Kältemittel beruht bei einer Lösungs-Diffusions-Membran darauf, dass sich das Kältemittel im Material der Membran löst und durch die Membran hindurch diffundiert, während das Sorptionsmittel im Material der Membran unlöslich ist. Die Eignung einer Lösungs-Diffusions-Membran für die erfindungsgemäße Absorptionskältemaschine kann der Fachmann deshalb durch einfache Versuche zur Löslichkeit von Kältemittel und Sorptionsmittel im Material der Membran ermitteln.

Für die bevorzugte Ausführungsform mit Wasser als Kältemittel und einem salzförmigen Sorptionsmittel kann als Lösungs-Diffusions-Membran jede porenfreie Membran verwendet werden, die dem Fachmann als zur Entsalzung von wässrigen Salzlösungen geeignet aus den technischen Gebieten der Dialyse, der Umkehrosmose und der Pervaporation bekannt ist.

Vorzugsweise wird als Material für die Lösungs- Diffusionsmembranen ein hydrophiles oder hydrophil

funktionalisiertes Polymer verwendet, das Polyvinylalkohol, Polyimid, Polybenzimidazol, Polybenzimidazolon, Polyamidhydrazid, Zelluloseester, Zelluloseacetat, Zellulosediacetat, Zellulosetriacetat, Zellulosebutyrat, Zellulosenitrat, Polyharnstoff, Polyfuran,

Polyethylenglykol, PoIy- (Octyl-Methylsiloxan) , Polysiloxan, Poly-Alkyl-Siloxan, Polydialkylsiloxan, Polyester- Polyether-Blockcopolymer, Polysulfon, sulfoniertes Polysulfon, Polyamid, insbesondere aromatisches Polyamid, Polyether, Polyetheretherketon, Polyester, Polyether- Harnstoff-Komposit , Polyamid-Harnstoff-Komposit , Polyethersulfon, Polycarbonat, Polymethylmethacrylat, Polyacrylsäure oder Polyacrylnitril enthält. Ebenso können auch Mischungen oder Copolymere von zwei oder mehr dieser Polymeren eingesetzt werden. Besonders bevorzugt sind Lösungs-Diffusions-Membranen aus Zelluloseacetat, quervernetztem Polyethylenglykol, quervernetztem Polydimethylsiloxan oder einem Polyester-Polyether- Blockcopolymer .

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Absorptionskältemaschine ist die semipermeable Membran im Absorber eine mikroporöse Membran. Mikroporöse Membranen im Sinne der Erfindung sind Membranen, die durch die Membran reichende Poren mit einem kleinsten Durchmesser im Bereich von 0,3 nm bis 100 μm aufweisen. Vorzugsweise weist die Membran Poren im Bereich von 0,3 nm bis 0,1 μm auf.

Vorzugsweise wird eine mikroporöse Membran verwendet, die vom Arbeitsmedium aus Sorptionsmittel und Kältemittel im Absorber nicht benetzt wird. Der Begriff Benetzen steht dabei für einen Kontaktwinkel zwischen Arbeitsmedium und mikroporöser Membran von weniger als 90 Grad, der zu einem Eindringen von Arbeitsmedium in Poren der Membran durch Kapillarkräfte führt. Vorzugsweise beträgt der Kontaktwinkel zwischen Arbeitsmedium und mikroporöser Membran mehr als 120 Grad, besonders bevorzugt mehr als 140

Grad. Durch die Verwendung einer nicht benetzenden mikroporösen Membran kann auch bei einem gegenüber der Dampfseite erhöhten Druck auf der Seite des flüssigen Arbeitsmediums ein Fluss des flüssigen Arbeitsmediums durch die Poren der Membran auf die Dampfseite der Membran verhindert werden. Die Eignung einer mikroporösen Membran für die erfindungsgemäße Absorptionskältemaschine kann der Fachmann deshalb durch die Bestimmung des Kontaktwinkels zwischen dem Arbeitsmedium und der Membran ermitteln.

Für die bevorzugte Ausführungsform mit Wasser als

Kältemittel wird vorzugsweise als semipermeable Membran eine hydrophobe mikroporöse Membran verwendet. Geeignete hydrophobe mikroporöse Membranen sind dem Fachmann auf dem technischen Gebiet der Funktionsbekleidung als wasserdichte und wasserdampfdurchlässige Membranen bekannt.

Vorzugsweise werden hydrophobe mikroporöse Membranen aus Polyethylen, Polypropylen, Polytetrafluorethylen, Polyvinylidenfluorid oder fluoralkylmodifizierten Polymeren verwendet. Ebenso können auch Mischungen oder Copolymere von zwei oder mehr dieser Polymeren eingesetzt werden.

Ebenfalls geeignet sind anorganische hydrophobe mikroporöse Membranen oder Kompositmembranen mit einem anorganischen hydrophoben mikroporösen Material, beispielsweise Membranen, deren Poren durch Silicalit oder hydrophobierte Kieselsäure gebildet werden.

Vorzugsweise ist die semipermeable Membran auf einer porösen Stützschicht angeordnet. Durch die Anordnung auf einer porösen Stützschicht kann eine mechanisch stabile Membraneinheit auch mit einer dünnen semipermeablen Membran erreicht werden. Dies ermöglicht einen rascheren

Stofftransport durch die Membran und damit eine kleinere und kompaktere Ausführung des Absorbers. Vorzugsweise wird die Stützschicht auf der an die Dampfphase angrenzenden Seite der semipermeablen Membran angeordnet. Eine solche Anordnung der Stützschicht führt zu einem geringeren

Stofftransportwiderstand als eine Anordnung der Stützschicht auf der dem flüssigen Arbeitsmedium zugewandten Seite der Membran.

Die poröse Stützschicht kann sowohl aus anorganischen als auch aus organischen Materialien bestehen. Vorzugsweise wird die Membran auf einer porösen Stützschicht aus einem hydrophoben Polymer, insbesondere aus einem Polyolefin, einem Polyester oder Polyvinylidenfluorid, angeordnet. Die Stützschicht kann zusätzlich noch Verstärkungen, z.B. durch Gewebelagen, enthalten.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die semipermeable Membran im Absorber in Form von Hohlfasern angeordnet. Die Ausführung der Membran in Form von Hohlfasern ermöglicht eine besonders kompakte Bauweise des Absorbers und einen Betrieb des Absorbers mit einem höheren Druckunterschied zwischen der Dampfphase und der Flüssigphase im Absorber.

Die erfindungsgemäße Absorptionskältemaschine kann zusätzlich auch eine Membran im Desorber enthalten, durch die die Desorption von Kältemittel aus dem Arbeitsmedium erfolgt. Im Desorber können dabei prinzipiell alle

Membranen eingesetzt werden, die sich als semipermeable Membran für den Absorber der erfindungsgemäßen Absorptionskältemaschine eignen. Die Verwendung einer Membran im Desorber ermöglicht auch den Einsatz von Arbeitsmedien, die in der Desorption zum Schäumen neigen.

Die erfindungsgemäße Absorptionskältemaschine kann auch in Form einer mehrstufigen Kältemaschine ausgeführt werden, wie in F. Ziegler, R. Kahn, F. Summerer, G. Alefeld "MultiEffect absorption chillers", Rev. Int. Froid 16 (1993) 301- 311 beschrieben.

Die erfindungsgemäße Absorptionskältemaschine eignet sich wegen der kompakten Bauweise und des geringen Bedarfs an mechanischer Energie besonders zum mobilen Einsatz,

insbesondere in Kraftfahrzeugen und Schiffen. Darüber hinaus eignet sich die erfindungsgemäße

Absorptionskältemaschine auch besonders zur Klimatisierung von Gebäuden, da sie besonders geräuscharm betrieben werden kann und eine effiziente Klimatisierung mit Solarenergie möglich macht.