Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ACTUATOR AND THREAD BRAKE COMPRISING AN ACTUATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/064795
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an actuator (A) for a component (2), comprising at least one defined stop position, in particular to a brake component actuator of a thread brake (B), for the selective braking of a running thread (Y) which has a drive organ (D) for linear or rotational adjustment of the component (2). Said actuator is provided with at least one stop device (C). The stop device (C) consists of an additional body (Z), supported in a displaceable manner on a motion damping device (F, G, H) which can carry out an adjustment. The actuator (A) in the thread brake is a reversible motor, suitably a magneto-electric motor (M) for rotational movement and an additional body (Z), supported in a displaceable manner on a motion damping device is provided in each stop device, in which the thread brake is to stop. During a linear adjustment of the component (2), the mass (m1) of the additional body (Z) matches the mass (m) of the displaced parts. In contrast, with a component (2) that can be rotatably adjusted, the moment of inertia (I¿1?) of the additional body (Z) matches the moment of inertia (I) of the displaced parts, in relation to the axis of rotation.

Inventors:
BIRGER JOHANSSON (SE)
Application Number:
PCT/EP2000/003845
Publication Date:
November 02, 2000
Filing Date:
April 27, 2000
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
IRO PATENT AG (CH)
BIRGER JOHANSSON (SE)
International Classes:
B65H59/22; D03D47/34; F16F7/10; F16F7/108; H01F7/14; H02K26/00; (IPC1-7): B65H59/22; H01F7/14; F16F7/108
Domestic Patent References:
WO1997049630A11997-12-31
Foreign References:
US3750065A1973-07-31
EP0527510A11993-02-17
EP0816275A21998-01-07
EP0597239A11994-05-18
Attorney, Agent or Firm:
Kinkeldey, Hermann (Kinkeldey, Stockmair & Schwanhäusser Maximilianstrasse 58 München, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Aktuator (A), insbesondere elektrischer Aktuator für eine drehbare oder linear be wegliche Komponente (2) mit wenigstens einer definierten Stopposition, insbesondere Aktuator einer Bremsenkomponente einer Fadenbremse zum variablen Bremsen ei nes laufenden Fadens, mit einem mit der Komponente (2) in Antriebsverbindung ste hendem Antriebsorgan (D), dadurch gekennzeichnet, dass an der Stopposition ein an einer rückstellfähigen Bewegungsdämpfvorrichtung (F, G, H ; 24) versetzbar abge stützter Zusatzkörper (Z ; 22) mit in etwa der Masse (m1) bzw. dem Trägheitsmoment (I,) des Antriebsorgans (D) und der Komponente (2) vorgesehen ist.
2. Aktuator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsdämpf vorrichtung nachgiebige Reibungsdämpfmittel (F, G) und eine Rückstellfederkompo nente (H) aufweist.
3. Aktuator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzkörper (Z) aus hartem Material, insbesondere Kunststoff oder Metall, besteht und an einem nachgiebigen Material, insbesondere einem weichelastischen Kunststoffkissen (24), wie einem Schaumstoffkissen, gelagert oder angebracht ist.
4. Aktuator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei in li nearem oder Drehabstand angeordnete Stopvorrichtungen (C) vorgesehen sind, und daß an jeder Stopposition wenigstens ein versetzbar an der Bewegungsdämpfvor richtung (F, G, H) abgestützter Zusatzkörper (Z), vorzugsweise ein Paar bezüglich der Bewegungsachse der Komponente (2) symmetrischer Zusatzkörper (Z), vorgesehen ist.
5. Aktuator nach Anspruch 1 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse (m1) bzw. das Trägheitsmoment (I,) des Zusatzkörpers (Z) zumindest in etwa der Masse (m) bzw. dem Trägheitsmoment (I) des Antriebsorgans (D), der Kompo nente (2), wenigstens eines der Komponente (2) angehörenden Arbeitsgliedes (8,8') und eines in seinem Bewegungsweg auf den Zusatzkörper (Z) ausgerichteten An schlagelements (29), oder bei paarweiser Anordnung jeweils der Hälfte davon, ent spricht.
6. Aktuator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsorgan (D) ein mit der Komponente (2) gekoppelter Anker eines Linearoder DrehElektromotors (M) ist, und dass der Zusatzkörper (Z, 22) bei einem DrehElektromotor zumindest in etwa das Trägheitsmoment (I,) des Ankers und der Komponente (2), gegebenenfalls einschließlich der Ankerwelle, und bei einem LinearElektromotor zumindest in etwa die Masse (m1) des Ankers, der Komponente (2) und gegebenenfalls einer Anker welle aufweist.
7. Aktuator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearoder Dreh Elektromotor ein PermanentmagnetMotor mit einem magnetisch polarisierten Anker (11) und einer Erregerspule (18) mit mehreren, einem Kern (17) zugeordneten Teil wicklungen (18) ist.
8. Aktuator nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine aus dem Zusatzkörper (Z) und dessen Bewegungsdämpfvorrichtung (F, G, H) bestehende Stopvorrichtung (C) in den Elektromotor bzw. Permanentmagnetmotor (M) baulich eingegliedert ist.
9. Aktuator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzkörper (Z) in Richtung der Ankerwelle zwischen dem Anker (11) und einem Drehlager (14) für die Ankerwelle und/oder die Komponente (2) oder zwischen zwei beabstandeten Drehla gern (13,14) des Ankers (11) eines reversiblen PermanentmagnetDrehmotors (M) mit begrenztem Arbeitshub angeordnet ist.
10. Aktuator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehkomponente (2) eine Spindel ist, die einen Nabenteil (15) aufweist, der entweder ein Stirnende (16) des Ankers (11) topfartig fasst oder in das Stirnende (16) eingesetzt ist.
11. Aktuator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (11) beid endig mittels koaxialer Spindeln (26 ; 2) drehgelagert ist, und dass jede Spindel (26 ; 2) durchdringungsfrei mit einem Nabenteil (15,15') am Anker (11) befestigt ist, wobei der Nabenteil (15) entweder topfartig das Stirnende (16) des Ankers (11) fasst oder scheibenartig (15') in die Stirnseite (16) eingesetzt ist.
12. Fadenbremse zum variablen Bremsen eines laufenden Fadens (Y), mit einem in einem Aktuator (A) vorgesehenen Antriebsorgan (D) zum linearen oder rotierenden Verstellen einer den Faden (Y) beaufschlagenden Komponente (2) bis in wenigstens eine durch eine Stopvorrichtung (C) vorbestimmte Stopposition, dadurch gekenn zeichnet, dass jede Stopvorrichtung (C) einen an einer rückstellenden Bewegungs dämpfvorrichtung (F, H, H) versetzbar abgestützter Zusatzkörper (Z) aufweist, der bei einer linear verstellbaren Komponente (2) zumindest in etwa die Masse (m1) und bei einer rotierend verstellbaren Komponente (2) zumindest in etwa das Trägheitsmoment (I,) der in der Stopposition abzufangenden beweglichen Teile der Fadenbremse (B) und des Aktuators (A), oder bei paarweiser symmetrischer Anordnung jeweils die Halfte davon, aufweist.
13. Fadenbremse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebs organ (D) ein Anker eines ElektroMotors ist.
14. Fadenbremse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebs organ (D) ein magnetisch polarisierter Anker (11) eines mit einer Erregerspule (18) mit mehreren, einem Kern (17) zugeordneten Teilwicklungen ausgestatteten Permanent magnetMotors (M) ist.
15. Fadenbremse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Stopvorrichtung (C) baulich in den Aktuator (A) eingegliedert ist.
Description:
Aktuator und Fadenbremse mit einem Aktuator Die Erfindung betrifft einen Aktuator gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Fadenbremse gemäß Oberbegriff des Anspruchs 12.

Ein aus EP-A-0 597 239 bekannter Aktuator für eine Fadenbremse des Tellerbrem- sentyps ist als Permanentmagnet-Motor ausgebildet, der eine 360°-Drehbewegung der den Faden beaufschlagenden Komponente in vier extrem raschen Schritten aus- führt. Die jeweilige Stopposition nach einem ausgeführten Schritt wird durch magneti- sche Kräfte definiert, derart, dass jeweils eine Brems-oder eine Freigabestellung für den Faden definiert wird. Durch das von der Erregerspule aufgebaute Magneffeld wird der Anker in der Stopposition elektromagnetisch gefesselt. Wenn sich der Anker schwungbedingt über eine Gleichgewichtslage parallel zum jeweiligen Erregermag- neffeld weiterdrehen möchte, bewirkt der entstehende Winkel zwischen den beiden Magneffeldern ein Rücksteilmoment für den Anker. Das Rückstellmoment bildet quasi einen elektromagnetischen Anschlag. Nachteilig ist, dass das für die Stopposition er- zeugte Rückstellmoment einen Rücksprung für die Komponente der Fadenbremse bedeutet, der das Brems-oder Löseverhatten unerwünscht beeinflussen kann, d. h., der Übergang in die jeweilige Bremsstellung oder die Losestellung lasst sich nicht sauber steuern.

Aus der Praxis sind ferner steuerbare Fadenbremsen mit einem elektrischen Dreh- aktuator bekannt, wobei die Stopposition durch einen gummielastischen Anschlag de- finiert wird, gegen den die Komponente der Fadenbremse nach der sehr schnellen Verstellbewegung anschlägt. Es kommt zu einem Rücksprung, der in der Brennstel- lung bzw. der Lösestellung bewirken kann, dass die Komponente noch einen unge- wollten Einfluss auf den Faden nimmt. Ein Rücksprung kann auch bei einem durch ei- nen Linearmagneten zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung be- wegten Stopper einer Stopvorrichtung auftreten, wie sie bei Fadenliefergeräten für Düsenwebmaschinen bekannt sind. Aufgrund des Rücksprungs kann der zu blockie- rende Schussfaden durchschlupfen oder der abgezogene Schussfaden gefangen werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen schnellen und kleinbauenden Aktu- ator der eingangs genannten Art sowie eine gesteuerte Fadenbremse mit einem Ak- tuator zu schaffen, bei denen trotz schneller Verstellbewegungen die bewegliche Komponente die Stopposition rücksprungfrei einnimmt.

Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und den Merkmalen des Anspruchs 12 gelost.

Der (bei einer Linearbewegung) mit seiner Masse bzw. (bei einer Drehbewegung) mit seinem Trägheitsmoment sehr genau auf die Masse bzw. das Trägheitsmoment der sich bewegenden Teile abgestimmte Zusatzkörper übernimmt die gesamte Auf- schlagenergie rücksprungfrei. Die sich bewegenden Teile kommen an der Stoppositi- on schiagartig zum Stillstand. Der Zusatzkörper bewegt sich weiter, wobei seine Ener- gie in der Bewegungsdämpfvorrichtung aufgezehrt wird, ehe er verzögert in seine Ausgangsposition zurückkehrt, ohne die bereits rücksprungfrei zum Stillstand ge- brachten Teile in der Gegenrichtung zu verlagern. In der Fadenbremse führt dies zu dem Vorteil, dass beim Übergang zu einer Bremsposition bzw. einer anderen Brems- position oder einer Löseposition kein Nachschwingen der sich bewegenden Teile auf- tritt und der Brems-oder Löseeffekt nicht nachteilig beeinflusst wird. Innerhalb der bei gesteuerten Fadenbremsen üblicherweise zur Verfügung stehenden Zeitspanne von rund 5 ms kommen die sich bewegenden Teile an einer exakt bestimmten Position rücksprungfrei zum Stillstand. Dies ist zweckmäßig bei Aktuatoren bzw. Fadenbrem- sen, deren Arbeitsoperation mit einer Dreh-oder einer linearen Bewegung erfolgt. Der Aktuator kann dabei ein magnetisch, elektromagnetisch, elektrisch, hydraulisch, me- chanisch oder pneumatisch beaufschlagtes Antriebsorgan aufweisen. Diese beson- ders zweckmäßige Funktion beruht auf dem erfindungsgemäßen Kunstgriff, die Auf- schlagenergie zunächst vottständig in den Zusatzkörper einzuleiten, um eine absolu- ten Stillstand und eine korrekte Positionierung der bewegten Teile zu erreichen, und dann erst die Aufschlagenergie lokal getrennt aufzuzehren und den Zusatzkörper ver- zögert und gedämpft derart in die Ausgangsiage zurückzustellen, dass auch dann kein Rücksprung mehr erzeugt wird. Zweckmäßig hat die Bewegungsdämpfvorrichtung für den Zusatzkörper nachgiebige Reibungsdämpfmittel und eine gedämpfte und im Hub exakt begrenzte Rückstellcha- rakteristik. Der Zusatzkörper bringt die beweglichen Teile in der Ausgangsposition schlagartig zum Stillstand und hat dann länger Zeit, seine Energie aufzehren zu las- sen und sich in die Ausgangsposition zurückzustellen. Die hierfür nutzbare Zeitspan- ne entspricht maximal der Zeitspanne fur zwei aufeinanderfolgende Arbeitstakte des Aktuators in derselben Bewegungsrichtung. Durch das Zwischenschalten des Zusatz- körpers wird ein Zeitpuffer für die Energieaufzehrung und damit die Möglichkeit ge- schaffen, die Energieaufzehrung in exakt vorherbestimmbarer Weise und relativ lang- sam durchzuführen. Beim Aufschlag wird ein Anteil der kinetischen Energie in Wär- meenergie umgewandelt, wahrend der verbleibende Teil der kinetischen Energie von der Zusatzmasse in die Bewegungsdämpfvorrichtung eingeleitet und in Wärmeener- gie umgewandelt wird. Die Rückstellcharakteristik stellt den Zusatzkörper genau in die Ausgangsposition zurück, und zwar relativ langsam und ohne Rücksprung für die an- gehaltenen Teile.

Herstellungstechnisch einfach ist es, den Zusatzkörper aus einem harten bzw. un- nachgiebigen Material, z. B. aus Kunststoff wie Polyurethan, herzustellen, und die Be- wegungsdämpfvorrichtung mit der Rückste ! ! komponenten aus einem hochnachgiebi- gen Material wie weichelastischem Kunststoff, z. B. in Form eines Polyurethan- Schaumstoffkissens, auszubilden, das den Zusatzkörper lagert oder gegebenenfalls sogar erst verzögert die Energieaufzehrung und Rückstellung des Zusatzkörpers vor- nimmt, damit ein Rücksprung der beweglichen Teile vermieden wird.

Günstig sind zwei den Arbeitshub des Aktuators bzw. der Komponente begrenzende Stopvorrichtungen vorgesehen, in denen jeweils mindestens ein Zusatzkörper für das Anhalten der sich bewegenden Teile sorgt. Jede Stopvorrichtung kann auch in min- destens zwei bezüglich der Bewegungsachse der Komponente symmetrische Hälften aufgeteilt sein, so dass dann für eine Stopposition zwei Zusatzkörper und zwei Bewe- gungsdämpfvorrichtungen vorgesehen sind. Es sollte die Masse (bei linearer Bewe- gung des Aktuators) bzw. das Trägheitsmoment (bei Drehbewegung des Aktuators) relativ genau der Masse bzw. dem Trägheitsmoment sämtlicher bis in die Stopposition zu bewegenden Teile entsprechen. Bei Aufteilung einer Stopvorrichtung in wenigstens zwei symmetrische Hälften benötigt der jeweilige Zusatzkörper natürlich nur die Hälfte der Masse bzw. des Trägheitsmoments, die bzw. das mitteis des Anschlagelements wirksam wird.

Eine zweckmäßige Ausführungsform verwendet einen elektrischen Aktuator mit einem Linear-oder Dreh-Elektromotor. Besonders zweckmäßig ist der Linear-oder Dreh- Elektromotor ein Permanentmagnet-Motor, der aus wenigen Bauteilen mit hoher Funktionssicherheit und schnellem Ansprechverhatten herstellbar ist.

Günstig ist die Stopvorrichtung bzw. jede Stopvorrichtung baulich in den Elektromotor bzw. Permanentmagnet-Motor eingegliedert. Dadurch lässt sich bereits herstellerseitig eine exakte Abstimmung vornehmen.

Bei einem reversiblen Permanentmagnet-Motor eines Dreh-Aktuators ist zweckmäßi- gerweise jede Stopvorrichtung zwischen dem Anker und einem Drehlager für eine Ankerwelle und/oder der Komponente bzw. zwischen zwei Drehlagern der Ankerwelle angeordnet. In diesem Bereich steht zum Unterbringen der Stopvorrichtung genügend Bauraum zur Verfügung.

Bei einem Permanentmagnet-Motor sollte im Hinblick auf schnelles Ansprechverhal- ten und hohe Leistung möglichst der Gesamtquerschnitt des Ankers für die elektro- magnetische Polarisierung nutzbar sein. Hingegen sollte die Ankerwelle für eine prä- zise Drehlagerung sorgen und bei moglichst geringem Drehwiderstand lange Lebens- dauer garantieren. Dies sind an sich konträre Anforderungen. Um eine Durchdringung des Ankers durch die Ankerwelle zu vermeiden, kann deshalb die Komponente bzw. ein Ankerwellenabschnitt einen Nabenteil aufweisen, der ein Stirnende des Ankers topfartig übergreift oder in das Stirnende plattenförmig eingesetzt ist. Die Ankerwelle bzw. Komponente kann, da sie nicht aktiver Teil des Ankers sein braucht, im Hinblick auf Festigkeit und Funktionalität optimiert sein, während der nicht durchdrungene An- ker für eine optimale magnetische Funktion auszulegen bzw. über seinen Gesamt- querschnitt zu polarisieren ist.

Zweckmäßig ist der Anker beidendig mittels koaxialer Spindeln drehgelagert, die je- doch den Anker nicht durchdringen. Dies vereinfacht die Herstellung des Permanent- magnet-Motors und verbessert dessen Arbeitsverhalten.

Wenn in der Fadenbremse das Antriebsorgan für die Komponente der Anker eines Elektromotors ist, lassen sich rasche lineare oder drehende Stellbewegungen erzeu- gen.

Besonders zweckmäßig ist in der Fadenbremse das Antriebsorgan der magnetisch polarisierte Anker eines Permanentmagnetmotors.

Die Stopvorrichtung, die für die Positionierung der beweglichen Teile der Fadenbrem- se ohne Rücksprung verantwortlich ist, ist zweckmäßigerweise in den Aktuator einge- gliedert.

Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erlautert. Es zeigen : Fig. 1 eine Perspektivansicht einer Fadenbremse mit einem Aktuator, Fig. 2 einen Achsschnitt einer anderen Ausführungsform einer Fadenbremse mit einem als Permanentmagnet-Motor ausgebildeten Dreh-Aktuator, Fig. 3 schematisch den Aufbau des Permanentmagnet-Motors von Fig. 2, in einem Querschnitt, Fig. 4 einen perspektivischen Teilschnitt in der Schnittebene IV-IV von Fig. 5 des Permanentmagnet-Motors mit baulich eingegliederter Stopvor- richtung, Fig. 5 einen Querschnitt in der Schnittebene V-V von Fig. 4, Fig. 6 + 7 zwei Detailausbildungen, jeweils in einem Achsschnitt, Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Details, Fig. 9-11 schaubildartig drei Betriebszustände des Aktuators bzw. der Faden- bremse, und Fig. 12 schaubildartig einen Betriebszustand eines Aktuators oder einer Fa- denbremse entsprechend dem Stand der Technik.

Bei einer in Fig. 1 gezeigten Fadenbremse B zum variablen Bremsen eines laufenden Fadens Y ist an einem Halter 1 ein blockfönmiger Aktuator, beispielsweise ein Perma- nentmagnet-Motor, befestigt, der eine Komponente 2 drehend um eine Drehachse antreibt. Fadenleitelemente 4,7 bestimmen den Laufweg des Fadens Y durch die Fa- denbremse B, wobei das Fadenleitelement 4 in einer Endwand 3 angeordnet ist. Am Halter 1 ist ferner als aktives Bremselement eine Federlamelle 5 so angebracht, daß sie mit bei 6 einstellbarem Anpressdruck elastisch nachgiebig gegen einen in die Komponente 2 integrierten zylindrischen Bremsteil 8 anliegt. In wenigstens einem Umfangsbereich der Komponente 2 ist ein vertieftes Fenster 9 ausgespart, das mit Ü- bergängen 10 in den zylindrischen Bremsteil 8 übergeführt ist. Der Faden Y wird zwi- schen der Federlamelle 5 und der Komponente 2 durchgezogen. Je nach Drehpositi- on der Komponente 2 wird der Faden Y zwischen 8 und 5 geklemmt und gebremst o- der durch das Fenster 9 klemmungsfrei durchgezogen. Die Fadenbremse B wird ver- stellt durch Verdrehen der Komponente 2 mittels des Aktuators A über beispielsweise jeweils 90° in eine exakt definierte Position, so dass entweder der zylindrische Bremsteil 8 an der Federlamelle 5 anliegt, oder zwischen der Federlamelle 5 und dem Fenster 9 ein Freiraum vorliegt.

Eine in Fig. 2 gezeigte Fadenbremse B ist eine sogenannte Umlenkbremse. Ein Bremsteil ist als U-förmiger Bügel 8'ausgebildet, der an der um ihre Mittelachse dreh- baren Komponente 2 befestigt ist und an dem strichpunktiert angedeuteten Faden Y angreifen kann. In Abhängigkeit von der Drehposition der Komponente 2 wird der Fa- den Y mehr oder weniger umgelenkt (stärkere oder schwächere Bremswirkung) oder wird der Faden überhaupt nicht umgelenkt (keine Bremswirkung bzw. Lösestellung).

Zumindest zwei in den Aktuator A eingegliederte Stopvorrichtungen C definieren zwei unterschiedliche Drehpositionen der Komponente 2, zwischen denen diese vom Ak- tuator A sehr schnell, z. B. innerhalb weniger Millisekunden, verstellt wird.

Die Komponente 2 (eine Art Spindel) ist mit einem magnetisch polarisierten Anker 11 eines Permanentmagnet-Motors M (der anhand der Fig. 3 bis 5 eingehend erlautert wird) als drehendes Antriebsorgan D verbunden. Für den Anker 11 bzw. die Kompo- nente 2 sind in Gehäuseteilen 12 Drehlager 13,14 vorgesehen. Die Komponente 2 enthält ein stiftartiges Anschlagelement 29, das auf die die Stopposition definierenden Stopvorrichtungen C ausgerichtet ist. Für jede Drehrichtung kann ein Paar Stopvor- richtungen C vorgesehen sein. Der Permanentmagnet-Motor M ist reversibel. Die Stopvorrichtungen C sind zwischen den Drehlagern 13,14 in die Gehäuseteile 12 eingegliedert. Es ist möglich, die Stopvorrichtungen C beim unteren Ende des Ankers 11 innerhalb oder außerhalb der Gehäuseteile 12 anzuordnen, oder-wie gestrichelt gezeichnet-im Bewegungsweg des an der Komponente 2 angebrachten Bügels 8'.

Die Komponente 2 durchsetzt den Anker 11 nicht, sondern besitzt einen topfartigen Nabenteil 15, der auf den Anker 11 aufgesetzt ist und dessen Stirnende übergreift.

Im Permanentmagnet-Motor M in Fig. 3, der als Aktuator A der Fadenbremsen der Fig. 1 oder 2 dienen kann, ist der Anker 11 ein quer zur Drehachse magnetisch pola- risierter Permanentmagnet mit einem magnetischen Nordpol N und einem magneti- schen Südpol S. Der Anker 11 ist mittels der Komponente 2 in den Gehäuseteilen 12 in Fig. 2 drehgelagert. Der Anker 11 wird umgeben von einem ringförmigen Kern 17 einer Erregerspule 18. Die Erregerspule 18 besteht aus mehreren Teilwicklungen ent- sprechend der Schrittzahl des Permanentmagnet-Motors, im vorliegenden Fall aus mindestens zwei Teilwicklungen. Den Schrittstellungen des Ankers 11 zugeordnet weist der Spulenkern 17 der Erregerspule 18 gegenüberliegende Polpaare 19,20 auf.

Zwischen diesen Polpaaren orientiert sich der Anker 11 entsprechend der Polarisie- rung der Erregerspule 18. Gegenüberliegende Teilwicklungen werden gleichsinnig polarisiert, um eine zum Ankermagnetfeld parallele Magnetisierung aufzubauen. Soll der Anker um 90° verdreht werden, so wird das quer zum ersten Polpaar liegende zweite Polpaar entsprechend magnetisiert. Dann werden die zwischen diesen Polen liegenden Teilwicklungen in gleicher Richtung vom Strom durchflossen, so daß ein zwischen diesen Magnetpolen ausgerichtetes Magneffeld entsteht. Der Anker orien- tiert sich entsprechen dem gedrehten Magneffeld in die neue Drehposition. Auf diese Weise wird der Anker hin-und hergedreht.

Gemäß Fig. 4 und 5 wird der Anker 11 an der jeweiligen Stopposition nicht durch magnetische Kräfte angehalten, sondern die Stopposition wird definiert durch die me- chanische Zusammenarbeit zwischen dem Anschlagelement 29 und jeweils einer Stopvorrichtung C, die in Fig. 4 in den Permanentmagnet-Motor M und zwischen den Nabenteil 15 und das Drehlager 14 baulich eingegliedert ist.

Die Stopvorrichtung C (Fig. 4,8) weist einen Zusatzkörper Z und eine Bewegungs- dämpfvorrichtung F, G, H mit Rückstellfunktion auf und ist an einem stationären An- schlag 21 abgestützt. Der Zusatzkörper Z besteht aus relativ hartem bzw. unnachgie- bigen Material, zweckmäßigerweise einem dichten Polyurethankunststoff oder Metall, z. B. mit der Form eines Blocks oder Kissens 22, und hat ein Trägheitsmoment I,, das dem Trägheitsmoment I der sich drehend bewegenden Teile des Aktuators A bzw. des Aktuators A und der Fadenbremse B, entspricht. Der Zusatzkörper Z ist gegen- über dem stationären Anschlag 21 bzw. der Bewegungsdämpfvorrichtung F, G, H versetzbar. Die Bewegungsdämpfvorrichtung F, G, H enthält einen block-oder kis- senförmigen Körper 23 aus hochnachgiebigen Material, z. B. einem Polyurethan- kunststoff, wie einem Schaumstoff, an dem der Zusatzkörper Z angehaftet sein kann. Der Körper 23, der eine am Anschlag 21 abstützbare Endfläche 24 besitzt, kann durch Verformung Energie aufzehren und ist elastisch rückstellend. Bei einem Dreh-Aktuator ist-wie erwähnt-das Trägheitsmoment fi des Zusatzkör- pers Z auf das Trägheitsmoment I der sich drehend bewegenden Teile abgestimmt.

Alternativ kann der Aktuator auch lineare Bewegungen zwischen den Stoppositionen ausführen, wobei dann der Zusatzkörper in seiner Masse m1 auf die Masse m der sich bewegenden Teile abgestimmt ist.

Die Funktion der Stopvorrichtung C soll anhand der Fig. 9,10 und 11 for einen Linear- Aktuator erläutert werden, und zwar im Vergleich zu einer Stopvorrichtung C, wie sie im Stand der Technik for einen Linear-Aktuator üblich und in Fig. 12 symbolisch ge- zeigt ist.

In den Fig. 1 bis 8 sind Aktuatoren A für drehverstellbare Komponenten 2 gezeigt. In den Fig. 9 bis 12 wird zur Erlauterung auf die Funktion unter einem Linear-Aktuator A eingegangen, wobei die nachstehenden Erläuterungen analog auch für Dreh-Aktuato- ren A etwa der Fig. 1 bis 8 gelten, sofern statt der Masse das Trägheitsmoment be- rücksichtigt wird. Ein solcher Linear-Aktuator A könnte der sogenannte Stoppermag- net (nicht gezeigt) einer Stopvorrichtung eines Schussfaden-Liefergeräts für eine Dü- senwebmaschine sein.

Entsprechend Fig. 12 ist bei der konventionellen Stopvorrichtung C die Masse m der sich bewegenden Teile durch das Antriebsorgan D des Aktuators A gerade mit einer Geschwindigkeit V in Annäherung zur Stopvorrichtung C. Die konventionelle Stopvor- richtung C enthält eine Bewegungsdämpfvorrichtung F, G, H, bestehend aus einem Reibungsdämpfmittel F, additiv oder altemativ einem Verdrängungsdampfmittel G und einer Rückstellkomponente H. Bei Aufschlag der Masse m mit der Geschwindigkeit V auf die Stopvorrichtung C in Fig. 12 wird die kinetische Energie durch Reibung oder Verdrängung mit Reibung in der Bewegungsdämpfvorrichtung F, G, H aufgezehrt, und war innerhalb eines Bewegungshubes, den die Masse m mit allmählich abneh- mender Geschwindigkeit mitmacht. Dabei kann ein Rücksprung der Masse m nicht vermieden werden. Sobald die Energie aufgezehrt, d. h. Reibung in Wärmeenergie umgewandelt, ist, wird durch die Rückstellfunktion H die Masse m in die Ausgangspo- sition beim Aufschlag zurückgestellt. Dies erfolgt auch mit einem Rücksprung der Masse m.

Erfindungsgemäß (Fig. 9 bis 11) ist hingegen in der Stopvorrichtung C der Zusatzkör- per Z vorgesehen, dessen Aufgabe es ist, die korrekte Stopposition für die Masse m der sich bewegenden Teile zu definieren und deren gesamte Aufschlagenergie zu ü- bernehmen und in die Bewegungsdämpfvorrichtung F, G, H einzuleiten. Durch die Ü- bernahme der gesamten Aufschiagenergie von der Masse m bleibt diese ohne jegli- chen Rücksprung exakt an der Ausgangs-oder Stopposition stehen. Zu diesem Zweck entspricht die Masse m1 des Zusatzkörpers Z der Masse m. Bei einem dre- henden Aktuator A gilt dies für das Trägheitsmoment der sich bewegenden Teile und das Trägheitsmoment des Zusatzkörpers, jeweils bezogen auf die Drehachse.

In Fig. 9 bewegen sich die sich bewegenden Teile mit ihrer Masse m mit der Ge- schwindigkeit V des Antriebsorgans D, während der Zusatzkörper Z stillsteht (Ge- schwindigkeit V ist Null). Die Bewegungsdämpfvorrichtung F, G, H ist noch passiv und wird am stationären Anschlag 21 abgestützt.

Zwischen den Phasen der Fig. 9 und 10 kommt es zum Aufschlag. Die Masse m gibt die gesamte kinetische Aufschlagenergie an den Zusatzkörper Z bzw. an dessen Masse m1 ab und bleibt rücksprungfrei stehen (Fig. 10, Geschwindigkeit V = Null).

Hingegen bewegt sich der Zusatzkörper Z mit seiner Masse m1 in derselben Richtung wie zuvor die Masse m weiter, wobei seine Energie durch die Bewegungsdämpfvor- richtung F, G, H aufgezehrt wird. Danach kommt die Rückstellfunktion H zum Tragen, so dass der Zusatzkörper Z seine Bewegungsrichtung verzögert umkehrt (Pfeil 25) und wieder in Richtung zu seiner Ausgangsposition (Fig. 9) zurückkehrt. Diese Rück- kehrbewegung wird durch die Bewegungsdämpfvorrichtung F, G, H verzögert und gedämpft.

In Fig. 11 ist der Zusatzkörper Z exakt und gedämpft wieder in seine Ausgangsstel- lung zurückgekehrt. Seine Geschwindigkeit V = Null. Die Masse m der ohnedies be- reits angehaltene Teile verharrt ebenfalls mit der Geschwindigkeit V = Null.

Für beide Stoppositionen des Ankers 11 in den Fig. 4 und 5 bzw. den Fadenbremsen B in den Fig. 1 und 2 kann jeweils mindestens eine solche Stopvorrichtung C vorge- sehen sein. Zweckmäßigerweise sind die Stopvorrichtungen C in den Aktuator A bau- lich eingegliedert. Alternativ wäre es denkbar die Stopvorrichtungen C außerhalb des Aktuators A anzuordnen. Günstig kann es sein, jede Stopvorrichtung in zwei bei- spielsweise bezüglich der Bewegungsachse der sich bewegenden Komponenten symmetrisch angeordnete Hälften aufzuteilen. Dann hat jeder Zusatzkörper Z einer Hälfte nur die Hälfte der Masse m bzw. das halbe Trägheitsmoment I der sich bewe- genden Teile.

In Fig. 6 ist der Anker 11 mit dem Nabenteil 15 der Komponente 2 bzw. mit Nabentei- len 15 zweier spindelartiger Wellen 26 verbunden, ohne dass die Komponente 2 oder die Ankerwellen 26 den Anker 11 durchdringen. Der Zweck der Nabenteile 15 ist es, den Anker ordnungsgemäß drehzulagem, ohne ihn zu durchdringen. Die beiden Na- benteile 15 können den zylindrisch ausgebildeten Anker 11 über seine gesamte Län- ge übergreifen.

In Fig. 7 ist jede Ankerwelle 26 bzw. die Komponente 2 mit einem Nabenteil 15'ver- sehen, der an oder in eine Stirnseite 16 des Ankers 11 eingesetzt ist, wofür form- schlüssige Eingriffselemente 28 benutzt werden können.

Fig. 8 zeigt eine Stopvorrichtung C in Blockform. Der Zusatzkörper Z ist ein Poly- urethan-Block 22, der mit seiner Basis an einem Polyurethan-Schaumstoffkissen mit der Form eines Blocks 23 angehaftet sein kann. Der Block 23 bildet die Bewegungs- dämpfvorrichtung F, G, H, in der Reibungsdämpf-und/oder Verdrängungsdämpfmittel F, G und eine Rückstelikomponente H, analog zur Darstellung der Fig. 9 bis 12, vor- gesehen sind. Die FI ; Ache 24 des Körpers 23 kann direkt am Anschlag 21 anliegen o- der daran angehaftet werden.

Im Querschnitt der Fig. 5 ist zu erkennen, dass das Anschlagelement 29 ein die Kom- ponente 2 (oder eine Ankerwelle) durchdringender Stift ist, dessen beide Enden je- weils mit einer Stopvorrichtung C im Gehäuse zusammenwirken, so dass sich ein Ar- beitshub > 90° für die Komponente 2 ergibt. Die Stopvorrichtungen C sind in den Ge- häuseteilen 21 in die Anschläge 21 bildenden Taschen geborgen, und gegebenenfalls festgeklemmt oder festgeklebt. Für einen größeren Arbeitshub könnte das Anschlag- element 21 auch nur einendig vorstehen und mit diesem einen Ende wahlweise mit den Stopvorrichtungen C für die beiden Stoppositionen zusammenarbeiten.