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Patent Searching and Data


Title:
ACCESS CHECKING AND CONTROL SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/060623
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an access checking and control system for a delimited and fixed area, wherein the access checking and control system comprises an access barrier with a locking unit, a force sensor, a static transmission and reception unit and a mobile transmission and reception unit and a control unit. The invention also relates to the use of such an access checking and control system and also to a method for controlling such an access checking and control system.

Inventors:
WITTKE NORMAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/008434
Publication Date:
June 03, 2010
Filing Date:
November 26, 2009
Export Citation:
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Assignee:
ASSA ABLOY SICHERHEITSTECHNIK (DE)
WITTKE NORMAN (DE)
International Classes:
G07C9/00
Foreign References:
DE19957087A12001-06-07
US20080088412A12008-04-17
DE19617038A11997-11-06
DE102005061755A12007-06-28
US20070229257A12007-10-04
DE102007023261A12007-12-20
Attorney, Agent or Firm:
LANG, Friedrich et al. (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Zugangskontroll- und -Steuersystem (1 ) für einen abgegrenzten und ortsfesten Bereich, umfassend a) eine Zugangsbarriere (2), welche in einem „Ceschlossen"-Zustand einen Zutritt von einer vor der Zugangsbarriere (2) liegenden Zutrittsseite zu einer hinter der Zugangsbarriere (2) liegenden Innenseite versperrt, mit einer Verriegelungseinheit (7, 8), die die Zugangsbarriere (2) im „Geschlossen"-Zustand wahlweise in einem „Verriegelf'-Zustand sperrt und in einem „Entriegelf'-Zustand freigibt, wobei die Zugangsbarriere (2) in der Weise ausgebildet ist, dass sie im „Entriegelf'-Zustand der Verriegelungseinheit (7, 8) vom „Geschlossen"-Zustand in einen „Geöffnef'-Zustand bringbar ist, in dem ein Zutritt von der Zutrittsseite zur Innenseite möglich ist; b) einen Kraftsensor (3), der zur Aufnahme von auf die im „Verriegelf'-Zustand befindliche Zugangsbarriere (2) wirkenden Kraftänderungen ausgebildet ist, wobei der Kraftsensor (3) bei einer Detektion von Kraftänderungen ein Zutrittssignal (13) generiert; c) eine stationäre Sende- und Empfangseinheit (4), die zur Aussendung eines Lokalisations- signals (10) und zum Empfang eines Identifikationssignals (1 1 ) ausgebildet ist, wobei die stationäre Sende- und Empfangseinheit (4) wenigstens dann das Lokalisationssignal (10) aussendet, wenn der Kraftsensor (3) das Zutrittssignal (13) generiert; d) eine mobile Sende- und Empfangseinheit (5), die zum Empfang des Lokalisationssig- nals (10) und zur Aussendung des Identifikationssignals (1 1 ) ausgebildet ist, und e) eine Steuereinheit (6), die in der Weise ausgebildet ist, dass sie überwacht, ob der Kraftsensor (3) das Zutrittssignal (13) generiert, und ob die stationäre Sende- und Empfangseinheit (4) ein Identifikationssignal (11) der mobilen Sende- und Empfangseinheit (5) empfängt, und die bei gleichzeitigem Vorliegen des Identifikationssignals (11) und des Zutrittssignals (13) ein Entriegelungssignal (14) an die Verriegelungseinheit (7, 8) übermittelt, so dass die Verriegelungseinheit (7, 8) vom „Verriegelt-Zustand" in den „Entrie- gelf'-Zustand schaltet, dadurch ge ke n nze i ch n et, dass die mobile Sende- und Empfangseinheit (5) ferner einen Vibrationssensor (12) aufweist, der zur Detektion von Vibrationen der mobilen Sende- und Empfangseinheit (5) ausgebildet ist, wobei die mobile Sende- und Empfangseinheit (5) in der Weise ausgebildet ist, dass sie nach der Detektion von Vibrationen durch den Vibrationssensor von einem „passiv"-Zustand, in dem die mobile Sende- und Empfangseinheit (5) kein Identifikationssignal (11) aussendet, in einen „aktiv"-Zustand schaltet, in dem die mobile Sende- und Empfangseinheit (5) in Antwort auf das Lokalisationssignal (10) das Identifikationssignal (11) aussendet, und dass der Kraftsensor (3) eine dynamische Nullpunktbestimmung aufweist.

2. Zugangskontroll- und -Steuersystem (1) nach Anspruch 1, dadurch ge ke n nze i ch net, dass der Kraftsensor (3) in der Weise ausgebildet ist, dass er das Zutrittssignal (13) erst beim Überschreiten eines Kraftänderungsschwellenwertes generiert.

3. Zugangskontroll- und -Steuersystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge ke n nze i ch n et, dass die stationäre Sende- und Empfangseinheit (4) in der Weise ausgebildet ist, dass sie das Lokalisationssignal (10) kontinuierlich aussendet und insbesondere eine Anwesenheitskontrolle umfasst.

4. Zugangskontroll- und -Steuersystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge ke n nze i ch net, dass die Verriegelungseinheit (7, 8) ein fernbetätigbarer Türöffner (7) und ein Türschloss (8), insbesondere ein selbstverriegelndes Türschloss (8), ist.

5. Zugangskontroll- und -Steuersystem (1 ) nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die stationäre Sende- und Empfangseinheit (4), die Steuereinheit (6) und der Kraftsensor (3) in ein Türöffnergehäuse integriert sind.

6. Verwendung eines Zugangskontroll- und -Steuersystems (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in einem Gebäudemanagementsystem.

7. Verwendung eines Zugangskontroll- und -Steuersystems (1 ) nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das Gebäudemanagementsystem wenigstens zwei der Zugangskontroll- und -Steuersysteme (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 umfasst, wobei die wenigstens zwei Zugangskontroll- und -Steuersysteme (1 ) über eine zentrale Steuereinheit miteinander verbunden sind, und wobei die zentrale Steuereinheit den Zustand der wenigstens zwei Zugangskontroll- und -Steuersysteme (1 ) zueinander kontrolliert und steuert.

8. Verfahren zur Steuerung eines Zugangskontroll- und -Steuersystems (1 ) für einen abgegrenzten und ortsfesten Bereich gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, umfassend die folgenden Schritte:

1 . Aussenden des Lokalisationssignals (10) durch die stationäre Sende- und Empfangseinheit (4);

2. Empfangen des Lokalisationssignals (10) durch die mobile Sende- und Empfangseinheit (5);

3. Detektieren von Vibrationen durch den Vibrationssensor (12) und Schalten der mobilen Sende- und Empfangseinheit (5) in den „aktiv"-Zustand;

4. Aussenden des Identifikationssignals (11 ) durch die mobile Sende- und Empfangseinheit (5)

5. Empfangen und Weiterleiten des Identifikationssignals (1 1 ) durch die stationäre Sende- und Empfangseinheit (4) an die Steuereinheit (6) und Prüfen des Identifikationssignals (1 1 ) durch die Steuereinheit (6);

6. Betätigen der Zugangsbarriere (2);

7. Feststellen einer Kraftänderung einer an dem Kraftsensor (3) anliegenden Kraft und Übermitteln eines Zutrittssignals (13) an die Steuereinheit (6);

8. Prüfen der Steuereinheit (6), ob das Zutrittssignal (13) und das Identifikationssignal (11) vorliegen; und

9. Schalten der Verriegelungseinheit (7, 8) von ihrem „Verriegelf'-Zustand in ihren „Entrie- gelf'-Zustand, wobei das Übermitteln des Zutrittsignals (13) gemäß Schritt 7 erst nach dem Überschreiten eines auf einen kontinuierlich angepassten Nullpunkt bezogenen Kraftänderungsschwellenwertes erfolgt.

9. Verfahren zur Steuerung eines Zugangskontroll- und -Steuersystems (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte 1 bis 5 erst nach dem Festellen des Vorliegens eines Zutrittssignals (13) durch die Steuereinheit (6) gemäß Schritt 7 ablaufen.

10. Verfahren zur Steuerung eines Zugangskontroll- und -Steuersystems (1) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch ge ke n nze i ch net, dass wenigstens einer der Schritte 1, 3, 4 und 7 bis 9, insbesondere wenigstens einer der

Schritte 4, 7 oder 9, eine Timerfunktion umfasst.

11. Verfahren zur Steuerung eines Zugangskontroll- und -Steuersystems (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge ke n nze ich net, dass es in ein Verfahren zur Steuerung eines Gebäudemanagementsystem integriert ist.

Description:
ZUCANGSKONTROLL- UND -STEUERSYSTEM

[0001 ] Die Erfindung betrifft ein Zugangskontroll- und -Steuersystem für einen abgegrenzten und ortsfesten Bereich, umfassend eine Zugangsbarriere, einen Kraftsensor, eine stationäre Sende- und Empfangseinheit, eine mobile Sende- und Empfangseinheit und eine Steuereinheit, wobei das Zugangskontroll- und -Steuersystem in der Weise ausgebildet ist, dass es einen schlüssellosen Zugang ermöglicht. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines solchen Zugangskontroll- und -Steuersystems in einem Gebäudemanagementsystem sowie ein Verfahren zur Steuerung eines Zugangskontroll- und -Steuersystems.

[0002] Zugangskontroll- und -Steuersysteme (im Folgenden „ZKS-System" genannt) für einen abgegrenzten und ortsfesten Bereich sind bekannt, beispielsweise aus der DE 10 2007 004 073 A1. Diese ermöglichen die Abfrage von Zutrittsberechtigungen, prüfen die entsprechenden Informationen und geben, je nach Prüfungsergebnis, wenigstens einen Zugang zu einem abgegrenzten und ortsfesten Bereich frei. Dabei ist unter einem abgegrenzten Bereich im Folgenden ein Bereich zu verstehen, der nach außen hin eine physische Begrenzung, wie beispielsweise einen Zaun, eine Raum- bzw. Gebäudewand, eine Möbelwand etc. umfasst. Die Abgrenzung im Sinne der Erfindung trennt somit den vor der Abgrenzung liegenden Bereich und den hinter der Abgrenzung liegenden Bereich räumlich voneinander. Unter ortsfest ist im Folgenden jegliche Art von Bereich zu verstehen, die im Wesentlichen stationär ist und nicht für eine häufige Bewegung vorgesehen ist bzw. mobil ausgebildet ist. Ein typischer ortsfester Bereich im Sinne der Erfindung ist beispielsweise ein Grundstück, Gebäude, ein Raum in einem Gebäude, ein in einem Gebäude lokalisiertes Fach etc.

[0003] Bekannte ZKS-Systeme, die für einen Einsatz in abgegrenzten und ortsfesten Bereichen vorgesehen sind, weisen üblicherweise eine Zugangsbarriere auf, welche in einem „Geschlossen"- Zustand einen Zutritt von einer vor der Zugangsbarriere liegenden Zutrittsseite zu einem hinter der Zugangsbarriere liegenden Innenseite versperrt und in einem „Geöffnef'-Zustand den Zutritt zulässt. Die Zugangsbarriere im Rahmen der Erfindung ermöglicht somit durch eine geeignete Steuerung, den Zutritt zu dem abgegrenzten und ortsfesten Bereich zu ermöglichen bzw. zu blockieren. Eine typische Zugangsbarriere im Sinne der Erfindung ist beispielsweise eine Haus-, Gebäude- oder Raumtür. Unter dem Begriff Zugangsbarriere im Sinne der Erfindung fallen jedoch auch andere Raumöffnungen, wie beispielsweise Gebäude- bzw. Raumfenster, Luken, Haustierklappen, Tore, wie insbesondere Garagentore, etc. Eine Zugangsbarriere im Sinne der Erfindung können zudem Möbelelemente, wie beispielsweise Schranktüren, Schubladen etc., sein. Die Zugangsbarriere ist ferner in der Weise ausgebildet, dass sie zwischen einem „Geschlossen "-Zustand und einem „Geöffnef- Zustand bewegbar ist. Im „Geschlossen"-Zustand blockiert die Zugangsbarriere den Zutritt von der Zutrittsseite zur Innenseite. Im „Geöffnef'-Zustand gibt die Zugangsbarriere dagegen den Zutritt von der Zutrittsseite zur Innenseite und umgekehrt frei.

[0004] Um einen unberechtigten Zutritt zu der Innenseite wirksam zu verhindern, weist die Zugangsbarriere eine Verriegelungseinheit auf, die die im „Geschlossen"-Zustand befindliche Zugangsbarriere wahlweise in einem „Verriegelf'-Zustand sperrt und in einem „Entriegelf'-Zustand freigibt. Im „Verriegelf'-Zustand ist somit eine manipulationsfreie Öffnung bzw. Bewegung der Zugangsbarriere vom „Geschlossen"-Zustand in den „Geöffnef'-Zustand nicht möglich. Dazu muss die Verriegelungseinheit vielmehr zunächst erst einmal vom „Verriegelf'-Zustand in den „Entriegelf'-Zustand gebracht werden. Typische Verriegelungseinheiten sind beispielsweise Schlösser, insbesondere Türschlösser, Türöffner, Fensterschlösser etc.

[0005] Um die Verriegelungseinheit vom „Geschlossen"-Zustand in den „Geöffnef'-Zustand umzuschalten, ist ein entsprechender Berechtigungsnachweis erforderlich, den das ZKS-System abfragt, prüft und der bei Vorliegen einer entsprechende Umschaltung der Verriegelungseinheit auslöst. Ein solcher Berechtigungsnachweis kann beispielsweise mittels eines Türschlüssels, einer geeigneten Codevorrichtung, wie Kartenlesern oder Codeeingabevorrichtungen mit Tastaturen, aber insbesondere auch mit Einrichtungen zur Erfassung biometrischer Daten etc. erfolgen. Alternativ sind Funkschlüssel bekannt, die bei Betätigung ein entsprechendes Berechtigungssignal aussenden.

[0006] All diesen ZKS-Systemen ist jedoch gemein, dass der Zutrittsbegehrende aktiv tätig werden muss, um seine Berechtigung nachzuweisen und damit den Zutritt zur Innenseite zu erlangen. So muss er beispielsweise die Schlüsselbetätigung, die Codeeingabe oder den biometrischen Nachweis erbringen. Dies wird häufig als unbequem empfunden, insbesondere in solchen Situationen, in denen der Zutrittsbegehrende keine freie Hand zur Verfügung hat, da es beispielsweise bei der Verwendung von Identifikationsmitteln, wie Schlüsseln, Karten, Tags, etc. erforderlich ist, dass der Zu- trittsbegehrende diese Mittel zum Berechtigungsnachweis zur Hand hat. Dieser Nachteil tritt zudem ganz besonders deutlich hervor, wenn der Benutzer gleich mehrere Zugangsbarrieren passieren muss, wie es beispielsweise in Bürogebäuden, in speziell gesicherten Bereichen etc. häufig der Fall ist.

[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es somit Aufgabe der Erfindung, ein ZKS-System für einen abgegrenzten und ortsfesten Bereich anzugeben, welches sich durch einen erhöhten Bedienungskomfort, eine erleichterte Prozedur zum Nachweis der Zugangsberechtigung und gleichzeitig durch eine erhöhte Zuverlässigkeit bezüglich der Zutrittskontrolle und -Steuerung auszeichnet.

[0008] Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einem ZKS-System, mit der Verwendung eines ZKS- Steuersystems in einem Gebäudemanagementsystem und mit einem Verfahren zur Steuerung eines ZKS-Systems gemäß einem der unabhängigen Ansprüchen. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0009] Das erfindungsgemäße ZKS-System zeichnet sich im Wesentlichen durch das Zusammenspiel der Zugangsbarriere mit einem Kraftsensor, einer stationären Sende- und Empfangseinheit, einer mobilen Sende- und Empfangseinheit sowie einer Steuereinheit aus. Der Kraftsensor ist dabei zur Aufnahme von auf die im „Verriegelf'-Zustand befindliche Zugangsbarriere wirkenden Kraftänderungen ausgebildet. Der Kraftsensor ist dementsprechend in der Weise an der Zugangsbarriere angeordnet, dass er auf die Zugangsbarriere einwirkende Kräfte, insbesondere Kräfte, die in und entgegen der Öffnungsrichtung der Zugangsbarriere auf diese wirken, registriert. Derartige Kräfte treten unter anderem bei einem Versuch, die verriegelte Tür zu Öffnen, einem Rütteln an einer Tür oder aber auch durch auf eine Tür einwirkende Windlasten auf. Die konkrete Anordnung und Ausbildung des Kraftsensors im erfindungsgemäßen ZKS-System ist beispielsweise in der Patentanmeldung DE 10 2007 004 073 AI der Anmelderin in Bezug auf ein Tür näher beschrieben. Dabei ist der Kraftsensor im erfindungsgemäßen ZKS-System besonders bevorzugt vorlastbeaufschlagt ausgebildet, um auch auf die Zugangsbarriere wirkende Negativkräfte mit erfassen zu können. Ein weiteres Merkmal des Kraftsensors im erfindungsgemäßen ZKS-System ist, dass er zur Detektion von Kraftänderungen ausgebildet ist, d.h. er registriert, inwieweit sich die auf die Zugangsbarriere wirkenden Kräfte bezogen auf einen Nullpunkt ändern. Stellt der Kraftsensor eine solche Kraftänderung fest, wie es beispielsweise bei einem Öffnungsversuch einer den Zutritt begehrenden Person der Fall ist, generiert er ein Zutrittssignal. Das Zutrittssignal wird somit beispielsweise dann im erfindungsgemäßen ZKS-System generiert, wenn eine Person versucht, die Zugangsbarriere zu Öffnen. Es versteht sich von selbst, dass der Kraftsensor zu diesem Zwecke beispielsweise eine entsprechende Steuereinheit etc. umfassen kann.

[0010] Das erfindungsgemäße ZKS-System weist ferner eine stationäre Sende- und Empfangseinheit auf, die zur Aussendung eines Lokal isationssignals und zum Empfang eines Identifikationssignals ausgebildet ist. Der Aufbau und die Funktionsweise derartiger Sende- und Empfangseinheiten ist im Stand der Technik bereits bekannt. Durch die Aussendung des Lokal isationssignals kann die stationäre Sende- und Empfangseinheit letztendlich feststellen, ob sich eine mobile Sende- und Empfangseinheit, die nachstehend noch näher erläutert werden wird, in ihrem Sende- und Empfangsbereich befindet. Diese antwortet (zumindest unter bestimmten Bedingungen) auf den Empfang des Lokali- sationssignals mit der Aussendung des Identifikationssignals. Zu dessen Empfang ist die Sende- und Empfangseinheit ausgebildet. Das Identifikationssignal entspricht im Ergebnis somit einem Berechtigungsnachweis. Die stationäre Sende- und Empfangseinheit sendet erfindungsgemäß das Lokalisati- onssignal nicht zwangsläufig kontinuierlich aus. Dies ist zwar grundsätzlich möglich, allerdings erfolgt die Aussendung des Lokal isationssignals mindestens dann, wenn der Kraftsensor das Zutrittssignal generiert. Bei der letzteren Ausführungsform wird die Abfrage der Berechtigung im erfindungsgemäßen ZKS-System somit erst dann gestartet, wenn der Kraftsensor eine Kraftänderung der auf die Zugangsbarriere wirkenden Kräfte festgestellt hat. Dabei ist es selbstverständlich möglich, dass das Loka- lisationssignal auch über den Zeitpunkt der Cenerierung des Zutrittssignals durch den Kraftsensor hinaus erfolgt. Wesentlich für diese Ausführungsform ist vielmehr, dass die Betätigung des Kraftsensors und die damit einhergehende Generierung des Zutrittssignals die Aussendung des Lokalisations- signals durch die stationäre Sende- und Empfangseinheit auslöst. Dabei kann das ZKS-System gegebenenfalls über den Kraftsensor ausgelöst auch prüfen, ob der Benutzer beim Verlassen der Tür auch eine Zugangsberechtigung (in Form der nachstehend näher beschriebenen mobilen Sende- und Empfangseinheit) mit sich führt. Ist dies nicht der Fall, können in einem weiteren Aspekt der Erfindung entsprechende akustische und/oder optische Alarmmittel, wie Sirenen, Beleuchtungen etc., aktiviert werden.

[001 1 ] Bei der mobilen Sende- und Empfangseinheit handelt es sich um eine Vorrichtung, die der Zutrittsbegehrende, beispielsweise in einer Hosentasche oder einer Handtasche, mit sich führen kann. Die mobile Sende- und Empfangseinheit ist zum Empfang des Lokalisationssignals und zur Aussendung des Identifikationssignals ausgebildet. Die mobile Sende- und Empfangseinheit antwortet mit anderen Worten somit der stationären Sende- und Empfangseinheit, wenn es das von dieser ausgesendete Lokalisationssignal empfängt. Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt jedoch darin, dass die mobile Sende- und Empfangseinheit nicht zwangsläufig auf das empfangene Lokalisations- signal der stationären Sende- und Empfangseinheit durch Aussendung des Identifikationssignals antwortet. Hierzu sind beim erfindungsgemäßen ZKS-System vielmehr weitere Maßnahmen erforderlich.

[0012] Gemäß einem wesentlichen Grundgedanken der Erfindung weist die mobile Sende- und Empfangseinheit einen Vibrationssensor auf, der zur Detektion von Vibrationen der Sende- und Empfangseinheit ausgebildet ist. Der Vibrationssensor spricht mit anderen Worten an, wenn die mobile Sende- und Empfangseinheit bewegt wird. Dies ist in einer beispielhaften Ausführungsform in der WO 2008/085245 A1 offenbart. Der Vibrationssensor ist in der Weise in die mobile Sende- und Empfangseinheit integriert, dass die mobile Sende- und Empfangseinheit nach der Detektion von Vibrationen durch den Vibrationssensor von einem „passiv"-Zustand, in dem die mobile Sende- und Empfangseinheit kein Identifikationssignal aussendet, in einen „aktiv"-Zustand schaltet, in dem die mobile Sende- und Empfangseinheit in Antwort auf das Identifikationssignal das Identifikationssignal aussendet. Besonders bedeutsam für die Erfindung ist in diesem Zusammenhang somit, dass die mobile Sende- und Empfangseinheit nicht auf jeden Fall auf den Empfang des Lokalisationssignals mit der Aussendung des Identifikationssignals antwortet, sondern nur dann, wenn der Vibrationssensor eine Bewegung der mobilen Sende- und Empfangseinheit registriert. Der Vibrationssensor schaltet die mobile Sende- und Empfangseinheit sozusagen nach der Detektion von Vibrationen „scharf", so dass diese der stationären Sende- und Empfangseinheit antwortet. Die Ausbildung des Vibrationssensors ist grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt. Entsprechend geeignete Vibrationssensoren bestimmen beispielsweise die Lageänderung, Beschleunigungen etc. der mobilen Sende- und Empfangseinheit in wenigstens eine, bevorzugt in mehrere Raumrichtungen, da auf diese Weise eine höhere Detektionsgenauigkeit erreicht werden kann. Die konkrete Ausbildung der mobilen Sende- und Empfangseinheit im erfindungsgemäßen ZKS-System ermöglicht es somit, dass die mobile Sende- und Empfängseinheit im Empfangsbereich der stationären Sende- und Empfangseinheit platziert ist, ohne dauerhaft eine Umschaltung des ZKS-Systems auszulösen. Dies ist vielmehr nur dann möglich, wenn die mobile Sende- und Empfangseinheit durch den Vibrationssensor in der vorstehend beschriebenen Weise in den „aktiv"-Zustand gebracht wurde.

[0013] Bevorzugt umfasst die mobile Sende- und Empfangseinheit ferner eine Timerfunktion in der Weise, dass die Umschaltung der mobilen Sende- und Empfangseinheit vom „passiv"-Zustand in den „aktiv"-Zustand nach der Detektion von Vibrationen für ein vorher festgelegtes Zeitfenster auch ohne weitere Detektion von Vibrationen aufrecht erhalten bleibt. Nach einer anfänglichen Bewegung (z.B. Schütteln) der mobilen Sende- und Empfangseinheit und einem sich daran anschließenden Ruhen der mobilen Sende- und Empfangseinheit bleibt der „aktiv"-Zustand somit für dieses vorher festge- legte Zeitfenster aufrecht erhalten. Nach Ablauf dieses Zeitfensters (bzw. beim Fehlen einer solchen Timerfunktion) schaltet die mobile Sende- und Empfangseinheit wieder in den „passiv"-Zustand und antwortet entsprechend nicht mehr dem Lokalisationssignal der stationären Sende- und Empfangseinheit.

[0014] Die Koordination bzw. Überwachung, ob der Kraftsensor das Zutrittssignal generiert und ob die stationäre Sende- und Empfangseinheit ein Identifikationssignal der mobilen Sende- und Empfangseinheit empfängt, erfolgt erfindungsgemäß mit einer Steuereinheit, die in der Weise ausgebildet ist, dass sie bei einem gleichzeitigen Vorliegen des Identifikationssignals und des Zutrittssignals ein Entriegelungssignal an die Verriegelungseinheit übermittelt, so dass die Verriegelungseinheit vom „Verriegelf'-Zustand in den „Entriegelt" -Zustand schaltet. Die Steuereinheit ist ferner in der Weise funktionsmäßig in das ZKS-System integriert, dass sie beim Ausbleiben des Identifikationssignals und/oder des Zutrittssignals die Übermittelung des Entriegelungssignals unterbricht oder alternativ ein Verriegelungssignal an die Verriegelungseinheit übermittelt, so dass die Verriegelungseinheit vom „Entriegelf'-Zustand in den „Verriegelf'-Zustand schaltet. Die Steuereinheit koordiniert somit im Wesentlichen das Zusammenwirken derjenigen Elemente des erfindungsgemäßen ZKS-Systems, die auf Seiten der stationären Sende- und Empfangseinheit bzw. nicht auf Seiten der mobilen Sende- und Empfangseinheit vorhanden sind. Die konkrete Ausführungsform der Steuereinheit ist ebenfalls bereits aus dem Stand der Technik bekannt und kann beispielsweise entsprechend geeignete Mikro- chips, Schaltungen etc. umfassen. Ferner kann selbstverständlich auch bezüglich der Umschaltung der Verriegelungseinheit vom „Entriegelt"-Zustand in den „Verriegelf'-Zustand eine Timerfunktion vorhanden sein, so dass die entsprechende Umschaltung erst nach Ablauf eines bestimmten Zeitintervalls nach dem Ausbleiben des Zutrittssignals und/oder dem Empfang des Identifikationssignalser- folgt.

[0015] Zusammenfassend liegt eine Kerneigenschaft des erfindungsgemäßen ZKS-Systems somit insbesondere darin, dass der Zutrittsbegehrende allein durch eine Kräfte in Wirkung auf die Zugangsbarriere und seine Bewegung bzw. die Bewegung der mobilen Sende- und Empfangseinheit einen Entriegelungsvorgang des ZKS-Systems auslösen kann. Somit können beide Hände des Zutrittsbegeh- erenden belegt sein und trotzdem ist ein Zutritt, beispielsweise über den Einsatz des Fußes, des Knies, der Schulter etc., von der Zutrittsseite zur hinter der Zugangsbarriere liegenden Innenseite mit entsprechendem Berechtigungsnachweis möglich.

[0016] Durch die Integration des Vibrationssensors in die mobile Sende- und Empfangseinheit und das Vorsehen des Kraftsensors in der vorstehend beschrieben Ausbildung, ist ferner gewährleistet, dass eine im Empfangsbereich der stationären Sende- und Empfangseinheit liegende mobile Sende- und Empfangseinheit, wie es beispielsweise im Bereich von Haustüreingängen etc. häufig der Fall ist, nicht eine dauerhafte Entriegelung des ZKS-Systems auslöst. Dadurch, dass es erforderlich ist, dass zur Auslösung eines Entriegelungsvorgangs eine Bewegung der mobilen Sende- und Empfangseinheit notwendig ist und das erfindungsgemäße ZKS-System gleichzeitig in der Weise ausgebildet ist, dass es bei einem Ausbleiben einer Bewegung der mobilen Sende- und Empfangseinheit wieder in den „Verriegelf'-Zustand zurückschaltet, gelingt es, eine Daueröffnung des ZKS-Systems auch bei dauerhafter Präsens der mobilen Sende- und Empfangseinheit im Empfangsbereich der stationären Sende- und Empfangseinheit zu unterbinden. Das erfindungsgemäße ZKS-System ist daher auch gleichzeitig besonders sicher.

[001 7] Schließlich führt insbesondere die Integration des Vibrationssensors und auch des Kraftsensors in das erfindungsgemäße ZKS-System, dass es sich durch einen besonders geringen Energiebedarf auszeichnet, was insbesondere unter Wartungs- und Umweltgesichtspunkten vorteilhaft ist.

[0018] Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, dass der Kraftsensor eine dynamische Nullpunktbestimmung aufweist. Damit erfolgt die Bestimmung der Kraftänderung somit nicht bezogen auf einen absoluten Nullwert, sondern vielmehr dynamisch, d.h. zusätzlich in Abhängigkeit von der Zeit. Der Kraftsensor umfasst dazu beispielweise eine entsprechende Steuereinheit o. Ä. Diese Ausführungsform ermöglicht es, dass das erfindungemäße ZKS-system selbst den Bezugspunkt zur Bestimmung des Kraftänderungsschwellenwertes festlegt. Dazu führt der Kraftsensor selbstständig in bestimmten Zeitintervallen eine Nullpunktfestlegung durch, die denjenigen Kraftwert vorgibt, auf den die Kraftänderung bezogen wird. Der Nullpunkt wird auf diese Weise an beispielsweise äußere sich ändernde Gegebenheiten angepasst bzw. das erfindungsgemäße ZKS-System kann auf sich ändernde Umgebungsbedingungen adäquat reagieren, ohne dass ein manueller Eingriff von beispielsweise Wartungspersonal erforderlich ist. Darüber hinaus ist ein solches ZKS-System besonders sicher. Handelt es sich bei der Zugangsbarriere beispielsweise um eine Haustür, ermöglicht diese Ausführungsform der Erfindung, dass das ZKS-System unter anderem auf einen aufkommenden Sturm, der zu auf die Haustür einwirkenden und über die Zeit steigenden Windlasten führt, in der Weise reagiert, dass der Kraftänderungsschwellenwert kontinuierlich an die steigenden Windlasten angepasst wird. Gleichermaßen kann dieses erfindungsgemäße ZKS-System Änderungen der Türdurchbiegung durch Temperatur und Feuchtigkeitsunterschiede im Sommer und Winter ausgleichen. Diese Ausführungsform eines erfindungemäßen ZKS-Systems ist somit besonders vielseitig einsetzbar, ohne die Sicherheit des ZKS-Systems zu beeinträchtigen. [0019] Vorzugsweise ist der Kraftsensor in der Weise ausgebildet, dass er das Zutrittssignal erst beim Überschreiten eines Kraftänderungsschwellenwertes generiert. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist somit ein Ansprechen des ZKS-Systems bzw. die Generierung eines Zutrittssignals durch den Kraftsensor erst dann möglich, wenn die Krafteinwirkung auf die Zugangsbarriere so hoch ist, dass die vom Kraftsensor bestimmte bzw. detektierte Kraftänderung einen vorher festgelegten Schwellenwert überschreitet. Durch die erfindungsgemäße Festlegung eines zur Öffnung der Zugangsbarriere zu überschreitenden Kraftänderungsschwellenwertes wird somit eine Mindestöffnungskraft bestimmt, die aufgebracht werden muss, um letztendlich die Generierung eines Zutrittssignals durch den Kraftsensor auszulösen. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass regelmäßig auf Zugangsbarrieren wirkende Kräfte, wie beispielsweise Windlasten, durch Dichtungen ausgelöste Kräfte etc., gerade nicht die Generierung eines Zutrittssignals auslösen. Darüber hinaus kann durch eine Abstimmung der Höhe des Kraftänderungsschwellenwertes eine Anpassung des erfindungsgemäßen ZKS-Systems an die jeweiligen Umgebungsbedingungen erreicht werden bzw. die Ansprechgenauigkeit des erfindungsgemäßen ZKS-Systems variiert werden.

[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen ZKS-Systems ist die stationäre Sende- und Empfangseinheit in der Weise ausgebildet, dass sie das Lokal isationssignal kontinuierlich aussendet und insbesondere eine Anwesenheitskontrolle umfasst. Die Besonderheit dieser Ausführungsform liegt somit darin, dass die stationäre Sende- und Empfangseinheit auch dann das Lokalisationssignal aussendet, wenn der Kraftsensor gerade kein Zutrittssignal generiert. Diese Ausführungsform eines erfindungsgemäßen ZKS-Systems „horcht" vielmehr permanent, inwieweit sich eine mobile Sende- und Empfangseinheit im eigenen Empfangsbereich befindet, ohne dass eine Entriegelung der Verriegelungseinheit ausgelöst wird. Sobald die mobile Sende- und Empfangseinheit bewegt wird bzw. der Vibrationssensor der mobilen Sende- und Empfangseinheit eine Bewegung dieser detektiert, sendet die mobile Sende- und Empfangseinheit ferner, wie vorstehend bereits erwähnt, das Identifikationssignal aus. Erst dann (nach dem Empfang des Identifikationssignals) wird die Zugangsbarriere des erfindungsgemäßen ZKS-Systems freigegeben. Diese Ausführungsform der Erfindung ermöglicht somit beispielsweise die Integration zusätzlicher Sicherheitsmerkmale, wie einer Anwesenheitskontrolle etc.

[0021 ] Ein besonders bevorzugtes Einsatzgebiet des erfindungsgemäßen ZKS-Systems liegt in der Kontrolle und Steuerung von Gebäude-, Raum- und Raumnebentüren. Bei einem derartigen Einsatz des erfindungsgemäßen Zutrittskontroll- und -Steuersystems handelt es sich bei der Verriegelungseinheit bevorzugt um einen fernbetätigbaren Türöffner und um ein Türschloss, insbesondere ein selbstverriegelndes Türschloss. Eine derartige besonders geeignete Verriegelungseinheit ist beispielsweise in der Patentanmeldung EP 1 832 700 A2 der Anmelderin konkreter beschrieben.

[0022] Vorzugsweise sind die stationäre Sende- und Empfangseinheit, die Steuereinheit und der Kraftsensor ferner in das Türöffnergehäuse integriert. Die dadurch erhältliche äußerst kompakte Bauform des stationären Teils des ZKS-Systems erleichtert beispielsweise die Installation und Montage bzw. die Nachrüstung entsprechender Zugangsbarrieren mit einem solchen ZKS-System.

[0023] Ein weiterer wesentlicher Gedanke der Erfindung liegt in der Verwendung eines der vorstehend beschriebenen ZKS-Systeme in einem Gebäudemanagementsystem. Derartige Systeme können mehrere Funktionen zur Überwachung eines Gebäudes wahrnehmen, wie beispielsweise die Zutrittskontrolle und -Steuerung, Brandmeldefunktionen, Alarmfunktionen etc.. Ein typisches Einsatzgebiet derartiger Gebäudemanagementsysteme sind beispielsweise Bürogebäude, gesondert gesicherte Bereiche etc., aber auch Gebäude auf dem privaten Sektor. Beispiele konkreter Überwachungsfunktionen sind dabei die Kontrolle von Schließzuständen von Türen und Fenstern, Anwesenheitskontrollen, Lokalisationsroutinen, Bewegungsfeststellungen, das Ein- und/oder Ausschalten der Beleuchtung etc. Kennzeichnend für ein Gebäudemanagementsystem ist es im Wesentlichen, dass dieses die Kontrolle über ein Gebäude und/oder über den Gebäudezutritt bzw. den Zutritt zu Teilen des Gebäudes, wie beispielsweise bestimmten Räumen etc., ermöglicht. Die Verwendung eines erfindungsgemäßen ZKS-Systems in einem Gebäudemanagementsystem ist insofern besonders vorteilhaft, da die durch den Empfang des Identifikationssignals der mobilen Sende- und Empfangseinheit enthaltenen Informationen neben der Freischaltung der Verriegelungseinheit ergänzend beispielsweise zur Bestimmung der Anwesenheit der Person in einem Gebäude herangezogen werden kann. Darüber hinaus ist es zur Freigabe der Zutrittsbarriere nicht erforderlich, dass der Zutrittsbegehrende mit den Händen aktiv ein Codeabfrageelement etc. betätigen muss. Entsprechend einfach, komfortabel und schnell gelingt der Berechtigungsnachweis und der Zutritt zu der Innenseite mit einem erfindungsgemäßen ZKS-System. Es ist daher auch besonders geeignet für den Einsatz im Gebäudemanagement von Bürogebäuden bzw. -anlagen, bei denen häufig hohe Durchtrittsfrequenzen an bestimmten Zugangsbarrieren (zum Beispiel im Eingangsbereich, an Fahrstühlen etc.) auftreten.

[0024] Besonders deutlich treten die Vorteile der erfindungsgemäßen Verwendung in einem Gebäudemanagementsystem hervor, bei dem wenigstens zwei der erfindungsgemäßen ZKS-Systeme über eine zentrale Steuereinheit miteinander verbunden sind, wobei die zentrale Steuereinheit den Zustand der wenigstens zwei ZKS-Systeme zueinander kontrolliert und steuert. Die zentrale Steuereinheit sammelt und verarbeitet somit die von den einzelnen ZKS-Systemen erhaltenen Daten und trifft aufgrund von auf diesen Daten basierenden Ergebnissen (beispielhafte Ergebnisse sind „Berechtigung liegt vor", „Berechtigung liegt innerhalb berechtigter Tageszeit vor", „erstes ZKS-System wurde bereits passiert", „erstes ZKS-System wurde noch nicht passiert, so dass noch keine Berechtigung für das zweite ZKS-System vorliegt", etc.) bestimmte Steuerungsentscheidungen. Da die über ein solches Gebäudemanagementsystem verfügbaren Informationen besonders vielfältig sind, kann das erfindungsgemäße Gebäudemanagementsystem vielerorts eingesetzt werden. So ermöglicht beispielsweise die Integration eines erfindungsgemäßen ZKS-Systems in einen Haupteingang und die Integration eines weiteren ZKS-Systems in einen Gebäudehintereingang, über die zentrale Steuereinheit des Gebäudemanagementsystems auch diejenigen Personen zu erfassen, die das Gebäude durch den Vordereingang betreten und durch den Hintereingang wieder verlassen. Dieser grundsätzliche Ansatz lässt sich erfindungsgemäß selbstverständlich beliebig erweitern. So ist das erfindungsgemäße Gebäudemanagementsystem beispielsweise auch nicht auf eine bestimmte Anzahl bzw. auf einen bestimmten Einsatz erfindungsgemäßer ZKS-Systeme beschränkt. Ein entsprechendes Gebäudemanagementsystem kann beispielsweise auch innerhalb eines Gebäudes bzw. eines Bürotraktes etc. verwendet werden. Darüber hinaus können Zusatzfunktionen vorgesehen sein, wie beispielsweise die Steuerung von Schrankverriegelungen, von Zugangsberechtigungen an PCs, Timerfunktionen mit vorher festgelegten Zugangsberechtigungen, das Ein- und/oder Ausschalten der Beleuchtung etc.

[0025] Die weiterer Aspekt der Erfindung liegt ferner in einem Verfahren zur Steuerung eines vorstehend beschriebenen ZKS-Systems für einen abgegrenzten und ortsfesten Bereich. Ein Kerngedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

1. Aussenden des Lokalisationssignals durch die stationäre Sende- und Empfangseinheit;

2. Empfangen des Lokalisationssignals durch die mobile Sende- und Empfangseinheit;

3. Detektieren von Vibrationen durch den Vibrationssensor und Schalten der mobilen Sende- und Empfangseinheit in den „aktiv"-Zustand;

4. Aussenden des Identifikationssignals durch die mobile Sende- und Empfangseinheit;

5. Empfangen und Weiterleiten des Identifikationssignals durch die stationäre Sende- und Empfangseinheit an die Steuereinheit und Prüfen des Identifikationssignals durch die Steuereinheit;

6. Betätigen der Zugangsbarriere;

7. Feststellen einer Kraftänderung einer an dem Kraftsensor anliegenden Kraft und Übermitteln eines Zutrittssignals an die Steuereinheit;

8. Prüfen der Steuereinheit, ob das Zutrittssignal und das Identifikationssignal vorliegen; und 9. Schalten der Verriegelungseinheit von ihrem „Verriegelf'-Zustand in ihren „Entriegelf'-Zustand.

[0026] Die Erfindung sieht zusätzlich vor, dass das Übermitteln des Zutrittssignals gemäß Schritt 7 erst nach dem Überschreiten eines auf einen dynamisch festgelegten Nullpunkt bzw. kontinuierlich angepassten Nullpunkt bezogenen Kraftänderungsschwellenwertes erfolgt. Wie vorstehend bereits erwähnt, ermöglicht ein solches Steuerungsverfahren eine eigenständige Anpassung des ZKS-Systems an sich ändernde Umgebungsbedingungen. Entsprechend wird ein tatsächlich vorliegender Zugangswille besonders zuverlässig von einem solchen ZKS-System detektiert.

[0027] Die Reihenfolge der Verfahrensschritte 1 bis 9 kann variieren. So ist es beispielsweise möglich, dass die Aussendung des Lokal isationssignals durch die stationäre Sende- und Empfangseinheit (Schritt 1 ) und die dadurch ausgelösten Schritte 2 bis 5 erst nach dem Feststellen des Vorliegens eines Zutrittssignals durch die Steuereinheit gemäß dem Schritt 7 ablaufen. Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird das ZKS-System somit durch die Feststellung einer Kraftänderung, wie sie beispielsweise durch das Drücken einer Tür, einer Katzenklappe etc. bewirkt wird, „aufgeweckt". Diese Verfahrensvariante zeichnet sich entsprechend auch durch seine herausragenden Energiebilanz aus, da eine Aktivierung des stationären Teils der mobilen Sende- und Empfangseinheit erst beim tatsächlichen Vorliegen eines Zutrittswillens (signalisiert durch eine entsprechende Kraftänderung) aktiviert wird. Gleichzeitig antwortet auch die mobile Sende- und Empfangseinheit nicht dauerhaft, sondern erst, wenn eine entsprechende Vibration bzw. Bewegung des mobilen Teils festgestellt wurde.

[0028] Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenigstens einen der Schritte 1, 3, 4 und 7 bis 9, besonders bevorzugt wenigstens einen der Schritte 4 oder 9 und/oder mehrere Schritte mit einer Timerfunktion auszustatten. Unter einer Timerfunktion ist dabei insbesondere eine Funktion zu verstehen, die nach einem initiierenden Ereignis einen in Reaktion darauf vorgesehenen Vorgang auslöst und für die Dauer eines festgelegten Zeitfensters aufrecht erhält.

[0029] Besonders bevorzugt ist das Verfahren zur Steuerung eines ZKS-Systems in ein Verfahren zur Steuerung eines Gebäudemanagementsystems integriert. Auf diese Weise lassen sich die vorteilhaften Effekte eines erfindungsgemäßen ZKS-Systems in ein Gebäudemanagementsystem mit einbringen.

[0030] Es versteht sich im Übrigen von selbst, dass das Verfahren zur Steuerung eines erfindungsgemäßen ZKS-Systems ferner in der Weise ausgebildet, dass es bei entsprechendem Ausbleiben des Identifikationssignals bzw. des Zutrittssignals wieder vom „Entriegelf'-Zustand in den „Verriegelf'- Zustand schaltet (was im Übrigen auch für das erfindungsgemäße ZKS-System gilt). Selbstverständlich kann ferner auch bezüglich dieses Verriegelungsschrittes eine entsprechende Timerfunktion vorhan- den sein, mittels derer ein Zeitintervall festgelegt werden kann, das ab dem Ausbleiben des Zutrittssignals und/oder des Identifikationssignals zu laufen beginnt und die Umschaltung vom „Entriegelt"- Zustand in den „Verriegelf'-Zustand nach Ablauf dieses Zeitfensters stattfindet.

[0031 ] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen schematisch:

Fig. 1 Ansicht einer ersten Ausführungsform eines ZKS-Systems ohne mobile Sende- und Empfangseinheit;

Fig. 2 Zustandsanzeige des ZKS-Systems gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 ZKS-System gemäß Fig. 1 mit mobiler Sende- und Empfangseinheit;

Fig. 4 Zustandsanzeige des ZKS-Systems gemäß Fig. 3;

Fig. 5 ZKS-System gemäß der Figuren 1 und 3 mit Vibrationsdetektion;

Fig. 6 Zustandsanzeige des ZKS-Systems gemäß Fig. 5;

Fig. 7 ZKS-System gemäß der Figuren 1 , 3 und 5 mit Vibrationsdetektion und Überschreitung eines Kraftänderungsschwellenwertes;

Fig. 8 Zustandsanzeige des ZKS-Systems gemäß Fig. 7;

Fig. 9 Schematische Übersicht des ZKS-Systems gemäß Fig. 3;

Fig. 10 Schematische Übersicht des ZKS-Systems gemäß Fig. 5; und

Fig. 1 1 Schematische Übersicht des ZKS-Systems gemäß Fig. 7.

[0032] Bei den im Folgenden dargestellten Ausführungsformen sind gleiche Bestandteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

[0033] Gemäß der Figuren 1 , 3, 5 und 7 umfasst das ZKS-System 1 eine Zugangsbarriere 2, die von der in den Figuren 1 , 3, 5 und 7 vor der Zugangsbarriere liegenden Zutrittsseite den Zugang zu einer hinter der Zugangsbarriere 2 liegenden Innenseite versperrt, einen Kraftsensor 3, eine stationäre Sende- und Empfangseinheit 4, eine mobile Sende- und Empfangseinheit 5 (in Fig. 1 nicht vorhanden) und eine Steuereinheit 6. Die Zugangsbarriere 2, bei der es sich um eine in einem Türrahmen eingefasste Tür handelt, umfasst ferner eine Verriegelungseinheit mit einem zargenseitigen Türöff- ner 7 und einem der Zarge gegenüberliegend im Türblatt der Zugangsbarriere 2 eingelassenen Tür- schloss 8. Der Türöffner 7 und das Türschloss 8 sind in der Weise zueinander angeordnet, dass die Zugangsbarriere 2 in dem „Geschlossen"-Zustand (gemäß der Fig. 1 , 3, 5 und 7) wahlweise in einem „Verriegelf'-Zustand gesperrt werden kann oder durch eine Entriegelung des Türschlosses 8 bzw. durch eine Freigabe über den Türöffner 7 in einen „Entriegelf'-Zustand bringbar ist. In dem „Entriegelf'-Zustand kann die Zugangsbarriere 2 geöffnet werden („Geöffnef'-Zustand der Zugangsbarriere 2), womit ein Zutritt von der Zutrittsseite zur hinter der Zugangsbarriere 2 liegenden Innenseite möglich ist.

[0034] Der Kraftsensor 3 ist beim ZKS-System 1 gemäß der Figuren 1 , 3, 5 und 7 am Türöffner 7 in der Weise angeordnet, dass er die im „Verriegelf'-Zustand auf die Zugangsbarriere 2 wirkenden Kraftänderungen aufnimmt. Beim konkreten Ausführungsbeispiel der Figuren 1 , 3, 5 und 7 ist der Kraftsensor 3 dazu an der Falle des Türöffners 7 (nicht dargestellt) mit einer Federbeaufschlagung angeordnet. Die Federbeaufschlagung des Kraftsensors 3 bedingt, dass bei einer Nichtbelastung der Falle des Türöffners 7 eine „Nullkraft" am Kraftsensor 3 anliegt. Wird die Zugangsbarriere 2 gemäß Fig. 1 („Geschlossen"-Zustand der Zugangsbarriere 2 und „Verriegelf'-Zustand der Verriegelungseinheit) in Richtung Zutrittsseite gezogen oder in Richtung der hinter der Zutrittsseite liegenden Innenseite im Türrahmen gedrückt, werden diese Bewegungen der Zugangsbarriere 2 durch den Kraftsensor 3 registriert, da sich die in diesem Fall auf den Kraftsensor 3 wirkende Kraft von der Nullkraft unterscheidet. Liegen diese Kraftänderungen über einem vorher festgelegten Schwellenwert (= Kraftänderungsschwellenwert), generiert der Kraftsensor 3 ein Zutrittssignal, welches über die Leitung 9 an die Steuereinheit 6 übermittelt wird.

[0035] Die stationäre Sende- und Empfangseinheit 4 ist beim ZKS-System 1 in die an die Zugangsbarriere 2 angrenzende Wand eingelassen. Diese sendet im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß der Figuren 1 , 3, 5 und 7 kontinuierlich ein Lokalisationssignal 10 keulenförmig in den vor der Zugangsbarriere 2 liegenden Bereich aus. Die stationäre Sende- und Empfangseinheit 4 prüft somit unabhängig von Signalen des Kraftsensors 3, ob eine dem Identifikationssignal 10 antwortende mobile Sende- und Empfangseinheit 5 im Sendebereich der stationären Sende- und Empfangseinheit 4 anwesend ist.

[0036] Die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 dient als transportabler Identifikationsnachweis, um letztendlich Zutritt durch die Zugangsbarriere 2 zu erlangen. Dazu ist die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 zum Empfang des Lokalisationssignals 10 und zur Aussendung eines Identifikationssignals 11 (Fig. 5 und 7) ausgebildet. Dieses Identifikationssignal 1 1 wird von der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 jedoch nicht kontinuierlich in Antwort auf das Lokalisationssignal 10 ausgesendet. So geht beispielsweise aus Fig. 3 hervor, dass die in ruhiger Lage befindliche mobile Sende- und Empfangseinheit 5 zwar das Lokalisationssignal 10 empfängt, aber nicht mit der Aussendung des Identifikationssignals 11 antwortet. Hierzu ist es beim ZKS-System 1 vielmehr erforderlich, dass die in Fig. 3 „schlafende" mobile Sende- und Empfangseinheit 5 „aufgeweckt" wird. Dazu weist die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 einen Vibrationssensor 12 auf, der zur Detektion von Vibrationen bzw. zur Feststellung, ob die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 bewegt wird, ausgebildet ist. Stellt die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 mittels des Vibrationssensors 12 eine Bewegung, beispielsweise durch ein Anheben oder Schütteln der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5, fest, antwortet es auf den Empfang des Lokalisationssignals 10 gemäß Fig. 5 mit der Aussendung des Identifikationssignals 11, welches von der stationären Sende- und Empfangseinheit 4 empfangen wird, soweit die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 in der dazu erforderlichen Reichweite ist. Die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 ist somit, abhängig vom Ruhen bzw. von einer Bewegung der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5, zwischen einem „passiv"-Zustand (Fig. 3) und einem „ak- tiv"-Zustand (Figuren 5 und 7) schaltbar. Eine Umschaltung vom „passiv"-Zustand, in dem die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 kein Identifikationssignal 11 in Antwort auf den Empfang des Lokalisationssignals 10 aussendet, in den „aktiv"-Zustand, in dem die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 das Identifikationssignal 11 in Antwort auf das empfangene Lokalisationssignal 10 aussendet, ist abhängig von der Sensierung einer Bewegung der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 durch den Vibrationssensor 12. Die Figuren 1 , 3, 5 und 7 verdeutlichen dabei, wie ein Entriegelungsvorgang abläuft. Es versteht sich von selbst, dass die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 nach einer Umschaltung in den „aktiv"-Zustand auch wieder in den „passiv"-Zustand umschaltet, sobald keine Detektion einer Bewegung der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 mehr erfolgt. Entsprechend ist es darüber hinaus selbstverständlich, dass das ZKS-System gemäß der Fig. 1 , 3, 5 und 7 auch wieder verriegelt (= Verriegelungsvorgang), sollte eines der zur Entriegelung erforderlichen Signale ausbleiben oder unterbrochen werden.

[0037] Die Steuereinheit 6 schließlich ist sowohl mit dem Kraftsensor 3, dem Türöffner 7 und der stationären Sende- und Empfangseinheit 4 verbunden und überwacht, inwieweit der Kraftsensor 3 ein Zutrittssignal generiert und die stationäre Sende- und Empfangseinheit 4 ein (berechtigtes) Identifikationssignal 11 empfängt. Darüber hinaus steuert die Steuereinheit 6 den Verriegelungszustand der Verriegelungseinheit bzw. vorliegend des Türöffners 7. Liegt gleichzeitig das Identifikationssignal 11 sowie das Zutrittssignal des Kraftsensors 3 vor, übermittelt die Steuereinheit 6 ein Entriegelungssignal an den Türöffner 7 der Verriegelungseinheit, so dass die Verriegelungseinheit bzw. der Türöffner vom „Verriegelf'-Zustand in den „Entriegelf'-Zustand schaltet.

[0038] Die Zustände der einzelnen Elemente des ZKS-Systems zueinander im Laufe eines Entriegelungsvorgangs und insbesondere des Kraftsensors 3, der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 und des Türöffners 7 verdeutlichen die symbolhaften Zustandsanzeigen gemäß der Figuren 2, 4, 6 und 8. Fig. 2 gibt dabei die Zustände des Kraftsensors 3 (Zustand 3') und des Türöffners 7 (Zustand 7') gemäß Fig. 1 , Fig. 4 gemäß Fig. 3, Fig. 6 gemäß Fig. 5 und Fig. 8 gemäß Fig. 7 wieder. In den Zustandsanzeigen gemäß der Fig. 4, 6 und 8 ist ferner der Zustand der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 bzw. des Vibrationssensors 12 (Zustand 5') wiedergegeben. Die symbolische Ampel 7' repräsentiert die im ZKS-System 1 drei möglichen Zustände des Türöffners 7. Ist das oberste der drei Felder dunkel hinterlegt, ist der Türöffner 7 im „Verriegelf'-Zustand. Dies ist bei den Figuren 2 und 4 der Fall. Ist das mittlere Feld dunkel hinterlegt, wie in Fig. 6, ist der Türöffner 7 nach wie vor in seinem „Verriegelf'-Zustand, kann jedoch beim Vorliegen eines Zutrittssignals durch den Kraftsensor 3 in den „Entriegelf'-Zustand gemäß Fig. 8 geschaltet werden. Dieser Zwischenzustand gemäß Fig. 6 liegt dann vor, wenn die stationäre Sende- und Empfangseinheit 4 ein Identifikationssignal 11 der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 empfängt bzw. empfangen hat. Dies sendet die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 jedoch nur dann aus, wenn einerseits die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 „aufgeweckt" bzw. im „aktiv"-Zustand ist. Dies ist beispielsweise gemäß Fig. 4 nicht der Fall (symbolisiert durch die gradlinige Zustandsanzeige im Monitor gemäß 5'). Gemäß Fig. 3 bzw. 4 ruht die mobile Sende- und Empfangseinheit 5, so dass keine Vibrationen durch den Vibrationssensor 12 festgestellt werden. Die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 befindet sich somit in Fig. 3 bzw. Fig. 4 im „passiv"-Zustand.

[0039] Die Figuren 5 und 6 unterscheiden sich von den Figuren 3 und 4 darin, dass der Vibrationssensor 12 der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 eine Vibration bzw. Bewegung der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 feststellt. Dies ist durch das Signal im Monitor der Anzeige 5' symbolhaft wiedergegeben. Die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 schaltet daher in den „aktiv"- Zustand und erwidert durch Aussendung des Identifikationssignals 11 den Empfang des Lokal isations- signals 10. Die stationäre Sende- und Empfangseinheit 4 empfängt das Identifikationssignal 11 und stellt fest, ob eine Berechtigung zum Zugang durch das ZKS-System 1 vorliegt. Ist dies der Fall, übermittelt die stationäre Sende- und Empfangseinheit 4 dies an die Steuereinheit 6, welche den Türöffner 7 bzw. die Verriegelungseinheit in den in Fig. 6 angegebenen Zwischenzustand schaltet. [0040] Die Verriegelungseinheit ist dabei nach wie vor im „Verriegelf'-Zustand, kann aber, sobald der Kraftsensor 3 eine Kraftänderung feststellt, in den „Entriegelf'-Zustand geschaltet werden. Dies ist in den Figuren 7 und 8 wiedergegeben, in denen der Kraftsensor 3 eine Kraftänderung (symbolhaft angegeben durch den Blitz im Anzeigefeld 3'), die über einem vorher festgelegten Kraftänderungsschwellenwert liegt, feststellt. Dies ist vorliegend beispielsweise durch eine Drücken der Tür in Öffnungsrichtung der Fall. Die Verriegelungseinheit bzw. der Türöffner 7' schaltet nun in den „Entriegelt" -Zustand um und die Tür kann geöffnet werden.

[0041 ] Die Figuren 9 bis 11 veranschaulichen detaillierter die Informationsübermittlung im ZKS- System 1 , wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente wiedergeben. Fig. 9 entspricht dabei dem Zustand gemäß der Figuren 3 und 4, Fig. 10 dem Zustand gemäß der Figuren 5 und 6 und Fig. 11 gemäß dem Zustand der Figuren 7 und 9.

[0042] Gemäß Fig. 9 befindet sich die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 im Sendebereich der stationären Sende- und Empfangseinheit 4, die das Lokalisationssignal 10 aussendet. Das Lokalisati- onssignal 10 wird jedoch nicht von der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 beantwortet, da der Vibrationssensor 12 keine Bewegung der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 feststellt und diese sich somit im „passiv"-Zustand befindet. Auf diese Weise ist es daher möglich, dass sich die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 zwar im Empfangsbereich der stationären Sende- und Empfangseinheit 4 befindet, das ZKS-System 1 jedoch dennoch im „Verriegelf'-Zustand ist bzw. nicht begehbar ist. Erst durch eine Bewegung der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 erwidert diese das Lokalisationssignal 10 mit der Aussendung des Identifikationssignals 11. Diese Situation ist in Fig. 10 wiedergegeben, in der der Vibrationssensor 12 eine Bewegung der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 sensiert (gemäß 5') und diese daraufhin das Identifikationssignal 11 aussendet, welches von der stationären Sende- und Empfangseinheit 4 empfangen wird, die, sofern eine Berechtigung vorliegt, dies an die Steuereinheit 6 übermittelt. Dieser Informationsfluss des Identifikationssignals 11 vom Vibrationssensor 12 bis hin zur Steuereinheit 6 ist durch die gestrichelten Pfeile in Fig. 10 wiedergegeben. Die Steuereinheit 6 registriert somit das Vorliegen des Identifikationssignals (symbolisiert durch das linke Häkchen), schaltet jedoch die Verriegelungseinheit 7, 8 noch nicht in den „Entriegelf'-Zustand. Dazu ist es vielmehr erforderlich, dass der Kraftsensor 3 eine Kraftänderung der an ihm anliegenden Kräfte feststellt und ein entsprechendes Zutrittssignal 13 an die Steuereinheit 6 übermittelt. Dies ist in Fig. 11 durch den gepunkteten Pfeil wiedergegeben. Stellt die Steuereinheit 6 fest, dass sowohl das Identifikationssignal 11 (berechtigt) als auch das Zutrittssignal 13 vorliegt (letzteres symbolisiert durch das rechte Häkchen an der Steuereinheit 6), übermittelt sie ein Entrie- gelungssignal 14 (symbolisiert durch den strichpunktierten Pfeil) an die Verriegelungseinheit 7, 8, die daraufhin in den „Entriegelt" -Zustand schaltet. Die Zugangsbarriere 2 kann nun geöffnet werden.

[0043] Nicht gezeigt in den Figuren 1 bis 1 1 sind die im ZKS-System 1 implementierten Timerfunktionen, die dafür sorgen, dass nach einem in den Figuren dargestellten Entriegelungsvorgang das ZKS- System 1 auch wieder verriegelt wird. Timerfunktionen sind insbesondere an den Stellen im ZKS- System 1 vorhanden, die Signale übermitteln. Dabei ist konkret unter einer Timerfunktion die Übermittlung eines Signals nach dem signalauslösenden Ereignis für einen bestimmten Zeitraum zu verstehen. So übermittelt beispielsweise die mobile Sende- und Empfangseinheit 5, nachdem der Vibrationssensor 12 diese aufgeweckt hat bzw. in den „aktiv"-Zustand geschaltet hat (z. B. von Fig. 3 zu Fig. 5), für ein vorher festgelegtes Zeitfenster das Identifikationssignal 11 , unabhängig davon, ob der Vibrationssensor 12 für diesen gesamten Zeitraum auch eine Bewegung der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 feststellt. Weitere Elemente, die im ZKS-System 1 eine derartige Timerfunktion aufweisen, sind der Kraftsensor 3 und die Steuereinheit 6 zur Übermittlung des Entriegelungssignals 14.