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Patent Searching and Data


Title:
ACTIVATABLE CHEMICAL LIGHT SOURCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/022952
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention refers to the field of light and signalling technology and relates to an activatable chemical light source which can be used, for example, for signal lighting in land vehicles, as shots of distress at sea for watercraft or for security use. The problem addressed by the present invention consists in providing an environmentally friendly activatable chemical light source in which self-activation is avoided and the risk of injury is at least reduced and which is favourable in terms of time and costs in production. The problem is solved by an activatable chemical light source comprising a hollow body formed with at least two chambers which each have a chemically reactive substance for triggering chemiluminescence and which each have an opening facing a closure and activation element, wherein there is at least one sealing element which, in the deactivated state of the light source, closes at least one opening of the at least two chambers, and wherein the closure and activation element has a flow region in the form of a cavity which forms.

Inventors:
SCHMIEDL ERIK (DE)
HILLIG ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/068668
Publication Date:
February 03, 2022
Filing Date:
July 06, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SCHMIETEX ENG GMBH (DE)
International Classes:
F21K2/06; B60Q7/00
Foreign References:
US20050180126A12005-08-18
EP2034232A12009-03-11
US3511612A1970-05-12
DE202017100552U12017-02-16
DE2853411A11979-08-23
DE202016002068U12016-04-25
DE2245519C21982-04-08
Attorney, Agent or Firm:
RAUSCHENBACH PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Aktivierbare chemische Lichtquelle, umfassend einen ausgebildeten Hohlkörper mit mindestens zwei Kammern, die jeweils eine chemisch reaktive Substanz zum Auslösen einer Chemolumineszenz und jeweils eine einem Verschluss- und Aktivierungselement zugewandte Öffnung aufweisen, wobei mindestens ein Abdichtelement vorhanden ist, mit dem im deaktivierten Zustand der Lichtquelle mindestens eine Öffnung der mindestens zwei Kammern verschlossen ist, und wobei das Verschluss- und Aktivierungselement einen Strömungsbereich in Form einer sich ausbildenden Kavität aufweist, die durch eine ein- oder mehrstufige Bewegungen des Verschluss- und Aktivierungselementes erzeugt ist und über die das Einströmen der chemisch reaktiven Substanzen aus und das Vermischen in den Kammern realisierbar ist.

2. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach Anspruch 1 , bei der mindestens eine innere Kammer vorhanden ist, die mindestens teilweise innerhalb einer äußeren Kammer angeordnet ist.

3. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach Anspruch 1, bei der die Kammern nebeneinander durch eine Wandung getrennt angeordnet sind.

4. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Hohlkörper kreisrund, oval, rechteckig, quadratisch, elliptisch und/oder mehreckig ausgebildet ist.

5. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach Anspruch 4, bei der der mehreckige Hohlkörper mit einem abgeflachten sechseckigen Querschnitt ausgebildet ist.

6. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der mindestens die Wandung des Hohlkörpers mindestens teilweise aus einem transparenten oder translumineszenten Werkstoff hergestellt ist.

7. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Verschluss- und Aktivierungselement ein- oder mehrstufig ausgebildet ist, sodass eine oder mehrere gegebenenfalls kombinierte Bewegung des Verschluss- und Aktivierungselementes realisierbar sind.

8. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Verschluss- und Aktivierungselement vom Hohlkörper entfernbar ist.

9. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Abdichtelement ein Bestandteil des Verschluss- und Aktivierungselementes ist.

10. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Abdichtelement ein Kugelverschluss ist.

11.Aktivierbare chemische Lichtquelle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens ein Verbindungselement, Sicherungselement und/oder Befestigungselement vorhanden oder adaptierbar ist.

12. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach Anspruch 11, bei dem das

Sicherungselement gleichzeitig als Befestigungselement ausgebildet ist.

13. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach Anspruch 11, bei dem das

Verbindungselement als selbstverriegelndes System als Bestandteil des Hohlkörpers ausgebildet ist.

14. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach Anspruch 11, bei der das

Befestigungselement als Schlaufe, Laschen, Haken und/oder Öse ausgebildet und mit dem Hohlkörper dauerhaft verbunden ist.

15. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Hohlkörper ein Markierungselement aufweist.

16. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der mindestens der Hohlkörper, die Kammern und/oder das Verschluss- und Aktivierungselement aus einem umweltfreundlichen und/oder wiederverwendbaren Material hergestellt sind.

17. Aktivierbare chemische Lichtquelle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der mindestens die Wandungen der Kammern und/oder der Hohlkörper mindestens teilweise aus einem biege-elastischen Material hergestellt ist.

Description:
Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Licht- und Signaltechnik und betrifft eine aktivierbare chemische Lichtquelle, wie sie beispielsweise für die Signalbeleuchtung bei Landfahrzeugen, als Seenotsignalmittel für Wasserfahrzeuge oder Sicherheitsanwendung eingesetzt werden können.

Bekannte chemisch aktivierbare Lichtquellen bestehen in der Regel aus einem translumineszenten oder transparenten Außenrohr und einem oder mehreren innenliegenden Glaskörpern in Form von Glasröhrchen, Glasampullen oder Glasfolien. Diese Glasröhrchen, Glasampullen oder Glasfolien beinhalten eine oder mehrere chemische Substanzen, die in der inaktiven Form, also bei intakten Glaskörpern, keine Reaktion eingehen. Durch Nutzung eines Auslösemechanismus werden die Glaskörper zerbrochen, die darin befindlichen Chemikalien werden vermischt und lösen dadurch eine chemolumineszente Reaktion aus.

Durch die Variation der Inhaltsstoffe können Leuchtkraft und -färbe sowie die Leuchtdauer variiert werden.

Aus der DE 20 2017 100 552 U1 ist ein Leuchtstab mit länglichem Hohlkörper bekannt, umfassend eine oder mehrere Kammern, die zur Chemolumineszenz befähigte Komponenten und zumindest einen Biegedraht enthalten.

Aus der DE 2 853 411 A1 ist ein chemischer Leuchtstab bekannt, der ein flexibles durchscheinendes Außenrohr aufweist, welches zwei Glasampullen enthält, wobei das Außenrohr ein die Glasampullen umgebendes Verdünnungsmittel für Komponenten enthält, welches eine zusätzliche Menge einer Anthracen-Kom ponente enthalten kann.

Aus der DE 20 2016 002 068 U1 ist ein aufblasbarer Leuchtkörper mit einer im aufgeblasenen Zustand formstabilen Außenhülle bekannt, wobei die Außenhülle aus einer Folie oder einem Textil gebildet ist und zumindest abschnittsweise transluzent farbig, transparent oder weiß ausgebildet ist. Die Außenhülle umfasst eine Öffnung zum Einführen eines aufblasbaren, transluzenten Körpers, der im aufgeblasenen Zustand eine nach außen gerichtete Kraft auf die Außenhülle ausübt, die Außenhülle maximal expandiert und somit Aus der DE 2 245 519 C2 ist eine Mehrkammer-Chemolumineszenz-Lichtquelle bekannt, die Chemolumineszenz-Komponenten enthält und bei der die Wände wenigstens einer der Kammern aus Glas bestehen, wobei das Glas eine Zusammensetzung von 65 bis 75% Siliciumdioxid, 9 bis 11 % Boroxid, 9 bis 11% Aluminiumoxid, 1 ,8 bis 2,2% Bariumoxid, 0,9 bis 1 ,1 % Calciumoxid, 5,4 bis 6,6% Natriumoxid und 0,9 bis 1 ,1 % Kaliumoxid aufweist.

Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ist, dass bei aktivierbaren chemischen Lichtquellen das Recyclen der Bestandteile schwierig ist, da es sich um viele unterschiedliche Komponenten handelt, die teilweise giftig sind. Zudem ist nachteilig, dass durch die leicht verformbare Ummantelung eine unerwünschte vorzeitige chemische Aktivierung erfolgt. Des Weiteren ist auch nachteilig, dass die innenliegenden Glasampullen oder Glasröhrchen eine Verletzungsgefahr darstellen sowie die Herstellung bekannter aktivierbarer chemischer Lichtquellen zeit- und kostenintensiv ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine umweltfreundliche aktivierbare chemische Lichtquelle bereitzustellen, bei der eine Selbstaktivierung vermieden und die Verletzungsgefahr mindestens vermindert wird und die in der Herstellung zeit- und kostengünstig ist.

Die Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen angegeben Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche, wobei die Erfindung auch Kombinationen der einzelnen abhängigen Ansprüche im Sinne einer und-Verknüpfung einschließt, solange sie sich nicht gegenseitig ausschließen.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine umweltfreundliche aktivierbare chemische Lichtquelle gelöst, bei der eine Selbstaktivierung vermieden und die Verletzungsgefahr mindestens vermindert wird und die in der Herstellung zeit- und kostengünstig ist.

Hierfür wird erfindungsgemäß eine aktivierbare chemische Lichtquelle bereitgestellt, umfassend einen ausgebildeten Hohlkörper mit mindestens zwei Kammern, die jeweils eine chemisch reaktive Substanz zum Auslösen einer Chemolumineszenz und jeweils eine einem Verschluss- und Aktivierungselement zugewandte Öffnung aufweisen, wobei mindestens ein Abdichtelement vorhanden ist, mit dem im deaktivierten Zustand der wobei das Verschluss- und Aktivierungselement einen Strömungsbereich in Form einer sich ausbildenden Kavität aufweist, die durch eine ein- oder mehrstufige Bewegungen des Verschluss- und Aktivierungselementes erzeugt ist und über die das Einströmen der chemisch reaktiven Substanzen aus und das Vermischen in den Kammern realisierbar ist.

Vorteilhat ist es dabei, wenn mindestens eine innere Kammer vorhanden ist, die mindestens teilweise innerhalb einer äußeren Kammer angeordnet ist.

Vorteilhaft ist außerdem, wenn die Kammern nebeneinander durch eine Wandung getrennt angeordnet sind.

Ebenfalls vorteilhafterweise ist der Hohlkörper kreisrund, oval, rechteckig, quadratisch, elliptisch und/oder mehreckig ausgebildet, wobei besonders vorteilhaft der mehreckige Hohlkörper mit einem abgeflachten sechseckigen Querschnitt ausgebildet ist.

Außerdem ist vorteilhafterweise mindestens die Wandung des Hohlkörpers mindestens teilweise aus einem transparenten oder translumineszenten Werkstoff hergestellt.

In einer vorteilhaften Ausführung der aktivierbaren chemischen Lichtquelle ist das Verschluss- und Aktivierungselement ein- oder mehrstufig ausgebildet, sodass eine oder mehrere gegebenenfalls kombinierte Bewegung des Verschluss- und Aktivierungselementes realisierbar sind.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der aktivierbaren chemischen Lichtquelle ist das Verschluss- und Aktivierungselement vom Hohlkörper entfernbar.

Und auch vorteilhafterweise ist das Abdichtelement ein Bestandteil des Verschluss- und Aktivierungselementes ist und/oder ein Kugelverschluss.

Auch ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein Verbindungselement, Sicherungselement und/oder Befestigungselement vorhanden oder adaptierbar ist, wobei besonders vorteilhaft das Sicherungselement gleichzeitig als Befestigungselement ausgebildet ist und/oder das Verbindungselement als selbstverriegelndes System als Bestandteil des Hohlkörpers ausgebildet ist und/oder das Befestigungselement als Schlaufe, Laschen, Haken und/oder Öse ausgebildet und mit dem Hohlkörper dauerhaft verbunden ist. Vorteilhafterweise weist der Hohlkörper ein Markierungselement auf.

Und auch vorteilhafterweise sind mindestens der Hohlkörper, die Kammern und/oder das Verschluss- und Aktivierungselement aus einem umweltfreundlichen und/oder wiederverwendbaren Material hergestellt.

Und auch vorteilhaft ist es, wenn mindestens die Wandungen der Kammern und/oder der Hohlkörper mindestens teilweise aus einem biege-elastischen Material hergestellt ist.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird eine aktivierbare chemische Lichtquelle bereitgestellt, die einen ausgebildeten Hohlkörper mit mindestens zwei Kammern aufweist, die jeweils eine chemisch reaktive Substanz zum Auslösen einer Chemolumineszenz und jeweils eine einem Verschluss- und Aktivierungselement zugewandte Öffnung enthalten. Dabei weist die aktivierbare chemische Lichtquelle mindestens ein Abdichtelement auf, mit dem im deaktivierten Zustand mindestens eine Öffnung der Kammern verschlossen ist.

Zudem weist das erfindungsgemäße Verschluss- und Aktivierungselement einen Strömungsbereich in Form einer sich ausbildenden Kavität auf, in die erst nach mindestens einer durchzuführenden Bewegungen des Verschluss- und Aktivierungselementes das Einströmen aus und das Vermischen der in den Kammern vorhandenen chemische reaktiven Substanzen realisierbar ist.

Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass grundsätzlich ein Zerbrechen oder Zerstören von Glasröhrchen oder Glasfolien, die die chemisch reaktiven Substanzen enthalten, für das Auslösen der Chemolumineszenz zwischen den Substanzen und damit die Aktivierung der Lichtquelle nicht mehr notwendig ist, wodurch unter anderem mögliche Verletzungsgefahren und ungewollte Fehlauslösungen vermieden werden.

Erreicht wird dieser technische Vorteil dadurch, dass mindestens eine Kammer, die eine der chemisch reaktiven Substanzen in Form von Fluiden und/oder Feststoffen aufweist, im deaktivierten Zustand durch das vorgesehene Abdichtelement verschlossen ist, wobei das Abdichtelement ein Bestanteil des Verschluss- und Abdichtelementes sein kann. Bauelement verstanden sein, dass mindestens mit dem ausgebildeten Hohlkörper beweglich verbunden und kontaktiert ist. Die Verbindung von Verschluss- und Aktivierungselement in Relation zum Hohlkörper wird dabei durch passgenaue funktionale Formausprägungen des Verschluss- und Aktivierungselementes und des Hohlkörpers hergestellt. Das Verschluss- und Aktivierungselement kann ein- oder mehrstufige ausgebildet sein, sodass eine oder auch mehrere definierte und voneinander sich gegebenenfalls unterscheidende Bewegungen des Verschluss- und Aktivierungselementes durchgeführt werden müssen, um die Lichtquelle aktivieren zu können.

Das Verschluss- und Aktivierungselement weist zudem einen Strömungsbereich in Form einer sich ausbildenden Kavität auf, die im deaktivierten Zustand der Lichtquelle ohne Funktion ist und sich erst durch die Bewegung des Aktivierens bildet. So ist mindestens eine der zwei Kammern, die jeweils eine dem Verschluss- und Aktivierungselement zugewandte Öffnung aufweisen, durch ein Abdichtelement, welches Teil des Verschluss- und Aktivierungselementes sein kann, verschlossen, sodass ein Einströmen und Vermischen der chemisch reaktiven Substanzen verhindert wird.

Erfindungsgemäß erfolgt die Aktivierung der aktivierbaren chemischen Lichtquelle erst dadurch, indem mindestens eine Bewegung des Verschluss- und Aktivierungselementes an der aktivierbaren chemischen Lichtquelle vorgenommen wird. Mit beispielsweise einer ersten Dreh-Bewegung des Verschluss- und Aktivierungselementes wird die aktivierbare chemische Lichtquelle entriegelt und entsichert und die bisher verschlossene Kammer geöffnet. Möglich ist auch, dass nach der ersten Bewegung des Verschluss- und Aktivierungselementes die Lichtquelle nur entsichert wird und die mindestens eine Öffnung der Kammern weiterhin verschlossen bleibt, sodass ein Vermischen der chemisch reaktiven Substanzen weiterhin verhindert wird.

Durch eine gegebenenfalls weitere und nachfolgend durchzuführende beispielsweise Zug- Bewegung des Verschluss- und Aktivierungselementes werden die Öffnungen der Kammern durch beispielsweise Anheben des Abdichtelementes und/oder Verschluss- und Aktivierungselementes freigegeben, wodurch die chemisch reaktiven Substanzen aus den Kammern austreten und in und durch den Strömungsbereich und die jeweils andere Kammer einströmen und sich vermischen können, wodurch die chemische Reaktion der Chemolumineszenz stattfindet und die Lichtquelle aktiviert wird. Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass ein Knicken des Hohlkörpers und Brechen von Glasröhrchen oder Glasfolien, wie es aus dem Stand der Technik zur Aktivierung der Chemolumineszenz bekannt ist, nicht erfolgt, wodurch die Verletzungsgefahr wesentlich verringert und Fehlauslösungen vermieden wird. Zudem besteht ein weiterer technischer Vorteil darin, dass durch die notwendige gegebenenfalls kombinierte und voneinander unabhängige Bewegung des Verschluss- und Aktivierungselementes ein unerwünschtes vorzeitiges Aktivieren der Lichtquelle vermieden wird.

Das Entsichern der aktivierbaren chemischen Lichtquelle und anschließende Öffnen der Kammern kann in einer vorteilhaften Ausführung durch mindestens eine oder mehrerer, gegebenenfalls kombinierte, voneinander unabhängige und nacheinander durchzuführend Dreh-Zug-Bewegung oder Zug-Dreh-Bewegung des Verschluss- und Aktivierungselementes erfolgen, wobei die Öffnung der Kammern und die Freigabe des Strömungsbereiches mit der ausgebildeten Kavität erst nach der entsichernden Bewegung des Verschluss- und Aktivierungselementes möglich ist.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der aktivierbaren chemischen Lichtquelle ist mindestens eine innere Kammer vorhanden, die mindestens teilweise innerhalb einer äußeren Kammer angeordnet ist. Eine derartige Anordnung der mindestens zwei Kammern ermöglicht eine einfache Herstellung, indem durch das einfache Einbringen der inneren Kammer in den stabförmigen Hohlkörper ein- oder beidseitig oder vollständig die innere Kammer umhüllend die äußere Kammer gebildet wird, die durch die Wandung der inneren Kammer und die Wandung des stabförmigen Hohlkörpers begrenzt wird. Zudem lässt sich in einfacherWeise mindestens eine Kammer beispielsweise durch einen vorteilhaften Kugelverschluss mit einer Dreh- und/oder Zugbewegung verschließen und öffnen.

Vorteilhafterweise ist der Hohlkörper kreisrund, oval, rechteckig, quadratisch, elliptisch und/oder mehreckig ausgebildet, und ganz besonders vorteilhaft weist der Hohlkörper einen abgeflachten sechseckigen Querschnitt auf. Die vorteilhafte Formgebung verhindert ein Rollen der aktivierbaren chemischen Lichtquelle auf ebenen, unebenen oder gewölbten Oberflächen. Zudem verbessert eine regelmäßige vieleckige Kontur über die gesamte Länge die Packungsdichte in rechteckigen oder auch runden Verpackungen. die Wandung des Hohlkörpers mindestens teilweise aus einem transparenten oder translumineszenten Werkstoff, und besonders vorteilhaft aus Kunststoff hergestellt. So ist vorstellbar, dass die Wandung nur transparente Teilbereiche aufweist, so dass gewünschte Lichteffekte und Lichtformen erzeugt werden. Möglich ist aber auch, dass der Hohlkörper und das Verschluss- und Aktivierungselement vollständig transparent ausgebildet sind, wodurch eine verbesserte Leucht- und Erkennungskraft in mehrere Richtungen erreicht wird.

Für ein leichtes umweltfreundliches Recyceln einzelner oder aller Bestandteile der aktivierbaren chemischen Lichtquelle ist das Verschluss- und Aktivierungselement in einer vorteilhaften Ausführung vom Hohlkörper entfernbar. Damit werden die Zugänglichkeit und ein einfaches Austauschen der verbrauchten chemisch reaktiven Substanzen der Kammern ermöglicht.

Für die sichere und komfortable Handhabung der aktivierbaren chemischen Lichtquelle kann vorteilhafterweise ein Verbindungselement, Sicherungselement und/oder Befestigungselement vorhanden sein.

Das Verbindungselement kann derart ausgestaltet sein, dass eine sichere und lösbare Verbindung mehrerer Lichtquellen, beispielsweise über ein selbstverriegelndes System, das zugleich Bestandteil des Hohlkörpers sein kann, hergestellt werden kann. An einer oder mehreren Enden der erfindungsgemäßen Lichtquelle kann sich mindestens ein Verbindungselement befinden, das als universelle Schnittstelle zu weiteren erfindungsgemäßen Lichtquellen oder anderen Gegenständen verwendet werden kann. Dadurch lassen sich beispielsweise Größe und Leuchtkraft der erfindungsgemäßen Lichtquelle erweitern. Das selbstverriegelnde System kann beispielsweise haken-, ösen- oder schlaufen-artig oder als Klick-System ausgebildet sein.

Möglich ist auch, dass ein zusätzliches Befestigungselement vorgesehen ist. Das Befestigungselement kann im oder mit dem Hohlkörper der Lichtquelle integriert sein und ermöglicht die Halterung oder temporäre wie dauerhafte Befestigung der Lichtquelle beispielsweise an Fahrzeugen, Booten oder anderen Befestigungsmöglichkeiten. Zur Befestigung der erfindungsgemäßen Lichtquelle kann ein spitz oder flach ausgebildetes Befestigungselement vorgesehen sein, um beispielsweise ein Einführen und Befestigen im Erdboden zu ermöglichen. Zum Verhindern einer vorzeitigen Aktivierung der Lichtquelle kann ein zusätzliches Sicherungselement vorgesehen sein, dass eine ungewünschte Bewegung des Verschluss- und Aktivierungselementes verhindert. Ein derartiges Sicherungselement kann beispielsweise ein Abreißlasche sein, das ganz besonders vorteilhaft zugleich als Befestigungselement ausgebildet ist.

Je nach Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen aktivierbaren chemischen Lichtquelle kann es vorgesehen sein, dass der Hohlkörper ein Markierungselement aufweist. Ein derartiges Markierungselement kann eine farbliche Kennzeichnung, ein Schriftzug oder auch eine Einprägung sein, die beispielsweise Aufschluss über den Typ, das Herstellungsdatum, das maximale Verwendungsdatum, die Leuchtfarbe und/oder den Hersteller geben.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der aktivierbaren chemischen Lichtquelle mindestens der Hohlkörper, die Kammern und/oder das Verschluss- und Aktivierungselement aus einem umweltfreundlichen und/oder wiederverwendbaren Material hergestellt sind, um eine besonders umweltfreundliche und kostengünstige Lichtquelle bereitstellen zu können.

Die aktivierbare chemische Lichtquelle kann aus einen oder mehreren Materialien bestehen, die leicht zu trennen und mindestens in Teilen wiederverwertbar sein können, um eine sortenreine und umweltbewusste Wiederverwertung zu ermöglichen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von schematisch in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt

Figur 1 - eine schematische Schnittdarstellung der stabförmig ausgebildeten

Lichtquelle im deaktivierten Zustand und

Figur 2 - eine schematische Außenansicht der stabförmig ausgebildeten

Lichtquelle mit Verbindungselement und Aufnahmebereich Figur 1 zeigt eine stabförmig ausgebildete aktivierbare chemische Lichtquelle im deaktivierten Zustand. Die Lichtquelle beinhaltet einen Hohlköper 1 sowie eine im Hohlkörper 1 angeordnete innere Kammer 2 und eine die innere Kammer umgebende äußere Kammer 3. Die Kammern 2 und 3 sind mit chemischen reaktiven Substanzen gefüllt. Die innere Kammer 2 ist durch ein Abdichtelement 4, das als Kugelverschluss ausgebildet und Bestandteil des Verschluss- und Aktivierungselementes 5 ist, fluiddicht verschlossen. Der Hohlkörper 1 , die innere Kammer 2, die äußere Kammer 3 sowie das Verschluss- und Aktivierungselement 5 sind aus einem transparenten Kunststoff hergestellt.

Figur 2 zeigt eine schematische Außenansicht der chemischen Lichtquelle, die zusätzlich im Kopfbereich ein Verbindungselement 6 aufweist, dass ein Bestandteil des Verschluss- und Aktivierungselementes 5 ist. Das Verbindungselement weist einen Aufnahmebereich 7 für ein weiteres Verbindungselement 6 auf, dass in den Aufnahmebereich 7 eingeschoben und mit Klick-Verbindung mit dem weiteren Verbindungelement 6 gesichert werden kann.

Die Aktivierung der Lichtquelle wird durch eine Drehbewegung das Verschluss- und Aktivierungselement 5 entsichert und ist durch eine haptische Rückmeldung gekennzeichnet, wobei die innere Kammer 2 weiterhin durch das Abdichtelement 4 verschlossen bleibt. Nachfolgend wird die innere Kammer 2 durch eine vertikale Zugbewegung des Verschluss- und Aktivierungselementes 5 und damit Anheben des Abdichtelementes 4 geöffnet. Durch die Zugbewegung des Verschluss- und Aktivierungselementes 5 wird innerhalb des Verschluss- und Aktivierungselementes 5 ein Strömungsbereich in Form einer sich ausbildenden Kavität erzeugt, über die die chemisch reaktiven Substanzen der inneren Kammer 2 und der äußeren Kammer 3 strömen und sich vermischen. Durch das Vermischen der chemisch reaktiven Substanzen werden chemolumineszente Reaktionen ausgelöst. Sämtliche äußere Bestandteile der Lichtquelle bleiben zerstörungsfrei.

Die derart aktivierte Lichtquelle kann als Seenotsignalmittel für Wasserfahrzeuge eingesetzt werden. Hohlkörper Innere Kammer Äußere Kammer Abdichtelement Verschluss -und Aktivierungselement Verbindungselement Aufnahmebereich